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12 ..Dresdner Nachrichten " 12 Donnerstag» 2t. Dezember 18VV M» Nr. SS3 . ** Der sächsische Mundartdichter Georg Zimmern«»» sendet der „Tal. Rdsch." folgendes zeitgemäße Stimmungsbild: Weikmachdliches aus DranSvoal. Obm Krieger in schdiller, bebagliLer Rub Sitzt» bei'« Schälchen und itzt Se ä Beinmchen dequ. Un Lludder bringt arad' mit sieriorglichem Sin» Vom Hecken verbesserte Mage 'rin. -Du", legt se, „me, Banlchcn, bast Du schon gebeert, „Nu", sagt da sei Weibchen, „so beere nial an, Äe Ainrv Schogolade kriegt jeglicher Mann." „Ja, jaa". schbricht Obm Baut und lächelt in Ruh", „Un de Schlagsahne geben de Buren derzu." ** Ein P i st o le n d n e l l hat nach der „Vvlksztg." in Göttingen zwischen einem Referendar und einem Studenten statt- gefunden. Der Student erhielt einen nicht lebensgefährlichen Schuß. ** Ueber zwei Selbstmorde wird aus München berichtet: Nachts vergütete sich der Bildhauer Ott mit Ehankali in seiner Wohnung. Mißliche Exrstenzvecbältniffe sollen die Ursache des Selbstmordes sein Ott war 60 Jahre alt und verheirathet. Ferner 'kürzte sich ein Arzt. Namens Gvgax aus der Schweiz, der in München Studien oblag, aus seiner Wohnung vom dritten Stock auf die Arcisstraße uno blieb tost Er war nervenleidend und erst kürzlich heftig an Influenza erkrankt. ** lieber das Begräbniß des Buren-Generals Kock, der bei Elandslaagtc gefallen war. berichten die „Standard and Diggers News"" u. A.: Tie Beisetzung der Leiche auf dem kleine» Begräbnißplatz in der Kirchstiaßc in Pretoria war eines der er greifendsten Schauspiele, die man jemals hier erlebt hat. Eö war eine wahrhaft nationale Bestattungsfeier, und auch die Englischen Gefangenen, die den Leichenzng von der Rennbahn aus sehen tonnten, waren tief ergriffen. Der Leichenrug letzte sich wie folgt zusammen: Eröffnet wurde er durch den Männerchor mit Kapelle, dann folgten die Infanteristen zur Abgabe der üblichen Ehren- 'alven und hinter dielen eine Mazimkanone, welche den in Fahnentuch gehüllten Sarg des gefallenen Generals trug. Dem -sarge folgten der Präsident Krüger mit seinem Sekretär in der Staatskarossc. Die nächsten Blutsverwandten des Gefallenen, das gelammte diplomatische Korps in Amtstracht, hundert be waffnete und berittene Bürger des Bierkleur-Korps. bewaffnete Bürger-Infanterie der holländischen Korps, berittene Polizei und ungesähr hundert Wagen. Die höchsten Staatsbeamte» trugen die Zipfel des Leichentuches Vor der Wohnung des Gefallenen in der Schumannstraße hielt Prediger Potsma von der rciormirten Gemeinde eine Ansprache. Unter de» Böllerschüsse» der Fesluiigs- lanonen wurde die Leiche alsdann zum Grabe geleitet. Die Musik spielte Etiovin's Trauermarsch. Am offenen Grabe hielt der greise Präsident Krüger selbst die Leichenrede, die er mit den Worten ichlvß: „Der Herr allein wird beschließen. Er ist der Herr über Himmel und Erde, bittet ihn. uns Weisheit zu geben und Kraft zum Siege, damit der Tcnscl und die ganze Welt erkennen soll, daß Gott das Schwert in der Hand hält." Nachdem die Infanterie noch zwei Salven abgegeben, veriank der mit Kränzen aus Pretoria. Johannesburg und dem ganzen Lande bedeckte Sarg in der Erde. "* Die mit der letzten Ucberlandspost in Amsterdam angekvm- iliene» siidakrilanischen Blätter melden