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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 08.12.1909
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1909-12-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19091208010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1909120801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1909120801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-12
- Tag 1909-12-08
-
Monat
1909-12
-
Jahr
1909
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 08.12.1909
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Oolcleue vLarenudrea 8«rrllekv vekeorallolleo — vesl« 8V«rlr» ,«» »» l»I« IO» SlVL I VLoäerae IIKrtcetleQ Xparte bkeukeire» - Solicke kadrlkol« ,»»> :« i>>» 2»» »»« II. verkllcber und ZScdrircber. - Berbanb Dresdner Versicherungsvertreter. Aus Einladung des Bundes der Versicherungsvertreter E. V. Berlin und dem hiesigen Biindcsvcrtreter hatte sich eine italtliche Zahl Dresdner Beri«s«tvllegen in, Kaiierpalast ei» gesunden. Ter «Orneialielrelür des Bundes Tr. Hanfs sprach über: „Ziel und .'»wecke des Bundes und über die Notwendigkeit der Kvalitivn im Verilchcrungsgewerbe". In grobe» Zügen entwickelte Dr. Hanfs die Ziele des Bun des und bewies, daß die Verbände. gleich erstrebenswert, ,edoch nur lokaler oder provinzieller Natur, den Anschluß .in den Bund als notwendige Pflicht erachten müßten. Sv baben sich in Hamburg, Mecklenburg, iui Ruhrgebtet, auch in Mittel, und Südüentichland bedeutende Verbände ge bildet und dein Bunde angeschloisrn. Tie Vorteile, die der Bund seinen Mitgliedern gewalnt, sind n. a. folgende: Freie Lieferung der Iktagig erscheinenden Bnndeszeitung. Neaelmätzige Ausgabe non Ansichlnsiliste». durch welche Namen und Adressen zweiselliasker Bersichrrnngsvertreter, die von Mitgliedern und Direktionen angeineldet werden, bekannt gegeben werden. Ilnterstütuing unschuldig in Not geratener Mitglieder. Fürsorge »sie Hinterbliebene ver storbener Mitglieder. NnterslüL'nug durch Uebernahme und Leitung von Prozessen solcher Mitglieder, die schuldlos unter Verdächtigungen vder Beleidigungen, die den ganzen Stand betreffen, 7,11 leiden staben, Gebührenfreie Stellen- »crmittlungen. Kostenfreier ntechtSrat durch den BundeS- Sondlkns. Fachmännischer Nat in allen geschästliche» An gclegcnstciten. Pflege des gesellschaftlichen Berlestrs der Mitglieder untereinander. Tie Bnnüesleitnng >,at in ihrer achtjährigen Tätigkeit hünüger «Oelegenheit gehabt, für die Mitglieder des Bundes einzntreten. Als besonders prak tisch lgtt sich die AnSschlnstliste eriviesen, wodurch nicht nur eine grobe Anzahl Kollegen, sonder» auch viele Direktionen »vn Schaden beivnstrt ivorden sind. Mit dem warmen Avpell a» hie Anmesemdeu, sich an der Gründung bezüglich Neu- M'lebiinq des Verbandes Dresdner BersichernngSvertreler zahlreich beteilige» z» wollen, schlvb der Borlraaende seine Ausssihrnngen. Ter Vorsitzende eröffnet«: die Debatte, die in zweistündiger, überaus belebter Anssprache eine ,Mille fruchtbarer Gedanken zeitigte. Ter neue Verein als Bnn- dcsmitglied konstsinierte sich und halte die Freude, mit einer stattlichen Mitgüederzahl vor die Oefsentlichkeit treten zu können. Der Vorstand besteht aus: Mamerow Albingia als erstem Vorsitzenden. Borkmann - Neptun als zweiten Vorsttzenden, Lentzich Arminia als erstem Schriftführer, Viewcger-Kükn als .zweitem Schriftführer, Meth-Newnork