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s .2 .L r- — L «« r» > ?r L L L «» r.« i^?k ?? verstecken: ff, IH n», d»«halt viKt nach Bari- lurtlckgekrhrt. well ma» dort jedermann verhafte. Sie sei in Madrid wiederholt zwei Leuten begegnet, die ihr seit ihrer Abreise aus Paris gefolgt seien, und sei aucv mehrmals mit Herr» PateuSler zniammengetrofse». der sie begrubt habe. Die Negierung habe stets gewußt, wo sie mit ihrer Fanulle geweilt habe. Fisdoric Humbert bestätigt diese Auslagen. Petersburg. (Priv.-Tel.) DaS russische Ge schwader. das von Sebaswpol »ach dem Aegelschen Meere gehen soll, besteht au» den vier Panzerschiffen »Katharina 1l". -Swiatitelja". „Rostislav" und „12 Apostel", frmrr auS vier Torpedobootzerstörern und sechs Torpedobooten. Konstantinopel. iPnv.-Tel.j In russischen Kreisen wird bemerkt, dasr, ivähread alle Fremdenmissionscbess an dem Trauer gottesdienste zum Gedächtnis des Konsuls Rost ko Ws kn in der russischen Botschaft teilnahinen, der englische Botschafter der freier fernblieb. Konstantinopel lPriv-Tels In Perlepe, nördlich von Monastir, massakrierten Insurgenten alle Regierungsbeamten — Die Witwe Rostkvwskys hat alle ihrem Mann verliehenen türkischen Orden an die Pforte znrückge'andt. Belgrad. iPrio.-Tel.I Ein von Saloniki nach llesküb wurde der der Station gesprengt und viele ^ , ... . folge dieses Ereignisses iil der Verkehr ans allen Linien Makedoniens eingestellt. Berlin. sPrio.-Tels Die Börse verkehrte in schwacher Haltung. Verstimmend wirkten matte Tendenzberichte von ans- ländischen Plagen, namentlich Petersburg. Hier verhält sich die Spekulation sehr reserviert. Selbst am Montanaktienmarkte ruhte daS Geschäft auf ungünstige Situalionsberichte fast gänzlich. Man versuchte offenbar die in letzter Keil eingegangenen Verpflichtungen unter der Hand zu lösen, zumal die Geldlätze eine steigende Rich tung einschluaen, was für die Erledigung des Ultimos um so mehr im Auge behalten wird, als die Lage am nordamerikanischen Geldmärkte recht unklar bleibt. Der Bankaktienmarkt hatte so gur wie gar keinen Verkehr. Die Kurse, die man erfuhr, wäre» schließlich nur noch als nominell zu bezeichnen, da Schlüsse nur ganz vereinzelt noch stattgefunden haben. Kurse so qut wie nicht verändert. Von Eüenbahnaklien waren Canada-Pacific ange- boteu und niedriger: die übrigen Bahnen lagen sehr still. Kurse wenig verändert. Am Rentenmarkte waren heimische dreiprozeu- lige Fonds wieder stark angeboten, und niedrigere Türkenwerte. Niiiueiitlich Türkenlose, 1 Prozent höher. Der schlich der Börse war schwach auf Versteifung des Geldstandes. Privaidiskont ^«Prozent. — Die Getreidebörse setzte am Frühmarkt wie ane Millagsverkehr recht fest ein. Im Frühverkehr waren greifbarer Roggen sowie gute Braugerste begehrt; zum Teil war wegen un- genügender Zufuhr die Nachfrage nicht zu befriedigen. Die neue Gerste wird wegen ihrer Qualität nicht gern gekauft: dagegen wird alte gute Braugerste gesucht und hoch bezahlt. Im Mittagsver- kehr stimulierte das wieder recht ungünstig gewordene Wetter, von >. ---r- .... ..... und die nz von den . ... hohen