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Dresdner Nachrichten : 12.05.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-05-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190305126
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19030512
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19030512
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-05
- Tag 1903-05-12
-
Monat
1903-05
-
Jahr
1903
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 12.05.1903
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verugrgedllvn zer und 38. ciebencn «odü'Zu m twil Mr dar» ...u- oder Sriertaie Iol,r» teilauraabeu ate»>I «n» «««n»» «uarllkUt -Adruck aucr «rtml u. Oriainal- sttteUunaen nur mit dkutliaier «nivfüch« bMen Wb»ü!l1icht>j>l; uui'kiu ttripie 5rt. rlanale Man» , mäst aulvrwa! relearamm-Adrelle: Nachricht»» Drradr». Ivsr Ootall-Vvrkaut üor IlLMvnkut-l'abrUi ältmnrkt 6 I, KOI'LOÜÄ^, Hollit-toi-imt ScgrSadtl 1856. .. Nß u tiüto nscst oiaonon, »»«'is tturisor. ttonstoiior unst VVivnsr dloävllsn. Haupt-Gesch-isMell«: Mariruftr. L8. Fsnreigen-canf. Snnatime von «lnkandiauiiaen dir nachmitlaak 8 Ukr Lonn »nd krikilago nur Manenmur,e 8« von >1 bis V.t Ubr. Die l ipailiae Grund- «eile <ca « Silben) so Dia. An- tünd>auiisen aui bei Drwalieur Zeile Sb Dia i die rivaltrae Zeile als ..sai- aelandl" oder aui lertieile bo Dia. 8» Nummeni nach Sonn- uud kirrer, lapen I- de» Livaltige Grundiriie» 82. ro be» ea und so Dia. »ack bk- iondercm Larii. AuSwarlige Auf- näae nur araen Borausbezalr'.nna. Btleablätler werden uiil loDia. berelbnet. Serniprearanichlnm »ml l Nr. U und Nr. 20»«. MtNSM»sr«d-NSNr«sMLr»r-«t«^rL?r«rNAfs kormallvlltv LusstvIIiioL U von « t? ItSill-j>l»Mlil»gl»i ii. Lirnim-kimlelitiiiiW s L5 in kUIsn LtÜLrton Ult^ s'roiitlit^sn. — /um IlotMt lio Iitlint. sin N ' k. «ödellsdrlk. ^ m l DIS7 IZ» irrunile» ^luikui' ^ ^!N>,»prnSN - r.— lituwK und <1or 1''In8l-!tg L >1r»rk. UoLtr»ud1oilo: 1'r. ^rüulvntui-/. 150, ttrLrr,i»l>r»rlU 20. ^loovoiu 10, I'omoriu^ou 10. >oiilil»r>.t 8. 8rtl«i»»iii8-^p«tlivlie, Orüsstvs I.»8vrl VorrüxNckste ()u»IitLtev ru k'rbrilcpretden io »ckvvarr oder rork Qummi. »ucl» in tt»v5 uncl tt»n1 xummirt b? Lvklsuvke keinkardt l-.eupolt, Dresden-/^., Wettiaerchtr. 26 ^ VlLkIlMS lmlifslM lisutbetikl' u. LngliLetisi' klsgsntki' klirug-, »V88N- u. ^Iklütstoffk mrmn » T»^LLV»«LL VLL» ^ gUgn molissnsn fssbkn lllll! pllms-ylislitätkll ru bi»ig8tsn i'l'gizsn. ^ s«x- 8<I»e«el8tr»»8« I». 131 ^ budtirtll'3. Hdfiwchiuljti'ii. )>icich-5lanswal>llitwr'kumg. Cvn»>ii'l. !><rreine. PicidemisslksliMri. ^ Milimciiil. Wittmunri: Technikorverbaild, Buchliüiidlcr .iianlale, Allein. Tiiriwelcin, (Äeiichl«!bwrlia»dl»»ae>i. Loileiirlistt',! liiilil, rc«nerisrl>. Liensknll, 12. Mai Ungar»« — bttdgctlos. Im Staute der Malwaren herrscht zur Zeit, verschuldet durch das blinde Wüten der Obstruktion, ein budlielloses Regiment, was in der dortigen parlamentarischen Sprache, die ebenso wie die österreichische eine eingewurzelte Vorliebe für Fremdwürtcr besitzt, mit dem Ausdruck ,.Lils»"-Zustand bezeichnet wiid. Das Wort stammt aus dem Lateinischen und heikt so vlel wie „gesetzlos, außerhalb des Gesetzes". Während man sich nun aber für gewöhn lich unter gesetzlosen Verhältnissen etwas Ungeordnetes vvrslcllt und mit dem Begriffe die Idee einer