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Dresdner Nachrichten : 03.02.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-02-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189102035
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18910203
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18910203
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1891
-
Monat
1891-02
- Tag 1891-02-03
-
Monat
1891-02
-
Jahr
1891
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.02.1891
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rrei? ricLiterr. Sir. :ri. Seite ^ Drenst.rri. :r .^brn.ir tf-j'.-t OinzierkorpS. an idrer Spitze Generalleutnant von Ho! '.'iornnmn, feuier Krei-Hauptmann v Edrenslei». Senat-Prä Wechsler, Oberreichsanwalt Tesseiidors. LandgerichtSpräsiden! Priber. ObecstacstSanwalt Hänßschel. der Rektor der Umversität. Pro'esfvr Tr. Binding, Oberpojldirektor Walter. Oberbürgermeister Tr. Georgt re. eingefuiibc». Gegenüber vom Bahrrhos war eine Ehrciikompagnie von, 107. 9r'cgimeut liebst Fahne und der Regi- iiieiitSliiusik ausgestellt. Unter den Klängen der Musik und dem bildet einer schier endlosen Menichenmenae schritt Se. Majestät der König. während Ihre Maiestät «osort nach dem PalaiS nbfnlir. die Ehrciikompagnie at> und begab sich dann gleichfalls durch die dicht gedrängte hochiusende Mcnichcnmcnge nach dem PalaiS. In der Begleitung Ihrer Majestäten waren mit ongrlanat Ihre Ezcellenzen stnllnsminisler v. Gerber. Oberhoüneisirr Wirkt. Ged Rath r> Wahders und Oberst,illmeistcr v. Elnensteiu. serner Oberhai- nwrichall Freiherr v. Könneritz und Flngeladintant Oberstlentnant Frcihc ««ffai Vitzft»»». sowie Ihre Ereelleiiz die Oberhofnieisterin Frei-s ossiztci >ran v. Pslngk und die Batastdame Gräfin Ginsiedet, sowie der beet« rl «.'cib.irz! Tr Jakobi. Born Palais »nS beg,bcn sich die Majestäle i! Stadl! Hem, Gustav Steckner. dem Ehes der Firma, zunächst di« großartigen Verkaufsgewölbe. hieraus noch di« Anprobtrung-räume und die ÄrdeitSräume. die Zuschneidereien und die Alsthcilung für HcrrenNeider und sprachen Herrn Steckner ihre Hobe Befrie digung über die in diesem Geschäft empfangenen Eindrücke au« Nachmittag- halb 6 Uhr fand sin Königlichen Palais Festtafel statt, an der außer Ihren Majestäten dem König und der Königin auch Sr. Königs Hoheit Generalseldmarichall Prinz Georg neosi seinen Söhne», den Prinzen Friedrich August. Johann Georg und Ma;. Königl. Hoheiten, sowie Ihre Ezcellenren Kultusminister Tr v. Gerber. Oberhosmarichall Freiherr v. Könnerik, Oderstall- liieistrr General v. Ebreiistein und Obcrdosmeiller Wirkt. Gebeim- »ath v. Watzdorf. Ihre Egcellenz Frau Lbervosmeisteri» v. Pslngk. d e Hosdanic Gräfin v. Einsiedel, Flügeiadinlant Oberstleutnant Gu>s Bitzlhuin. Oberstabsarzt Tr. Iacvbi, Adjutant Rittmeister Vainve Blühcr mit cnicni dleliacben Hoch begrüßt, in das die .«er'ammlring mit bellein Jubel einslimmke. Ihre Majestäten ci»i Eintreten in den Saal unter dem Geleite der VorstaridS- > ngliedcr der «^ew.indhauSgcscllichast wurden die Majestäten von Ir Fenve ... ließen sich bieuni' ans dem erhöhten pnrpnrvelbramtcn Podinm an- den Königs esscln nieder, aus der a»deren Seile deS Königs PrinzZsin Mathilde ans der anderen Seite der Königin Piin. «--corg. Tic ganze Rück'eile des de.kung der Orgel i» einen de denen Milte, von riesigen ^ . .... > e 'Warpen angebracht war. Zn beiden Seiten des'AnsbuneS gondarm F. W. H. Schilling. - den zwei Fignrenginppcn an»Postamenten i» Ueberleben-größe., nistkrialausivärler Frledr. Äug UI curoeren ^euc oer »onrgrn 'p>l»z -Lieneremneumer Fr. '.'i vl0>enrran;. i cs Saales war übrigens u«iter Bcr-j-Ecim. Frcyer, hier: da« I8ri:lt>1er laldachiiiartigen Ansbau verwandelt. Schaffner a. T. Moritz Geißler. Stad Palmenir'edeln nwgeben, das säch-! nnd Gnitav Seidel. Oberngnaliff K i> , . . ü rlngeladiiitant Obelstlentnant Freiherr v. Müller, Rittmeister v.Rtitzeiistriii. sowie der Ordonnanz .. 