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Dresdner Nachrichten : 30.08.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-08-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188708300
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18870830
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18870830
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1887
-
Monat
1887-08
- Tag 1887-08-30
-
Monat
1887-08
-
Jahr
1887
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 30.08.1887
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rtrüt att. spelle sin» an Here Au-kunit strrktor. »ktover: ^tage. an ckgewieikii, da » in der chirn eter genkiiiider ans alh. Jet »ichl einmal -r aus Zameu zerignelc Kias! rsolg vorslebeii ilät „4nna- älc» untcriuchl : sind ltir mich Bäckerei-Aus- NZI, Lachse». >lliittor. »Nösw äiss- A i» vbouv'e- räem lko-i^--, - ;»8trusse 15. » llschast ;nr egclstr. 2: Klm, mliciiltr. I; Kim. leivnitzerslr, 34 vt. sm. Krenimler, reibergerplatz II. trinert, Produl- stänslcr, Ariiiiioii- islraße 33. üraste 2! (sarl Iiristiai» Laal lascher. Jedm- raße 7l-, Schub- ld, Schulimuchcr. chntzc's Nachioiz.. itraßc 2; Barbier lisenslr. 45-, Asm. .ckoniuSbrücker- Oirbr. Pohle, Groß, Barbier. t, Moritzimrgel' traße I. rkler, Reißiger« ;c 16. ortvon den Meidc« »c», im Besitze >drt. iterlaz« !lc Nr. 643 ureck-slclie 1261 INK, achstr. »Ue», I irlie». ui«»«, alle Arien o>niin!Z8-<»lki>< liiätcn c» ARM» crautw. Nckscleur 5-7. t in Dresden sc»-Altenburs.) sitcn. ,UI« die ssoll' M. 2.7». - Änierate »Nt ico « Lildeni Ib Pia . Nil Mon- Le oder nach gestia»!-» za Pf«. ÜuikM Linst: iCmaeiaud» Zeile 40 r-a SieNamen auf der Privat- im- ZeilePia S»ie Y»ara„Ne ür da» nachniaqiae Eriaiemc» der uuierale wird mail acqeben Aus- «äitiae Änierlwns Au-iraae aeaeu Piiiniiiiikiai.douililnna durch Brief- m-chii od. Pottelii.mmuua Auierale «klimen lämmlliche rcnommsilc ->». mnlkii Srpediliviicu an. Nur Ruck- -ul» e>»ac!. Mannicrwlc keme Ber- duidU-Iiieil Zenisprest, Stelle» " >, Aun. Slriiil. -vredden. 1 B»<s)liai,lislu,a All L. Voll»«, 7 Wskiiftiisslr. 7 Äa»rpt»inna>r»: ' »n 1 . ^ - lannrn-AU»« V Iillt »i.rrtttdi» ! Mn Ini rnlultur«,,, 1-5un kksilmstinxla tur ckin LnIumcklniM vnn krninlauf- uwr»njrnu, iiiudn-remcknrn I«iU,ttGn<-.b>, Unix- u. lumx-vnlir-riilrlinjton. LI. IM NkurstkBörserl-Tcle,minime, veeala » , Ult. Aüoiist, Utuchm. ltUcirridrmnrkii. Spill»,>. >>:. NiiiL. An,, iili-Sept. Sepr.-Lkt. 7».lN>. ittnnncn Seplpi.-Lri. »2.8(1. tLkliir.-Stool-i. Itl.-in, -Aiunr.-Dez. II-I.M, Oiüpöl ioio Si-Pl.i7kl. 46.-»!, Okioder.-Oiooriiil-cr 46,60. -jink: icfl. Weliri: Schön. SIc11in. 20. Slna-iit, Ut.ichi,>.>,«. tweireideinoiri». Sri,i,re» fiuu, Inco Septbr.-c»«. Lktbl.-Nvvvl. 1.» Itau, loc», lt-k Ni». Äeptln. I .l'. Ht.oO. Okt.-Nvv. lüt.OO tt'cickicnd, «ul,.^.7«». Sepi.-Hki.ir.7". ins rveimenn. Ivcu 7", 2t«k-'^crit. ii-i.i-V. Ecpttmdi.r»Lktbl. . !j?cllv!enm Ivro Itt.eiT». 'ULMrtVLMW ^ uu I 01«IN« iu 8 rttnMtvr 2H^n«LV»Il»I ^ ! o r> iri».