als Kassierer. Jeden ersten Montag im Monat findet Hauvt- -oersaminluna statt. Zn dieser sind die Mitglieder und Gäste frenndlichst eingeladen. — Die Gesellschaft „Hossnnng" veranstaltete am Sonn lag im städtischen Ansstellnngspalist ihre» Tagcsball ui i t Vorträgen. Wie gern die Mitglieder mit ihren Taincn dein Muse dcS Vorstandes Folge leisten, auch wenn cr kurz vor Weihnachten eracht, eriiellte aus der reichen Beteiligung. Dem Dante sur solche Treue verlieh der 1. Vorsitzende, Hvflieserant Dlreodvi N i ch t e r, beredten Ausdruck. An einem Tage, ivo gleichzeitig in Dresden Mer gvvtzc Gesellschaften Beste feierten. lege die starte Teil nahme an diesem Vergnügen Zeugnis für die Liebe der Mitglieder zur Gesellschaft ab. Seilt Hoch galt dem ferne ren Gedeihen der .^Hoffnung", die übrigens im Lause der letzten beiden .fastre non 70 Mitgliedern auf I M gestiegen ist. In den P,Ulfen des trefflichen Mahles erfreute Pro zessor Eolberg durch den ausgezeichneten Vortrag «nies 'klaviersoloS von Dclibes, die Hofvvcrufüngerin Heunen- Olsen sairg mit ihrem auellfrifcheu Sopra,, Lieder von Brahms »nd Ga dar d und crivtes iicl>- in dem Parla- ÜSalzer Arditis als sichere Koloratnriängerin. Mit ihrem uberjchäumenden Temperament rezitierte die .königliche ttoischauipielcrin Luc» Lißl drollige Gedichte, zumeist aus Roseggers Jeder, voll echter Schelmerei,- alle Künstle, ernteten dankbaren, herzliche» Boisall. Professor Hase richtete im Namen der Gesellschaft an die Herren des Ge- iamtvorstandes Worte aufrichtigen Dantes für die schönen Stunden, die die ^Hosfnnng" bei jedem Feste den Mit gliedern biete, während Fabrikbesitzer Sch raps den Künst lern reiche Anerkennung entbot. In der 0. Stunde leitete eine Polonäse, die den Nerz entzückender Toiletten zu »oller Geltung kommen liest, znm Balle über, in dessen Verlaus Tänze ei „geschahen werden mußten, damit auch die „überzähligen" Herren einmal eine Freude hatten. — Die Ortsgruppe Dresden des Klubs für ravhhaarige Terrier» in Frankfurt a. M. hielt an, Montag abend bei Kneift ihre >. Versammlung ab. Herr Vorsitzender Oberleut nant a. D. Bau in garten bieg die Gäste und Mitglieder willkommen und sprach seinen besonderen Dank dem aus Frank- nirt herbeigeeilten Vorsitzenden des Klubs für rauhhaarige! Terriers, Herrn L. F. Diefenbach, sowie Herrn Major von. Holleben vom hiesigen Jäger Bataillon für die Entsendung einer! llnzahl militärischer Kriegshundsührer aus. Dann hielt Herr! Diesenbach seinen Vortrag über bas Thema „Der Airedale terrier und seine Verwendbarkeit zu Poiizeizwecken und als Knegshunb'. Der Referent ging aus o«e besonderen Merkmale oer Rasse, ihre große Fügsamkeit und Intelligenz ein. 'Nachdem man seine hohe Brauchbarkeit kennen gelernt, habe man auch mit seiner Einführung in Deutschland begonnen und heute die englische Zucht sogar in einer Anzahl von Exemplaren geschla gen. Der im Jahre 1801 gegründete Frankfurter Klub habe als Hauptzweck die Heranbildung von tüchtigen Kriegshunden ms Auge gefaßt. In den Mer Jahren seien i» der Armee mit allen mögnchen Rassen Versuche gemacht worden, die mit dem Siege der Airedales auf der ganzen Linie geendet hätten. Während man früher den Hund auch zum Sanitätsdienst heran- gebildet habe, werde er heilte, um einen Konflikt der Pflichten zu vermeiden, nur noch znm Meldedienst verwendet. Anfangs habe man auch bei der Polizei große Hunde, wie