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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.09.1903
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-09-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19030912016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903091201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903091201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-09
- Tag 1903-09-12
-
Monat
1903-09
-
Jahr
1903
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.09.1903
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H-s r»; 6 Bari». Nachrichten au» DIevve. Tberbourg und gecamp berichte» über Schäden, die ein Sturm in der vergangenen Nacht ungerichtet hat. Einige Boote sind gescheitert Pari». In Alencon ist eine a»S siins Personen bestehende Familie nach dem Genüsse schlechten TrInkivasserS unter Bergis» tungsericheinungen erkrankt. Zwei Kinder sind bereit» gestorben, während die Mutter und ein andere» Kind schwer krank darnirdeilleaen. — Im 7. Kolonial-Iiifankerie - Regiment in Nochesort ist eine Meuterei ausgebrochen. Gefangen gehaltene Soldaten haben sich verbarrikadiert und Lilles zertrümmert, weil sie angeblich keinen Kaisee bekamen: sie wurden durch Anwendung von Feuerspritzen zum Gehorsam gebracht. Toulon. Der Kommandant des Mittekmeer geschwaders Hai Befehl erhalte», die Schiffe „Brennus", „Latouche-Tröville", ,,du Ehayla" und „Linois" zu.r Llbsahrt nach der Levante bereü zu Hallen, um den in Makedonien woh- »enden französischen Staatsangehörigen Schuh zu gewähren. Die Bcmannuirg der Schiffe ist ans den Besatzungen der übrigen Schisse des Geschwaders vervollständigt worden. Der Oberbesehl über diese Division wird dem Unteradmiral Iaurv Guiböry übe tragen werden. London. Dem Vernehmen nach wird ein englisches Geschwader binnen kurzem einen amerikanischen Hafen auiaukeu in Erwiderung des Besuchs des Admirals Eotlon i» PortSmouth. Petersburg. Der Kaiser und die Kaiserin sind aclf der Weichselbahnstatwn Ugrnsk eingeiroften, um an dem Manöver der Truppen des Warschauer Militärbezirks teilzu- nehmen. Tula. Graf Leo Tolstoi beging vorgestern im Kreise seiner.Kinder bei bestem Wohlsein seinen 75. Geburtstag. Konstantinopel. In Prizrend ist eine Scharlach- und Typhus-Epidemie ansgebrochen. Die .stahl der diesen Krankheiten täglich znm Opfer fallenden Personen beträgt 15 üiS 20. — An die Militär- und Zivilbehördep der makedonischen PilajetS wurden neuerdings strenge Befehle ausgegebcn, die Ausschreitungen der Truppen und Vaschiv^uks gegen die ruhige Landbevölkerung, besonders gegen die griechischer Naiionalität, energisch hintanznhailen. stuividerhandelnde, so wie deren verantwortliche Vorgesetzte solle» streng bestraft wer den. — Kownlarberichte schätzen übereinstimmend die stahl der abgebrannten und verwüsteten Dörfer im Vilajet Monastir am KO bis 100. im Sandichak Kirkkilisie auf 20 bis 30. Lie .mvieblen dringend Hilseleistuiia, da ionU Hungersnot und Epi Zuge . .. demien zu befürchten leien. Lie Verwüstungen und Brand- n.flcingen scheinen größlenteiis durch Truppen und Baschiboznks verübt zu sein. Die türkischen 'Angaben, wonach bei mehreren in der letzten steit im Vilaiet Monastir vorgekommenen Banden- kainpfen die stoimtatschis 100 bis 300 SNanu verloren hätten, iiainmen ans Berichten derzeitiger Koinmandanten