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Dresdner Nachrichten : 08.02.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-02-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189602084
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18960208
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18960208
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-02
- Tag 1896-02-08
-
Monat
1896-02
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 08.02.1896
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fie VrartS treiben, sind nicht aenötbiat, zu den VenlnenbeizutÄni D« BeiWtfi«t ihn«, ad ^ — Immer wieder wich M landwlrthichastlichk» Kn darüber erhoben, daß die Proviantämter ihren ht direkt von den Produzenten kauften. »e beim ^Proviantamt von die diesen Klagen wii ^ .. zu erfahren, wie sich beiiviei-l . ^ lebte Ankauispniode abgeivickrlt hat. In den Monaten Oktober. November nnd Dezember hat diese- Amt von 588 einzelnen .iwdnzenten bez. deren Vertrauensmännern in 1827 einzelnen kosten für rund 630000 Mk. Natural erkauft. Unter dielen 538 Personen befinden sich nur Händler, sofeni sie von den betr. land« wirthlckaftilchen Vereinen re. als Vertrauensleute selbst gewählt und bestellt sind. Sonst ist von Händlern überhaupt nicht gekauft worden, ebenso ans« serti^ ,enten befinden . .. überhaupt nicht gekauft brigen Proviantämtern liegen die Berliältnlsse sich al Dippoldiswalde, Meinen, ist hierdurch gleichzeitig kann unterbleiben, da das darznthun. wie unaerecht- Unter jenen 538 Produ- solchr aus de» Amtshauptnionnschasten . Grokenhaüi, Bauden und Löbau. Es aleichzeitig der Nachweis erbracht, das; auch für Gegen den. welche rm Königs. Proviantamt nicht in unmittelbarster Nähe haben, die Lieferungen an die Militärverwaltung keinesfalls aus geschlossen sind, sondern sich nur etwas nnbeguemer gestalte». — Nach einer vom Reichspostamt erlassenen Bestimmung sollen die den Militärpersonen bis zum Feldwebel oder Wacht incister einschließlich auswärts gewährten Portovergünstig - ungen auch aus die Postsendungen an Avantageure und Kriegs- schillrc Anwendung finden. Im Weiteren ist bestimmt worden, daß für diejenigen an Mllitttrversone» gerichteten Packrtsendungen, welche als Sperrgut zu behandeln sind, stets die vollen Gebühren sätze entrichtet werden müssen, gleichviel ob die Packele über 3 Kg. schwer siud oder nicht. Ebenso sind für Nachnahmesendungen an Milltärversonen stets die vollen Gebühren zu entrichten, nnd zwar nicht nur die Vorzeiaegebühr. sonden, auch das volle Porto für die Sendung, welcher Art sie auch sei. — Der diesjährige Sommersahrplan wird eine erhebliche Verbesserung des Eisenbahnverkehrs nach Berlin, nach Leipzig und nach Schlesien bringen. So wird beispielsweise noch Abends, un gefähr um 11 Uhr ein Schnellzug von Berlin nach Dresden Ver kehre». Damit erfahren die vielfach geäußerten Wünsche »ach dieser Richtung hin eine erfreuliche Berücksichtigung. — Ein Deserteur, der im Jahre 1888 vom 8. Infanterie- Regiment Sir. 102 in Zittau sahiienslüchtig wurde, ist In Böhmen aufgegriffrn und hier cingelicfcrt worden. — Zweite Kammer. Montag, den IO. Februar. Mittags 12 Uhr. Schluhberatbung über das »tünigl. Tekret Sir. t. den Necke» ickaslsberickt aus die Jahre 1892 99 betreffend, und zwar über Kap. 1 bis mit 21 des Etats der lleberscküsse dieses Berichts. Scklusiberatbung über die Petition beziehentlich Beschwerde des Paul Oswald Berger in Tbal- beim i. Erzgeb., die Genieindeanlagen