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Dresdner Nachrichten : 25.08.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-08-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188208253
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18820825
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18820825
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-08
- Tag 1882-08-25
-
Monat
1882-08
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 25.08.1882
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vrvisävQ 1882. vierteIl«»rUch 2 Mark durch die Post »INirl 7» Ps«e Numm-W PIge. Ilufl-»e 37000 »remdl. «tlr »leNNSoadr etnaesondterMa« uuicrtdt« macht sich »te Redaeltau nicht »erdliidltch. «nnon'e« Nlc un» net,men an: Vir «nnoncen-Purraur ».chaafa«. «ein » »«,!««, - Itudoll I,, «irttdi - ««». «e» t» Plaadebur»! - Ä. > .. tn Halle: — «>,«„», t» Haarbur» «ar« » »«. Unterhaltung, Gkschäftsverkekr. Sör/enbencht, Frem-mlistk. LddUslMLvll äor vreasnae vemllll.-tiaierl«, rourailaetri »act» /«lckunnaen «. «ticke» I» < »I>I»e«-r«rm»t 8tIIck 1» I'5., 12 «tick Inet, etonantee dlapn, I «.7» 1-5. 6a1>1nvt1>U<1«r, ^uLtMrlio^v lllwjturto 1'roi8ll8toQ voräon ^ratir» al-tkotsobou L»el» »ULvUrts tkmco vorvLQ.1t. I. Ui»^«un Melinit , Uromlvo, ^Vtlsstriiskorstr. Ü1K. u. 8«plil«n8lr. « am t'ontplldtr. m Irr^8luil-1'i»l»8t-'kliv»ter: ^UubviicUivti Vornrellull- _c,r--2LSL---iS,L Ost« LcköniA 7 ^odiin»v8-ttUv« — 1Vi»l8v»Il»U88tl'L88v 7. 6rv88tos 6ntv cilw Losickenr, ViunkULlllimor, UMarckÄlh-, 1i68sriumivr mit in- u. ltuullluäiselien Lsitunxou. 8piolrimmsr. öeimttirror, stnulikroier durton. Kvn«lsr-vou8 fiir Lintivimisvkv unä frsmits. ^ilv neuen uiul re8tuuitrtkn Oiirten Üe8 t. 27. 3aIn e»U8. Anlerate werden Marlenliratzel dt« Nachm. » UI,I a»,eno»>m«n Eonittag» dt» Milta»»irm,r. I> Reulladt ,»>r a» Wochentagen: ar. N!osteegal>e Nr biiNachin. NUI,^ — Tie eliitzmltlge Pcllzclle kostet IS Pjge. Eingesandt SO PIge. Eine vlaranile kllr da« nächsl- lügige Erscheinen der Insel,ue wird uicht gegeve». «llünoärtige Annoncen» Aufträge von unbekannten ^!c, sollen inleet ien wir nur gegkll PrSnumera»»»« »atilungdurch Briclniaikc» ober Patte,»jal-lung. Sicht LiNlell falle, Id Psg. 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Es ist eben kein deutscher Gencralstab, kein Podbielük», der vom Kriegs schauplatz hierher tclegrapkirt, sondern der eine kriegführende Thcil, Arabi, schweigt gänzlich, und die Engländer telegravlnren was ihnen pasit, meist mit der von Wolselei, zugestandcncn Älbsicht, die Wahr- beit zu verhüllen. Den Meldungen, die Egnpter hätten Kasr-el- Dowar oder Abukir preisgcgebcn und zögen sich zurück inS Fnncrc des Landes, gefolgt von den Engländern, schenkt man vorläufig keinen Glauben. Wahr daran ist wohl nur, dah die Engländer diesen Rückzug wünschen. Gäbe Arabi die „Plewna-starken" Schanzen (die er nach anderen Mitthcilungen sogar noch verstärken soll) bei Kafr-el-Dowar, ohne eine Schlacht verloren zu haben, auf, so wäre der Krieg thatsächlich zu Ende, wenigstens sein Ende nur eine Frage der kürzesten Zeit. Sehr interessant gestaltet sich die Durchsicht der französischen