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Dresdner Nachrichten : 28.10.1889
- Erscheinungsdatum
- 1889-10-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188910283
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18891028
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18891028
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1889
-
Monat
1889-10
- Tag 1889-10-28
-
Monat
1889-10
-
Jahr
1889
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 28.10.1889
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(d»t« 8«ck») voo »«R«r io 0lu4»ti»vta, v«» ILU»ck«e» »t«t» Uvr» L«ooi»i»«i». 1 t'Isllcds 1 Llarlc uoä LU«8v«oxvll. kwwptor Von>rmät uaed L-umslirt«. lix!.U«fsp«tMv Vrviickvo, (ioorzontkor. 34. Jahrgang. Aufl. 47.0ÜV StüL LLmovIkLar-vovLon ILstsler. -llmrkl 9. JernsvrechHelle 3379. M. Nlinitz, «wpüeklt in xrö88tvr ^usvabl äio vloxantofften Vllltsr-Vvborrisksr-Ltoskv in allen ckenlibaron 1'arbkN 7.U billjzzktvll I'reisen. Ispimm-MMur L» H»««» OroLtlou, Xltmuilit. »RvDNHF^ 8. L. ?llpks » IliUii» sokLSttvll, 40 ^in 8vv 40. L?OtL «l4 NM -L<ttINPON, B Berxen-Xionloueliter. 8 8. L. kllpkv tzAkfftilin 7:. » Künsctttlli« ^ It - LKIii»« rrirä <«« I»i88k -; . kritx 8Lllsol> « 8vllle8«i>rra«8«» !t, I.. lü-'ssi' König .lalmnn^tiaffse. I ^ D Kmptödlen von l>r. mo,I. 'tzri-tcling. « K Z UIn»<t»«Iepn»Len, U<i»»ratiir«i>. I'Ion>I«sn. A 301. ^Este Trahtncichnchtcn. Hosnachrichten. Köniktilsicr KWeferlmt, >l ^nzvvriiaii! aiiMlWMei' M 1'ertiM I^r08(Io», Xltiilllrlet. H vo>.j!illrl^ Älu^tvr. xi» «lUlUg^illt«'» >'ivi8< n. Montag, 28. Oktober. 8'ronvrinz und die deutsche llaiierlrone. Königl. Schlosse. Briefkasten. Serenade der Dresdner Liedertafel im Frruschrctb- und Acrnsprech-Bertchte. Wik». Das „Fremdenblatt" schreibt anlässlich der heutige» VcnnüblnngSicicr i» Alben: „Wir können, eingedenk der inniaen Bellebnngen -wischen den Herrscherhänscrn und Neichen Oester reich-Ungarn und Teutichllind, nur unsere aufrichtigste Theilnahmc de» Athener Festen znwendcil. Auch in Griechenland wird die Hoffnung aelbeilt, dte Prinzessin Sophie, welche einen Schatz llassischcrBildinia »ritbrinat. weide die Beliebtheit des Kronprinzen nur noch zn ilciaern vcunögen. Das Athener Feit ist ein dynastllcbes Fest, aber die Völker können nnr gewinnen, wenn die Verhältnisse unter den Herrscherhäusern sich stets weiter verzweigen und inniaer werden und wenn ans diese Art die Weae für wvhltbnende Ein flüsse vermehrt werden, die in entscheidenden Augenblicken vielleicht mit Erfolg betreten werden könne». Paris. Der Ärosssürst Wladimir von Russland stattete ,eslcrn Abend 6'/» Uhr dem Präsidenten Earnot einen cinvicrtcl- lüickngen Besuch ab. Snrakus. Am Sonnabend fanden schwere Unruhen an läßlich der Ankunft der Gattin des Ministerpräsidenten Crispi statt. Zwischen den politischen Parteien kamen blutige Schlägereien vor Die radikalen Abgeordneten Reale und Bnfsndeci, sowie der El- auästor Plnnigo hetzten da« Volk aus. Es landen Plünderungen mehrerer Gewölbe, des Theaters und ösfcnllicher Gärten statt. Zahlreiche Gewölbe wurden wegen Furcht vor dem Ausbruch neuer Unruhen geschlossen. Die Stadt erscheint wie im Belagcrnngbznstand. Lissabon. Der Lcuchenziig mit der Leiche dcS Königs Dom Luis bewegte sich gestern Vormittag9','u Uhr vom Kloster Bclem nach der königlichen Grillt in der