5, ..,.. ,cr ihrGmlMN,. Ferner waren mit Einladungen zur Tafel ^ worden Krelshanptinann v. Ehrenstein, Se. Ezeellenz der beg,bcn sich die Majestäten! Stadtkommandant Gencrallenlnant v. Holleben - Norman». Geh. durch die reichbestaggte Stadt, nach 8 Uhr nach dem Nene» Ge Rath Gras Könnend ans Loffa. Oberreichsanwalt Tessendori. ivandhauS, in» dem großartigenK oft ü m se st. daö die Gewand SeiiatSpräsident Drechsler. der Rektor MagnisienS »Pros. Dr. Bin- h a li sgese l l sch a s t dort im großen Saale arrangirt halte, hei-! ding. Obcipostdircktor Walter, Landgerichlopräsident Dr. Pril'er, iilloodiien. »N'ach ' >9 Uhr lraien sie '.'Naiesläten liebst Ihren Königl Oberbürgermeister Tr. Gcorai. Stadkvcrordnetcnvorstel>cr Jnsliz- »äolieiien dein Priiue» Georg. Prinzeß Mathilde und Prinz Friedrich rach Tr. Schill. Professor Tr. Riet'chcl. Geh. Hosrath Professor Angulk nnd »«fffolge inr Saale deS Gewandhauses ein. c-rc. Ma-, Tr. slciepee. die Baurallie Heu und Nanvk. Handelsgärtner Albert -eüa! der König und Sc. König!. Hoheit Prinz Georg in Generals Wagner, Fabrikdirektor Bochum»» nnd die Kanslente Angusti» nnd Prinz Friedrich Aiignil kn MajorSninsoim. Ihre Majeffät die Steckner Ihre Königl. Hoheit Prinzessin Mathilde hatte sich schon .c-nigin i» weißffideiieni Kleide, ein kostbare« Diadem im Haar, iin Lau'e des »Kachmiltags nach TreSde» zurnckbegcbc». Ihre .0«re König!. Hoheit Prinzeß Mathilde in rosasarbrnem Kleide. Majestäten beehrten mit den »och anwesenden Prinzen am Abend -- - - ^ -,odilheatcr mil ihrem Beiuche. wo außer dein Wichert- schen Lnslibielenrakter »l'o8t tesbum" noch die einaktige Lvcretke „Die Jagd" von Hillcr nnd Goiiuclli'S reizendes Ballet .Meißner Porzellan" zr» Anssührung käme». — TaS E >! ir n e r u ii gS kr c uz an den Feldzug !81K er hielten : Postschaffner a. T. Ioh. Gotth. Karl Gierth, der vcni. Stenelemnehmer Fr. A llioienkranz. der pcns. Büchsenmacher Karl Erinneningskrenz erhielten: ladtgendarmen Gustav Schreiber Karl Wilhelm Gochlcr. Forsl- SrZ. >->. Lcknlliiig, Kosseiträger Ioh. Karl Gra» Mi- Habenicht. Tienslmann Karl Fries. . ffcäjcr, RathSarbeiler Emil 'Wehet, hier In der Lonntagsniinniler ! inut; cs bei diesen Berleihnngen statt Malerialverwalter Anton i Elemen« T!?eodor Schnmann — Lehmann hechen. — Oherbalh der Albcrlbrücke und zruar vor dem L und »eiler, von Altstadt ans gerechnet, hat »ch eine ziemlich umiüng- iiche und rings vom Wasser nniflossenc Eisiniel festgesetzt. Sonst habe» sich inzwischen nur iinbedeulendc EiSvenchieduiigen voll zogen Odcrhalb Pirna-Wedten bis lies nach Böhmen hinein steht sie Eisdecke immer »och ie'I. — Nach dem RechnnngSabichluß ans das Jahr 1890 beträgt da« Bermögen des B n r g c r h o i b i i a l s l.WI.Wl Mk «!'