Forderungen >ur russischen Weizen veranlaßten ein Anziehen der Weizenpreise von 50 bis 75 Psg. für bald lieferbare Ware. Beoorzuat war beute Roggen, der vom Inlande sowie aus Südrußland io gut wie nicht angeboten war. Für Oktober-Lieferungen herrschte rege Nachfrage. Es sollen einige größere Abschlüsse für diesen Monat worden sein. Der Roggenpreis zog um etwa 1 Mk. an. Hafer in Lokoware abgeschwächt, Lieferungen dagegen gut be- dem der noch nicht geborgene Weizen in erster Lim Rapsfrüchte bedroht werden. Die feste Tendenz nordamerikamschen Plätzen, ferner die weiteren hohen F ohne Notiz. — Wetter perfekt geworden Hafer in Lokoware abgell hauptet. Mais fest. Spiritus Veränderlich, Westwind. Franks»»« «. M. (Schluß,r Kr-dtt 207,10. xizsonio —. rrc»dn«r Bank —. StaatSdahn —. Lomdarden lS.M. Laurahütte L2L,—. Unaar. Gold . iiori»j,iel«n ,— Tilrkrnlos« —. F«si. v-»>«. I» Uhr nachm. Rente »7.72«/,. Italiener 102 so «ranier gl «r> v-rlugi«»«n »i.lr Mrken »2.2S. lürtenlo!« irr,7). Ottonrandanl r«d -. Lta««dahn —. Lombarden —. Behauvte«. Amsterdam. Produkten , Bericht. Wet,en ver Novdr. —, per Mar, Roggen v« Oktober , per Mtir, —. SeichiittiloS. London. «Produktendericht.l Weizen fest, < , Sb, HSHer, a,n-rikaniich-r Mai» feil de, gutem «eich»',, Do,murr stetig, M-bl lest, >/. Sb, Gerste ie», Haler «eil, >/. Ld^ höher, — W-Ner: Schön. ° " OertUches und Sächsisches. - Gestern vormittag -/.10 Uhr traf Se. Majestät der ^'12 H«' kommend, im Nestdenzichlosse ein. um militärische Meldungen. sowie die Bortrüge der Herren staatsmlnisler. der Departementschefs der König!. Hofstaaten und des Kontgl. Kablnettssekretärs entgegen zu iiehnicn und einer größe ren Anzahl Zerren vom Zivil behufs Meldungen bezw. Dank abstattungen And lenz zu erteilen Hierbei wurden empfangen: Die Herren Ministerialdirektor Geh. Rat Dr. Schroeder. Vize präsident des evangelisch-lutherischen Landeskonsistoriums Obcrhof- bredigec v. Ackermann. Präsident des Landesmedizinal-Kolleaiums Geh. Med zinalrat Dr. Buichbeck, Oberstaatsanwalt Kammerkerr Graf Vitzthum v. Eckttädt, Geh. Regierungsrak Tr. Scbelcher. Geb. -cbuIrat Grnellich. Direktor der König!, öffentlichen Bibliothek Geh. Hofrat Prof. Dr. «chnorr v. Earotsield, Oberb,rurat Loeier. Obermedinnalrat Prof. Dr. Schmarl, Finanz- und Banräte Fried rich und Baumann. Regierungsrak Dr. Müller. Bauräte Rohr- wcrdrr. Christoph und Hcnnig, Professoren Seminarobcrlehrer -chunke und Kunstmaler Claudius-Dresden, Stcucrrat Voigt Loschwitz Kommerzienräte Sieg und Opitz. Nechnnngsrnle 'Or'perei im Nsinsiterium des Innern Udolph, Hgriptbuchhaller bei der Königs Lächf. cstaatsbahn Herrmann und Hauptkassierer Anger. König!. Oberbereiter Ackermann-Dresden, Rentier Schnorr v Carol-Keld-Loschwitz. Königs Bibliothekar Rudert. Kvnlgl Kammervirtuos Gabler. Königs Kammeimusikus Coith, Buchhalter und öLtaatslchuldbuchführer Michael. Kan'ierec bel der Staats- 'chnldenverwaltnng Petzolv, Oberrechnungsrevisor Wobier. Eben- onhn'ekretür Fischer. Sekretär der Stalitsichuldenverwaltluig Hieke. ^oendcidn-Betriebssekretäre Hende. Schumann und Seiler, ^„wenor beim Adreßkonivloir -Sonntag nud Lbertrankenwärter .