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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 10.10.1913
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-10-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19131010014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1913101001
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1913101001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-10
- Tag 1913-10-10
-
Monat
1913-10
-
Jahr
1913
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 10.10.1913
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Die Songreffe für Aefthetlk und Sunstwiffenschaft. Berlin. tPriv.-Tel.i Die nächsten Kongresse sür Lefthetik und allgemeine Kunstwissenschaft linden im Jahre 1915 in Wie» und im Jahre l9I7 in Paris statt, ferner beschloß der geschästüftihrende Aus in seiner heutigen Sitzung die Bildung eines ständigen Ausschusses, zu -essen Präsidenten bis zum Jahre 10-0 Pro ieffor Dcssoir gewühlt wurde. Unfall des Fliegers Stiploschek. Berlin. Der Flieger Stiploschek mußte seinen Flu» nach Petersburg aus der Ieannin-Loutzkvil-Tanbe in -er Nähe von Landsberg a. d. W. wegen eines De fekts unterbrechen. Die Landung erfolgte hart, doch blieb der Flieger unverletzt. Der Unfall ist. wie dem -'Verl. Lokalanz." gemeldet wird, daraus zunickzusühren. daß die Benzinzufuhr schlecht funktionierte. Stiploschek entschloß sich daher zu einer Zwischenlandung in der Nähe von Landsberg a. d. W-, um de» Schaden zu reparieren. Als er aus einer Hohe von 7>x> Meter im Gleitfluge nieder gehen wollte, erfolgte durch Felttziiiidung ein Flauimen- rückslvß in den Bergaser, der dadurch Feuer fing. Die Flammen schlugen bei der Geichivindigteit des Apparates »ach hinten und drohten, die Flügel in Brand zu setzen. Mit großer Geistesgegenwart encschloß sich Stiploschek zu einem Sturzgleirflug. Dabei stieß der Apparat so hart auf, daß er zertrümmerte, Stiploschek und sein Passagier sprangen aus der Maschine heraus und kamen unversehrt davon. Der Apparat >var für die russische Militärver waltung bestimmt. Nach einer anderen Meldung soll der Apparat verbrannt sein. Warnung auS Deutsch-Liidivesiafrika siir unsere Aerzte. Berlin. iPriv, Tel.i Zur Borsicht bei der Niederlassung von A erzten in D e u t s ch - S ü d w e st a s r i k a mahnt in einem Aufrufe, der im „Aerztevcreinsblatt" veröffent licht wird, der neugegrüudele „Berein Deutsch-Südivest- asrikanischcr Aerzte". Der Berein bittet. Verträge erst zu unterzeichnen, nachdem ein Gutachten des BereinS etnge- holt morden ist, da die Aerzte ohne Kenntnis der Verhalt uisse ersahrungsgemäß sonst schweren Enttäuschungen ausge- setzi und vollkommen in die Hände ihrer Bertragsgegner gegeben sind. >A»erer vtten»«h»»«f«v i» Italie». S««««o. «us dem Bahnbose Eadenazzo v«ru» glückte heute früh gegen 1 Uhr infolge llnterwaschung des Bahn- dammes durch heftige Gewitterregen -er Bug Bellinzona Locarno. Nur die beiden letzten Wagen blieben aus dem Gleise stehen. Der vordere Teil des Zuges verschwand im Wasser. Fünf Eisenbahnbeamte wurden gelötet, einige Reisende wurden verlebt. Der Streik iu Dnbliu. London. lPriv.