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Dresdner Nachrichten : 03.06.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-06-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188106031
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810603
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810603
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-06
- Tag 1881-06-03
-
Monat
1881-06
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.06.1881
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>l. 8 owic wie uu- ibcn ko.'!' tv» rst. r«>t« I» i einem cirk soll gunaen t. 4ld- vorbcr nc vcr- . Elbe. Nloln- Butier die de- dort). Y1ts di»N4<k-«»< -in««landieiM», machl sich di« Sirdacii»» n««» 0krdlndU<d. L»>er»irn-A«n«binc audwdrl»-. -.»«,>«« »am. dar«. »«kUii.wien.S-ipjig.vaUl, Iir«»I>». lsranIiiirlii.M — >«». «»»« tn I^rli». L«i»N,, Mi». Hamdurg. granftiitt a,D<,. Miln- »ni. — »««d«» G«. ingrnntlurt a M — »iirkaiix t,.A»»«U»«i>» »««».- »>«>», iaillia.lii, UI«» ck <«. in Pari«. !S ^ ^ Tageölalt für Politik. Unterhaltung, Ketchättaverkehr. Lörsenbericht, Fremdeiiliste. Hiit-Fabrlk C. Zs. Ikhmiliiil, Vom tlntliilirik ih WltelkMille branvenb. Fcltarti! ^ !-^i^^-sr--sr-S!SS!Ss« Ilii'^liialntiilutl'n mit inielnvoinlieli t>vnt,a» birtolp-" a»80>i'nnli'l.^ i'iir Irlvinvi'v tzitücktl-, j.anckseinm incktN', i-inxoln«, (iültw, l.unck-s, Iiünnor, käihrikc-n c-tu. Uvli>n> wst iuuwrtiuiirn'ios 8v»intttmtii;th »rlxiilvniti' >Vunni>r,„lit(iio xum I'iiriti i'n von tVgnner »ul.'«Roß a>i0l>vl)il<>! iliitliZ UNlI t'tntl(U »U»k. — I.iU8tU»KNlii>ii!tiiNl> Ii»t»> I'insh ^lilii.iiiii» I.iliN' pra t»ie. ^ HI-rst-I >>>>>.. I>n ,t u n. « London. Der Herzog und rtc Herzogin Eonniangl't er- öfsiieten die internationale 2KolIausstciiuiig imKrystaiipalatt. — clkiirtiUerie und Sck'mib. wcstphäl. Fnßarrtllleric In'Bonbyke tIrlanbs vcrsnchtcn tie Erecnrorcn tie Ermiistono tLünieliolmr llolkiotoinnt, 8vI»vk«I«tr««n»v kr. Vator 8ogr. im ^alno IxilU, mit Nor /Udert kost voroiniiel lt,7!i. 8eiit«ndlite. fllrdiite. Uniform-, lsgck-, i-tvreekiite, 8trok-, 8toff-. ^ knnnmn-, kalmdlite, knndondiit«, »tiitrsn. Ih -, r---: Li-s R <Araudenz. Durch die Granaterplo- sion wurden gctöttet die Hauptlente 2lröcker, locttc rUUtglteder der ÄtrtiUclie-Prnsungokoininisstoi» DassensteinL Vogler, vrosäen- lülloüt«'! ^iiii<>iicvn-Hxi>r«UU<m) N ^ KKH«<Iru1I«r-8tr»»«i>sv kr. Av. I. G N t'romi'to lioi„rNoiun!< von Buxoiszon au »Ilo Xoituuzuu ckorül 8>Vell xu turitiuiinsirri-u 1'reinou oliuv > osten Icuston. Vor-8 II .tnni liln^i', I<»t»ioi?o, Oltviton-.^niiuiim» vtv. ttbitlm. ^ rottete sich zusammen und icnertc iiut bas den lnccukvre» bei» gegebene Militär und die Poiizcstnannschattcn. Diele erwieder- tcn ras Feuer und ttttetc» lincn r»»iult»nnten und verwundeten velcblc gegen einige Pächter auonitiibren. Die Bevölkerung mehrere. - Sortier Hut leine Abreise gulgclchobc». «r. 1.»4. Witterung vom g. Juni: Barometer noch Oskar Besold, WaNstrasic iS <AI>dS. e. u.) 7»1 Mill.. ,eii geiler» »nverälideri. riiermomelrogr. II. »teauni.: NU/, »W.. nicdr. Tcmp. S>/, » W.. döchile Temv. LiN«" W. Roed^tNeiuWind. Moilenios. vlnSslchtcn sitr den :>. I>llni: Borwiegend stark b-wölkt, warm, gcwittcrbait. Freitag, S. Juni. «craiiNoarllichrr