Reklamationssache seiner verstorbene» Mutter, der Hausbesitzer in Johanne Eleonore verw. Berger in Breiienau betr. den ehemaligen daß. wenn «st ' wird, ml« national der Reichskanzlerkandidat TageSgeschichtt. Deutsches Reich. In der Budgelkommission des Reichs tages «Härte der Staatssekretär Frhr. von Malschall bei der Be- ralhung des Etats des Auswärtigen Amtes: Dem Reichstage geht in dies« Session keine über den gegenwärtigen Etat hinaus- gehende Fordernnä für Marinezwecke rn. Tie Frage einer stärkeren Vermehrung der Flotte bildet seit Langem den Gegenstand der Erwägungen der betreffenden Ressorts. Der Zeitpunkt, wann die selben abgeschlossen sein werden, ist noch unbestimmbar. DaS Eraebniß wird seinerzeit den Regierungen und dein Reichstage unterbreitet werden und Klarheit gewähren über die Bedürfnit;- sragc der angcstreblen Ziele, sowie die finanziellen Mittel, welche gegenwärtig und künftig an einmaligen und an dauernden Aus gaben erforderlich find. Vom Standpunkte des gegenwärtigen Dienstes könne vorläufig nur betont werden, daß sich daö Bedürf nis; nach Vermehrung der Flotte, insbesondere der Kreuzer seit dem Vorjahr erheblich gesteigert hat. Dies beruht nicht etwa ans 'Raderung der überseeischen oder überhaupt auswärtigen Politik, wlchc ist weder eingetrrten. noch wird sie beabsichtigt, vielmehr sind die im Vorjahre entwickelten, vom Reichstage gebilligten Ge sichtspunkte maßgebend geblieben. ES handelt sich um die Sicher heit der Kolonien, sowie die Erhaltung und Befestigung der deutschen Autorität daselbst und fern« dämm, die Deutschen im Auslände, wie die überseeischen Interessen, vornehmlich den Handel »nd die Schifffahrt nach Maßgabe der Verträge des Völkerrechts wirksam z» schuhen. Die Steigerung der Bedürfnisse entspringt nicht den Vorgängen der lünastcn Zeit, sondern entwickell sich vielmehr organisch aus der stetigen Zunahme der überseeischen Interessen, insbesondere der Ausfuhr deutscher Produkte nach ferne» Ländern, welche seit 1895 einen besonderen Anffchwiliig genommen hat. Daß die deutsche Flotte mit der Zunahme jener Interessen gleichen Schritt halte, ist eine Forderung, welch« sich das Reich nicht ent ziehen kann. Eine nähere Darlegung der Gesichtspunkte wird für die Berathung des Marineetats Vorbehalte». Zur Trennung von der konservativen Partei schreibt Stöcker in d« »deutschen evangelischen Kirchenzig.": »Am Sonnabend, den 1. Februar, habe ich meinen Austritt aus der deutsch-konservative» Partei vollzogen. Die Krisis lag seit lange in der Lust. cs ist gut. daß endlich Klarheit acichafs«, ist. Wer nur den Abschluß der Krisis in der Presse liest, der kann meinen, cs handle sich nur um die Haltung des »Volk". Aber das war lediglich der tobte Strang, aus den die ganze Sache gefahren war, kaum der Anlaß, geschweige denn die Ursache der letzten Entscheidung. UebrigenS spielten in die dreistündigen Debatten die sachlichen Unterschiede in den sozialen Auffassungen der Christlich-Sozialen und der Konservativen schon lebhaft tiinem. Sie sind in 'der That der eigentliche Trenn liiigSgrund. Schon seit Jahren nnd besonders in der letzten Zeit haben die agrarischen Interessen und Nothstände beunruhigend auf die früheren sozialpolitischen Auffassungen der konscivatwen Partei eingcwirkt. Gewisse Aeußrrungcn m der konservativen Korrespondenz wie in den parlamentarischen Reden waren mit mein« christlich-sozialen Anschauung nicht mehr recht vereinbar. Um diese Verhältnisse zur Klarheit zu