Doggen usw., bevorzugt, bald aber erkannt, daß ein mittlerer, aber behender Hund bessere Dienste tue. und verwende heute nur noch deutsche Schäferhunde und Airedale-Terriers. Reicher Beifall belohnte den Vortragenden. Eine Anzahl Terriers wurden darauf den Anwesende» oorgeführt. — Pariser Toiletten haben von jeher das Entzücken der ge samten Damenwelt hervargcruse». denn die Französinnen sind so bekannt durch ihren fernen Geschmack, und die Schneider- Ateliers der Seinrstadt genießen einen Weltruf. Zwar kommen ab und zu einmal Pariser Originalmodelle nach Dresden, doch nie hatte man bisher Gelegenheit, eine komplette Ausstellung der neuesten französischen Originalschöpsungc» der weiblichen Bekleidungskunst aus lebenswahr ausgeführten Wackismodclleii zu sehen. Das Bestreben, stets etwas Besonderes zu bieten, hat jetzt die Firma Hirsch u. Co., Prager Straße, veranlaßt, eine «sonderäusstelluiig zu arrangieren, die unbedingt das größte Interesse der Damenwelt hernorrusen wird. Es handelt sich um eine Ausstellung von nur Original-Modellen der rühm- lichst bekannten Pariser Schöpferinnen Paguin und Lallot, deren Namen heute wohl jeder Dame von Welt geläufig sind. Der ganze Rahmen des Arrangements allein ist schon so ge schmackvoll gehalten, daß man mit Staunen durch die RäumliI- leiten wandert. Und nun erst die herrliche» Toiletten! So sieht man eine Gesellschafts-Toilette aus grünem Renaissance- Sarnt mit Goldstickerei: ferner ein feuerrotes Seidenkleid aus Oep« cb-u-inevse, welches in der Tat herrlich wirkt: darüber ist ein kostbarer Zobelmantel gezogen. Einen wundervollen Farbeneffekt erzielt eine Toilette aus blauem Chiffon, über zart lila Seide gearbeitet. Ebenso fällt ei» himbeerfarbener Theatermantel mit Zobclbesatz ins Auge. Ein kostbarer Lhin- chilla-Mantcl mit Silberfuchs dürfte in mancher Dame das Be gehren nach einem so schonen Stück wachrvsen. Dies alles sind Kreationen von Madam» Paauin. Weiterhin sieht imm die jcnigen der Schwellen, Cattüt, und zwar fällt da besonders ein grauseidei.es Brokatkleid mit eine», Ueberwurs aus besticktem «ilbertüll ins Auge, welches besonders vornehm wirkt. Da neben steht eine Toilette au» tiefschwarzcm Velourchiffon, die mit kostbaren Metallborten garniert ist. Ein dunkelblaues Paillcnenllcid, sowie ein zart graues Kleid mit Schwa.cendesnst werden nicht weniger dgs Eniziicken der Damen linden. No tiirlich seble» in der Ausstellung die für derartige Toiletten und Mäntel pustenden Hüte usw. nicht. Jeder Dame kann ein Be such dieser Ausstellung warm empfohlen werden, da eine der artige Gelegenheit, sich mit den neuesten Pariser Moden ver traut zu machen, kaum wieder geboten werden dürfte. — Die Zentralauokuustsstelle sisr Ferienwanderungen in der I. BürgerMinte, am Georgplatz ö. ist heute. Mittwoch, und nächsten Sonnabend nachmittags ö bis 7 Uhr geöffnet, >vv Auskunft erteilt und Anmeldungen eittgegengenommci, werde». Sicher bereiten Elter», ihren Kinder» eine qrotze Freude, wenn ii« ihnen ags de» Weihnächtstiich eine Teil nehmerkarte für eine Winter.Pa ».äs nährt legen. Der Ge winn für den kindlichen Körper n»o Geist ist gar nicht holt» genug anznlchlaneil. Eine Fülle, unvergänglicher Ein drücke. werden die Kinder erhalten, besonders diejenigen, denen es vergönnt ist, einige Winter- und Weilnuicktstagc: im Erzgebirge zu »erlebe», lieber diese ErzgebirgSman dernngeu erteilt jederzeit AuSknnsr Lehrer Artttt Vieweg. Dresöen-N. .!