lind sind mast- los übertriebe». — Der englische Oberst Massy, bisher Konsul in Lldana in Kleinasien. hat eine Informationsreise nach dem Sandschak Kirkkilisse angeireten. — Liachrichlen ans Adria nopel besagen, in militärischen Kreisen betrachte man die Paci fic lerung des Landschaks Kirkkiliiie im grasten und ganzen als beendet. Auch das Küstengebiet zwischen Basiliko und Midia sei gesäubert und vom Militär stark besetzt —Ter bisherige Kommandant der Artillerie. S ch u k r i-P a sch a, ist znm Generalinspektenr des 2. Aorianopler Korpsbereicl)s ernannt worden. Tie Kommission zm» Zweck der Beruhigung und Hcim- fnhrung der geflüchteten Landbevölkerung hat bisher mit EÄolg bas Land bereist und wird demnächst ihre Mission beendet haben. Die Klagen über Ausschreitungen albanesischer V'edifs mehren sich Im Torte Jenidiffe wurde die Mäkle eines russischen Untertanen niedeigebiannt, in einem anderen Torte an der bulgarischen Grenze fand ein Kampf zwilchen einer ans Bulgarien kommenden Bande und türkischer Kavallerie statt. Ein Irade soll nnordnen, dast im Bedarfsfälle zur Niederwerfung der Banden in den vier Vilaieis der Landsturm cinberufen werden soll. — Nach Konsnlardcvescben ist die Ruhe in Beirut wieder hergestellt. Seit drei Tagen ist kein neuer Mord vorgekommen. Tie Geschälte sind grösstenteils wieder gerssnet worden. Biele Ta»lcnde schichtige sind znrnck- aekebrt. Koniulanneldungcn ans Ueskiib rniolge Hader, in vieler Woche iw Vilaiet keine Bandenkämpie staltgesimden; dagegen mehren sich die Mordtaten auch in unmittelbarer Nähe von Nesküb Es handelt sich meist um Racheakte; auch einige Jeldwächter sind ermordet worden. K o n sta n t i n o v e l. Ter Verwaitnngsrat der „Tette Publique" teilt entsprechend dem von ihm gefaßte» Beschlüsse mit, dast der Koupon der konvertierten Titres der..Dette Publigrie" in folgender Weite bezahlt werden wird: Tas gestern veröffent lichte Irade ermächtigt zur Unifikation der konvertierten öfsentlichen Schuld. Tie kaiserliche Regierung ist der Anschauung, die Folge desselben sei die Einlösung des Konpons gegen Bezahlung von >/, Prozent Zinsen wie bisher. Washington. Tas Staatsdepartement erhielt einen Protest Englands gegen die Besitzergreifung von Inseln bei der Küste von Nord-Borneo und ordneie eine Untersuchung an. Chicago. Die ^>ier lebenden Makedonier rüsten ein Negi ment aus, das unter Führung eines früheren bulgarischen Leut nants zu den Au fst ä n d ii ch e n in Makedonien stoßen soll. Parts. Prvduklenmarkt, W«»en rer Sert. eo.ss oer Ion.,«rrtl l I». lehr >e». ^riiriru» rer Lcvibr. m —, per Mar-eilig»!, 05.es, deh. üiüböl per L-Vlbr. «o.rs, per Ianu-ii April 51,50, ruhig Nmfrervom. Produkten - Bericht. Wei;en per Novbr. —» per Marz —. Nogge» per Ltlpher . per p.Orz —. SelchOYSio». bot der Kriealmäßigkeit gesündigt Natur der Uebunaen. Eine volle t wird. Da» liegt aber tn der ui vrezem Mvierr nur 'olle KrieaSmäßigkeit gebt über da» Menschenmögliche Hauptldche ist und bleibt bei allen diesen Uebunaen. cer ihre Truppe in der Hand haben. Wen» rreicht wird, so wird dir Truppe auch im Kriege OertlicheS und Sächsisches — Die von der vorjährigen bezirksärztlichen Iahreskonferenz icher Maßnahmen zur Bekämpfung der Tuberkulose in Eisenbahnwagen gemachten Vorfchläge sind vom Ministe- rnun des Innern dem Finanzministerium übermittelt worden. Das