Zeitungen. Die optimistische Ausfassung des „TempS", England werde nach Niederwerfung des Aufstandes gewiß ein billiges Ab kommen mit den Mächten treffen, thcilt die cbriichcre „France" nicht. Sie schreibt: „Der Streich ist gespielt. Das cbrliche England hat sich dcS SuczkanaiS bemächtigt. Es tritt die Prinzipien und Inter essen mit Füßen, welche der „Bandit" Arabi anerkannte und rc- speküric. Der weltbekannte Satz des -Herrn v. Bismarck: Die Ge walt siebt über dem Recht, wird die offenkundigste Anwendung ge sunden haben .... Welches Schauspiel! Eine Nation, die keine M,000 Mann in's Fcld schicken kann, nimmt Besitz von der großen, für den Verkehr aller Nationen nöthigcn Wasserstraße; der Chef einer civilisirten Armee nimmt Privateigcnthum in Beschlag und verfährt in einer Weise, die sein muselmännischer Gegner sür un würdig hielt; die europäischen Regierungen schauen diesen Manö vern still zu ... . und unterwerfen sich dem Willen des Kabinets Gladstoncs! Es ist unmöglich, daß derartige Ereignisse nicht schwere Folgen »ach sich ziehen. Das Gewissen der Völker gcräth in Er regung." DaS Gambetta'sche „Paris" ist weniger pathetisch, läßt aber seinen Groll gegen das „perfide Albion" nicht minder klar er kennen. „DaS Datum vom 21. August 1882, welches den Jahres tag der Wahl der Dcputirtcnkammcr bezeichne — so schreibt daS Blatt — müsse mit einem schwarzen Stein notirt werden, denn ein großes Werk, ein französisches Werk hinsichtlich des Gedankens und der Ausführung, aber ein internationales in Bezug aus die Dienste, die cs leiste» und den Charakter, den cs trage, habe aufgchört, ein neutrales Werk zu sein, um in die Hände Englands zu fallen! Po litisch sei die Neutralität des Suezkanals nunmehr verloren. Er gehöre immer noch den Aktionären, unter welchen die englische Re gierung sür 200,OM Aktien niitzähle, die Lord Beaconsfieid seiner Zeit vom Khcdive Ismail erwarb; aber cs hänge von einem eng lischen Admiral ah, augenblicklich den Schiffen aller Nationen der Welt den Eintritt zu verbieten, und wenn, nach dem Kriege, eine Abmachung zu Stande komme, um den freien Durchgang durch die Landenge zu si Preis sür seine bewaffnete Intervention das Recht der Kontrole über die zukünftige Neutralität zu fordern, nämlich das Recht, Gar nisonen in der Landenge zu halten. Die französische Diplomatie habe sich alsdann zu bestreben, das Uebcl zu vermindern; man muffe ja stets hoffen!" Noch wichtiger, als die bewegliche Reizbarkeit der Franzosen, die ja schnell zum andern Extrem der Auffassung überzuspringen der Trauung durch den evangelischen Geistlichen vieMoguaMt uv- gesprochcn wird, eine christliche Ehe konstituiren zu können, so liegt darin überhaupt ein Angriff aus den christlichen Charakter der Amts- thätigkcit der evangelischen Geistlichen und der evangelischen Kirche. Und da beklagt sich die katholische Presse noch darüber, daß wir das nicht mit freundlicher Miene hinnelmicn und wirst uns sogar „Hetzerei" vor. Wenn dann einmal dies Wort gebraucht werden soll, so fragen wir: giebt's eine größere und schändlichere Hetze als die, welche in diesem Proklama gegen die evangelische Kirche geübt