Klosterkirche St. Vincente de Fora, wo derselbe um 4 Uhr Nachmittags eintraf. Dem Sarge, welcher mit Kränzen bedeckt war. folgten das offizielle Gefolge und zahlreiche Abordnungen. Der Patriarch erlheilte den Segen, nachdem der Sarg nii Patbeon beigesetzt war. — Der Herzog von Edinbnrg konnte wegen leichten Unwohlseins den Beisetzungs- eicrlichkeiten nicht beiwohnen. Athen. Ter zu Ehre» Ihrer Majestäten des Kaisers Wilhelm und der Kaiserin Augusta Viktoria gestern Abend veran staltete Fackelzug verlies ansserordeullich gläusend. An demselben nahmen die Gewerke, Korporationen und das Militär mit etwa 7000 Lampions Theil. Nachdem der Zur sich aus dem Schlossplatz rusgeslellt balle, iutonirlen die Mnsikkorps unter unaufhörlichem Jubel vieler Tausender deutsche Lieder. Die Velenchtnng des Akropolis war prachtvoll. — Der Frcmdcnzudrang nach Athen ist 'in ausserordentlicher, der Verkehr ans den Strassen nur mit Mühe 'pöglich. Sofia. Ter Prinz Ferdinand von Kobnrg benachrichtigte Ttainbnlosi, dass er wegen Familienangelegenheiten zurückgehalten sei und beanslragte ihn die Sobranjc zu eröffnen. v a m v m a. I» Ser nm Linmaiitnd ftattgrliadtc» SicnrraN'rrlammIuiig er Novo Diinnmit-AkiioiacItUIchait lonrbt Sic crriiöinina vkS Atlicnkavilnls lim rao.oao Mart bOckiiolicn, saune mehrere Ae»ver,,»»en der Lwtulk» geiitl,- n,t»t. Zn Sen Änfsichisrolii mnrSrn geisähit Ir. Scharlach crmnilnirg) n»S Bankier Mcnz «Dresden). »i r w - U » r k, rs, Lcleier. Waarenderickit. vanmwolle in New-Volk iov,. so. tn New-Orlea»r SV.-.' Raff. Betrolcum ?V",V Abe! Tel« ln New-Bork 7.3L G. So. ln Dliiladcwlna 7.55 G. Rodeo Petroleum in New-Ami 7.so. So. kr»» >>"« cisettiiv»,«, rer Stovenwer los-/« geller. Schmal» loeo sso. So. Robe u. Brotder« 7.rs. ejucker <>'»>' e«ün>o^ s. Mal» <N»») er. Neider Wnnrrmeben?loeo S4'/>. Kaffee lt»>r Nln-l rs. Medl L D. SS C. Weireidetracht sN. Mnv'er ver November noin. Weäen rer Lctodcr «2'.. ver November «rV». ver Decemver kn. Kaffee Mo R. 7 io» arckln»rx ver 'November 14.87. ver Zanuar 14.87. OertlicheS «nd Sächsisches. — Se. Majestät der König empsing gestern Vormittag nach beendetem Gottesdienste in der katholischen.Hoikirchc nrehrere Herren welche in letzter Zeit Orden erhalten oder Beförderungen und Er nennungen erfahren haben, in Audienz. — Bei der am 2ö. d. M. in dem Köirigl. Staatssorst Timmlitz abgehallciien zweiten diesjährigen Königl. Hvfjaad. an welcher Se. Maj. der König, Sc. König!. Hoheit Prinz Georg. Se. Hob. Priirz Albert von Sachsen-Altenburg und inchreie Ol ficke re Theil nahmen, wurden 5 Rehe, !Xi Hasen und 4 FnchS zur Strecke ge bracht. Im Ganzen winden 114 Schuss abgegeben. — Für die Ausrcchtcrhaltnng des kleinen Bclaycrnngs- znstanocS in Leipzig wird in dem vom Bnndesrathc dem Reickstage vorgclcglcn Rechenschaftsberichte über die Handhabung dcS Sozialistengesetzes anaesnhrt, dass die sozialdemokratische Partei nach wie vor in grossen Verhältnissen mit nicht zn nntcrschätzendcr Machtenlwickclung und unter einheitlicher Leitung austritt. dass sie unausgesetzt an der Vergrösscrung beziehentlich Wiedererobcrung ihres Besitzstandes arbeitet und ans dessen Befestigung bedacht ist. auch die ganze Parteibewcguna unverkennbar darauf hinweist, wie Zweck und Ziele des agitatorischen Treibens aus den Umsturz des Bestehenden gerichtet sind. Ter kleine