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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.02.1913
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1913-02-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19130206016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1913020601
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1913020601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1913
-
Monat
1913-02
- Tag 1913-02-06
-
Monat
1913-02
-
Jahr
1913
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 06.02.1913
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ISrlen- m»d -andelstril. «ery». v. Februar. iPrtv.-Tel.) Di« «eretutgung trutschet Tuchgrvßhän-ler hat für den ü. M. nach Leipzig «in« außeror-entliche Generalversammlung rtnberust», di» ». a. folgende PunUe enthalt: Uertcht und Beschlußfassung Uber die Geschllsttlag« und Agitation, Genehmigung der mit den Fabrik»» te» halbwollener -toffe und dem Arbeitgeber Verband der Herren und Snahenkletder-Kabrikanten Deutschlands vereinbarten Ab- tlnterungen der Verkaufs- und Lieserungsbedingungen für den Bereich dieser Warengattung, Abschluß eines Kartellvertrages mit dem Arbeitgeber-Verband der Herren, und Knabenkletder-Fabrikan teu Deutschlands und Stellungnahme zur Deutschen Tuch-Kon ueution. Eiu« «eu« Hypochekeuauleih« des «rasen Henckrl von Donuers- »arck (LarlShos) im Betrage von 5 Millionen Mark soll zur Ber- ltuer Börse kommen. Bon der Dresdner Bank ist nämlich der Antrag gestellt worden, nom. b Millionen Mark 414 -Lige, mit tvs rückzahlbar« Hypothekenanlethe, zur ersten Stelle aus Herr schaft WolfSberg eingetragen, der Generaldirektion des Grafen Henckel von Donnersmarck Beuchen in (LarlShos bei Tarnowitz zum Handel an der Berliner Börse zuzulasse». An der Berliner Vörie werde» von standesherrlichcn Anleihen eine 4'P ?Llge Anleihe beö Grafen Hugo Henckel von Donnersmarck llLarlshof» im Be trage von 10 Millionen Mark und eine 4'/L?Lige Anleihe des Grasen Hugo Henckel von Donnersmarck sWolssberg) im Betrage von 2 850 ovo M. notiert, Früher wurde noch eine 4(4 ^tge An- leihe des Grafen Tiele-Winckler im Betrage von 5 Millionen Mark notiert, die auf baö Steinkohlenbergwerk Preußen iPreußcngrube) hypothekarisch eingetragen war. Dt« Strauhseder-Auktiou, die gestern iu London stattsand, war gut besucht und es herrschte feste Tendenz. Gute weiße und Armi ns- waren bis 15 56 teurer, Boos erzielten ebenfalls 15 56 höhere Notierungen. 627 Posten haben den Hammer passiert. * Di« Lag« tu der Tapeteuinduftri«. Ueber das Vermögen der Tapetenfabrik Friedrich Enkhausen zu Lüneburg ist das Konkurs verfahren «rüfsnet worden. Im Lause der letzten drei Jahre ist dies Sie vierte Fabrik, welche ihre Zahlungen eingestellt hat. 1012 be schloß die A.-G. für Tapetenfabrikation zu Nordhausen ihre Liqui dation, da an «ine Besserung der Verhältnisse nicht zu Lenken sei. Li« Gründe für die Auslösung waren nicht etwa, so schreibt der B.