geradezu unerhörte und un- illanbliche Dinge über Rohheiten englischer Offiziere und Soldaten gegen verwundete und gefangene Buren und wer etwa an der Glaubwürdigkeit dieser Mittheilungen zweifeln wollte, der möge wissen, daß die Anssagen darüber vor Gcrichtsversonen von den betreffenden Zeugen eidlich beschworen worden sind. In erster Linie stehen die Aussagen des Neffen des bei Elandslaagtc ver wundeten und in Gefangenschaft gelächenen Burcngcnerais Kock, über die dem Letzteren zu Thcil gewordene Behandlung. Der junge Offizier, Adjutant feines Oheims, P. R. Kock, sagte vor dem Friedensrichter aus: „'Nach Ablauf des Gefechts, etwa 6 Uhr M Minuten Abends, als es bereits zu dunkeln begann und ffarl regnete, hörte ich, wie mein Barer mich rief: ich fand ihn aufdem Boden liegen, durch eine Duni-Dnmkuael am linken Arm und Ellenbc " . —... »ete, den ich sah, war mein Oheim, der General, er lag in seinem kleinen Zelt und war ganz nackt. Er erzählte mir, das; ein eng lischer Soldat ihm sein Geld, seine Uhr und alle seine Kleider ab genommen habe. jEnalische Blätter haben dies ebenfalls gemeldet, ohne ein Wort des AbscheneS darüber zu finden: ein Blatt belobtc den Soldaten, weil er das geraubte Geld seinen Eltern geschickt habe!) Der General lag ans einer durchnäßten Matratze und halb nur eine leichte Decke über seinen Körper. Nicht weit davon lag ein Bruder von mir, der einen Schuß durch die Lunge erhalte» hatte, auch ihm war säimntliches Geld und rast alle Kleider geraubt worden. Wrc trugen dann den General etwa 4 Meilen weit nacl. einem Ambnlanzwaacn. An dem Bahntzvf von Elandslaagtc be gegnete ich dem Major Allthum, ein Stabsoffizier des Generals White, der den General srug. ob er direkt nach Pretoria zu fahre» oder nach Ladhsinilh gebracht zu werden wünsche. Da letzteres näher war. entschied sich der General für Ladhlmith. Der General wurde dann mit meinet» verwundete» Bruder dahin ver Bahn ge bracht. Dakelbst nngekonimeii, ließ ma» ihn länger als eriie Stunde i» der offenen kalte» Luft liegen, dann erst kamen Aerzte, die ihn in's OperaltonSziinmei schassen liehen, wo sie ihn chloro- halbe Tasse Milch für ihn. Ein Offizier drohte mir, daß, wenn ich mich außerhalb des Grundstücks, ans welchem das Zelt auf geschlagen war. begebe» würde, „er mich niederichtesten werde wie eine» Hund". An demwlbe» Tage kam General White in's Zelt der General klagte über die schlechte Behandlung und bat. in die holländische Kirche, wo eine holländische Ambulanz eingerichtet war. gebracht zu werden. White gab die Erlaubniß. aber er» Vrenäver vLvk. o Vrvsäen, König ssohnnn-Ltrasso 3. II. V6po8itsn-K»88s: krngvr 8tr»88s 39. verlin, kamdnrx. kremen, Mi nKer-5, Mrtk, Hannover, Alimnkvim, Küvkvlmrff-Vetmoltl, Dkemmtr, lionäon. Iktivnlrapilal: 130 Mlionvn Uark. keservetvail: 34 Alillionvn ikark. Unser» vergüten bis aut Weitere» gut Ututi-Llulas«» xoxon Dspositsnbnoi» oliliv LiiMZimMizt 3° 3 0 bei I MNLllielier I o 2 0. W LIM. »D s Die kirr rlon Depositen-Verkehr geltenden Bestimmungen, sovio Obeekkormuloro können NN sümmtlichen Kassen io kwpkaog nn «ei-än» L genommen veräsu. I»IVS«1»VL » 6oi>poli;-Lii>Iörmig. Wir lösen siimrntliche »IN R. INNO VIvLN«n«Ivn»vNkinv uu«l 2vlau«tiv 8»ü«Itv bereits von heute ab ein rcsp. Vertverthe« dieselben zu höchst möglichen Kursen. Dresden, LS. Dezember