Belagcnmgszusland in Osscnbach wird wesentlich zn rechtfertigen gejucht ans den Zuständen in Frankfurt a. M. — Ter RcichotagSabacordnete Grnmbt, Vertreter dcS Wahl kreises Pinia-Cchandan-Sebnitz-Neustadt, ist in die Petitionskom- mission dcS Reichstags gewählt worden. — Von inehr als fünfzig landwirthschastlichen Vereinen des sächsischen Erzgebirges sind dem Reichstage Petitionen zugc- gangcn, den ausländischen F lachö mit einem entsprechenden Zoll zn belegen. Im Jahre 1882 hat sich der LandeSkiilturrath für das .Königreich Sachse» bereits entgegen den sächsischen Lcincn- IndüstricUen für die Einführung eines Schutzzolles ans Flachs anLgcsprvchcn. Tie banrischen Flachsspinncr verlangen, um der vstcrrcrchischen und belgischen Koiiknrrenz begegnen zn können, in einer Petition an den Bundesrath die Verdoppelung ocr bisherigen Zollsätze für Flachsgame in den Nummern 8—!ü. Ans der amt lichen NeichshaiidclSstatistik für den Monat August geht hervor, dass von Russland 2!,!!lö>, von Oesterreich ll-'«.». von Belgien 61!', Doppelcentner Flachs. Von Oesterreich t>8!»2 und von Belgien AM Doppclccntner Leinengarn (auch Zwirnt eingeführt wurden. — Die Lehrerschaft der sächsiichen G » mnasien »nd Realgymnasien Königlicher Eollatnr hat an das Minlstcriiim dcS EulliiS »nd öfscntlichcn Unterrichts daS Gesuch gerichtet: Hoch» dasselbe wolle gcneiglest daran»' hiiiwirken. dass den ständiacn Lehrern an den sächsiichen Gymnasien und Realgymnasien Königl. Eollatnr die StaatSdiencieiarnichast gcictzllch verliehen lverde. Sollte indcss das Königl. Ministerium nicht glaube», aus dieses Ansuchen der Lehrer cingchen zu können, so richtentsie an dasselbe die Bitte, datz die ständigen Lehrer an den Gymnasien »nd Real» gymnasien Königl. Eollatnr wenigsten- in Bezug auf die Pensions- Verhältnisse den Staat-diencrn gleichgestellt werden. — Der grösste sportliche Kamps im We t t rc n n en ist am Sonnabend Nachmittag in Chariattenblirg auSgesochten worden. Nickt welliger denn 18 Herrenreiter stritten und ritten um den grossen Preis von Eharlottenburg^ der in einem Ehrenpreis und inZö.M» Mark bestand. Das Wettrennen wird als höchst onsiegend geschil dert. da die vorzüglichsten Reiter des deutschen Heeres, die gefeier testen Träger sportlicher Namen um die Palme rangen. Gesiegt hat der braune Wallach KingSdeene. Eigenthnm des sirchs. Ritt nieisiers v. Boddien von den Oichatzer Ulanen. TaS siegreiche Pferd wurde von .Herrn v. Ravenstein gesteuert, es gewann mit 2 Langen. Zweiter wurde Lenlne.nl Schlüter. Auch Lenkrant Sussert li. von demselben Ulanenrcgiincnt lies mit, er steuerte de» Don Merino, kam aber erst als 8. durch s Ziel. Den Preis von Stralau (18W Mk.) gewann Gras Hallivyl lGrossenhaincr Hm'aren, der nenliche Sieger beim Rennen im Ostragchege. mit seiner Stute Valty. — Von den 29 Priva^postcn, die cs in 2", dentschen Städten giebt, kommen anr Sachsen solche in Dresden, Leipzig, Chemnitz. Zwickau und Anerbach. — In einem Eigarrengeichait in der Tmoiirstrassc in Leip- z i g erplodirte am Freitag eine Petroleumhängelampe, >0 dass ein Schadenfeuer entstand und der ganze Lade» ansbrannle. Ein im Hinteren Thcile des Ladens arbeitender Eigancninacher lKamcnS Reuter, tit, Jahre alt, mnssle, da der Laden n»r nach vorn einen Ausgang Halle, durch die Flammcn laufen, da das Feuer rapid nm sich griff. Dabei