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Dratzlanlchrift: «»chrichl»» Lrr«»«,. A«rn>pr»ch«-Samm»lnumm»r: LS 241 Nur stk Vacht,«s»rSch»; SV 011. k> Dr—dniil. D»r»r«»n »«I IägI.»»»«Im<>l.gutrasung °d. durch dl« I <u»,al^an.cn-oiso Di» >IpoU.Z2mm br«n» 2»Ue 7-I. orcherh.Sachsens 8yam>I>»nanr»ia»n,Anzeigen uni. Sl'llen-u. Wodnung»markl, Il»aN.«n. Post d»i >Sgl. zweimal. Versand monall. M-», uierlillShri. SO^I I TtNgLlZLU-^Slkise. u V»rkiIuledi»Jetl»5.«. Dorjug-platz»lt.Tarls. Vusw.Ausiräg-geg.'vorausdezadl.—Mnze>nummerI,SV.Sl>nnI»gsausgad»2> Vachdnild nur mil d»nili»»r Vu»0»nansad» ,,Dr»,dn»r N-chr."- midist,,. - Unoerlingl, SchriitstvM» --»r»»n nicht auldrwadrl. Der Bericht -es Anleiheausschusses. Aebermtttlung an -ie Re-araiions Kommission» Paris» 10. Juni. Das internationale Anlcihekvmitee trat heute vormittag um 11 Uhr zu einer Sitzung zu sammen, die bis 12 Uhr dauerte. «Ls konnte die Schluß- rekaktion seines s ti r die N e p a r a t i o n s k o m - Mission bestimmten Beschlusses vollenden. Is/vann vertagte es sich, ohne das, eS irgendeinen Beschluß ü-ver seinen späteren Wiederznsammentrttt faßte. Tie früher gemeldete Bcrtagnng anf drei Monate wird in dem Pro tokoll nicht erwähnt. Die NeparativnSkommijsivn trat um L Uhr nachmittags zusammen, um deu Bericht des Anleihe- kpmUeeS zu prüfe». Der Bericht -es Anlethekomitees schildert zuerst eingehend die Bestimmungen, auf Grund derer das Komitee berufen wurde. Sodann wird die durch die bekannte Antwort der Reparationskommission vom 1. Juni entstandene Lage in folgenden Ausführungen ge schildert: „Nach Empfang dieser Antwort, die ergab, daß der auptgläubiger Deutschlands nicht wünschte, irgendeine Empfehlung erfolgte, die die Möglichkeit «e»er Begrenzungen von Dentschlands Berpflichtungcn mit sich bringen könnte» beschloß das Komitee. -ah er im Augenblick seine Untersuchungen mit Huheu nicht fortsetzen könnte, und dah es sich des halb darauf beschränken müsse, eine Antwort auf die ursprünglich an es gerichtete, in einem ein geschränkteren Sinne ausgelegte Frage zu erteilen und gleichzeitig seine Gründe für diese Entschei dung anzugeben. Bo« Anfang an waren die Bankiers einmütig der Ansicht, daß sie bei Auslegung der für sie maßgebenden Bc- stimmnupcu in einem eingeschränkteren Sinne für eine auswärtige Anleihe keine Aussicht bieten könnten. Einige Mitglieder waren jedoch der Meinung, dgß, wenn die Kommission oder die Regierungen hinsichtlich der jähr lichen Zahlungen, die sie von Deutschland zu fordern be absichtigten, eine bestimmtere Feststellung machen würden, als sie gegenwärtig vorhanden ist, die Aussichten einer der artigen Anleihe als günstig erachtet werden könnten. Hätten die Mitglieder eine einmütige Aufforderung erhalten, festzusteUcn, welche Begrenzungen dieser Zahlun gen nach ihrer Ansicht eine notwendige Bedingung für den auswärtigen Kredit sein würden, so wären sie froh gewesen, dem zu entsprechen. Derartige Begren zungen wären jedoch nur alS Bedingungen einer Anleihe empfohlen worden für den Fall, daß eine Anleihe ge wünscht würde. Sic würden kein Urteil über die Beträge Mit sich gebracht haben, die die Kommission erzwingen könnte ober sollte, falls die Regierungen sich damit be gnüge« würden, anf jährlich« Zahlungen zu warten, ohne diese vorher t« Wege der Anleihe z« mobilisieren. Selbst wenn dte Kommission