Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 08.02.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-02-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189602084
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18960208
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18960208
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-02
- Tag 1896-02-08
-
Monat
1896-02
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 08.02.1896
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
NNgkM l>oi»ilak nirnn Hm« rm --tri,, .. - im« Hemaaen soP>-i, »iür a->milirmi»«n«teii :c >. bk aoBhi -lach bkwndkrkm Toro »ukwari>ak Äiililäae nur aeaen Bomusberaliluiia, »nkl!ubia>i»akl> nkkmk» Kimnnlitiic immbq'ik Älnnonckbbureaur a» vklcadlalltr >»krd«„ mit io Pf« derechnet. kür Rückaabk kinakianblkr SchiiN- nuckk tki»k Verbindlichkeit, lr»»sp>7»«i>N»Ur Ur. >>. öallas Vvatlsr, vrküileii. Vellstr. IS, 41. Jahrgang. omptivkit in -rrvantor klii-nv.chl: I O»-!»»» um! II«n«I«-. IInu^-. I4ü^I>»>„. b« ,, iiiI,«. uncl I^»ack- T rc-5l>cii. ^ !> E ^ - ' K l SlLSVLLrvll » is-äor ^rt LUS cken dockvvtvnciston (ililüliutton ,Ios ln .» ^uslrmäss. kmptddlon in roi, IiliuNiiror X»8i»»>it null. MIN L ^nlm. Xrrl. u ! R«ain«»rltt II. I^eniiMpv^Ii-t«»»«» IHN l-Iirir II« rm»an Nc»u«^,»«»,^>1n. IN. Iti-i> I»tn .lu-innlil >»iii»ntli( I» > IIi«I»z-Inillr« I. IInI»)-4u^»,t«tti>»«L«ktt II I ll! II. ^ 4«»«tül«i II« l,«»i I4nlr»lvg; >»on<-I«« »I«8«1. VUIVttE^N. Kuxlrn »itmllolil. Ui 1^. VL»i>^L«n. kdotosrapdlsm. llLlu» 8 inliiliton: I^IiiiI« n- „,,-l 4uL,inI»m«»ii, X wiilcarte,,-Ich-Noo-rn >>!»>-,, 12 8iii<lc a slnrl-, ii:,e>i loüo'.u Hilst in !.i>N!-lI. .Vnslülii-unrr. H riisa »Iir»i!i!itr ^üMiittlun' «Imii nlxaiuiürsoii Vini-^oin-Il-ss' Nr.38. K-iegtl.- Ministerium und Senat in Frankreich, Hosnachrichten, Wahlgesetz. Proviantämter, igcietz. Proviantämter, Stadtvcrordnetcn- sitzung. Butler und Margarine. Schneidcrveriliinmlnng, Gerichtsverhandlungen, Kgl. Koinervatoriiiiii lttnlittikl,,« ! auch vielleicht nicht sofort. Herr Bourgeois wird nämlich nach > natürlich zu einer icharse» Koinrole der Transitläger vemassai' " ' , dx,„ aiitirevvlutionären Borslos; des Senats irgend etwas Beson -1 getehen und gesunden, dm; ein >el>r erhehlichcr 7 heil der .ml>ai «a 0« Frankreich is, ein Konflikt zwischen de.» Senat und der! deres lln.n müssen, um das bereits sei. längerer Zell wach gewor !LKbat'bneit^ Begiernng ausgedrvchen. der mit eine», Schlage jeden etwa noch ^ene Mißtraiirn der Sozialisten zu be'chw.chtiaen. Es heißt anck,!^ ichlleßen 'müssen, !.'an! Bnn^ra^E 'mm bereits, das; Herr Bourgeois beabsichtige, als Gegenchoc den! 9. Mai I8!»5 erheben wir letzt alliahrlicb ;ni» Lchlns; des,'lalender Antrag rinzubringeii, das; jeder Arbeitgeber, der einen seiner!'"hrfs nennne Berkelirsslalislil über diese lr'äqcr <>leaen e-, -- ... lwllM Anwevmm ntlcr mnntliiql'l !,ec^l Miin mich m^midwri:ii Arbeiter Ivegen «sugehr ugkeil zu einen! Smnikat lehclligt s^s^f,eisen ^'edeiifen In erster lr!inie lvminen dabei natürlich entlässt, m >Ltrase gcnoniincn werden solle r.a Ware es doch die baltischen 5Men und deren Anlercssc» in Betracht, Bei dem wirklich konseanciitcr. Ivenn der radikale Ministerpräsident gleich! Mühlcntonlen sind die Kredite von 7 ans l Monate herabgeiet!. den letzten Schritt thnte durch den Erlas; der allgemeinen Bor 1 Auslerdcin ist deioeiiiaeii Miilste», welche il»r Konto lediglich o> v.s. Erlangung von Bollkredil benutzen, das Konto