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Siummeni I ?>>r. «lusla,-23000 «k»l. stftr di« «ftckgab« rtnge- landt-r Man»,cri»tc macht sich die Redailtoi« nicht «erbindiich. gnseraten-ilnnadme au«» wtiet«: Il»»»«»<t»!» un<t V»,I»i i» Hamburg, ver> Itn, Wien, Lcibjig, Lasel, vrerlau, graulfurt a, M. — Naä. «<,,«» t» Berit», Leipzig, Wien, Hamburg, Frankfurt a M., Mün chen, — I>»ad« ck Q>. in Frankfurt a, W, — kr. Voigt tn tliiemnit- — N»- »»«, Inültt», Suiiiar ck 0o. tu Part». Tageblatt für Unterhaltung nnd .Druck und Eigenthum der Herausgeber: Eiepsch H Neichardt in Dresden. Verantwortl. Redacteur: Julius Neichardt. SnicratewerdenRari»». trraii- IS angenommen Li» Ab » upr, Ponnlage dt, Minag, ir Udr, In Steuilad«: grade Klafter» -als- L dt» Add, L Uhr. Der Raum einer (tn- spalttaen Petttzeite koftet l. Psg, Sinaeianbl die Zeile i! Ngr. Stnc tparantie sür da, nichutiioiae Erschei nen der Inserate wird nicht gegeben. -!l»»müritgc Annoncen- Aufträge no» uni unbe kannten Firmen u, Per sonen inseriren wir nur gegen Priinmnerando- tsablung durch Driis- inarlcn oder Postet»,aii- inng, u Liivcn kost,» l>, Agr, Auiwartge k-nncu die Zabiung auch aus eine DreSdnerNtrm» amvciscn. Die Exp- Nr. 12. Remizehnter Jahrgang. Mitredacteur: vr. LmN »lereF. Für da- Feuilleton: Lackdrlgs Dresden» Montag, 12. Jannar 1874. TageSgeschtchte. Deutsches Reich. Das bürgerliche Gesetzbuch für Deutsch tiknd kann nicht eher in Angriff genominen werden, als bis die Minister von Baiern, Würtemberg und Sachsen, welche noch durch das Beisammensein ihrer heimischen Kammern zurückgehalten wer den, in Berlin eingetroffen sind. Dann erst wird man sich hier über die Methode schlüssig machen können, nach welcher die umfassende Arbeit unternommen werden soll. Auf die Anwesenheit dieser Herren warten auch die anderen Aufgaben des Reiches auf dem Gebiete der Justizgesetzgebung: die Civilprozeßordnung, die Straf- prvzeßordnung und die Gerichtsverfassung, zu welchen nun auch noch die Gemeinschuldordnung getreten ist. Ob es möglich sein wird, diese letzteren schon gleichzeitig irr Angriff zu nehmen, wird allerdings sehr bezweifelt, Frankreich. Bei der Todtenfcier für Napoleon III. fand eine starke Betheiligung deö Publikums statt. In der St, Augustin- Kirche am Boulevard Maleshcrbes waren angeblich 4000 Personen aller Stände, darunter auch Offiziere und Soldaten in Uniform, zugegen; Rouher und Paul von Cassagnac wurden lebhaft begrüßt, nirgends aber kam es zu Konflikten, Spanien. Die Pariser Blätter veröffentlichen Madrider Telegramme vom 6 Abends, nach welchen Admiral Topete das Kommando der Flotte vor Cartagena zu übernehmen im Begriff stände und Serrano eine Cirkularnote an die Mächte vorbereitet, in welcher er diesen Ausschlüsse über die Ereignisse vom 2, und 3 Januar giebt und erklärt, daß im Namen und im Interesse der Ordnung zu einer gewaltsamen Auflösung der Cortes habe geschrit ten werden müssen. Er erbitte das Wohlwollen der Mächte für die neue provisorische Negierung Spaniens, deren Programm „Ord nung, Gerechtigkeit, Vaterland" sei. Die amtliche „Gaceta" veröffentlicht ein ausführliches Manifest des Ministeriums an die Nation, in welchem dasselbe sich über die Vorgänge vom 3. d. ausläßt und erklärt, daß die gegen wärtig am Ruder befindliche Partei dieselbe sei, welche die Revo lution von 1868 veranlaßt und die Konstitution von 1869 ins Leben gerufen habe, und ihr eigenes Werk weder mißbilligen noch iviederaufheben werde. Nur ein einziger Artikel der Verfassung sei durch die freiwillige Thronentsagung des Königs und die Prokla- mirung der Republik verändert worden. Die