oder die Regierungen die Ansicht des Komitees als vernünftig betrachtet haben würden, Hütten sie volle Freiheit gehabt, sich dahin schlüssig zu machen, auch weiter einer Prüfung der bentfche« Leistungsfähigkeit nnd einer entsprechenden Festsetzung der Zahlungen von Jahr zu Jahr den Vorzug zu geben. Mit anderen Worten, jede etwa genannte Ziffer hätte notwendigerweise keine An sicht über die voraussichtlich größte Leistungsfähigkeit Deutschlands, sondern nnr eine Ansicht über die Beträge dargestellt» welche nach Uebcrzengung der geldgebcndcn Kreise der Welt, die ihr Urteil unter all den ungewöhnlichen Erscheinungen der gegenwärtigen Lage bilden müsse«, be» stimmt innerhalb der deutschen Leiftungs, fähigkeit liegen. Selbst so vorsichtig ge schätzte Zahlungen würden noch sehr be trächtlich sein. Das Ergebnis des Berichtes des NnleihcauSschusieS wird schließlich wie folgt zusammen- gefaßt: „Wenn das Komitee sich gezwungen sah, dte Aussichten einer Anleihe bei der gegenwärtigen Lage Deutschlands entmutigend zu beurteilen, so wünscht cs als Schluß- ergebniS nicht weniger deutlich . seine Ucberzeuguug sestzustellen, daß, sofern di« notwendigen Bedingungen für die Belebung des dentschen Kredits verwirklicht werde» könne«, ansehnliche Anleihe« aus alle» Hanptmärktc» der Welt mit Erfolg flüssig ge«,acht werden könnten. Rein siyanzieüe Bedingungen sind letzt der Ausgabe solcher An leihen entschieden günstig, günstiger als zu irgend einer Zeit seit dem Kriege. Das Komitee wünscht der Koni- Mission zu versichern, daß es de« ernstesten Wunsch hat, alles, was in seiner Macht liegt, zu tun, um die Ausnahme solcher Anleihen zu fördern, wenn die Bedingungen, auf welche eS verwiesen hat, sichergestellt werden können. Es ist sich i« Innersten bewußt, welche weitgehende Hilfe sür di- wirtschaftliche Wiederher. fiel lang der ganze« Welt durch die allmähliche Ummandlnng der dentschen Verpflichtungen aus einer Schuld an Regierungen in eine Schuld an pri vate Kapitalisten geboten «erde« würde, welche sich «ie audere öffentliche Schulden nicht auf änbcre Zwangs maßnahmen sSanctionss, sonder« ans den all gemeinen Kredit des Schuldnerlandev grün- de« mürbe. VS ist allerdings der Meinung, daß die Wieder» ansnahme normaler HandelSoezlehungen zwischen deu Läu ter» «nb di« Stabilisierung der Währung ohne endgültige Regelung der Reparationszahlungen und anderer öffent licher Schulde« unmöglich ist. Wenn daher zu irgend einer Zeit die Kommission in der Lage ist, durch einstimmige Entschließung die Einladung zu wiederholen, welche jetzt nur durch Mehrheitsbeschluß eine Ausdehnung erfahren hat, wird das Komitee sich freuen, wieder z u j a m m e n- zn treten und die jetzt unterbrochene Untersuchung wieder gnszunehmcn. Es kann nicht wissen, ob die alliierten Regierungen in der Lage sein werde», die notwendigen Bedingungen gnzunehmcn, aber für diesen Fall wiederholt cs, daß cS die Hoffnung hat, daß ansehnliche An leihen ausgenommen werben könnten. Endlich wünscht das Komitee daraus hinzrnveiscn, daß in der Zwischenzeit und selbst während des Zeitraumes zwischen einer erneuten Einladung und dem Abschluß der folgenden Bcrhandlnngcn Deutschlands finanzielle Lage offensichtlich mit ernster Gefahr bedroht ist. Weit läufige Verhandlungen über eine große und langsristtge Anleihe können zu lange währen, wenn ihnen nicht