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T >I,:it:»r. > s z 7dür8edUe88er. ^ r! »»«».<»«»<» 8t. iw vstirnued. «' K I'u I>-r:l lti-^ u.Il.tw' s» 4 UI > >>»»t,I»tl>». A> X «»»El. 1t- t< ItzkLlZt, «l «Xki-s'r«»t.d in.'- ti, >r. ,'lO" . ^«r-tz„rrrrL«Kr«s«-«L»r«r*t»i^«r»rer»!r»ir«rL« Lliiiill. klisdsi'liei' in a»sflekiehlngr>n«>n 8tttel»c>,i. l'ulrnr. -ri^elmittenen >Vttrt«än ^ in «frei (-rd!«e„. ^eckreeI,-»>-Iteii k'ille» »nil e<>mpn>»jrtc-i, R hjettim, in tzäggs <Ijre<ster kAntzäuto x» l»>rnt,z,'c^etxten I'roinou. A W. LszPliikk ütküi!««. KkSHlAldR § VIiiti'pinixunK-Vstpv vc u G i i»»/ , xVi« tüokur /u IV^u»>4tN4 t>« n >, 4 >4 I,. j«zs «turck »Ue» L»>» I'N4 t»4« V4»>» 2.— ^ !',»« k< t / l do/ionon. - I «»<k i o, NIvv kf., Itrouiton- V . Viinont'lrtt!'»» n2. — /» kuiinm in IV»4^4>^n u> «lor I'n^« I . 5I»I I« II». 14»I,,»„»«»»-, NN l ^«»4 n- Htl»<»n»4 >4« . 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Diele Urhcrzeiigung drangt sich einem unwill kürlich ans. wenn inan de» iwrr alle Mähen nüchternen, prvsaiirhen, ,etes höheren Schwunges baren Berians betrachtet, den die Be rathnng des Entwnrses .;>»» Bürgerlichen Geiehbnch im slieichslag genemnien hat. Sollte man da nicht wünschen, an dem glorreichen Zage des vcritossencn 18. Januar wäre lieber nicht alle patriotische Begeisterung verbraucht, wildern noch ein Weniges anfgespart worden als Stimulans sür die Fertigstellung des einen und migetheilten Deutschen Bürgerlichen Beritts ? Es ist ja richtig, das Becht ist eine Sache des klügelnden BerslandeS, nicht des Gefühls. Das gilt aber doch nur insoweit, als die Windung der leitenden BechtSgrundüihe und die Bcdaktion der einzelnen Paragraphen in s>ragc kommt. Grundsabch dagegen und im höchsten Grade nnpatriotisch, kurzsichtig und kleinlich ist es. wenn das Nörgeln, grilcln und Raisonnircn von ?l»fn»g an gegenüber der Gciammt- ltrc begonnen und dadurch das Zustandekommen des in Wahrheit gewaltigen Werkes überhaupt gefährdet wird. Eine solche epoche machende gesetzgeberische Dhat verlangt Männer, die noch etwas mehr auszuweiscn haben als bloscn kritischen Beistand. Männer, die auch fähig snilw in ihrer Seele das Feuer einer groben Be geisterung zu entzünden an der Fackel eines die Zeit überragenden hohen Gedankens, der seinen leuchtenden Schein wirst über eine Flucht von Generationen, aus dessen Leben und Wärme spenden den Strahlen noch den fernsten Enkeln Kraft und Segen zusliebcn soll. Solch eine Begeisterung ist freilich mehr als rasch cmpor- ilackcrndes und ebenso rasch wieder erloschenes Strohfeime, wie es die Wallung des Augenblicks erzeugt Die echte Begeiferung glänzt äußerlich weniger hell, aber sie brennt im Innern mit milder, gleichmäßiger Flamme wie eine ewige Lampe und giebt Ausdauer zur Bollendnng des Größten unter de» schwierigsten Umständen, wenn es gilt, das Pflichtgefühl ans das Arußcrstc an zuipanneu. Was aber setzt das deutsche Bvlk an seiner Vertretung im Reiche angesichts der Stichprobe erlebt, die sie aus den gesetz geberische» Schlußstein der deutschen Einheit abznlegen berufen ist, das erinnert nur zu sehr an die Mahnung, die der Großbcrzog von Weimar gelegentlich einer ihm zm» l8. Fannar znaegangenen oatriotiichen Huldigung an ihre Veranstalter richtete: daß rs leicht sei, patriotische Feste zu feiern, daß dagegen die wahre Vater ländische Begeisterung sich crf in der Brthätignng ansopsernden Pü'ichtgesühls bei