bringen, hatte ich den fol genden Antrag gestellt: »In Erwägung, daß üb« die sozialpolitische Haltung der deutsch-konservativen Partei öffentlich Mißverständ nisse und Mißdeutungen hervorgetrcten sind, welche den nolhwen- digen Kampf gegen die Sozialdemokratie nnd gegen andere sozial- verderbliche Bestrebungen beeinträchtigen, wolle der ElseranSschnß nachfolgende Gmndsätze anSsvrcchen oder gutheißcn: 1) ES ist eine geschichtliche Nothwrndigkcit, dir Arbeiterbewegung m ihrer Be rechtigung anzunkcnnen, sosrm sie nicht den Umsturz des Bestehen den. sondern aus gesetzlichem Wege einen Anlheil der arbeitenden Klassen an der volitlschen Macht und eine höhere äußere wie innere Lebenshaltung «»strebt. 2) ES ist eine politische Nothwendigteit. die Sozialresorm ohne Rücksicht darauf, wie die Sozialdemokratie nnd ihre Fübrerschafl sie anfnimmt, wcitnznführen »nd auf alle produktiven Stände gleichmäßig zu «strecken. 3) Es ist eine kon- iervative Nothwcndlgkclt, den in der kaiserlichen Botschaft von I88t ausgesprochenen Gedanken eines sozialen Aufbaues korporativer Genosseiiichasten ans den Grundlagen des christlichen Volkslebens sestzuhalten und seiner Zeit zu realisiren." Durch die Ablehnung mein« Erklärung nnd mein darauf folgendes Ausscheiden aus dem Elserausichuß wurde die Beratlmng dieses Antrages beseitigt. Er enthält meines Erachtens das Mindestmaß dessen, was die konser vative und die christlich-soziale Richtung gemein haben müssen, um miteinander unter einer Fahne dem Vatcrlandr dienen z» können. Ich vermutbe. cS würde sich bei der näheren Diskussion herans- gestellt haben, daß dies Minimum des Gemeinsamen gegenwärtig nicht bei alle» Konservative» vorhanden ist. Eben deshalb muß die Trennung, die übrigens in Fried«, und Freundschast geschah, nls der gewiesene Ausweg angesehen werden. Daß ich trotz der Trrnnnng konservativ bleibe, versteht sich von selbst." In machen Stöcker schreiben die „.Hamb. Nachr": Mit Un recht haben Stöcker und sein Anhang immer behauptet, das Kartell habe die Selbstständigkeit d« konservativen Partei gefährdet. Wen» ab« diese Selbstständigkeit. >a der ganze Charakter der konservativen Partei iu Wirklichkeit jemals gefährdet war. so ist es durch die Richtung geschehen, in welch« Stöcker sie geführt hat. Durch die Rückkehr der Konservativen auf ihren alten Boden wird auch ihr Urthril über die zu den anderen Parteien rinzn- nchmende Stellung wieder eine andere wnden. Sehr bezeichnend ist daS Bedauern der Erntrumövrrsse über Stöcker'S Ausscheiden. Nicht der Umstand, daß zwischen der klerikalen Partei nnd dn StÜcker'schen Richtung mancherlei klrchrn und sozialpolitische Berührungspunkte bestehe», ist in erster Linie der Gnind dieses Schmerzes, sondern die Furcht, daß in der konservativen Partei nunmehr die ans eine Annähenmg an dieMittelpartricn abzielcitde Strömung die Oberhand «halt«, werde. D« Gedanke, daß etwas AehnIicheS wie das Kartell wieder «stehen könnte, ist die schwere Sorge, wjlchf.daS Zentrum nicht zum Vollgenuß sesti« dermaligen parkamentgnschen V« nrS bessn«i . etttgt. Mr zweifeln nicht daran. > .... einmal die Regtemng den Entschluß gesunden baden wird, zielbewusst« Energie auf die Vildung rin« schlechtweg gemmte» Mawritäl anSznneben. dies 2ErI>äitnIß init L iw» Werk zu setzen sein wird, »ab dies« Entschluß bald g, werde, ist vielleicht eine zu sanaiiintsche Hoffnung. Immerhin ab« begreift man die Götterdämmerimgsstimmnng. die au» dn CrntrumSPresse hrrauSklingt. Die »Köln. Volksztg." behauptet, v« Reichskamt« sei Gras Herbert Bismarck. Hierzu bemerk«, die „B N. N." Gras Herbert Bismarck ist im Mär; 1890 arge» den ausdrücklichen Wunsch des Kaisers nnd ungeachtet der wiedechollen Vorstellungen des Grasen Eaprivi ans dem Dienst geschieden und hat bis aus diese Stunde noch nicht den gnlngslrn Wunsch gehabt. Wied« irgend ein Staatsamt zu bekleiden. Alle geacntl,eiligen Behaupt ungen grhvl«i der Pliantasie erfindungsreicher Reporter od« der Persidie derienigen Kreise an. für welche die Trübung des Wassers zwischen Benin nnd FriedrichSrub eine Eriste»,frage ist. Hammerstein besuchet sich nach dem »B. T" nach wie vor in Brindisi. Seine Abresie nach Berlin «folgt am 9. Februar. Die Mitlbetlunaen. nach bene» Hnmmerstein üb« Kusstein nach Mün chen gebracht und in dein Polizeipräsidium daselbst internirt sein sollte, sind also irrthümlich. In Stuttgart hielt in Anwesenheit des Königs. mehrerer StaatSministn und der Generalität Generalleutnant Graf Zeppelin vor einer zahlreichen Versammlung einen Vortrag über ein von ihm erfundenes lenkbares Liistickstss. Frankreich. Im Bericht des Abgeordneten Rnibcrtl üb« die verlangte Bewilligung von 975,000 FreS. für die Moskau« Krönnngsbotichast Frankreichs finden sich inicressanle Zahlen- nngaben. Für die Mietbe des Schnemeticw'icheii und eines zweiten Palastes in Moskau für die Tauer der Krönungsieste werden -10,000 Rubel bezahlt; der große Ball ans der Botschaft soll 100,000, ein Abendessen sür tausend Gäste 10,000 Rubel kosten. Daö übrige Geld ist sür die Ausstattung deö Palastes, die n. A. 20«D Meter seiner Teppiche erfordert sür Wagen nnd Pferde ;c. bestimmt. Da der Botichast« Frankreichs diesmal Doyen der Bot schafter ist. io erwachsen ihm besondere WirtbSpstichten. I» der Teputiitenkamm« wnrde ein Nachtrag zu dem Bericht des Tepiitirtrn Tartan vertheilt, welcher die Namen der Jour nalisten nnd der Blätter enthält, welche im Jahre 1883 von den Eisenbalmgeiellschasten die Summe von 2 Millionen Francs er halten hatten, damit sic sich sür die Verträge aussprächen. Tic Liste enthält keinen Namen einer politischen Persönlichkeit. Der „Rappel" glaubt zu wissen, die Regierung habe beschlossen, eine gerichtliche Untersuchung über alle Angelegenheiten zu eröffnen, in welche Cornelius Herz verwickelt gewesen. Italien. Tie „Risorma" will wissen, die Entsendung eines Bataillons nach Assab bezwecke nur, Truppen in Asiat» zu haben, ili " sein würde, wird Uhl unverzüglich zum Botichast« «n Berlin er, »nun, werden. Der Senat von Walbington nabm ein«, Antrag a». durch welchen Staatssekretär Olney «,nächtig, wird. Nlnchristni der in Deutschland. Frankreich, Belgien und D änemark bestehenden Geict.e. Vkwidiiunaeii und Dekrete, weiche sich gegen die Einsicht von amerikanischem Vieh richten, behuis Vorlegung beim Reprä'en tantenhanse »nd dem zuständigen Komitee zu beschaff«. Die amerikanischen Botschaft« pflegen, da die Republik der Vereinigten Staaten einen rein civil«» Charakter trägt, bei vsü- irürn Gelegenheiten einfach im ,chwar,en Frack zu encheine». ffn dieser Regel machte aber dn verstorbene Berlin« Botichast« Nr. Runyon in der letzten Zeit eine Ausnahme. indem er als General bei Vereinigten Staaten »eine Geuernl-:>n»sto»n trug. Die „New Aorker Staatsztg." erzählt, das: dien- Abweichung von dem sonst üblichen Brauch, die in Amerika »ielincb als iii»e>>nb!: kanisch bespöttelt wurde, ans die veriönliche Anregung Kai,ei Wi! helm's von den, Botschaft« vorqeiwnimen