<>, Krouenitrctizc 1ö, l. Anmeldungen z» sämtlichen Wanderfahrten können bei de» Herren Obmäii »er» an den einzelne» Schulen bewirkt werden. Melde schluß üt Mittwoch, den 1.',. Dezember. - Bcreinsnachrichten. Die T r c s d n e r B a » h ii t t e veranstaltet morgen abend in „Stadt Pilsen" eine Be sprechung und Ausstellung non Baumeister - Prüfungs arbeiten. — D ie Sing - A kademte Dresden- T ra ch a u veransialtet morgen d'e Uhr im Gailhof „Wilder Mann" einen ttaniuiermil-stt-Abeiid. Die Sndarnppe des E v „ >1 gell j ch e n A rbeite r » erei » s hält heute abend 'W Uhr eine Mitgliederversammlung im ..Ltrelilener Huf", Strehtcncr Straße >2. ab. Herr Pastor Troeie hält einen Vortrag über: „Gute Bilder im Hanie". — Verschiedene kleinere Mitteilungen. Seine Er widerung aus den Vortrag des P ruf. D r. A r - h u r Drems : „I ll E hrisrus eine acichichtlick, e P e r i s ö n I i ch h « i t?" setzt Pastor L>tt Tr. Kühn von der ! Martin Luther Kirche heute abend 3 Nhr im Gemeiiideiaale > Martin Luther-Platz ä fort - Morgen, abend 3'lc llhr wird ! in der St. Petri-Kirche iLeipziger Vorstadt» Herr Pfarrer Lic. theol. J-lade einen Vortrag halten über: ,„K.ann ! der moderne M e >1 sch noch an Wunder glau - i b e n — Tie Weihnachts - A n s i ü h r u nq „Stille I 'Nacht, heil'ge -Nacht" wird heute nachnttttag I Ubr i», Vcr- s einst»,nie ivicderhvlt. — Die Avsiührung des von uns bereits erwähnten Kirchen Neubaues für die Gemeinde K l ö st e r l e i n- Zelle soll den Architekten Schilling u. Grübner in j Dresden übertragen werde». Die Kosten der Herstellung des ! äußeren Gebäudes sind aus 21V MH Mark veranschlagt worden, ! die durch eine Anleihe aufgebracht werden sollen. Die gesamte Einrichtung der Großen Wirtschaft iin Ero ßcn Garten gelangt non heute bls mit Sonnabend je von vormittags in llhr ab infolge Pachtwechsels znr frei willi gen Versteigerung. - Geschästsbesuch. Der Kronprinz und die Prinzen Friedrich Christian und Ernst Heinrich beinckreu in Be gleitung des Majors Freiherrn -7B„rn das Woichegeichäsl von Müller <L E. W. T h i-c l, Prager Strafte M. GcschäftSbcsnch. Tdre Kooigl. Hohcittn der Krouvrin; und PrIze « Friedrich V d r>i st -ja „ u n-d E r n st H c i „ r 1 ch »cjochicu deute in Begleitung ihres -Erziehers Freiherr,! O'Byrn die optisch« Arrstakt »an A. Rodenst-oct in der Schlich st ratz« und l-ewi-rktcn dascL-st Einkäufe. Tancha - Stadt mit revidierter Städteordnuug. Das Ministcriunc des Innern -hat gen-ehm-igt, daft die Stadt Tauclx, vom t. Januar 1010 ab ihre Verfassung nach der Revidierten Städtcorünuna vom Li. April 1878 regelt. — 12 OVO Mark, besteheich aus Dankbuch-Einlagen und barem Gelbe, sind vor einigen Wochen dem in Kreischa wohnhaften Wirtschaftsbesttzer Erahl gestohlen worden. Erst jetzt erhielten die Polizeiorgauc von diesem Diebstahl Kenntnis. Des Diebstahls dringend verdächtig erscheint der aus Posiendors stammende Schweizer Koppsch. Knppsch, der durch hohe Geld- cmsga.ben aufsiel, stand im Verdachte, an den in den letzten Mo naten vorgekommencn Einbrüchen in Post- und Gemeinde ämter» nicht unbeteiligt gewesen zu sein. Es wurden bei der Verhaftung auch 1800 Mark bei ihn, vorgefunden, die er an- geblich in einem Tüeaterrestcrurant zu Dresden gefunden haln», wallte. Die angestellten Erörterungen ergaben, nach dem „Pirn. Anz.", daß Koppsch bei dem Bestohlenen Grahl früher in