-E.", stnanztelle Schwierigkeiten, denn die Lieferanten wur de» voll befriedigt und die Aktionäre dürsten 66 56 erhalten, ob gleich die Maschinen in Anbetracht der schlechten Lage aus dem Tapetcnmarkte sehr billig verkauft werden mußte». Die Liqui dation ist charakteristischerwcise noch nicht beendet. Im Jahre 1911 wachte eine kleine Dessaucr Fabrik Konkurs und Ende 1912 liqui dierte eine Magdeburger Fabrik, well der Besitzer in seinen Betrieb treues Kapital nicht hineinstccken wollte. Der Konkurs der Lüne burger Fabrik, die mit ihren 13 Maschinen zu Len Großbetrieben der Branche zählt, ist eine Folge der nun schon 4 Jahre dauernden Krise in der Tapetenindustrie. Der Absatz ist in den letzten Jahre» sehr stark zurückgcgangen. Der Baumarkt klagt über mangelnde Beschäftigung, es wird weniger tapeziert und im Verhältnis zu früheren Jahren weniger für Reutapezierung der Räume aufge- wan-t. Durch die vielen Insolvenzen auf dem Baumarkt haben sich die ZahlungSverhältnisse der Kundschaft sehr verschlechtert und viele Händler sind nicht mehr in dem früheren Maße kreditwürdig. Diese Wendung der Lage haben die Fabrikanten besonders i» der letzten Leit der Kredttnvt fühlen müssen. Die Zahlungseinstellungen häu fen sich erschreckend, und zwar ist cs in den seltensten Fällen zu Konkursen gekommen, weil eine Masse nicht vorhanden war und Pfändungen fruchtlos ausficlen oder weil die Fabrikanten auf Akkordvorfchläg« eingingen Da die Maschinen in der gesamten Industrie nicht voll beschäftigt werden konnten, so waren die Fabrikanten bestrebt, durch Erweiterung ihrer Musterkollektion den Absatz zu heben. Infolgedessen hat sich die künstlerische Qualität der Muster bedeutend gebessert und mehrere Fabriken haben präch tig« Spezialkollcktionen herausgcbracht, die auch die höchsten kunst gewerblichen Anforderungen befriedigen. Die Aufwendungen für Mustcrmaterial stiegen daher ganz erheblich. Dessenungeachtet ist der Absatz nicht in die Höhe gegangen, dagegen ist die Kundschaft durch die außerordentlich reiche Auswahl verwöhnt worden. Die Industrie aber hat Len Schaden hiervon, denn der Absatz verteilt, »«splittert sich, di« Auflagenhöhe und Rentabilität der Fabrikation dagegen geht ständig zurück. vom Walzdrahtverbaud. In der letzten Mitgliederversamm lung ivurd« ein« zehngltederige Kommission gewählt, welche Vor- schlage für di« Verlängerung des Verbandes, der einst weilen bis zum SO. Juni ISIS prolongiert worden ist, ausarbeiten und diese einer am 28. d. M. stattfindendcn Mitgliederversamm lung unterbreiten soll. Wie der „Boss. Zig." dazu mitgeteilt wird, würde die Verlängerung des Walzdrahtverbandcs, insoweit es sich lediglich um rohen Walzdraht handelt, keinerlei Schwierigkeiten bc- >M«n, dagegen bestehen bezüglich der Kontingentierung von ge- zogen«» DrM noch erhebliche Differenzen, und der von einige» Werken als Mrbedingung für die Verlängerung des Walzdrahtver- tzandes geforderten Bildung eines Drahtstifte-S»ndtkates stehe» an scheinend unüberbrückbare Hindernisse entgegen. Nach dem Be schluß der letzten Mitgliederversammlung muß die Entscheidung bis zum 15. Mai gefallen sein, andernfalls für die Werke die Ver käufe von Walzdraht sür da» dritte Quartal 1918 frei sind. Es stehen also immerhin noch einige Monate zur Verhandlung zur Verfügung; immerhin ist der bisherige Mißerfolg der Vcrlänge- rungsverhanbkungen nicht