der Bewältigung großer pntriotiichcrAnsgaben zeige. Fnzwiichcn muß der Fall io genommen werden, wie er ist und es bleibt mir das in solchen Fällen gebotene Verfahren übrig. da>; man wenigstens nicht schwärzer sieht alsinöthig ist. sondern sich be müht, der Sache die möglichst beste Seite abzugcwinnen. Da braucht man da»» noch keineswegs so weit zu gehen, daß man mit der „Post" erklärt, „dir letzte Hossnnng, daß das Bürgerliche G>- irpbnclr in absehbarer Zeit ein vollendetes Werk werde» wird, sei vollständig pcrnichket," weil das Cciitrum es abgclehnl bat. sich an der Bildung einer ireien Kommission von Mitgliedern aller dem Zustandekommen des Wertes günstigen Parteien zu bclheiligen. nm in dieser eine Einigung über die an die Regierung zurück- zuverweiscndcn Materien zu erziele», bezüglich der anderen Materien aber aus eine Kommissronsberathnng überhaupt ;» verzichten. Dos Ekntrum hat diesem Vorschläge nicht zugestimml, sondern ist für die Ilcberweisnng des gcsammten Enlwnrses nebst dem ninsang reichen Einsührnngsgeictz an eine Kommission clngctreten. Das vorgcdachtc Blatt ist de» Meinung, daß aus diesem Wege sich eine Arbeit Herausstellen werde, die vielleicht in Fahren noch nicht be endet sei. Tiefe Befürchtung erscheint aber nur dann gerecht fertigt. wenn die Kommissionsberathnng sich nach einer mischen Richtung bewegen sollte Arbeiter dagegen die Kommission in korrekter Weise, so darf um» nach dem Prazedenzsalle, der in den Verhandlungen der Kommission zur Vorbeinthnng der Reichs mstizgesehe in den ersten Iller Fahren gegeben ist, sehr wohl aus eine zwar nicht unmittelbare, aber doch bnldmöglichc Vorlegung des dnrchbcrathenen Entwurfes im Plenum rechnen Eine tnrze Erinnerung au den damaligen Verlaus der Tinge durste gerade im gegenwärtigen Augenblick nicht unangebracht irin. Es handelte sich bei der Gründung des Reiches nm das Zuslandebringen des Gcrichtsvcrsnssnngsgcsctze-. der Strast'rozeß- ordnung und de» Eivilprozeßordnung. die zusammen auch nicht viel weniger Paragraphen zählen als das Bürgerliche Gesetzbuch mit seiner ia allerdings recht hohe» Zahl von Lllll Die Kvm- iniisionsderalbnngen lande» statt i» unausgesetztem lebhaften Meinungsaustausch mit den: BnndeSrath. dem Rcichskanzleramt, den Regierungen der Einzelstaatcn und der Scffentlichicit. Da durch wurde cs möglich gemacht, alle in Bewacht koniinenden Fn- teressrn nach Kräften z» berücksichtige» und zugleich den, Kom- missionscntwnrs eine Fassung zu geben, in der ein grundstürzcndcr Einspruch mit Sicherheit weder von der Regierung, »och von der Mehrheit des Reichstages zu erwarten war. Das damals rin- geschlagenc Verfahren führte ebenfalls nicht zur Erledigung der Gesetze in derselben Tagung, in der sie dem Reichstage zugegangeu waren. Vielmehr erfolgte die Verabschiedung erst i» der über nächsten Session bis zu der die Kommission pernranrnt blieb. Warum soll sich »iiu ein ähnliches Verfahre» nicht auch jetzt bewerkstelligen lassen? Wird das Bürgerliche Gesetzbuch nur Hosnachrichwn, Erklärung der LandtagSmajoritat. LandtagSvcrhand HaudivertsanssleUuug. „Die Hugenotten". Kgl. Eoniervatorinm. in derselben Frist zu Stande gebracht, wie die Reichsiustiz- gesetze, so kan» die Ration zufrieden sein. Eine blinde llcbcr- slürznng in einer Gesetzgebung von io einschneidender Tragweite wäre doch zn verhangnißvoll. als daß sic ernstlich gewünscht werden könnte. ES sind auch von zahlreichen