^otte-Dresden ^ ^ 6ur gestrigen Mittagstafel bei Ihrer Majesiät der ä o n> gln-W rtwe irr Villa Strehlen war der Königliche Geueraladmtant General der Irrfairlerie v. Minckwrtz mit Ein- ladung beehrt worden. - Zur gestrigen Tafel bei Sr. Königs Hoheit de». Krön- Prinzen ur der Villa zu Wachwitz waren Einladungen er gangen an Ihre Exzellenzen Generalleutnant v. Stieglitz. Kom mandeur der 3., Division Nr. 32, und Generalleutnant von der Armee Basse, ferner an die Generalmajore v. Altrock. Kom- iiiandeur der 5 Infanteriebrigade Nr. 63, und Barth, Chef des Gcnera^tabs, Oberst und ztommandeur des 13. Inlanterie-K Rcgi- jcbassner Wultilch m Kaucrndorf. Loromotwführer Müller ln Meuselwitz und Lotten buraer in Altenvurg, Bodenmeister Naumann und Schirrmeister Rohland in Aliendura, . „ .. . inoura, Schaffner Häberer in Aauerndorf, Weichenwärter 3. Klasse Bräutigam in Menburg und Melzer in Kauerndors, Feuer- mann 1. Klasse Weidlich, in Meuselwitz. N Schnabel in MenburL, Müll ' ' euermann ornshain, othe in in Meuselwitz, Na . .ahnwärter Barth in er in Gauern, Mahn in Ronneburg und Plottendorf. — Wie au» Metz gemeldet wird, wurde in dem Grenzdorfe Roncourt die von dem Sächsischen Verein von Metz uno Um gegend gestiftete Gedenktafel in dem Hause, in dem König Georg >n der Nacht vom 18. bis IS. August 1870 gewohnt hat. feierlich eingeiveiht. An dem gleichfalls in Roncourt befindlichen Hause, wo König Albert 1870 wohnte und da» vom Sachsenverein zu Metz angekaufi worden ist, ist schon vor Jahren eine Gedenk- tafel zur Erinnerung an König Albert angebracht worden. Das Ha»is, wo König Georg nach der Schlacht bei St. Privat Nacht- quartier nahm, liegt nicht iveit entjernt von dem, das seinem Bruder mcnts Nr 173 de Vau;, Oberst v. Wardenburg und Major Wangemonn vom 4. Jnsanterie-Reaimeut Nr. 103, Ober-Kriegs- gerichtsrat Oberjustizrat Dr. Mücke, Major und Kommandeur des 1. Pionierbataillons Nr. 12 Wilhelm, Hauptleute im General- stabe Fortmüller und Hentsch, Tivisiousad,utant .Hauptmann Nieper und Brigade-Adjutant Hauptmann Freiherr von Oldershausen. — Ihre Königs. Hoheit Prinzessin Friedrich Leopold von Preußen ist gestern in Dresden eingctrosfen und im Grand Union-Hotel obgestiegen. In ihrer Begleitung befinden sich Baronesse von Cerrmi di Monte-Barchi, Ho'dame zu Dohns und Herr Kammerherr von Uechtritz. — Fürst Viktor und Prlnzeisin Sophie von Schönburg- Waldenburg besnchlen am Sonnabend nnd Montag daS Magazin für Amatcurphotogravhie von Carl Plaul, Hoflieferant, Wallstraße 25. — König Georg hat genehmigt, daß die nachgenannten Beamten der Staatseifenbahnverwaltiing denen vom Herzog von Altcnbura die aus Anlaß seines 50jährigen Reaierungsjuoiläums gestiftete Jubiläumsmedaille verliehen worden ist, diese annehmen und tragen, und zlvar Generaldirektor v. Kirchbach in Dresden, Oberbaurat Homilius daselbst, Elsenbahndirektor Rühle v Lilienstern in Leipzig, Betriebsoberwspektor Winter da- selbst. Bauräte Richter und Schneider in Altenburg, Bahn- hosslnspektoren 1. Klasse Krell er in Gößnitz, Merkel in Meuselwitz, Werner in Ronneburg und Al brecht in Alten burg, Inspekliouscifsistent Opitz in Leipzig, Bctriebssekretär Iungyanns in Altenburg, Bahnhossinspektoren 2, Klasse Pichler in Rositz i. S.