-,», L iVliunIin-VLltrllt u .Vut«utnt<u»^u-ttn»t-Ii!rrt. Itlnrinnuti'. '» 8 H ,„»> l'urUeut«, i»»rt. und l. tltis. I''nrit»i>rna.I>utnIIi- 1342. « /2^-. .Z8SS»«I>M 2 « I» , >l- < « LLiL» <;i» « S b> i« n«: i:r I i 1 :i t: « E 8dt<bll <'i46I'N«b M ltau »Hi ttlierl u l » triiN^ - Q>« 8« 8poc;ül1itilt: mul ilrr-m imtluM i^ntoiinlimi uml uNtmrtt'Iit. I s kvitiilKUilllül' II(>t'Iiii1'"i'ii»<. Mx -r^.2 z» Jahr« Jahres-Aufl. Expl.! »»»»'»->/ ^ 2. Quarlal-Zulvach« - l rc>»ucr,»»r rauer. Bcmcrr»»a: !»cia»»a .l Weftwliid uo» initllcrcr Stärke, licii! . und ilellcnwetscn lttiederschliiac». ! Ix>7 zu örtlicher chcwittcrbltdmia. j. Dienstag, :ri^. Angnst. verantwortlicher Redakteur kur Politisches ve, Emil Stic reu tu Dresden. Obwolil im Laufe der lebte» drei 2ali>l>u»derlc das deutsche Bvlk in reliKivscii Slreitiukeilcu daS Meiiicheimich-lltche ueleislet, so- daß es aits mclirere Jahrhunderte daran ne»»» haden tanule, werden Nlctchivvhl immer van Neuem die ktmscltwnellen chegciiiahc aiitne- regl. Tatile NvrNmzcm der Evanaelischc Bund iu Jrauksurt a. Nt', ja versammelt sich demnächst der Kathalikenkviiarcs; in Trier. Die chruiidmiji des Evannelischen Bundes ist ein neueres Werl l der Bitud ist herdvigernseil ans der Brioranis; zahlreicher, besonders vreuhischcr Protestanten, das; der vom preußischen Staate itiit der Mislhchcn Cnric einuegantiene Friedensschlns; der Kirche Noms wesentliche Borlhetlc verichasst habe, die sie zum Schaden des Pro- teslinilisinns anszndenteu sieh anschicke. An der Bcrerhliliuna dieser Seme ist nicht zu zweifeln: die Wiederkehr zahlreicher Lrdens- arlsiilcher, die 26icdererossnnniz von Mönchs und Nonncntioilcr» ist wohl ncchM't, die Preußischen Pioleslanten mit Mißtrauen zu Müllen. Ter Evangelische Bund verfolgt min deit Zweck, das evangelische Gewisse» der Protestanten ausznrntteln, ihre viel fach erstorbene lLheiluahme am kirchlichen Leven neu zu erwecken, die evangcliichen Gemeindemilglieder zu leveiidigen Gliedern der Küche heranznziehen; das isr ein löbliches Unterfangen, ein rinler- siuhungswü'dlges Beginnen. Tic orthodoxe Nichtnng in der pro- tcstmitischcn Kirche sicht einstweilen noch scheel zu, obwohl sie Alles tvrdern sollte, was der Adwendnng derBollSmassen vom kirchlichen Leben Einhalt zu thnn geeignet ist. Mit großer Feindseligkeit be handeln die nstrcnnontaneii Blätter de» Evangelischen Bund. Sie erklären ihn ebenso snr überflüssig als gemcinschäbltch. Es ist nicht zu verkennen: eine stark antirömischc Strömung geht durch den Evangelischen Bund. Der „Kamps gegen Rom" beherrscht ihn fast »nsichlicßlich. A» dem Wiederaufleben des alten Geistes religiöser Zivielrachl könne» die suchen. In cinem Erwlg bcniiih! ist, den religiösen Frieden in Tcutichland wicdcrber- znstellcn, würde es völlig unzeitgemäß erscheinen, eine neue Auflage des.iinlturkunibses herbeiznsnhrc». Der Evangelische Bund ist in« ioicrn eine Nothwcndigkeit, als er die Bollslräste orgamsirt, der hithelischc» Propaganda, der Proselytcnmacherei und Uedergrifse» llivins