einsichtsvollen Stellen aus Warnungen gegen jede Ucberhastnng erlassen worden, u. A. bei uns von dem Herrn Geheimen Rath Klemm, dem ehrwürdigen früheren Reichstagsabgcordnelen sür Dresden Rcnstadt. Ta übcrvies das Eentrnm init einer gewissen Feierlichkeit versichert hat. daß es trotz seiner ablehncnben Haltung gegenüber der freien Kommission das Seinige lhnn werde, nm einen zufriedenstellenden Ausgang hcrbei- zusührcn. w wird man auf alle Fälle erst die weitere Entwickelung abwarten müssen, ehe man sich einen: vorschnellen Pessimismus hingiebt. Alle diese Erwägungen könne» freilich nichts an der Thatiache ändern, daß die erste Lesung des Bürgerlichen Geichbuches im Reichstage ein Frösteln im Volke hcrvvrgcruicn hat. El» der großen Sache würdiges Vorspiel war cs nicht, das die Vertretung des gesainmlen Deutschland in dielen Tagen zum Besten gegeben hat. Dal; die Rcichsiagsmitglieder es nichl einmal für nölhig ge halten haben, bei der ersten Verathung eines derartigen Gcictz- eiUwnrscs wenigslcns einigermaßen vollzählig im .Hanse zn er scheinen, würde »»faßbar sein, wen» man nicht durch frühere ähn liche Erfahrungen schon gewitzigt wäre- „Wer wird im Eollegio schwitzen, wem empört s nicht die Rcunr?" singt der Student und dieselbe Anschauung beseelt nnicre Rcichsbotcn bezüglich der Stätte, n» der sie eigentlich ihr Sitzslcisch ahzuharlen berufen wären. Fn den vor leeren Bänken gehaltenen Reden aber vermißt man im Allgemeinen schmerzlich die wanne Anerkennung des un geheuren Fortichritles. de» der Entwurf grundsätzlich darstcllt. Das war in den 7llcc Fahre» bei der Berathung der Reicksiuslizgeietze anders. Damals beseelte alle Parteien das treibende Bewußtsein: „Wir müssen die Rcchtseinhcit haben, nm jeden Preis!" und aus dem Boden dieser Einmüthigkeit der Grundanschauung war cs möjzlicl». „die köstliche Frucht eines einheitliche» Rechtes zu pflücken", wie der blinde Meister dc-S Bürgerlichen Gesetzbuches, der Gcheimrath und Kommissar des BuudeSraths Planck, in seiner überwältigenden Rede zu Guusten des Entwurfs sagte, der einzigen, die der «Buße des Gegenstandes wahrhaft gerecht wurde. Liegt die Schuld, daß heute gegenüber dem Bürgerlichen Gesetz buch die aiierlcniiende Glundstimmung nick» so allgemein hervvriritt und sich nicht mit solcher Stärke geltend macht, etwa au der gesrtzgeberi'chen Unzuläuglichkeil des Werkes selbst? DaS anzunehme», verbietet die ganze Art der peinlich sorgfältigen Borbereiknng. die der Entwurf erfahren bat: die Fülle lnristilchen Wissens, ans dem ec grichopst ist; d,c Mitarbeit der össcntlichen Meinung »nd die Beriicksichligung ihrer Wünsche in einer Umarbeitung des nriprüngUchen Entwurfes, als deren Reiultat der iepc vorliegende dem Renhsiage zngegangcn ist. Was an Fachtennkniß. Gründlichkeit und vraktijchcr Bictseitigkeil aus die Reichsi»stizgeiktze verwende! worden ist. daS ist bei der Abfassung des Bürgerlichen Gesetzbuches noch vielfach pvtenzirt worden. Das übereinstimmende Unheil der engeren Fachleute — nur eine einzige Stimme Hai bisher, wweit ersichtlich, dem neuen Gcsetzbuchc de» Vorwurf eines unsoziale» Gcdanlentnhalls gemacht — gehl denn auch dalii». das; der Entwurf die Ausgabe der Schaffung eines prinzipiellen Geietzbnches. vorbehaltlich der durch den Reichstag vocznnehmeiiden Abänderung m seiner Art glänzend gelost hat; io glanzend, daß der Savlgni>'irl,e AnSipriich: ..Unserer Zeit wlilt die