.» Psg. Zn bc-onderen Zwecken bestimmte Kapitalien und Sllstungcn werden suc da? Bürgerhoipikal 4l«!,A>! Mk lt» Psg. beim Ratlic verwaltet. Tie Einnahmen im vergangenen Jahre beziffern sich ans 76.127 Mk. 8>". P-g . die Ausgaben betragen 6<>.l28 Mk. 91 Psg.. so daß ein Ueberichuk von tB.998 Mk. 92 Psg. verbleibt. — Tie Generaldircklion der Königl. Sammlungen für Kunst und Wissenschaften erlicht ein PreiS-AnSschrcibcir für die Bckrö - Rnniäneii und ö Rimiäniiiiicn.! n n ngSgruppcn des Albertinu m S. Ter Wettbewerb steht allen lachffickicn. d. h. in Sachsen geborenen oder daselbst lebenden Künstlern offen. Berlangt werden plastische Skizzen zu den Gruppen, die die drei Seilen de« Albertinums ilimgebaulcn Zcng- bamesi an der Salzgasse, vi-.-ä-vis dem Knrländcr PalaiS nnd ci>-a-'.i-c dem Belvedere, zur Bekrönung dienen sollen. Tie Gruppen haben darznslcllcn: ans der Hanptsront nach dem Bel vedere die Kunst mit der Steinbitdbanerci und dein Erzguß zu de» Seiten: ans der Rückfront »ach der Salzgasse den Herrickernchm als männliche Gestalt mit den Abzeichen der Herrschcrgrwalt, ihm zu Seiten die Slaatsknnst nnd die Kriegskunst i an der Schmal seite nach denr Knrtüiidcr-PalaiS: die Saoonia mit zwei Kinder- ige Loibcer und Paimengriippcii vereinigten das Ganze zu .mein iiberans ffimmiNlgs'ooUcn Bilde. Sladlrath Grüner erbat alsdann in einer poetischen Amprache von den l'N'ajcffälen die hiild- nelle rarlanbiiiji znm Beginne de-S Feiles und min traten ziuräch'l! irl ir Pagen von der de» Majestäten entgegengesetzten Seite in den ! P»> lSral. dürckäcbrittcn denselben in seiner Lange und verneigten »ch Mag-stälen. woran» sie durch den dann vor den relteminsgaiig. j Mich welchen Ihre Majeffäwn den Saal vorher betreten halten, ncb wieder erinenncii. Ten Pagen folgten in gleicher Webe niucr Bornürikt je eines Heroldes l t ver'chicdene Pvlkorgruppen. Zunächst ei-rhieiien als Perireter der deutschen Böller die Wenden. Schwarz. »välder. Braiimchioeigec und Schiveizcr. Ter ersten Gruppe, der d.r Aaeiiden '> Herren lind ä> Tamen. hatic fich auch Se. König!, ^ol .it Prinz :'.'ca> zngc ellr. der zweiten Gruppe, der dcr Scbwarz- . alder pä Herren und ö Tamen . Se. König!. .Hoheit Prinz Johann eoig. -.'Inch die Brunnschweiger Gruppe zahlte ö Herren und ö öam.-n. die Schiveiier Gruppe dagegen 6 Herrcn und 6 Tamen. v c-.an? folgten die Berircler der romanächen Bölkcr. Zunächst d> 5 oaii-er nnd 5 Spanier innen. 6 Fraiizo'eii und 6 Französinnen, ö Italiener und .ö Italiein-rinuc». wn dieie ivieder schlossen sch als Bertrcter der slavischen Bölker ö Palen, darunter Ihre Turchlauchken die Prinzen Sieuß XXXI. und Ltolboia. 'Wernigerode und Sc. Erlaucht Gras Solms Lanbach ilc-b'i 7. Poliniic-ii. ffrner ü Russen und 5 Russinnen und l> Un garn nnd 5 Ungarinnen Ten Schluß bildeten die Bertrcter der nordischen Böller. 5 Schotten und Schottinnen. >"> Schweden I.nd ö Schwcdinncn nnd 5 Holländer lind 5 Holländerinnen. Tie einzelnen Gruppen führten zrmächff Quadrillen aus nud 'ocreiiucn sch -mn zu einer malerischen Gesammlgruppe. wahrend de Mnsk die Sach'enhrinrnc iirloiririe. Tarans wnrdcn noch mehrere Tanze »nsgciührl. während deren sich j »girren. Die Höhe der Mlttclsignk einer jeden Gruppe Im aus rechten Stande vom Frißpunkt an ist aus 3 Mir. .