Finanzministerium hat hierauf in einem Schreiben jüngst mit- geteilr daß es von der Anbringung von SvucknävsLN in den Eiscn- vohn-Personenwagen vorerst absehcn zu sollen glaube, da der freie Ranm in den Wagenablcilungcn und Scstengängen ohnehin be- 'ttiränkt sei und durch die Ausstellung von Spucknäpsen in stören- ocr Wege noch mehr beengt werden würde. Dagegen habe das ümanzmunsterium angeordnet, daß nach und nach in sämtlichen Ferwuenwagen angen'äilige 'Anschläge, die das Ansspricken ver tuen. angcoracht werden. Auch werde das die Perionenzüge oe,Leitende Personal 'Anive.snngen erhallen, sobald die Unsitte des AuSspuckens ans den Fußboden wahrgcnommen wird, die be treffenden Reisenden aus das angeschlagene Verbot ausdrücklich hinzuweifen. — lieber M a n ö v e r kri ti k schreibt die „Deutsche Tages- j errang 'Alljährlich, wenn die großen Herbslübunaen der Truvven draußen ini Gelände siattiindcu, hält es >edcs Blatt, mag es noch so dürftig und klein sein, für feine Ausgabe, über die Manöverleiitungen zu Gerichte zu sitzen. Wir pflegen uns an solchen ManöverkrilOen nicht zu beteiligen, weil wir zu den alt modischen Leinen gehören, die nur dann krilisicrem wenn sie über eine genügende Grundlage der Kritik verfügen. Darüber verfügt aber kein Math und wenn es die beste» Berichte und die sact)- verständigsten Mitarbeiter hat. Das Urteil über die Manöver- tührung ist nicht nur deswegen schwer, weil es säst unmöglich i^, das Ganze genügend Lu überschauen, sondern auch deswegen, weil das Urteil über aewiste militärische Tinge selbst bei den berufen sten Kennern verschieden ist. Daß sich gegen die Massen- manöoer, bei denen mehrere Armeekorps gegeneinander üben, viel sagen läßt, ist bekannt. Aber es läßt sich ebenso viel dafür sagen. Wenn nun die Urteile der berufensten Kenner auseinander- acycn. so kann das Urteil der Fernstehenden wenig Wert und wenig Bedeutung haben. Dasselbe gilt von den großen Kavallerie- a Nockem Die einen halten sie für ganz unmöglich,, für ein Prunkstück, das lediglich den Zweck hat, einer gewissen Liebhaberei zu dienen, die andern — und das sind bei leibe nicht die schlechte- tten Strategen — sind der Meinung, daß auch im Gegenwarts- vnd im Zuknnftskricge große Reiterangrirfc notwendig und wirk sam fein werden und deshalb geübt werden müssen. Die Frage, welche von beiden Anschauungen das Rechte treffe, können und möchten wir nicht entscheiden. Andere Blätter sind freilich mit ihrem Urteile schnell fertig. Sie wiederholen alljährlich beinahe mit denselben Worten und Wendungen den alten Gemeinplatz, daß bei der Art und der Schußweite unserer jetzigen Feuerwaffen die Kavallerie längst niederaemäbt sein würde, ehe sie an das Ziel der 'Attacke gelange. Daß der Erfolg solcher Attacken je nach der Verschiedenheit des Geländes recht verschieden sein kann, dos be achten die all weisen Kritiker nicht. Es ist ja ohne weiteres Wiedergabe be kamt auch aus langen, und voll hinau». Die Hi daß die Führer i_.. . dieses Ziel erreicht wird, so wird di« Tl „ niemal» versagen, mag auch der Krieg »in Frieden in vielen Punkten anders auSiehen als der eigentliche Krieg. - Aus dem Kaisermanöver. Die Gefecht« am Donner»- tag spielten sich im wesentlichen auf demselben Gelände »me, am Mittwoch ab. Das Wetter war kühl und es herrschte wieder starker Wind, aber die Sonne