-A. und Arnold in Schmölln t. S.-A., Güterverwalter 2. Klasse Völkerling in Altenvurg, stations Verwalter 1. Klasse Bachmann in Großenstein i. S.-A und Schall er in Lucka i. S.-A., Stationsalsistenten 1, Klasse Hausse, Müller und Schenk in Mienbnrg, sotations — Morgen lädrt sich de> Tag da» erste Mal, an dem General der Infanterie Kliegsmintster Edlc.r von der Planitz auf seinem Sommersttze zu Hostcrwitz »ach längerem Krankenlager, aber doch uneiwarlet die Augen schloß. Ueber 10 Jahre hatte die sächsische Heeresverwaltung in leinen bewähiten Händen gelegen. Was er in dieser Zelt z»m Beite» der vaterländische» Annre ge leistet, wird diele lbm danken für und für. Der Verewigte, i» schönstem Sinne deS Wortes ein ritterlicher Charakter und ei» Irene, Diener »eines Herrn, bewährte die Wahrheit seine- Wabl- iprnchcs: „Osten nnd wahr, bestimmt und klar, in Treue feit, bis rulctzt" an sich selbst, denn er folgte seinem geliebten König Aldeit, mit dem ihn zahlreiche persönliche Beziehungen ans da? Engste velbanden. genau zwei Monate nach dessen Hi»schelde» in den Tod Nicht nur die Dankharkeit der sächsischen Armee sicheit oeni um dkien Entwicklung hochverdiente« Manne ein bleibendes Gedenken , ei» solche- hat er sich vornehmlich auch gegründet in den Herzen ungezählter ehemaOger Angehöriger deS sächsischen Heeres, deren Bestes im Krieg-minister v. d. Planltz stets wäimste Vertretung und werktätige Fördern»« fand, in einem wahrhaft väterlichen Wohlwollen, daS er icdcm enlgegrnbrachle, der sich mit einem Anliegen an ihn wendete. — Völlige Begnadigung wurde dem am 26. Juni vom Kriegsgericht Leipzig wegen tätlichen Nngrists ans einen Wachlppslkii zu 2 Jahren Gefängnis und zur Degradation, der geringsten gesetzlich zulässigen Skraie. verurteilten Unter offizier Edmnnd Reindold Schall er im Leipziger KönigS- Insanterie-Regimeiit Nr. 106 zu teil. Schalter hatte >n über triebenem Dienstciser sich an dem Polten vergriffen, uw einem Befehle seine- Hauplmanns schnell Nachkommen zu könne». Das Kriegsgericht hakte nach brr Verurteilung LchallerS für ihn ein Anadengeinch an den König gerichtet, welches mit Eriolg gekrönt war Inzwischen ist nun Schriller ans der Strafanstalt entlassen worden. Auch wurde die Degradation annulliert. — Ein schweres Eisenbahnunglück hat sich vorgestern in unse rem engeren Baterlande zugctragen. Noch haben sich die Ge müter über das Unglück bei Bnchholz nicht beruhigt, bei dem fünf Personen umkamen, noch hält die furchtbare Katastrophe der Pariser Untergrundbahn alles in Aufregung, und schon erregt ein weiteres beklagensivertes Ereignis dieser Art neue Furcht, neues Entsetzen im Publikum. Die Katastrophe hat sich, wie bereits durch Extrablätter im Laufe des gestrigen Tages bckanntgegebcn, auf der Schmalspurbahn Carls selb—Wilkau zwischen den Stationen Rothenkirchen und Obercrinitz am Sonntag abend gegen halb 10 Uhr zugctragen. Die aus Zwickau datierte amtliche Meldung besagt: „Der Sonn- und Festtags verkehrende Personenzng 3153 der Schmalspurbahn Carlsseld—Wilkau ist am 16. d. M abends Os/? Uhr zwischen Rothenkirchen und Over- crinitz mit Maschine und 8 Personenwagen entgleist. Getötet wurden 3 Personen: Bergarbeiter August Hönig, die Berg arbeiters-Ehefrau Emma Pampel und der Bergarbeiter Wenzel ans Niederplanitz; verletzt etwa 30 Personen. Ter Material- schaden ist bedculend, der Verkehr wird mittelst Umsteigens aus recht erhalten." — Des weiteren wird uns zu dem Unglück folgen des berichtet: Von dem aus 14 Wagen bestehenden Sonntags- Personenzuge 3153, der von der Katastrophe betroffen wurde, ent gleisten die Lokomotive und 12 Personenwagen, von denen 8 zertrümmert und 2 umgeworfen wurden. Der Zug war zumeist mit Ausflügler« aus der Umgebung von Zwickau besetzt und hatte in Rothenkirchen eine Verspätung von 15 Minuten. Um diese einzuholen, fuhr der Lokomotivführer mit beschleunigter Ge schwindigkeit. Auf dem halben Wege zwischen Rothenkirchen und Obercrinitz bei einer Kurve in der Nähe der Schubertschen Weiche geriet der Zug aus dem Gleis. Die Lokomotive stürzte den Bahndamm hinunter, wurde etwa 50 Schritt weit ge schleudert und überschlug sich dabei zwei Mal. Lokomotiv führer und Heizer kamen unter die Maschine zu liegen: im Sturz riß diese den Zug mit sich in die Tiefe, nur Wagen blieben stehen. Von den herabgeltürzten Wagen wurden die meisten zertrümmert. Ein entsetzliches WebgAchrci der Zuginsassen erhob sich, von denen drei sofort nmS Leben kamen, während 50 bis 60 Verletzungen erlitten, dabei 20 bis 25 schwere und zum Teil lebensgefährliche. Die meisten Verletzten gehörten dem Planitzer Gesangverein „Die Gemütlichen" an, der mit An gehörigen. zusammen 74 Perionen, einen Ausflug aus oen Kuhderg bei Schönheide unternommen halte und nun auf dem Heimwege begriffen war. Außerdem war ein 14 Mann starker Gesangverein aus Saupersdors im Zuge Die Nnsallstelle bietet einen furcht baren Anblick. Tie am Fuße des Bahndammes ein Cdaos bildenden Wagen sind vielfach mit Blut befleckt und mit zerrisse nen Kleidern. Schirmen und Hüten bedeckt. Dle Persönlichkeit der Toten konnte sofort scstgesteUt werden, sie sind sämtlich aus Planitz. Von den Schwerverletzten wurden, nachdem die Arrztr ans Rothenkirchen nnd dem benachbarten Kirchberg die erste Hilfe geleistet hatten, acht in daS Kirchbcrger Krankenhaus geschasst, wo Montag vormittag einer derselben, Müller aus Planitz, seinen Verletzungen erlegen ist. Herren von der BetricbSdirektion Zwickau und die Staatsanwastschast erschienen vormittags an der Unglücksstelle. Die Ursache der Entgleisung ist noch nicht mit Sicherheit ermittelt. Das Gleis wurde in vor schriftsmäßigem Zustande befunden Die Linie Wilkau—Carlsseld hat ziemlich starkes Gefälle und zahlreiche Kurven. Der Loko motivführer des verunglückten Zuge» behauptet, volfchristSmäßtg gebremst zu haben. Der Verkehr auf dem Gleise war von Montag nachmittag ab wieder möglich. — Nach weiterer Meldung wird die Zahl der T o t en aus 5. die der S ch w e rv e rl e tzten auf 36. der leichter Verletzten auf 34 angegeben. Unter den