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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 26.03.1926
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-03-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19260326019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926032601
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926032601
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-03
- Tag 1926-03-26
-
Monat
1926-03
-
Jahr
1926
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 26.03.1926
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71r. 1<4 Stil. 10 - .Dreier Tlachrlchln,' -! - und IieurdLls Das Transser-Problem «n- -ie deutsche Währung. Im zweite» DaweS-Jahr IW 2ö hat Deutschland In», gesamt 1,22 Milliarde ckteichsmark für 'ckteparaliviiszwecle ab- zusuhren. Sobald diese Lumme i» deutscher oder sremder Währung aus das Konto de» Geueralagenlen sür Nepara- tivuSleisiuuaeu hei der Ncichsbank eiugezahii sei» wird, hat die deutsche Negierung ihre gahreouerpllichtuiig gruudsühlich er füllt. Ader sür de» Gcueraiagcuie» eiilsieht die schwierige Aufgabe, diese Gelder zu transferieren, d, h. unter Umwand- lung in die cntiprcchende sremde Währung an die verschiedenen Glaubiger-Lander zu übertragen. Im ersten DaiveS-Ialir. in welchem ivir eine Milliarde NeicbSlnark bezahlt haben hat diele Trausserieruiig keine Schwierigkeiten gemacht, da durch die Dawes-Aiileihe fiir rund 8»v Millionen NeichSmark Deviien nach Deuischlaiid siosien, die restlichen 2W Millionen aber zur Bezahlung von Ausgaben sür BesayniigSzweekc »iw. fast reü- IvS im Inland blieben und somit sür eine Umwandlung in fremde Währung überhaupt nicht in Frage käme». Die Schwierigkeiten der Transferierung werden erst in dem seht laufenden zweiten Dawes-Jabr beginnen, in weichem u»S keine Devisen auS Anslands-Anleihen mehr zur Bersügung stehen. Nur eine grober tsrportüberschnst könnte genügend Devisen bringen und so die Schwierigkeiten der Trans- serierung anS der Well schasse», aber gerade in diesem Punkte hat der DaweS-Plan biS seht völlig versagt Bis mit Novem ber 1925 ist unsere .Handelsbilanz nur passiv gewesen, d li. wir haben mehr Waren ein- als anSgcführn erst seit Dezem ber 1925 ist sie um ein geringes aktiv geworden, d l> wir haben siir einige Millionen Neichemark mehr Waren anS- alsj eingeführt. Vorläufig ist aber nicht abzmehc». wie sich der geringe monalliche Ucberscl'nst von einigen Dubend Millionen allmählich in einen Uebcrscbnst von Milliarden, wie wir ihn für Ncparationszivcckc unbedingt brauchen, verwandeln soll. Denn abgesehen von der st v n k n r r e n z s ä h i g k c i I unserer Waren aus dem Weltmarkt hängt der >'o begehrte (rrvortuber- schütz auch von der A n s n a h m e s ä h i a k e i t und vor allem von dem ?l n s n a h m c w i I l e n der Gläubiger-Staaten ab. Aber gerade an diesem Aufnahmewillen hat cs bisher fast überall gefehlt. Bedcnkl man ferner, datz Industrie und Handel auch für ihre eigenen Zwecke der Deviien bedürfen, so ist niil Bestimmtheit zu erwarten, datz in absetzbarer Zeit Devisen sür NeparalionSzmecke in genügender Zahl nicht zur Verfügung stehen werden. Wollte der Nevarationsagent