wird? Wir wissen sehr wohl, daß dieses Prollam keine rechtliche Bedeutung hat, aber um so größer ist seine moralische und politische. Solche Proklame sind im höchsten Grade geeignet, den konscssio- nellen und bürgerlichen Frieden zu zerstören, denn wir Prote stanten können uns das unter keinen Umständen gefallen lassen." DaS ist ja Alles schön und gut. Aber auch von der dreisten Ver neinung des Protestanteiühums abgesehen, selbst für die katholischen Landesthcile Deutschlands, in denen nur wenig Protestanten woh nen, enthält die Behauptung gegen die Giltigkeit der Mischehen eine Neuerung, welche die Existenz des Staates angreift und die der Klerus in Bauern und Oesterreich nie hätte wagen dürfen. Der Staat schreibt die Civilchc vor. Nun ist cs ein jesuitisches Kunst stückchen, eine Civilche als Staatseinrichtung anzucrkenncn, zugleich aber kirchlich zu verdammen. Betroffen werden nicht die schlechten Ebristcn, oder die Ungläubigen, oder die Hyperliberalen, die gar nichts nach dem Segen der Kirche tragen, sondern die treu an Christo und die Heilkraft der Religion glauben, die ohne Frie den mit sich selbst nicht leben können, die werden aufs Brutalste getroffen^ erbarmungslos, und durch sie will Rom eine Pression auf den L-taat üben. Ertönt der Jammer über verweigerte Taufen, gestörte Ehen, Fernliaitcn von den Sakramenten auf alle» Märkten, nachdem die Gewissen, namentlich der Frauen, aufs Aeußcrste ge quält sind, so gcräth der Staat — wie mir cs seit 1874 erlebten — in die bitterste Verlegenheit, und der protestantische Staat erst recht. Als Untcrthancn fordern die Bedrängten ihre religiösen Rechte, auch wenn sic tausendmal wissen, daß der Staat sic ihnen nicht verschaffen kann, und zuletzt sind Millionen friedlicher, treuer Staatsbürger Revolutionäre gegen den Staat geworden, der nickt verhüten kann, daß zelotiscke Priester die Kinder einer Mischehe a-s unehelich brandmarken. Es ist mit den tbeorctischcn Abwehren der „Nordd. Allg. Ztg." nicht abgc,nacht. Hätte Bismarck den Al>- Kntholicismus (letzt ist dieser todt) zur rechten Zeit unterstützt, Männer, wie Rcintens und Töllinger, oder auch nur das Institut der Staatspfarrcr zum Gedeihen gebracht, so hätte er jetzt jungen Nachwuchs an uncst'hängigcn Priestern. Aber Bismarck hat dcn Kulturkampf ohne diesen Ernst der Gründe geführt, um Politik damit z» treibe», bald gegen Konservative, bald gegen Liberale, und hat ihn fallen lassen, ohne den Endpunkt zu sixrren. Jetzt klopft Rom lächelnd an das Thor des Reiches und säet den bösen Zauber Zwietracht in den Vorhof Und was wird Bismarck »un Ihun, um dem schlimmen Säemann die Wege zu weisen? SSV» rnbcß die Freitag, 25k A»W?l. Tendenz und brachte der Schluß die HÜcbiien Tliges- Eourse. Eredit-Aktrcn schlossen 2' 2 M. niedriger, Franzosen 1 M. höher als gestern^ Banken lagen ganz stiil. Deutsche Bahnen hatten theilweis Einbußen zu verzeichnen und auch ösierrerchnrhe waren meist schwach. Bergwerke reckt fest: Laurahütte 1 Proe. hoher. Von Fonds erlitten fremde kleine Abschwächungen. Hrankjurt <>. M., 24. Auau», AbciibS. Srcdil 2ü>iLlaalSlmyn SW'/». Lo:u- varden Mcr Lvosc—. Lcli. Cilbcrriiilc —. Pc!p>rrrcittc —. GnNzicr Oelterr. Goldrcme —. 