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Dresdner Nachrichten : 21.12.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-12-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189912216
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18991221
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18991221
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1899
-
Monat
1899-12
- Tag 1899-12-21
-
Monat
1899-12
-
Jahr
1899
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 21.12.1899
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Gvauieu. Lie Unterhandl ungen der Kealemng mit ver Kcuunierovoositioii. die bezweckte», die Annahme des Budgets vor demlll. Dezember zu ermöglichen, sind gescheitert. Der finanz- minister erklärte, er werde lieber seine Demission geben, als den Forderungen der Opposition nachgcben. Schweiz. Der Natiumilratb beschlob mit 102 gegen Stimmen, auf die Beschwerden einiger vom Bundesratl, In diesem Jahr aus politischen Gründen ausgewiesenen Italiener nicht einzugehen Damit billigte der Nationalrath die Austveisungs- prazsts des BundcsrathS. England. Im Krieasamt in London hat die Niederlage Buller'S eine wahre Bestürzung hervorgernsen: denn noch am Mittwoch habe man eine optimistische und vertrauensvolle Devesche Buller's erhalten Der General sagte darin, er halte die Buren zwischen zwei Feuern fest und glaube, sie vollständig zermalmen zn können. Der nämlichen Quelle zufolge hätten die unglücklichen Ereignisse der letzten Woche der Königin Viktoria grobe» Schmerz bereitet. Man fürchte mit Äiund, daß ihre Gesundheit darunter leide. Die Königin habe mit Widerwillen dem Krieg gestimmt, nachdem man ihr die Versicherung gegeben hatte, Operationen wurde» schnell beendet werden. Canipbell Bannermann hielt in Aberdeen eine Rede, in der er über den Krieg sprach und auSsülnte, die Lage sei zwar ernst, doch könne kein Zweifel bestehen, daß der Erfolg sicher sei. Redner verurtheilte die Kritik, die an den im Felde stehenden tapferen Generale» geübt werde, und sagte, der Krieg müsse mit Thatkraft und Vertrauen weitergesührt werden. Zu dem Thema des nationalen Demüthigungs-Bub- tageS schreibt der Abgeordnete Smith an die „Times" Fol gendes: „Wir als Nation haben vergessen, daß es einen Gott sich Herr AtUttrr als Lvonel (Klasse Jssert) und Frl. Adam (Klasse Sievert) in gleicher Welse ausreichneten. Die Sängerin bestach namentlich durch die subtile Behandlung der Kopfstimme, der Sänger durch lein sympathisches Material, oaö in der Mittellose von rein tenoraleni Timbre und grober Tragfähigkeit Ist. währeiw die Höhe vorgestern etwas strapazirt klang, was namentlich in dem Schlukterzett des zweiten Altes (erste Verwandlung) von Weber'S Orrlschütz" zu spuren war. der zweiten Nummer deö Programms, überraschte vor Allem Irl Eleonore Borchert aus Berlin, frühere Schülerin von Frl. von Kvtzebue. die für das erkrankte Irl. Jda Benes als Agathe rinaclprungen war und eine nahezu fertige, gesanglich wie darstellerisch gleich ansprrchrnde, tüchtige Leistung bot. neben der sich In Ehre» gehalten zu haben Frl. Sckeibcl (Klasse Kotzebue) schon Lobes genug sein darf. Daß ebenfalls in dieser Sängerin eine auch schauspielerisch nicht ungewöhnlich begabte Künstler!» steckt, offenbarte ihr Häusel, eine ebenso frische, wie überzeugende Darbietung, die auch der nöthigcn Droierte nicht entbehrte. Ueberhaupt gehört die Aufführung der Scene» aus Humperdinck's Märchenspiel „Häusel und Grctel" (i.Akt. 1. Scene und 2. Akt. 1. und 3 Scene) zu