entgcgenzuiretcn ; aber die anSgetrelene» Geleise des Kullnr- kainvscs ncn zu befahren, dazu ist die Zeit nicht angcthan. Nur Wille die nllramonlane Presse nicht das gute Recht evangelischer Elnislcn bestreiten, sich zur Wahrung ihrer Interessen znsamuic»- zn chaarcu, wenn sie diese als bedroht erkennen. Wen» die Katho liken uniner noch daS Zn>c»»menlrete» von Katholikentagen, wie seht lii Trier, inr nöthig finden, so sollten sie nicht anßcrm.Häns chen gerakhcn, wenn die Evangelische» das Nämliche thnn. Schon schlagt die nliramontane Presse häßliche Accorde an, die für die Trierer Beriaininliing nichts Gutes erwarten lassen. Um Slrell- vbicete ist der kampsinstigc Ultramontanismns ia nie verlegen gc- w 'e:> Tie sogen. Schulsrage wird in einem Tone behandelt, als siiinde der katholische Glaube in Gctahr. Mm, wird verinnthlich ü,c Rückkehr der Jesuiten fordern. Damit würde der Ultrmiwuta- nismiis wider Willen selbst einen Beweisgrund snr die Nr'thwendig- lcit einer Llbwehr Srganilation, lvic sie der Evangelische Bund dar- slcllk, I-esern. Es sicht ans, als sei der Katholikentag in Trier be stimmt, das Zeichen für einen neuen Kampf im dcntichcn Reich zu geben. Rom Standpunkt des deutschen Staatsbürgers wäre dies sehr zu bedauern Ganz im Gegensätze zu dieser häßlichen Richtung bat soeben aus dem Eundwerlertagc zu Dortmund der Abg. Irin v. Scborleniei Alst, dem gewiß auch die Ultramontancn nicht das Icugiiiß eines gute» Katholiken verweigern werden, herzcrhebcnde Äortc geivrochen, die einen Wink geben, wie sich im praktischen Leben katholische und evangelischeEhrislen z» gcnicinsamcn Werke» ziismnnienllmn sollen. Was Herr v. Schorlemer, der weslfälischc ..Baiierntonig" von dem engen Anschluß von Bauern, seien cs Ka- choliken. leien cS Protcslanlen, zur gemeinsamen Wahrung ihrer Inwrcsscil gerühnit, was er von dem Nnhenlasscn von ronsessio- nellen Ltieiligkeilen gesagt, wird gewiß auch von den Handwerkern beherzigt werden. Lassen wir doch unser bürgerliches Leben und die gemeinsame Arbeit der prodnzirendcn Stände, der Gcwerbc- nnd der Lmidwirlbichnst-Treihenden, nicht durch conicssionellcn Hader vergiften! In beide» Kirchen erblicken wir begeisterte Bor- käinpser für wirlhschastliche und svziale llresorinen! Der Arbcilcr- schnh, die hebiiiig der Landwirthichast, die vsenbelebnng dcshand- wcrls. die Wiedereinsührnng svlider Grundsätze in Handel, Wandel und Pcrkehr l>at bei den Katholiken wie Evangelischen, in der Presse, m Bolksbcrsammliingen und im Reichstage sachkundige, iälngc und warmherzige Pertreter. Der dem Ehrislcnthnm, wie allen siaailichen und gesellschaftlichen Ordnungen lodtseinde Geist der Revolution ist nur durch Hand in handgchcn von Staats rind K-rchengcwalt »ikdcrznhallcli. Der conscssionelle Hader er- sclnvcrl dieses Werk; wenn sich die Gländige» beider Kirchen dc- lärnbien, so verrichten sic nur die Arbeit deS geincinsainen Feindes. Alle Anhänger der christliche» Weltanschauung, welcher Eoirscisivn sic auch mrgehvren möge», rollten sich gegcn