4"/^ N»g.S>oldrc»Ic —. 77cr R>»>ci! —. 8Ucr Rassen— . S.Ortcattmlcihe —. Ncucsle viinar. SWUwalcila: —— . a. LriciUaaleilie . Ua- garische Pab'errcnte —. TiScvmo . Emm« . nci!. Wir», er. Aagall. Alcndr. S'-'cdN :»reec>. Uaenlstl irden. Pari«, er. August. cSil'lnli.s Renn ke,re. Aiilcide l is.rn. Italiener «.!,a. StaalSbalm 7ra.c>o. Somdaidcn:»8,7L, da. Prioritäten WS.so. Egyvter no». Ocsierr. llioldrenle 82>/<. Triiac. Lokales nnd Sächsisches. — IJ. MM. der König und die K önigin trafen vorgestern früh in Begleitung der Frau Gräfin Fünstirchcn nnd hoher Suite in Sckandau ein. Se. Maj. der König jagte ans Poßelwrtzcr nnd und Mittclndorser Revier aus Hochwild. Tie 'Allerhöchsten Hcrr- schasten vereinigten sich Abcnes in Villa Ouisisana. Nach ein genommenem Tiner erfolgte die Rückfahrt nach Schloß Pillnitz. — Der preußische Geh. Rcg.-Rath v. Kessing in Dresden, Reichs-Bevollmächtigter für Zölle nnd Steuern hat daS Komilmr- krcuz 2. Klaffe des König!. Sachs. Albrechtsordens erhalten. — In den letzten Tagen bereiste der g r v ß e General st a b unter Fübrnng Sr. Erc. des Generalleutnant Grase» v. Waldcrsce verschiedene Punkte der Lausitz zu mililürwissenschasllichen Zwecken und batte einige Tage auch in Lübau im Wettiner Hot Quartier genommen, von wo aus die verschiedensten Eriursionen meist schon rn aller Frühe und trotz des schlechtesten Wetters vorgenommcn wurden. Am Mittwoch früh wurde Löbau wieder verlassen. Tie diesjährige GencralstabSübungsrerse — die marschmäßig, zu Pferde arisgefnhrt wird — begann bereits am 10. August. Ter General slab theiit sich auf seinen Uebungsrcisen in zwei feindliche Armeen, welche theoretisch mit einander Krieg führen; die jeweilige Tauer des Aufenthaltes an einem Orte hängt also ganz von dem Verlause der gegenseitigen strategischen Operationen ab. Die hier erwähnte, unter Graf v. Waldersee's Führung stehende Abtheilung stellt sich zusammen aus gegen M höheren Ostizieten, 1 Registrator und 4 Unteroffizieren. Die Herren führen 52 Diener und 7:r Pferde mit sich. Morgen Sonnabend findet der offizielle Schluß dcS Hand- tcoracn fertigte rrSkursus tn Vormittags 10 Ubr werden eltt. Bach's Sälen , Königstraße 8, statt. Nknrste Telegramme der „Dresdner Nachr." vom 24 Aug. Berlin. Der preußische Gesandte beim Vatican, Or. von Schlö er, ist heute wieder zum Reichskanzler nach Varzin gereist. — Bezüglich der Haltung Deutschlands zu dem Vorgehen Englands in Egnpten sagt die „Kreuz-Zeitung": Es bleibt dabei, daß die deutsche Politik sich darauf beschränkt, die " ^'""7 ""',7'.' 7' allendlicbe Feststellung der Zukunft Egyptens einem s-.chern. so werde Großbritannien ruckst ermangeln, als ^ Einverständnis, der Großmächte vorzubcbnltm. inzwischen aber alIen Bestrcb ungen Vorschub zu leisten, welche ge eignet erscheinen, die Wiedcrberstellrmg friedlicher und georo- ncter Zustände in den von Arabi insnrairten Landcsthcilcn zu be schleunigen. (Darnach steht Deutschland also auf Seiten Englands.)