dem Besten, was man feit längerer Zeit im Konservatorium gehört und geiehen hat. Bis aus ein Ausbleiben des das Orchester vertretenden Klaviers und einige rasch koirigirte Unsicherheiten der jungen Damen ging Alles wie am Schnnichen und machte dem sceniichc» wie mnsikaltichen Leiter (den Herren G. Stnrcke und E. R e u b) alle Ehre. Nament lich trug das flotte Spiel der beiden Damen Scheibe! und Adam (Häusel und Gretel) erheblich zur Steigerung der Wirkung bei: das kleine Lied des Sandmännchens trug Irl. Simon iKlassc Kotzebue) mit Wärme und Geschmack vor. — Sümmtliche Mit- wiriende wurden mit lebhaften, und herzlichem Beifall ausgezeühnet. ^ Im „S ach s. Kunstverei n" fand gestern^VormIttag OtitlichcS und Sächsische». anraiigeiio mir ocr vomiyrung verrverircivung a und endigend mit dem Bilde: .Der l2jährige Je werden die herdorrageiidsten Begebenheiten ans t schichte verbildlicht. Die Bilder sind Schöi gicbt. Ünier nationales Leben war in 4>en letzten Jahren erfüllt von Einbildung und Ueberhebung. Unsere Staatsmänner haben .. sich zu sehr des groben Reiches gerühmt, als ob es unserer eigenen 1l Uhr im Aiisslelliinasmal ans der Äriihl'ichen Terrasse die Hände Schöpfung wäre. Unser moralischer Ton ist leichter ge-! stotliteilgcmäßcVcrlvvsurrg dcrziideiJalircslvtlccic angetanste» worden. Die Nation verdient eine Züchtigung. Wir als Nation!Kunstwerke statt. Die zehn Hauptgewinne entfielen ans sollten die nationale Sünde beichten und Gottes Verzeihung er- folgende Aktien-Nummerii: 1. „Winter rm Moor". Oelbild von flehen. So hielten wir es bei der indischen Meuterei, und heute i Franz Schreher, auf Akticn-Nummer 77 (Herr Stadtrath Eiliger, befinden wir uns seit jener Zeit in der ernstesten Krise." Fabrikbesitzer in Kirchberg). 2 „Der Brief", Oelbild von Otto Russland. Nach dem „Verl. Lok.-Anz." erregt in St. Peters- ! Rossow. auf Aktien-Nummer 2-119 (Herr Kausmann Oskar Raud- Nach dem „Berl. Lok.-Anz. bürg die Privat-Audienz des englischen Scott beim Czaren Aussehen Man bringl . ^ Kreisen mit den Vorgängen in Transvaal zusammen. Ehe Mr. Scott zum Czaren gelangte, erfolgte zwischen Petersburg und ZarS- toje Sselo ein viermaliger Devcichenwechsel. Amerika. Einer Depesche des Generals Otis aus Manila zufolge wurde General Law ton. als er die Aufständischen aus San Mateo nordöstlich von Manila zu vertreiben suchte, von einer Kugel tödtlich getroffen. Asien. Die ,,siam srce Pres;" vom 9. November erzählt von der Vergewaltigung eines Deutschen durch eine siamessiche Behörde. Herr Echart. Prokurist der Fiimn Windsor n Co. in Ph»a Wisut, batte in Folge eines nnaliicklichcn Zufalls ans der Jagd in Geiellichnft drS Kapitäns Mener eine chinesische Fra» durch einen Schub mit leichtestem Vogeischrol ganz unbedeutend am Fuße und Rücken verletzt. Der siamesische Gouverneur von Patrrcw ließ ihn daraus in rohester Weise von Soldaten festiichmen und abführen. obwohl der Dciitiche daraus gestand, das; er erst wissen müsse, warum er verhaftet werden solle und daß er nur seinem Rrgicrungsvcrtrelcr Rechenschaft schuldig sei. Zwei Nächte wurde er in einen, dunklen Raum eines siamesischen Gefängnisses ohne Nahrung und Wasser scstgehnllen. bis er am zweiten Tage Morgens auf wiederholte Weisung des Prinzen Devawviiase m völlig kraiikem Zustand entlasse» wurde Herr Echart hatte der von chm durch Zufall verwundeten Frau sofort volle Genligthuima geboten, uni so unerklärlicher ist die ganz »nbelechtigte und unqualifizirbarc Handlniigsweise des Gonvemcurs. Die „Siam free