geichlooen worden, ' / / -irleitgelcr lei lchwerer -tra e einen Arbeiter ui», icige». das; bei den Lcohcn Mnlilen beichaftigen darf, der nicht den Nachweis seiner Zugehörigkeit zu ^ " , . ^ .. eineni Snndikat führt. Möglich wäre cs schon, das; bei den augenblicklich herrschenden Zustände» ein solches Brrlangen in allem Ernst gestellt werden könnte. Sollte .Herr Bourgeois jenen ihm zngeschriebcnen Plan und andere radikale Mastnahmen, insbeion- enat gegenüber, wirklich in Angrist nebmen, >o wurden Mnthmusstiche Witterung, Mild, feucht LMllmlleiir»,8.Aet>riinr. dunklen Winkel der innerboliti'chen Situalion erhellt. Der Senat l!Nt nämlich mit sel>r grohcr Mehrheit gelegentlich der Berathnng eines ebenso nvthwendigcn ivic zweckmässtgen antirevolntivnärcn '.'ln träges, der von der radikalen Negierung bekämpft lst wurde, das Interesse der staatlichen Autorität wahrgcnommcn. Zum Berständnis; der grundsätzlichen Wichtigkeit der Angelegenheit sei bezüglich der sozialen Bedeutung des in Frage kommenden An trages Folgendes bemerkt. Es handelt sich uni die von Seiten der Lrdnungsparteien ausgestellte Forderung, das; den Arbeiten! in Staatsbetrieben und sämmtliche» Eiscnbahnarbeitern der Zu- bnninenschlntz in BerufSgenossenschastrn (Snndilates untersagt werden solle. Diese Forderung ist bereits sehr alt und rechtfertigt sich vom Standpunkt der Erhaltung der Staatsantorität nach jeder he,rr Nicht»»«, umsomehr, als die frnnzösischcn Arbeiterspndikate mit wirthschaftlichrn Dingen und Bestrebungen auch nicht das Min deste zn schassen haben. Sic sind vielmehr zu einer wahren revo lutionären Landplage geworden, deren Mittelpunkt die berüchtigte Pariser 'Arbeitsbörse bildet, die wiederum in dem revolutionären Pariser Äemeinderath ihren getreuen Gönner und Schutzpatron findet, Bon dort aus werden die Fäden der revolutionären Ber- betzung über das ganze Land hin geleilet. Alle Snndikatc stehen unter der unbedingten Botmäsngkeit der Pariser Diktatur und schleudern blindlings aus Gcheis; von Paris aus die soziale Brand fackel in s Land. Was an Berhetznng, Aufreizung und sonstigem revolutionärem Gebahren von den Snndikatc» geleistet wird, in Wort und Schrift, mit Rath und Thal, mit welchem brutalen FerrorismnS die Arbeiter von ihnen hehmidelt werden, insbesondere diejenigen, die Neigung verrathen, sich der Allmacht der Syndikate zn entziehen und ruhig und friedlich für sich ihrem Erwerb nach ziigchen, davon kann man sich andcrwäitS schwer einen Begriff mache». Ein Wunder ist cs freilich nicht, das; die Franzosen selbst sich derartige Ausschreitungen so lange haben gefallen lassen, weil die unglückselige Schwäche der republikanischen Regierungen gegen über dem Unwesen bisher wenigstens unbesiegbar gewesen ist. Ab und zn ist zwar einmal, wie jetzt wieder, ein ordnnngspartei- licher Versuch gemacht worden, das Schwert der staatlichen Gewalt zu schürfen, »m es i» den Stand zn setze», der revolutionären ,'Aidra die Köpfe abzuschlagen, aber immer ohne Erfolg. Nur ein mal hat cs auch ein Ministerinin gewagt, sich einen, Ansinnen der Syndikate ernstlich zu widcisctzen. Das war der Fall, als der verflossene Präsident Easimir-Pcrier den Sessel des Minister präsidenten einnahm. Damals stellten die sozialistischen Abgeord neten in der Kammer das bescheidene Perlangen, die Regierung tolle die Eisenbahngesellschastcn anwcisen, das; sic ihren niederen 'Angestellten allgemeinen Urlaub ertheile zu einem von den Syn dikaten uni jene Zeit cinberuscnen