worden >« Erika. Bei der Untniuchiing gegen die nisterd« Ainclniidia- »ng der Erregung eines Ausstaiides nnd des Hochverrci'.bs neben den Gesängen«, stellte der die Untersuchung führende Beamte in Johannesburg scsi. eS habe »och niemals eine Geiahr stir Leben »nd Eigenst,um bestanden und keine Vernnlassnng zu kriegerischen Vorbereitungen seitens eiiie-s Theiies der Eiiiwol,« vowelegen. Der Gescbäsls'ührer der Ttandardbank erklärte. Psd. Stcrl. als Hilfsfonds hinterlegt gewesen. es wären 70.000 legt gewcwn. Der Landdrvst wies Briese vor. welche eine Liste der Waisen nndMnniiion enthiclicn. welche von dem Resormkvmitee geliefert worden waren. Der Ge schäftsst'ihrer der Argns-Buchdruckerelgeiellschast erklärte, er habe vom Resormkoinltee die Kopie einer Proklamation erhalten, in welcher behauptet werde, daß zur Zelt, als Jnineson erwartet wor den und infolgedessen Unruhen sich ergeben haben würden, eine provisorische Regierung nothwendig sei. Tic Proklamation ,« zwar gesetzt, ab« nicht gedruckt worden. Knust nnd Wissenschaft. 1 Konigl. Koiiscr» atorinin. H. Dem ersten miisika lisch«, Prüsuiigs-Abendc folgte vorgestern ans dem Fuße ein von Herrn Hosschnnipie!« Gustav Starcke geleiteter Schauspiel Abend. Leising und Körner standen im Programm, Erster« mit „Einilia Galotti" -1. Akt,. „Minna von Barnhelm" ,2. ?Üt. Scene 1—3) nnd »Nathan der Weise" (l. Akt. Scene zwischen Tempel Herr und Klosterbruder), Letzterer mit einer außerordentlich irischen nnd natürlichen Aufführung des Lustspiels »Der grüne Domino". Scimmtiichc Darsteller zeigten neben einer tüchiigen rednerische,! Schulung <dic sie in der Hauptsache der trefflichen Anleitung ihres Lehrers W. Wolters zu danken haben) recht erfreuliche schau spiclerhche Gewandiheit. Keine Verlegenheitspause, keine störende Ungeschicklichkeit, keine langweilende Passivität während derGegen reden «hat dem freundlichen Gcinmmteindrnck Abbruch, und überall um den in italienischem Besitz befindlichen Platz vor einem evcn- ! bekundete sich daS Strebe» nach lebensvoller Aktion nnd durch tnellen Angriff der Schon»« zu sichern. . dacht« ^arstellnna der Eham t«c. Be,ond«e Gelegenheit, sich Eine (tzruppc von sechs" sozialistische» Tepnlirtcn beschloß.) anSzuzeichnen. saiüwn Frl. Röber nnd Frl. B- Böhme. sowie die gegen die afrikanische Expedition und die Vertagung der Kammer! 5-""» Paulig sdcr eine entschiedene Begabung für komische Ltimmung z» machen. ! Charakterrollen erkenne» ließ) und Hctebmgge; doch ist der Letzt- Spniiien. Der Generalgonvnneur von Euba besah! dem! genannte, vor Ucderhastiiiigcn im Sprechen zu warnen, die vor Korrespondenten der ..Ncw-?»orker Times", die Intel zu verlassen , siM"? ""'ge Mole bis zur Undeutlichkeit der Rede sich steigerten. Belgien. I» der Kammersitznng fand ein heillos« Skandal kleineren Roll«, der Herren Gnbd.,Steinmetz und Grat tilgt«, statt. Tie Sozialisten insnltirten den König in der gemeinsten) UH äffst!ich in das wodlgelungcnc Ge" ' " Weise. Dembion rief, der König erniedrigte seine Majestät bei! und Gcicknck geleiteten .lusiuhrung «w Pariicr^Halbwcltdamen. Hieraus brach ein ungeheurer Tumult' . . . ein .. . aus. Das Haus sprach seinen Abscheu über die schweren Be leidigungen des Königs aus. (^nglnnd. Der amerikanische Botschafter in London betonte in einer Bankettrede. daß sowohl das nmcnknniichc wie das eng lische Volk ein gemeiniames Gefühl sür eine Einigung Englands nnd der Vereinigten Staaten hätten. Er gab der Ucberzcugnng