- lieber die Vorgänge bei der in Dresden stattgehabten Verehelichung des (katholischen) Grafen Hugo von Hcnckei-Doirnersmarck mit der (protestantischen) Tochter des Kricgsministcrs von Fabrice hat die ultramontane „Schlesische Vottszeitimg" genaue Erkunoigrmgen ^ . sringczogcn. Dieselbe schreibt: „Es ist wahr, das besagtes Pflegen - und wäre cs nur um Bismarck zu ärgern - sind die: Brautpaar am 14. August c. in der katholischen Hoskirchc in P midnotcn der Petersburger Presse. Rußland wird sich offenbar! Dresden durch den Herrn Kaplan Iosef^Müllcr getraut war nt cht fügen und cs ist sehr wohl möglich, daß die cguptiiche Frage > dm und darauf in der protestantischen Sophienkirche durch dcn w..., ^ ^einmal »ach protestantischem Ritus ringe,cgnct worden ist. Auch und Rußland haben bis jetzt nicht das leiseste Zugeständnis, an > „gH sächsisch-katbolischer Praxis, die keine andere ist, als die allge- England gemacht, daS ihrer Znlunftsstclluiig zu der Frage Vorgriffe, mein tirckliche, ist in diesem Falle die katholische Trauung nicht mit Den Ostmächten stände dann vielleicht England, Spanien, Frank-' Recht erfolgt. Wen trifft die schuld? Nur allein den bcir. katlioli- reick und Italien o-mcimber da dicke WeMaatcn wenn anck, nicbt Gemiichen. Dieser hat die Delegation zur Vornahme der ÜM . ^gcmivcr. da diese ^cslsiaarc,,. wenn " »'«'l.^mning von dem zuständigen Hochwiirdrgen Pfarramt in Sicmia- purc, doch aber gegen ihnen zu gewahrende besondere ^ortheiie an „v,vitz nur unter der Bedingung crbalten, daß keine protestantische den Nordkiisten Afrikas, miteinander einig werden könnten. Aber,! Nachtrauling erfolge. Nun war aber von dem protestantischen wie bemerkt. Rußland will von keiner Transaktion etwas wissen, Vater der Braut eine solche protestantische Nachtrammg mit Ein- denn das Journal de St. Petersbourg'' schreibt wörM ..Gegen- ,m!ßt!'?a^ gan?anf seüwn über dcn Acußcrungcn sranzosricher Blatter, insbesondere gegenüber ^gcnen Kopf hin unter Mißachtung der ausgestellten dcn Nathschlägc», welche der „TempS" der Konferenz crtheilt, ist > Delegation und im Gegensätze zu der auch in Sachsen zu bemerken, daß dieselben ohne jede Wirkung blerbcn werden. In- üblichen nnd angcordnctcn Praxis bei Mischet,cn die Trauung vor dem Emrland den Suerknnal besetzt bat cs noch kein Recht aus amcmimc». Der betreffende Geistliche, c>n Freund des Grasen von ^ V v, ck. - Donners,„arck, ist durch diese Vornahme der Trauung zweifelsohne dcniclben erworben, und habe wohl auch nicht die Absicht, sich als ^1: kirchlichen Ecnsur verfallen. In welcher Weise diese leidige über dem öffentlichen europäischen Reckt stehend zu betrachten. Das Sache bcigelegt werden wird, entzieht sich unserem Wissen. DaS Journal meint, dieselben französischen Blätter würden bereits morgen katholische Pfarramt der Königl. Hos.'irche in Dresden wie die hoch- unter sich uneinig sein über den Moduch wie man den Suezkanal Äsacraüwrtts'näch katho- gcgen die Ommpolenz eures einzelnen Staates, wer cs auch immer lischt RiniS." sei, schützen könne." Seltsam» daß die politische Moral diesmal an der Newa gepredigt wird. Im Reiche hat endlich die Regierung ein Lebenszeichen ge geben, wie sie sich zu dem Johannistrieb des Kulturkampfes zu stellen gedenkt. DaS heißt, das