die imnicr stärker mischwekleirde Flnlh der atheistischen Revolution zu acmcinsmnem Wrderslcaide vorcinigeri. Das, was Evangelische »no Katholiken trennt, isr verhältnißinäsrig nnbcdeutcnd gegcnüher dem klastertiefcn und miansiüllbaren Gegensätze, der Beide von der atheistischen, gwbnraleriglisiüchc» revolrilionäicir Nichlnng scheidet. Niil einer unerwartet großen Mehrheit hat das englische Par lament die Aechlung der irischen Nationallr'ga gebilligt. Das kon servative Ministerium Lvrd SaliSdirrvs wurde nicht, wie es bc- iürchlctc, von den liberalen lliiivnisten verlassen. Nur 9 Abgc- ordnctc dieser Partei sliminten gegen die Negierung, l7 weitere tnlbiclteri sich der Abstimmung! sie wagten wenigstens nicht, der Regierung ciitgcgcinutrcte», die sich anschickt, einen verbrechcriichen, auf Lostremiiing Irlands von England gerichteten Geheimbiind in »nlerdrücken. DaS Pcirlmnent nahm das Ergeh»iß der Ab stimmung ruhig entgegen. Das ist auch die richtige Stim mung Große Freude eiiipsiiidct kein Brite bei einer Maßregel, welche die staatsbürgerlichen Rechte eines große» Thcils des Reichs nushcbt; um die bittere Nolhwcndigkcit vermag die despotische Ge walt zu rechtfertigen, mit welcher die englischen Beamten bekleidet werden, um Irland znm Gciehc zmiickjnsührcn. Bo» der Macht der irischen National»;»,, die seht geschlagen werden soll,,kann man sich einen annähelnden Begriff machei,, wenn man weiß, das; sic das gesammte volitnche und wi'.tln'chai'liche Leben Irlands abiolul be- lierischie. Sie besehle rn Irland alleAemIer, entichred mii iirai-pellabler Gewalt alle Rechlsslreiligkeilen und bestiminle, welcher», ,Grnud- besiher der Pacht z» zahlen sei und welchen, nicht. Die Liga schab,lc jedes einzelne Gu! ab, letzte die höhe des Pachles ab, und war der Besitzer damit nicht zufrieden, jo cchielt er aar nichts: den Pachtzins aber strich die Liga ein, die zugleich den Pächter vorder Pcrlreibnng schützte Ei» vcrvehmter Grundbesitzer war vogelfrei, sein Eigenst»!»! werthlos: kein Irländer pachtete cs, kein Engländer durste es wagen, e-s zu bebauen. Kurz, die Liga war ein Staat im Staate: sie fand nnverweigerliche», die gesetzliche Landesregie rung gar keinen Gehorsam. Mit diesem Zusland will jetzt Salis- l>uri> ailschnincn; das Gesetz soll tänflig auch in Irland wieder herrsche». Leicht wird ihm die Unterdrückung des Geheünhnndcs sicher nicht satten. Aber, angenommen, er zcrüört sie, so ist daniir »nr die Halite der Arbeit gctha». In de» Herzen der Irländer niste! die Uebcrzengnng, daß die erzwungene Znbcbör Irlands zu Großbritannien (um mit dem Dichter zu sprechen), nichls sei „als die Perhindiing des Seewolts mit seiner Beute". England hat Iahrhlindcrte mit Irland nichts aethan, ac-s cs anszilbeiilen und seine Bevölkerung zu verelenden. Wirihichaitlrche Wohlihaten müssen »n großem Sttzle in Irland eüigciühit ivcrden, nin cs bei England zu erhallen und den ersten Schritt dazu bildet die Ueder- sührung der jetzigen Pächter in einen freien Bauernstand. Die türkische