>0 Emtr. bis 3 Bit, 70 Cmtr. angenvinmcn. Tie architektonischen Ausbauten im Grund- und Aufrisse sind — soweit der Borratb reicht — bei der Eentralffelle für Hochbau. Dresden. Anncnstcaße 17. unentgelt lich «n haben Für die Ausführung einer jeden dicier drei Gruppen in beilcm weißen Pv'lclwitzer Figu'.en'ändslcin wird voranüsichtlich ein Betrag von 10—I2.0i>» Mk. ver'ügbar gemacht werden können. Tie Entwürfe sind bis spätestens den l. Juli 1891 cinzulicfem. TaS Preisgericht wird aus fünf Mitgliedern bestehen und zwar anS den Herren Geh. Ooerbaurath Oberlandbairmeistcr Eanzter. die Maiewäten >ind die König!. Hoheiten ani's Lerrtieiigste mit den ver-chiedencn Feffihc-lnebnicrn. auch mit den Anordncrn de« ganzen Ko'lüimesles. den Herrcn Theaterdirektor Bcar Stägcmaiin nnd Bolleiiiieiffer GolmeUi. imtcrhielten. Ihre Majestät die Königin koiiliie in-olge ihres angenblicklichen FußlcidenS allerdings nur ganz kurze Ze-k unier der Menge umherw.-ndeiu. 2!ach 10 Uhr zogen sch die Maieffalcir mil den meisten Feittheilnehnicrn in den kleinen raol znnick. :vo der Gaste ein kre'fflches Mahl harrte. Ihre Ma leffäten hatten da m der Mitte der großen, in Hineffcn'orm aus gestellte» Hgnplta'c-l Platz genommen, mährend die meisten Fest Well nehme» an kleinen Tawln sich niedeilicizen. In '9-en Se. Maiestät der König und Ihre Maiestät Rechts von der letzteren folgten der Reibe nach Ihr bette» Prinz Georg und Prinzessin Mathilde. ErceKenz v. Norman».! zu ,e 10«) M.. zc einer kür jede der drei Gmvven. für die irächlt- Grä'in v. Emsiedel. EaecUen; v. Ehreuswin. Frau Oberst v. Ze'chan.! besten Enlwurse drei zweite Preise zu ,e 300'Mk.. je einer für jede Herr Genera!'öenffmann. Frau Konni! Liinbnager. Herr v. Tauchmtz. der drei Gruppen, gewahrt, woffir die preisgekrönten Entwürfe in F-..M Geiwi-a!foi:'!i! Thicmc, Herr Oberst Prciißer. Herr Major den Besitz der Gencraldirektion übergehen. »Nach en'olgter Enb In der Mitte > Bildhauer R. Diez, Biidhauer H. Evler. Professor Tr. I. Schilling k die Königin, nnd Direktor Professor Tr Treu. Für die »ach dem Mchrlaeits- re Königl. Ho-1 urtlieil des Preisgerichts besten Entwürfe werden drei erste Preise Senatspläsidciit Tr. Drechsler. Herr Obcrbnrgcrmcistcr Tr. Geörgi i-:H Herr K.cishauplmann v Ehrenstem Platz genommen. Ihnen -ch!c''cir siuv Herr Präsident Priber, Herr Oberpostdirektor Walter, die Herren Oic-neralkonml Tlucnre. Obcrstlcntnant v. Ende. Geh. Reih Tr. Pfatzmann ans der einen Seite. Herr Bürgermeister Tr. T i.md'in, Fra» Langc-Fffcher. Herr Leibarzt Tr. Jakobi. .Herr R ttancister v. Miill T nekior Breticoneider. ! der anderen Serie an. Ihre König!. Hoheiten Prinz Johann <>!oerg und Mar weiften an einer anderen Tafel, i bi», wie überhaupt da? ganze Fest, den ichönslen Berlau». und Ihre Majestäten hielte» bi? gegen 12 Uhr bei dem Feste an«, wo- r .i» sie nach dem Palais znrückkehrlen. Alle Jesttheilnehmer aber irnden von diesem Kostümfeste die Ucberzengnng mit hinwey- -em iiimen baben. das; etwa? Schönere?, Glanzvolleres in Leipzig > ligen Jahre» inchl geboten worden ist. als an die'cm Abend un Neuen Gewandhaus. — Heute früh brachte zunächstdie Kapelle des l»6 Insanlcric-Rcgime'its den 'Maicstäten cinMvracnständchen d ir 'Am Bormittao. 10 Ubr nalnu Sc. Majestät zunächst unter Führung des AmlshgupkmaiiiiS Tr. Platzmcmn die 'Amtshaupt- inaimichast. hierauf unter Führung deS 'Akadcniic-TiiektorS Geh. H '-iaths Pros. Tr. '.Kieper die neuen Räumlichkeiten der Kunst- Akadc-mie und der Ba»gcwerkcn»chnle in 'Augenschein und sprach -eine Hobe Be'cicdigiing darüber aus. daß hier mit verhöltnißmäßig i ichk überreittn-ii '.stc'itteln doch ein solcher Bau. der das Nützliche m ! dein Angenehmen in so harmonffcher Weise vereinigt, znm Zwecke Anwendung zu leide» haben. Ta? Laiideskoiisistorinin »t daher mir dem genannten Ministerium in Bernchnrnng