die ans sein Konto in NeictzSmark cingezatzltcn Gelder, soweit sie nicht siir Sach- licferiingcn Verwendung finden können, restlos in Deviien umwandeln, so mützte er dieselben an den verschiedenen Auö- landsplähen gegen Reichsmark cintzand'ln: ein solches grotze Angebot von Reichsmark würde aber unweigerlich ein Sin ken ihres Wertes im Weltverkehr nach o-o ziehen und allmäh lich die ganze denisctze Währung in G^atzr bringen. Der ReparativnSagent hat ans diesem Grunde im DaweS-Abkvm- nien auch die Verpflichtung übernommen, bei der Trans ferierung eine Gelätz^dung der deutschen Währung unter allen Ilmsränden zu vermeiden. Gr mutz daher mit einem zunächst nicht tranS'crierbarcn Ueberkchntz an Reichsmark rechnen, welcher am 39. September 1925 bereit? 75 Millionen Mark be trug. Diele Möglichkeit ist im DawcS-Plan auch mit vor gesehen. Wenn nämlich der nicht tranSterierbare lleberschntz den Betrag von 5 Milliarden Mark erreicht hat. lo sollen die ZahlungSvervllichtiingen DentlktzlandS soweit herabgesetzt wer den, datz keine die 5-Milliarden-Grcnze übersteigenden An- sammlnnaen entstehen können. AnS dem Gesagten dnrlte sich ergeben, datz die Anlrecht- erhaltung der deutschen Währung völlig in der -Hand des RevarationSaaenten lteat und datz selbst dann, wenn wir die im DaweS-Rlan vorgesehenen Zahlungen leisten könnten, schon ihre bloße Transferierung an die Gläubiger-Staaten kaum überwindbare Schwierigkeiten bringen wird. Nur ein Grvort- überichutz von mehreren Milliarden im Jahre vermöchte diele Schwierigkeiten aus der Welt z» staksen. Dank für Seiiftkke Indu'irte-ObUristf'onen, Derl'n Tie zur weiteren Durchiühriing de» TaiveS-PlaneS gemätz Indultriebel.istnngSoes.'tz vom SO. August 1921 gegründete Bank lilr deutsche Iiidn'trie-Obiigationen. die bekanntlich die Belastung der deutschen Inbu'iric uni einer ReparationS-ObllnationeiiiibuId ln Höhe von 0 Milliarden Goldmark dur.chzuiiihren bat. legt nunmehr ihren ersten Geschäftsbericht siir Sie Zell vom SO September 192> bis S1. Dezember 1920. sowie ihre erste out den 8l. Dezember 1920 gezogene Bilanz vor. Tie GriindungSvorgängc. aus die der Berichi tm einzelnen cingeht, diirien als bekannt voranc-ge'cyi werden, Er wähnsnSwert ist, daß die Ha»plar''eitSgebiele der Bank zur Bildung einer Obligationen- und einer Hovothekenadtcilurig führten. Der Obligationenabteilung obliegt die Erledigung aller mii Ser Entgegennahme. Verwaltung und Verwahrung der Einzel- obligaiionen. der Ausgabe der IndustriebondS. der Entgegennahme Ser veräutzcrlichen Obligationen, den im Gesetz vorgeichcnen glück- kausSmögiichkeiten verbundenen Arbeiten. Die Hnvotheken- abtctlung trifft die bei der Verwaltung der Sicherungen zu er- greilenden Piatznahmcn. insbesondere loweit tie Sie dingliche Last selbst. Freigaben von ihr oder ihre Verteilung, ioivie die Geltend machung der Ansprüche bei Zwangsversteigerungen, Konkursen, Liauidationen angehcn. Der Abteilung iür Rechnung?