Eiscnbahnkongres;, Diesem Ansinnen trat Herr Pericr mit wohlthnender Entschiedenheit ent gegen. und die Folge lvar. das; er — den Platz räumen musste, F» dem vorliegenden Falle liegt die Sache freilich umgekehrt. Ter Ehef der Regierung selbst steht auf der Seite der Syndikate, und die Anregung zuni Kanipf für die Erhaltung der Ordnung geht vom Senat aus. dem einzigen noch cinigermasjcn festen Boll werk, das dem modernen Frankreich gegenüber dem Ansturm der sozialen Revolution verblieben ist und das sich daher auch des be sonderen Hasses aller Revolutionäre erfreut. Die Frage, welche politische Wirkung die cingetretenc Spann ung zwischen dem Senat und der Regierung haben werde, lässt sich nach zwei verschiedenen Seiten hin beleuchte», der formellen und der materiellen. Formell im Sinne der konstitutionellen Mustertheoretiker betrachtet, giebt der Fall schwerlich einen zwingen den Grund zum Rücktritt des Kabinets. Es liegt allerdings ein gegcntheiliger Präzedenzfall vor. in dem ebenfalls der vvrgcdachtc Ministerpräsident Casimir-Pericr eine Rolle spielt. Im März 1891 sollte der Senat über die von Prrier als dringend behandelte Frage der Gründung eines eigenen Kolonialministeriums ent scheiden. verschob aber die Abstimmung bis nach Ostern. Herr Perier faßte diesen Beschluß als Misstrauensvotum a»f »nd stellte den Senat vor die Alternative, entweder ans der Stelle in dem von ihm gewünschten Sinne abznstimmen oder die Verantwortung für de» Rücktritt des Kabinets auf sich zu nehmen. Der Senat zog cS vor, sich mit dieser moralischen Bürde nicht zn belasten, sondcm that, wie Herr Pericr ihm geheißen hatte. Wenn Herr Bourgeois sich das Verhalten Herr» Pcrier's zur Richtschnur nehmen wollte, so müsste er setzt allerdings zurücktretcn, denn daß der Senat das ihm klar und deutlich crtheilte Mißtrauensvotum zurückiichmcn werde, dam» ist mit Rücksicht auf die Parteistellung des Herrn Bourgeois nicht zu denken. Herr Bourgeois wird sich aber hüten, bloö dem Senat zn weichen. Nach parlamentarischem Gewohnheitsrecht, wie es sich unter der dritten Republik heraus- gcbildct hat, braucht ein KabinctSchcs erst dann zn gehen, wenn ihn, die Kammer ihr Vertrauen entzieht. Ter Senat aber ist, zu mal sür eine radikale Regierung, nnr ein Muster ohne Werth, das beim Eintritt in die Grenze des reinen und unverfälschten Kammer- Parlamentarismus mit dem hohen Einsuhrzoll einer Ministerkrisis zu belasten den radikalen Politikern genau so lächerlich erscheinen würde, als wenn man nach Spatzen mit Kanonen schösse. Tie sachliche Seite der Frage, die ans dem sozialen Gebiete liegt, tonnte aber am Ende doch eine Krisis herbeisühren. vom ^Man kann in »nn sagen, das; bei den großen Mnblcn insoige Herabsetzung der Frist für die Kredite das Interesse n» den KmNei, ein geringeres geworden ist; aber da ist zn bedenken, daß die Mühlen dadurch eine freiere Bewegung gewonnen haben, sie brauchen nicht immer binnen eine, bestimmten Abrechnnng-ssii'! zn kipvrtireii und wieder zu imvorliren. Zn berücksichtigen in außerdem, das; Frankreich leinen Mühlen große Vecgimstigunacn ge währt hat. was uns in dieser Frage mindestens zur Vorsich! hat. waS uns in dieser Frage voraussichtlich die gemäßigte» republikanischen Elemente zn der '»ahnt, ES weiden die Erlväg,mgen und Bcobachl,,,,gen ,sorl s-., i gewtzt. und cs wird nichts gclchehen ohne Hniznziehimg von ^ach Einsicht komme», das, >ede .innere Ulstersliitziing diese.- Knbiiiel-.