allgemeinen Unsicherheit in de» staatlichen Einrichtungen sowie in Handel und Wandel ver- hindet. tritt hier gerade der entgegengesetzte Zall ein, dgh der formell gesetzlose Zustnnd in Wirklichkeit die Gewährleistung der fortdauernden Gesetzlichkeit bedeutet. Tatsächlich würde nämlich die öffentliche Ordnung in Ungarn gerade dann ans daS Schärfste gefährdet sein, wenn »ach dem Willen der Obstruktion die Regie rung, um die verfassungsmäßige Form zu retten, die Hände in den Schoß legte, um in der Zwi'chenzeit, so lange eS der Obstruktion gefiele, alles drunter nnd drüber gehen zu lassen. Es gibt konsti tutionelle Theoretiker, die kurzsichtig genug sind, um zu lehren, daß im Falle der Budgetverweigerung die ganze Slaatsniaschine einfach still zu stehen habe und selbst die laufende» notwendigen Staatsausgaben, wie Bcamtengehälter »sw., nicht sortgeleislet werden dürfen. Das heißt indessen nichts weiter als zu gunslen einer parlamentarischen Gewaltherrschaft, die von einer obstruk- lionellen Minderheit auSgcübt wird, im Namen des Gesetzes die Gesetzlosigkeit proklamieren. Einen solche» staatsrechtlichen Nomens, der allerdings ganz nach dem Geschmack der Herren Kossttll,lauer wäre, sich zu eigen zu mache», hat Ministerpräsident von Szell rnndwcg abgelehnt. Er hat rm Nbgeordiieteiihanle aus drücklich erklärt, es wäre vielleicht leichter und „volkstümlicher" für ihn, der Opposition nachzugeben; er tue dns aber nicht, weil er die höheren Interessen des Staates zu wahren und über die A»s- rechlerhaltung der Versnssnng zu wachen habe, die im Falle eines Sieges der Obstruktion in ihrem Bestände überhaupt gefährdet sein würde. Im Verfolg dieses grnndsätzlichcii Standpunktes führt Herr von Szell jetzt einstweilen die Regierung auch ohne bewilligtes Budget weiter, als wenn gar nichts vorgesallen wäre. Die staat lichen Ausgaben werden in dem von der Nolwendiglcit gebotenen Umfange weiter geleistet und die Staalsgeschäfte vollziehen sich auch sonst mit der gcwohnlen Regelmäßigkeit, alles natürlich vor- deballlich der später nach dein Wiedereintritt ordnungsmäßiger Verhältnisse zu erbittenden Indemnität, d. h. der nachträg lichen parlamentarischen Genehmigung der in forniell vcisassungs- widriger Weise vorgenommencn Amtshandlungen. Nur ein ein ziger Umstand läßt erkennen, daß etwas Besonderes vorgeht: die Stenerczekutoren haben nämlich zur Zeit Ferien in Ungar» Weins nicht gestillt, seinen fälligen Slencrbatzen aus den Tisch des Hauses zu legen, der ist bis ans weiteres — dns heißt natürlich nur im schönen Ungarlandc — von dieser staats- büigerlichcn Pflicht befreit und er braucht nicht zu befürchten, daß dem Säumigen der Pfändungsbote ins Haus kommt. Das dauert so lange, bis der „Oxlox"-Zustand wieder dem gewohnten vcr> sassungsmäßigcn Gange der Tinge Platz gemacht hat. Von dem selben Augenblick an hört jede fernere Nachsicht auf: die steuerlichen Rückstände werden unerbittlich eingctriebcn und jcvcr, der nicht rechtzeitig gezahlt hat, muh außerdem noch Verzugszinsen ent richten, Das ist, wie Shakespeare sagt, der „Humor" der Sache. Wenn freilich der persönliche Humor Herrn Szell angesichts der jetzigen Lage verlassen sollte, so wäre das nicht verwunderlich. Die Obstruktion der Äossuthpartci, sür deren gegenwärtiges Auf treten die Wchrvorlage nur den äußeren Anlaß, nicht