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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 08.12.1909
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1909-12-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19091208010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1909120801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1909120801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-12
- Tag 1909-12-08
-
Monat
1909-12
-
Jahr
1909
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 08.12.1909
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Vresvner Nachrichten. vtr. 31«. Seite 4. >M> Mittwoch, X. Dezember Ittttt» A-elSfamUtea: v. «üaelaen. ». M»l«. F»br. ». Müuc-daulea. v. Poncet. Graf v. Shimcdtll. Der drei» «« Tafchenbuchr» Ist I,A) Mark, elegaitt schuiiäen S.R Mark. — Svnderbeilage». Die heutig« Nummer d. Bl. ent hält zwei Gonderdeilagen: Für dir Gelamtauslage «inen Prospekt über LuxuS. und Taselgerütr. HauShaltunaS. und Küchenetnrtchtungeu von F. Bernhard Lange, Amalien st rabe. hier, und einen solche» für dir Postauflage über Porzellan» und Maiolikawaren von Earl An» liäuser, König!. Hofl„ König Johannstratze, hier. vom veutrcde« Ztastrdadnwagen- verbanö. In der De n ksch r i ft - e r bad i s ch e n R eg I e r u ng , , . , . ^ ^ — über den Teursche» Slaatsliabiiwageii-'Verdand, die in Etatsvermehrunge» für die Inspekt»c,> der Küstenartillerie diesen Lagen den Landslänöen vorgelegt worden ist, wird ! und des Mineuivesens. die in den letzten Jahren erfolgten, hörten hiöher vier Matroseaarttllerir.ULteilungen, die in Wilhelmshaven, Frledrichsort, Lehe und Kurbaven in Gar» ntson liegen und die aus je vier Kompagnien Lestebenr autzerdem noch di« Stammatneilung -er Matrosenarttllert« sür daS Schutzgebiet Ktautschou mit zwei Kompagnien, bi« in Kur-aven aarntsoniert ist. Zu diesen Abteilungen wird dann eine sechste treten, dt« für Helgoland bestimmt ist. Zur Unterbringung dieser verstärkten Besatzung auf der Insel mutz zunächst eine weitere Kaserne gebaut werden, dir für 80V Mann berechnet wird. Zum Bau derselben werden 1 105 000 Mk. erforderlich sein, von welcher Summe zu nächst durch den neuen EtatSvvranschlag <00 000 Mk. ange» fordert werden. Gleichzeitig werde» zur Verstärkung der Helgoland-Besatzung an Pcriona: sür die Matrosen- arttlleric und das Minenwescn l0 Deckofsiztere, 51 Unter offiziere und -'8-' Man», im ganzen LOL Köpfe, angefvrdert, die i» der Hauptsache diesem Zweck dienen sollen. Die >as unter den deutschen Eiseni>ali»l>erwa!iu»ge» abge 'chlvssene Uebereinkommen als eine nationale Tat be- ,nützt. Neben der idealen Seite dieser ans dem Gebiete des Verkehrswesens getroffenen Einigung sei aber auch der - ivirtsäiastliche Gnvinn nicht zu unterschätzen. H ie rüder wird üeS Näheren ausgeführt: Vielen Berkehr-! treibenden ist es hört,» willkommen, dcitz jeder deutsch.'