erlitt derselbe erhebliche Brandwunden an Kopf und Händen, nicht minder hatte sich der Geschäftsinhaber die linke Hand erheblich verbrannt. — Welche F a m ilie iit die älteste in Dresden? Man denkt zunächst an ein Adelsgeichlecht, eincö von denen, die den Wetiincr- sestzng eröst'nclen, weil ihre Vorfahren bei der Besitzergreifung der Mark Meissen durch die Wettiner vor 890 Iabren schon im Lunde wann. In der Stadt Dresden aber ist keine Vieler Familien vom sächsiichen Adel vor so vielen Jahrhunderten ansässig gewest». Die älteste Familie in Dresden ist gut büraerlich. Es ist die des Schissscianers und Bndeanjlalte-besitzers Moritz Gass e. In den ältesten Geschoss-Reaistcrn (den Abgabeverzeichnissen vom Grnnd- besitz), die ans der städtischen BIbiliothck verwahrt werden, ist vor Kurzem bei einer genauen Nacbwrichung ermittelt morden, dass j Iaeoss (Jakob) Gasse und die Peter Gaisin idie Frau des Peter Gasse) bereits seit dem Jabre 1180 Hänschen an der Elbe beiessen haben. Hätte Herr Gasse das näher gewusst, so hätte er vor st Jahren daS 400jährige Jubiläum seiner Ansässigkeit an demselben Platze feiern können; denn die Hänschen an der Elbe, jetzt Tcrrasse»- nier, sind seitdem immer im Besitze der Gcme'ichcnFamilie geblie ben »nd dieielbe hat stets der Fischerei und der Schifffahrt Mit glieder gestellt. Eine dera>tigc Behanvtii»g des Grundbesitzes durch dieselbe Familie kommt zwar des öfteren bei adeligen Geschlechtern vor. ist aber bei bürgerlichen Familien etwas ganz ausserordentlich seltenes. Keine andere bürgerliche Dresdner Familie kann sich einer so allen Aniänsigleil rühmen. — Dem famoien Wiener Fiaker Br attisch war bekanntlich das össenlliche Auiireteii als Sänger und Pfeiier »nieriaqt nun den. Dafür ist derselbe in nieluercn Privaltreiien ausgetreten und „Bratiisch hat wieder wundervoll gepsisstn." — An Stelle der sogenannten „Fliegenden Fähre" bei Pillnitz tritt vom 1. November ab wieder eine gewöhnliche Fähre, welche ohne weitere Beschränkung znin Uebcrictzen von Fuhrwerk benutzt werden kann. — Dieser Tage winden in der Nähe des Könlgstesner Balmhoies ans den Clsenbahnschieiien eine Anzahl Ste.inc gesun den. wodurch, wenn dies nicht rechtzeitig bemerkt worden wäre, sehr leicht ein grösseres Unglück hätte eillstekcn könne». Als Thäter dieier unverzeihliche» Handlung ist der Streckenarbeiter K. ans den Elbhäniern ermittelt und bereits geständig. Es wird vermnthet, dass dieser Frevler identisch ist mit dem Urheber der vor einigen Monaten berichteten ähnlichen abscheulichen Thal. — In der Bonrettc- und Modegainspinnerci von Götze und Comp, in Grossen Hain brach am 2ö. d. M. Feuer anS. Der Schaden an den Gebäuden bat sich nur ani einen verhältnissmässig geringen Theil deS inneren Ausbaues beschränkt. Größerer Schaden Wird an den znni Tdcil sehr kostspieligen Maschinen durch die in grosse» Mengen eilige führten Wasscrmusien entstanden sein. Ueber die Enlstehniigsiiriache ist nur iooiel bis jetzt bekannt geworden, daß die in einer im Gange benndlichen Wolsmaichine enthalten ge- we'ene Baumwolle auf bis jetzt nnanigeklärte Welle sich entzündet hat. Die an vieler Maschine beschäftigte Arbeiterin hat in grösster Lcbensgeiahr gestanden. — Am 2t. d. M. brach in einem dem Gutsbesitzer Eckelmann in Höfge » gehörigen Wohnhauie Feuer ans. welches an Hol; und Stroh reiche