Preß" konstatirt. daß diese .,schandbare und unverschuldete Vergewaltigung eines Deutschen" der fünfte Fall in ganz kurzer Zeit ist. in dem Ausländer sich über grobe Jniulten z» beklagen niibeir; der erste Fall betraf den amerikanischen Vicekonsul. der zweite den deutschen Gesandten, der dritte einen englischen wirth- schaftlichen Sachverständigen und der vierte einen amerikanischen Ingenieur. Transvaal. Die Nachricht der „Daily Mail", daß General Bulle r den Tngelafluß überschritte» habe, findet nirgends Glauben und Wird für höchst unwahrlchcriilich geballen. Die Stimmung in der Kapkvlonie ist eine den Eng ländern sehr wenig günstige, liebe, die dortige Gälnling laufe» im Londoner Kriegsnmt svitwähiend bedenkliche Nachrichten ei». Die Meldung von der Niedeilagk Buller's hat sich mit unglaub- licher Schnelligkeit in der ganzen Kaptolonie verbreitet, und die Holländer machen kein Hem aus ihren Sunipathien für die Buren. Der Ausbruch der Revolution kann jeden Augenblick erwartet werden. Offiziös tvlrd erklärt, daß die Ucbcrtragung des Ober- Gel a n d t e ir Mr. ! nitz), 8. „Pscrdewelde". Oelbild von Franz sie ii eingeweibten , Nummer 788 «Herr Kaufmann Julius Mi aus Aktlen- kommandos in Südafrika an Lord Roberts keineswegs eine Bullcr bei seiner Seriintersetzring Buller's bedeute. Man habe 2 Ernennung schon mitaetheill gehabt, daß in dem unwahrschein lichen Falle, das; die Truppen lehr verstärkt werde» müßten, ei» Offizier von höherem Range das Kommando erhalten würde. Die Londoner Regierung hebt für den Dienst in Südafrika eine berittene Jiisanlerictriippe genannt „Jmverial Neomanry" a «s. bestellend aus Kompagnien von je l20 Mann. Außer den Neomanrys werden taugliche Freiwillige und Civilpersoncn an genommen werde» Die Mannschaften stellen eigene Pferde und die Ausrüstungen Ausgesuchte Jiisantene-Fieiwilligen-Kompagnicii von je 114 Mann werden ausgehoben weiden, ie eine für jedes in 'Afrika dienende Linienbataillon. Diese Frriwilligen-Konipagiiren weiden im Allgemeinen die in Linieiibataruoiien als berittene Jn- lantenen dienenden Kompagnie» ersetzen. Die Bndapester Polizei erfuhr, daß im Geheimen eine ganze Bande englischer Unterhändler junge Leute als Söldaten zur Annee in Südairiko anwerben. Die Behörden sind bestrebt, diese Anwerbungen überall zu vereiteln. Im Repräseiitaiiteii-Hanse zu Waihington hat der Demokrat Srrlzer folgende gemeinschaftliche Resolution eingebracht: „Daß ein Kriegszustand in Südafrika besteht, der Transvaal die 'Rechte einer kricglichreiiden Partei gewährt, daß gegen die barba rische Art, in welche Großbritannien den Krieg aesüyrt hat. Vor stellungen erhoben und protestirt und der Präsident outorisirt werden soll, solche Schritte zu unternehmen, die »ach seinerAnsicht geeignet sind, die Befolgung der KriegSgesetze, wie sie von allen civilisirten Nationen anerkannt sind, zu sichern und einen ehren- Knust uud Wissenschaft. o. dargestellt von unseren ersten Overnkrästen Frau Krammer. Frau Wevekind. Frl. v. Ebavanne, Herren Anthes. Ccheidrmantel. Gießen :c.. die kleineren Partien gleichfalls mit vortrefflichen Kräften besetzt, macht das Wvhllhrin leicht. Die Unterstützung-kaffe ist von Wittwen und Wallen stark in Anspruch genommen; hier durch zahlreiche Betheiiiglliig Gutes thun, heißt nicht nur den Be drängten zu Hilse zu lammen, sondern auch den Mitgliedern des Königl. SingechorcS. der Jahr aus. Jahr ein in harte» Dienst gestellt ist. eine Anerkennuiia zum Ausdruck zu dringen, die wahrlich verdient ist. Die Weihnachlsnähe ist