dazu angetan, besonderen Optimismus hervorzurusrn. Eiue Sacchariu-Sousereuz. In Paris ist, wie bereits kurz er wähnt, am Montag die Internationale Saccharin- Konferenz zusammengetreten, die zu einer Vereinbarung aller Staaten zur Verhinderung des Saccharin- Schmuggels führen soll. Auf der Konferenz, welcher der Finanzmintster Klotz vorsitzt, sind nicht allein alle Zucker erzeugen den Staaten vertreten, welche durch die Interessen ihrer Zucker- Industrie gezwungen sind, den Schmuggel von Saccharin zu hindern und die Erzeugung dieses chemischen Süßstoffes zu beschränken, son dern auch Staaten, die keine Zucker-Industrie zu schützen haben, wie die Schweiz, und solche, die, wie Holland, bisher der Saccharin- Erzeugung keine Beschränkung auferlegt haben. Die Konferenz erscheint als die Fortsetzung der Saccharin-Konferenz, die vor drei Jahren in Paris stgttgcfunden und als einziges greifbares Ergeb nis die Ausarbeitung eines BorprosektcS gezeitigt hat, das die Mächte seit drei Jahren geprüft haben. Dieser Vorschlag und die Bemerkungen, welch« alle Mächte zu ihm zu machen haben, bilden bte Unterlage -er Konferenz. Neu« Suiuea-Eompaguie. Das Geschäftsjahr 1911/12 ist nach dem Rechenschaftsbericht für die Gesellschaft nicht so günstig gewesen wie bas Borlahr. Die Einnahmen aus dem Verkaufe von Pro dukten sind nur um 172 999 M. auf IM Millionen Mark gestiegen. Die Ursache der geringen Steigerung liege in der schlechten Copra- Ernte. Die Einnahmen aus dem kaufmännischen Betrieb sind um 5» 199 M. auf 545 299 M-, die Ausgaben im Schutzgebiet um 218 490 Mark auf 2/17 Millionen Mark gestiegen. Das Geschäftsjahr er gibt einen Ueberschuß von 7499 M., durch den der Bortrag aus 1^7 Millionen Mark anwächst. Von Beginn deS laufenden Ge- schästsfahres an ist, wie der Bericht weiter mitteilt, infolge günstige rer Wttterungsverhältvisse überall ein Aufschwung im Produkten- »port zu verzeichnen. Die Marktlage war bisher gut und der Häuvtteil -er zmn Export gebrachten Produkte ist bereits zu be friedigenden Preisen verkauft worden. Die Pflanzungen sind mit wenigen Ausnahmen tragbar geworden. Bis Ende November ist tm laufenden Geschäftslahre für die Produkte allein eine Mehr- einnahmc von 872 999 M. erzielt worden. Die Aussichten für bas Geschäftssahr 1913/18 werden danach als günstig bezeichnet. Das Gefchästssahr 1912/18 werde einen weit größeren Ueberschuß der Einnahmen über die Ausgaben als 1911/12 ergeben und damit das Unternehmen in die Rentabilität «intretcn lassen. Notierungen der Produktenbörse ,n vhemnltz. am 5. Februar 1913, mittags Uhr. Witterung- Schön. Tendenz: Eeschästslos. Getreide- <Prol999 Kilo netto.) Weizen sich!.. Kilo 79—73 189-193 M.. do. 73—77 Kilo 1S2-299 M.. do. russ., rot 235—249 M. do. polnisch, weiß 218-226 M.. amerikanischer und.argentinischer 228—242 M. Roggen, sächs. Gebtrgsroaaen 159—189 M.. do. neuer 182—171 M., preußischer 174—177 M.. do. pojcner —»— M.. fremder —M. «erste, sächsische 175—199, do. schlesische IAO—299 M-, do. posener 199—299 M., do. böhm. 219—225 M., do. Mahl- und Futterware 168—188 M. Hafer, sächsischer, alter —M., sächsischer 175—185M., do. beregnet l49—150M-. preußischer, alter—M., preußischer >85—188 M., ausländischer 187—189 M. Mai» mired — M.. do. grob- iörntg. 