-Tel.» Der A n s st a » d i» Dublin erregt die größte Besorgnis, Die Verluste sür Handel und Industrie werden aus täglich 21»»»» Mk. geschätzt. Die Arbeitgeber haben i» England einen Dampfer ausgerüstet und verproviantier», um von England Arbeitswillige nach pflegt von der treusorgenden Hand seiner Gattin bade er seinen Geist aushauchcn dürft». Als der Geistliche das tÄe. bet gesprochen hatte, verschwand der Sarg bei abermaligem feierlichen Orgelspiel in der Diese. Blume» sanken aus ih» herab als letzter Gruß und Dank für den teuren Tote». - Die Bestallung lag in den Hände» der Dresdner Beerdi. guiigsanstall „Coneordia". — Mar Funger. der Ehrencho» Meister des Hiesaug, Vereins der Staatseisenbahnbeamtrn. wurde gestern nach, mittag mit allen lehren, wie sie einem Länger, der an leitender Stelle gestanden, gebühre», in die kühle Erde ge. bette». Die Halle des Trinitatiösriedhvses vermochte die große Zahl der Trauernden und Teilnehmenden bei weitem nicht zu fassen. Vollzählig erschienen war der Gesangverein der Ltaatseisenbahnbeainteu. dessen Mitbegründer und Irland zu befördern, die während des Ausstandes auf dem j einziger tzhormetsler der Verblichene von Ansang an war. Auch Ser Männergesangverein „Lyra" geleitete seinen tzhrencliormeister ans seinem letzten Gange. Das mnsika« Die griechische .Kvnigssamilie in Deutschland. Frankfurt a, M, iPriv. Teil K r o n p r i » z G c o r g von «s r i e cl> e n ! a n d , der gestern abend in Frank furt a, Nt, eintraf und dort für mehrere Tage Aufenthalt nahm, begab sich hence mittag im Automobil nach Schloß F r i e d r i ch s h v f, wo er einer Einladung des P r inze n K a r I v o n H e s > e n zur Frühsiückskasel folgte. Dampfer wohnen sollen. Der Kiewer Mordprozeß Kiew, Nach Verlesung der Anklageschrift im BetllS- Prvzeß stellte der Präsident die Frage an den Angeklag ten, ob er sich für schuldig bekenne, BeiliS antwvrtete darauf: „Nein. Ich bin ehemaliger Soldat, arbeitete ehr lich mein ganzes Leben lang und dachte nur an meine Familie, meine Fra» und meine .Kinder. Man verhaftete mich und hält mich schon 2» Monate im Gefängnis. Warum weiß ich nicht." Der Lulzer-Skandal. Ncwnork, iPriv.-Tel.» Die Beweisaufnahme im Verfahren gegen Gouverneur Snlzer ist geschlossen wor den. Infolge der Aufregungen der letzten Tage soll Snlzer einen nervösen Zusammenbruch erlitten haben. Das Schicksal der Fremdcnkolonic in Dorreon. Ncwnork. Nach einer Depesche ans Mexiko äußert sich ein Telegramm dcS Generalkonsuls der Vereinigten Staaten in Montern, Hanna, beruhigend hinsichtlich der F r e m d c n k o l o n i e in Torrco n. Nt ehr als 30» Eng länder und andere Fremde hätten Torrcon bereits vor ll Tagen mit Svndcrzug verlasse». Der Generalkvnsnl erwartet heute abend ihre Ankunft in Monterv- Berlin, Dem OberregiernngSrat a, D. Eduard Len den zu Köln Lindenthal ist der Note Ad lern »den 2. Klasse mit Eichenlaub und dem bisherigen Direktor im Reichs ! inslizamt Wirkt. Geh. Not Dr. Eduard Hosmann in ! Berlin der Kronenorden I, Klasse verliehen worden. Mainz. lPriv.