Befähigung zur Gesetzgebung" dadurch cndailtig widerlegt er scheint. Ei» prinzipielles Geictzvnch. das im Wesentlichen nur die teilenden Rcchtstzrundinlre giebl und dieBletgestaltigkeit des Einzcl- nrlles der individuellen Behandlnng durch den Richter überläßt, verhält sich zn einem lainislnchen Geietzbnche, das mit einer ge wissen nervösen Kleinlichten im Voraus icden Einzelsall normircn will, der sich möglicher Wetze ereignen könnte, etwa «nach einem geistreichen Vergleich Fbering's wie das enropäiichc zu dem chine- si'chcn Alphabet. Das leicht zu erlernende enropänche Alphabet mit seinen ivenigen Zeichen genügt, nm jeden denkbaren neuen Begriff zuverlässig und allgemeiiwerstäiidlich zu bezeichne». Das chiuesiichc Alphabet dagegen mit seinen lO.Olt» Zeichen kann selbst ein Gelehrter in seinem ganze» Leben nicht völlig beherrschen und taucht ein riener Begriff aus. io ist man sehr ost trotz der 10.006 Zeichen in Verlegenheit, wie ma» ihn mittels der Schrift namhaft machen soll. Gerade in dieser Beziehung stellt das neue Bürger liche Gesetzbuch einen erheblichen Forlichcikl gegenüber den weitaus meisten der bestehenden civilcu Gesetzbücher, insbesondere gegen über dem preußischen Landrecht dar. Mag daher im Einzelnen an dem Entwurf noch ausgesetzt und verbessert werden, soviel immer nötbig ist, das Ganze ist und bleibt etwas Großartiges, ein Knltnrwerk ersten Ranges, dessen Voll endung dcnr dcutichen Raine» zur Ehre und dem deutschen Volke in alle» seinen Stämmen zum Segen gereichen wird. Sv möge denn ein günstiger Stern über dem weiteren Fortschreitcn des Werkes wnlken! Vor 25 Fahre». Die Abgabe der Geschütze und Waste» der Armee von Paris hat heute begonnen. Freitag, 7. Februar. F er n schr eib- li»k> F-tniipt tch-Brrich lc vom 6. Februar Berlin. R cichstag. D ie Generaldebatte über das Bürger liche Gewtzbnch wird svrtgeietzt. nachdem vorher debatlelos ein Antrag ans EinslcUimg eines ichwcbendc» Strafverfahrens gegen den Abge ordneten .Hirsche! iAntiieniits angenommen worden ist. — Adg. Enncccerus (nal.-lib. erklärt zunächst die Zustimmung seiner Freunde zu den« Vorschläge Schröder und v. Bnchla, die Vorlage einer lllglicdrige» Koinmtzsion mit der Bcsugniß zu überweisen, einen Theil der Materien en bloe zu erledigen. Das Bereinsrccht des Entwurfes bedeute doch euren großen Fortschritt, indem die Mehrheit aller Vereine die juristische Persönlichkeit ohne behörd liche Genehmignng erlangen könne. Politische und religiöse Ver eine dagegen könnten einer behördlichen Mitwirkung in der Thal nicht entbehren, allerdings müßten sie eine stärkere Garantie gegen die tendenziöse behördliche Behandlnng erhalten und bei den iozial vvlitiscken Vereinen ici eine behördliche Mitwirkung ganz nnentbchl lich. Redner tritt iodnnn den Anssnhrmigen Stavthagen S über das Rothrecht der Selbsthilfe -es Unternehmers »nd über das Pfandrecht des Vcrmictlicrs entgegen. Berechtigt sei an Stadt hagen's Ausführungen zum Mielhrccht um die Beschwerde darübcl 1 Mutkmußliche Witterung; Trübe, mild, naß. daß der Bermiether den Miether, tmern dreier nur einmal die Prännmcrando-Zahluiig veriänme, nach dem Berliner Micth vertrage hinausictzcn könne, während der Mielber nach wie vor sür die ganze Berlragszeit haften wüste. Tas war in der Thal halbsahschneiverüch, wird aber auch durch die Vorlage für künftig unmöglich gemacht, indem das Gcietz de» Richter crmäch'igt, Kon ventionalstrasen — und einen wichen Ehnralier tragen diese Be stimmnngcn — ciufziihehkn. Weiter widcrwricht Redner der ver langten Regelung des Gesinderechts sür ganz Deutschland. Am icden Fall wird dadurch das Zustandekommen der Vorlage stark verzögert werden. Leider soll der Kamps mit der obligatorischen Ewilehe von Reuen» beginne», aber an deren Alnchnstung sei »ich! zu denken, sie iei nothwendig, gerade im Fnlcressc des religiösen Friedens in einem konfessionell gemischten Staate. Auch die katholischen Bischöfe hätten sich damit abgcinndcn und könne er deshalb nicht glauben, daß das Eentrnm dicier Sache halber den ganzen Entwurf verwerfen werde. Fm Gegensatz zn Al>g. Stumm wolle er bei der Ehe die Gütcrvcrwaltiiiigsgcmcinschaft. Trenn nng. auch in Bezug ans die Verwaltung, gefährdet sehr den ehe lichen Frieden. Der ganze Entwurf vereint r» glücklicher Weile Rcchtswissenichait mit Rcchtspraris Seine Hauptbedeutung liegt aber darin, daß er einheitliches Recht schasst. — Abg v. Man- tcussel ikons.n .Herr Spahn hat gestem, ohne meinen Namen zu! nennen, mich in Gegensatz zu setzen gesucht mit meinem Freunde! Bnchka. Fch muß nun erklären, daß ich meine in der Kommission! ansgeiprochenc Mcinnng nicht geändert habe. Fch halte die Civil-! ehe liir ein Unglück, deshalb habe ich in der Kommission gegen dieselbe gcstirnml. Fch werde das auch hier thu» und gewiß auch ein großer Theil meiner Frcnndc. Aber wenn wir unterliegen, so! werden wir trotzdem, dann sind wir mit Herrn v. Bnchka einig, für den ganzen Entwurf stimmen. Was sie Verhandlung über den Entwurf anlnngt, io werden wir in erster Linie für den An trag Stumm, ans Einsetzung einer freie» Kommission, stimmen. — Abg. Frohme iSoz.) . Pros. Sohin hat der Vorlage mehr geschadet, als zehn gute Redner ihr nützen könne». Ter Herr Professor und Regierungskoinmisiar schreibt in seiner Denkschrift: »Tie Pflicht giebt »nS das Amt. und das Amt muß uns den Verstand geben. tGroßc Heiterkeit.) Aber nach dem. wie sich Herr Sohm gestem! über die soziale Bedeutung des Entwurfs ausgesprochen hat. kann! ich das für ihn selbst nicht als zutreffend anerkennen (Beifall! links ) Das Volk soll die Gesetze machen. Was soll das heißen?! Sohm muß von der Sozialpolitik gar nichts verstehen, sonst würde! er wissen, daß die Gesetze von den herrschenden Klassen gemacht! werden. Wir wissen sehr wohl, daß die Rechtsordnung nicht der> Willkür eines Einzelnen entstammt, vielmehr das Produkt der ge-! tchichtlichcn Entwickelung ist. aber rvir betonen, daß die fetzige Rechtsordnung nicht die Höhe der Entwickelung darstcllt. sondern nicht mehr den Bedürfnissen der Gegenwart entspricht. Wir wollen die Eniwickelinig im Recht. Dieser Entwurf ist kein Fortschritt im! Recht, er entspricht nur den Interessen der bürgerlichen Gesell schaft. das Vo.k hat kein Verstanvniß dafür. Sohm sagt, der Arbeiterstand >olle von der sozialdemokralüchcn Schulbank zur bürgerlichen Freiheit erzogen werben, umgekehrt, wir wollen den Arbcitersland erziehen von der proiessoralcn Schulbank zu der Er kenntnis; sozialer Gerechtigkeit- Redner kritisirt dann abfällig die vereinsrcchtlicheir Bestimmungen des Entwnrses. Pros Sohm hätte besser gcrhan, mit seinem Lobe über den angeblichen Fort schritt zurückzuhaltcn. Das soziale Del an diesem Entwurf, von welchem Pros. Sohm sprach, ist ein recht ranziges Lei Durch die unzulängliche Rechtsstellung der sunchelichen Kinder in dem En! würfe wird nur die freie Liebe gefordert. Bon dem Augenblick, wo die llcberzengung von der Unhaltbarkeit der bestehenden Rechts ordnung die Masten durchdringl, wird es zu Ende sein mit dieser Rechtsordnung Machen Sic das nur setzt, desto leichter wird der llebcrgang zn einer höheren Gerechtigkeit. — Abg. Enncccerus inat.