getreten und gicbt Folgendes bekannt: '.stach 103 der Allgemeinen Armrn- ordnnng bedarf c« zu den nicht aus kirchliche Räume beichr.niktcn öffentlichen Sammlungen ffir wohlthätige Zwecke aller Ar! dcr Er- , lanbniß der OrtSobrigkeit bcz. der Kreishauptniannichasten oder ec.Heir ObernaatSanwaltHeiilschel. Herr Polizei s de? Königl. Minislcrinm? des Innern, ohne Rücksicht darauf, ob der. die Herren Stadtrath Grüner und Herr Flinsch ! die Sammlung von kirchlichen Beieinen oder zum Besten kicch- Prinz Johann l lichcr Licbeswerke veranstaltet wird. Es pflegt daher auch stets zu Auch dir Tafel j den znklrcichrn Sammlungen für die innere nnd äußere Mission, den Gustav-Adols-Berein :c. die obrigkeitliche Genehmigung bann eingeholt z» werden, wenn dieselben nicht aus die Kirchen be schränkt bleiben. TaS Königl. Ministerium deS Innern hat sich aber damit einverstanden erklärt, daß die von Vereinen nnter ihren Mitgliedern vernnslaitetcn Sammlungen z» Bercinszwcckrn als öffentliche nicht an,»sehen sind und daher auch der Genehmigungs- vfticht nicht unterliegen. Als OrtSobrigkeiten für die Erlaubniß- ertheiiung zu öffentlichen Geldiammlunaen bilden die AmtShaupt- mannschasten und die Stadtrüthe die zustündigen Behörden. — Ter Dresdner BezirtSod st bau verein hielt am vergangenen Sonnabend in Außendon"« Restauration seine erste diesiährige Bcriammlung unter dem Vorsitz des Königl. Garten- dircktorS Kraule ab. Dem vom Schriftführer Garleniuspektor Lämmcrhirt erstatteten Geschäftsbericht aus das Jahr 189t» war zu entnehmen, daß infolge der ungünstigen Emtcverliäitnisse im vorigen Jahre der Beiern von der Bcranstaltung eines Obiimaikles — Der Mannergesangverein .Elchen kränz" veranstaltet übermorgen, Donnerstag, eine« zweiten Vortrags lFalchin-S-j Abend in, Loale de» Tivoli — Dir hiesige Ortsgruppe de» Berel»« für Schulreform hält TienSlaa. den 8 Februar. Abend» 8 Uhr lm Restaurant Kanjleibof. Sporcraoffe 4. 1.. eine Sitzung ab. in welcher Herr Prof. Dr. Beller über die Ergebnisse der Berliner Schnlkonferen, sprechen wird. Freunde de» höheren Schulwesen« und der Schul reform sind al» Gäste willkommen — Bei dem Ballseste im gräflich Fabrtce'schen Hause am Sonnabend wurde die Ballmusik nicht von der Kapelle de» zweiten, sondern de« ersten Grenadicneglincnt» unter Leitung des .Henri Musikdirektor- Herrmann ausgeslllirt. — 'Am Freitag feierte die Garteubaugeiellschgst .Jeronia" i» den mit Blattpflanzen reichlich geichmücklcn Räumen dr-Belve dere« ihr 22. Stisluiigsfest. 'An 1 lange» Taieln. die ebenfalls mit blühende» um« anderen Manzen geichinückt waren, nahm man zu nächst ei» gemeinsames Mahl ei» Nachdem der Vorsitzende etn vc- geisiert aufgenvmmeiieS Hoch aus Kaiser und König auSgebracht batte, folgten zahlreiche ernste und auch heilere Tafelreden, welche durch ein launig gehaltenes Tasellied angenehm unterbrochen wurden Der sich nun anschließende Ball, welcher einen verschiedene llcber- raschungen bietende» Caiillon enthielt, vereinigte die Mitglieder i» heiterster Stimmung bis in die iriihe Morgenstunde. — Zwn'cden Reick und Seidnitz bei Dresden wird am nächsten zweiten Psingilscicrtage ein solennes P serde-Wettrennen H, Rennen ohne Totalisator) in Szene gehen. Ein Comitee. be- stehend an» den Herren John Mener. Premierleulnant v. Treskow, Kominerzlcnratd Hiffch und dem cnnerikmmchen Rentier de Neli ic.. bat da» genannte Terrain gepachtet, für diesen Zweck hergcrlchtct nnd da« höchst dankcnSwcrthe