Diensten stand und sich in letzter Zeit wiederholt bei ihm be> suchsweise aufhielt, ihm auch hier und da freiwillig in der Wirtschaft half. — Am Sonntag fand ein junger Schiffer aus Parcy iPreu-i ßens im städtisch 11' Krankenhaus in Pirna Aufnahme. Er! war auf der Fahrt von Herrnskretschei, nach Pirna beim Auf winden des Ankers derartig an Bord des Schiffes verunglückt, daß beide Beine schwer verletzt wurden. - Ein bei einem Koitditor in Riesa in Diensten stehen, des Mädchen wollte aus dem Backofen einen mit Wasser ge füllten Topf nehme,» Dabei glitt ihr das Gefäß aus den Hän den und das kochend heiße W a s s e r ergoß sichüberdas Gesicht und die Brust. Die Verletzungen, die das be dauernswerte Mädchen davontrug, sind so schwer, daß es im Krankenhause Aufnahme finden mutzte. - Am Montag abewü gingen in Chemnitz Lie Pferde eines LastfnhrwcrkS dnrck>. der 2ö Iohre alte Kutscher Salzmann wurde aus der Schotzkelle geschlendert und tödlich überfahren. -- Dem Mühlenbauer Franz Nietzsche! in Deutsch- George nthal bei Sayda wuüie für 31jährige treue Arbeit bei ei» und demselben Arbeitgeber das Ehrenzeichen für Treue in der Arbeit verliehe». — Zwischen Lommatzsch und Schwochau fiel eine in letzterem Ort bedien stete polnische Ma-gd in der Betrunken heit in den Straßengraben und erstickte im Schlamme. — Falsche Zmcimarkst ii ct c wurden in größeren Mengen im Mühlgraben in Grotz-bauchlitz ansge- fun-den. — In OIber „hau wurde ein Schwindler ver haftet, der in verschiedenen Orten versuchte, im angeblichen § Austrage einer Firm«, in Eisenberg sS.-AZ, für die er früher reiste, bei Geschäftsleuten Gelder einzukajsieren. Stellenweise ist ihm das Schwindelmanöver geglückt. Der vorbestrafte Schwindler heißt Wittmann,' in letzter Zeit nannte cr sich Randbahn. — Bei den Stad tv e r p r-d n e t e nwaIi l e n in Zwickau -wurden die unter der Führung des Städtischen Vereins und des .HauÄbesitzervereinS stehende Liste der Wahtvcreinigung und deS Kartells der nationalen Ar beiter- und Gehilsen-Organiiationen, des Miclcrvercins »nd des Vereins sestbesoldeter Bürger gervählt. Lion den Kandidaten der Sozialdemokratie wurde 'keiner gewählt. ^ — Tagesordnung für bl« Litznng der Ktadtnerordnet«» am v Dezember, abends 7 Mir: Inweg falls! cllung bcr bauolqnmäbigen Stvahc X !m Bebauungsplan« Abteilung Antonitadl-Dresdcn: - Beschaffung von Ersatz für die wcgsatien-dkn indirekten Ab gaben »nd die hierdurch bedingte Acnderin'g der Ermrindestrurr- oiduiing für die Stadt Dresden, sowie die hierzu ei»gkga»ge»en aingaben: — Anträge der Seat»». Fleiimer u. «seu.. betretend d e Vorlage deo ul-aiec- über die Bosairiliing 00» Erlau tü, d-e ivcgiolleiidvn nitirelieii Abgaben: — Tchreibeu des Uta,es, bar Anbringung von Baskütne-rtchtüüeii an den iiu»i-,lie!bar uaci, guheu iblirenden Tue.'» des Auoilelluiigc-pglasles; - Einrichluug einer Eutscäubung-raii'.age im Aeubgue der Alülidier hohe,en Döchtcrichnle: - Aii-chaiiung von i'tt Ztiict Draii-sermatoreu iin l'is Elelrritiläts i'iihuv, rt; — Nachträgliche Bewilligung von IUI , .'Vt.rrt c«, Piz., -um »reiche dir znr .susiandieizung »»» zwei !»iilapparnl--» der »ubl und Eesrieraiilage der HauplmarNIiall- bciviiiigieii ladOY M. überichritte» ivorden sind: — Berbrcücruug der Diiimann-Lirobc zwischen der Hand» und Hotbein-Llraß» cdeheime Siyuiig. - Landgericht. Ter 1883 in lsörlitz geborene Burlner Wilhelm Hermann Heinrich >i,ieb>-l