schien, und der in der Nacht ziem lich reichlich gefallene Regen verminderte die fürchterliche Staub entwicklung doch wesentlich. Die Absichten der Parteien für Donnerstag waren folgende: Das 4, und 11. Korps wollten aus einer Linie Psorta—Altenburg—Saalebrücke bei , Roßbach mit drei Divisionen ill. Armeekorps und 8. Division! über Alt- stemminaeu—Grochlitz, also südlich von Naumburg, in nordwest licher Richtung Vorgehen, die 7. Division sollte vorläufig bei Kösen bereit stehen. Die Kavallerie-Division X sollte von Weißen- fels aus. bis wohin sie in der Stacht vorgerückt war. dem Feinde in den Rücken fallen. Blau beabsichtigte, mit der 24. Division am Buchholz verhaltend, mit den drei anderen Divisionen um 7 Uhr vormittags aus der Linie Ianisroda und Aue über Crölpa -Klein-Gestewitz-Sieglitz. also i» südwestlicher Richtung, anzu- greifen. Kavallerie-Divinon I! sollte dabei am linken Flügel mit vergehe». Bei der großen Nähe der feindlichen Parteien mußten diese bald Fühlung bekommen, und so war denn auch gleich nach 7 Uhr das Gefecht im schönsten Gange. Die 34. Division, also d»r blaue rechte Flügel, hatte sich den Befehlen gemgß am Buch- Holz und östlich Janisroda-Bvblas aufgebaut. Sie ging vor, als ihr das Avancieren der 36. srotenl Division von Grochtttz her gemeldet wurde. Sie nahm daher die Front nach Nordosten. Auf den Höhen im Winkel der beiden Chausseen Naumburg- Wehlan und Naumbnrg-Neidschütz konnte man bemerken, wie die 24 Division nach lebhaftem Artillcriegefecht vor der 38. wieder zurückgehen mußte. Der Rückzug ging durch und an dem Buch holz vorbei. Die 33. Division rückte schnell nach und konnte die 24. dann wieder hinter dem Gehölz von Süden fassen. Auch die 22. und 8. srotej Division griffe» hier ein. Die 24. mußte mehrfach die Front ändern, sie wurde von allen Seiten ange- griifcn und satz schließlich, was inan sagt, im Wurstkessel. Die Altenl >Lt. Dt, Tochter erleldel mm infolge lerletzung, und der Vater wird von d«. . MnstonatS. dem er sein Kind anvertraut hat, Wahrheit»« «tt eurer vertuschenden Ausflucht vertröstet und hingchallm. i° erhält nicht einmal auf seine ausdrückliche Erklärung, daß« «jM «7'A »ÄtD'Ä lvahren Sachverhalt. Ein schwerer komplizierter Armbruch hat,« in emer Starkose eine schwere Operation nötig gemacht; dich war aber beim ersten Male nicht gelungen und mußte wieder, holt werden. DaS Ende von alledem ist ein dauernder körpev sicher Schade» für das junge Mädchen, lieber solch Mch,. widrige», gewissenlose» Vertusch»ligsversahren der JnslitutSvor. steherinnen geraten selbst die Aerzte in Erregung und da „wagt" e» auch der unglückliche, schwer getroffene Vater, seiner Empörung in einem gepfefferten Briefe Ausdruck zu verleihen. Darüber zugeben, daß bei den Herbstübungen vielfach gegen das erste Ge- heraui, auf die Höhen in Richtung Buchholz. Dann schwenkte sie aus Ianisroda und käinpste zum Teil gegen die 24. Division, zum Teil gegen die bei Heiligkreuz-Erölpa stehende 40. In zwischen war aber auch die 8. Division von Kösen über Knkulau heraiigckoiniiien und griff ebenfalls die 24. und 40. Division an. Die letztere Division, die morgens schon südlich bis Ncidschütz vor- gcdrungen war, hatte vor dem 4. Korps znrückgehen müssen. Rot drängte mächtig nach Süden vor, um wohl Blau von der Hanpt- ormee abzudränaen. Die 31. Division sah man