Regierung werde den MöMorf Vr. Gensek Absolutismus und die Anarchie bekämpfen. — Die „Gaceta" publi zirt ferner eine Verfügung der Regierung, durch welche die Auf lösung der gegenwärtigen Cortes ausgesprochen und die Einberufung ver regelmäßigen Cortesversammlung verheißen wird, sobald die Wiederherstellung der Ordnung gesichert erscheine. Das allgemeine Stimmrecht solle unbeschränkt und in voller Freiheit ausgeübl werden, — Nach Meldungen von Cartagena wurde das Feuer von beiden Seiten lebhafter unterhalten. Die Belagerer versuchten einen Sturmangriff auf daö Fort San Julian, der mit Verlust abgewicse» wurde. Locales und Sächsisches. — Das Wahlergebniß in Dresden wird, seitdem die genaueren Ziffern bekannt geworden sind, in den Kreisen der Bürgerschaft viel besprochen. An dem Siege des Stadtraths vr. Minckwitz haben die Fortschrittspartei wie die Conservativcn gleichmäßig Antheil; er hat allerdings keinen entscheidenden Sieg errungen. Es ist Stichwahl erforderlich, doch ist deren Ausfall im Voraus festzu stellen. Es erscheint undenkbar, daß die Nationalliberalen, die ihren Candidaten Goldschmidt nicht zur Stichwahl brachten, in dieser den Candidaten der Socialdemokraten unterstützen. Vielmehr ist ec- ihre von ihnen bereitwillig zugestandene Pflicht, dann sür den reichs treuen vr. Minckwitz zu stimmen. Ist derselbe gleichzeitig im Erz gebirge gewählt, so ist trotzdem diese Stichwahl vorzunchmen; vr. Minckwitz hat sich im Fall der Doppelwahl bereits dahin erklärt, daß er dann im Gebirge annehmen und für Dresden verzichten ivürde. Damit stünde außer der jedenfalls gesetzlich erforderlichen Stichwahl noch für Dresden-Altstadt eine Neuwahl (Nachwahl) be vor. Viele Mitbürger sind dadurch überrascht, daß auf vr. Jacoby eine so ansehnliche Stimmenzahl gefallen; die Socialdemokraten wiederum wunderten sich auf ihrem „Siegesfeste", daß derselbe un terlegen ist und nicht mehr Stimmen erhalten hat. Offen gestan den, wir auch. Nach der alle Backen voll nehmenden Sprache ihres Organs, nach der allen Gegnern als Muster auszustellenden Rührig keit, Kraft, Geschicklichkeit und Unermüdlichkeit der Socialdemokraten im Agitiren mußten wir glauben, vr. Jacoby würde noch mehr Stimmen auf sich vereinigen. Wer sind nun seine Wähler? In erster Linie die eigentlichen Socialdemokraten der Eisenacher Linie, Fraktion Bebel-Liebknecht; denn die Lassalleaner hatten ihren eigenen Candidaten, einen Herrn Hülsbeck, soviel wir hören; einen Steinmetz, ausgestellt. Für Jacoby stimmten aber ferner die soge nannten bürgerlichen Demokraten, die der reinen Demokratie er geben, jedoch nicht der Socialdemokratie verfallen sind und von die ser gelegentlich lächerlich gemacht werden ; ferner jene principiellen Enthusiasten, die sich an dem reinen Character Jacoby's erfreuen und nicht sehen, wie sein fleckenloser Name nur das glücklich ge wählte, glänzende Schild für die verwegensten Umsturzpläne ist. Weiler gab für ihn die Schaar der Ultramontanen, die mit den Socialdemokraten an einem Strange ziehen, Stimmzettel ab; mir einzelne Ultramontane stimmten für den Grafen Stolberg auf Brauna. Weiter sammelten sich unter Jacoby'« Panier die durch die Gründung des deutschen Reichs unversöhnlich gebliebenen Preu ßenfeinde. Endlich — wir haben das selbst gesehen — wurden ge wissen unentschlossenen Wählern vor dem Eintritte in das Wahl local Jacobytische Zettel aufgeschwatzt und aufgenöthigt ,md sie zur Zurückgabe ander« lautender Stimmzettel gedrängt. Mit alledem wollen wir die Zahl der Socialdemokraten nicht verkleinern, sondern Nur die Besorgniß, daß diese Partei es in Dresden zu einer unge ahnten Bedeutung gebracht habe, auf ihren wahren Werth reducircn. — In der industriereichen Neustadt schien der Sieg vr. Schwarze'S gefährdet; aber auch hier siegte die gute Sache. Alles in Allem stellt sich heraus, daß über 10,100 Wähler in beiden Stadttheilen Dres dens sich als entschiedene Gegner der Socialdemokraten und als reichsfrcundlich erwiesen, während gegen 5100 dem reichsfeindlichen Losungsworte folgten. — Von auswärts gingen uns noch folgende Wahlresultate zu, wobei wir bemerken, daß die links aufgeführten Candidaten von den reichstreuen Parteien, die rechts aufgeführten von den Social- Demolraten, resp. der sonstigen Opposition aufgestellt worden sind: 3. WahlkreIs. Camenz: v.Nosiltz 593. Daschner 163. Graf Stolberg 20. GroßröhrSdorf: - 216. - 88. Pulsnitz(Mkißnisch) - 97. -- 5, Pulönitz (Böhmisch) - 10. — 4. Wahlkreis. vr. Schwarze 30, Liebknecht 27 Stimmen. CoSwlq v. Meißen Loschwitz ' Rateberg Nickcrpoyrktz Eiscnberg Radeburg Boden KönigSbrück Höckentorr Langebrück 6». 310, 41, 117. 106, 5. 118, 55, 88. 6. Wahlkreis. Kreischa Ackermann 37. Kelleisrors - 3«. Biohorn - 95, - Grund - 39, - WilSdruff - 227, - Tharandt - 201, « 7. Wahlkreis. Gröba Richter 50. Wolf > 8. Wahlkreis. Berggieshübel Hysoldt 50. wert Seb»itz - 202, - 9. Wahlkreis. Freiberg, Brand u. 4 Dörfer Petsch 1716, 11. Wahlkreis. Oschatz Günther 476, Diese 14, Gocialisten II Stimmen. 12. Wahlkreis. Leipzig vr. Stephani 9222, Bebel 3651 Stimmen. 15.WahlkreiL Eckstein 4 Stimmen. 20 Stimmen 25 Stimmen. 80 - Geib 1799 St. Ta um Limbach GöppcrSdors Göritzbain Hohenkirchen Cossen Wittgenödor, Kaendler Oberirvyna Frankenbcrg Mittwclda BurkerSdork Burgstädt Hcierödorf Chemnitz 16, 63, 65. 571, 1». 1». 17, II. 37, 45. 172, 920. 427, 4). 209, 35, Wahlkreis Vahltelch 106 Stimmen. 159 , - 660 - 119 50 9 11 300 - 138 82 - 555 - 794 106 - 441 - 41 - Vr. EraS 7118, Most 9819 Stimmen. 17. Wahlkreis. Meerane Hennings 198, Bebel 1770 Stimmen. Glauchau - 1126, - 5191 - 18. Wahlkreis. Crlmmitzschau Streit 1378, Motteler 2001 Stimmen. 19. Wahlkreis. Lößnis vr. Minckwitz 115, Liebknecht 513 Stimmen, 22. W a h I k r e i ö. Auerbach vr. Georgi 305, York 235. — Mickten bei Dresden, 11. Januar. Ich erlaube mir über die gestrige Wahl in dem combinirten Bezirke Mickten und Ucbigau folgenden Bericht zu erstatten: Von 224 in den Listen verzeichneten Wählern waren 100 zur Abgabe ihrer Stimmen er schienen, außerdem mußten 3 abgewiesen werden, wo das Kind für den Vater, die Frau für den Mann und der Vater für den Sohn die Stimmzettel abgeben wollten. Am stärksten betheiligten sich die Arbeiter, welche namentlich in letzter Stunde erschienen, dahingegen war die Betheiligung von Seiten des begüterten Bauernstandes und der Hausbesitzer eine sehr geringe, während die zum Bezirk gehörigen Fabrikbesitzer nebst ihren Beamten gar nicht er schienen sind. Von den 100 abgegebenen Stimmzetteln mußten 2 für ungiltig erklärt werden, von den übrigen entfielen 43 auf General-Staatsanwalt vr. Schwarze in Dresden und 55 für den Schriftsteller Wilh. Liebknecht in Hubertusburg. — Wahlcuriosum aus Radeburg. Da auf einigen Stimm, zetteln für Liebknecht gedruckt war: Liebknecht auf Hubertusburg, so wurde derselbe von manchen Wählern für den Besitzer des Ritter gutes Hubertusburg gehalten. - . — Die Socialdemokraten feierten zu Ehren der ihnen aus ei nigen Wahlkreisen günstigen Reichstagswahl auf der Centralhalle am Sonnabend ein großes Siegesfest. Der Saal war zum Er drücken angefüllt und das schönere Geschlecht war nicht wenig ver treten. v Musikvorträge, Gesang und Deklamation wechselten mit einander ab; besonderen Beifall fand das „Prosit Neujahr" Schauer's. In den Zwischenpausen wurden die eingelavfenen Depeschen vorge tragen. — Daß der Mangel an Scheidemünzen Massen preußischen Kupßergeldes in's Land gezogen, ist eine längst bekannte Tat sache: neben dem nurerwähnten Mangel mag aber auch die Spe kulation ihr gut Dheil zu der Einschleppung beitragen; 6 Neu- groschcn Gewinn pro Thaler ist ein sehr hübsches, wmn auch ge rade kein reinliches Agio. Zu der „Falschen-Dreier-Speculation" s ist aber eine" eben so hübsche, aber noch etwas unreinlichere Neujahr» - Speculasion getreten; eS ist unS nämlich von ver schiedenen Seiten geklagt worden, daß so viel, wenn nicht ge radezu falsches, so doch schlechtes Geld feit Kurzem coursire und rin erfahrener Kenner wollt« diesen Umstand darguf zurückfühnn,! daß gar Mancher sein polnisches Achtgroschenstück, vacirende Viertelgulden, hessische Viergroschen, und wie diese schönen Sorten noch heißen, seit Wochen und länger im Geldtäschchen wohl verwahrt getragen und am Neujahr zu — Trinkgeldern verwendet habe, dis nun natürlich anderweites Unterkommen suchen. Wer nicht als Sammler oder sonst Liebhaber derartigen Geldes ist, mag sich hüten, daß er dergleichen nicht erhalte. — Wenn wir stets getreulich berichteten, so oft an der neuer, Wasserleitung in der Stadt Defecte vorkamen, so halten wir es auch sür Schuldigkeit zu constatiren, daß auf den im vorigen Jahre ver legten und zum allergrößten Theile bereits mit Wasser gefüllten Rohrstrccken von gegen 0 Meilen Länge, außer einem in mangel hafter Verbindung bestehenden, durch Verschraubung sofort beseitig ten Defecte an dem kleineren Rohre auf der Augustusbrücke, nicht mehr als sieben Rohrbrüchc, davon drei an dem größeren Hauptrohr auf der Brücke, vorgekommen sind. — Gestern früh gegen 8 Uhr scheute auf der Tharandter Straße das Pferd eines aus Gorbitz kommenden leichten Wagens und stürzte mit letzterem sammt Insassen in den zum Glück leeren Flößgraben. - Der Wagen ward dabei gänzlich zerrissen, eine Per son aber nicht verletzt. - Subhastation am 13. Januar in dem Gerichts- amte: Dresden: Bernhard Bergmann s Haus in der Falken straße 2300 Tblr. tar. — Geheime Schwurgerichtssitzung, am 9. Januar. Der wegen Notbzucht angeklagte Ernst Jugendreich (?) Bolle wurde deö Verbrechens überführt und zu 3 Jahren Zuchthaus derurtheilt. - — Tagesordnung für die 12. öffentliche Sitzung der l. Kammer, Montag, den 12. Januar 1874, Mittags 12 Uhr. I» Reglstrandenvortrag. 2) Bericht der 4. Deputation über die Petition der Gemeinden Colmnitz, Görzig und LIchtensee um Aufhebung von KU des Parochiallastcngesctzcs vom 8. März 1838. 3) Bericht Vers. Deputation über die Beschwerde und Pe tition deS Gersborscr Stelnkohlcnbauvereins, die Einziehung eine- öffentlichen Wegeö betr. — Wttter«n»S-»eovachtuna am 11. Januar. Mittags. Barometerstand nach Otto L Bösolt hier: 28 Paris. Zoll l'/r L. (seit gestern gefallen 1'/- L.s. — Thermometer nach Reau- mur: Null-Punkt. — Die Schloßthurmiahne zeigte Güdost- Wtnk. Himmel hell. c - -7 . ' Briefkasten. UV E. u. M. Wem'darüber, ov die Lust bei Kälte dkck, bei Wärme dünner sei? — Die Luft ist in der Regel bei Kälte am dichtesten, bei Hitze am wenigsten dicht. Es können aber Fälle Vorkommen, z. P. bei Sturm und Erdbeben, baß daö Um gekehrte eintritt. Von dicker Luft spricht man gewöhnlich, wenn durch starke Verdunstung die Luft mit Wasserdämpsen er füllt ist und diese in de» tropfbaren Zustand zurückzugehen im Begriffe sind, oder wenn sie durch starken Zusatz nicht athembarer Stoffe verunreinigt ist. / .