Schwerverletzten befinden sich, soweit bisher feslgestellt, Ernst Schiel, Bäckermeister Gott und Frau, Friedrich Hetzold. Steiger Paul Berger und Braut, Bürgermeister Müller und Iran, Hermann Neibert und Frau, sämtlich aus Planitz. — Für die Gaben-Lotteric deS großen Gartenfestes im „Linckcichcn Bade", welches heule zum Besten derPrinzJohann Georg-Stiftung stattsindct, hat König Georg ein pracht volles Relief des verewigten Königs Albert, modelliert vom Bild- Hauer Roch, gestistet. D-e Königm-Witwe übersandte eine kunst le am Abend d«S 1. September anlSLlich ,»r dem Kaiser aufgesührt w«rd«n sollen a» Broaramm GelanoSvorträa« des Man Stücke, die am Ab streich«» vor ' zeichnet da» bi« SM»!» Mann» °"' Winter-TvmiaiiS au» 10 Herren bestehender Tangemesellichasi aus der freien Bühne". Äesangsvortrage der neapolitanischen Straßenlangeraelellschaft, Marionetten-Tbeater. Pfefferst,chenver- losung, Taiizbuhne,un Freien, Schiehstand und Ansichtsposikarlm. verkauf. Jur den letzteren iverden ein, Anzastl schöne Original- Postkarten mit Ansichten de» Regiment» uw. deren gehalten Bei eintretender Dunkelheit wird der im schönsten Laubschmuck prangende Garten des „Linckeseken vadeS" prächtig illuminiert während zum Sck-luß das große Schlachten-Potpourri von Law durch die Militärkapellen, sowie einen Tambour- und Hornisten- ^ug^ur Ausführung gelangen soll. Der Garten wird bereits um — ^ur Vereinfachung d«S Verfahrens bei Grundstücks- teil un gen ist jüngst vom Ministerium de» Innen, u a ver- ordnet worden, daß, wenn von einem Grundstücke ganze Flur- stücke abgetrennt werden sollen, ein DiSmembrationsai,bringen nicht erforderlich ist. Sollen aber von einem Grundstücke Teile von Flurstücken für sich allein oder neven ganzen Flurstücken ab- getrennt werden, so haben die Beteiligten als Disinembrations- anbringeu bei dem Gruiidbuctiamtk einzurcichcn: einen Auszug au» dem Grundsteuerkalaster, der die von der Abtrennung ix- troffencn einzelnen Flurstücke nach ihren Nummern. Kiilturorten, Flachengrößen und Steuereinheiten aufführt, überdies aber bei den Flurstücken, die infolge der Dismembralion zergliedert werden sollen, zugleich auf Grund de» Flurbuches die speziellen Flachen- betrüge mit ihren Bodenklassen nnd Reinerträgen angibt: einen Nachweis der Flurstücke und Flurstücksteile, die abgelrennl wer den sollen: eine Meiilelblattkopie oder, wenn ein Menselblatt nicht vorhanden ist, ein Grundriß im Maßstabe von 1 : MO, bei städtischen Fiurktücken 1 : 1000. — Das Reichsgericht, das am 1. Oktober auf sein 25jähriges Bestehen zurückblickt, hat seither in seinem Mitglieoer- annigsa ^ bestände mannigsaö seit, was u. a. auch daraus erhellt. volle Handarveit, ferner einen Wandschmuck in Brandmalerei und eine prächtige Mappe mit Aguarcllmalcrei, Kronprinz Friedrich Äugnst stistete einen innMerisch anSgcfnhrtm Leuchter, und Pnnz Johann Georg übermittelte dem Festkomitee ein prachtvolles Por trät des Königs Georg in Nahmen. Das Fest beginnt nach mittags 4 Uhr und wird mit einem Konzert, ausgefnhrt von drei Militärkapellen, eröffnet. Später vereinigen sich die Kapellen zu einem