- rv e I c n, die im Anschiutz hieran ins Leben gcruien wurde, obliegt Sie Erledigung von Einzeiarbeitcn im Zu-ammenhange mit dem Eingang der Jahresleistungen, ivwie die Verwaltung Ser ein gegangenen Gelder und deren Abführung an den Generalagenten sür die Reparationszahlungen. Tic überaus komplizierten Rechts fragen veranlatzlen dann Sie Bildung einer besonderen Rechts akt e i I » n g. Für die erste Umlegung wurden bekanntlich die Ergcbnillc Ser Veranlagung zur Vcrmügeiisteucr lür das Jahr i92I. alio nach dem Verinilgensstande vom 31. Tezem er 1928. zugrunde gelegt. Rach Sietem B.'rcchnungsmoduS ergab sich iür ieden zur Belastung hcran- zuziehendcn Unternehmer ein UmicgungS'chlülsel von 17,1 76. Be reits gegen Milte Januar 1920 setzte bet der Bank der Eingang der Obligationen ein und pünktlich am 28. Februar 1920 konnte dem Treuhänder ein Betrag von 0 Milliarden Goldmark in OS 108 Einzel- obligationen übergeben werden. Tic dem Treuhänder und der Bank von der Reich-Zregicrung am 2. Oktober 1921 übergebene voriänlige Geiamtobligatian über 0 Milliarden Goldmark wurde dewgemätz zn rückerstatret. Ter Eingang der Obligationen halte einen Ukberichutz ergeben. Ser eine Herabsetzung des llmlcgungSichlNiscls von 17.1 "-6 auf 10,78 76 ermöglichte. Die dem Treuhänder übergebenen Obli gationen wurden in gcmeiniame Verwahrung des Treuhänders und Ser Bank übcrgelührt. um als Deckung iür die von der Bank auS- zugebcnden IndustriebondS z» diene» Don den von Ser Bank im Fe'ruar 1920 geichaslenen IndustriebondS lm Nennbeträge von S Milliarden Goldmark wurde ein Betrag von 1,20 Milliarden an den Treuhänder auSgehändigt. Ein Betrag von 700 Millionen GolSmark verblieb in den Händen der Bank mit dem Zwecke, «inen etwa vom Treuhänder geforderten Umtausch solcher verä»'erlichcr Obligationen, auf deren Veräusierung er verzichte« gegen Industrie- dondS zu ermöglichen. Unverzüglich nach der Nebcrgabe der uli ve r ä u tz e r l ! ch e n Obligationen an den Treuhänder schritte» Bank und Treuhänder zur Feststellung derjenigen Unternehmer, die Ihrer Grützenordnung nach zusammen «ine BelastunaS'umiuc von 1,0 Milliarüen Goldmark ergaben. Tie aut diele Weite kestgesteilien Firmen erhielten alSbald die Mitteilung, datz Ne zur AnSsteNuna der im Geiey vorgel.henen » e r ä u tz e r l l ch e u O b l I g a I > o n c n bcrangezogcn werden würden. Rach den Bestimungeu deS Industrie r>«lastungSge'etzeS konnte der Treuhänder für die Hälslt von 1.0 Milliarden Gol-dmark, d. h. all» tlir 700 Millionen Goldmark vcr Sutzerliche Obligationen verlangen. Inlolge der Auswirkung der Entscheidungen des ReichSstnanzhose« Uber die Werloeranlagung». deanstanSungen. die Insgesamt «In» Minderung de» BeloftungS- betiage» um 171 «NN OGI Goldmark mit sich brachten, verringert« Nid der Nennbetrag drr sür den Treuhänder in Betracht kommenden aeräuberltchen Obligation«» um saft m» Millionen Gotdmark. Der lreuhänder verzichtete aus die Ausfüllung de» Difkerenzbelrage» durch Heranziehung weiterer Firmen und verlangte dasllr Indu- stricbondS auS dem noch nicht begebenen Bestand. Die Ausstellung drr urräuderlichen Obligation»«, nns demgemätz die Aushändigung drr Industrirbondg an drn Treuhänder war mit Schluß de» Geichältgiahre» »och nicht durchgesührt. Am II. Dezember >020 befanden llch in den Händen drr Bank UUI vrr- äuberliche Obligationen im Betrage von 126 US! »66 Goldmark I» den loigeiiten Wochen wurden 200 