157—ISg'M., do. Tinquantin 229 M. «rbsen. Kochware 219-220 M„ do.-Mahl- und Futierware 189-199 M. Wicken, sächsisch« —M.. do. preußische 212—225 M. Leinsaat, feinste be- satzfrele, russ. —M.. seine russ. —M.. do. mittlere 285—275 M., do. Bombay 299 M./ do. La Plato 245—250 M. Raps — M. Weizen- Arie, pro 199 Kilo.netto, grob 11.29-11,40 M.. do. tetn 19.89-11,10 M. 190 Kilo netto, 11,69-12,29 M., russ. und böhm. I2ch9 ^ Pro 109 Kilo netto.) Kaiserauszug 35.99—38,00 M., »3,25M.. do.09 31/' «oggcnNLe, pro 109 b«, 13,59 M. Mehl. ^ Weizenmehl: 999 (Grieslerauszug) 32,25—33,25 M.. do. 99 31,25—32,25 M.. do. 0 39,25-31,25 M. Roggenmehl: 9 26.99-26,50 M.. do. 24.25 bis 24,75 M. Heu. pro 59 Kilo netto: 3,89-4,89 M., gebündelt 4,10 bis 4M M. Stroh, pro 59 Kilo netto, Flegeldrujch 2,89—3,99 M., do. Maschinendrusch Landstrich 2,19-2,49 M, do. do. Malchinendrusch, LlinköM ber^e HMmackeli: 8c>>toss Sspvetat kreis stück. Lteuer lckic. 4L5. SrLIossVswL üsnüLcap kreis lnlck. Sie»«» M. 4L5, Larug isurod >i«n Alolnßenssol, vventl. vom Oeneralcie^St cksr (Ram- pognor-klellerei Schloss Vaui bei lAetr, Koriin, l.inäo«erstr. 24. bswsigt clis sisrvor- rsgsncts Qualität ctsi- d Zulima. Oigsi'Stls n » n 8«te,b«r,t>S<,nn-Kti X kinNndlwtcvi^dtueller Lnt«St,n Nur LcUolun^tnxl /» I IX<> II I Amv. cs-ni-o»«) 8.^.1220^ I» exO b- »Ilr. älleviiöM lVilillUlLek lee, von vorzüglicher Wirkung bei Erkrankung der Blase» Nieren» Harnlvcge, sowie bei Stoffwechselerkrankmigcn, wie Zucker krankheit, Gicht, hergestellt nach einem besonderen Auf- schiießungsversahren (D. R. P.) mit natürlichem Mineral wasser; von ersten medizinischen Autoritäten verordnet. — Btan verlange Prospekte! Generaidep.: Mvliren-Apo- tkeke» Dresden. Pirnaischer Platz. -Konkskk vLS len! -Kknrisn- NStistUNg ^Kssnksn- iikkVdkkggenkl bevtSIikf, lliotlinljei'geljsifiell vokrbglicß llsdei u. leiklsn nicsis sn Veriisuukigsslöi'vng. New-Bork, 5. Februar. fAniangskurse.) Atchison . Baltimore Cqnadian Eri« . . Reading. 5.2. 4.2. 193', 191 192'z. 192',. 237'/, 219 3l',. 31',. 165'/. 165',. Southern Pacifir Union Pacific . Amalgam Copp er Eteew.... Unregelmäßig. 5.2. li>5>, t6Ü'-. 72>,, 61',. 4.2. 196^. 16l',. 73 61',. Hamburg. 5. Februar. Gold m Barren per Kiiogr. 3799 B. 2784 G., Silber in Barren per Kiiogr. 85,75 B. 85.25 D. Hamburg, 5. Februar. Getreidemark«. Weizen stetig, Mecklenburg, u. Holsteiner Febr.-März 180-392. Roggen ruhig. Mecklenburger u. Alt- märker neuer 166—176, russischer cts. 9 Pud 19/15 133,09. Gerste ruhig, südrusf. cis. 139,00. Haler stetig, neuer Holsteiner und Mecklenburger 169-299. Mats ruhig, amerttanischer mired cif. per März-April 110,99. La Plaia cis. per Februar-März N4.90. RübSI ruhig, verzollt 67M. Kaffee —. Spiritus ruhig, per Februar 31 G.. per Fevruar-MSrz 31 <v.. per Niarz-April 3i L. Petroleum ameriianlsch. Gewicht 9,800^ «co —. — Wetter: BewW. Hamburger Warenbörse, 5. Februar. iMitgctcilt von Etchcn- berg L Co., Hamburg.) Kaffee. Schluß 6 Uhr abends: März 6656, Mai 67'/h, Juli 6?1/H, September 67>,4, matt. Zucker. Schluß 6,30 Uhr abends: März 9,75, Mai 19,99, August 19,25, Oktober- Dezember 10,05, ruhig. Kupfer. 