Rcdacieur lür PollttsthkS vr. Emil Bierev in Trcsdcn Aus ängstliche Keiniitlicr miilt die Walirnelnnung, das! auch die Sozialdemokraten sich für eine bestimmte Masnegel erklären, sofort abschreckend. Daö kann unmöglich etwas Heilsames sein, ineinen sie, was jene Partei erstrebe. Sn dieser Mgci»ci»l,eit is> der Satz entschieden falsch und gefährlich. Alle Welt giebt zu, das- cinige Bestrebungen der Sozialdemokratie einen berechtigten .iicrn babcn. Wollte man jede Reform, sie sei noch so geboten, deoliall unterlassen, weil auch die Sozialdemokraten dnniit einverstanden sind, so verknöcherte und erstarrte unser Staats- und Keseltschaslsleben und würde in Kürze eine Beute jener Partei. Deshalb schreckt uns auch der sozialistische Beigeschmack, den das Arbeiteiunsallversiche- rungSgescb hat, nicht im Mindesten und die (i)enngthun»g, welche die Führer dieser Partei über den (slrundgedanlen des (^esehes kundgeben, kann uns nicht gruselig machen. Scho» der gegenwär tige Staat kennt eine Anzahl sozialistischer Einrichtungen, deren Existenz die strengsten Konservativen ivic die extremsten Sozial dcniokraten für unerlätzlich halten. Wir erinnern nur an die Reichs post und an die Staatscisenhalnien. Der Staatsgewalt ivird man. dahin drängt unsere ganze Entwickelung, einen weit größeren Raum im wirthschastlichen Leben ciiiräumen müssen. Das bat man auch in der Hcunath des wirthschastlichen Liberalismus, des Manchcster- thumü in England längst erkannt. Setzt also jetzt der Staat den Hebel an, auf dein Schlachtscldc der Suduslrie, wo jetzt Tausende fleißiger und tüchtiger Männer verbluten, mit christlichem Erbarme» rettend, helfend, heilend einzugrcise», so kann den Menschenfreund, ivic den weisen Gesetzgeber die Bundesgenossenschaft der Sozial demokratie nicht abhalten, daö für unerläßlich Erkannte auch aus zusühren. Rur wird man die Augen weit osten zu halten habe», daß nicht die Sozialdemokratie mit ungemesienen, mit rniaussühr- barcn Forderungen die Erreichung des löblichen Ziels hintcrtreibt. Tenn nur ein geordneter und stetiger Fortschritt trügt die Bürg schaft deü Bestehens in sich. Mit Leichtigkeit lassen sich alle niög liehen Wünsche aussprcchen, ohne daß nur ein einziger zu verwirk lichcn ist. Bon diesem Standpunkte aus erklärt sich das Wettrennen der sozialdemokratischen Anträge um Ausdehnung des Gesetzes ins Nebelhafte hinein. Kann man doch den Arbeitern vorflunkern, wie man cs »och weit bester mit ihnen gemeint habe. Daß in diesem Falle das Zuviel das Wenigere ist, verschweigt man dabei. Der urtheilsfähige Theil der Arbeiter wird es aber zu würdigen wissen, daß durch die bisherigen Beschlüsse des Reichstags zum Unsall- vcrsicherungsgcsetz die Grundlage zu einer weittragenden Reform gelegt worden ist. Mit Dank ncecptircn wir eS, daß sich der Reichs tag nicht aus die Reichsvcrsicherung cinlicß, sondern diese Fürsorge de» Einzclstaatcn überwies, die Zweckmäßigeres, Gerechteres und Wohlthätigeres für die Arbeiter leisten werden, als der ungelenke, ungeschlachte Koloß einer Reichsanstalt. Nachdem der vorige Reichstag die Erwerbung der Samoa vorlage abgclchnt hat, ist dem jetzigen eine Denkschrift Bismarck's zugegangen, worin die Unterstützung des Reichs zur Errichtung direkter Dampscrverbindungcn »ach Ostasicn, Australien und Ozea nien begehrt wird. Auch Das schlägt in daS Snstem der sorglichen Pflege der Industrie des Vaterlandes ein, welche sich Fürst Bis marck vorgcsctzt. Den Hansestädten ist leider der Vorwurf nicht zu ersparen, daß sie es an der nöthigcn Umsicht und Energie fehlen ließen, unseren einheimischen Industriccrzcugmstcn den genügenden Absatzmarkt in jenen Erdthcilcn zu gewinnen. Was Deutschland dahin absetzt, setzt cs zum guten Theile durch Vermittelung der Engländer und Franzosen ab. Unser Handel nach Ostasicn hat sich zu Ungunstcn dieser unserer Konkurrenten stetig vermindert. Es fehlten direkte regelmäßige Damvferlinicn, welche die Besteller un serer Waaren in jenen Ländern sclmcll und sicher in den Besitz ihrer Aufträge setzten. War cü nicht beschämend, daß Deutschland, um die für die Ausstellungen in Melbourne und Sidnc» bestimm ten Artikel zur richtigen Zeit nach Australien zu bringen, kein eigenes Schiff in Hamburg dafür fand, sondern die tbeueren Dienste englischer Rheder in Anspruch nehmen mußte? Wenn für den Handel und die Industrie Deutschlands regelmäßige Dampfcrvcr- bindungcn nach den ostasiatischcn Gewässern und dem Stillen Ozean nicht ohne Rcichszuschuß bestehen könne», so soll uns keine manchestcrliche Schulweisheit abhalten, die Mittel zu bewilligen. In dem gesicherten Brode, in dem stetigen Verdienste, die hieraus für unsere Arbcitcrbcvölkerung entstehen, trägt das in solchen RcichS- subventioncn aufgcwcndcte Geld reichlich Zinsen. Nebenher wird die Errichtung von Bank-Konnnanditen am Stillen Ozean und die Begründung von Export-KommissionShnuscrn in den Kreis der Betrachtung gezogen. DaS anfänglich aufgctauckte Gerücht, man habe es mit einer diplomatischen Kranklzeit des Fürsten Bismarck zu thun (um der Notlnvendigkcit übcrhoben zu sei», seinen persönlichen Feind Fürst Gortschakost nicht empfangen zu müssen), ist durch den Besuch des russischen Kanzlers bei seinem deutschen College» widerlegt worden. Nachdem Fürst Gortschakost, auf seiner Rückreise nach Rußland, von Kaiser Wilhelm empfangen wurde, wußte sich auch Fürst Bismarck das Opfer auferlcgcn, mit diesem Widersacher zu plaudern. Besonders herzlich mag die Zusammenkunft freilich nicht gewesen sein. Wer von den Berliner Preßhusarm so oft als ein halb kindisch gewordener Greis dargcsteNt worden ist, ivic Gortschakost, bat seine eigenen Gedanken wie der, den die Moskowiter Preßkosaken mit ihren Lanzenstichen so empfindlich gepikt haben, wie Fürst Bismarck. Die Wendung der russischen Hofpolitik zum Slavismus, die neuerdings unverkennbar ist, wird auch nicht eine besondere Wärme der Begrüßung gezeitigt haben. Die allgemeine Politik Europas trägt ein durchaus friedliches Gepräge. Der griechische Gesandte in Konstantinovcl bat endlich die griechisch-türkische Eonvention über die Räumung der von der Pforte abzutretcndcn Gcbictsthcile unterzeichnet. Da an der Unterzeichnung keinen Augenblick mehr zu zweifeln war, so ist schwer erklärlich, warum gerade noch in diesen letzten Tagen von Athen so eifrig Nachrichten über allerlei Rüstungen und Mllppeneonecntrationcn versandt wurden, cS wäre denn, die griechische Regierung Hütte sich selbst, die griechische Nation und die übrige Welt überzeuge» wollen, daß es ihr gegebenen Falles nicht an Krast noch Willen gebreche, Dasjenige mit den Waffen zu erringen, was ihr das Wohlwoltcn der europäischen Diplomatie zngeiprochen. Es ist ohne Zweifel ein Glück für Griechenland und Europa, daß cs nicht in dieser Beziehung zu einer ernsten Probe kam. Ein Theil der Oricntsrngc wäre nun glücklich, wenigstens für einige Zeit, zum Stillstand gebracht und vor Allem ist die Gefahr beseitigt, daß eine Reibe anderer Fragen durch die Nichllösnng der griechischen wieder in Fluß kommen möchten. Nur die bulgarische Versassnngssragc scheint sich nicht in Frieden ordnen zu wollen. Fürst Alexander I. springt von einem Extrem ins andere. Mil der jetzigen ultraradikalen Versaisung war freilich nicht länger zu regieren; ob aber gerade die Diktatur, mit der er sein Volk betrauen wollte, das richtige Mittel avgiebt, ist doch sehr zwciselliast. Fürst Karl bat 5 Militärgonvcrneure eingesetzt, die dafür sorgen sollten, daß das Land nur solche Abgeordnete wählt, die ibm die Diktatur bewilligen. Er selbst bereiste in Gesellschaft des russische» Gesandten sein Land, rnn als Agitator iür seine Diktatur z» wirken. Auf einmal unterbrach er diese Reise und ließ auch sofort den Ban des Residenzschloffes iir Sophia einstellen, weil die rothe Opposition einen Ausskand organisirt. Di- Führer dieser bulgarischen Nihilisten haben ebenfalls das Land nach allen Richtungen hin bereist und arisgcwüblt. Es gilt als wahr scheinlich, daß Alexander, außer Stande der Bewegung -Herr zu werden, sich cntschießt, abzudanken und seinem neuen Vatcrlandc den Rücken zu kehren. Es ist allmälig Gambctta klar geworden, daß er mit seiner Triumpincise nach Südsrnnkreich einen schweren politischen Fehler begangen hat. Die Speichelleckerei seiner Zeitungsschreiber, wie die Würdelosigkeit der hofniachendcn Bevölkerung bat einen guten Tbeil der Republikaner tief verstimmt. Als Gambctta jin der Kammer wieder erschien, regte sich keine Hand und kein Mund that sich ans, ihn zu bewillkommnen. Auch der Widerspruch, daß in Eahors der „große Bürger" sich für die Ausrechtcrhaltnng des Senates aussprach und 24 Stunden später ibm das Sterbeglöckchen läuten läßt, weil derselbe die Dreistigkeit einer eigenen Meinung besitzt, trägt nicht zur Erhöhung deS Ruhmes Ganibctta'S bei. Er hätte mit seiner pomphasten Reise warten sollen, bis er die Listenwabl auch im Senate durchgebracht hatte Sollte auch für diesen Republikaner der tarpcjische Felsen nicht weit vom Kapitol liegen? Neurste Telkirramme vcr „Trrsvner Nachr."vom 2.Juni. Berlin. Re > chSta g. Die Bcratbung über baS Ilntalt- geletz letzt beute bet kcr wichtigen Fnagc ter Aulbringnng rer Prämien iLlaatSzuschuß otcr nicht» ein. Narb ter Regierungs vorlage sollte tic P> g»>ic vcrtbcstt werten: bei einem Igbrcö- vcrtiensl biö inil 7.',I> Mk. Arbeitgeber tas Reick' > ,; Igtz- rcövcrticnst 7.",o u«»>i Mk. Arbeitgeber -G, Arbcitncbmer ; IabreSvcrtieiiit über UM» Mk. Arbeit.,cbcr u»t Arbclkncbincr sc tie Hüllte. Die .Kommission schlägt ob»e 'Berücksichtigung teS PerrlcusteS vor: ter Prämie vom Arbeitgeber, Ni vom Arbcttncbmcr zu erbeben. Frcibcrr von HcrNing tritt tür ttcicn von bcr Kommission gestellten Antrg., ein, intern er blc Industrie lehr wobi in tcr Lage glaubt, tür tbre Schären ohne lwztalistlschc) Ltaatsistitc autzukommcii. v. .Kielst- Retzvw will tagegc» — vorläufig au» 5, Iabre — Staatbzuschuß; er bean tragt, tatz ter betr. Bundesstaat tür den Arbeiter mit einem Iabresverbicustc von litztz» Mk. und darunter das Präinicn- triltcl zalstcn solle idle übrigen Zweibriucl soll der Arbeit geber zabient. Da bic Acincnlaii verminte« werte, ici cS nur in rer Ortnnng, wen» auch ter Staat seinen Beitrag leiste. Unsere wackeren bautzbackenen Arbeiter stellten nick't seintülstige Erwägungen an, sic seien stob, wenn für.sie etwas bezahlt werte. Ztatsächlich würde In tcn nietcrcn Berticiii»klassc» ter dem Arbeiter zugcwicscvcPräniien- antbcil vom Arbeitgeber getragen westen müssen, renn tcr Ar beiter müsse eine» Lobn babcn, tcr >ür tie nvtbwcntigcn Be- türtnissc anbreichc. Hakenclever vertritt tcn Antrag tcr Fort schrittler und Sozialisten, wonach ter Arbeitgeber ric volle Prämie zablen solle. Mit dem Staatszuschnß lalle zwar der sozialistische Gctankc. Wen» aber nicht alle Arbcltcr in bas Gcstetz auigcnommc» würden, tan» sei tcr StaatSznschuß eine Schädigung ter nick't mit auigenein menen Arbeiter. Diese Art praktischen EbrislentbumS komme ibm vor, wie das Bericibrni tcö b. Erispln, tcr Leber stabt, um tcn Armen Schube daraus zu wachen. Am allerwenigsten könne aber seine Partei iür eine Mcbrbeiaslung tcr Arbcltcr stimmen, wcSbalv sie den Antrag .Kleist dein der Komnrissio» nock' vor zögen. Wintcrer ist gegen jeden StaatSzuschuß. obnc jedoch mit kein Prämlen-VertbeilungsmotnS tcr .Kommission cinveriianten zu sein. Er will iür Elsaß Lotbringcn eine AuSnabmc insoicin, aiS die eortige LantcSgclctzgebiing die Frage cntichcidc» soll. E. Richter iragt. wie.Kleist nnt testen Frennte aus tem Osten dazu kämen, tcn westlichen Intustrlckrciscn eine Staatsuntcrttütziing auidrängen zu wollen, tie lene gar nickst mögen, und stickst rann nachzuweisen, daß die .Konservativen und Sozialtcinekraten aui gleichem Boben ständen. Die Konicrvstivcn macksten alle Schwenkungen Bismarck's mit: eine solche Partei denke nickst an ibre Zukunft, sie stickst In ter ««cgcnwart tcr Gcictzgcbung abzuringen. waS möglich. DaS Unkaltgcsetz sei ein Wabimanövcr, Bismarck wolle gar nickst ernstlich sein Zustandekommen, Dst Löhne seien zurückgegangcn, tie Lebensmittel Im Prelle gestiegen, unter solchen Umständen halte er eine neue Belastung der Arbeiter für ungerecht. Wenn man sieb aus die Tbcorie der Abwälzung (Erhöhung des EMenzmststmums und kemgemäß Erhöhung ter Löhne» verlasse, bann sei es bock' das Einfachste, tcn 'Arbeitgeber gleich tcn vollen Prämicnsatz eniricksten zu lassen. l)r. Reickst»sverger-OIpe erklärt, ras Ecntrnm werbe sich durch keinerlei Pression bestimmen lasten, für ten StaalS- znschuß zu stimmen. Die Entschcststing liege hoffentlich nickst i» tcr Hand des Reichskanzlers, sondern im Buntesrathe, welcher kein Interesse habe, tie DeiicitS der Einzclstaatcn zu vcrincbrcn. Zn lagen: die deutsche Industrie sei nickst Im Stande, iür sie selbst anizukommen, beiße ibr taS Totesuribcll sprechen: kann möge man »nr gleich zum Ackerbau» otcr Hirtcnstaat znrückkcbrc». Aber io weit ici cS noch nickst. Buntes-Kommissar