- lmmMdwxn bon Handel und Landwirtlnchasi. - Abg, Rickcrt eme Erstarkung des revolutionären Sozialismus bedeute. Von ,srci,A wendet sich gegen die Forderungen der Intervcllantcm dkeser Erkenntniß bis zu dem Sturz des Ministeriums aber wäre Gerade die Mischung nmcres Weizens nur ein Schritt. »nS erstens einen erfolgreichen " Die bürgerliche Gesellsthast in Frankreich wird sich in der 2hat baldigst zn einem energischen Handeln gegenüber dem Um-Aemd gar nicht entbebren", und ferner stur; ausrastcn müsse», wenn sie nicht eines schönen Morgens völlig! rem Getreide wächst, wenn sozialisirt in den Betten erwache» will. TaS Kotettircn der öfsent- mit dem russischen erlaube > erstens einen erfolgreichen Ervort. eine viel bessere Verwerth , 2 «2 > uissereS Weizens-. Herr Miguel bat »och 1891 ausdrücklich 2. l—< ärt; „Wir tönnen die sransilläger zu Mischlinge» sin das Ans- ^ Mischungen ;»r oas'.'ius- .Dic Nachfrage »ach »nie O' crpvrssäbig wird". Merk Getreide wächst, wenn dasselbe — . - ... »... ist dabei, daß der preußische Landwirtbichastsniinistcr die L-L „ . „ s,,, .... ! Aushebung der Transitiügcr für richtig crliärt hat. Durch Aus-- „ —^ Ischen Genast mrt der Revolution ist das schlimmste und geiähr- dor Zolltredite wollen Sie den Zoll erhöhen, ihn voll znr " ; , lichste Inventarstück des rrpublikani'chen Rcgienmgsbanshalts. Es > Geltung bringen. Aber wenn es nur der höhere Zoll thäle ist ja im Allgemeinen gar nicht zn leugnen, daß das bestehende! hätten Sic ia 1892 von dem 7-'-Marl Zoll gegen Rußland Bor LZ Regime i» Frankreich sich durch mancherlei Vorzüge vor allen müsirn, aber gerade da? Gegeulhen wurde von Heir^» .nd,,.» ->, i» SM»,„ich m. Ä«l, U Jahrhunderts gewechselt baden, auszeickmct. Wenn aber die dritte I rzportiren konnten. Ich bin verwundert, daß auch Herr Pansche § » Rcpiiblit nicht endlich einmal ein Mittel findet, um ihr revoliitiv die Aisshebniig der Zollkreditc beantragt bat. Wollen Sic denn näres Skelett im Hause z» beseitige», dann muß schließlich eine ^ siii^ anderc Woaren die Zvlllredike aushebe» c' Nun, dn»n^ » u,w„m,ch«ch, .»« -d„ d,„lnd„«,n Ti, ^ Sache ist um ,0 bedenklicher, als nicht einmal die Armee von den I Verdienst Eaprivi s. den Enverbsstanden endlich einmal Sicherheit, sozialistischen Spielverinchen verschont bleibt. Am gcwistcnlosestcn betrieb seiner Zeit Boulanger den revolutionären Spektakel im Heer. Der Uns»» wurde damals so arg. daß man außerhalb Frankreich eine Zeit lang fast bcsürchten mußte, der im Namen der allgemeinen Wehrpflicht bewaffnete Sozialismus werde von Frank reich ans einen sin äo sieele Erobeningszug über die Welt ver suchen, nach dem Vorbild der kaiserlichen Raubzüae am Anfang des Jahrhunderts Auch Fürst Bismarck hat srühcr einmal der Besorgnis; Ausdruck gegeben, daß Europa mit dem Einbruch einer sozialrevolntionären Hochsluth von Frankreich her bedroht werden könnte. Noch freilich Innen die unbotmäßigen Elemente sich bän digen durch eine eiserne Faust, wie sie vor Jahren einmal Herr EonstanS bewiesen hat. nltz er den Boulanaismns nieocrwars. Vielleicht thäte die Republik am besten, wenn sie sich der brüske», aber erfolgreichen Energie dieses Mannes rechtzeitig wieder per sicherte. Ter Kiel des- Regiccunasschifses kniricht schon wieder ans einer Klippe in: Fahrwasser. Für de» Augenblick scheint es zwar wieder flott gemacht zu sein, daß aber Herr Bourgeois im Stande sein werde, seinen ciidgiltigen Schlffbruch noch lange hinauSzuschieben. dürste er schwerlich selbst glauben. Für einen