den tieferen Beweggrund bildet, drängt mit aller Macht auf die Verwirklichung ihres eigentlichen Zieles hi», das in der völligen Loslösung Ungarns 00» dem österreichischen Staatsvcrbandc besteht. Wenn irgend etwas geeignet erscheint, die Stellung der sonst nicht nnshmpathi- schcn Persönlichkeit dcS Ministerpräsidenten zu schwächen, so ist cs gerade seine allzu große Nachgiebigkeit gegen die nationale separatistische Richtung. Selbst in einem so kiütischcn Augenblicke, wo die Dinge sich derartig zugespitzt haben, daß nur klare feste Entschiedenheit noch einen günstigen Ausgang zu gewährleisten vermag, hat Herr von Szell sich gemüßigt gesehen, jener Richtung in der wirtschaftlichen Ausglcichsfrage in einer neuerlichen Kund- gebung die weitestgehenden Zugeständnisse zu machen. Die be merkenswerten Erklärungen, die Herr von Szell über den ge dachten Gegenstand in der letzten Sitzung dcS Abgeordnetenhauses abgegeben hat, knüpften an eine Interpellation an, in der gefragt wurde, ob der Ministerpräsident Kenntnis davon besitze, daß der österreichische Zollausschuß zu dem zwischen den Regierungen von Wien und Budapest vereinbarten Ausglcichscntwurfe verschiedene Abänderungen vorgcschlagcn hat. Herr von Szell äußerte in seiner Erwiderung u. a., der Ausgleich sei „geradezu ein eminentes wirt schaftliches Interesse Oesterreichs: der Bruch wäre sür Oesterreich verhängnisvoll und es könnte ihn „überhaupt nicht vertragen". Für Ungarn dagegen wollte der Ministerpräsident nur von einem „derzeitigen" Interesse an dem Ansgleich etwas wissen: auch meinte er, Ungarn könne den Bruch mit Oesterreich, wenn auch nicht ohne eigene Erichüttcrung, jo doch in spätercr Zeit über- winden. Den Kern der ministeriellen Auslassungen aber bildete die förmliche »nd feierliche Versicherung, daß die magyarische Regierung i» ihrer augenblicklichen Zusammensetzung sich unter keinen Um- ständen auf wesentliche Abänderungen des Entwur's durch das öilerrcichi'äw Parlament einlasscn werde. „Wenn cs tatsächlich so enden sollte," sagte Herr von Szell wörtlich, „wenn dieMajorilät darüber tatsächlich so beschließen sollte, dann wird eben kein Aus gleich zwischen uns zu stände kommen. Ich erkläre meinerseits, daß wir wesentlichen Aendcrnngcn nicht znstimmen werden." Eine Klärung der Lage dürfte wohl nicht eher zu erwarten sein, als bis die Obstruktion die seste Ueberzeugung gewonnen hat, daß die Regierung jedes fernere Paktieren mit ihr bedin gungslos von der Hand weist und zu einer Politik der „festen Faust" im Interesse der gesamten staatlichen Ordnung entschlossen ist. Ob der Leiter einer solchen Politik Herr von Szell sein oder ob der jetzige Ministerpräsident es schließlich doch vorziehcn wird, das Feld zu räumen, das ist vorläufig noch eine offene Frage. Es ist immer eine üble Sache, zu prophezeien, und ganz besonders in der Politik, bei deren so häufig wechselndem Gesicht nur zu oft die Regel gilt: „Es kommt immer anders, als man denki." Wer heute schon bestimmt behaupte» wollte: „Herr van Szell geht!" oder: „Herr von Szell bleibt!", der könnte sehr leicht durch den Gang der Tatsachen in die Rolle eines entgleisten Propheten versetzt werden. Das Sicherste ist, wenn man sich darauf beschränkt, die Lage als das zu bezeichnen, was sie in Wirklichkeit nach wie vor ist, nämlich unsicher und ungeklärt. Herr