veräutzerliche Obligationen «iv Betrage von NOS 0«i«> 0»n Goldmark und 90 006 unl« Goldmark Industrie- boiid» an den Treuhänder übergeben. Au» de» ihm übergebenen Obligationen ist der Treuhänder berechtigt, zum Zwecke de» Ver- k»us» 0«i<> Millionen Goldmark auSzuwählen, Die zur Beräuherung nicht ln Betracht gezogenen Obligationen Nnd drr Sink gegen A»o häudigung von IndustriebondS zurückzuerstailen. Sie verlieren da- mit den Eharaktcr der Veräuhcrltchkcil. Eine diesbezügliche Eni- cheidung ist von dem Treuhänder in keinem Falle gelrossen worden Zu dem zahlenmähigen Ergebnis der GeichästSsührung der Bank ist kennzeichnend zu bemerken, datz llch sür dag erste Geichäsloiahi ein B e r l u st von 220 710 Reichsmark ergebe» Hai. Die Einnahme!, i»S Zinse» stellten sich aus <80 020 Reichsmark, der Anteil de» Treu händer» an den Posten der GeichästSsührung aus 212 27t Reichsmark Handlung»».,kosten machten 520 210 Reichsmark und Abschreibungen auf Inventar 58 890 Reichsmark au» Rach dem Bericht der Bank könne der ausgcwielcne Verlust iniotern al» unbedenklich gelten, ai» er sich ohne weitere» auS einem Ueberstcigen der la.uiendcn Ge- ichäiiSunkoiten Uber die Zinicnerlrägnisse de» nur halb eingezeihll-'» Grundkapital» ergebe. In den kommenden Jahren dürsten der Bank aus der Verwaltung der ihr anvertraulen Gelder hinreichende Ein- naiiiiieii zuklietzen die nicht »ur die HandlungSunkoste» decken. Ion- özrn die Erzielung von Uederichüllen ermöglichen würde. ES wird deshalb oergeichl «gen, den Verlust aui neue Rechnung vorzutragcn In der V ' lanz sind folgende Posten ausgelührt: Aktiva Noch nicht etngezahlieL Aktienkapital 0 Piillionen Reichsmark, ilaiken- bcstanS i>22 Reichsmark, ReichSbankguthabcn >78 Reichsmark, Post- iäreckgulhabcn 221 Reichsmark, Guthaben bei Banken < 701 822 Reichs mark Debitoren 70 821 Reichsmark. Inventar I Reichsmark, kapitali sierter Betrag der Ansprüche der Bank gemätz IndustricbelastungS- geiey 0 Milliarden 'Reichsmark, ZinSan'pruch der Bank au» der Industrlebclastiing für die Zeii von, I. Eeptember bi» zum SI. T«. z mber 1920 11 006 007 Reichsmark. Paiiiva: Akltenkapital 10 Millioneu Neiksmark, llrediioren 8881 Reichsmark, kapitalillerler Betrag der Ansprüche de» Treuhänder» gemätz IndustriebelastungS- gc'etz a Mllliacüe» Reichsmark, ZinSanipruch de» Treuhänder» aus der Industriebalai'tuni für die Zeit vom 1. September bi» zum SI. Dezember 1020 11006 007 Reichsmark. Während im abgeiaufenen GcichäitSlahre nur die Im Gesetz vor- gesehenen Obliggt oncu an die Bank einzureichen waren, wird im lausenden GelchäilSiahre die erste Zinsrate fällig, Iür deren Sr- hcbung die Bestimmungen de» AusbringuugSgeictzcS Anwendung tinden. Der Verteilungsschlüssel für die Vorauszahlungen aus die Auibringungi wurde durch Verordnung der NcichSrcgierung vom iS Januar 1920 aui 8.70 pro Mille sestgeieyt. Diel« Zahl wird für die Vorauszahlungen angewandt aus da» nach der Vermögens- erkiärung Iür 1920 errechnele Betriebsvermögen, loweit diete» z„ einem aulbringiingSvilichligen Betriebe gestört, um die erste Iastre» ieistung in Höhe von 120 Millionen Goldmark sowie den von der Bank zu erbebenden, zur Bildung einer besonderen