Diplomatie wehrt sich einstweilen noch in ihrer schlaue» Politik des hmhaitenS ziciniich eriolgieich gegen die,r»ssi- scheii Zliinilthnnge» des Eimchreiicns in Bulgarien. Der Sultan nimmt alle Borschläge Rußlands, den bulgarischen Skandal zu hecudigcu, mil der criislcslen Miciie eiiigegcii, verlangt einen Zeit raum zur Prüsiliig, verspricht auch die Ausiühiuiig mitcr gewissen Umsiäudeil und schließlich thut er Nichls. So ist Rußland ztiilächsl »ichl über die Nichtanerkennung des Herr» Ferdinand hinausgc- kommen. Dieser genießt damit eine weitere Frist, die inneren äuraer des deutschen Reichs keinen Gefallen Schwierigkeiten zu hemcistcri!. Sehr hosfnnngsvoli lassen sich iür Anaenblicke. da die preasnsrhe Regierung mir >>"2 die m'ge nicht an Es ist ilmi noch nicht gelungen, ein Pli »islcrinm ziiiammenzubmigen. I» dieier 4coth hat sich 'eine Mutter, die Prinzcisin Elcnientinc, entschlossen, ihrem bedränglen Sohne heizinpringe». Dieie orleanisliiche Prinzessin, welclie die Eandidaliir ihres Sohnes onsgchcckt har, eilt selbst nach Sofia. Sie brennt vor Ehrgeiz, dem Haine Eoburg. das schon vier Throne besetzt hat, in Bulgarien noch e-nen fünften zu begründen und hofft »nt ihrer weiblichen Schlauheit an Ort und Stelle Manches zu erreichen, was ihrem Sohne unmöglich ist. Der Unterrock Init in der Weltgeschichte bekaunstich eme sehr große Rolle gespielt: diesmal sind aber die Aussichten recht windig. Neueste TellArar-nve ver ..Trrsonc. Nackr." vom LU Aug. B rrii n. Das Bcsii',de>> des Kaisers ist vortrefflich. Derselbe übersiedclt Mittwoch von Babclsberg nach Berlin über. ES heißt sür den Fall, daß der Kaiser nacht zu den ManövcrnIeise» sollte, würde demcldcn an 'einer Stelle der König von Sachten bei wohnen — Tie diesjährige URungsreisc des großen Gencral- stabcs, die soeben beendet ni, war recht anstrengend. Sie begann in der bahrischcn Pfalz, ging den Saarstuß hinaus und endete in Saarbrücken. Am letzten Uebnngstage nrhren die Herren nach Bötchen, ritten dann nnier Zugrundelegung strategischer Au'gadcn bis Nlorchingen und kehrten von dort zum Ausgangspunkte der Uclniiig zurück. - Das Zustnndelomnicn der Splritnscoalilio» steht nock sehr in Frage. A» der Börse galten die Aussichten für ge ring. Tclegraphiich wurde ein Eirenlar an die Brenner versandt, worin es heiß:: Das Fehlen Ihrcs BcrtragcS perhindert daS Zu- standckomiiicn der Llclicnaeiellichait iür die Spiritnsverwerthung. Telegraphiren Sie »ns: Amnliini. Berlin, habe Vertrag mit den Brennern erhalten, stimme zu und bevollmächtige Kiepert. NcuhanS und Tiedemnnn. Die Maischsteiier beträgt Mt. ... Name — Tie „Nordd." theilt mit, daß ans den verschiedensten Theilcii der Mo narchre noch immer Petitionen cingeheu, in denen seitens des .»aiidelsslandcS für Erhöhung der Gctrcidczölle pctirt wird. — Tie sozialdemokratische Reichstagssraction erlies; ein stinndschreiben an die Parteigen-'ssen, wonach im herbste im Llnslande ein Partei- congreß stattsinden soll. Ort und Zeit sind nicht angegehcn, damit der Eongres; nugestört verhandeln könne. 