von Szell hat selbst für die Grniidsätze. die für sein Vcr- bleiben auf dem Posten maßgebend sind, folgende Richtschnur aus gestellt: „Ich gebe in dem Augenblicke, in dem ich wahrnchmc, daß ich mich nicht mehr des Vertrauens der Krone nnd der Mehr heit der Nationalversammlung berühmen kann, in dem Augen blicke, in dem ich sehen oder auch nur vermuten würde, daß die Politik, die ich für die einzig richtige halte, nicht mehr die volle Billigung dieser beiden groyen Faktoren besitzt, meine Demission. Ich kann und will dem Prinzip nicht entsagen, für das ich kämpse, dem Prinzip der freien Geltendmachung des Willens der Mehrheit. Das tue ich unter keinen Umständen." Soweit das Vertrauen der Krone, das von Herrn von Szell als die eine wesentliche Vvrausictzung seines Verbleibens un Amte erklärt wor den ist, m Frage kommt, wird in angeblich unterrichteten Kreisen behauptet, daß Szell das Hiinko des budgetloicn Zustandes nicht übernommen habe, ohne sich vorher die volle Gewißheit darüber zu verschaffen, daß seine Stellung am Wiener Hose eine „durch aus teste und gegen Ueberraschungen und Uebcrrumpclungen ge feite" ist. Auch auf Seiten der Mehrheit, die im Gegensatz zu der zerklüfteten Opposition festgefügt uno einig ist. sind bisher keinerlei Anzeichen hervorgctrcten, aus denen zu schließen wäre, daß man Mißtrauen in die Fähigkeit des Herrn von Szell setzte den besonderen Anforderungen, die ein bndgetloses Regiment an den leitenden Staatsmann stellt, gerecht zu werden lieber die weiteren Absichten der Regierung wird mitgeteilt, daß Herr von Szell fest gewillt sei, den Reichstag während der ganzen Dauer des „LxIc-x"-Zustandcs beisammen zu halten. Es soll dies sowohl aus Rücksichten der parlamentarischen .Kontrolle über die lausen den Geschäfte geschehen, als auch, um seitens der Mehrheit den fortdauernden Willen der Gesetzgebung zu dokumentieren. Es soll jeden Augenblick die Möglichkeit geboten lein, festzusiellcn, daß die Mehrheit entschlossen ist, das Vorgehen der Regierung zu billigen und durch die Bewilligung des Budgctprovisorinms die verfassungsmäßigen Verhältnisse wieder hcrzustcllen. Gleich zeitig hat der oberste Rcchnnngshof auf die Anfrage der Re gierung die bindende Erklärung abgegeben, daß er als zuständige Kontrollbehvrde den regelmäßigen Gang der Staatsansgaben im Rabmen des vorjährigen Budgets guthcißen und kontrollieren tvcrde. Welchen Ausgang d'c Sache schließlich auch nehmen mag, in jedem Falle gibt die nencslc inncrpolitischc Entwicklung in Ungarn einen weiteren Beleg sür die Richtigkeit der Bismarck- scheu Ansicht, daß die ungarische Frage mehr und mehr zur c>S- leithanischcn Existenzfrage überhaupt wird. Neueste Drahtmeldnngen vom 11 Mar. «Nachts einachcnde Deveschcn befinde» sich Seite 4.» Berlin. sPriv.-Tel.s Staatssekretär Graf Posadowsky bat sich nach Wilhelmshaven begebe», nm aus dem dem Rcichsamte des Innern zur Verfügung gestellten Etatposicn ein größeres Gelände daselbst zu erwerben, das dem Arbeitcrbaiivcrcin in Wil helmshaven, der fast nur aus Werftarbeitern besteht, behufs Er richtung neuer Arbcitcrhänscr ans dem Wege der Erbpacht überwiesen werden soll. -- Die Meldung des Pariser „Rappell". eine der Folgen des Besuchs des Kaisers im Vatikan werde die Entsendung eines päpstlichen Delegaten nach Berlin sein, findet hier keinen Glauben .