2,85 Uhr: März 185, Mai 135Vi., September 135sh, ruhig. Hamburger Wareubörse, 5. Februar. IMitqctcilt von P. Ehrcn- baum L Co., Hamburg.) Gummi. 2M Uhr nachmittags: Mai 8,99, Juli 8,90, September 9,99, Dezember 8,95, flau. Bremen. 5. Februar. Baumwolle 64.09 Ruhig, stetig. , Konkurse, ZahlungSeiustellungcn usw. Außersächstsche: Materialwarcnhändlcr Robert Meyer, Tschinna iGreiz). Kaufmann William Bleycrt, alleiniger In haber der Firma Gcbr. Blcqert, Hannover. Bäckermeister Karl Math es, Bückingen iHeilbronn). Maurermeister Johann Her mann Hübscher, Jena. Möbelhaus Karl Julius Holz, offene Handelsgesellschaft, Kaiserslautern. Ingenieur Hein rich Otto Niendorf, Kattowitz. Ttschlcreibesitzer Friedrich Heubtch, Königsberg i. Pr. Kaufmann Gustav Saggau, Salle a. S. Offene Handelsgesellschaft Firma Bannasch u. Baltrusch, Luck. Klcidcrhändlcr Hubert Lenz, Neuwied. Kaufmann Konstantin Luck »er, in Firma Luckner u. Weber, Posen. Kaufmann Johannes A. Berg, Straubing. Ober- ingcnienr Rudolf Karg, Nußdors sUeberlingen). s Notar Justiz- rat Franz Fusbah», Uerdingen. Für unsere Hausfrauen. Was speisen wir morgen? Für höhere Ansprüche: Tomatensuppc. Nehragont mit Nndelrand. Kalbskeule mit Salat. Apsclcharlotte. — Für einfachere: Sauer kraut mit Bratwurst. »minr- ««d Jnnungrbrrichte. -- I» König!. Stichs. Militär verein „Sächsische Grenadier«- », Dresden hielt gelegentlich der Mvnateversammlung am 1. Februar tm Hotel „Kronprinz Rudolf" das außerordentliche Mitglied Herr Oberleutnant d. L. I. Rralschuloberlehrcr Eonradt einen Bor trag über: „Acht Tage in London". Nach Schilderung der Ausfahrt von Hamburg »ach London wurden mit Lichtbildern und geschichtliche» usw. Erläuterungen die hervorragendste» Bauten aller Art, Straße» und Plätze während des Geschäftslebens und der Sonntagsruhe, die verschiedenen Paris t» ihrer eigenartige» Anlage und Belebung gezeigt. War somit ein der Eigenart der grüßte» Stadt und des wichtigste» Handclopiatzes der Erde enl sprechend lehrreiches Bild entwickelt, so lamei, ferner noch mancher- lei vom Herrn Vortragende» gemachte Erfahrungen im Verkehrs und Volksleben dem Vortrag sehr zu statten. Lcbhaster Dank folgte den fesselnden Ausführungen. — Brreinsauküudiauugen. Ter L. S. Militär-Beeei» s »» Dres-e» halt uivrgeu Freitag i» de» Wcttiner^älen lKcglerhrimi sein diesjähriges F a s ch i » g s v e r g n ü g e n in Gestalt eines Strandsestes, verbunden mit Warcnvcrlosung und große» Ueber raschunge», ab. — Der „Dresdner Tannhäuser- veranstaltet am 18. Februar im Tivoli ein Trachtenfest mit dem Thema: „Ei» Marklsesi in Mareith im Nidnauntal". Da von der Feftleitung allerlei Uebcrraschungc» geplant sind, verspricht das Fest einen recht amüsanten und fröhlichen Verlauf zu nehme». Das zur Ausfüh ruil» kommende Haberfeldlrcibe» dürste aus alle Teilnehmer «ine überschäumcndc Heiterkeit ausübe». BrnnMter. Geschmack, b. «.Richter, ! gr. Brüderg. 