wie wird von der ofsic. „Nordd. Allg. Gcsnngenc gcmacht hätten Ztg." noch nicht berührt; aber doch das Daß. Gefallen lassen könne g),6sm?.i.i i a. Bis gestern sich'S der Staat nicht, wenn einzelne Priester oder (schlimmer Rom Neuerungen bei Bclianblung der Eheschließungen proklamirtcn. Daß die Proklamationen indirekt sich gegen dcn Protestantismus richten, scheint uns nicht ein Hanpthcdenkcn, obgleich der „Reichs- dotr" bez. der Schmach der Unehelichkeit der Kinder aus gemischter Ehe, sehr richtig meint, das sei eine Beleidigung, welche wir uns nicht gefallen lassen können. DaS Blatt führt dann auS: «Wenn London Die Abendblätter melden aus JSmaila: Englische Kavaleric und Artillerie begann beute Morgen dcn Vormarsch. London. Die Abendblätter publicircn eine Depesche ans Alexandrien, welche constatirt, an« Nachmittag sei die Meldung cingcgangcn, daß dlc Engländer Feldkebir eingenommen und 2000 .. , sind 10,0M Engländer gelandet. nockO Die Ausschiffung dauert fort. Der GeiundbeitSzusiand der Truppen " ist vorzüglich. Die Herstellung einer Eisenbabn vom Hasen bis " " Nesiche ist in Angriff genommen. Zur RekognoSzirung der Stel lungen Arabi's sind Truppen abgesandt. Die militärischen Opera tionen werden von Wolsclc» persönlich geleitet. Tic telegraphische Verbindung mit Suez ist noch immer unterbrochen. Berliner Börse. Las Geschält bewegte sich in engen Grenzen. Die von Wien vorliegenden niederen Notirungcn konnten natürlich nicht ohne Einfluß bleiben. Nach und nach befestigte sich die beim Kursus gefertigten Arbeiten ausgestellt. Nachmittags 1 Ubr vereinigt sich der deutsche Ccntral- auSschuß für die Hanoscrtigkeitsbcstrebungcn ui einer Sitzung, wo rauf dann uni 0 Uhr die Berichte seiten des KursleitcrS Rittmeister Clausen v. Kaas und des Ausschusses für den Hanrscrtigtcitskursris über den Verlauf und die Ergebnisse des Kursus erstattet werden. — Am Nachmittag d.2l). Äug. unterbrachen die Tbeilueh m c r am Lehrkursus sür Handfertigkeit ihre regelmäßige und anstrengende Arbeit, um einer Einladung'nach Görlitz zu folge». Dort wurden die Besucher am Bahnhofe vom Stadtrath von Schenlendors, dem bewährten Vorkämpfer des HandfertigkeitS-Unierricknes. sowie vom Vorstände des pädagogischen Vereins nnd des Vereins für Handfertigkeits-Unterricht begrüßt und in bereit stehenden Wagen nach dem reizend gelegenen „Blockhaus", und von da nach kurzem Aufenthalt nach dem -Lchulliansc geleitet, in welchem die Görirtzer Schülerwerksiättcn sich befinde». Es wurden in drei verschiedenen Lokalen drei Abthcilungcn unterrichtet, und zwar 80 Knaben im Äodclliren, 15 im Bildschmtzcu und 15 im Pappen. Tie Knaben arbeiteten ruhig fort und unterbrachen mir ihre Arbeit, als die Lehrer in anschaulicher und auch sür dcn Erwachsenen anregender Unterredung die Vorlagen nnd Vcnzcichnungen besprachen < in der Modclliiabtheilung ein stnlesirtes Epheublatt, in der Abtheilung für Bildschnitzern ein Photographierahmcn, in der sür Pappe ein Würfel, zur Ausnahme von Streichhölzern bestimmt). Die innigste Verbindung des inlellecluciien Lernens mit der Handfertigkeit wurde hierbei in sehr instruktiver Weise dcn Besuchern