A„«gieick>». und LickerungSiücklag« bestimmten zehnprozentigen Zuichigg tn zwei HalbiahrSraten zu erbringen. S» leien alle Vorkehrungen getroffen, um den pünktlichen Eingang der ersten Jahresleistungen klisterzu stellen und der Bank die Erfüllung ihrer Ueberweisungspflichl In Höhe von SSL Millionen Goldmark am 1. April 1920 zu ermöglichen Die sächsische TexitlinduNrie zum Washingtoner ArdeUszetlüdereinkommcn. Der Verband von Arbeitgebern der Sächsischen T c y l i l i n d u st r i e hat in seiner Haupiversammlung zur Frage der Ratifikation deS Washingtoner ArbeitSzeitübereinkommenS folgende Entschließung gefatzt: .Die am 21. März 192« zur SO. ordentlichen JohreShauptver- iammlung des Verbandes von Arbeitgebern der Sächsischen Textil industrie ln Chemnitz anmelenden Tertilindustricllen Sachsen» und der ostthüringilchen Spinnereien und Färbereien haben zu den Lon doner B.tchlüllcn der Ar''«!,-minister DeuI'chiandS. Englands. Frankreichs. Italien» und Belgien» in Fragen de» Washingtoner Arl cilSzcilastkommcnS Stellung genommen. Sie lieht in einer erneuten reichSgcieyiichen Festlegung deS Achtstundentageo eine grotze Gefahr sür den wirtschaftlichen Wicderauistieg Deutsch land». DaS Verlangen unicier führenden ehemaligen Kriegsgegner, da» deutsche Volk aus eine achtstündige tägliche Höchstarbeitszeit inter- national zu binden, entbehr« teder Berechtigung und steht unmittelbar in Widerspruch zu den un» durch das Dome».Abkommen auferlegtcn Verpflichtungen un-d Seren ErfüNungSmögNchkeitcn. Die RcichSrcgicrung hat die Verordnung über die Arbeitszeit vom 21. Dezember 1928 als ein Nolgesey gesennzeichnet. Der Verband ist der Auffassung, und die Tatsachen geben un» rechi. datz dieienigen Ursachen, die Ende de» Jahre» >928 notgedrungen zu dieser ArbeitSzeitrrgclung führten, nicht vermindert, sondern in stark gesteigertem Matze heute erneut in der um Ihre Existenz >chwer ringenden deutschen Wirtschaft wirksam lind. Der von un» die Er- isillung von Forderungen verlangt, mutz un» die Möglichkeit ge steigerter Leistung, erhöhter Ausfuhr lassen. Angesicht» der oiscn- kundigen deulichen Vorbelastung, de» allseitigcn Kapitalmangels mit leinen hemmenden Wirkungen aus die Forteniwicklung der tech nischen Einrichtungen, bildet die Arbeitszeit einen Faktor bei der Abtragung der un» auserlegten Lasten und der hierzu ersorderlichen PrciSbemessung. Der Verband von Arbeitge'-ern der Sächsischen Textilindustrie vertritt daher nach wie vor den Standpunkt, datz eine Ratifika tion de» Washingtoner ArbellSzcitiibereinkommenS durch Deuiich land nicht eriolgendars. Die übrigen europäischen Industrie 'ändcr würden eine internationale Bindung aus den Achistundenlag nicht tn der gleichen Weile «ressen, wie gerade Deutichlan-d, dem infolge de» Kriege», der Blockade, der Sanktionen und der Ver nichtung seiner alten Währung last ein Jahrzehnt hindurch die gleichen EnlivicklungSmöglichkeiten genommen waren. Al» weiteres chwerwicgendcS Merkmal unserer Stellungnahme komm« die Tar- iache hinzu, datz die Vereinigten Staaten von Nordamerika dem Internationalen Arbeitsamt überhaupt nicht angehvren und deren Industrie die UcOernahme des Walhingloner ArbeitSzeitabkommenS