der Vorstellung allerdings nicht günstig, dafür sind die Herzen in dieser Zeit um w mehr zur» Wohlthun gestimmt Möge diese Stimmung den Wittwen und Waisen der verdienstvollen Korporation reichlich zu Gute komme». Die Borstellung beginnt um 7 Uhr. — Im Königl. Scharllpielbauic wird das Ärillvarzer'sche Fragment .Esther" und die Biörnion'iche Komödie „Die Neuvermählten^ ge- gebr». Anfang halb 8 Uhr. . ^ . -f Rei ide nztheater. Dre am ersten Feiertage zum ersten Male zur Aufführung kommende Operette „Die Puppe" von Arrdrnn wird in der Titelportie von Frl. Gersa dargestellt werden Die übrigen Rollen sind mit Frl. Linhardt (Gndultne). Frl. Krön- :hal (Heinrich). Frau Häusel (Frau Hilarius) und den Herren Waldeck (Marimius), Sukiüll (Lcrncrlot). Friese (Hilarius), Bayer Laremois). Hungar «Bawn Ebanterclle) besetzt. Die Aufführungen finden bei gewöhnlichen Prellen statt. 7 Der Overn-Abend. der vorgestern im UebruraKsaale des Königl. Konservatorium- vor einem außerordentlich zahlreichen Publikum statliand, hinteriieß Alle- in Allem einen recht günstigen Eindruck, der in der Hauptsache der glücklichen Wahl der zur Aufführung gebrachten Overnsragmente und dem redlichen Bemühen aller Mitwirkenden um den Erfolg de» Ganzen ,» danken war. Zuerst exekutirte man da» berühmte Duett ans dnn Metten Akte von Flotow'S „Martha", mit dessen Wiedergabe Hochmaii». .. - Wer,. 4. „Sei,»sucht", Broiiccstatirette von Friedrich Hecht, ans Aktien-Nummer 978 (Hcn Generalmajor von Brvizern). 5. .Mbendstimmiing in den Dünen von Wustrow". Oelbild von Albert Stagnra. aufAkt>e»-Nuii»ner2237 l.Herr Carl Philipvi. Direktor der Gesellschaft „Kette"), tt. „Die Zeit der Noien", Oelbild von Professor Alsred Diethe, ans Altien- Nnmnier >l7 (Iran Lisbetk Wrinandt). 7- „Holländischer Fischer". Oelbild von Paul Pötzich. auf Aktien-Nummer 15,96 (Herr Rechts anwalt Tr. Thienic), 8 „Waldidyll", Oelbild von E. Weichberaer, aus Aktien-Nummer 142 l.Herr von Römer auf Steinvleis,. 9. „Abend in der Ernte", Oelbild von Adolf Thnmm. o»s Aklien- Riinuner 200 lFrau Gel, Natb von Noslitz-Wallwitz. Exc.s »nd 10. „Alt und Jung", Oelbild von Paul Herrinann. aus Aktien- Nummer 409 (Herr Baumeister Hössncr). — Die Ziehung fand unter Volsitz des Herrn Grafen Vitzthum, des ersten Präsidenten des „Sächs. Knnsivereins". sowie unter Vorsitz der Herren Justiz» rath Dr. Kunz und des MalerS Albert Siagnra statt und war Punkt 1 Mir zu Ende. 7 Im heutigen Novitäten-Conccrt der Trenkler'schcn G e > werbebauskavelle kommen zum eisien Mal« zur Auffülnung: „Serzensträuine". Walzer von TI>. Giese; „An der Kontmne", Walzer Ca priccio von (5. Glcißmann : Ouvertüre zur Operette „Die Landstreicher" von L. M. Ziehrer: „Das Waldvögletn", üünlle sür Flölelolv und i»ii Bcglcilung von 4 Waldhörnern von Franz Dovvler: Polka Mazurka von L. Aumgiorno: „Frcudcnsansaren", Mnrich von B. voller. s Herr Adalbert M atkvwsty schreibt uns: „Vor einigen Tagen w rde in Berliner Blätter» und auch in meinen lieben „Dresdner Nachrichten" eine Notiz gebracht, daß ich in Dis- civlinar - Untersuchung (fürchterliches Wort) genommen wäre weil ich an den Kaiier direkt um Verlängerung meines Urlaubs lelegraphiit hätte. Die Geschichte ist vollständig er fr, »den. Ich habe an die General Jnlenda».) rn» einige Tage Nachurlaub von Bukarest telegrapbirt, der mir tir liebeiiSwürdigster Weise tele graphisch sofort gewährt wurde." 