Ansdruck, daß alle Meinungsverschiedenheiten beigelcgt werden würden. Rusiland. Nach einer T land Truppen an der armenischen bereits in der Provinz Kars stehen, wohin auch Truppen aus Alexandropol nnd Ardahan gesandt würden. Dem Vernehmen nach wird der General ü in ruito des Kaisers Graf Golenislschew-Kuliisow unverzüglich nach Sofia cibrci'cn, um die Antwort des Kaisers ans den Drirs des Prinzen Ferdinand zu üöcrbringen und der feierlichen Handlung des Ucberlritts des Prinzen Boris zur orthodox«, Kirche beizuwohnen. Wie gerücht weise versänket, steht die Ernennung drS russischen VolichaitSraths in Berlin v. Tscharilow z»m diplomatischen Agenten Rußlands i» Sofia bevor. Ter „Köln. Ztg." wird aus Petersburg gemeldet: In hiesigen militärischen und politischen Kreisen ist nicht unbemerkt geblieben, das; die GeneralstabSchcis der vier große» westlichen Militärbezirke Wilna. War-cban. Kiew, Ldcsta. die Generale Powolozk, PusyrcwSki, Kononowilsch-Gorbatzki und Sacharow, telegraphisch hierher bernlen wurden, mit dem Kricgsmiiiistec »nd General- stabschef stundenlange Besprechungen hatten nnd spät« auch vom Kai,er empfange» wurden Türkei. Nach de» „7 imes" haben die Einwohner ZeitunS die Konsuln in Kenntnis; gesetzt, daß sic gewillt seien, die Kciegswasicn . . lgn cmciniten! sich glücklich in daS wohlgelungcnc Gesammtbild der mit Umsicht > —^ -Geschick geleiteten Aufführung rin. — »1t. 2 o nn a b e n d s v e s p e r in der Kren;kiiche. Nachmittag-- 2 Uk>r: t) Präludium und Fugs sür Orgel tlüs-ctur) oo» M. Arosig. 2) Magnisicat sür Chor, Solostimme» und Orgel top. KS) von Oskar Wermann. st, Zwei Stücke sür Molo atta, gespielt von Herrn Karl Schnei der, Toiikünstler a»S London, o, Andante von P. Aardmi: k, Arie <aus der Suite in I>-ckur> von Job. 2cl>. Bach. I, „Vonito populi -I». I»ng<- c»r ackmii'suttni gouio-,-'. Motette für zwei Cköre (zum ersten Mal> von W. A. Mozart. V Im Königs. Hofopenchanse gelangt heule „Alessandr Stradella" zur Aufführung. Tie Partien Stradella und Ws« Privatdepesche stimmest Ruß-: sonore sind mit Herrn Herms nnd Fran Edel neu be'etzt. Tie ichcn Grenze : :>,Mt Mann sollen BorstekW,g l'eg,nnt hnIV . Ui,r. , ' ^ ' 7 Für die Mrttivoch-Borstcllrmg der -yngenottcn m der orhnrschost gelangen läßt. Mit Recht ausznlieicrn, die Jagdivaffcn aber zurückzubclialten. Sie iorderten einen christlichen Gouverneur nnd eine christliche Verwaltung, ant worteten aber ausweichend aus das Verlangen, ihre Führer aus;» lies«». Bulgarien- Ministerpräsident Stvilow überbringt dem Sultan ein Handschreiben des Füislen Ferdinand, worin n de» Kon- sessivnswcchiel des Prinzen Boris anzeigt. Gleichzeitig soll Stoilow die Anerkennnngssragc betreiben. Tic »Agcnce Valcanignr" meldet, daß die Anztc der Prin zessin Marie Luise wegen angegriffener Gciundhcil empsohlcn hätten, sich nach der Riviera zu begeben: dieselbe werde nach Südfcankrcich abreiicn. Infolge des Manifestes des Prinzen Ferdinand treffe» ans allen Landestbcilen zahlreiche Dankdepcschen ein. Tie Änkunst des Exarchen ist am 28. Januar <9. Februar) zu «warten. Ter Minister für Post nnd Telegraphie wird anläß lich des Uebertritts des Prinzen Boris Postwerthzricken zur Erinner ung anfertigen lassen. Infolge eines Maies des Prinzen Ferdinand werden gemäß dem bereits genehmigten Budget drei neue Gebirgsbcstterien for mst, w«d«i. Serbien. In der Skuptschina kam es zu einer ungewöhn lichen Kilndgebiing für den Czaren. wie sie in den Annalen der serbischen Parlamente