-Tcl.l Die spinale .Kinder lähmung greift weiter. Eine große Anzahl neuer Fälle der Lchloßherricliasl »ahmen an der Tafel teil die K o n i - wird »ns dem Odenwald gemeldet. Einer davon »er st i II von Griechenland mit ihrem Lohne Prinz Alexander! sie's tödlich. A nßer, oe «s -Z L «- » » « r» 8 und ihrer Tochter Prinzessin Helene, sowie das Erbprinzen paar von Lachsen Meiningen. Kronprinz Georg führt am Abend wieder nach Frankfurt a. Nt, zurück. Der An fein halt der Königin von Griechenland, die sich deS besten Wohlbefindens erfreut, in Ervnbcrg ist vorläufig bis zum 2», Oktober verlängert worden. Ehescheidung des Giftmörders Hopf. Frankfurt a. Nt. iPriv. Tel» I» dem Eheschei dungsprozeß. den die Frau deS wegen Giftmordes oerlmslelen Fechttelirers .Karl Hopf gegen ihren Mann angestrengt hat, wurde heute vom hiesigen Landgericht ans S ch e i d u n g der Eh e aus dem Grunde erkannt, weil Hops nach dem Leben seiner Frau getrachtet habe. Er habe ihr zweimal Arsenik in den Sekt geschüttet und außerdem Typhus und Nvtzhazillen ins rohe Fleisch getan. Hopf hatte das Leben seiner Frau, mit der er seit April 1912 verheiratet war, mit 8» »»» Mark versichert. Zur Erweiterung des Postdampserdienstcs nach Ostasicn. Hamburg. Mit Bezug ans die bereits gemeldete Be stellung der erste» beiden großen Lchiise sür den neu zu er richtenden P o st d a in p s e r d i e n st nach O st a s i e n er- fäbrl Wo Ins Telegraphisches 'Bureau, daß diese Schisse, siir die übrigens die Oelt'euernng in Aussicht genvmmen ist, dem Bremer „Vulkan" in der Form in Auftrag ge geben worden sind, daß die Werft die Lchisfe in Regie baut. Es ist also ein fester Preis nicht vereinbart. Die Werft hat lediglich ihre Lelbstkosten in Rechnung zu stellen und erhält einen entsprechenden Ausschlag für die 'Betriebs kosten und 'Amortisation. Als Gewinn erhält die Werft einen vereinbarten festen Prozentsatz. Fälschung eines französischen Fliogcrs. Hannover. Ein Delegierter der französischen L u f l s v o r t v e r e i n i g n n g ist aus dem Landratsamte in R o l e ii b n r g eingeirosfen. um eine anscheinend vorliegende F älsch iing des französischen Fliegers Gaillanr ansznklären. Gaillau.r ist ans seinem Fluge von Viarriy um den Pommern-Pokal in Brockel im Kreise Rotenburg gelandet und hat anscheinend aus der ihm von dem König!. Landratsamte von Rotenburg ausgestellten Be scheinigung über den Ort der Landung das Wort Brockel in Bracke!, das eine 'Anzahl Kilometer weiter entfernt ist, nmgeandert, um den Preis an sich zu bringen. Rücktritt des österreichischen FinanzministcrS. Wien. iPriv.-Tel.i Heute wird amtlich vcrlaittbart, daß der Finan.zminister Ritter v. B i l i n s k i wegen einer schweren Erkrankung vom Amte enthoben und der Resiortchcs Freiherr v. H e n k c l mit der Leitung des Mini steriums beauftragt wurde. Politische Motive sind hinter dieser Verfügung nicht zu suchen. Die Kosten des österreichischen Rckrntcnkontingents. Wien, iPriv.-Tel.) lieber das Ergebnis des letzten M i n i st e r r a l s wird berichtet, das R e k r u t e n kontin gent, das um 3st »»» Mann vermelirt wird, erfordere einen Aufwand von etwa Ist» Millionen, die auf 3 Jahre verieilr werden sollen. Von diesem Ersordernis werden II Millionen das Budget des ersten Halbjahres 1911 be lasten. Die Marincverwaluing hat ein Programm vor gelegt, das den Bau von 1 Dreadnoughts, mehreren kleinen Kreuzern und sonstigen Fahrzeugen vorsieht. Dieses Pro gramm, das einen Kostenaufwand von 126 Millionen ver ursacht, wurde von der Ministerkonferenz genehmigt. Die Kosten sollen ans st Jahre verteilt werden. Bau eines Kanals von Budapest nach der Adria? Wien. iPriv.