mit großer Entschiedenheit ibleknt. Die Ueberse«, tn erster Linie der gesamte amerikanische Kontinent, treten von Jahr zu Jahr al» schärfste Konkurrenten unserer Textilindustrie auf, begünstigt durch :Inen sreleren Arbeitsmarkt, durch weientiich geringere ioziatz Lasten und sonstig« erhe'-lich niedrigere Prodi,'tion-unkostcn. Eine internationale Bindung in den Arbeitsbedingungen würde die Ge fahr. unseren Export vollends abzulchnllren. beträchtlich erhöhen Wir halten e» iür ein milbiges Bemühen durch eine gleichmäßige Arbeitszeitregelung in der gesamten Welt, auch unter der Voraus 'etzung datz all' Wirt'chaftsstaaten von Bedeutung einer solchen bet treten, einheitliche ProduktionSbedingungen zu (halfen. Die BorauSietzung ist hierzu nicht gegeben, die Verschieben, artlgkctt -er Völker nach Begabung und Fleiß, Temoerament und Litte die Mavn'gsaltlgkril beS natürlichen Reichtum» an Boden ichäycn oder gllnst'gerer klimatischer Verhältnisse oder aber Ab hängigkeit von Schuidnerftaaten. wie im Falle Dent'chlandS. ge- st'tten oder gebieten eine Disserenzierong der Arbeitszeiten und sonstige« Arbeitsbedingungen. Drr Brrbond von »rbrltgrdrrn drr »ächstlAen DrTliklnduEri« glaub« auch nicht daran, datz Deulichland lm Falle drr Ratisikaii», insolgr Irlnrr drionder» Ichivirrlgrn wlrtschastlichrn Lag» jemals etirr »rtrichlcrun, nach Artikel t« dr» Washingtoner Abkommen», wonach in jrdcw LaiG« im Falle eine« Krirge» oder auderrr dt« Laude», slcherhei» gesäürdrnder Vorkommnisse dir Bestimmung«« dr» Ab- kommen» durch di« Negirrung aut dem Weg« der Rotgesetzgebung aufgehoben werden können, von de» beteiligten Mächten zngestandea erhält. ES wird »oo Deulichland rin« Durchlübrung »erlang« un» erzwungen werden, die dem Buchstaben genau «nilprichi. lind die langiahrlge Ersahrung bat gezrigl, datz dir freien Dewerkschast«, dafür ebensast« reichlich besorgt lein werden. Die Hauptversammlung fordert in Ansehung drr schwerwiege«. '«„ Gründe die ReichSregierung au», ein« Ralisikalta» das Sasbing- toner «rbettSteltllderetnkommen» abzulednen.* Berliner Schlutz- un- Nachbvrle vom 25. März. Im weiteren Verlause der Vörie fanden am Montanaktienmarkt Käufe eine» gewöhnlich Iür da» Ausland aullretenden privaten Baulhaule» statt, die sich aus Geilenkirchen, Rhcinstahl und Deuiich- Luxemburger erstreckten t-f-l di» 2 7L>. Ille waren vorübergehend bi» 0 7L. 8iomb.nl,er Hütte bi« 1,70 )L gesteigert, Berliner Handels- Anteile, die nach Abgang de« Kupon» mit i17.70 erössncien. stellten sich später aus >01. Auch einige Nebenwerte lagen sehr fest. So notierten Vyk-Guidcn 2, Felbmühle-Papler » 7L höher. Angebot kam in Hannoversche Waggon heraus, die 2L 7L aus 2N zurllckgingen. Am unnotieriett Markt wurden Äaliaktien und Viinburg-Eilen gclragt. Die Hausse am Psandbriesmarkt hielt sür alle Werte an. Teiiwcile mutzte der Kur» mangels Angebot gestrichen werden. PrivaldiSkont kurz« und lange Sicht OL. An der Rachbvrle blieb die Grundten denz im ganzen Ireundlich. ES waren hiervon jedoch einige Ab weichungen zu »crzcichncn. So wurden am DäiislahrlSaktienmarlt ins Gewinniniinahmen die Schiußiurse etwa» niedriger. Hapog blieben nachbürSlich aui dem Stande von 