-lib.s befürwortet eine Besserung der vcreinsrcchllichcn Bc- slimnrnngeii des Entwnrses durch Wiederherstellung der Pom Bnndesrathe gestrichenen vcrwgltnngsgeuchtlichcn Garantien gegen tendenziöses behördliches Verhalten. - Abg. Stadthagcn (Soz.) polcmisirt gleichfalls gegen die gestrige Rede Solnn's. Will der Herr meine dcntschc Mannhastigleit. Wahrhaftigkeit und Gerech tigkeit anzweiieln, so überlasse ich das dem Urlheilc der ösientlichcn Meinung Er warf mir vor. ich vertrete nicht 08 Prozent Arbeiter und ich bättc meine Bedenken in der Kommission Vorbringen sollen. Daraus entgegne ich. daß ich die Bedenken nicht selbst machen tonnte, weil ich annerhalb des Rcichslagcs mich in Räumen anshalte, wo keine Kommistion tagt (Heiterkeit: Sic mögen sich von Fhrcn Bauern wählen lasten, Aibeitcrvcrlreter sind Sie nicht: ich verwahre mich dagegen, mit Fhncn ans gleiche Stufe gestellt zu werden. «Zirrnse: Was sind Sic denn?> Fch bin kein Hammer stein, ich verbitte mir Fbrc Zurufe. Fch bleibe dabei, daß 08 Pro zcnt der Arbeiter in der Kommission nicht vertreten waren. Wolle» Sic weiter nichts machen als dieses Geictzbuch, dann tonnten Sic das leichter haben, da brauchten Tic nur das sächsische Gesetzbuch oder ein anderes einznsührcn. Herr Sohm hat sich auch als Arbeiter bezeichnet, aber die vrenßi'che Dieiistiirstrnktion nennt diese Be Zeichnung eine .Herabwürdigung des Beamtenstnndcs Wollen Sie den Arbeiter mit dem Beamten gleichnetlcn. >v geben Sie ilnn einen lebenslängliche» Arbcitsverirag. Abc, da babcn wir bcreils nndcnveit gelesen, daß selbst der lebenslängliche Arbcilsvertrag den Arbeiter nn» knechtet - Schluß der Debatte. Tic Vorlage gehl an eine Brr Kommission, der die Bcsugniß zuerthcitl wird, einzelne Abschnitte durch Mclirbeilsbeichlus; ohne Einzelberalhnng zu er ledigen. Morgen: Fnterpellation. bctr. D ransitläger und Slras vrozeßordiinngsnovelle. B erli n. Fn dem Tanktchreiben des Kaisers an: den Geburis tags-Glückwnnich der Berliner Stadtverordneten beißt es n. Ä.: „Mil bcwiidcrcr Freude hat Mich die in dcrAdrcsie zum Ausdruck gebracht» zuversichtliche Hostming erfüllt, daß ans den liiiucr uns liegenden Erinnernngsicstcn unserem Baterlandc ein dauernder Segen er wachte »nd fortan alle patriotisch süblcndcn Glieder z» gemein iamcr Arbeit an der Hebung der wirthichaftliche» uns sittlichen Woblfahrl unteres Vaterlandes sich werklhälig vereinigen. Herz lich erfreut durch diese Kundgebung, kann Fch es Mir nicht ver sagen, den Stadtverordneten Meinen königliche» Dank aus zuivrcchen." — lieber die Sitzung des Esteraiis'chustes vom t. Februar geht der „Krenzztg." von hermener Seile eine längere Mittheilung zu. welche ini Allgemeinen Bclannics bestätigt. Am Schlüsse Hecht es: Die an Herrn Stöcker gerichtete Bitte, seinen Austritt aus der konservativen Partei des Hanies der Abgcvrd neten. wenn nberhauvt erst »ach rcislichei Ileherlegnng nuSzu stnechen, lehnte er mit der Motivirmig ab. er ici es testier Stell nng im Lande und scinrn Frcnndc» im Lande ichnldig. Klarheit z» schaffen und er lege Gewicht daran?, daß 'ein 'Austritt ans der »s