vorgeführt. Während Herr Stadtrath v. Schcnkendorf im Schuisaale euren sehr beifällig aufgcnommcncn Vortrag über Wesen, Zweck und Ziel, Auswahl der Arbeiten, Ausbildung der Lehrer und Methode des .GuroferrigteilS- Untcrrichtcs hielt, waren die begonnenen Schnlerarbeitcir fertig ge worden und gaben Zeugnis, von dem schönen Erfolge des Goniber Handfertigteiis-Uirtenichtes. Allgemein wurde der Besuch in < ."Uv als ein Tag hoher Befriedigung und reicher Anregung bezeichnet. — Cs stellt sich immer mehr heraus, daß die eigentlich treibende Kraft in der antisemrtisck> e 11 Bewegung in Deutsch land und darüber hinaus lüchr von Berlin, sondern von de» hie sigen Spitzen des ReformvereinS ausgeht. Man gedenkt eine Eini gung innerhalb der auseinandergeliendeir Richtungen der jugend lichen Reformbewegung anzubirlmen, welche ihren Ausdruck in einem in Dresden am 14. und 12. September abzuhaltenden „Internatio nalen Kongreß" finden soll; an demselben werden unter 'Anderem die vielgenannten Reichssreilicrrci^von Fechenbacb Lanocrbacb, von Tlningeii-Roßbach, Hospredigcr Stöcker der österreichische Reichs- taaSabgcordnctc von Schönerer, die ungarischen Reichslagsabgeord neten von Istoczn, Ouodi, und von Sunonni, sowie viele andere bervorragcnde Persönlichkeiten thcilnehmcn; die Anzahl der Fremden wird eine um so stattlichere sein, als auch alle von Dresden ans begründeten ReformWercine in Sachsen, Berlin, Hessen, Holstein, Baden, Mähre», Wien, Ungarn, Serbien n. s. w. vertreten sein werden. Die nicht öffentlichen Verhandlungen finden im Weißen Saale bei Helbigs statt. — Der Bezirksausschuß der Kgl. Nmisbauptmaimscliast Dresden-Altstadt tritt morgen Vormittag 0 Uhr zu einer öffenl- lichcn Sitzung zusammen. — Von dem wegen seiner Schwabenstreiche berühmten Städtchen Schilda wird erzählt: Ter dortige Stadtrath habe einst einen Warmingsstein an einer Furth aufsieilen iaficii, mit der Aufschrisl: „Wenn dieser Stein unter Wasser stellt, ist die Furih nicht zu passircn." Man belacht diese Anekdote; was soll man aber dazu lagen, wenn zum Holme unserer intelligenten Residenz ans der AI b c rts b r ü ck e die Tafeln mit der Weisung zum „RechiSgeben" so angebracht sind, daß sic nur von Denjenigen bemerkt werde» können, welche im Begriffe sind die Brücke aus der richtigen Seite zu be treten und denmach keiner Weisung bedürfen, von Denjenigen aber nicht gesehen werden, welche sich auf der falschen Seite befinden, und denen also die Weisung gilt. An den Anfängen der Augilstus- brücke find diese Tafeln richtig aufgcsiellt. — Gestern Nackt nach M12 Ubr vernahm der pairoililllrendc Feuerwehrmann der tgi. Gebäude aus den Zwingeranlagen beim Gcwcrbebamc Hilferu fe. Bei näherer Nachforschung sab er ein er wachsenes Mädchen am Boden liegen nnd gleichzeitig einen Mann foricilen. Letzercr wurde indes, in der Gerbcrgasie aufgehailen und als ein hiesiger Artillerist erkannt, der wahrscheinlich mit dem Mäd chen unsittliche Handlungen vornehmen wollte. Der Attentäter, welcher zuvor mit dem Mädchen in einer Restauration aezecht haben will, wurde zur nächsten Polizeiwache Wirt.
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