110,70 Nvrddcuticher Llopd aus 117,20, Hansa aus ISS,70. Lebhast gesrag« blieben hingegen Bankaktien. Dian erwartet, datz die Dividendenabichläge bei dielen Papieren ralch wieder cingeholi werden Am Montanastienmarki er« hielt sich sür Geilenkirchen mit U0.2S Interestc. Phönix gingen mit 77.20, Rheiiistahl mit 8l«,0 und Harpencr mit >02,870 nachi-örSIich kaum noch um, Rombacher Hütte schlossen mii 81.870 lest. deSglcichen Obe» kok» mii 70,120 und Ille mit 107. Große Umsätze fanden In russllcheu Werten statt, von denen Rullenbank mit 1. Petersburger Inter- nationale mit 8 umgingen. Auch österreichische Bankaktien wurden rege au» dem Markt genommen, da dte vllanzoerSssentUchuugkn oorsteben und die Wiederaulnabme der Dividendrnzabluugkn er wartet wird. Oesterreichisch« Erediianstall notierten 7,20, Wiener Bankverein 0.I2S. Der Kasia markt lag uneinheitlich, hatte aber dennoch ein« unverkennbare WiderstandSiähigkci«. Höher notierten «. a. Adler L Oppenheimer und Hildebrandl um I« 1, Mechaniiche Weberei Zittau und Hlndrich L 2I„ssermann uin ie 2, Adier-HUit« um 2,20. Rhciniiche Elektrizitäts-Werke um 2.0 ?L. Dagegen gaben u, a, Ehemiichc Sllbert 3L. Koimar und Iourdan 1, SiegerSdorser Werke 8.20, Düsseldorfer Maschinen 2,370 76 her. Am Markt der VorkriegS- Pfandbrief« herrschte eine auSgelprvchcne Haulsebewegung, ba die Ausnahme der Beleihung dieser Pfandbriefe durch die Preukisch« Staatsbank mit 10 76 und der Geschäftsbericht der Preußischen Hypo- theken-Aklienbank, der die Absicht eine» Umtausche» der VorkricgS- Pfanddricse in ?6ige Goldpiandbries« ankündigte, stimulierten. ^rankfurler Abendbör!e vom 25. März. Die Abcndbvrie verlief still. Kursänderungen waren nur o«v» einzel« zu verzeichnen und im allgemeinen blieben die Kurse ge- Hallen. Im Freivcrkedr wurde die Stimmung später, auogehcn» von SchissahrtSwerten, etwa« leichter. Auch Vorkrtegspland-brief« gaben bei ruhigem Geschäft etwa» nach. Bankaktien blieben be- irstlg«. Die Abendbörie ichlotz geichäiidio» und mit Neigung zum Nachgebcn. Deutsche Anleihen: 0 76ig« Reichsanlcih« 0L8, Schuy- gebictSanleihc 6 8. Bankaktien: Berliner Handelsgelcll'chali iiliimo 110. Dartnstädtcr Ulttmo >80,0, Deulick^ Bank Ultimo l8I, DiSconto- geiellschiist Ultimo 126.20, Dresdner Ultimo 117.20, Milteldeuiich« Ercdil 101,0, Oeslerrcichischr Eredit 27,20, H-ipag Ultimo >10,70, Norddeuticher Liond 117,20. Mvntanaklien: GuScru» Ultimo OIL, Deutsch-Luxemburg Ultimo 87,0, GesiS'nktrchen Ultimo SO, Harpcner Ullimo 103, NianSseider Ultimo 82, Phönix Ultimo 77L, giheinstahl Ultimo «0, Laurahlitlc 81,0. Ehemiichc 2lktien: Fortenindnftrie Ullimo 182,20, Goidschmidt 71,0, NüIgcrS-Werkc Ultimo 70. Indu- itriealiien: 21 S. G. Ultimo 98.12, Daimler 17. Elektrisch Licht und Krall 100, Karlsruher Maschinen 11, PcterS Union 80, Badischer Zucker 00, Frankenthal Zucker 01, Sluitgart Zucker 08,0. London, 20 März. Devisenkurse. iSchluh.i Neuvotk 180,^1, Montreal <87 00, Amsterdam 12.18,87. Paris 188.00. Br»N-I >20,81, Ilaiien 120,Ai, Berlin 20,12, Schweiz 20.20.20, Spanien SI,00,00. Lissabon 2,03, Kopenhagen 18,01,00, Stockholm >8.12/,», Oslo 22 78,06. HelsingsvrS 198,00, Prag 161,12, Bndapest 27,70. Belgrad 270, Sofia 000. Riimäii en >i7,o. Alyen SOI.00, Konstanlinopci 900, Wien 81,00 Warschau 37,00, Buenos Aire» 11,60, Alexandrien 97.08, Ria de Janeiro 7»i, Hongkong 2/1i/„„ Schanghai S/6'/< ?>okohama l/10>/,^ Mexiko 2/6'/«, Montevideo 00,M, Valparaiso 89,00. Neunork, 20. März. D e o ii c n k u r I e. idlnkang.l London 188°/,,. Paris 8.01,00, Brüssel 1,62,00, Rom 1.ie2,20, Madrid 11.09, Bern 19,20, Amsterdam <o,N8. Kopenhagen 28 28. Prag 2.98,20. Berlin 28.80 Wien I1> ,». Budapest ><>/„. Belgrad 1.78.20. Warschau >2.70. OSlo 2l,S8. Stockholm 28,82, HeisiiigsorS 2L2, Bukarest 12. Sofia 72. Allgemeine Deutsch« llredl«.Anstalt. Leipzig. DI« ordentlichc Haupiveriammsuiig wird laut Bekanntmachung im Anzeigenteile auf den 20. April nach Leipzig einhcrusen. Fallenstelner Gardinenwebcrci und Bleicherei A -G I» Fakkea- lteiu Der AulsichiSrat hat beichlosten, der aus de» 20. April S. I. einzuberulenden Haupivcriammlung die Verteilung von 0 76 t»A> Dividende aus die Stammaktien und >2 M aus ieden Genutz- chein ln Vorschlag zu bringen. Von den Genutzicheinen, die gegen Rückgabe de» Schein» Nr, 80 zu beziehen waren, ist ein größerer Teil noch nicht abgegeben worden. * Hirsch Kupfer- und Messingwerk« N.-G., Berlin. Der Aus- sichtSrat beschloß, der ans den 1. Mai einzubcrnlcnden Haupiver- iainmiung vorziiichlagen, vo» der A u S I ch ü > i u n g einer Divi dend« a tz z » l e h e n lind den nach ordentlichen Abschreibungen von 127 000 Reichsmark und autzerordeiillichen Abschreibungen von 280 200 Reichsmark verbleibenden Rest In -Höhe von 871 80» Reichs mark aus neue Rechnung vorziilragcn. Dte einzelne» Zittern der Bilanz, vergliche» mit den in Klammern gesetzten de» Vorjahre», lauten wie kolgt- Immobilien 18N22 00I il1 800 001> Reichsmark, Maschinen und Abschreibungen von 128 287 Reichsmark mit 700 960 tti Reichsmark, Warenbestände 1 888 802 lO >09 018, Reichsmark, Außen stände 9 738 008 116 792 , Reichsmark, Wertpapiere und Beteili gungen 2 101110 i?88l 878> Reichsmark, Schulden abzüglich ttüistaer Mitirl 12 990 001 122 191 227» NeichSmark. ES ist brr Gekelttchast also gc' ingcn. eine Verringerung ihrer Schulden »m etwa 9 Mil- nen Reichsmark zn erreichen. Da« Verichiasahr ergab zittrieben- stellende ' triebSgewinn«, dir sür Abschreibungen und Rücklagen, wie sie die jetzige allgemeine wirtichaitliche Lage erfordert, verwendet wurden. * SlektrlzltätS-LsesernngS-Grsellschos« in Berit«. Dir Metellschait veltciit wie gemeldet, a»S einem Reingewinn von 2 678 708 Reich»- maik 9)6 Dividende it. V. 8 A, «ui die Siamniastien und ans die Vorzugsaktien. Der ordentlichen Rückioge werden I109«i9 Reichsmark überwiesen die Tantieme deS Aii'sichtSrate» beträgt 57 106 Reich-Mark, seiner werden O X an» 1 126 ION Reichsmark Ge- niitzrcchte vom tziltbesttz a»soe°ch>>ltci und 28 976 Reichsmark oor- geiragen. Im Gelchäkisbericht wird daran» hingewiesen. datz die Ziffern de» VerichtSlakireS trotz der ltngnnsi der Viri'cha'tSlage hinter denen de» Vortatzre» nicht zurückgeblieben sind, wett elektrische Energie als Krast und Vicht unentbehrlich ist. Wo tn Industrie n»d tSanIctzun« steh« nach», Lette.l
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