mathemnttzch veranlagten KombiiiatwiiSpolitiker mag es daher nicht uninteressant sein, die guadratische Gleichung aufzulöscn, in der der Zeitpunkt dr-s endlichen Ablebens des radikalen Kabinets die Unbekannte bildet. gebrach! zu haben, nehmen Sic Ihnen die>c der und ziehen Sie Ihren Antrag zurück. üchcrbcit nicht wic- — Abg, P,rasches B 0 ur 0 -rorts Haute- tt, ' Vor 25 Jahren. ran e. 8. Februar. Die in Felsen erbauten dctachirtcn -Perche und Basse-Perche heute genommen, wozu die ro Laufgräben theilweis in Fetze» gesprengt werden mußten und bei dem ictzigen Dhanweiter unter Wasser standen. Aernschreib- und Aernsprech-Verichte vom 7. Februar. Berlin. Reichstag. In dritter Lesung gencbmigte das Haus zunächst debattclos die Zmatzerkläning zu dem internatlo nalcn Uebercinkommen über den Essenbahnfrachtvrrtchr. — Abg. Graf Schwerin begründet die gemeinsam von ihm inst de» Abge ordneten v, Buchka nnd v. Plötz Angebrachte Interpellation, brtr. Aufhebung der gemilchten Privattransitlägcr und des deren In habern, sowie den Mühlenbesitzern gewährten Zollkredits, Diele Transitläger dienten nur. spekulativen Zwecken zum Schaden des inländischen Getreidebaues, indem die Inhaber derselbe» sich die ihnen für ganz andere Zwecke gewährten Vorthcile für das Jnlands- geschäfl zu Nutze machten. Die Zollkreditc seien im Grunde ge nommen weiter nichls als eine Hcravminderung des Zolles. Hier handle es sich einerseits um Interessen einer ganz kleinen Zahl von Gctreidehündlern nnd Mühlciibesitzcrn, andererseits um die der ganzen Laiidwirthschast. — Staatssekretär Gras v. Posadvwsky: Im Jahr 1879 wurden Mühlenkonten. Transitläger und Aollkredile für nöthig gchalten, weil man damals befürchtete, das inländische Getreide zu sehr zu verthcncr». io daß ein Ervort nach dem Ans tande nicht möglich sei. Die Zollkreditc Häven wir bereits von sechs aus drei . - —- <- »L. sind bereits verbündeten . , . . .. allerdings durch die Aushebung des Identitätsnachweises erheblich alterirt worden sind, aber sie meinen auch, daß sich diqSachc noch nicht io weit übersehen läßt, als daß man zu einer so einschnclde»- den Maßnahme, wie der völligen Aushebung der Transiilägcr schon jetzt schreiten könnte. UcvcrdieS hat die Aufhebung des Identitätsnachweises nach allgemeiner Anerkcnntniß von Hnndel und Landwirthschast außerordentlich günstig gewirkt und eigentlich erst den Zoll so recht zur Wirksamkeit gebracht. Jetzt, wo die Zoll kredite aus drei Monate beschrankt sind, ist kaum abzusehen. weshalb nicht die Inhaber der Transitläger anstatt von ihrem be sonderen Zollkredit von dem allgemeinen Zollkredit Gebrauch machen, der ihnen nicht verweigert werden kann. Wir Hoden uns «iiat-lib.j: 'Mein Antrag ist nnr gestellt worden, um der Land-! wirthschast, da das- mit den sogenannten großen Mitteln nicht geht,> wenigstens ans jede mögliche andere Wesse aus ihrer schweren Be-§ drängniß zn Hetzen Wir wollen nicht das ausländische Getreide vor dem inländische» privilcgiren. wie dies durch die gemischte»! Trmisiiläger geschieht, Herr Nickeit ist es, der hierbei mir Sonder-, interessen vertritt sWidecwrnch links>, denn seine ganzen Gründe- gehen mir ans dem Interesse Dcnrzig's und einiger Seestädte hervor. Tic gcmsschten Transitläger und die Müblenkonten müssen aufgehoben werden, denn sie kommen nur de» Großhändlern nnd Großmühlen zu Giile, die kleinen Mühlen müsse» z» Grunde gehen und der Bauer Inn» sein Getreide nicht los- werden. Wir werden freilich auch den Berliner Bvriciitclliiiiihandel resormircn müssen, der das ausländische Getreide begünstigt. Bei Abschaffung de, Zollkredite lege ich gar nicht so großes Gewicht ans die kleine Zinsdifserenz. sondern vielmehr daraus, daß der Handel sich ge zmunaen sehen würde, sich erst einmal im Inlande nach Getreide umzusehen 'Lehr richtig, rechts.