gewiß niemals verzeichnet worden ist. D« Deputirte Mibailo Pavlovic interpellirte die Negierung wegen eines Artikels, d« in dem fast »nt« Ausschluß der Ocffcntlichkcil «scheinenden Blalte -Sozialdemokrat" Publizist war. In diesem Artikel werden dem Ezaren alS Bescherung zur Krönunasfei« einige Bomben gewünscht. Gleich nach dn Eröffnung der Sitzung erhob sich der Ministerpräsident Novakvic nnd dankte dem Inter pellanten dafür, das; er ihn aus den Artikel des „Sozialdemokrat" aufmerksam gemacht, von dem er keine Kcnntniß besessen habe. Er brauche wohl nicht zu betonen, daß die Regierung mit Ekel sich von derartigen Preß-Pamphleken, denen das gesummte serbische Volk sernstehc, abwcnde. Er habe die Angelegenheit sofort dem Minist« des Innern übergeben und cS seien bereits alle jene Schritte «»geleitet worden, welche die Regierung nach dem be stehenden Preßgeiekc zu ergreifen in der Lage sei. (Allseitig«; Bravorufe.) Der Interpellant Mrhailo Pavlovic erklärte sich von der Antwort des Ministerpräsidenten zufriedengestellt. Er möchte jedoch Namens fein« engere» Gesinnungsgenossen, sowie der ge stimmten Sknpticdina dir Erklärung abaeben, daß dieselben ihre Verachtung über lene bübischen Pamphleten ausdrücken und er fordere zum Zeichen dessen die Skuptichina aus. sich zu «lieb«, nnd ein: »Cs lebe der Czar!" anszlibringen. Alle Tcputinen erhoben sich von ihren Sitzen und ries«, mit größter Begeisterung dreimal aus: »Es lebe der Czar!" Hieraus ergriff der Präsident der Skuptschina, Gnraschanin, das Wort und schlug unter tosendem Beifall des ganzen Hanses vor. folgenden Beschluß zu fassen: »Die Skuptschina, weiche die Antwort des Kabinetschess mit Befriedigung znr Kcnntniß genommen hat. geht mit Entrüstung nnd Verachtung über den nnwiirdigen Artikel des „Sozialdemokrat" zur Tagesordnung über. Dieser Antrag wurde einstimmig ange nommen. worauf die Abgeordneten in abermalige frenetische Nnfc „Zlvlo Czar NicolauS!" anSbrachen. Die dichtgesülltcn Tribünen, die während dn Sitzung mehrmals in Beifall auSbrachrn. seknn- disten nun den Abgeordneten auf das Lebhafteste »nd der Ruf: „CS lebe der Czar" pstanzke sich auch auf die Straße fort, nachdem die Sitzung sosort geschlossen worden »vor. Amerika. Nachdem in Washington die Benachrichtigung au» Berlin eingcoangen ist. daß d« stellvertretende Staatssekretär de- Staat-drparmnent- Uhl als Botschaft« in Berlin genehm , Königl. Hcckop« war als Gast für die Partie des Raoitt der Karlsruher Kummer,'äug« Herr Aisted Oberländer in Aussicht genommen. Schade, daß sich das Gastspiel im letzten Momente zerschlagen hatte, denn Herr Oberländer ist ein Sänger von Ruf und — von Stimme. f Im R e s i d c» zth ca te r geht morgen Sonntag Nach-1 mittag zu ermäßigten Preisen die Operette „Der Glückselige!" in Scene. Abends wirs „Comkesse Gnckerl" wiederholt. h Das K önial. Konservatorium hält heute im Mnscn- hause eine PrüfnngS Aufführung Onit Orchester) ab. Anfang halb 8 Uhr. v Heule Abend 7 Uhr rindet im Gewcrbehanssaale das große! Concert des Lehrergcsangvcreins statt. Außer dem» Chorwerke „Reiterlcbcn" von Carl Hirsch werden noch Lieder für! Tenor von Herrn Curt Sommer und Sopran von Frl. Otter- mann. sowie vom Lehrergciangvcrcin a eapella-Chörc und Volks lieder vorgctragcn.' h Herr Generalmusikdirektor Schuch leitete am Mittwoch ein Concert der Philharmoniker zu Budapest. Das Programm stellte sich znsamm«! ans der v-i»o»-Sinfonic von Schumann, Streich Serenade von Vvikmann, Ouvertüre ..tärrnevoi