! Sraalsbahnivagen in beliebiger Nichiung ivieder verwandt iverden kann: es in klar, daß dadurch die Wagengcsrellnug erleichtert und beschleunigt wird- Die Eisenbahnen haben ! den Vorteil, datz das Nu »sondern der örukichen Staats-1 lah»n>agen nach ihrer Heimatsbezeichnung fortsällt: der Be trieb wird dadurch sowohl bei der Bi Iduna der Züge als auch bei Ser Bedienung der Lade- und Anschlußgleise ver- Zniacht. Auf Bahnhöfen, aus denen bisher zahlreich.' sremde W»rgen zu belnrndeln n>aren. iverden beachtenswerte l ch l t e ß e n. dienten Ser Verstärkung des Personals des MinenwesenS, da nach den Erfahrungen deS russisch-japanischen Krieges eine Minenabteilnng mit de» Minensuch-Divisionen zu nächst organisiert iverden mutzte, die Knxhaven als Stand ort erhielt. ——. Deutsches "'eich. DaS .Echo de Paris* bringt dir anderwärts noch nicht bestätigte Meldung, der Kaiser habe den Prinzen E i t e l - F r te d r i ch beauftragt, nach Sn rien zu reise», um dort die vom Kaiser gegründeten Schulen zu besichtigen. Rußl/nd. Ein Erlab des Ministerpräsidenten schreibt allen Gouverneuren vor. sämtliche fremdländischen B i l d u ng S v e r c i n e mit nationalen Bestrebungen in Rußland, darunter auch die deutschen, allmählich zu Ersparnisse erzielt. Der erheblichste Gewinn ergibt Och ober ans der V e r m indern n g d e r L e e r l ä n s e: ihre! .Zahl ist sür alle deutschen Bahnen auf mehr als 200 Mil lionen Achskilometer jährlich geschäht morden. Auch die j Enoarnng der ArbeitSkräsie ivird ins Gewicht sallen, die! durcli die Vereinfachung der Abrechnung und durch den! 2'Legsali der zahllosen Ausschreibungen entbehrlich »»erden. > .insgesamt sind im Jahre 1007 unrer den deutschen Staats-j lahuen Wagenmieten im Gesamtbeträge von I^c.. Millionen i Mart cxrrechnet worden, die sich nur aus Neiueu Micts-! oonen von iveuige» Mark zusammeusetzeu. Iu Zukuusi! .oird ein Beamter die ganze ,)al>resabrecl>nung in wem ! gen Lage» seriigstellen können. Für Baden ivird die Er- ftiarnis, die der Beitritt der Eilen bahn verwalt» ng zu dein j genannkeic Vrrixrnd mit sich bringt, auf einm 72>.uun Pkart! cn Jahr geschätzt: davon entfallen 217Oüü Piark ans Er-1 rxcrnissean .Kosten für Verzinsung, Ernenernng und Unter-! Haltung der rigeuen sowie Benutzung der fremden Wagen: ,'azn kommen Er'Mrnisse an VetriebSkosie» durch den Weg salt der Lcerkilometer, die in höchst vorsichtiger Weise ansj'.' nur I87ä0c> Mark geschätzt sind. Durch den Weg ca N der ' Wagenklasse sind in Baden Beamte sowie eine grobe Türkei. Die Pforte unternahm Schritte bei der persischen Negierung wegen des drohenden Zu- sainmenstotzes türkischer Truppen mit persischen Irregulären i» der strittigen türkisch-persischen Grenzzone. Vereinigte Staate«. Der Schatzsekretär legte dem N ep r ü s e » t a n t e n h a n se den üblichen Auszug aus dem Bndgetvo r a »schlag für ION vor. Das Gesgmt- bndgct ist ans 782 AL »70 Dollars peraiischlagi. d. >. aus >28»tz» lüg Dollars weniger als das Budget des Vorjahres und I»8 87» 8»8 Dollars weniger als das Budget des lausen de» Fiskaljahres. .Infolge der Sparsamkeits-Empsehlnng . des Präsidenten Taft sind überall Abstriche gemacht und 1 nur unbedingt notwendige Nengiischassnngen vorgesehen ! worden. Die Versicheruiigsbchörd-e des Staates Newuork emp- ! stehlt die strafrechtliche Verfolg» n a des Präsiden- ! ien nnd der Direktoren der Fencrvcrstchernimsgesellsä-ast ! Phönix in Brovklun ivcgen lknregelmüßigkeiten bei der Handhabung der Fonds der Gesellschaft und iv-egen Fäl schung eines darauf bezüglichen Berichtes an die Behörde. Marokko. Die N e s e r v i st e n der katalonischen Bri- stunrt uns Akrenrcdatt. i'lnzahl von 'Wagenanfschreibern und Hilsswagenrevidenten I gäbe haben sich von Melilla nach Spanien eingeschisst. entbohrlich geworden: auch der Aufwand sür ^i,-»sc>8„>„,' ielnschlietzlich Heizung, Neinignn« und Beieuchlnng n,w l ' kocnnil in Wegsg». In der Lumme von 728»»» Mark und! die Vorteile nichc berücksichtigt, die sich durch Verwinde-! rnng der Ansprüche an die Anlage» der Nanqier- und! läüterl'crhnhvse, durch Vereinfachung des »»eschästs bei den I GnlcrgbfertigniigsstcUen und dergleichen mehr ergeben! und die sich im wesentlichen durch die Mciglichleit einer gc ! wissen VerkehrSsteigernng ohne entsprechende Vcrgröscc- n»g Ser Anlggen oder L^ernreicrnng -es Person,ils suhl- ivr mache» iverden. cagergercdichie. Ans dem Reichstage. Die konservative Fraktion des Reichstages wählt« in ihrer FraktionSsitzcni« den Abgeordneten v. N or-1 mann wieder zum Vorsitzenden der «Traktion und den! Abgeordneten Ireiherrn v. Nichihosen-Damödors zum j Stellvertreter. In den Vorstand wurden ferner gewählt! die Abgeordneten Dietrich, Graf v. .ikanitz, Dr. Freiherr! v. Heydebrand und v. Staudy. — Tie Wirtschaftliche! Vereinigung beantragte: 1. ein« Untersuchung überden Umfang der Einwanderung ausländischer Ar-> beiter und deren Einflntz auf die kulturelle, soziale und, wirtschaftlich« Lage der deutschen Arbeiterschaft: 2. die Ver-j leihung -es Rechts an die Innungen, unter Mit-! wirkuna der Aufsichtsbehörde ihren Mitaliedern Mindest-, preise vorzuschreibeii. juristische Personen zu ihren Kosten heranznzieben, die Eröffnung eines Wanderlaaers von dem! äkachweis eines Bedürfnisses abhängig zu mache» und eine ^ üafselweiie ansteigende Umsatzsteuer für Warenhäuser, Be amten- und Konsumvereine u. dergl.: 3.'Vereinbarungen wischen den deutschen Bundesrcgiernnge» herbeizuführen, , durch welche das den nationalen nnd wirtschaftlichen Inter essen gefährliche Vordringen deS An Slünderinms an! denk s ch e n H o ch s ck n l e n verhindert wird, und 4. einen «äeseveiitmiirs icber die Staats- und Reichsangc- ü o r i g t c i t vorzulegen. Eine konservative Bertrauerrokundgebnng. Der erweiterte Vorstand desBcrlincr deutsch ! i onservativen Wahlvercins hat in seiner Sitzung ! vom 8. Dezember, an der die Vcnrctcr zahlreicher Bürger-! vereine ieiinahmen- bei zwei Stimmcnthaltnnacn einstim mig folgenden Beschlntz gecant: „Der erweiterte Vorstand! o e r w i r f t unbedingt das Anstreten der Kvnscrva- ! c o e n 'V c r e i n i a » » g als die Interessen der denlich ion'eroat'ven Partei ans das schärfste schädigend, und be ! dauert lebhaft die durch die Konservative Vcreiiiianng her-! oorgernseiie Zersplitlernnq innerhalb der konservative»! l-artei. Er erklärt seinerseits, unbeirrt durch alle An-! ieinöniigeu treu und fest zur dcutschkvnserva- i i v e n P n r t ei zu halten." Stellung des Hansa-Bundes zur Reichsvrrsicherungsordnnng. Letzthin trat im Hania Bniid ein, aus führenden An gehörigen der Industrie, des Handels, des Handwerks und Kleingewerbes, iowie der Angestellten zusammengesetzte Kommission znr Beratung der RcichSversicherniigS- o i d ii >i n g z» ihrer ersten Lagune zusammen. Da der VnndcsratS noch aiigetüiiöigie neue Entwurf des oorliegt. beichränltc inan sich ans cine «äriirraldiskussion. Dabei wurde anerlaini!, bau der im «Trühjahre d. I. ver cifentlichle Entivnrs manche mal,Nelle «Tortschrittc aus- neisi. r'lnderieiis aber bestand Einiglcit in der Auffassung, da»! die Eiiischiedniig von kostspieligen und dabei unsrucht ,aren bnreankratischen Lrganiiatioi.cn. wie sic die gefor derien 'V e r s i ch e r u n g S ä m i e r darsicllen. anss schärfste z» verurteilen