7 Unter de» Verstorbenen des Jahres befinden sich viele klangvolle und wciihi» bekannte Namen In allgemeinere Trauer wurde die Mrisilweil versetzt durch den Tod Amalie Jvachim's und des genialen Tanz- und Ovelcttcnlon:vonll>en Johann Strauß. ES Narben seiner: Albert Becker. Direktor des Berliner Königl. DvinchvrS: Emil Brcslaur, Klavierpädogog. Berlin: Eniest Clinnssvn, sranzösilchei Komponist, Paris; Grorge H Cbickering. bei iilimter Pianofvrtcbaiier, Boston: Gras Francesco Dal Venne. Besitzer des seine» Namen tragende» Oa! Varmo- TheaterS in Mailand; Loniie DliNnia»» geli. Meyer, berülinite Overniänaeriii und ehemals gefeierte Puinadonna der Wiener Hofvper: Adolphe d'Enurry (>0010 Philippe), srnchlbarer fraiizösi-! icher Theaterichrillsteller und Librettist: Johann Nepomuk Fuchs, Direktor des Konservatorilniis und Hoskavellmeister. Wien: Hos- lath Dr. Earl Gille. langjähriger Sekretär des Allgemeinen Deut schen Mnsik-VereiiiS: Cailolta Grisi, als Tänzerin ehemals eine Wellberirhintheit: Klans Grolh, berühmter plniidentschcr Dichter: Heinrich Henkel, Komponist und Mnsihchüstslellcr, Frantsnrt a. M-: Peter Härtel, berühmter Ballctkomponist, Berlin: Heimich Jantsch, Direktor des Jaiitich-TheaterS in Wien ; Anton v. Konlsly. berühmter Klaviervirtuosc und Komvvirilt in St. Petersburg: Dr. Franz Krükl. Direktor drS Straßbrrrger Stodlthcaters, bc- kannter Overiisängei: Carl Lürichg. ansgezeichneter Klaviervädagog in Blankenburg am Harz: Adolph Mel,rtens, Konipoaisl. Dirigent der Bachaeiellichaft in Hamburg: Charles Nnitter. Alchivar der Parllrr Großen Oper, bekannter Ballet-Librettist ' Raiaria Paltini. Kolvratuiiängcri», Berlin; Marie Paur. treffliche Pianistin. Nrw-Avrk: Heinrich Pfeil, Mnsilichriststeller und Komponist, Leipzig: Eine Polkv. Schrislstrllerin, früher a»ch Sängerin: Francisgue Sarcev. populärster Pariser Theaterkrilikcr: Wrlliclni Speidel, ausgezeichneter Pianist, bekannter Kvinponist i» Stutt gart: Eugen Staeaeman», Theaterdirektor in Düsseldorf: Margarethe Stem: Wilhelm Treiber. Klavierspieler. Hoikapell- meisler, Kassel: Carl Ueberhorst, langjähriger Obemgissenr der Oper des Hoftheaters in Dresden; Louis Zottmayr. einst be rühmter Opernbariton. Weimar. 7 Der einst berühmte, allgemein beliebte Berliner Lokal- Komiker Karl .Helmerding ist gestern Vormittag. 77 Jahre alt. irr Berlin gestorben. Seine an Erfolgen so reiche künst lerische Lausbabn — von Hause aus war er als der Sohn eines Schlossermeislers einfacher Schlossergeselle — begann er 1847 in Meißen. Nach dem Exverimentiren an Provinzbühnen kam er schon 5 Jahre später nach Berlin an das Königsslädrllche Theater, um dann, nach einer kurzen Tdätigkeit in Pose» dauernd seinen Wohnsitz als erster Komiker des Wallnertheaters zu nehmen. Dieser Bühne gehörte Helmerding durch zwei Jahrzehnte als Zierde an. Er wurde der Typus des Berliner Lokal-Komikers. Helmerding machte eigentlich ,ede Partie zu einer Glanzrolle: besonders ycrvor- zuheben sind sein Doucet i» „Berlin wird Weltstadt". Steglitz in „Otto Bcllmann", Esterwitz in „Die Kunst, geliebt zu werden". Nillchke im „Gebildeten Hausknecht", Klumpatsch in „Nimrod", Petz in „Aurora in Oel" rc. und vor Allem sein Weigelt in „Mein Leopold". Helmerding hat sich auch in dramatischen Lriginalarbeiten („Eine Weinprobe" :c.) mit Glück versucht und für Zeitungen geschrieben. Außer seiner wunderbaren Wandlungs- sähigkeit waren es barrptiSchlich der kaustische Humor, die schneidende Redeweise, die streng geschloffene Charaklerzeichnung und der eigenartige, fast gesprochene Vortrag des Couplets Nach 3liähriger Tdätigkeit zog er sich <l878) von der Bühne zurück. Einen Tbeil