großen Monster-Konzert nnd spielen hierbei ». a. dieselben ... ch gewechselt. . . daß heute nur noch drei Mitglieder dem obersten Gerichtshöfe seit dessen Inslebentreten angehöreir; es sind dies ine Herren Senatspräsidentcn Dr. Bolze und Dr. Maßmann, sowie Reiibs- gerichtSrat Schlesinger, der Anfang November dieses Jahres seii, fünfzigjähriges Dienstjubiläum feiern kann. — Das Ehrenzeicve» für Treue in der Arbeit wurde verlieben: Dem Arbeiter bei dem Proviantamte Schilling. l>ier, de», Küfer bei der Firma W. F Seeger. Dresdner Cbam- pagnersabrik, Rentzsch. stler, dem Comptoirboien bei den Vereinig te» Bantzner Paplersastriken, Werner, und 30 Arbeitern und An gestellten der Firma Julius Blüthnrr, Hofpianojortejndril in Leipzig. — Gestern nachmittag kurz vor 5 Uhr führte ein Sonder- ; n g das 3. Bataillon des Grenadier - NegimentS Nr. lvl von Bastiihof Kiotzsthe a»S nach KönigSbrück. DaS l. Bataillon dieleS Regiments traf gestern, ebenfalls mit Sonderzug, um 8 Uhr abends von Königsbrück in Klotzsche ein. -- Die gegenwärtig hier tagende 10. ordentlich« Hauptver sammlung des Vereins Deutscher Reorsions-Jnge- nicure nahm gestern vormittag ihren Anfang. Nach einer vorausgegangenen geschlossenen Sitzung begann um 9 Uhr die öffentliche im Saale der „Drei Raben". Der Vorstand, Herr Ingenieur K. Specht, technischer Aufsichtsbeamter der Nord östlichen Eisen- und Stabl-Berussgenossenschast in Berlin, hieß zunächst die erschienenen 46 Herren willkommen, insonderheit den als Gast anwesenden, vom hiesigen Gewerbeamte abgeordneten Herrn Gewerbemspektor Anton, dann gedachte er der beiden, dem Vereine besonders nahestehenden Toten des verflossenen Jahres, des durch seine Arbeiten für die Unfallverhütung verdienten Kommerzienrats Rosickc und des Geschäftsführers der Eisen- und Stahlbcrufsgenossenschaft in Düsseldorf, Paul Luscher, zu deren ehrendem Gedenken sich die Anwesenden von ihren Platzen er hoben. Hiernach gah der Vorstand einen Bericht für die Zeit von der Gründung des Vereins bis 30. Iüli d. I. Aus diesem ist zu entnehmen, daß der über das ganze Reichsgebiet verbreitete Verein zur Zeit 114 Mitglieder zählt. Die Gründung des Vereins erfolgte im Jahre 1894. Von den am 1. Inst d. I. vorhandenen 111 Mitgliedern waren u. a. 4 staatliche Gewerbeaufsichlsbeamte, 63 technische Aufsichtsbeamte von Berussgenosseuschasten, 11 Kessel- rcvisious-Inqenieure. Organ des Vereins ist der „Gewerblich- Technische Ratgeber". Außer durch Veröffentlichungen in Zeit- schrislen suchte der Verein durch Herausgabe selbständiger, grö ßerer Arbeiten zu wirken. Der Verein beteiligte sich auch an der Ausstellung für Unfallschutz und -Verhütung in Frankfurt am Main und erhielt dort das Ehrendiplom. — T«n ersten Bortrag hielt Herr Professor Gary-Berlin über: „Wesen und Wirken der mechanisch-technischen Versuchsanstalten", deren eme auch an der Dresdner Technischen Hochschule besteht Diese Versuchsanstalten bildeten jecht ein unentbehrliches Bedürfnis, da mit der ungeahnten Entwicklung der Technik die Anforderungen an die Konstrukteure bedeutend gewachsen seien. Leider werde den Anstalten