5, vis s vir.Kneift". ** Der erste Slcrlincr strotze Hosball und — wegen deö frühen Osterfestes — zugleich der letzte und F a st n a ch t ß- ball im Kvuigl. Schlosse in Berlin begann Dienstag abend um 8Vv Uhr im Weitzen Saal und den anschlietzcn- dcn Prunkräumen. Vom Thron aus zvgen sich an den Wänden des Saales rot beschlagene, mit Stuhlreihen be stellte Emporen hin. Tie Damen des diplomatischen Korps, an ihrer Spitze die Gemahlinnen der Bvtschafter. nahmen aus der Empore rechts vom Thrvn Platz, die Ge mahlinnen der obersten Hvschargen und die Damen des hohen Adels links vvm Thron, die Exzellcnzen-Tamcn und alle anderen nicht tanzenden Damen wurden zu den Emporen gegenüber geleitet, während die Scharen der tanzenden Damen sich auf der Lustgartensette des Saales versammelten. Bor den jüngeren Damen hatten, wie immer, die Mitglieder des hohe» Adels, die Generale, Admil'gle, Minister. Staatssekretäre, Wirtlichen Geheimen Nätc und die Bevollmächtigten znm Bundcsrat ihren Platz, während sich gegenüber die Kapellenseite mit dein diplomatischen Korps und den von diesen eingesührien Fremden füllte. In der Weitzen Saal-Galerie und oben auf der großen Loge drängten sich die tanzlustigen Herren und jungen Offiziere, Diplomaten usw. Der Kaiser, in der Uniform der Leib Garde-Husaren, führte bei seinem Erscheinen die Kaiserin, welche eine blatzslicdersarbenc Samtrvbe mit viereckiger Schleppe trug. Ter Kronprinz führte die Prinzessin Eitel Friedrich. Prinz August Wil helm die Kronprinzessin usw. Während dieses Cercles spielte die Musik ein Intermezzo von Eilcnberg und den Marsch aus der D-Moll-Snite von Lachner. Dann be gann der Ball. Der Kaiser zog währenddessen eine «roste Anzahl von Herren und Damen in heitere und ernste Ge spräche und nahm weitere Vorstellungen und Meldungen entgegen. Um ML Uhr trat eine Tanzpause ein und das Souper begann. Ter Kaiser, die Kaiserin, die Fürstlich keiten, die Botschafter und ihre Damen und andere, be- sonders hierzu aufqesorderte Gäste, speisten im Marine-- saal und im Königinnen-Zimmer; letzteres ist prächtig neu hergerichtet und mit dem Marincsaal durch Schiebetüren zu einem Raum vereinigt. Nach dem Souper begann der Tanz von neuem. Zum Schlntz wurden Pfannkuchen und Punsch gereicht. Nach 12'/.- Uhr endete das Fest. ** Eiu Todeostug im Gewitter über Berti«. Die am 1. Februar in Krast getretene neue amtliche Verordnung zur Regelung des Verkehrs mit Flugzeugen erfüllt, wie der Korrespondenz „Heer und Politik" aus Luftschifser- kreisrn geschrieben wird, ein äutzerst dringendes Bedürf nis. Tie Vermehrung der Fliliizeuge und die danrit wachsende Zahl der Ueberlandflüge bedeutet zweifellos eine ständig wachsende Gefährdung der Oesfentlichkeit. Es ist deshalb mit Genugtuung zu begrüben, daß der Deutsche Luftfahrerverbanö vor allem das Ueberstiegen von großen Ortschaften und größeren Menschenansammlungen jetzt verboten hat. Aus diese Weise wird künftig ein bedeuten des Gefahrmoment ausgeschaltet sein. Daß eine solche Reglementierung aber doch nicht in allen Fällen wirksam sein kann, daß es vielmehr Fälle gibt, in denen der Flieger selbst unfähig ist. einen Flug über eine große Stadt zu ver hindern, beweist die Schilderung eines wahrhaften Todcs- sluges über Berlin, die der bekannte Flieger Oberleut nant Vier, der Direktor der Deutschen Flugzeugwerke iu Leipzig, im „Motor" gibt. Der