Itaniain ' von Beriioz und „Die Nirc", sinfonische Dichtung von E. v Miha- lovich. Tie Peslcr Blätter sprechen sich in höchster Ancrkennnng über Schuch's Leitung aus und bezeichnen ihn nls einen der her vorragendsten Dirigenten der Gegenwart. S Herr Tr. Hans Harthan, der ehemalige Dirigent des TresdnerLehrergesnngvereinS. »cigt. wie es scheint, znm Wandern. Kaum, das; er sich in ieiner neuen Stellung rn Wiesbaden ein gerichtet. hat er einen Rus als Direktor des chilenischen Staats- Konservatoriums in Santiago «halten und angenommen. f DaS von Herrn Kapellmeister Kurt Hösel zu der im Gewerbe- Hause am lL d. M. stattsindenden Richard Wagner-Feier ausgestellte Programm enthält ans der Oper „Tic Feen" die Ouvertüre, welche hier noch nicht cinigesülirt worben ist, und das O-nintctt mit Chor .r capolla, welches in Dresden erst cinmai znr Aufführung gelangte. f Eine gestern «öffnete Separataiisstcll» ny im Säch sischen Kunstverein (Saal 6) enthält 200 landschaftliche Bilder, sowie 25 Fruchtstücke des Kunstlerpaarcs Herrn und Frau Adolf Thamm. Bis zum Jahre 1880 war Herr Thamm (geborener Dresdner) Schüler der hiesigen Akademie und des letzt in Berlin lebenden Prof. Paul Mob». Später machte er Studien unter Pros. Th. Hagen in Weimar: 1890 besuchte ec Fmnkrclch, Paris. EtaplcS. Barbizon. Fontainebleau. Von 1891—>895 bereiste er mit kurzer Unterbrechung Italien, um sich in Dresden wieder niederznlassen. Im Sächsische n K unstvcrci» ist seit gestern eine größere Anzahl von Gemälden »nd Kunstblättern des AnSsteller- VerbandeS M ü n chc » c r K n nstler ausgestellt. Der Zweck des München« Anssteller-Berbandes gebt dahin, kollektive Ausstellungen von Werken der Malerei und Plastik in den größeren Städten Deutschlands, wie des Auslandes zn veranstalte», nnd so den Freunden Münchner Kunst in schöner Form künstlerisch Werth- volles zn bieten. AlS Führ« »nd Erklärer durch die Ausstellung des Verbandes dient ein interessant« Jllnstrirt« Katalog, welch« neben dem Verzeichnis; der anSgestellknr Oclgemäldc. Aannrellen :e. eine Kollektion von reizenden Zeichnungen der hervorragendst«! Münchner Aussteller enthält. TieBilder smd leine Reproduktionen anSgrstellt« Bild«, sonder» Originalzcichnnngen der Künstler, die mit dieicn Skizzen die Eigenart ihrer Begabung charaktcrisirc»! wollen. !' In der „Gesellschaft für Littcratnr nnd Knn st" wird am Mittwoch Herr Paul Ttruve. ein jung« Recitatm, dem bereits ei» bedeutender Ruf vorangcht nach den Erfolge» dir er bei seinen Rccitationen in Hamburg gesunden hat. von Gottschall'S ..Rose deS Kankasns" sprechen. Herr Strnve ist ein Schüler des Vortragsmcisters Prof. Julius Jaffa. Tic Hambnrgcr Kritik rühmt dem jungen Rceitator einstimmig eine „glänzende VortragSwcffc" nach. v Am Sonntag wurde im Grand ThoRie von Monte Earlo die Oper „Lucia" mit Frau Adelinn Patti als Gast gegeben. Die Vorstellung war ledocl, diesmal nicht vom Glücke begünstigt und am Schlüsse derselben wnrde sogar mehrfach gepfiffen. f Heinrich Zöllner s Oper „Bei Seda n" hat i» Ncw-Avrk, am Gedenktage der Kaiserproklamalion. glänzende Aufnahme ge funden. Die Sänger sowohl wie Herr Zöllner, der dirigirte. wur den. wie ans Nciv-Rork gemeldet wird, stürmisch applaudirt nnd mußten nach jedem Akt mehrmals vor der Rampe «scheinen. Ten Kürassier-Trompeter sang Herr Hans Seitz. früher Eoncerffäng«. in Dresden. Dresdner Nachrichten. Nr. »8. Seile :l. E Sonnabend, 8. Februar 18»«
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