sei. In eine eingehende Erörterung der Reform der Veriichcrungsgesetzgehniig einzuireten, bc hielt sich die Kommission sür den Zeitpunkt oor, wo der neue Entwurf vvrliegen wird. Verstärkung der Besatzung Helgolands Zur Bedienung der Knstenbescsiiguiigen Helgolands war bist,er nur eine Kompagnie von. Mairvsciiartillcristen erioröerlich. Zn diesem Zweck war bisher von der :i Malrvsciiartillerie-Abteiliing in Lehe die 2. Kompagnie abgczweigt und uns der Insel garniioiiieri. Nachdem sich nunmehr eine Verstärkung der Küstenbescstignligöaulanc» Helgolands als erforderlich erwiesen hat — unter anderem ist dieser verstärkte Schutz auch infolge der neuen Hafen- aniagc sür kleinere KricgSsahrzcngc erforderlich, deren Ban zurzeit eingeführt wird — mutz auch das Eiland durch >ine verstärkte Besatzung belegt werden. Die Helgoland- Besatzung wird dadurch zu einer vollständigen Älatrosen- arkillerie Abteilung erweitert. Zum Befehlsbereich der Inspektion der Küstenartillerie und des Mincnweseiis ge !- König!. Hostheater. Im Lvernhauie mir- heute „Iidelio" gegeben, im Schauspielhaus«: »Wenn der junge Wein blüht". V Resiöenzthcater. Heute nachmittag Uhr: „Die Eisprinzeiiiii". abends: „Der Zigeunerbaron". — «Das G l n ck s i ch w e i » ch e n ", Lperette nach einer Idee des D. Ivur-a von Leo Stein und Earl Lindau. Musik von Edmund Eiister, geht am Freitag zum erstenmal in Szene. Die Regie bat Herr Earl Friese, die musikalische Leitung Kapellmeister Brenner. In grötzeren Rollen lind beschäf tigt die Damen: Menzel, Witzani, Kattner. die Herren: Friese, Brockel, Snkfüll, Hellwig. f' Ecntral-Thcater. Heute nachmittag: „Christkerzen- schein", abends: „Baron Trenck". 's Philosophischer Bortrag. Heute abend spricht in der Aula der Technnclxn -Hochschule lAnfang pünktlich 8 Uhrl Professor Dr. Elsen ha ns über: «Sokrates' Leben und Persönlichkeit". !' Der Ehorgesaugnerein zu Dresde«»Lotta gab am Montag im Saale des „SchusterhauS" ein Wohltätig keit s k o n z e r t zum Bosten des unter dem Protektorate Ihrer Köntgl. Hoheit der Prinzessin Johann Georg stehen den Vereins zur Speisung bedürftiger Schulkinder. Der erste Teil des Konzertes brachte lediglich MendelSsohnschc Kompositionen. Tie Kapelle des Schützen-Regiments spielte zunächst die Ouvertüre zu dom Liederspiel „Heimkehr aus der Fremde". Dem schloß sich der „Festgesang an die Künstler" in der Bearbeitung von Arno Reichert an. Herr Kammermusiker Iolnuines Stziegler entzückte die Zu hörer durch die Wiedergabe eines Violinkonzertes lAllcgro und Andante) mit Orchcstcrbegleitung. Krl. Doris Walde sang mit großem Erfolge dix Konzertarie «Kehret wieder, goldnc Tage" mit Orchesterbegleitung. Die ge nannten künstlerisch vornehmen Darbietungen hätten voll ständig ausgereicht, einen Konzertabend zu füllen. Sie bil deten aber nur den evsten Programmteil, auf dem zweiten stand Robert Schumanns großes Ehorwerk für Chor, Soli und Oräwster «Der Rose Pilgerfahrt". Die Auf gaben. die diese Komposition dem Ehor stellt, sind nicht allzu bedeutend, sic wurden aber von der fleißigen und auch stimmlich gut besetzten Ehorvcrcinigung restlos gelöst. Tie Ehöre der Elsen zeichneten sich durch saubere Tongebung »nd rhnthmischc Eraktheit ans. Aber auch der Manner chor. das Schmerzenskind jedes gemischten Ehorcs, tat voll seine Schuldigkeit und kam insonderheit in dem prächtigen Liede „Bist du im Wald