« Es sei Zeit, dafür zn sorgen, daß die Vortheile, die dem englischen Getreide im Inlandc durch Transitläger und Zollkiedite gewährt würden, endlich anshörlcn. Geh, Rath Konrad erklärt Namens des abwesenden vrenßischen LandwirlhichnstSministers, derselbe stehe ganz am dein Boden der heute vom Schatzjekretär vertretenen Auffassung. An den An trägen beim Reichskanzler am Aiifbebiiiig einiger gemsschlcr Läger sei der Minister belhciiigi. ebenso halte er weitere Beobachtungen und daher ein Abwarten sür nöthig, cbe man zimi Cnlschciden vorache, — Abg. v Plötz ssons.« schildert die Wirlmig des Ein slusses der gemilchten Läger und Mühlenkonten a»f die Landwiitbe, kleine» lowie auch mittleren Mühlen, Er vlaidirt sür den Aiilia«, Kanitz, gehl auf Margarine, Zucker und Währnngsirage ein, und wird schließlich, als er sich gegen eine Rede des Landwirthschasi- Ministers Im vrrnß'schcn Abgeordnetenhouse wendet, vom Viee Präsidenten Schmidt crsnchl, ans die Transitläaer rnrückziitoiiimen — Schaksekcctär Gras v, PosadowSky bestreite!, daß die Firma Eohn und Rosenberg außerordentliche Zollkredite genossen, wie der Vorredner behauptet habe, - Abg, Dr Meyer ffe», Ver, Wenn Sie die gemilchten Läger todtichlagcn, leben Eolm und Noienberg ruhig weiter, (Hciterleit.) Auswüchsen bei diewn Läger» und bei den Mühlenkonten pennag die Negierung schon ietz! entgegen ziltrcten. Die Kleiiimüllerei liegt darniedci, aber nnr, weil die Großmüllerei seiner z» arbeiten im Stande ist, Heben Sic dir gemischten Transitläger auß dann belieben d e >reien Läger fort und da wird dann geschehen, was ans den Tranfftlägern vorgebt. Herr Paaschc will miS frei machen von dem spekulative» Treiber wie meint er daS? An der Bör>c geht eia Liesernngslibein von einer Hand in die andere, schließlich e-solgl ai» Grund desselben die Lieferung, Das nicht liesenäluge Gelicide bildet nur einen ganz kleinen Theil des gesamintcn Getreides, Nicht selten iss c- neradc inländisches Getreide, welches den Anforderungen nicht e»l sprich!. Ich bin mit den bciitigen Erllänmgen des Herrn Schal sekrctärs zutrieden. — Abg Gras Kanitz 'koiss s ist im Gegemal, zu Pielen seiner Freunde der Ansicht, daß die graiiiitlägel inclu iämmtlich aiisgcboben werden dürie» Wo ein Pedür'niß dazu be stehe, seien sie zilzulassen. aber er glaube, ein solches Bedürsml; hestehc nur s»r Königsberg, Danzig lind vielleichl noch sür LildwigShasen. — Abg. Sziincla sEentr.« sprichl sür Beteiligung der Kredite und weitere Verminderung der Transitläger, Abg, Grm Arnim (Rcichsp.) wendet sich hanptlächlich gegen die Michlenlonteii, Wenn man die pielen kleinen Mühlen wieder in Gang bringen könnte. >0 würden das die besten und billigste» Silos sein. Hierauf schließt die Besprechung, Morgen Anlräge, Petr, Wnbl- recht und Koalitionsrccht, * Rotterdam. Wie das „Handelsblad" erfahrt, appellirlen der Kavitän und der Rbeder der „Erathic" gegen den Urtheüs spruch des Rotterdnmer Gcrichtsboics bei den: Appellgcrichtslmse in Haag. Ter Anwalt Tborbecke verliiil die '2lnvellire>idcn, der Rotterdamrr Schöffe Van Raallc Lcn Nolddcutzcheu Llpyd.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite