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Dresdner Nachrichten : 12.05.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-05-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190305126
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19030512
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19030512
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-05
- Tag 1903-05-12
-
Monat
1903-05
-
Jahr
1903
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 12.05.1903
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,U suche in Paris kann erst die Rede sein, wenn der Gegenbesuch Loudeks in Rum gesichert isk. Madrid. tPrio.-Tel.j Gestern abend fand ein heftiger Zusammenstoß Zwischen Republikanern und der Police; in Larraia statt. Ein Republikaner wurde getötet, mehrere Polizisten wurden verwundet. London Reuters Bureau erfährt, die Abreise dreier bri- ltscher Kreuzer von Portland nach Gibraltar habe mit den Vorgängen in Marokko nichts zu tun. Das Kriegsschiff „Renown" lei indessen von Gibraltar nach der Käste von Marokko beordert. Stockholm. lPrio.-Tel.I Der StaatsciuSschuh deS Reichö- lagS stimmte heute der Borlage z». nach welcher die Regierung ermächtigt werden soll, von dein Rechte abzuseben, die Stadt Wismar mit Umgebung durch Erlegung der Psandsumme wie- der loSzukausen. Petersburg. IPriv.-Tclj Die hiesige holländische Kolonie ist benachrichtigt worden, daß zur 200jährigen Jubel feier Petersburgs als Deputierter von Saardani ein Sohn des k,scher Organe in Monastir nach den letzten Nachrichten weniger maßvoll war als in Saloniki und >n anderen aufständischen Ge bieten. erließ der Großvezier in der letzten 'Nacht eine telegraphische Anwesiuirg an den Bali von Monastir. 'Ausschreitungen gegen Christen mit allen Mitteln >n verhindern Newnoik lPriv -Tel.s Zu dem Funde der Höllenmaschine wird noch gemeldet: Die Polizei ermittelte, daß die Höllen maschine >n einem grünen Wagen von zwei Italienern aus die Landungsbrücke gebracht worden ist Das Dynamit ist t» Penn- wlvamen fabriziert, die Batterien stammen aus Ohio, und daS Uhrwerk ist in Evnneettcnt angeierligt. Die graphologischen Sack- oernändigen gaben ihr Gutachten dahin ab. daß der anonyme Brief von einem gebildeten 'Amerikaner, der seine .Handschrist zu ver stellen suchte, geschrieben wurde Berlin sPriv.-Dcl.) Die heutige Börse verkehrte ziem lich seit, nachdem aus die kritischen Nachrichten über die Mandschurei- irage vom Sonnabend und Sonntag yeute wieder beruhigende Meldungen Vorlagen Die Börse widmete sich vorwiegend be- medlgenden 'Nachrichten aus den heimischen Jndustriebezirken. Das Hanvtinleresse des GeichätlS drehte sich um Montanpapiere, die ' , bis Prozent höher notierten. Dortmunder zogen, an geblich auf Deckungen, um mehr als 1 Prozent an. Die meisten Banken hatten ebenfalls kleine Aufbesserungen zu verzeichnen, nur D-arinstädler waren schwächer. Bon Bahnen fanden Transvaal aeile.gerleS Jnterc'se infolge des großen Erfolges der Transvaal- Anleihe in London. Merrdwnar und Warschau - Wiener schloach. bremse Reinen fest, besonders Türken. Der Schluß der Börse war itill Privatdlskont 3>-> Prozent. — Die Getreidebörse etzie im Anschluß an höhere Ausiandsmeldungen fest ein, die Tendenz wurde ledoch bald wieder schwächer, als bekannt wurde, daß die französische Regierung eine Aushebung der Getreidezölle, von der man sich eine allgemeine Befestigung der Weltmarktpreiic versprochen hätte, nicht beabsichtige. Später gestaltete sich jedoch die Grundtendenz ziemlich fest. Namentlich Weizen war infolge neuer SaatenstandSklagen im Jnlande und mäßigen An gebots von Ware 75 Psg. hoher gehalten. Roggen etivas mehr offeriert, jedoch seine Preise gut behauptend, da die Frage nach prompter Ware sich etwas gehoben hat. Das Geschält hielt sich in engen Grenzen. Mehl unverändert -Hafer und Mais leicht gebessert. Ruböl nachgebend. Spiritus nicht gehandelt. — Wetter: Regnerisch, später cmjklarcnd. Westwind. Hro»kv>rl I«. !«»»-«. Kredit Lll.w. ri«u»,> >8!>.rs. treidner Sank . Staattbahn —. Lombarden —. Lauratzlttt» 220.50. Ungar Gold —. vLr»gieiei> —. LINI. Varl», (8 Uhr nachm.> Rente S7.S2>z. Italiener roz.ks. Spanier 87.SS, Portugiesen S2.07>/, LUrten 28.80. T,irke»Ioo>e ILS.7S citomaiibank LS7,—. Lmalödahn —. Lombarden 88, geil. VartS» vrodukrenmarkr. weuen per Mai rd.20. per Leptbr.-Tegr. er 7V. iesi Sotrüu« per Mai «7.—. per Leplembr-Deiember tv.rv. ruhig, iitutoi »er Mai öS,-, per Severmber-Dezenider SS.7S, riihig. >«Ie«»a«. vrnbutren . «enchl. «Leuen p„ Mat —, per tüopdr. —. Seichasttto«. «oggen per Mat —. per Ltlober . London. cProduktenbencht.t «LngUIch-r Malaien. '.Heber, iür amerU. Mai; begere Nachirage «u polle» Prege». Januar flelig, amerik Mebi >eN de, ,,emi>ch gutem Seschbft. engliichea seft. Gerne icsl Ha!er ruhig. — Wetter: bedeut. OerllicheS und Sächsisches. -- Gestern vormittag kam Se. Majestät der König von Hoslerwitz ms Rcsidenzschloß zur Erledigung von Regierungs geschäften. Er erteilte zunächst den Herren Geh. Rat Dr. Köpcke. Geh. Regiermngsrat Steglich, Geh. Medizi'nalrat Pros. Dr. Ellenberger. Amtshauptmann v. Eeirlvwitz-Oschatz, den Medizinalrälen Professoren Dr. Müller und Dr. Edelmann und dem Regierungsassessor Tr. Simon Audienz, nahm dann einige militärische Meldungen entgegen und Hörle daraus die Vorträge der Herreu Staalöminister. der DepariementSchefs der König!. Hofstaaten und des Königl. Kabinettssekrelärs. — Ten» in Sachten llaatsangehörigen Kaufmann Tbicmcr in Antwerpen ist das Ritterkreuz 2. Klasse des Albtcchlsordens verliehen worden. — Se. Majestät der König hat genehmigt, dag der Oberstall meister v. Haugk den bäuerischen Berdicnuvcden vom heiligen Michael 1. Klasse annehmc und trage. - Der Landesgeologe Herr Dr. Alexander Steuer in Darm- ' itadt. ein geborener Dresdner, ist von Sr. Königl. Hoheit dem Großherzog von Hessen zum Bergrat ernannt worden. - Nach einer Meldung des „Bert. Tagebl." wird Herr Geh. Rcgierungsrat Professor Dr. Böhmcrk am 1 Oktober seine Professur für Nationalökonomie an der Technischen Hochschule in Dresden mederlegen. — In Limbach starb der Ptovinzialvorsttzende des Verbandes Deutscher Krieasveleranen Tr. med. Leichter-Schenk. — Ter Bereinigte Wahlausschuß für die Kan- oidatur Reichel in Trcsden'Altstadt hielt am Sonnabend abend ,m British Hotel seine erste Sitzung ab. Zu derselben waren außer Vorstandsmitgliedern des Deutschen Resormvereins Ver treter des konservativen Vereins, des nationalliberale» Reichs- Vereins, sowie des Alldeutschen Verbandes und des Neichswahl- oeröandes erschienen. Der Vorsitzende des Innungs-Ausschusses war leider bchmdert. Auch Studenten und Radfahrer haben ihre Mitarbeit für die Wahlarbeit zugesagt. 