Ur. v, Bötiicher bcilrestet, daß tie Bnntcörcglcrnng bezüglich tcü Staaldzuschusies eine Pres» sion habe übe» wollen. Um eine Ausbeutung einzelner Klaffen bandle cs sich nickst, iontcrn um eine Einrichtnng, deren Boitbeile nickst Allen gleichmäßig z» Gute kommen, zu rer aber ans der Staatskasse bcigctragcn werte; solche Elnrickstungen gebe cs viele. In Bezug ans tic Grenze ter zuznzicbentcn Ar beiter ici tic Regierung gern tcr Belehrung zugänglich. Wir bewegen und ans einem ganz anderen üerrain: da sei cs ganz In tcr Ordnung, »renn man gegenüber dein ungewissen 'Risiko einen rhell der Kotten solange an» tie »retten Schultern tcs Staates übernehme, blö in tic Verhältnisse Klarheit gekommen sei. Bam» bergcr: Den Sozialismus probeweise ans k, Jahre einzusübrcn, sei tcr originellste Gctankc in tcr Weltgeschichte. Die rcndenz ter neuen Wirthstbattsr olitik >e>: viel nehmen, wenig geben. Olcicr Eistwurt »et tic Probirmainscll tür tic Altersversorgung, diele die Vorbereitung zum Sozialstaat. Ei vcibrcitct sich dann üb r tie Prügelsiraie, tie Hamburger Frage, St. Simen und ten Ursprung tcs Sozialismus mit singt schließlich da« Hobe Lied des „Manchcstcr-Llaatcs", tcr sich allein aus sittlichen Baien ariibauc, bis ihn c»tllct' tex Präsitcnt ermahnt, z» 8 ist znrückznkcbrcn. Stumm gegen Staatsbcirrag, Die 'Arbeitgeber iclen in tcr überwiegenden Mchrzabl tcr Ansicht» daß ric Industrie ohne Beschwer»«'» iür sieb selbst autkommcn könne. Schlaper: De» kleinen Fabrikanten, sowicio schon '»wer be lastet, bürte man nicht iiberbnrteu, wenn inan ihn nickst ruinirrn wolle. Mancher würte bann gern mit seinen Arbeitern lauschen. Der fortschrittliche 'Antrag wird gegen die Stimmen tcr Fort schrittler. Sccessionistcn und Locialistcn abgclchnt: tn Namcns- abstlinmung wird tcrncr abgelebni der StaatSzuschuß nach tem Anträge Kleist »rlt 1^5 gegen l:st.» Stimmen, Endlich sinket K Ui i» ter Eommisttonssassung gegen Foit'ckstilt, Se cession und S ovale angenommen, Fü ten 'Antrag Wintcrer finden sich nur L Stimme». Die Beraihnng geht nun rgsch vor- ivärlg blS zu 42, wozu Rcichenwcrger - Olpe Unverpsäntdar» feit tcr Forderungen EnÜchätigungS - Bereck'ligter gegen tic LantcsversichcrungSanttalt beantragt. Bei der Abstimmung über diesen Antrag crgiebt sicn Beichlußunsäbigkelt, woraus ter Präsitcnt tie nächste Sitzung ans tcn tt. Juni anberaumt. (T.-O.: InmmgSgesctz, Woilcnw arciizöltc.s Berlin, Während tcr Reichötagotttzung hielt auch rer Bundcöratb eine Sitzung ab, in weicher u. A. ter Adschlütz bon Konsutarbciträgen mit Griechenland und Brasilien ge nehmigt wurden. Die am :M. Mai Unterzeichnete Ucber» cinlnntt mit Belgien wegen Regelung tcr Hantclöbczic- bungcn sand kein Bedenken. — Der Reichskanzler ist immer »och leitend. Er verbrachte tcn gestrigen Tag aus tem Sopba liegend nnt kann nur tic wichilgste» Besuche ewplangc». — Am' 7. Juni trifft ter Fürst von Serbien am hiesigen Hott ein. — Der Knistisministcr erläßt einen bemerkenswertben Erlaß. Der selbe istmmt 'Bezug aut tie Ucbcrlastnng vieler Gemeinten kuret) das Eleincntchschulwcsen und hält es tür geboten, daß auf kost» spiel ige Verbesserungen tcs bisherigen Zuttantes. auch wen» an sieb wünichcnswcrtb unk nützlich so lange zu verzichten, bis ter Staat nah vollständiger Durchiührung tcr begonnenen Steuer- rewrin in tcr Lage sein werte, den Gemeinte» einen wesent lichen rbett der Sck'iillatt abznncbincn. Bamberger erhielt ans El Orlen 'eines Wahlkreises ein Mißtrauensvotum sür seine Haltung im Reichstage. Grautenz. Bei tem Versuchsschießen auf ter Festung Grantcnz platz'c heute Vormittag I l Ubr unter ten am Ziele mit ter Aninabinc tcr Schnßwirkung beschäftigten Militär- verionen eine Granate und töttcte drei Haupticnte, einen Ober» icuerwerkcr n»b einen .Kanonier unv vern untetc tcn Oberste» Salibach, 2 .Kanoniere »nb l Elvillngcwenr. Pest. tRcichSlagsschinß). Die Thronrede erklärt, daß In Folge tcr patriotischen Ilnlcrstützung des Reichstags cS möglich wurde, taß ungeachtet neuer Lasten, wovon tic Monarchie betroffen wnrte, mit Vcrmcitnng alter dem Staatskrebit nackstbciliaen Mittel, ttc außerordentlichen Ausgaben gedeckt tcr rückstäntige Theil der großen schwebenten Schult eingelöst werten konnte. Die Thronrede erwähnt tcr Eonbertlrung tcr Staa'sschiiit in einer tür tcn Staat vortheilhasten Weise bei voller Wahrung ter Rechte der Gläubiger lind bcS Wiederaufbaues Czegetins unter bclipiclöloicr Sympathie tcr ganzen Welt. Berliner Börse. Die steigende Bewegung wurte heute von Neuem wieder ausgenommen und entwickelte sich ein seht nin'angrcicher Verkehr, Tic 'Beiorgnisse über d e Lage tcr Pa rlier 2 öric scheinen also vorläufig beseitigt. Schluß etwas ge drückt. Oettc»r., Erctit 4. Franzoien lti, Lowk. I Mk, bester, f'lseist'abncn lcbbait gefragt und bester, io Mecklenburger, Oder« schlesische, Galizier.Buichtichraber, Dux-Botenbacher:c. Oettcrr. Priorltälen ttlil. Banke» sehr lest, DISconto - GeseUichait und Deutsche sc l Proe. höher. Lclpz. Erebit gewannen gleichfalls l Proc„ Dresdner Bank dagegen knapp behauptet. Deutsche Fonts still, ircinkc gut gekragt und höher, heionterS Rüsten und Italiener. Von Bergwerken erhöhten sich Dortmunder um 1 Proc. Industrien nicht allenthalben behauptet. LolalrS und Sächsisches. — Der .KricgSmInistcr v, Fa brice Ist am Dienstag Abend von Berlin nach Dresden zurückgekehrt Vormittags batte der selbe noch tcr Baratc teS Garte-EorpS bclPotStam bctgcwohnt nnt später an kein tarant folgcntcn Detcuner ter Höchsten Herr schaften im Potsdamer Stattichlostc >dc»lge»ommcn. Am Mon tag Nack'inittaa hatte General v. Fadeste von Sr. Mai. tem Kaiser clnc EinIatnng zu rem Paratc-Dincr im Schlosse erhalten. - Orten. Stattmuiiktircctor Fr. Hache in Pegau erhielt taS Alhrechtskrcnz. tte Geincintevorstänte Schindler In EIanzsch- witz, Edert in Deutsck'lnppa unt Fuhrmann in Ragewitz das allgemeine isbrenzeichen. - Oeffentliche Sitzung tcr S ta d t v e r o r d n e t e n. ten 1. Juni. Gestern wurde an rieker Stelle mit wirklicher und be rechtigter Freute bcrküntct. taß sck'0» am 1. Pstngst'ciertagc tle Pfertebahn über tie Augnstuskrncke gehen und somit ter Ver kehr zwischen Alt- nnt Neustadt neue Flügel bekommen würde — aber gestern rechnete man ohne das Stattverortnetenkolle- gstu». Dieses faßte vorgestern Adcnt einen Beschluß, ter zunächst dem Pkerrebahnunternchmer die Lust gründlich bestebmen muß, jetzt ten Betrieb zu beginnen und der ln der Bürgcrscvatt gani
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