geivandclt" zu schöner Geltung. Der umfangreichste, aber auch dankbarste Teil des Lieder- niklns entsällt ans die Solisten. Recht gut fanden sich mit den schwärmerisch-süßen Weisen des Romantikers unter den Tonsetzern ab Frl. Doris Walde, Frl. Maria Schass und Herr Paul Brückner. Erstere verstand es, den Liedern der Rose einen wunderbaren Schmelz zu verleihen- Irl. Schass sang die Elsenfüritin recht eindrucksvoll und Herr Brückner bewältigte trotz einer merklichen Indis position den nmsaiigreichen Tenorvari bestens, ja er brachte cs dank einer weise» Oetonomie im Stimmgebrauch fertig, nicht! zuletzt noch im „Ich weiß ein Röslein prangen" ergreifend.' Töne zu sinden. Die kleineren Rollen waren mit Fräulein Luise Hammer iSopran), Richard Hertel iBariton) und 'Arno R cichert iBatz) zweckentsprechend besetzt. Herr Mar Wolf, der tüchtige Leiter des Ehorgesangvereins Diesdeii Evlla, bewies bestes Verständnis sür die Schön heiten und Eigentümlichkeiten der Musik und hielt Ehor, Lrchcstcr und Solisten in umsichtiger Weise zusammen. Die S ch ü tz e n l a pc l l c des Herrn Musikdirektors Helbig bewahrte ihren guten Rus. den sie besonders auch als be gleitendes Orchester genießt. Das Konzert war sehr gut be'ucht und dürste für de» wohltätigen Zweck trotz der hohen Unkosten noch einen ansehnliche» Betrag geliefert haben. S GeioerbehaitS-Lrchcster. Im Donnerstag-Konzert kemmen zum Vortrag: l. Vorspiel zur Oper „Honsel und Grctei" von E. Humperdincl. 2. Lchaierftändcheii von O. FetraS. S. Gcdct von I. tz. Nicodo. 4. Zwei Unaar ranze von F. BraLms. d. Ouvertüre „Nobinö Ende" E. Mali von E. Knnekc. 8. Zwei Stücke von tz. .Konizack: ni Lüge tzrinnernna: bi ES loar.,.! itzi» lücichichtcheii erzählt von einer «Scigc.i 7. Groß« Fantasie aus der Oper „Der Bajazzo" von N. Lconcaoallo. 8. Sioiliana ,l. Mali von Ol. Icjsek. a. Le Reveil du Flor, Ballett von R. Drigo. hat. S« ist «in« in eingetranntem Schwarzlot «der Wach», färben au»aejiihrt« Schwarzmalerei aus Sologlaagrund«. mit der rtgeirariig« kräftig« und brillant« Effekt, erztKt werden. ^ Di« Dresdner Knnstgenosienschast wählt«, wie bereit» in einem Teil« der Auflage de» gestrigen Blatte« berichtet, in sh rer außerordentlichen Hauptversammlung ihren feit- h«ri»en Vorsitzenden Waltber Wltttn« «i«er, der sich nach dieser Berkrau.ensknndgobu.ng denn auch bereit er- klärte, sein Amt meiter »u führen. 's Hedwig W«u»a«l wird, wie da» ^v. erfährt, iw Laufe dieses Monats da» Sanatorium tv veftend »er- lassen. Ein bestimmter Lag ist noch nicht festgesetzt. Die Künstlerin ist völlig hergestellt. Ob und wann Ne wieder aus der Bühne erscheinen wird, kann heute noch nicht ge sagt werde». Frau Wangel selbst verspürt wenig Neigung, zum Theaterbernf zurlickzukehre». Nach der Entlassung au» der Anstalt wird sie sich zunächst länger« Zeit bet ihre» Eltern in Kaputt, bet Potsdam aufhalten. f- Nach langem schweren Siechtum ist in Weimar der erste Harfenist der Grvßherzoglichcn Hoskaoelle. Kammer virtuos Karl F r a n k e n b e rg e r, ein vielgesuchtcr Meister seines Instruments, verschieden. E» wird schwer sein, diesen Verlust zu ersetzen. s Felix Weingartner hat sich von seinem Unfall wieder so weit erholt, daß er mit Hilfe eine» GrhavvarateS wie der gehen kan». Er erschien vorgestern abend in der Over und erledigte lausende Geschäfte. Er wohnte dann in der Loge der Vorstellung bet. f- Der vor kurzem