ISSN. kiMmM M IiMtils liinj üsmlei. IS. Häufen 8>s sk VsUwLellls-vvsedvick eine RhodsS, derselbe, der als Mitschuldiger Jameson's eine Zeit lang in Pretoria gefangen war. zuckle aus die Klagen darüber die Schultern. Als ich am 27. Oktober den General White an sei» Verwrechcn. meinen Oheim »ach Pretoria gehen zu lassen, er innerte. erhielt ich eine abschlägige Antwort. Am 30. Oktober errang das tranSvaalische und frerstaatlrche Heer den bekannten Sieg, der General hörte noch liniere große Kanone über uns donnern, er fragte mich, ob dies unser Geschütz lei. und als ich dies bejahte, ries er aus: „Herrlich!"' Dies war sein letztes Wort, am 3l. Oktober in der Frühe verschied er. Bei besserer Behand lung wäre er. da seine Wunde nickt gefährlich war. sicher am Leben aedlieben. Ater» Vater, mein Bruder und ich dursten du Leiche nach Pretoria dringen." Ferner sagte derselbe Adjutant Kock noch ans: „Ans dem Schlachtselde sah ich die Leiche des Landdrolls von Krügersdors, Bodenslein. Fernrohr. Ring. Uhr und Geld war gestohlen: der Leiche von Piek Blignaut hatte man Schuhe und Kleider abgezogen, Uhr. Geld und Tabaksdose waren verschwunden, ebenso bei Will» Prütorius: dem verwundeten SerwanS de Wet wnrdc in der roheste» Weise sein Geld abgenvnr- mcn. Ei» durch einen Lancier verwundeter Holländer. Kicft. der sich ergeben hatte, sollte mit de» englische» LancierS weiter uiarjchiren. da er aber nicht rasch genug, vorwärts kam, schoß ihn ein englischer Offizier mit dem Revolver nieder." Außerdem ver öffentlicht die „Volksstem" in einer ausführlichen Darstellung die ebenfalls eidlich gemachten Aussagen von Aerzten und Mitgliedern von zwei holländischen 'Ambulanzen: diese wurden schmählich miß handelt. init der flachen Klinge geschlagen und durch Lanzenstiche »», ^ k'abrik 6Ü6llIllii?!6I'8Ü'2886 26, Vsi86ll1l2U88fl'2888 6, VVI KKUI III »I vallvll v Strjtz8tzner8trs88e 18 Ull6 ja I^öktuu: vl3wLrok5trL88e 2. >V33rsiirsie1i6N «->-r7tzti7Zrkiv«t.r »mellE ob. Bmen ein dalbbarharrsches Volk zu nennen 1 — Als Gegenstück Folgendes: Ueber die Güte, mit der die Buren ihre Ge fangenen behandeln, spricht sich Major Nungent — einer de, verwundeten englischen Offiziere, die bei Dundee gefangen wurden — in sehr lobenswerthcr Webe in einem Brief an leine Frau aus: „Ich muß sagen." heißt es in dem Brief, .und ich sage es nicht, weil cs die Buren vielleicht lesen können, daß es nichts in de, Welt giebt. das die Güte übertrifft, die die Buren uns gegenüber an den Tag gelegr baden. Sie haben Alles getha». was sie für uns thun tonnen Wir wurden vom Feld in die Häuser der Stadt Dundee gebracht. Ich habe für mich ein kleines Zimmer, ein bequemes Bett und andere Annehmlichkeiten. Die Buren- Behörden der Stadt haben unserem RegimentSarzt mitgetheilt. daß Alles, was er verlangt, io rasch als möglich geliefert werden r Fortsetzung steh, nächste Seile. I. Sorte in Mandel u. Rosinen ohne Kern von 3 M. bis 10 M, ll. Sorte dcsal. von l M. bis 4M., III. Sorte Ronnenstollen von 50 Pf. bis 2M.. empfiehlt mit nur feinster Natnrbutter Lodert EüuLsr. MlMtllstr.38. Versandt »ach auswärts promptest. ?»»> Vovvr iiinl st»» kZodvis voxer »«intzr .I«»I>an»»tna«8« 4, !t», '«»UL?« »M' i« tffold. Aluminium und Kautschuk nach de« neueste» Erfindungen. Gaiantie^r^utes^assen. SchonendsteBehaMung