'Namens des Reform- BereinS begrüßte der Obmann des WablkreiteS. Herr Stadtver ordneter 'Bezirksdirektor Ahlhelm. die Erschienenen. Er gab der zuvcrfichlliciien Hoffnung Ausdruck, daß Einmütigkeit zu gedeih lichem Werke führe, mahnte zur Betätigung deS nationalen Ge dankens und schloß mit einem begeistert ausgenommenen Hoch aus Kaiser und König. Zuerst wurde der gemeinsame Wahlaufruf perleien und ohne weitere Debatte genehmigt. Dann schritt man zur Konstituierung des W a h l - A u s s ch u ises Tie Leitung des Wahl-Ausschusses setzt sich folgendermaßen zusammen: Erster Vorsitzender Stadtverordneter Ahlhelm lRes.j, Stellvertreter Stadtrat Wokurka ikons.s und Justizrat Dr. Rudolph luat.-lib.j, Schriftführer Rechtsanwalt KohlnicinuZ'AIldensicher Verbands und Dr Le Nkang sReichswahlverbauds, Schatzmeister Buchdruckerei- besitzer Ed. Nccyer lRef.s. Beisitzer: Oberlehrer Dr. Schladebach und Direktor Engel skons.j, Direktor Muller-Gelinek und Stadtrat Kayser lnat.-lib.s. Stadtrat Kammsetzer und Rechtsanwalt Schlechte lRef.s. Dr. med. Hops und Professor Tr. Vollmöller iAlldeutsches. Professor Weidenbach und Rechtsanwalt Tr. Frenzel iReichSwahlverbands. 'Nach erfolgter Zusammensetzung des Aus- schusscs hielt der Reichstagskandidat Herr Pastor Reichel eine Ansprache, in der er betonte, daß er aus Liebe zur evangelischen Kirche und zum deutschen Volke die Kandidatur angenommen habe Von de» evangelischen Geistlichen müsse einer emmal den Mut beweisen, auch so schwere 'Aufgabe wie die Reichstagswahl- arbeil zu erfüllen. Ermutigend sei cs, daß alle nationalen Richtungen einig Zusammengehen wolle». Wer 10 Jahre unter den Arbeitern stehe, der wisse, mit welcher Ausdauer und Ge- schicllichkett die Internationalen arbeiten. Er könne nur wünichen. daß die Nationalen den gleichen Eiter beweisen. Wie die deutschen Stämme l870 gegen den gemeinsamen Feind zusammenstanden. so sollten endlich alle nationalen Gruppen und Vereine Zusammen halten: auf treue Waffenbrüderschaft! Reicher Beifall folgte der ivarmherzigen Ansprache. Auf Anregung des Vorsitzenden ging man auf die praktische Arbeit für die Wahlen ein. An das Generalkommando des 12. Armeekorps werden die Kartellvereine eine Eingabe im Sinne des Ansuchens der Saalinhaber von Dresden und Umgebung richten. Für den Fall eines ablehnenden Bescheides wurden anderweite Räume für Wahl- Versammlungen vorsorglich ins Auge gefaßt. Dem Wahlaufruf soll eme persönliche Erklärung des Kandidaten folgen, der gemäß der Dresdner Abmachung von der Reformpartei aufgestellt ist. Riit de,» Ausdruck des Dankes an die Erschienenen schloß Herr Stadtverordneter Ahlhelm nach 10 Uhr d»e Sitzung. -Schneederg, N. M«t. In der gestern in Aue statt» gehabten Vertrauen-männerversammluna der OldnungSvartrien wurde der Beigardelter Friedlich Eduard Haenel ln Oelsnitz i ElZgeb.. Vorsteher des könig-treuen Knappenverein», als Kandidat für den IS. sächsischen Reich-taa-wahlkrei» definitiv ausgestellt. In der von ungrsähr IVO Teilnehmern be suchten Versammlung erklärt« der Kandidat, daß er nach reiflicher Ueverlegung nur t» der Absicht, dem Aaterlandr zu dienen, die Wahl angenommen bade und gab an. daß er sich der reich- konservativen Partei anlchtießen werde. Nachdem er bi» zum Jahre 1880 selbst sozlaldemoktatlichen Idee» gehuldigt habe, habe ec sich damals, als er das durch den großen BeramannSausstand bervorgcruseiie Arbelterelend überall sah. von dieser Partei ad- gcwendet und habe den Verein könig-treuer Knappen gebildet, sett dieser Zeit gehöre er der konservativen Partei an. Herr Haencl machte mit seinen Ausführungen den günstigsten Eindruck aus die Versammlung. — Ai» gestrige» ZiehunaStage ist das große Los im Betrage von 500 OM Mk. aut die 'Nummer 07 M in die Kollek lion von Theodor Stirn, Leipzig-Neustadt gefallen. Im Glücks rabc verbleiben »uu »vch an größeren Hauptgewinne», außer der Prämie von 1>00 OOO Mk.. die erst am letzten ZiehunaStage aus den letztgezogenen größten Hauptgcivinn fällt, die 200 000 Mk.. ein 100><i0 Mark-Gewinn, ei» solcher von 10 000 Mk. nebst einer Ncihe anberer oo» dem 20000 Mk. Gewinn abwäriS gehender Haupt gewinne. Für die KvUelieure ist ein so ftuhes Herauskvmmen de» »großen LmeS" immer eine unvorteilhafte Sache, den» damit ist der größie Magnet für das lvttcriespiclcude Publikum entschwunden. - Sächsische Kunstau S stell u n g. Ter Sonntag, der erste für das Unternehmen, brachte der Ausstellung aus der Brühl iche» Terrasse so zahlreiche» Besuch, daß besonders l» de» Mittags stunden die 'Menge der Schaulustige» sich kaum mehr übersehe» ließ. U. a. deslichle auch Se. Königl. Hoheit Prinz Johann Äeorg die Ausstellung schon mehrere Male, zuletzt erst gestern Vormittag. — Die maiinigsalligen Gelegenheiten zum begucmen Ansuchen in den Räumen der Ausstellung werden vom Publikum besonders freudig begrüßt. — Der Bund cbang etlicher Männer- und 1 ü »gl l »g S v e rei ne uu Königreich Sachsen hielt im Anschluß au leui am Sonntag gefeiertes Jubiläum gestern vormittag im Vcreinshause seine 'BuiideSoer>a»u»luiig ab. 'Nach einer kurzen Morgeuaudachl eröfsnctc Herr Hosprcdigec Dr. Friedrich die Versammlung und überreichte zunächst unter anerkennenden Worlen für treue Arbeit un Dienste der Jünglingsvereinssache seit dem Jahre 1884 Herrn BundeSpslegcr ZachariaS eme Ehrengabe von 800 Mark, wofür der Gefeierte mit bewegten Worte» dankte. Sodann hielt der Ehrenvorsitzende des Bundes. Herr Seminar- oberleyrer Frenzel aus Bautzen, welcher im Jahre 1863 im JunglingSoereine z» Bautzen seine JünglliigsvercinStätigkeit be- gann. eine Ansprache, in der er die Entwicklung und die Grund gedanken der JünglingSvcreine kennzeichnete und ihnen reichen ^cgeii für die Zukunft wünschte. Hieraus hielt Herr BundeS- pslcger ZachariaS einen Vortrag über das Thema: „Was lehren »ns die vergangenen 25 Jahre der Geschichte des Bundes'?" und führte hierin folgendes aus: Als im Jahre 1850 die damals exlslirendeu sechs sächsischen Jünglingsvereine den vergeblichen Versuch machten, sich zu vereinigen, stellten sie als erste Grundlage für sich das Evangelium aus. Dies muß auch heute noch gelten. Der Grund und daS Ziel der JünglingSverewsarbeit. das Evan- gelium. darf nicht verrückt werden. Was zur Belehrung und Unterhaltung in den Jünglingsvercinen geschieht, muß den Zweck haben, daS Reich Gottes zu baue». Juugliugsvereiue. die das Hauplmomeut in der Unterhaltung und Geselligkeit suchen, stecken ihr Ziel in der Tat niedriger, als eS evangelisch richtig itt. Jeder, der init Erfolg einen Jünglingsvereln leiten will, muß mit Wesen, Geichjchie und Praxis der Sache sich vertraut macizen. Weil in dieser Beziehung noch nicht alle Vereine aus der Höhe stehe», wird zu viel experimentiert. Wenn eS weiterhin kräftig vorwärtsgehen soll mit der JünglingsveremSsache. so müssen möglichst viele christ liche Persönlichkeiten als