— Das Ergebnis der zwischen Vertretern des Deutschen Gasiwirtschaftsvcrbaiides und dem Grasen Douglas und einigen Unterzeichnern seines Antrags gepflogenen Verhandlungen wird ickt veröffentlicht. 'Danach ist die in den Verhandlungen der Gastwirtslagc aufgetauchlc Aui- sassung irrig, wonach mit dem Anträge beabsichtigt sei, überall während dcS Hauptgottesdienstes die Schankstättcn zu schließen, sowie, daß in Berlin und in anderen Großstädten die Zahl der Gaflwirijchcisten bis zum »Naß von «ner auf MO Seelen ver mindert werden solle. — Eisenbahnminister Budde beabsichtigt, wie verlautet, die,allmähliche AuSschalAiiiL der 1. Wagenklasse ans den Pcrsonenzngen der preußischen Staalsbahnen. Die Aus schaltung soll bis znm Herbst erfolgt sein. Berlin. iPrio.-Tel.j Ter kommandierende General v. H äselcr in Metz ist an einem Mogenleiden erkrankt. Ter kom mandierende General v. Wittich vom N. Armeekorps hat einen leichten Lchlaganfall erlitten. — Zur Feier der Einweihung des neuen Ehrislu Sport als des Domes in Metz sind aus Befehl des Kaisers als Ehrengäste ». a. cingeladen worden: der Minister des Inner» Freiherr v. Haminerslci.,. Kardinal Kopp ans Breslau und Erzlnschos Tr Fischer aus Köln. Berlin. iPrio.-Tel.j Tie 5«. Hanptversamnllnng des Ge- lamlvereins der Gustav Adolf-Stistun g findet in Len Tagen vom 0. bis 8. Oktober in Hamburg statt. Berlin. iPrio.-Tel.j Das am 7. Mai abgeschlossene Ab kommen zwischen Deutschland und Venezuela über die zur Feststellung der deutschen Reklamationen berufene gemischteKom- Mission wird heute vom ^Reichs-Anz." veröffentlicht, ebenso das. Abkommen zwischen Dcutichland und Venezuela über die schieds richterliche Entscheidung gewisser Fragen wegen Bezahlung der deutschen Reklamationen. Das erste Abkommen bestimmt ü. a., daß die Reklamationen bei der Kommission von dem deutschen Gesandten in Caracas bis zum 1. Juli 1903 anzumelden sind. Die Interessenten werden daher möglichst bald die ihre Schaden ersatzansprüche betreffenden Eingaben unmittelbar an den deutschen Geia»d:en z» richten haben. Dabei werden die einzelnen An sprüche genau zu begründen, auch die erforderlichen Beweisstücke beiznsngen iem Potsdam. IPrio.-Tel.j Prinz Eitel Friedrich ist beute mittag nach Bonn abgereist. Hamburg. IPrio.-Tel.j Die Hamburger Sternwarte be richtet: Ter Privatcistronom Griag ans Neuseeland entdeckte einen neuen Kometen am 16. Aprils Die Bezeichnung des Kometen ist 1903b; er befindet sich südlich des Sternbildes Orion. Hamburg IPrio.-Tel.j Das Schiss „Christine Engeline". Kapitän Tiingerhaiis, mit einer Ladung Mais von Kopenhagen nach Wolgast bestimmt, ist mit der ganzen Besatzung unter- gegangcil. — Der Fischdampfer „Floriana" ist gestrandet. Ter Kapitän und 14 Mann der Besatzung sind ertrunken, nur 3 wurde» gerettet. W iIhelinshaven. Vor dem Oberkriegsgericht der Rord- scestation begann heute die Revisonsverhandlung gegen den wegen Mordes aus dem Stationsschiff „Loreley" zum Tode ver urteilten Matrosen Köhler. Der Irrenarzt Gerstenberg- Hildcsheim begutachtete, daß .Köhler völlig normal sei. Das Urteil lautete auf Todessiraje. 6 Jahre 3 Monate Zuchthaus, Ver setzung i» die zweite Klasse des Soldatenstandes, dauernden Verlust der Ehrenrechte und Ausstoßung aus der Marine. Dortmund. IPrio.