Nahrung fand. Das Hans war von st Familien bewohnt, zur Zeit des Brandes waren aber nnr einige Kinder an wesend. — Ter Stadtrath von Plaueni. V. hat in Rücksicht ans die in verichicdeneii Gehöften dcS Vvgtlandes unter den Rindvieh- beständen nnsgebrochcne Maul- und Klanenienche beschlossen, den, nächsten Viehinarkt. welcher am st. November adgehallen werden sollte, anssallen zn lassen. — Am Freitag stet im Nonncnholze in Leipzig ein Mann! eine Frau an und raubte ihr mit Gewalt ans ihrem »andkorb das Portemonnaie mit gegen L Mk. Inhalt. Es stellte sich später her ans. dass man eS nicht mit einem eigentliche» Räuber, sondern mit einem Geisteskranken zn thnn habe, einem 27jührigen Unterbeamten, der der Irreiillaiik übergeben werden musste. — Zn den zahlreichen Bechailnngcn. die in Sachen der stick fisch-böhmischen Falsch»!,,» zerbande bereits voraenommen sind, kommen jetzt drei weitere. die in Zöblitz slaikianden. Die Falschmünzer scheinen ihre Berbindnngen namentlich im oberen Gebirge sowohl auf sächsiicher als höhmischer Ssite zu haben. — Am Mittwoch Abend wollte der Istiährige Svlm eines Bergarbeiters in Zwickau Kaiser kochen. Dabei entfiel ibm der Topf mit siedendem Wasser und traf das vor dem z>'en sisrendc lljiilnigc Brüderchen des Knabe». Das Kind erlitt derartig schwere Brandwunden an einem Oberarm wie beiden Unterschenkeln, daß cs am Freitag verstarb. — Seit Kurzem haben die in der Fabrik von F. Eberobach in Limbach beschäftigten Nadelmacher gleichfalls die Arbeit eing» stellt. Ter betreffende GcsthäilSinbaber hat jedoch den Streikenden sofort die Arbeit gekündigt. Die Thalsache, dass sich jdie Nadel- macder als die Bestbezahlte» der im Sirnmvnache ibatigen Arbci ter besonders angelegen sein lasten, in ilncmi „Nadelmacher Verein' sozialistische Verhetzungen zu vstege», hat den hiesigen Stadtrath veranlasst, genannte» Verein anszulösen — Aus Anlass seines am Frritag hegangene» sünickgiätnigen Bürgkriubilärims sind Herrn Rechtsanwalt und Notar Doinpwvst Vr. Wendler in Leipzig von allen Seiten, auch seiten des Stadtraths. Glückwünsche zugegangcn, welche ein beredtes Zeug »iß dafür ablegen. in welch' hohem Grade sich der um die För dernng gemeinnütziger Bestrebungen. inSbeioiidece auch um das — Vorgestern erschoss sich in Zi t! a » rin junger unverhei rathctcr >iauiinann iTt.l. Der Vaier des jungen Mannes, der an- Prag zum Besuch seines Sohnes eingetwnen, wird von dcnneibe» aus dem Fenster erblickl, als er eben im Bearine steht.^das »au-- ;>r betreten. In dieiein Angenviicke. während er die Treppe em porsteigl. vollzieht sich die Katastrophe, -- Der lgl. Waidwartcr Ehrhardt erlegte am 2! d. in der iis ealiichen Waldparzelle „Franenholz" vei Franlenberg einen F i»ch adlcr im Finge, welcher noch »eine Beute. einen ca. 18 Ew langen Weißfisch, lebend bei sich führte. Ter Adlcr ist cin Prachi. ereinplar und intssl 1.70 N,'. Flügelweite. Dresse» am 27. Dllavcr. Barainklkr nach Lskar Böinll «Wall flrake Nr. >!>>. Nachmittags 2 Uiir: 7',!« Miliimeler, 0 gciallen. Äussichi - Berauben ich. piieruuimeiraaravii „ach ffieamnnr. Tcmvri ainr - liüchstc 7> Sirab ffSänne, „ievrigiie l..'> Virad »ilille. Barmilagi-waitig. Mittag!