2t» der Tagesordnung sichen: Rechenschaftsberichts der Neichslagssraetton, Ctclluiig zur slftichsstericr und Zollkragc, Sozialreform und Arbciterühntz, Stellung der Partei bei den letzten und zu den nächsten Reichstags-Wahlen. Antrag aus Einberufung eines internationalen Arbeitercongresses snr nächstes Jahr, welcher das gemeinsame Vorgehen de, Arbeiter - ^ - ' - »v aus Wohnungen " zntolgc erkrankten 77 Soldaten vom 2, Bataillon des 6. Iiifantcric-slcegiinents anscheinend infolge Genusses von Schweinefleisch. Fünszig derselben wurden in's Militärlazarelh überführt, — Demnächst tritt eine besondere Eowinission zur Vornahme deS Enteigmingsversahrens der von dem Noidostsce Kanal derührten Ländereien znianiinen. — DicMitlheililng von demKaiialban Projekt der hahrischen Regierung, wozu die Mithilfe des Reiches erstrebt werde, wird demcntitt. — Morgen tritt unter Vorsitz des Obcrpräsidcnten des Nheiiilnndcs in Bicbrcich eine Eonsrrenz zur Bcrallmng der gegcn die Reblaus im Rbeüigau zu crgrcilendcn Maßnahnien zniainincn. In Wiesbaden wurde» zwei neue Redlansherde koiislatirt. — Gestern schoß der Schmied Pohl in Folge ehelicher Dissereiizcn aus einem Revolver drei Schüsse ans seine Ehefrau ab. Eine Kugel tras die Lunge. Doch loll nicht jede Hoffnung, sie am Leben zu erhallen, ausgeschlossen sein. Berlin^ An der heutigen Produktenbörse siel die matte Haltung der Spiritnsprcisc auf. Der Spiritnscoalition sollen ea. 3000 Brenner bcigetretcn sein. Der Maischraum, den sic vertreten, ist »och iliibekanilt. Die Berliner Börse eröfsnete ziemlich fest, nur Bergwerke Bahnen lest und meist besser, östeneichnchc ruhig und wenig ver ander!. Banken gleichfalls ruhig. Für Industrien bestand reges Interesse. Dcnlsche Fonds und österreichische Prioritäten waren scst, Privatoiskoilt l-G Prozent. r a II r > u r I II. M.. 2!», Auniist. prellt« 228»/,. StlMtSdailn >82,v>. vom. bardcii —. GaNxicr NI!l,W. cknnvicr I5i,I-l. «vroc. Unoar. pioidi-euie 8l,2ll. Diöcoiilo 126,70. 80er Otusscu —. i-aiira —. Schweizer Noriiost -. gcsi. Wie», 20. Auqust. predtt 282,60. sianiöliali» —. Loiiiiiaroeil —, Otordwcstli. —. Morkiwten —. Uno. Credit liiiii. Wold —. !tt»>I>!I. V a r i S. 20.-1llii>iift. iSchluh» Oiruic 82,l»0. Aiiletbc 108,02. IlaNciicr 08,00. Slaaiobaliil 468,70. vombardra 170,00. do. Prtorilätc» —. SV-i»I--r 67,40. iL^ovler 078,00. Otlomanc» 000,00. Oicuc Nnleidc —. Türken —. gest. London. 2!«. Sluausl, Borm. Il Nür >-> Min. ConioIS lOl'/,. 1870er Otulicii SO'/,. Italiener 06-/,. Lomdarden 6'a. ironv. Türke» tl4proc. fnndiric Amerikaner >20. 4»roc Umiar. Koldrcnlc 80-,.. Lclierr. Golv- rcnie 00. Beruß, ckonlolö >00. Eaudler 74-/,. Oiene walir-ter 08. Waran!, tkalidler IOl>/,. Lttoiiianbaiii 0'/.. 8ur,.Aktien 70. Svanicr 66-,— Slim- muna: Sciir rui»-;. — Wetter: Beräiiderlich. 