zuletzt südlich Ianisroda die 22. bei Alt-Flemmina, die 8. bei Heiligkreuz. Auf seinem rechten Flügel jedoch hatte Rot Verlust. Tie 7. Division tand im Kampfe gegen das 12. Korps und mußte auf Kreipttsch znrückgehen. Im ganzen also ging Blau zurück und war nur aus seinem linken Flügel siegreich. Ans Buchholz, wo im wesent lichen das 11. und 19. Korps rampften, herrschte ein unglaub liches Durcheinander, mir fortwährenden Frontveränderungen. Selbst „Tote" kämpften mit, indem außer Gefecht gesetzte Truppen teile sich wieder in Stellung setzten. — lieber die Rückkehr der an den Kaisermanövern beteiligten Stäbe und Truppenteile des 12. Armeekorps sind folgende Bestimmungen getrosten worden: Mit der Eisenbahn wurden befördert: Generalkommando, Divisions-, Brigade-, Reginicnlsstäbe und die Fußtrnopen am 11. September. Das 2. und 3. Bataillon des 103. Infanterie-Regiments sBauvenj, die Stäbe des 18 Hnsaren-Regiments „König Albert" sGroßenhainj und des 17. Ulanen-Regiments sOschc.tz> werden erst heute be fördert; auch die anf Sette des 12. Armeekorps beteiligten preu- yischen Truppen — 3. Telegraphenkompagnie, Berlin, Lichtsignal» Abteilung. Berlin. Gardetrainbataillon. Berlin, 2. Train- bataillon, Alt-Damm, 5. Trainbataillon, Posen — fahren heute In ihre Garnisonen mit der Eisenbahn znrücck Die Abbeförderungen finden von den Stationen Weißentels und Prittitz statt. Die mit Fußmarsch zurückkehrenden berittenen Truppen hatten gestern abend enge Quartiere bezogen und treten heute ihre Rückmärsche an. Ihre Standorte erreichen hieraus: Gardereiter-Regiment. Dresden, am 18, September. 17: Ulanen-Regimeitt, Oschatz, am 16. September, 1. und 2. Abtellung des 12. Feldartillerie-Regi ments. Dresden, am 18. September, reitende Abteilung des 12. Fcldartilleric-Regimcnts, Königsbrück, am 18. September, 2. Abteilung des 18. Feldartillerie-Regiments, Dresden, am 18. September. Die erfte Abteilung dieses Regiments marschiert zur Erledigung von Schießübungen nach Zeityain und erreicht dieses am j7 September. Die Beendigung der Schießübungen erfolgt am 24 September, die Rückkehr nach Dresden am 26. Lepteniber. Ferner treffen 5. Eskadorn des 18. Husaren- Negiments sGroßenhainj am 18. September, 19. Husaren-Rcgiment iGrimmas am 13. September. 28. Feldartillerie-Regiment und 64. Feldart>ller>e-Reaiment sPirnaj am 20. September und 12. Trainbataillon iDrcsdenj am 18. September in ihre» Stand orten ein. Die bisher in Dresden garnisonicrcnde 1. Eskadron Jäger zu Pferde Nr. 12 erreicht ihren neuen Standort Chemnitz am 16. September und wird bekanntlich dort mit der 2. Eskadron Jäger zu Pferde Skr. 19 unter der Bezeichnung: Kombiniertes Detachement Jäger zu P'erde, vereinigt. — Von den preußischen berittenen Truppen maAchieren bezw. werden untergebracht aus sächsischem Gebiete: 4 Dragoner-Regiment bis 22. September, das 1. Kürassicr-Regiment, 8. Draaoner-Regimcnt und Mascbinen- gcwehrabteilung Skr. 8 bis 24. September. Das 10. Ulanen; Regiment und Maschinengewehrabteilung Sir. 7 berühren auf den Rückmärschen sächsisches Gebiet nicht. — Die Multinom-Fahrgeldanzeiger werden nach und nach mit einer neuen Einrichtung der automatischen Außer betriebsetzung versehen, die für den gesamten Troschkenbctrieb von außerordentlicher Bedeutung ist. Bisher mußte bei allen Fahr- aeldanzeigern der Droschkenfübrer nach