seitens der Regierungen nicht immer das nötige Entgegenkommen bewiesen, manchmal fehle es sogar an den nötig ten Mitteln. Nachdem der Redner sich über die Tätigkeit ver- chiedener Anstalten nnd insbesondere der Charlottenburger An- talt verbreitet, machte er aus Wunsch Mitteilungen über die Prüffingen von Seilen und Ketten und Beton und gab auf ver schiedene Anfragen aus der Versammlung belehrende Antworte». — Nach der Frühstückspause sprach Herr Frendenberg, tcch- r Aufsichtsbeamter der Rheinisch-Westfälischen Hütten- und ' ' " e Aur- Rruss- nur wenige Worte, da der ,,Gewerb einen längeren Bericht über diese Aus- nischer Aufsichtsbeamter der Rheinisch-Westfälischen Hütst Walzwerk-Berussgcnossenschaft in Essen, über: „Die ständi- stellung für Arbeiterwohlsahrt zu Charlottenburg und die _ Die Ausstellung werde manchem In- -ustriellen Anregung geben, die dort ausgestellten Schutzvornch. .... .. se: . , , . . . ächtsbeamter der Berussgenossenschaft für chemisch« Industrie in Köln, sprach über Sauerstoff-RettungSapparate. Besonders bei Gasvergiftungen in chemischen Betrieben. Kokereien, Ziegeleien, Gaswerken usw. leiste der reine Sauerstoff vorzügliche Dienste. Um den vorhandenen Sauerstoffvorrat nicht zwecklos entströmen zu lassen, ehe er dem Verunglückten zu gute kommt, benützt man die Apparate mit MaSkcn und Helmen. Redner führte zunächst einen in einem handlichen Koffer oder einer Fahrradtasche mit- zuführenden Sauerstoffapparat deS Dräger-Werkes in Lübeck vor, sowie unter Assistenz des Herrn Träger einen auf dem Rücken zu tragenden Apparat für die Rettungsmannschaften der Feuer wehr. m Bergwerken usw. Ein solcher an die Rauchmaske an- geschlossener Apparat ermöglicht dem Träger ein ein- bis zwei- ständiges Arbeiten ohne Zufuhr von atmosphärischer Lust. — Der letzte Punkt der Tagesordnung betraf technische Mittcilun- g e n verschiedener Art. Herr Ingenieur Gerstem-Hagen legte einen Entwurf mit Fragebogen zwecks Verhütung von Verbrennungen durch flüssiges Metall m Gießereien vor, Herr Oberingenienr Bader von der Berlin-Anhaltischen Maschinenbau-Aktien-Gesell gestellt mittaae fand eine Besichtigung deS Königl. Fernheizwerkes und der Drahtseil-Schwebebahn in Lofchwitz statt. — Der außerordentliche Gautag der sächsischen Hand lungsgehilfen im Deutschnationalen Hanblunasgehilfen-Ver- band Hamburg, der am 16. d. M. in Chemnitz im Kaufmännischen "reich besucht. Früh Ml Uhr enden Vorträgen über Standes- ntschließungen einstimmig An- Bundestag und Reichstag abgingen: Ter außerordentliche Gautag zu Chemnitz, auf dem über sächsische ? k"--° -- ind, erklärt !ungSgehi essenvertretung der Angestellten im Handel geschaffen werde, um auf diese Weise auch den Handlungsgehilfen den freien und fried lichen Ausdruck ihrer Wünsch« und Beschwerden zu ermögliche» und der Gesetzgebung Gelegenheit ,u geben, sich über die Lage des Handlungsgehilfcnstandcs fortlaufend zu unterrichten. In der Er- richtnng von Handlungsgehilfenkammern sehen di« Handlungs gehilfen Erfüllung einer der Aufgaben de« Staates, wre sie noch am 20. Januar d. I. vom Herrn Reichskanzler als Msrcht Tr