sofortige Hilfe vorhergcht. Aber falls das Pro blem nntcr den angeregten besseren Umstanden »nd mit wirklicher Aussicht aus eine endgültige Regelung erneut erwogen werden sollte, ist das Komitee der Ansicht, daß die Hindernisse, die gegenwärtig einer Jn- tcrtmsanleihe cntgegcnftehen, sich wahrscheinlich nicht als unüberwindlich erweisen werden. Mit wirklicher Hossnimg auf eine endgüttige Regelung innerhalb an gemessener Frist würde es viel leichter sein, eine kurzfristige fundierte Anleihe zustande zu bringen, in einem Maße, um Deutschlands Kredit vor dem Zusammenbruch während der Dauer der Verhandlungen zu bewahren. Das Komitee braucht kaum hlnzuzufügen, daß es unter diesen Umständen sich freuen würde, jede in seiner Macht liegende Unterstützung sowohl hinsichtlich einer derartig begrenzten Anleihe, als auch hin» sichtlich des größeren und bedeutungsvollen Problems zu gewähren. Der französische Delegierte Sergent hat den Bericht nicht mit unterzeichnet. Das Arleil -er französischen Presse. Paris, 11. Juni. Die Mvrgcnblätter stimmen in ihrer Enttäuschung über den Schlußbericht des internationalen Anleiheausschnsscs überein. Das Gutachten der Bankiers, sagt „Matin", bestärkt entschieden den deutschen Stand punkt. weil dieser den Interessen der internationalen Finanz entspricht. Dagegen bringt das Gutachten dem französischen Steuerzahler nichts Positives. So haben wir uns zwar der Gefahr der Jsolternng ausgesctzt, aber eö ist uns nicht gelungen, die einzige wirklich ernste Wendung der Dinge zu vermeiden, daß nicht ein Sachverständigen-Gut- achtcn der zuständigsten Bankiers der Welt unter Vorsitz Belgiens die französische Reparationspolitik sabotiert. — „Echo de Paris" meint: Das Gutachten tue in London und tn Washington nichts für die französische Negierung, dagegen schwäche es dadurch, daß cS die Durchführung ge wisser Maßnahmen unerläßlich mache, den Kredit Frank reichs in diesen beiden Hauptstädten noch mehr als bisher. Dem aufsässigen sN Deutschland wiederum gebe es einen starken Rückhalt. Die Kundgebung der Bankiers sei trotz der finanzielle« Borwände, mit denen sie umkleidet werde, rein politischen Charakters und müsse als gegen die Rechte Frankreichs gerichteter politischer Akt bloßgeftcllt und ab- gelehut werde». — „Petit Journal" fragt, ob es nicht besser gewesen wäre, wenn zuerst dte alliierten Negierungen selbst die Reparationöfrage gründlich geprüft hätten, bevor man sie den Bankiers vvrlegte. — „Journal" erklärt: Frankreich hat gestern einen großen „moralischen" und Bergmann einen bedeutenden materiellen Sieg davon- gctragen. — „Gau lots" schreibt: Die Bankiers geben zu verstehen, daß die Anleihe durchgeführt worden wäre, wenn Frankreich bereit gewesen wäre, sie anders als durchs daS Mikroskop seiner politischen und nationalen Sorgen zu be trachten. Diese Sorgen sind indessen gerechtfertigt. In jedem Falle stehen wir mehr als je vor der peinlichen Wahl: Isolierte Aktion oder Verzicht auf bas Gaukelbild der völli gen Wiederherstellung. „Oeuvre" sagt: Wir stehen vor einer sehr deutlichen Erklärung, bas Veto Poincarvs hat de« gute» Willen -er Sachverständigen gelähmt. Wie in der russischen Frage, so beschränkt sich anch in der Debatte über die Reparationen Frankreich auf Proteste «nd glanbt seine Freiheit zu wahren, wenn es sich isoliert. Englische Stimmen. London, 10. Juni. Zu