-Tel.) In Budapest arbeitet man gegenwärtig an einem Projekt, das die ungarische Haupt stadt mit dem Adriatischcn Meer durch einen Schiff sah r t s k a n a l verbinden soll. Nach diesem Projekt soll die Schifsahrtsstraßc mit Benutzung des Plattensees, sowie der Dran und Save als Schlensenlanal gebaut werden. Der Bau würde in sechs bis acht Jahren durchgcftthrt wer den können. Besuch des Präsidenten Poincar, in der Schweiz. Gens. iPriv.-Tel.) Das „Genfer Journal" meldet, daß im nächsten Frühjahr der Präsident der französischen Republik, Poinearö, anläßlich d e feierlichen Einweihung des Tunnels ans der Eisenbahnsirecke Frasne—Vallorba der Schweiz einen offiziellen Besuch machen werde. Politischer Anschlag ans cin Denkmal in Paris. Paris. iPriv.-Tel.) Das im Tuileriengartcn zu Paris ausgestellte Denkmal des verstorbenen Ministerpräsi denten W a l d e ck - R o u s s c a n wurde gestern abend von einem etwa 3» jährigen Manne mit Tinte überschüttet. Ein Schutzmann verhaftete den Mann, der sich weigerte, seinen Namen zu nennen. Seinerzeit war ein eigener Wachtposten bei dem Denkmal ausgestellt morden, weil die Camelots du Roi gedroht hatten, dieses Denkmal, das sie als eine Beleidigung für einen wahren Patrioten bezeich- neten, zu verstümmeln. - „. , - Kattowift. iPriv. Tel.) In G l e i w i tz stellte sich der Rechtsanwalt Schott ans 'Nikolai heute der Staats anivaltschaft, weil er aus einer Konkursmasse Ist»»» Marl unterschlagen hatte. Paris. iPriv.-Tel.i 'Bet dem Levcnsmittelhändler Weil! wurden einige Fässer mit stinkenden Hausabsällcii vorgesiinden. die bestimmt waren, als Ochscnmaul- f aiak verwendet zu werden. Weil! wollte sich der Beschlag nahme der Fässer durch die Polizei widersetzen. Er erklärte, daß alle seine Kollegen diese HanSabsälle sür Ochsenmaiil- salat verkauften. Wenn diese AP fälle beschlagnahmt wrir- den. würde er sic in Zukunft ganz einfach nach Deutsch land. nach Nürnberg, schicken, von wo sie dann sauber ver packt als Ochseiiwaiilsalat nach Frankeich gesandt würden. Lausanne. In einem hiesigen Hotel wurden einem Gustav Ostertag, Schmu cksachen im Francs gestohlen. Frankfurter Herrn, Werte von 5» »00 Credit IM. ZtaatSbalin Frankfurt a, M. iLcllluß, abends.> 15lW. Lombarden 27, Schwach. Paris. <3 Ubr nachmittags.i 3 ^ Rente 87,85. Italiener 97,85. Spanier 91,19. 1 Türken unifiz. 86,19. Turkcnlosc 198,59. Lombarden 135. Oltomanbank 635. Träge. Hamburger Warenbörse, 9. Oktober. lMilgcteilt von Eichen bcrg L Co., Hamburg.! Kaffee. Schluß 6 Ul>r abends: Dezember 56ks, März 5711, Mai 57At, stetig. Zucker. Schluß 5Z9 Ubr abends: Dezember 9,62>4, März 9,77>4» Mai 9,95, August 10,1214, lest. Kupfer. 2Z5 Ubr: Dezember 1I6Z, Mai 113'4, Full H3sH matt. Paris. lProduktcnmarkt.l Weizen per Oktober 26,45, per Januar-April 27,25, ruhig. — Rüböl per Oktober 76,75, per März-Juni 73,25, ruhig. — Spiritus per Oktober 15, per Mai- August 16Z0, matt. Sertliches und Sächsisches. Heute ist Reichstagswahl im 4. sächsi schen Reichstagswahlkreise Dresden-Neu stadt. Verrat an der nationalen Sache be geht jeder deutsch gesinnte Staatsbürger, der der Urne fern bleibt. Gewählt wird von 10 bis 7 Uhr. — Sc. König!. Hoheit Prinz Johann Georg be lachte am Mittwoch mittag die Kunstausstellung von Emil Richter, Prager Straße, und besichtigte die ausgestellten Werke von Susanne Druschkn, Cornelia Gurlitt, Hilde Hamburger, Betty Herwig, Ilse -Hustig, Adele v. Boigt, Rose Scheumann und Lotte Wahle. - Herr Geheimer Oekonomicrat Uhlig, der in der Nachi zum Montag in Blascwitz im 75. Lebensjahre verstorben ivar, wurde gestern nachmittag im Krematorium zu Tolke witz bestattet. Tie zahlreiche Trauerversauimlung, die sich in der Totenhalle am Sarge deS Entschlafenen ciiigcsunden hatte, legte cin beredtes Zeugnis ab von der großen Liebe und Verehrung, deren sich der Heimgegangene in seinem langen Leben erfreute. linier den 'Anwesenden gewahrte man die Herren Geheimer Rat Dr. Gelbhaar. Vize präsident Dr. Mettig, die Oberkirchcnräte Dr. Fischer und -Hertzog, den Geheimen Oekonomicrat Schubart, den Vorstand der König!. Strafanstalt Sachsenbnrg Obcr- inspckior Tränkner, sowie eine Deputation dcS Ossizicr- korps vom Ziifaitteric-Ncgimeitt Nr 103. Nachdem wcibe- »olle Orgclklänge die ernste Feier cingeleitet batten, ergriff Herr Pfarrer Leonhard! i'Blasewitzf das Wort. Seiner schlichten Sinnesart entsprechend, habe der liebe Entschlafene zu Lebzeiten den Wunsch ansgcdrückt, daß seine Bestattung ganz einfach gehalten und nur ein Gebet am Sarge gesprochen werden solle. Er habe diesen Wunsch des Heimgegangenen zu ehren, aber es dränge ihn doch, cin kurzes Wort des Tankes sür die Treue und Güte, die Gott dem Heim gegangenen erwiesen habe, und cin Wort aufrichtiger Teil nahme und ermutigenden Trostes an die Zurückgebliebenen dem Gebet voranszuschicken. Ansgestattct mit schönen Kräften des Geistes und des Körpers, sei das Wirken des 'Verstorbenen mit Gedeihen gekrönt gewesen, und nach dcS Tages Last und Hitze sei dem schassenssrcudigcn Manne ein freundlicher Ruhestand beschert worden, in dem seine -Häus lichkeit. seine Kinder und Enkel seinen Sonnenschein gebildet hätten. Gott habe ihm seinen -Herzenswunsch erfüllt, ohne lange Krankheit hinzichcn zu dürfen in Frieden, und gc- lische Dresden war in seinen markantesten Erscheinungen vertreten. Die große» Mäiinerchvrverctnignngen Dresdens, besonders die dem Julius Otto-Bunde ungehörigen, hatten Abordnungen mit Fxttinc» und Lvrbeerkränzen entsandt. Wetter waren vertreten mit 'Abordnungen und kostbaren Kranzspenden: der Julius Otto-Bund, der Gesangverein österreichischer Sinaiscisen bah »beamten in Wie», der öster reichische Eisenbnhnbeanttenverein ans Prag, der Finanz, beonttenverein. der Berein der Beamte» der sächsischen Staaiseisenbahnen, der Männergesangverein Meißner Inimergriitt- Durch ehrende Kondolenzschreiben hatten dem verwaisten 'Verein n. a. ihre Teilnahme knndgegeben: Finanzminislei v. Sendeivitz, Präsident der Stantscisen« bahne» Dr. Ulbricht, Präsident der Oberrechnnngskaminer Wirkt. Geb. R.u Tr. Löbe. der administrative