feines großen Talents hat er auf seinen Sohn Fritz Helmerding übertragen, der vor ca. zehn Jahren dem hiesigen Residenztheater als jugendlicher Komiker angehorte 1- Edmond Siostand, der Dichter des „Ctirano von vergerac". bat. während er setn letztes Stück „L'Äiglon" schrieb, da» im Februar in Paris seine Erstaufführung erleben wird, bereits mit der Ausführung eine» anderen Planes begonnen, nämlich die beiden Tbrilr des „Faust" in'S Französische zu über tragen. Das Werk ist schon so weit gediehen, daß der Tragödie erster Thril säst ganz fertig tst- AlS Bewerberin um die Roftand'ichr Bearbeitung de» „Faust" zweck» Aufführung wird Sarah Bmrhawt genannt. 4 In der Petersburger Kailerl. Over wird «ine neue Over ,Don Juan von Oesterreich" von Kasimir Deljawin zur Aufführung vorbereitet. » tttübt l-neb-i» W , i» na «t«l 1« d: „Dir. klein«» V«tbl«bvn" von. ». « v«rm, II» Web«,, von Dr. «ich tering dem gebrauch. — Gleich der Reichsbank und der Sächsischen Bank zu Dresden siebt sich die Äerwalttrna des städtischen Leihamte »au- grsichts der überall herrlchenden Geldkuavpheit bedauerlich« Welle > gezwiingerr. den L 0 mbardzi» Ssuß von bisher 7 Prozent aus 8 Prozent zu erhöhen. Es niacht sich dies rrnumgänglia, ooth- ! wendig, um der an die Verwaltung etwa hem »tretenden zu starke!, ! Inanspruchnahme ihres Kredits und in Rücksicht aut me ihr zur Vertilgung stehenden Betriebsmittel vor;,«beugen. — Die von einer Anzahl hiesiger christlich gesinnter Männer in's Leben gerufene Ausstellung transparenter Weih nack t S b i l d e r. die gestern zrun ersten Male im großen Saale des Kcglerheims auf der Friedrlchslmtze stattfand, war leider nicht so besticht, wie sie es verdient. In einem Cyklu» von l3 Bildern, antangeild mit der Vorführung der Vertreibung aus dem Paradiese Jesus im Tempel", l der biblischen Gc- . , . Schövsrrngen hiesiger Künstler bewährten Könnens. wie Professor Schönh 'rr. Historien maler Stcgltch. des inzwischen verstorbenen Professors Andrcä, Maler Thomas u. A. und wirken in ihrer lebensvollen Darstellung außerordentlich plastisch. Als Einleitung zu jedem Bitve spricht Herr Bundesvfleaer Emil Zacharias einen der Bibel entlehnten Text, während dre Vorführung des Bildes selbst von Harmonüini- sviel (Herr Bundespflegcr Bernhard Kühn) und allgemeine» Ge sängen begleitet wird. Wie kaum ein anderes Kunstmittcl sind diese bildliche» Darstellimye» geeignet, dein christlichen, vor Allein deni Klndesgemüth die Lehre» umerer Religion bez. der Weih uachtsgeschichte einzupräge» Die Bilder, die nur noch heute und mvlgcn und nach dem WeihnachtSseste zunächst am 2. und 3. Januar gezeigt werden, sind der Besichtig»»!, angelegentlichsi zu empfehlen und es ist den Veranstaltern des wohlthäligen Unter nehmenS. dessen Ertrag dem Bethlehemslist bei Radeberg zu Gute kommen soll, zn wünschen, daß die Lehrer der an sie crgangencii Bitte, ihre Schüler aus die Ausstellung hriizuweiscii. allseitig cm sprechen mochten. — Der MItalicdcrbcNand der Ortokrankenkasle Dresden bezifferte sich Ende November auf 82M> und zwar 5K.I09 männliche und 26,902 weibliche. Anmeldungen ersolgtcn >4.097 — unter denen sich 187» lediglich für die Invalidnärs- und Alicrsvcisicherung befanden —. dagegen Abmcldimgen lS.liü, - darunter 1622 lediglich »ür die Jiwalidiläiü- und Altersversicherung —, sodah durchschnittlich >689 Meldungen pro Ärbeitslag zu erledigen waren. Gezahlt wuroen: Krankengeld an Mitglieder für 31,999 Tage 43,083 M. 39 Psg., Familienunicrilützung stur in Heilanstalten untergebrachte