dem aus Paris gemeldeten Be schluß des BankierausschusscS, sich für drei Monate zu ver tagen, nehmen bisher nur wenige Blätter Stellung. „Dailn News" bezeichnen diesen Beschluß als ein ernstcS Ereignis. Jetzt werde die Lage in bczng aus Deutsch land nnmtttclbar beunruhigend. Deutschland habe die Annahmc der Forderungen der NeparationSkommission von einer Deutschland z«g«te kommenden Anleihe abhängig ge macht. Jetzt, wo die unmittelbare Aussicht aus diese Hilfe geschwunden sei, sei ein deutsches Versäumnis wahrscheinlich, obgleich die dcntschc Regierung cS vielleicht möglich machen werde, in der Zeit bis zur Wieder- ansnahme der Erörterungen weitere Zahlungen zu leiste«. „Dailn Expreß" schreibt, die Forderungen Frankreichs anf Streichung der alliierten Kriegsschulden bedeutete« un mögliche Opfer von seiten Amerikas und Großbritanniens. Die öffentliche Meinung in den Bereinigten Staaten sei jeder sentimentale« Erwägung in bezug ans die den Ber, einigten Staate« geschuldeten Summen entschieden ab geneigt. Soweit Großbritannien in Betracht komme, sei der Vorschlag, daß es keinen Anteil an deu -entsche« Re parationen erhalte« soll«, ««denkbar. Kommunistischer Angriff auf eine Rcichüwehrabteilnng. — Scharfe Schüsse. Königsberg, «1. Juni. Der erste Tag des Hindenburg- BesuchcS in Königsberg ist am Sonnabend ruhig ver laufen. Der Empfang ans den Straßen, ein Be- grüßungSempsang Im Rathanse und in der Universität war von großer Herzlichteit. Ueberali wurde dem Fcldmarschall begeistert gehuldigt. Am Sonntag mittag kam es jedoch bei Gelegenheit einer liursradikaicn Gegendemonstration gegen die Kundgebung, weiche die Krieger- »nd Militär» vereine aus de» Bezirken Königsberg und Gumbinnen, so wie die Studentenschaft und zahlreiche andere Männer- und Fraucnvcreinc ans dem Dcvauer Platze zu Ehren des Generalscldmarschalls v.Hindcnbnrg veranstalteten, zu eine« Zusammenstoh zwischen einer Ableitung -er Reichswehr und Kommunisten. Ei» Trupp Kommunisten hatte die polizeiliche Absperrungs- linic am Königotor durchbrochen »nd war in der Richtung nach dem Dcvauer Platz gezogen. Bei den letzten Häuser» von Kalthos wurden die »ommnnisten indessen von der Schutzpolizei am weiteren Vordringen znm Dcvauer Platz behindert. Ans Aufforderung ihres Führers traten sie den Rückweg nach der Stadt an. Hierbei erfolgte der Zu sammenstoß mit einer Abteilung der Reichswehr, bei dem fü »s Personen verletzt wurden, darunter eine tödlich. lieber den Zusammenstoß teilt daS Königsbergcr Wehr kreiskommando mit: Bei dem Anmarsch der Truvpen des Standortes Königsberg zur militärischen Parade vor dem Generaifeldmarschall v. Hindcnburg auf dem Kascrnenhofe der Pionierkasernc wurden auf den mit dem Polizeipräsidenten vereinbarten beiden Anmarschstraßen die Truppen und auch einzelne Offiziere von linksradikalerr Teilnehmern einer gegen den FeldgottcSdienst der Krieger vereine usw. auf dem Dcvauer Platze einbernfenen Gegen demonstration anfS gröblichste belei digt und tätlich angegriffen. Ein starker planmäßiger Angriff richtete sich gegen die 2. Abteilung des Artillerie-Regiments Nr. 1. in der Königs-Allee, offenbar in der Absicht, die Trnppen zu entwaffnen. In dem entstehenden Handgemenge wehrte sich jedermann, wo er augcgrissen wurde, teils mit dem Kolben, teils mit dem ausgepslanztcn Seitengewehr, ein zelne besonders