Direktor der l. k. Aussig—Tepiitzer Bahn Dr. Ltradai. der Schubert- Bnnd iWienl, der Berliner Lehrcrgcsangverein. Die Generaldirektion der sächsischen Staatseisenb-ahncn ehrte das 'Andenken Fnngers als Eiseiibahn-Obersekretär durch die Teilnahme des Herrn 'Vizepräsidenten Dr. Mettig. Außer-- dcm waren n. n. erschienen: der frühere Präsident v. Kirch- bach und Landlagsabgeordneter RechnungSrat 'Anders. Als der Sarg, bedeckt von des Herbstes 'Vlumenpracht und um gebe» von de» nmslorten Bannern der Gesangvereine der Liaatseisenbalmbegntten, Orpheus, Tannhäuser, Germania, Lüngcrkreis, M. G.-B. Dresden Planen, Eichenlranz, Einigteit und Apollo, in der 4v,lle ansgebahrt war, stimmte der Gesangverein der Stgatseisenbahnbcamten unter Leitung des Königl. Mujildirektors Pros, Jüngst „Des Wanderers Nachttied" von Weber an. Den Trost der Kirche spendete Pastor Ihle von der Martin - Luther- Kirche auf Grund des Schriftwvrtes ans dem -Hohen Lied der Liebe fl. Evrintber, lstf: „Die Liebe höret nimmer aus". Nie wird es den Sängern, so führte der geistliche Redner «ins. so schwer geworden sei», zu singen, als am Sarge es Meisters, dem sie il>r bestes Können verdanken und dessen Persönlichkeit mit dem Werden und Blühen ihres 'Vereins so eng verbunden ist. Es klang ans den Tönen berans: Unsere Liebe, unsere Dankbarkeit und Treue hören nimmer aus- Der 'Verblichene wurde ans der Fülle seiner Kraft und seines Schaffens vom Tvdesengel be rührt. Funger ivar ein wackerer Mann, ein treuer Be amter. umsichtig und weitblickend, gleicherweise von denen geehrt, die über ihm standen, als die ihm unterstellt waren. Sein ganzes -Herz gehörte der Kunst. Als Mensch und Charakter ist er allen lieb und wert gewesen. 'Allein Lob und aller Anerkennung wich er in größter Bescheidenheit aus. Der Geistliche gedachte dann des innigen Familien lebens »ns tröstete den einzigen Lohn und die tranerndc Witwe, mit der er im kommenden Jahre die Silberhochzeit hätte feiern können. Einen ergreifenden Nachruf widmete hieraus der 'Vorsitzende des Gesangvereins der Ltgatscisen- baliiibegmten. -Herr Eisenbghn-Sctrctär M. Mühle, dem geliebten Tote». 'Als 'Vertreter des Berbandes deutscher und österreichischer Ciseiibahiibcamten -'Vereine und erster 'Vorsitzender des 'Vereins der Könwl. Sachs. Ltaatseisen- bahnbeamten danlte Technischer Inspektor U n g e t h st m dem Entschlafenen siir alle Mühe und 'Arbeit zum Wohlc des Eiseiibahnbeamtenslandcs und legte den verdienten Lorbeer an die Bahre. Dann formierte sich unter Bor antritt der Kapelle der Leibgrcnadicre unter Leitung des Musikmeisters Feicreis, sowie der 'Vereine und Fahncn- devutaiionen der lange Traucrziig nach der Gruft. Die Kapelle spielte den Chvpinschen Trauermarich. Die Sänger schaft intonierte am Grabe den „Schottischen Bardenchvr" von Silcher. und nach Gebet und Segen des Geistlichen schwebten noch die ergreifenden Klänge „lieber den Ster nen" von Flemming über das offene Grab, das einen Irenen, deutschen Sänger, einen gewissenhaften Beamten und lieben Memchc» zur letzten Ruhe ausgenommen hatte. Rcichstagowahl-Ergcbnis. Es wird sämtliche rechts stehende Parteifreunde interessieren, das Ergebnis der Reichslagscrsntzwahi im 1. Reichstagswalilkrcise schnell- möglichst zu erfahren. Um diesem Wunsche gerecht zu wer den, hat der 'Wahlausschuß der rechtsstehenden Parteien be schlossen, sämtliche Ergebnisse sofort nach Eingang im N e n st ü d t e r K a s i n v . Dresden Neustadt, Künigstraße 'Nr. Ist, bekannt zu geben. Gegen ft>9 Uhr dürste das Er gebnis zu erwarten sein. Oesterrcichisch-ungarischc Offiziere bei der Ein weihung des 'Völkerschlacht-Denkmals. Zn der in den letzten Tagen erschienenen Zeitnngsmeldnng über cin vom k. und l. Kricgöministerinm erlassenes Verbot des Uniform tragens für bei der Einweihung des Bölkerschlacht-Dcnk- mals in Leipzig anwesende österreichisch-ungarische Offi ziere erfahren wir von kompetenter Seite, daß die an dieser Festlichkeit in offizieller Weise teilnehmenden Angehöri gen der üsterrcichisch-nngarischen Wehrmacht selbstverständ lich in Uniform erscheinen werden. — In den Neubauten der Technischen Hochschule am Lcdan-Platz und der Georgc-Bähr-Ttraße wird jetzt die letzte Hand angelegt, um das im -Herbst 1911 begonnene Werk zu Ende zu führen. Morgen, Sonnabend, 11. Oktober, vor mittags 11 Ubr, soll die Gebäudegruvve in Anwesenheit Lr. Majestät des Königs durch einen Festaktns ihrer Be stimmung übergeben werden. Sie ist gleich den schon vor handenen Gebäuden der -Hochschule ans dein dortigen aus gedehnten Gelände in Ziegelrohbau anSgesllhrt. Für Be lebung der Fassaden ist durch Verwendung von Sandstein und wcrkstciiimäßig bearbeitetem Vorsatzbcton sür Fenster, Simse und 'Vrüstiuigssüllungen Sorge getragen. Unter An passung an die Rundung des Scdanvlatzes erreicht der öst liche Gebäudeteil eine Breite von 1» Meter, während. die Gesanttfroittlängc sich auf 11» Meter beläuft. Der mit Vor platz versehene westliche Teil der Anlage, die sich um zwei Lichthöfe gruvpiert. hat nur eine Breite von 2» Meier. An den Giebelfeldern sichtbare Inschriften kciinzcichncil die Be stimmung der einzelnen Gebäudeteile. Sic sollen zur Auf nahme der Ingenieur - Abteilung, des Observatoriums für das Geodätische Institut und des Wisscnschastltch-Photo- gravbischcn Instituts dienen. Die moderne Aussührungs- wcise dcS Baues sichern diesen Instituten in jeder Beziehung zweckentsprechende -Hör-, Zeichen- und Sammlnngssülc, so wie sür spezielle Untcrsnchnngsmcthodcn geeignete Räum lichkeiten. -Hohe Fenster sorgen sür gute Belichtung, Aus stattung und Malerei der Räume sind einfach und zweck mäßig gehalten. Breite Treppenanlagcn verbinden die ein zelnen Geschosse, die weite Korridore anfwcisen. Linolcum- bcläge, hübsche Bclcnchtiiiigskürvcr, sowie an den Decken der Treppenhäuser angebrachte Ornamente und bunte Fenster- vcrziernngcn vervollständigen den günstigen Eindruck im Innern. 'Nach der Straße hin sind Garlcnanlagcn airgeord- net. TaS noch in der Installation begriffene Flußban- Laboratorium befindet sich im Sockelgeschoß der Gcorgc-Bähr- Straßcn-Froitt. Nach dieser ist auch der 1» Meter hohe Turm der Sternwarte gerichtet, der eine achteckige Grund form hat und II Meter Durchmesser besitzt. Mit Kupfer» Verkleidung und einer drehbaren Kuppel von » Meter Durch»
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