Flieger war auf einem Mars-Eindecker mit Passagier um 1 Uhr mittags in Tüberitz aufgestiegen. Der Himmel zeigte schwere Wolken und die Sonne brannte stechend. Die Flieger nahmen ihre Richtung gegen Berlin zu. Sic waren kaum einige Minu ten unterwegs, als die Sonne verschwand und sich schwarze Wolkenberge am Himmel anftürmten. In wenigen Augen blicken waren die Flieger mitten drin in den Gewitter wolken. Um sie herum wogte und wallte es. Oberleut nant Vier iah weder seinen Passagier, noch die Spitzen der Flügel seines Apparates, noch die Steuer. Er schwebte anscheinend mit seinem Sitz ganz allein mitten in Wolken und Nebel. Und tief unter ihnen lag das Hüuserurcer von Berlin. Die Flieger stiegen höher und höher, der Höhen messer zeigte 120N, 1400, schließlich 1800 Meter, und noch immer war das Flugzeug mitten in den Wolken, die sich noch hock, hinauf fortsetztcn. Gelegentlich gewährte ein Wolkcnspalt einen kurzen Ausblick auf die düster daliegen- dcn Häuser von Berlin, dann war von neuem nichts zu sehen. Der Führer sah absolut nichts und handhabte die Steuer nur mechanisch. Von einer Orientierung war keine Rede. Der Donner rollte, der Motor gebärdete sich wie toll, setzte bald ganz aus. um gleich darauf in wahnsinniger Touren,zahl durchzugehen. Böen von Orkangcwakt schien-/ derten das Fahrzeug umher, als wäre es eine Feder. Bald aing es hundert Meter hinaus, bald ebenso tief binab. Die Flieger glaubten, ihr Ende sei gekommen. Die Nerven waren auf das höchste angespannt, die Krast förmlich auf das Zehnfache gesteigert. Lanae konnte es so nicht mehr weitcrgehen. Ta sehen sie plötzlich durch einen Wolken spalt ein Feld! Das war die Rettung. Weniger und weniger schwankte die Maschine, das Dunkel lichtete sich, in 200 bis 800 Meter Höhe war es schon bedeutend ruhiger, sie sahen Schuppen auf dem Felde und schließlich, daß sie ein Flugfeld vor sich hatten. Als die Flieger lan deten. sahen sie. daß sic den Tcltvwer Flugplatz durch Zu fall gesunden hatten. *» Das Militärlnftschiff „Ersatz Z. 1" ist gestern Milt-, woch früh um 8^ Uhr in Baden-Baden zu einer acht stündigen Höhenfahrt ausgestiegerr. ** Zum Bruch iu der Filmkouveutio« wird aus Berlin gemeldet: Gegenüber dem Boykott der Deutschen Film verleiher und damit auch aller deutschen Kinotheater durch g bis 8 französische, italienische, amerikanische und dänische Fabriken, die in Deutschland Gastrecht behielten, wurde in einer Besprechung, die der Fachvcrband der Filmverleiher mit dem Vorstande des Schutzverbandes und dem Bor- sitzenden -es Verbandes Deutscher Lichtspiel-Theater hatte, folgende Resolution gefaßt: ,L>ie im Fachverbandc zu- sammengeschlossencn Filmverleiher erkläre», keinerlei Neu- re-gelung des Filmmarktcs zuzustimmen, die nicht konform geht mit den Wünschen und Absichten der deutschen Theater- Besitzer. Die Vertreter der organisierten Theater-Besitzer erklären, ihrerseits nach wie vor aus dem Standpunkte zu stehen, Preiskonventionen und Einschränkungen des freien Marktes Me Zustimmung reicht -n erteilen. Sie erkläre^ Rr 3« »Dresdner Nachrichten« Mir. sv DonnerStag. «. Februar 1V13 "
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