Mitglieder) für 1762 Tage lS38 M. 96 Psg., Wöchnerinnc»- uisterslttvung sür 3732 Lage 3394 M. 60 Psg. und Sterbegelder lür 127 Mir- glicder 4046 M. 26 -Psg. — Im Monat November wurde die Fcuerwehr 28 Mal alarmirt und zwar zu 22wirkliche» und I niutbmabtichc» Bränden, I Malzuni Herauo bringen eines in eine» Schlcusengraben gestürzten Piervco und l Mal auc> Anlaß eines zwischen einem Straßenbahn- und einem Lastwagen ttartgesim denen ZusanniicnsioßcS. UeberdicS wurde in 27 Fällen niit dem Unfallwagen ausgeiückt und dieser mit einem im Saniariierdicnft ausgebildeten Feuer wehrmann beietzt. Bei 2 Bränden kam die städtische Wasserleitung in l Fall mir 7 Schlauchleitungen (einschließlich l Dainpssprißenleitung) und in I Falle mit I Schlauchleitung - 63 Schlauchenden in einer Gcsamnillänge von >269 Mir. — zusammen lO Slundcn 37 Mumien in Anwendung. LaS hierbei verbrauchte Wasser beziffert sich aus etwa l-16 Ztbmtr. Alle übrigen Brände waren nur geriagsügiger Art. Außerdem wurden der Feuerwehr noch nach iräaljch 33 Brände nnv i Oicncxplosion ohne Brand zur Kennlnlß gebrach,, sodaß überhaupt 66 Brände siaNgesuuden haben. — S v iri t rrs - G l ii h l i ch t - La m p e. Außer den bereits rühmlichsl belcnintrn und wiederholt preisgekrönten ii'" Spiritus^ Gli'stilicht Breiuiern sob>izirt die Spiritus Glühlicht-Gesellschast „P hob ns". Tresden-A.. König Johannstroße Nr. 21. auch einen kleinere» 10'" Brenner, der bernscn ist. die bisherige Petro- lcnmlnmvo mit ihren vielen Wideiwärtiglciten beim Brenne», wie beim täglichen Borrichten zu verdrängen, denn er giebt ein helleres und bedeutend cmgenehmercs Lickt wie die i i'" Petroleumlamvc und brennt trotzdem billiger wie diese. Der Verbrauch beträgt pro Stunde nur 45 Gramm dennllirirten Spiritus. Die niedliche, zierliche Form des Brenners nebst Schirm verleihen der Lampe ein lehr nettes Aussehen, sn daß sie ans jedem Familien- und Gesell schaftslische ein Schmuckstück ist. Die Lcuchtkrasl ist überraschend, so daß 5-0 Personen, um den Tisch gruppirt. volles Licht ge nießen. — In tcm hcule Nachmittag 4 Uhr slnttfindcnden Sinfonie- üoncert im P a l a tt - N cIIauranI. Ferdinandsiraße, komnrcn u. A. zum Porlrag : kimugsmaiich und Vorspiel aus „Boabdil" vo» Moöikovsli: Norwcgiichcr üiinslier Oarneval von Sveudien : Deutsche Märcheubilder von Bendel: „Goldene Träume', Valse-Jnlennezzo von Allellcr-Komzak: Sm sonie (Nr. 6, O-inoI!, vvn Beeibove» : „Au den Norden" vo» Lindbladt. „Grüße a» die Lcimath" van Kromcr (Schwedisches Damen-GesangSsextett t: „Die beiden Grenadiere" von Schumann Iderr Stefan Koniaromvs. — Tie erste Nachrichl über Schneeverwehungen aus den sächsischen Ilaatsencnbahnen kommt aus Frauenstein. Der gestern früh 5 Uhr nach Klingenberg abgelassene Prrsonenzug blieb im Einschnitte unweit der Verkehrsstelle Burkersdorf im Schnee stecken. 'Alle Bemühungen, den Zug vorwärts zu bringen, bliebe» ersvlgloS. Der Verkehr mußte deshalb für kurze Zeit ein gestellt werden. — Gorbitz. Der hiesigen Lehrerschaft ist durch Beschluß deS Schulvorstandes eine große Wcihiinchtssreude bereitet worden, indem man eine neue Gelialtsslassel cingcsnbrt bat, nach der das An)a»gsgehalt eines ständigen Lehrers einschließlich Wohnung» gcld 1500 M beträgt und sich nach Mei- und vreisährigen Zu lagen nach 24 Diensttahrcn dis zum Höchstgehalt von 3000 Ml. erhöht. Hilfslehrer erhalten 1050 bis 1150 Mk. — Die Nadeberaer Papierfabrik Mar Mohn wurtc aus der diesjährige» inlcrnalionalc» Ausstellung sür Ansichtspostkarte» und graphische Kun'ic