Unternehmen in s Leben gerufen Möchte c« doch gelinge», niir diesem Unternehme» die alljährliche Pserde-Ansstcllung z» verknüpfen und letztere etwa aus 8 Tage zu verlängern — Nach zweitägiger Fahrt traf am 81. Jan. der Schnell dampfer „Augustn Viktoria", aus welchem auch mehrere Landsleute au? Sachien die Weitreiie mitmache», bei herrlichem Wetter um 9 Ubr Morgen« von Gibraltar in Genna ein. Dort ist da« Weller kühl. An Bord ist Alle- wobl. Die unter den Passagieren entstandene Meinungsverschiedenheit darüber, ob Da maskus oder Smvrna besucht werden solle, wurde von der Tirek- tion in nobler Weise dahin erledigt, daß beide Städte besucht werden «ollen. — Ter Bodenmcister bei der Kgl. Generaldircklion der Etaats- dalnren, Herr Moritz Mül lcr, feierte vorgestern das 25jährige Dienst- jubiläum. Tie Beamten des Hanvtburcaus verehrten dem Jubilar eine goldene Uhr, die ihm unter besonderer Feierlichkeit überreicht wurde. — In der heute -in Meinhold'« Sälen) stattsindendcn Haupt- verwmiillnng chcs Allgemeinen Hand werkerve re ins zu Das Königl. stenograpbiiche Institut und die vereinigten Dresdner Gab ei« berge» Stcnogravhe» vereine ver anstalten am 7. d. M. 'Abend« 8 Udr im .Tivoli" eine Feier de- Geburtstages des Erfinders der deutschen Redezcichenkunst Franz ck.äver Gavelsbergcr — In ihrer rn der Poststraße in Plagwitz gelegenen Woh nung hat sich am Sonnabend Nachmittag eine 21 Jahre alte unver- heimthtte Putzmacherin aus Blankenhain durch einen Schuß in die Brust entleibt. Untreue ihres Geliebten ist das Motiv der Tba'. volle. Zmiiiier-'Austtattnnaen. durch welche die Firma bereit« einen weit über inner Königreich hinaus gebenden Rus erlangt hat. und wandte dreien Zii-ainer-'Ans'ialtlingen das eingehendste Interesse nung von 1890 vor. welche mit einem Ucberichuß von 325 Mk. abschließt. Tie iatzungsgemäß ausicheidenden Mitglieder wurden wicderaewählt. Tie Obstiammlung de- Vereins bat jetzt im Ge- Vcm da ans 'uyr Se.'?7kaicstät nm l2Uhr nach der Universität, hier Ichäslslokalc der Lekonomiscsien Gesellschaft zCarolastraße 2i Ans- vom Reewr Magiiisicns Pros. Tr Bniding undder Studentenschaft stellung gesunden. Zum Schluß hielt Herr Lbergärtnci Ledien - ehrsiirrbi-r-voll begingt, und wohnte di; 1 Ubr der Vorleffing de« vom Königl. Botanischen Garten einen Vortrag über moderne § Pro! Tr. Ricricbel über praktische Theologie bei. Halb 3 Uhr Einrichtnngen für Lbsttreibcrei und stellte dabei die großen Treib- begaben sich beide Majestalen nach Gohlis, und statteten dort j gärten de« GartcndirektorS Haupt in Breslau als musterhosle« zunächst der Handclsgürtncrei von 2Ubcrt Wagner, die längst eine» Weittni genießt, einen längeren Besuch ab unter Leitung -cs Edeis der Finna, welche 32 große Gewächshäuser mit Palmen, darunter wahre Ricicn-Ereniplare, besitzt. Tie hnnvffächlichsten vieler Gewcrcdshiimer winden von den Majestäten eingehend be? sichtigt und erregte» die Bewnndenrngdcr Allerhöchsten Herrschaften. Hieraus besuchten die Majestäten noch die in der Nähe des vo>er- wähnicn. Etablissements befindlichen Lochmcinn'ichen Musikwerke unter Fübrung von Herrn Lochninnn. »täten in den Znnächst wurden dir Majr- mit Palmen- nnd Fabnenichnnick versehenen EmvkaiigS- ,al»n. in wclcbrnr drei große Mnsilschränke und aus einem Ztebeu- t'sch ca. 30 kleinere Miisilweikc ausgestellt waren, aesiihrt wurden auch noch die Fabrikränme eingehend von den AllerILri Hcrrichnslcn in Aiigeiischeii, genommen. Von