bedrängte Leute mit der Schußwaffe. ES wurde» etwa 15 Schüsse abgegeben. Erst nach dem Ge brauch der Schußwasscn stoben die Demonstranten aus einander. Nach Mitteilung der Polizei ist eine Zivilperson durch Bajonettstich getötet, vier DemonstraMcn durch Obcrschcnkelschiisse ver wnndet worden. Der Rückmarsch der Truppen von der Parade vollzog sich reibungslos, jnlb.» Französische Gewaltakte in Beutken. Beuthen, 10. Juni. Gestern abend gegen i>14- Uhr wurde eine Zivilperson, wie es sich später herausstelltc. ein italie nischer Offizier, von einer französischen Patrouille ohne Grund belästigt. Als mehrere Zivi listen für ihn Partei nahmen, führten die Franzosen den Italiener ab. Kurz darauf wurden Zivilpersonen von der selben Patrouille auf der Tarnowitzer Straße belästigt. Tie Patrouille, die sich nunmehr anscheinend bcdränat fühlte, floh in ein Haus und schoß von einem Fenster ans auf Sie dort versammelte Menge. Der völlig unbeteiligte Friseur Kon aus BiSmarckhütte wurde durch einen HalSschuß ge tötet. Ein Angriff auf die französische Patrouille war weder auf ber Äahnhosstratze noch auf der Tarnowitzer Straße erfolgt. Vorgestern abend ereignete sich ein ähn licher Zusammenstoß zwischen französischen Offizieren und Zivilisten gegen 11Vs Uhr abends auf der Friedrichstraße Ecke Donncrsmarckstraße. Hier schossen zwei französische Offiziere auf die Arbeiter Nissok und Karmeinski. Der eine Arbeiter erhielt Sincn Gesichtsschnß und erlag bald seinen Verletzungen, ber zweite wurde schwer verwundete Benthen, 1«. Juni. In der letzten Nacht kam es hier nnd besonders in der näheren Nmgebnnq der Stadt zu' starke« anhaltenben Gewehr, nnd Nevolver- schießereieu. Auch das Geknatter von Maschinen gewehre« «nd Detonationen von explodierenden Hand granaten waren dentlich vernehmbar. Erst am Marge» trat Rnhe ein. Wie verlautet, war das Feuer gegen un lautere Elemente gerichtet, die in die Stadt eindringenj wollte«. fW. T. B f Belagerungszustand ln Rakibor. Beutheu, 11. Juni. Auf Veranlassung der Interalliierten Kommission wurde mit dem heutigen Tage über den Land^ kreis und den Stadtkreis Ratibvr der Belagerungs zustand verhängt. (W. T. B.) Der Prozeß um -ie Ermor-uug Erzbergers. 'Eigner Draytbertcht der „Dress». Nachricht« »".ts Osscubnrg, 10. Juni. In der Bormittagssttznng am Sonnabend wurde mit der Zeugenvernehmung über dies Spuren der beiden Mörder Schulz und Tillessen fort-, gefahren. Ein Polizeibeamter aus Saalfeld schildert bis Durchsuchung der Wohnung der Familie des Schulz in Saatfeld. Es lvird festgestcllt, daß in Saatfeld ziveij Familie« namens Trost nwhneii, was besonders darum wichtig ist, weil der eine der Täter in Budapest sich diesen Namen bcigelcgt hatte. Der 18 jährige Ostrertnm ausj Spandau erklärte auf Befrage», daß Schulz und Tillessen- vom ». bis 11. August während ihrer Anwesenheit über- Politik in Spandau nicht gesprochen hätten. AlS nach dem Morde die Tctterbeschreibnng bekannt geworden sei, Habens sie jedoch gestutzt. Es wurde fcstgestellt, daß der jungü Ostrertnm einen Brief in blauem Umschlag nach Kassel an Schulz geschickt habe. An ein Telegramm, tn welchem er gebeten wurde, die Post nachzuscndcn, kann er sich nicht mehr erinnern. — Fräulein Emma Ziegler, Inhaberin des „Goldenen Hirschen" in Ulm, beknudcte, daß Tillessen ULter demselben Name» vom 17. RS 30. bet ihr gewotzyp