i» Gens in Ancrteimuna der Vorzüglichkeit der auSacstell- lc» salinirtcn farbige» Karlonpapiere duräi Verleihung der großen goldene., Medaille ausgezeichnet. — Die Eisenbahnschule ,u Altenberg, dir für die Zwecke der König!. Süchs. Slaaisbahncn errichtet Isi und den Realschulen glcichstcl». eröffne» am 23. April I9N9 einen neuen Kurms. Seil 19 Fahre» bereite, die Anstatt junge (teure für den Elsenbahiidienft mit gutem Ersola« vor. lieber 690 ehemalige Schmer haben Anttrlluug im Eiicnbahndiensle gesunden. — Zinnwold. Wie schon seit mehreren Jahren, so wurde auch für dieses Weihnachtsscsl unseren Bergleuten eine Freude be reitet. An 38 bedürftige Bergleute verweilte Herr .Hauptmann v. K. aus Dresden am Sonntag im „Sächsischen Reiter" hier 200 Mk.. welche von ihm und leine» Bekannte» gesammelt worden sind. Herr Hauptmann v. K. hielt vor der Bescherung, welche durch den Licytriglaiiz des Cbristbaumes verschönt wurde, eine kurze, aber ergreifende Ansprache, woraus ihm mit einfachen, aber von Herzen kommenden TankcSworten der Beschenkte» «wider: wurde. — Aus dem Schlacht- und Diebhofe in C b em n tß ist am IS. ds. M unter einem Transport von Schweinen aus (soeben (Ostpreußens die Maul und Klauenseuche ausgebrocben. — Die durch den Tod des Lotterie-Kollekteur« Theodor Scbubart in Libeii stocl und durch den Eingang der votierte-Kollektion F. A. Weber tt, Rnschau bei Schivarzenberg erledigten Agenturen der Alt«r«renrcnban( find der Loiterie-Kollctteuren Gustav Emil Trttcl i» Gibenslock und F. A. Krauß in Raschau übertragen worden. Die durch Ableben de« (iotteiie- Kollekteurs C. L Storch in S a s e l b a ch bet Forchheim erledigte Agentur der AlierSrcnteiibauk ist in Wegfall gekommen. Wetterbericht deS Kal. Sächi. Meteowiog. Institut» in Chemnitz vom 20. Dezember. 8 Uhr 'Morgens (Temperatr» nach CelttuS). r» - s - 7 - 4 -Io Ort. «i°U Lcwarand. Memel Hamburg Elieriiourg Berlin Münche» Bar.i 777 0 »c rco «6,c>ac> 7t 080 Sind. ^ Wetter mähig woNenl. masngd-deckl leicht waikeni. leichiwoUenl. r» vr». o aßemntz - s Wnn -u Prag - » V4ler4d. Hermstdt. Lneii - » - 7 Sd«deen , St!so osv mibig bedeckt — s «reg S7.0140 stark, bedeck» M.Nedei I— 7 -Ldttdeen St 880 mäßig! debeckt MinUnmn und SiiederZchläge werden am Mittag abgelecen. wind. > Setter. 77, ISO leicht! »etter 76,880 ichwach-wattig 7» 0 ichwach «edel ftttch wollenl. Mit Ausnahme der Leipziger, lcgenen Stationen kamen am IS. end wt, d« böh« ge- mrr dt« Mazima und Minelwerthe der Temperatur, sondern stellenweise auch dir Minima über den Nullpunkt. Die letzteren lagen zwischen 4- t.« Gr. igiltau) und -> tv.« Gr. tSchneebergs, die ertteren stiegen »an — S.« b«, «.» »üc. tFichielber-) bis 4- 3.0 bez. >.S Sr. IDread«,). Da« Weller »« therlo beiter, Wert« neblig und trocken. Schnellieten in den unteren Lagen 7-Z9. im Gebirge 20—10 Emir. Ein intensive« bockdruckgebiel mll «In«, mum von nahezu 790 Mm. erstreck» sich in westlicher Richtung bl» m>^ britischen Inseln, wo ein stacke« Minimum von 7»0 Mm. aus Irland li Unter südöstlich« Winden herrscht tbeil« Helte«», lhetll nebltaz» «etter, doch trrt« nur tm Osten Temperaturen van «ehr at« lO Sr dem Siulldnnkt aus. den unter - Dr««d»tt.ro. Dezember. Barometer »vnOlltk« Wiegand tvorm. Ott» VLsolds. Vollkraft» ». Übend« « Ubr. 7>> Mtllrmller. wwer. Ändert, stutsichi« : Setter. Tdermamettoaeadh nach Tel sin«. T«N< perawr: dbchste l Gr. Wärme «iednast» » Gr. «alle. Vetter- vftsüdallwdrd. »qe«»«r ! I I ! 7 I ) w --4 ^
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