da ans kehrwn Majestäten gegen ^ali« 5 Ulw wieder »ach der Altstadt lLe! Neb, Tanack, '--'chsten zurück und beehrten noch die 'Ausschnitt- und Modewaareh lung von Steckner In der Petersstraße dicht an der Pete mit ihrem Besuche, besichtigten »nter persönliche! Fühnt die eipzig ück^ Borbild hin. — Tie Jntcmationale Ausstellung für da- Rothe Kreuz. Nrmeehcdnis. Hygiene, Volksernähruna und Kochkunst, sowie Er zeugnisse der Brauerei. Bäckerei. Fleischerei :c soll Ende Januar und Anfang Februar 18M im KryNallpalast zu Leipzig, dessen großer Warten zn diesem Behuse überdacht wird, ktaltfinden. Tie NnSstcllung bezweck», zu zeigen, in welcher besseren Weise die Truppen sowohl Im Kriege, wie tm Frieden verpflegt werden können. Der Dienst in den Kolonialgrbietrn wird besondere Be rücksichtigung sinder, Auch ans ein geeignetes, präparirte«, den Durst gilt stillendes und gleichwohl dem Körper nicht nachihrtlige» Trinkwrrssrr wird Gewicht gelegt, r« sollen Preise dafür an»ge- schrieben werden. Tie Protektion über die AuSstelluna wird von Ihrer Majestät der Königin Earola von Sachien erbeten werden. Tie einzelnen Staaten werde» durch die bei den briressrnden i Regierungen beglaubigten Geiandten und GeschicktSträger zur Theilnahme eingeladen. Tie Ausstellung ist seiner Zeit durch l einen Beschluß deS Sächsischen Gasiwirlh-vrrvande- angeregt worden. Taliesaeschichtt. Deutsches Reick,. Morgen wird in Berlin die Berathung über den dem 'Reichsrag vorgclegten Reichsheiinstärten-Geietzenl wnrs im deutschen Landwlrtbichrcklsrath stattsinden. Das Präsidium des letzteren, Gral Lerchenseld Köiering. hat den Urheber des Ge setzentwurfs, Kaurmcrhcrm von Riepenhaiiicii-Erangen. zur Theü- nalrme an den Sitzungen eirrgeladen In ivic weiten Kreiien schon jetzt der Gcietzentivurs Freude und Hoffnung erweckt, zeigt nachfolgender Berichl über eine in Oberlahnslein im nassauiichcn Bauernverein gehaltene Rede des Oberst Wuiterbcvger. Derselbe rührt Folgendes aus: Von allen Gefühlen, die rm menschlichen Herzen wurzeln, ist wobl da» Helmathsgesühl eine« der liesslei'. das habe iw so recht bemerkt in niemer «Stellung als Bcrirlskom- mandeur. Ta ging ein großer bildhübscher Mensch nach Berlin zn den Garde-Ulanen oder Garde-Kürassiere». Na. dachte ich. dcr lomint auch nicht wieder zurück, der sucht und findet sicher leicht ein gutes Unterkommen in der Hauvtstadi. Weit gesehll, nach 2 oder 3 Jahren kehrte er zurück aus den Lcberwestcrwaid. mußic sich bücken bctm Eintritt in die Thüre in das strohgedeckte kleine Häuschen, aber — er war wieder daheim. Glücklich war er. daß er wieder icin Heim Vorland, wie er es verlassen. Doch der Fall kann auch anders seit,: der Gardculan möchte wieder hcimkehren. aber die Krankheit der Mutter hat viel Geld gekostet, der 'Arzt mußte bezahlt werden »nd der 'Apotheker, die 'Arbeit der Hanssran blieb ungetha», der Vater mußte Geld borgen, er siel einem Wucherer in die Hände, ein Stück Vieh nach dem anderen ging verloren »nd schließlich war das ganze Heim. Hans und Hoi. unter den Hammer gekommen. Der Gardeulan fand kein.Heim mehr vor. Wäre er der Sohn eines Schmiedes gewesen, den Ambos hätten sic wohl nicht pianden können; wäre sein Vater cm Tischler gewesen, die Hobelbank hätte er und das andere Werkzeug vorac- tnuden. D» der Vater aber nur ein — Bauer war, so wurde in». Alles genommen, auch sein Werkzeug, mit dem er arbeitet, icin Vieh, sein 'Acker Hier muß Wandel geschaffen, hier muß