*. G. Pr. hier. Warum schreibt man „Kloß" und im Plural „Klöse" und unrgekchrt „Preis" und „Preißc"? — Nach lange» Vokalen ist dav tz nur daun zu setzen, wenn eö eine kurze Form von dem betreffenden Worte gicbt, z. B. Heist, weil Hitze, reisten, weil riß, Ritz, gerissen. Kloß, Klöße ist mit ß zu schreiben,' weil eS die weichere Form von Klotz bedeutet. Preis, Preise bars nur mst f geschrieben werten, weil cS keine kurze Form giebt, Die hiermit verwandt wäre. .*. Ein Lernbegieriger. „Ist der zweite Theil (unter besonderem Titel: Wörterbuch zum Nachschlagen) der „Deutschen Rechtschreibung" von Dir. Claus, erschienen; angekündigt wurde er bereits 18-71? — DaS „Wörter-Verzeichniß zum Nachschlagen" ist zwar längst druckicrtig; aber cs soll erst erscheinen, wenn eine neue Auflage der „Deutschen Rechtschreibung" herauskommt, falls ein Verleger sich findet, kann das Wertesten jede» Tag abgegeben werden. »*. StamintIsch BeIvedere. „Wie oder auf welche Art und Weise bringt der SlaI seine Jungen zur Welt?" — Eine aalglatte Frage! Die Geschichte der Fortpflanzung der Aale blieb biS aus unsere Zeiten zweifelhaft und war daher von je Gegenstand der wunderlichsten Fabeln. Stach Aristoteles entstan den die Aale ohne Weiteres aus dein Schlamme, nach PliniuS auö Theilen, die sie von den eigenen Körpern durch Reiben gegen Felsen losriffen, nach Hclmonl auö Maithar,, der auf den Rasen niedergesallen. DaS Volk glaubte sonst in manchen Ge genden, daß in da- Wasser gelegte Scstweisheiare eines Hengstes sich in junge Aale verwandelten. Naturforscher hielten später den Aal nicht für eterlegcnd, sondern für lebendig gebärend. Sie batte» sich durch die zahlreichen 8 Arten angehörenden Ein geweidewürmer, die Im Aale leben, täusche» lassen. Der Aal gehört zu den in gewöhnlicher Weile laichenden Fischen. Die Weibchen sind zu gehöriger Zeit mit Rogen eriültt. der in einem sehr langen, gefalteten Sacke gezeitigt wirk. Ein die Eier auS- sührender Kanal fehlt; vielmehr berstet der dünne Sack, die Eier fallen In die Einaewcidehöhlc und werde» durch eine sehr kleine vor dem Aster liegende Oeffnung auSgeleert. Bei uns laichen die Aale Im März und April. L. H. Freiberg. Die Dresdner WeckSlerbank vorm. Günther u. Rudolph ist zwar nicht in Gefahr; der enorme Rück gang der Aktien erklärt sich tbeilS aus der allgemeinen Börsen, läge. theilS daraus, daß das Geschäft viel, viel zu tbeucr ver kauft worden Ist. Ein Christ. Erbarmen mit den Thicrcn! Wie gram sam wird doch die Fischerei betrieben! Einen Regenwurm zer stückelt man 1»nd die Fische müssen elend an dem Angelhaken zappeln. Läßt sich dagegen gar Nichts thun? - Gewiß! Zuerst sollte der „wilden" Fischerei durch Unbefugte, fleißiger durch Controle der Angelsachsen gesteuert werden. Regenwürmer braucht jetzt Niemand mehr zum Fischfang zu nehmen, da cS jetzt hierfür nachaeahmte Fliegen giebt. Freilich gegen den Tod an der Angel wissen wir de» Fischen keinen Rath zu geben. »*. Monsieur Mermod in Leipzig. ES-ist eine Ungerechtigkeit, baß Ihnen in einem Hotel der Aufenthalt für den 19. December berechnet wurde, wenn Sie erst am 20. früh 7 Uhr ein Zimmer nahmen. Das „Curländer HauS" hier, wird von Allen, die es besuchten, gern wieder als Absteigequartier gewählt. .*. W. T. Schande» u. „Wie kann ich gebrauchte ausge schnittene Briefmarken am besten verwerthen?" — Tapeziren Sie damit ein gewisses Oertchen au-, dann können Sie täglich daran Geographie studiren. .*. E. B. Kleinhennersdorf. Wenn wir genarii wüßten, ob die Peniger Patent-Pavler-Fabrikatlon rin pareittel Papier wären, würden wir Aktien rausen. So aber können wkv aus die Zukunft diese- Papiers kein Patent Mryen<