erlangte nach Bei büftung eine., vierjährigen Zuchthaus»,aie im vergangenen Lvmuier Stellnna als Prvviiionsreiiender eines hiesigen Kolpoitagenerlggs. T a Beiiellnngeii nn, lehr i voll ich e>n gingen, uitterichtiig K. am I->. und lv. Okrvber ,'ü.tO Mark an vereinnahmten Abuiuiemeiitegetderu nnö wurde öesh.ill, enttaiien. In den solgenden Tage» tainerte er uiit Hilf« non II gefälschten O.uittuiigen noch üo,.'0 Mart ein nno verwendete auch dieses Geld für sich. Das Gericht diktiert ihm wegen Unterschlagung, Il.rluii.deitsä'1'chüiia und Ruck »allbetrugs l Jahr Gefängnis und 8 Jahre Ehrenrechts- verlnit zu, rechnet aber l Monat Mesäiianis «us verbüßt an. - Ter Wialieige, erheblich vorbriiraite Arbeiter Franz Rische aus Nitiichrilz criirach einige Baubuden und stahl daraus Kleidungsstücke und Handiverlszena im Werre von HO Man'. Er wird zu l Jahr 3 Monaten Geiängiiis und 8 Jahren Ehreurechtsverlttit venirteilt. I» ttiiis G,rsr- ivirtschasten trat der Tetorativiisiiialer Friedrich Max Uhleu,anic ans Riechberg als Zechpreller aus. Er erntet als rückfälliger Betrüger 3 Monate Gefängnis. - Ter Fabrikarbeiter «Friedrich Otto Wickert aus Meißen ivar am l7. Juli als Zeuge vor das lüesiae Gericht ge- lgöen. Vor der Gerichtskasie legte er eine fälschlich ange- sertigte Vescheinigiing vor darüber, daß er als Eisen- äbträgcr der Iatvbiiverte wöchentlich 3b bis 40 Marl ver diene. Es winden ihm darauf 3,37, Mart zuviel für ent gangenen Verdienst ausgezahlt. Tie Bescheinianug hat sich ÄsA. von einem Unbekannten anfertigen lasse». Er erntet wegen Betrugs 2 Monate Gefängnis. -- Ter vor einigen Wochen wegen Tiebstalils und Betrugs zu I Jahren Zucht haus verurteilte Mvuteur Karl Wilhelm Bruno Scholz aus Glogau wird ubersü'hrt, eine Vermieterin um 0 Mark Wohnuugsgeld betrogen und gemeinsam mit dem Prooi-- sionsrcisendeu Georg Alfred Hätzler aus Rechenllevg einem Buchhalter 8 Strvhhüte gestohlen zu haben. Sch. ! erhält eine Zuiatzitraie von 1 Monaten Zuchthaus, Häßler 2 Monate 3 Tage Gefängnis. — Telieutlichc Berfteigerongen in avswärtlgen Amtsgerichten, s D v !l u e r 4 t a a , u. Dezember. Pirna: Rankdi-rektvr a. D. il-hriüiou Friedrich Lorenz- Grundüiicke i» Heidenau: 1. ein an -er Elbltrafte, Ecke der Dresdner Lkratze gelegenes landmtttichaft» lickes csebi'fl, welchem Zwecke es ober nichc mehr diciu. sowie ! Feld , Liiea-n- und Waldslurktücke ,l-.' He! ar lo.l Ar,. 2L«8W M.: Feld iiiv.1 Ar,. «Null M. TLÄlcn: P Gerber Friedrich Eduard Peicbels als Naulaud geeignet« Fcldgrundsinci« ,Ll bez. S»,g Art in Potichappel. on der auSgebautcn Bnrginarfstr-ghe, -,'lbO refp. I «ZU M. Nereinsfakender kikr bente: ! Ges. f. k,yg. Aufklärung-. Lichtb.-Porirag. ..Meinh. Säle', Sl4 Uhr. ! Wes. s. Lit. «. Knust: Portrag, „8 Rabe:-.", '.hg Uhr. j K. S. Kricger-Rer. „Prentzeu" z. Dr.: Mon.-Vcrs-, Ber.-Lok., ! K. r. Mil Per. 7. Inf.-Regt. „Kouig Georg» Nr. tk>« ». TreSd und ehemal. lv7cr Dresd.: Bric-Villicrs-,Feier, „Tivoli", i rlr. B. Dr. d. B. D. H. «. L: Bez.-Vers., Dr. N., „Ko,har,ne», s garten", '-0 Uhr. Per. s. Gesch. Dresd.: Borlrag, 8 Uhr. ZScbrirclm canckisg. Zweite Kammer. Aus der ziemlich umfangreichen Recrrstrande der gestrigen Sitzung ist bemerkenswert -ein Dekret betreffend die private F e n c r v c r f i ch e r u n g. Auf der Tagesordnung steht zunächst die allgemeine Vorberatung über den Gest-1-cnt:vi:rs betreffend die Ein wirkung von Armeuuuterstüsznng aus öffentliche Rechte. In Verbindung damit nimmt die Kammer zualeich einen Antrag K l c i n h c ui p e l betreffend deufelden Gegen stand in allgemeine Vorberatung. Minister des Inner» Gras Vitzthum v. Eckstädt: Die Vorlage bedarf keiner näheren Begründung, sie entspricht inhaltlich dem Reichsacietze vom lö. März lOOO. und ihre Einbringung ist zunächst zurückzusühren gut den Wunsch des Reichstages, es möchten diejenigen Grundsätze, welche rm ReichSgcsetz enthalten sind, auch in den Laudesgesetzeu zum Ausdruck kommen. Die Regierung glaubt, mit der Vorlage auch einem Wunsche ans diesem Hauie zu ent- sprechen, der in dem Anträge Kleinhempcl niederqelegt ist. Sachlich gründen üch die Bestimmungen des Dekrets auf die Erwägung, daß die Neuzeit eine Menge von Zuwen dungen kennt, welche auf dem Grenzgebiete zwilchen Armen- Unterstützung und wichen Beihilfen liegen, die man unter diesen Begriff nicht bringen kann. Es kommen hier in Frage Krankenuntcrstützung, Anstaltspflege, die einem AirgehSxi- gen wegen körperlicher oder geistiger Gebrechen gewährt wird, und Unterstützungen zum Zwecke der Jugendfürsorge, der Erziehung oder der Ansbildung für einen Beruf. Die beiden anderen «Fälle, welche im Dekret noch angeführt sind: „andere Unterstützungen, die nur in der Form n«reinzelter Leistungen zur Hebung einer augenblicklichen Notlage ge- währt worden sind", und „Unterstützungen, die erstattet sind", find, ganz streng genommen, wörtlich Armenunter stühungen,- aber io richtig an sich der Grundsatz ist und io sehr die Staatsregierung daran festhält, daß Personen, die dauernd eine Armenuntcrstützung beziehen, da durch die Voraussetzung für de» Verlust der öffentlichen Rechte erfüllen, so entspricht es doch nicht mehr den neu zeitlichen Anschauungen, in den von mir genannten -Fällen damit de» Verlust der öücntlichen Rechte zu verbinden. Praktisch wird das Gesetz Anwendung finden au» die Zahlen znm Landtag., ans die Wahlen ans Grund der Reo. Städtc- ordnung und der Rev. Landgemeindeordniing. auf hie Wahlen zu Bezirksverbände». Handels, und Gc>vcrbe.kam- mern, aus dem Gebiete der Schulgemeindeverfassuna. Kir- chcnvorstaiidswahleu und der Wahl-en den Einschätzungs» und Reklamationskvinmi'sivne» inr die Zwecke der Staats- einkvinmensteuer. auch ans die Wahle» zu den Renieraus- 'chüssen ans Grund des Allgemeine» Berggesetzes. Ich gebe mich der Hvsinung hi», daß der Geschentmurs die Zu stimmung des Hauics finde» wird. Abq. Kleinhempcl snatl., ll. ländl., Zwickau-Plauen«: Der Gesetzentwurf hat den Zweck, die in nieten Landes gcsetzen verstreuten Bestimmungen zusammenzufassen und sic einheitlich zu regeln. Von meinen politischen Freunden ist aus diele Notwendigkeit schon des der Beratung des Wahl ge'etzcs hingewiesen und cs sind in 8 10 desselben auch ent iprcchcndc Bestimmungen ausgenommen worden, nur in die Jugendfürsorge darin unberücksichtigt geblieben. Der vorliegende Entwurf will Härten beseitige», die vielfach iehr schwer emviunden werden. Künftig sollen nur solch- Staatsbürger Einbuße an ihren öffentlichen Rechten er leiden, welche, böswillig ihre Notlage verschuldet haben. Ich beantrage, den Gesetzentwurf der Gesetzgebung»deputa tion zu überweisen und ziehe meinen Antrag zu gnnsten des Dekrets zurück. — Mg. Dr. Schanz lkoni. Dresdner Nachrichten. Nr. i4tt. Seile tt. Mittwoch. 8. Dezember tvvv
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