beendeter Fahrt den Apparat mittelst d«S Tarhebels ans „Frei" stellen, worauf dann ' " ------- - - j „o der Zeiger aus die Ansangsstellnng, d. h. anf oder „Grund- tare", zurückschlug und der Anparat aufhörtc zu funktionieren An Stelle dieser Außerbetriebsetzung durch den Droschkenfübrer tritt bei den Mnltinoin-Avparaten die „automatische Außer betriebsetzung" Sobald der Droschkenfübrer die Fahne, das Zeichen für die Außerbetriebsetzung, gehoben hat, arbeitet der Ävvarat nur noch etwa eine balbe Minute weiter söhne jedoch noch 10 Pfg. znin Fahrgeld Zuschlägen zu könncnj, dann setzt sich der Avparat selbsitäsia außer Betrieb, indem der Zeiger ohne Zutun des Trojchtenfiiyrers auf „O zuruckfchia.nt, die Uhr stehen bleibt und der Antrieb vom Hinterrad auf den Apparat auf gehoben wird. Man ist also sicher, daß der Apparat bei hoch gestellter Fahne tatsächlich anher Betrieb ist und daß jede neue unoermewlich und ganz rührt von dem Dresdner Konstrukteur der Mnltinom-Apparate her und kommt nur bei diesen Apparaten zur Anwendung, ihrer Leistunassähiakeit und Zuverlässigkeit somit Eigenschaften ver leihend, die sich für die weitere Einführung als sehr wertvoll erwiesen haben. — Znm Falle Withner. Vor einigen Tagen hat vor dem hiesigen Oberlandcsgericht ein Beleidigungfsprozeß seinen Abschluß gefunden, der besonderes Interesse beanspruchen durfte. Ter oberste sächsische Gerichtshof hat hierbei durch seine Entscheidung dem natürlichen Rechtsempfinden in wohltuender Weise Geltung verschafft, aber cs bedurfte hierzu doch erst dieser Instanz, denn das Leipziger Schöffengericht war in einer Vor entscheidung zu einem Urteil gelangt, für welches jedem mit dem Volksempfinden Vertrauten das Verständnis fehlen mußte. Jenes Schöffcngcrichtsnrteil ist vergleichbar dem kürzlich vielbesprochenen Monstrum von Urteil, das ebenfalls einen Vater mit einer Geld- strafe belegte, der einen Unhold auf einem gegen seine Tochter ver übten Sittlichkeitsverbrcchen ertappte und biesen dafür aus der Stelle mit einer wohlverdienten körperlichen Züchtigung belegte. Man denke sich einmal in die Lage eines solchen VaterS hinem, der, wie in dem Falle Withner keine Tochter fremden Händen anvertraut hat und sie in sorgfältigster Hut und Pflege wohl Umwänden wegen „Beleidigung" igung" verurteilt. Wenn in solchem . der von den „berechtigten Interessen" handelt, ausreichte, um dem Verletzten ohne Bestrafung eine schonunaslose vernichtende Kritik zu ermöglichen, dann erfüllte er absolut nicht seinen Zweck. — Die Leiter und technischen Oberbeamten der Bauämter deutscher Städte halten in Gemeinschaft mit den Mitgliedern des Deutschen Vereins von Gas» und Wasser-Fachmännern am Sonntag, Montag und Dienstag hier eine Zusammenkunst ab, die in der Hauptsache der Be sichtigung der Deutschen Städte-Ansstellung, der Weißeritzmündung und des Tolkewitzer Wasseriverkes gilt. — Im gioßen Saale des LI usuell ungSva lasteS findet heute nachmittag 6 Ubr ein Diner statt, zu dem de, Vorsitzende der Dentiche» istädle-Ausstklliing, Herr Oberhüigeuneisrer Geh. Finanzrat B e u t l e r. die Einladungen hat ergehen lassen. An dem Diner nehmen >80 bis 200 Perionen teil: die Vorstände der Ausstellung, die Heire» des bautechnliche» VureauS. die GcMsts- iübrer der Unterausschüsse, die Preisrichter und ein Teil der Aussteller. — In der Deutschen