verstorbene österreichische Politiker und Kunstfreund Graf Adalbert Dziebuszuckt hat sein« Bildersammlung letzkwilltg dem städtischen Kunst museum in Lemberg vermacht. f rheatermitteilungen. «Susannens Geheim nis", Wols Ferraris Opern-Stnakter. batte Lei seiner Uraufführung im Hoftheater zu München einen starken Er folg. der ebenso sehr durch daS harmlose, seboch geschickt gcmachle Textbuch, wie die graziöse, temperarnentvolle Musik hervorgerufen wurde. — «Der sidele Bauer", die er folgreiche Operette von Lev Fall, wird demnächst ihre erste Aufführung in italienischer Sprocke in Rom i>» Theater Evslanze erleben, der sich verschiedene Bühne» i» Italien anschließen werden. — Ein sehr eigenartiges Musikwerk, der „Orpheus" des Monte ver dt, kam durch die „Assveiazionc dcgli Amici della Musica" im Mai länder Konservatorium zur Ausführung. Das Meto drama fand lebhasten Beifall. — Thila Plaichinger wurde von der Direktion des Hoktheaters in Wie» zu einest, zweimaligen Ggskspiel eingeladen, das bereits i» dieser Woche stattfindct. Die Künstlerin — eine geborene 'Wienerin — wird zum erstenmal in ihrer Vaterstadt a»s- tretcn. und zwar als Elektra in Richard Strauß' gleich namiger Oper. — „Lvrenzinv", Drama von Wlthclm Weigand, der zweite Teil des Dramenzyklus „Renaissance", das das tragische Schicksal des Titelhelden, der zur Befrei ung seiner Vaterstadt Florenz seinen Vetter Alexander o. Medici toten mußte und dabei selbst den Tod findet, errang i» der Breslauer Uranfsührnng bei überwiegend äuße rem Erfolge stürmischen BcisaU. — Im Hoftheater in Kvbnrg stürzte der Schauspieler Seidler bei einer Probe > n e i u e V ersenk u » g und erlitt so schwere Ver letzungen, daß er ins Krankenhaus gesänttft werden mußte. — Tcm Heldentenor des Mannheimer .Hoftheaters Hern« Fritz V o g e l st r o m wurde anläßlich eines Gastspiels am Hostheater in Dessau vom Herzog der Anlmltische Orden sür Kunst und Wissenschaft mit der Krone verlieben. — Das stündige Theater sür Mailand ist »nnmehr ge- siü>ert. Der betreuende Kontrakt wurde zwischen der Ge- sellichait des Manzvni-Theaters nnd den Gründern des „Teatrv Stabile di Milano" Tina di Lorenzo und Arinondo Falevni unterschrieben: diese erste ständige Mailander Bühne, die wichtigste italienische Theatergrün dn»g seit langer Zeit, wird im Jahre 10t2 eröffnet werde». s- Das Wcilniachislnst der illustrierten Halbnnntatsschrlst «Nord und Litt," betont i» gleichem Manc die Politik, im« dl« Kunst und tziteratur. Ai» ein historisch michdiger Fund must es be zeichnet werden, dost cs dom Geh. Negierung?rat Heinrich von Pvschinger gelungen ist. bisher unbekannte und unDervsfentlichtc Bismarckbrieie an« TogcSlicht zu fördern. Einige Schreiben sind austerordentlich charakteristisch für Bismarck. Um das politifchc Raisonncmcnl vollständig zu machen, orientiert OScar A. H. Lchmiv in intcrcsianlcr Weile über die deutich-engkilche Spcmnnn«. Nicht weniger reichhaltig präsentiert sich LaS belletristische Ressort. Ter alle Paul Hcnsc wartet mir einer neuen Nnvellette. .zSeel- sorger". ans und legt dadurch Zeugnis seiner nie erlahmenden Schaffenskraft ab. Clara Biebia gewährt uns einen EändUck ln iOe dramatische Werkstatt, indem sie einige zusammenhängende Szene ii aus ihrer neuesten Komödie veröffentlicht. Georg Bran des erzählt von seinem „alten Kooenhaaen". Dsst not lesrt aber — eine Uedcrraschung für Feinschmecker! Joses Kainz produzier« sich wieder einmal als Dichter und verfatzt« einig«, sehr ernsthaft zu nehmende Eifenbahnregeln voll sprühender Laune. Run zur Kunst. Natürlich wird auch in „Nord und Güd" um die WachS- l'üstc gestritten. Dr. phil. Krida Schottinüller, di« Assistentin am Kaiser Friedrich-Museum in Berlin, saht das in der Presse Heist erörterte Für nnd Wider sachlich zusammen. Robert Breuer ver- arbeitet das kunstgewerbliche Problem. Professor Adolf Avütt in Weimar, der Bildhauer, dessen neuestes Denkmal jüngst in Berkin im Beisein des Kronprinzen enthüllt wurde, lätzi uns einmal hinter die Kulissen schauen und berichten „Wie ein Marpiorbild- wcrk entsteht". Ebenso reichhaltig wie der rertliche Teil ist auch der künstlerische des We-ihnachisheftcS. Fn Rromstlberdruck finden wir die Porirätbüstc Arnold Bvcklins nach Adolf Hildebrond. einige Dreisardcndruckc nach William Turnerichen Gemälden schließen sich an; eine sorgsam gearbeitete Gravüre »ach Claude Monet: .Londoner Brücke im Nebel" und ein« interessante Ab- bildung der Sionardo da Vinci zugcschriebenen VachSbüsi« der Flora stehen an Schönheit des Druckes und künstlerischer Aus führung ihren Vorgängern nicht nach. 10. Ein Märchen aus UM Nacht, phantastische Szene von K. Lehar. l>. Am Wörther See, Walzer von Ih. Koschai r Heule abend 8 Uhr findet im Palinengartensaale der dritte Chopin-Abend des Raoul von Koczalski statt. -s Im hiesigen Kunstgewerbemuseum sind bis mit nächsten Sonntag zwei Wandfliesen-Panele ausgestellt, die Professor Goller nach eigenem, neuem Verfahren hergestellt Während des Druckes elngegangeue Neueste Drahtmeldungen. Zur Explosionskatastrophe in der Hambnrger Gasanstalt. Hamburg. Gleich nach der ersten Explosion begann man die Verletzten ins Krankenhaus zu schassen. In zwischen erfolgte durch lleberspringen einer Flamme eine zweite Explosion. Erst darnach konnte die Feuer- wahr, die bis dahin dem Elemente gegenüber völlig macht los gewesen ivar, erfolgreich eingrcisen. Die Flanrmcii schnitten den flüchtenden Arbeitern den Landstcg äb un lieben ihnen nur den Weg ins Wasser offen. Infolge der Löscharbeite» ist die Umgebung der Gaswerke über schwemmt. Der Verkehr ist behindert Bei der zweiten Explosion wurden brennende Holzscheite weithin in die nniliegenden Straßen geschleudert. Die Bergung» arbeiten werden fortgesetzt, da wem noch Tote unter den Trümmern glaubt. Tie Zahl der Getöteten wird au» ivenigstcns 2 0 geschätzt. Das Feuer ist soweit gelöscht, daß man zurzeit an die Löschung im Innern der Gebäude gehen kann. Für den noch nicht vollendeten Um bau der Gaswerke hatte -ie Bürgerschaft 1008 14 Millionen Mark bewilligt. Hamburg. Ueber die Ursache des großen Explo- sionSunglücks wird nunmehr berichtet, daß i» dem neue» OKtsomeier plötzlich ein Riß entstanden ist. Das ausströ- inende Gas drang in da» Retorlcnhaus ein. In diese», Augenblick erfolgte die Katastrophe. Die Flamme fegte über etiva 2ö in der Nähe des Gasometers beschäftigte Bauleute hinweg und verletzte sie zum Teil tödlich. Tie unterhalb des Gasometers belegene Kantine ist völlig zerstört, drei darin beschäftigte Frauen wurden getötet. Kopenhagen. Der Folkething hat dem Antrag der Untersuchungskommtssion entsprechend beschlossen, di« fMeren Minister Chrtstcnsen und Berg vor das Reichs gericht zv stellen.
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