- bebrckl. Dffwinb. Waffcrsta»» »er (Nde in Trcaben am 27. Do.: '-'2 umer Null. brr KSiiigl. LSchi. meteoral. Zniliinls in Lbemnitz vom 27. Drlover. Wetterbericht er«. !D->r, Wind. Wetter.'Tb. Babö . . .'772«» ieichc bedeut n Vavamnba 72- iiili daldbeb.7 Meinei. . ^ 7«t >>0 leicht ivoltenl.s- 2 »siainbnig. j <>!1«» ttych wolkig -j- I Siierbonrg ' .VNiffl» sttirm. Negen S>erli» . .! 7lsi> Irlich wolkig Mnnchen. j »>2 <» Hark bedoki Ork. li'-.r Wind. Wetter.'Tb- sbenmili. 7>-7 co-o kchw. walkig -p 2 Wien Ic>chi bedeckt Prag. . .! 710 schwach wolkig Pclerrbrg.j 72 > >o Icichi deiler I I Lrermannsl.j iff' n leichl bebeckt Trieii . . i «NZi» Ichw. bebcckt 8- 1 «berveen.' " kritch i-ebecki 4- ^ !' g- c> 4 u Die znbireichen flache» Wirbel, welche bisher Mitlclbenischlanb durchio- geo nnb ;» ein»r Neide von Tage» mit milver Unttwürme Anlaff gegeben Hoden, sin» durch den vom Norbeu v»rr»ckenben Hoden Druck auch verbrannt worben. Im Bereiche des seigeren lagert ei» riroftgediel, dessen Anmiderung sich auch im Sause des 2N. Oklober über Lachten bnrch eine» erheblichen Teinvrraiur- rückgang bemcrklich gemacht dal. lieber Welllachsen betrug brr burchlchntttltchc Warmerückgang 4 «ffrab. Tle Witterung blieb Sabel »iemlich tnib. ohne datz neiuicnswcrthe Niederschläge gesalle» waren. Tagcsgeschichte. Teutsches Reick,. Ihre Majestäten der Kaiser und die Kai serin. sowie die übrigen Herrschaften, welche znm Empfange im Piräus zugegen waren, traten mittelst Sonderznges Sonnabend Nachmittag in Athen ein und wurden ans dem Bahnhöfe von dein Bürgermeister und den Spitzen der Behörden und von einer zahl losen Menschenmenge mit brausendem Jubel begrüßt. Ter Kaiser trug die Uniform des 1. Garderegimcnls, lowie die Kette des Schwarzen Adlcrordens und daS Band des GrosslrenzeS des Ec- löserordcns. Die Kaiserin tuig ein mit Blumen gesticktes reseda- sarbcncs Seidenkleid. Der König von Griechenland liihrtc die Kaiserin. Ter Kaller sühne die Königin von Griechenland. Nach einer Ansprache des Timarchcn. welche mit einem Hoch ani das deutsche Kaiierpaar schloß, reichten Ihre Majestäten dem Redner die Hand. Ter König von Griechenland dankte im Namen der Kaiserlichen Majestäten für den bereiteten Empfang. Nach Ab schrecken der Elnenwache bestiegen die "Allerhöchsten und Höchsten Herrschaften unter stürmischen Hochrufen vierspännige Hofwagcn. Nach Ankunft im Königl. Schlosse erschienen die Majestäten ans dem Balkon und wurden aui'S Neue von der Volksmenge enthu siastisch begrüßt. In den Strassen bildeten die Truppen Spalier. In dem Buche: „Kronprinz und die denticbe Kaiserkrone" (Leipzig, bei Hirzel> giebt Gustav Freytag die Eindrücke wieder, die er in lancstährigeiu persönlichen Verkehr mit Kaller Friedrich und insbeiondew als dessen Begleiter im dcntsch-sranzösllchcn Kriege cm psangen hat. Er schreibt n. A.: Ter Verfasser vermag freilich mi>. zn berichten, wie alles bereits in der Seele des Kronprinzen gelebt, was später Thatiachc wurde. Seit l8 Jahren besteht das deutsche Kaisci tlnim und ist festgewurzelt im Gemüthe und politischen Leben deS Volkes,, cs ist der Stolz von Millionen geworden: aber auch seine Verfassung ist als dancrhaste Schövsnng bekannt und neben Vielem, was die Nation Bismarck zu danken hat, muss dic>c als eine bewndeis staatsklnge Bildung betrachtet werden. Wenn nun icbon zum Theil bekannt ist, dass der Verfasser reibst 1870 der Kallerkrön« nng abgeneigt gegenüber stand, muss er cs sich gefalle» lassen, daß der Leser von seinem politischen Schanblicke eine ungünstige Mein ung erhalte; dennoch wird man diese Auffassung nicht ganz ver- werien können, denn in Wahrheit war dieselbe damals nicht die An sicht Einzelner, sondern die herrschende Meinung in fast ganz Tentfcb land. Aber der damaligen Stimmung im Volke stand die gewich tige Thatiachc gegenüber, daß der prenssichc Tlnoniolger mit vollei Begeisterung für die Kallerkrönnng eiutial. vielleicht batte sie auch die bedächtigen Erwägungen des Bilndestanzlers beeinflusst. Wenn der Venaster, schreibt Frehtag von sich, onch über die Perlon de.- iväteren Kaisers, wie sic ibm erschienen ist. ehrlich und mit einem Herzen voll Pietät sich äußert, so halt er dies als geborener Prenss- siir sein Recht; er habe durch ein langes Leben fest und treu zu Len Hohenzollern gestanden und iei sowohl Tobten als auch Lebenden für manche Hnldbewelsc verpflichtet, er sei aber nicht ini Stande, vor der höchste» Erdenhoheil fein Urlh«l gelangen zn geben, und iei der Meinung, dass es dem Gebieter eines Staates l>esser gedeihen muss, über Solche,zn herrschen, weiche eine ikll>stständ>a. Alniallnng haben, als über Solche, welche Nacken und Meinung gefügig beu gen. TieiAnszeichnnngcn des Verfassers daliren ans dem Haupt - - ..... - . . «- c« kr LI- s L. L >g.. Kunsileben Leipzigs, dochve,diente Mitbürger der alllritigen S»"l 'pathieu zu erfreuen bat. gnartier des tt.lArmeekvrps. 'Ani 6. August wurde die Schlachr bei Wörth gcfchlagen. Ter Herr, erzählt Freytag. war an diesem Abende still und die Mannichaik euchöpst: er sagte zu mir in grosser Be wegung: „Ich verabscheue dieses Gemetzel, ich habe nie nach KriegS- ehren gestrebt: ohne Neid gönne ich wichen Ruhm jedem Anderen — und doch inst mich mein Geschick von Krieg zu ttrieg. von einen, Schlachtfeld zum anderen: ich muss durch Menichenbluk waicn. bevor ich den Thron meiner Büter besteige: daS ist ein herbes LooS." „Dafür mögen Sie als König nm w niedlicher regierei ." — Am !>. Angiisl sprach der Kronprinz den lebhaften Wnillcb anS. den Friedensverhandlnngen zngezogen zn nxnden. vielleicht weniger, weck er bestimmte Forderungen anfznstelleii hatte, elS rim in eurer wichen Lebensfrage Preußens und Dcnlichtands beachtenSwertde Winke zu ertheilen. Ich rieih ihm. erzählt Freytag. sich ollen und herzlich an den König zu wenden mit der Bitte, ihn znznziehen mit der Angabe feiner gerechten Gründe: doch er hat iogleich nach der Schlackt bei Wörth über das bei einem FriedenSichlnsie für Dentfchland Wün- jchenslverlhe eine Dvnkfchrllt anfgeictzt. die er mir zn lewn gab: sie war lehr schön, und ein gnadenvoileS Schicksal möge r^l.'in der ielbrn dargelegten Forderungen in Erfüllung gehen lauen Am N. Atugmr rüstete das Hauptauartier des Krenprinien aui der HcRe der Vogeien tun dein Gedirgsdorre Pekersbach: der Kronprinz de stellte mich für Nachmittag zn einer Unterredung vor iein enges O. uartier in's Freze i rc trat au» die grosse Na'enfllxhe. noch einmal iprach er die Denkschrift durch, dann wgte er. zu mir ge weudct: „Und was soll mit Deullchland werden, wecche Stellung soll es nach dem Kriege erhalten- „Wenn der Friede wird. wie wir ihn erhoffen dürfen," entgegnen ick. .'o bildet die Mainlmic kein.Hiirderniß mehr, die Südstaatcn könne;- ttlUer äbillilbysBadmaunae» «>«
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