71III st r r d a NI, 20. Anzust. Produkten - Schlich-. Weizen ver Siovemlicr 100, weichend. Rönnen ver Oklodcr l07, vcr März lio, steinend. London, 20. Anouft. -Produklci» Schlnh. W>cizc» rulna iraftcst, rn-i- lischcr Weizen 1 Sch., ,'vemdrr >/. Sch. ocqcn uori-zc Woche biliincr, Mais >/, Sch. veftcr. Hafer aiiziciicud, wcrftc stetig. — Weiler: Scho». «nrid «iizrodiiNeui. 2S. August, oschluuo -Weizen ver August 22.00. vcr Rovbr. tzevr. 2i,uo. rubi«. SvirnuL ver Oluguit 4i.7S. ver Jauuar-Avril ax.oo, still. Riiböi ver August ss.75. ver Aaunor '/ivnl 67.20. seil. Später und Bahnen waren ziemlich schwach, Russen anziehend, befestigte sich die Haltung allgemein. Die anschnlichc Avancen. Besonders erholten Eisenbahnen. Von erstcren bestand namentlich großes Interesse. Von Eisenbahnen waren Ostpreußen beliebt. Ocsterrcichiiche Bahnen waren auf Wiener Notirnngcn befestigt, spekulative Banken fest »nd belebt. Im Kassaverkchrc waren deutsche Lokales nr»v Sächsisches. — Se. Majestät der König und Sc. .Kgl. Hoheit Prinz Georg wohnten gcUcrn trüb dem Exereiren der ans dem Schlitzen rcgiincnl Nr. 1tt8 und Len 3 Iägerbataillonen Nr. 12. 13 und t5 gebildete» InfantericbriFadc ans dem .Heller bei. Die Brigade ward vom Obersten v. hodcnbcrg kommandirt. Das Nianövrircii richtete sich gegen einen iiiarkirte» Feind. Ein größerer Eavalcric- Angciss ans die Schützen und Jäger wurde in Earrcc - Formation von derselben abgcwiesen: sodann beendete ein allgemeiner Slnrinaiigrifs die interessanten Exerciticii. .halb 10 Uhr fuhr Se. Niajeslät in Begleitung des Gencraladjntaiften Gciierallent- »a»t v. Earlowitz nach dem kg!. Residciizrchloß. um daselbst die Vorträge der .Herren Staatsministcr und des .Herrn Geh. Rath Bär cnlgegciizlmchme». — Ter Herr Staatsministcr des Inner», Exc. von Nostitz - Wallwitz, ist von seinem Gute Sohland wieder hierher zu- rnckgekchrt. — Se. Exe. der oherr Hausiiiarichall Graf Vicht hum v. Eckslädt ist von seiner Krankheit wieder soweit genesen, daß dcrielbc gestern Vormittag die Geschäfte seines Departements ühemehmcn tonnte. Bon morgen ab wird derselbe eine vrerwöchcntliche Badekur ge brauchen. — Rittcrguisbesitzcl v. Lütti ch a n aus Lludigast bei Pegau wurde zum Ebrenrittcr des IohannitcrordenS ernannt. — Archivraih Tr. Phil. P o s s c erhielt vom Gwßhcrzog von Sachsen-LL-eiinar das Ritterkreuz 1. Ablhcilung des hausordcns der Äacviamkcit oder vom weißen Falken. — Dem Kaiserma » öve r des 2. Llrmcc-Korps ivcrden die folgenden Mililärbevollmächtiglcn der einzelnen Staaten beiwohnen: Ter bayrische Generalinajor Ritter von hylander, der sächsische Obersllcnlnant von Schlieben. der würtembergische Ncaior von Sick, der schwedische Major Fröding, der österreichische ObcrsÜcnt- nant Freiherr von Skciningcr der russische Oberstteninanl von Bontakosf, der italienische Hauptmann Ehevalier de Robüant, der spanische Oberst Don Inlio Fuentco. Mit der Führnng der Be vollmächtigte» ist der Major von Below vom Blücherschcii hnsarcn- regnnent beauftragt worden. — Die Ministerien des Innern und der Finanzen haben zu der von dem Sladtrathe zu A n c bcichlosscncn Ausgabe von aus den Inhaber lautenden, seitens des letzteren unkündbaren Schuld scheinen in 4M Abschnitten n 500 Mt , 300 ü 3-st-st und -> 2-i«) Aik znm Zwecke der Ausnahme einer mit 35- vom hniiderr jährlich zu verzinsenden städtischen Anleihe von 350,«XiO LNt. die criorder liche Genehmigung crtheilt. — Das Direktorium des Albertvercins gicb! nnninehr offiziell bekannt, daß daS Lilbcrttcst, wie wir bereils niilziithcilcn in der Lage waren, nächsten Sonntag den 4. September stattsiildet, und zwar ist der Theil des Großen Gartens als Festvlatz gewählt wor den, ans welchem vor Kurzem die Bäckercicinssicllniig abgehalten wurde, heule findet znm Zweck der Femicllniig des Programms eine Versammlung der Vorstände der Niäiinergcialigvcreiiie statt, welche dci dem Mo » strevokal Eonccrr zum Alhertiesle Mitwirken werden. Bcthciliaen werden sich, wie schon gemeldet, die Liedertafel, der Dresdner Männcrgeiaiigvcrein, der Lehrerge-ang- vcrciii, die Erato und Orpheus — also ea.5M Sänger der hervor ragendsten Vereine Dresdens und zugleich auch Deutschlands. Im Hinblick au' die Sorgfalt und Gewisseichaftigkcit, mir dcncn d:o Frhrn. Earl Johann von Kap-Herr, Besitzer des Rittergutes von Lockwitz, dcslüligt sich. Die Leiche ist hierin'- ntn-raeführt worden nnd soll heute Mittag 1 Uhr von der Schloßlirche von Lockwitz ans in der Familiengruft bcigesctzt werden. — Ans seinem Bcsitzthnm Barnitz bei Leipzig ift am Sonnlag Abend der Rittergutsbesitzer v. S ch o e n b c r g geslorben. Frnln'r vertrat er die Leipziger Ritterschaft in der 2. Kammer, water nalnn er vorübergehend seinen Sitz in der 1. Kammer ein. Er hatte mitunter die Ehre, ans seinem Bcsitzlhum Se. Mai. den König zu bcwirlhcn. - Bergangenen Sonntag beging er» hiesiger lrcnverdienler, seit über 40 Jahren im Kgl. Staatsdienste bewalmn Geleinter sein Dollorinbilänin. Vor 50 Jahre» promovirte Herr honS Bruno Gcinitz, kgl. sächs. Geh. hoftaih, Direktor des Kgl. inincralogischen Mlisenins. ordenllicher Prolessor am .Kgl. Polh- techniknm in Jena als Dr. pl»I. Der hochverehrte, vielfach aus gezeichnete, als Mineralog und Geolog hochgeschätzte Gelehrte beging diesen Ehrentag nn engsten Foinilienlreüe. Es wurden ihm und Fakultät in , . , , Uehersendiing deS Inhel-Doklor- Diploms mit entspicchciider Widniniigsichrist. Tic Dirctloren der jedoch ehrende Begrüßungen »nd Bechncknuinschiingeu miindlirh schriftlich i» Menge dargebracht. Die philosophische Fatnltä Jena ehrte den Jubilar durch Ueherieiidiiiig des Jubel Do Diploms mit entspicchciider Widnnliigsschiist. Tic Dirctloren Curie erzielten meist I Kgl. Museen, das Professorenkolleginm des Kgl. Polylechniliims. sich Bergwerke nnd . Geh. Rath Rector Pros. Dr. Zeuner an deren -spitze, Beamte des ch sür Bochumer ein j Kgl. Miiiislerinins des Inncrii und des »iinerawgischcn Museums statteten persönliche Glückwünsche ab. Biele gelehrrc Frenndc, Bekannte nnd Berwandte nahmen, ihre srcndigc' Theilnalmie ver schiedenartig bekundend. Gelegenheit, den Jubilar m begrüßen M;su^-skunsS)j2lugs^
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