dem Bauer Schutz werden. Und darum baben Gras Tönhoff »nd Gen einen Gesetzentwurf dem Reichstag vorgelcgt. das Hcimslättcngcictz, nach welchem dem Erben sei» HauS und.Hof. Acker, den er braucht, nnd »ein Äieh verbleibt, nach welchem die Heimstätte nicht vcr pfändet werden kann. ES soll Niemand gezwungen werde», daß er eine Heimstätte gründe; er kann, wie bisher, sein Besitzlhum lheilen unter seine Kinder. Sagen muß der Bauer sich ober, daß dünn auch in Deutschland der Bauernstand verschwinden wird, wie er in Italien, in Holland, in England verschwunden ist. überall da. wo das römische Reckst besteht. Der Besitz wird getheilt in mehrere Theile. bei der nächsten Generation nochmals, und von den Enkeln dann kan» Keiner mehr lebe» von der Laiidwirthschaii. die Enkeln bauen noch ein paar Früchte auf wenigem Acker und geben in eine Fabrik, tn eine Grube oder als Tagelöhner. Das Torf bat einen Bauern verloren und wo daS Erbrecht so bleibt, wie bisher, werden die Dörfer alle Bauern verlieren. Wo ist cs nicht so? Bei den geichetdten 'Amerikanern! Diele sagen : weg mit den, römischen Recht, wir wollen das deutsche Recht und nach dem deutschen Recht blieb der Hauptbesitz in einer Hand. Der amerikanische Bauer wird bestehen, so lange der amerikanische Staat besteht, denn seine Heimstätte ist unveräußerlich. Und ist eS denn so unnatürlich, daß ein Sohn mehr erhält als der andere? Bielen Bauern ri'chciiit eS unnatürlich, daß einem Sohne der Grund besitz, dem anderen Sohne das ersparte baare Geld gegeben werde, viele Bauern sagen, r« muß zu gleichen Theilen getheilt werden Macht es der Bäcker auch so. sagt er dem einen Sohne: „Nach Gott bewahre, der Bäcker und der Kaufmann hinterläßt einem Sohne da« Geschäft, d. t. die Heimstätte. Wer aber das Reckst- geiübl hat. wie unsere alten Porsahren. der wird eine Heimstätte gründen und sie nie wieder auihcben. denn tm Sachsenspiegel, in welchem wir die ersten Grundsätze deutschen Rechtes finden, beißt es: „Grundbesitz ist nur ein anvertrauteS Gut, die Verwaltung desselben ein Amt." Was heißt das? Aus ein anvertrautes Gut kann ich kein Geld leihe», ich kann onvertrautes Gut nicht per- pfänden. Ich habe vielmehr daS Gut. welches mir onvertraut ist. wclckies ick ererbt, in demselben Zustande, oder noch besser, meinen Erben zu hinterlassen. Ja noch besser wird der Boden hinterlasien. wenn er zur unveräußerlichen Heimstätte gekört — ich weiß — der Boden bleibt bi- in alle Zeilen meinen Nachkommen, da Necke ick anck mehr hinein. Wie es nun werden soll, wenn der Entwurf des HeimställengeittzcS erst wirklick Gesetz geworden ist. da- tollen die einzelnen Staaten und Cammunallandtage beichließen. ES können cht alle Krelie überfeinen Kamm geschoren werden. AnixrS sind die Verhältnisse im Osten al« im Westen, ander- im Norden als Im Süden. DaS Gesetz stellt nur die Grundzüge fest, und aus führliche. für Land und Leute passende Aussührunaen werden durch die Loinmunai- und die Provintiallcmdtage. also durch unsere ktr» Vertreter, gegeben. Der Staat nnd seine Institute müffen ^bet Einführung deS .Heimstättengesetzcü. indem sie die ulMnentlcisiung », die Hand nehmen und ärmere Familie» orp/ntllck unterstützen. Und hat nun der Staat dem Bauern ge« ,fo helfe der Bauer auch dem Staate, Indem er eine Helm- stündet. Ter Bauernstand ist der wichtigste lin Staat, ent alle» nnter dein Pfluge flehenden Lande» befindet PS
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