freiwillige oder besoldete Mitarbeiter. P'leger angestcllt werden. — Diese Anregungen stießen in der Debatte aus keinen Widerspruch: nur als ein Redner gegen das Thealerspteleu in den Vereinen cilistrat, sprach sich ein Geistlicher aus Leipzig warnend aus, man möge sich hülen, in kleinlichen Pietismus zu verfallen, der nicht fordernd, sondern schädigend wirke Herr Pastor Rühle vom Brüderhausc in Moritzburg regte an. diese Anstalt dem Jünglingsvereinswesen nutzbar zu mache». Eine iveitere Anregung ging dahin, von seiten des Bnndcsvor- slandes an die Kirchcnvorslände die Mahnung zu richte», der Jünglingsvereinssache mehr Entgegenkommen zu beweisen. Der Vorsitzende nahm die Kirchenoorstände zu Dresden. Leipzig und Ehcinnitz demgegenüber in Schutz, betonte deren großes Entgegen kommen und meinle, daß die Erweckung des Interesses für die Jünglingsvereinssache bei den Krrchenvorsiänden. soweit dies über- hauvt nörig ist. viel besser von den Geistlichen als vom Bunde be sorgt werden konnte. Die Anregung, die Jubiläuinsstistung zum Bau eines S o l da t en h ei m s m Leipzig zu verwenden, zeitigte einen positiven Erfolg nicht. Ein Schlußwort des Herrn Bundes- pflegers Zacharias beendete die Debatte. Den Rest der Versamm lung füllten Beratungen über interne Bundesangelegenheiten auS. Nachmittags wurde ein gemeinsamer Ausflug nach Pillnitz unter nommen. — Was den drei ersten Tagen der P sc rd e a u s st e l l u n g versagt war. ward dem letzten, sur die NackunittagSstundeu wenig stens, beschieden, ein ionniaes Weiter. Von diesem anaclockt. hatte stch erfreulicherweise noch eine stattliche Zahl von Besucher» eingesunden. Außerdem wurde der Ausstellung die Ehre der Anwesenheit Sr. Majestät des Königs zu teil, welcher in Be gleitung des Jlügeiadiutanten Oberstleutnants v. Kospotb um 2 Uhr eintral und vom Gesamtkomitce ehrfurchtsvoll begrüßt wurde. Ziemlich zu gleicher Zeit langte Ihre Königl. Hoheit Prinzessin Mathilde mit ihrer Hofdame Freiin v. Gärtner in der Ausstellung an. Auf der Tribüne bemerkte man ferner Ihre Exzellenzen den Wirk!. Geh. Rat.Hausmarschall v Carlowitz- Hattitzsch. Ktiegsminister General der Infanterie Freiherrn v. Hauirn und General der Jnsnnlene Generaladjutant v. Minckwitz. sowie die Herren Generallcnttiant v. Hoenniiig O'Earroll. Generalmaiore d'Elsa. v. Schweinitz, v. Milknu. Schmaltz und v. Kirchbach. Oberslallmeister v. -Hangk. Kreishaiwtmaim Schmiedel, Geh. Oekonvinicrat Münzner u. a. Se. Majestät ließ sich die zur Ver losung angekauiten Gewinne, sowie mehrere Viererzüge. Zwei- und Einspänner vvriühre» und verlieh »ach einstündigem Auseiilhalte um 3 Uhr die Ausstellung wieder. Zu den Klängen der von der Kapelle des I. Artillerie-Regiments Nr. l2 lBaums gespielten .Kunzertinusik fuhren sodann mehlere prächtige Zclmerzüge von Roienseld, Lederer »nd Joachimslhal über dir Bahn. >/s4 Ubr traf Se. Königl. .Hoheit der Kronprinz in Begleitung des Adsnlanten Hanvttnanns v. Zeichau ei», von dem geschüstssübiettden Volstandsmilgiiede Herrn Rechtsanwalt Tr. Eulitz begrüßt. Se. Königl. Hoheit begab sich in de» für die Vorführungen be stimmten Raum, wolmke zunächst einigen Springproben bei und ließ sich sodann die Pferde sächsischer Zucht Vorsichten, denen er ganz besonderes Interesse und Aufmerksamkeit widmete. Erwähnt >e> »och. daß die Ehrenpreise beim gestrige» Preisreilcn in folgender Reibe sielen: 1. Oberleutnant Sulzberger. 2. Rittmeister Hnpseld. 3. Oberleutnant Gontard, 4. Rittmeister v. Wuthenau. 5. Rittmeister v. Andetten Beim Springen wurde 1. Oberleutnant Hall und 2. Rittmeister Hupseld. TieLvIe zur heute stattsindenden Ziehung der Pierdelotterie waren bereits am Nachmittag ansverkaust. — Der Umsatz von Pserden war ziemlich stark, so daß also auch »ach dieser Richtung hin die diesjährige Pserdcausslellniig mit einem erfreulichen Resultat abschließk. — Wie schon kurz mitaeteilt, wird die Staatsbahnvcrwaltung am Pfingstsonnabenb M. Mail einen Sonderzug zu crnräßigtcn Preisen von hier noch Berlin mit Anschluß nach Hamburg. Kiel und Helgoland absertigen lassen. Dieser Lvndcrzug fährt vom hiesigen Hauptbahnbofe nachm. 4 Uhr 36 Min., vom Wettiner Bahnhöfe 4 Uhr 41 Min vom Neustädter Bahnhose 4 Uhr 46 Min. ab und trifft in Berlin abends 8 Uhr 35 Min., in Hamburg am anderen Morgen 4 Uhr 48 Min. und n Altona 5 Uhr 10 Mi», ein. Die Fahrkarten gelten zur Rückreise 45 Tage und kosten nach Berlin in 2 Klasse 10.00 Mk., in 3. Klaffe 7,30 Mk., »ach Hamburg 28,50 Mk. »nd 10,10 Mk., nach Altona 20 Mk. und >0.40 Mk., nach Kiel 35,40 Mk. und 23.60 Mk. nach Helgoland 43.50 Mk. und 31L0 Mk. Ter Der- kauf der Fahrkarten beginnt schon am 27. Mai. Gegen Vor zeigung der Sonderzngsrarten werden in Hamburg auch Änschluß- Nückfayrkarten zu ermäßigtem Preise nach Westerland, Amrum, Wyk auf Föhr, Norderney, Juist, Borkum, Lakolk a. R. und Büsum ausgegebm. Die Beförderungsbestimmimgen. insbesondere auch dl, Angabe» über die Weiterfabrt der Reisenden nach Helgo land und Del, können au- einer Uebersicht entnommen werden, welche ouf den hiesigen Bahnhüsen, sowie bei der Au-aabestelle für » 8 — unent- zusammenstellbare geltlich verabfolgt wirb - Der Deutschi sielt rfcheinhefte - Wiener Technikerverdand, Bezirt-vev- Feldmesser A. Gawehn-Dre-den erüffnete die Verhandlungen mit einer Begrüßung der zahlreich erschienenen Delegierten und mit einem dreifachen Hoch auf Ihre Majestäten Kaiser Wilhelm und König Georg, woraus die Feststellung der Präsenzliste und die Konstttuierung de» Bezirkstages erfolgte. Die der Dresdner Be- zirkSoerlvaltung angeschlossenen Vereine waren mit 23, die Sinzel- ^ ^ Stimmen vertreten. Dem vom geschäftsführen. Mitglieder mit _ Mitglied« , . hören an der Verein für Maschinentechniker und Ingenieure, der Bauwissenschaftlichc Verein Motiv und der Verein Deutscher Ber- mcssuitgstcchniker m Dresden, die Technische Bereinigung iu Frei berg und der Technische Verein zu Riesa. 'Der augenblicklich Stand beträgt in diesen fünf Vereinen 212 Mitglieder nebst 168 Eiiizelmitgliedern. im ganzen also 380. mithin 75 Mitglieder mehr als im Vorjahre. Der mit Beifall aufgenomincne Jahresbericht fand einstimmig Genehmigung, ebenso der von Herrn Baumeister Pönisch erstattete Kassenbericht, der bei 3947,43 Mk. Einnahmen und 3822,33 Mk. Ausgabe» einen Ueberschuh von 125,10 Mk. aus- ivcisr. Dem Kassierer wurde einstimmig Entlastung erteilt. Bei der 'Neuwahl des gcschäftsführenden Ausschusses, welche eine längere lebhafte GeschästSordnunaSdcbatle veranlaßt«:, wurden durch Zuruf der Vorsitzende Herr Feldmesser Gawehn, der Kassierer Herr Baumeister E. Pönisch und der Schriftführer Herr Ingenieur A. Trepte einstimmig wiedcrgemählt. ebenso Herr Naumann als Obmann der Stellenvermittlung deS Bezirks. Sämtliche Herren nahmen die Wahl an. Auf Antrag des Bauwissenschaftlichcn Ver eins Motiv wurde alsdann einstimmig folgende Resolution angenommen: „Der 7 ordentliche Bezirkstag der Bezirksverwal- tung Dresden des Lettischen TechnikcrverbandeS hat mit lebhaftem Bedauern davon Kenntnis genommen, daß zu der anläßlich der Einführung des gesetzlichen Schutzes des Baumeislcrülels am 3». März d I. slallgefnndcnen Festsitzung des BerbandeS Säch sischer und Rens,sicher Bangeiverken-Jnnnngen keinerlei Einladung an den Deutschen Technikerverdand ergangen ist. Dieses Ueber- gehen des Deusiche» Technikerverbandes ist um so mehr ausfallend, als dem Vorstände des Jnnungsvcrbaudcs bekannt gewesen ist. daß der Tcchnikerverband in gleicher Weise an der Herbeiführung dieses Fortschrittes beteiligt gewesen und daß, nach den Berichten der Dresdner Tagespreise zu urteilen, dieses Umstandes in der Fest- sitznng nicht gedacht worden ist." Den übrigen Teil der Ver- Handlungen, die sich bis nach Mitternacht hinauszogen, bildete die Beratung geschäftlicher Angelegenheiten. — Der Mitteliächiuche Ganveivand deS Alldeutschen Verbandes hielt am Sonntag seine Früvjghrstaguna in Meißen ab. Vectleier wäre» cischienen vvn den Ortsgruppe» Dresden. Freibcig. Tharandt, Mcige» usw-, welche Berichte über die Tätigkeit der einzelnen Ortsgruppen erstattete». 'Nachmittags fand ein Ansslug nach Dlesbnr mittels Dampfers statt und abends vereinigte der Alldeutsche 'Verband sich mit seinen Gästen und Damen in LäubcrlichS Restaurant zu einem Brutrage des Asrikarcisenbeii Grasen Pfeil, welcher die aktuelle marokka nische Frage behandelte und Land und Leute, Gewerbe und Handel :c. in tresllrchcr Rede schilderte. Von dem Vortragenden daielbft ausgeiwmmcirc Photographien wurden durch Lichtbilder wiedcrgcgcheu. — Das „Kantate" der derisichcir Buchhändler nahm vor gestern im Saale des Deutschen Buchhändlcrhauses zu Leipzig den üblichen Verlauf. Dre Hauptversammlung fand am Sonntag vormittag unter Leitung des Vorstehers des Äörsenvereins, des Herrn Albert Brockhaus, statt. Bei der Beratung der einzelnen Punkte der Tagesordnung gelangten hauptsächlich nur Fragen interner Art zur Besprechung und eingehenden Behandlung, während von« Vorstand selbst nur ein Antrag, die Einsetzung eines außerordentlichen Ausschusses zur Revision der Restbuchhandels- Ordnung eingebracht worden war. ES erfolgten hierauf die Neu wahlen. Dabei wurden m den Vorstand daS satzungSgemäß ous- scheidende 'Mitglied Herr Alexander Franckc l'A. Francke), Bern, als zweiter Schriftführer wieder-, Herr Bernhard Hartmann fB. .Hartmanns, Elberfeld, als zweiter Schatzmeister neugewählt. In de» Nechnnugsmisschuß berief man die Herren Mar kretzsch- mann sErcutzsche Buch- und Musikhandlungs, Magdeburg, und Her»,. Bauhof, Regcnsburg, m den Wahl-AuSschuß die Herren G. Kreyenbcrg. Geschäftsführer der Firma Earl HcymannS Ver- lag, Berlin, und Hellmuth Wollermann, Braunschweig, und in den Verwaltungs-Ausschuß die Herren Otto Engert sK. I. Koehlerj, Leipzig, und Hans Heinrich Reclam sPhil. Reclam jrrn.s Leipzig. — Nachmittags 3 Uhr begann das „Kantate"-Jestmahl. lieber der Mitte der Ehrentafel, an der die Ehrengäste des Börsenvereins — man erblickte die Herren Ober-Rcichsanwalt Dr. Olshausen, Kaiser!. Obcr-Postdirektor Röhrig. se. Exzellenz Generalleulnant v. Rabenhorst, den Präsidenten deS Landgerichts Dr. Hagen, Amtsgerichtspräsident Dr. Schmidt, Oberstaatsanwalt Böhme, Oberbürgermeister Justizrat Dr. Dröndliii, Polizeidirektor Bretschneidcr, Stadtperordnelenvorsicher Dr. Junck, Justizrat Frenkel, Generalkonsul Lorck und Direktor Dr. Smitt —, mit den jetzigen und früheren Vorstandsmitgliedern Plag genommen hatten, prangte, durch eine prächtige purpurne Draperie gehoben, im flanzenjchmuck die Büste des Kaisers, während die marmornen lüsten Kaiser Wilhelms I. und des Königs Albert, sowie die erzenen der unvergessenen Helden Bismarck und Moltke «lls organisch angealiederte Teile des Jnnenbaues die vier Hauptpfeiler des Laalcs schmücken. Die Tafel selbst zählte etwa vierhundert Gedecke. Die Reihe der Tafel reden eröffnete der erste Vor- leher des Börscnvereins der deutschen Buchhändler Herr Albert Brockhaus »nt einem Trinkspruch auf Kaiser und König. Zur Begrüßung der Gäste erschien bald daraufder zweite Schatzmeister des Börsenvereins Herr Kommerzienrat Wilhelm Müller-Wien. Der nächste Redner war Generalleutnant von Raben- Horst, dessen Worte den Dank für die Einladung und Begrüßung der Gäste brachten. Im Mittelpunkte seines Trinkspruches stand die Hobe Anerkennung des deutschen Buchhandels, der auch zu einem Teile durch die militärische Literatur zu der Ausbildung der Armee beitrage. Hieraus rühmte Herr Oberbüraermeister Justiz rat Dr. Tröndlin die strafte und in sich geschlossene Organi- ation des Börsenvereins der Gegenwart, die dafür Gewähr leiste, )aß dieser in alter Kraft und Strebsamkeit für die Verbreitung der besten Literatur und die Geltendmachung der Kulturbestrebungen eintrete. Sein .Hoch galt dein Vorstande des Börsenvereins. Es ei bekannt, Wirte Herr Ober-Reichsanwall Dr. Olshausen, der nächste Redner, aus, daß wir in der Zeit des Jnteressen- kampfes stehen, daß wir aber auch hierin einen Ausgleich finden werden. Gemeinsame ideale Interessen verbinden Publikum und Buchhandel, und aus diese Interessen wolle er sein Hoch ausbringen. Der erste Schriftführer des Börsenoereinch Herr Dr. Wilhelm Nuprecht-Göttingen. widmete sein Hoch den Einzelvereinen, vom großen Verlegervcrein an bis zu den Orts- und Kreisvereinen und den Ortsgruppen der kleinen Städte, wo überall das Bewußt- ein gemeinsamer Interessen gepflegt werde. Ihm folgte der Herr Kaiser!. Obeipostdirektor Röhrig, dessen Trinkspruch den guten und angcnchineN-Beziehnngc» der Post zum Buchhandel aalten. Den gewohnten Schluß der Rednerliste machte der an dieser Stätte eit langen Jahren traditionell gewordene liebenswürdige Wohl täter der Armen des Berufes, Herr Universitätsbuchhänvler Otto Pctters-Heidelberg, mit seinem gewohnten klingenden Erfolge — wohl über tausend Mark. — Der Verein der Beamten der Sächsischen Staats- bahnen. OrtSgriwpe Dresden, halt heute abend ein geselliges Beisammensein in der Großen Wirtschaft des Großen Garten» ab. Mannschaften Drcsdcn-Neustadt und Pirna statt. Ms Vertreter der Königl. Aintshauptmannschaft Dresden-Neustadt war Herr Regierung-rot Dr. Hartmann anwesend. Die Gemeinden waren durch ihre Vorstände und mehrere GemcinderatSmitglieder ver treten Bon den 13 zu dem Verbünde gehörigen Wehren nahmen an der Uebung teil die freiwilligen Feuerwehren Laubegast, Meuhlik. Klein- und Groß-Zschachwltz, Pillnitz. Mügeln und di« Fabrik-oeuerwehr Wünsche, Reick. Als äußerst praktisch wurde ie Armierung der Radsahrerabteilung der freiwilligen Feuerwehr
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