-Tel.j Im städtischen Krankenhaus überfiel in vergangener Nacht ein Kranker einen Wärter und ermordete ihn. Köln. IPrio.-Tel.j Die „Köln. Ztg." dementiert entjchieden oie englische Meldung, daß deutsche Offiziere in Makedonien tätig seien und bezeichnet namentlich die Beschuldigung. Deutsch land hettc die Türkei zuni Kriege mit Bulgarien aus, als bös willige Erfindung. Deutschland stehe neben Oesterreich und Ruß land in dem Bestreben, den Brand in Makedonien nach Möglichkeit eiiizildämmen. Es seb'c nicht a» Versuchen, durch allerhand Wühlereien eine Lage hcrbeiznfnhren, die den Absichten der zu nächst interessierien Mächte znwidcrläufl. Deutschland werde sich jedoch nicht von der "Ruhe und Mäßigung abbringen lassen, die es bisher bewahrt habe. Wir können uns, schließt die inlviricrtc Meldung, nur den Anschauungen GoluchowSkis anschließen, daß nach dem fest entschlossenen gemeinsamen Vorgehen Oesterreichs und Rußlands zur Herbeisührung der notwendige» Reformen ernste Kouipllkalwlicii nicht zu bcsürchlen sind. BadE m S. Infolge des andauernden Rcgcnwcttcrs hat sich hinter dem Hotel „Nassauer Hos" eine Felswand von 2000 Kubikmeter gelöst und -st gestern abend zusammen gestürzt. Menschen sind nicht verunglückt, auch ist keine Mineralquelle be schädigt. Karlsruhe. Ter Kaiser ist kurz nach 12 Uhr von Donaueschingcn hier eingetrosfen. Am Bahnhöfe waren zum Empfanflc erschienen der Großherzog, der Erbgroßherzog und Prinz "Max von Baden. Karlsruhe. Der Kaiser ist nachmittags 5 Uhr nach Straßburg im Elias; abgcrcist. Zur Verabschiedung waren der Großherzog und die Großherzogin, sowie der Erbgroßhcrzog und Prinz Max von Baden aui dem Balnihose erschienen. München. IPrio.-Tel.j Ein Maurer kam gestern mit seinem Stiefvater in Streit, wobei er von letzterem acht Messer stiche, darunter einen gcsäbrlichen in die linke Bruslseile, erhielt, während er selbst seinem Stiewatcr mit einem Hammer die Scliädcldccke cinschlng. Auch die anwesende Mutter erhielt, während sie abwchrcn wollte, einen Stich in den linken Arm, sowie eine» solche» in das linke Bein »nd außerdem von ihrem Sohne einen ichwcrcn Schlag über den Arm, Straß bürg lElsaßj. IPriv.-Tcl.j Das Oberkricgsgericbt verurteilte in der Berufungsinstanz den Unteroffizier Kiic» oom Pionier-Bataillon Nr. 1' wegen Mißhandlung und Ab haltung Untergebener vom Bescbwerdcsnhreii, sowie wegen Ver leitung zum Meineide zu 1s2 Jahren Gcsängnis. Wien. Der Kaiser ist nachmittags nach Pest abgerelsl. Paris. IPriv.-Tcl.j Dem „Petit Parisicn" zufolge hat Delcassi', folgende Veränderungen im Konsuln Ispcrsonai vorgcnommen: Marquis Hc'rieonrt in Leipzig wird pcnsionielt und durch Valois ous Prag ersetzt. Paris. IPrio.-Tel.j Der Marineministcr Pclletan soll beabsichtigen, in diesem Jahre ans Ersparnisgründen die großen Secmaiiövcr aussallcn zu lassen. Wie es heißt, werden die Manöver nur aller zwei Jahre stattsindcn. Montreal. Ter Ausstand der Dockarbcilcr ist be endet. Rom. Kammer. Der Minister des "Auswärtigen er- widerte aus eine Anfrage, betreffend das englische Vorgehen in Somaliland und dessen Folge» ffir das dortige italienische Schutz gebiet, das Ansehen des Mullah habe infolge seiner beträchtlichen Verluste gelitten Rom. IPriv.-Tcl.j Die Mitteilungen über Besuche des Königs in London nnd Paris sind verfrüht. Von einem Be.
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