Städte-AuSstellung fand vor- aestern wieder eine Gesa ngsa ufführung Dresdner Schulkinder, unter Leitung des Herrn Lehrers Paul Göckeritz, statt. Es wechselten Massenchöre der gesamten, etwa 300 jugendlichen Sänger mit Einzelchören der Gesanasklasfen der 19. Bezirksschiile ab. Wie die früheren Vorträge derselben jugend lichen Sängerschaft unter dem gleichen Dirigenten erfreuten sich auch die vorgestrigen des lebhaften Beifalls und der allgemeinen Anerkennung. — Am letzten Mittwoch hatte der Allgemeine Turn- verein Dresden sgegr. 18441 seine Mitglieder zu einer Alt iegesfest eingeladen. Die Sieger der Dresdner Vaterländischen Jestwicle, zu denen der Verein eine ansehnliche Schar stellte, ehrte Herr Obcrturnwart Schuster. Den Höhepunkt erreichte die ge>er mit dem Danke des Vorsitzenden an die beiden Sieger vom 10. Deutschen Turnfest in Nürnberg, die Herren Hermann Manier sim Sechskampfj und Emil Lehnert ttm Dreikampfj. Die Vortnrnerjchcstt widmete dem Sieger im Sechskampf Munter ein Bild des „Sinners der Turnkunst" Professor Lion. Kein Wertstück, aber cs war der frühere Lehrer des Siegers und darum eine Gabe^ wie sie sinniger nicht erdacht werden mochte. An manch kräftigem Wort konnte man sich noch erfreuen, bis das letzte Lied mit seinem Schluß: „'Dann wird die ganze Menschheit sein ein allgemeiner Turnverein" das Ende des Abends brachte. — Morgen veranstaltet der Allgemeine Turnverein eine Turnfahrt. Abteilungen und Riegen marschieren auf verschiedenen Wogen nach Reinhardtsgrimma und wandern dann gemeinsam nach Glashütte zum Besuch des dortigen Turnvereins. — Die Ortsgruppe Dresden des Deutschen Faktoren- Bund es (E. B) hält heute abend Humboldtstraße 4 eine Monats-Versammlung ab. — Mittwoch, den 16. September, wird von nachmittags 4 Uhr an in den Räumen von Hammers Hotel, hier, das Sommer est des Franc nverel ns für Dresden-Striesen ver- änstaltet werden. Für die mit ihm verbundene Verlosung sind bereits sehr ansehnliche und wertvolle Geschenke — wir nennen nur ein lebendiges Schwein von erheblichem Gewicht, samt einem dazu eigens erbauten Transportwagen, eine große zinnerne Badewanne, mehrere vorzügliche photographische Apparate - ge- zeben worden. Es verlohnt sich also auch hier, dem Glücke noch >ie Hand zu bieten, solange der Vorrat an Losen dies noch ge staltet. Während des am Nachmittag im Garten stattstndenden Konzerts werden die verschiedensten Belustigungen und Unter- iltungen, die zum Teil mit für die Kinder berechnet sind, de» csuchern geboten werden. Epochemachend wird dabei die „Inter nationale Städte-Ansstellung" wirken, welche die nun z» Ende gehende Dresdner Deutsche Städte-Ansstellung noch rechtzettig in Schatten zu stellen berufen ist. Blumen, Kuchen, Zigarren, 'Ansichtskarten und dergleichen werden an verschiedenen Verkaws- sländen durch kostümierte junae Damen anaebolcn werden, während eine Sekt- und Likörhalle neben einer Imbißhalle der Befriedigung „höherer" Genüsse dienen soll. Bei einbrechender Dunkelheit wird von den Kindern ein La werden Am Abend findet von 8 bis des Hc ' tatt, dem dann bis 12 Uhr ein Tanz folgen . . osung bestimmten Gewinne sind in einem Nebensaale des Hotels zur Besichtigung ausgestellt. Im Interesse des wohltätigen Zweckes des Sommeriestes ist ein zahlreicher Besuch sEinlrttts- preis für Erwachsene 30 Pfg., Kinder in Begleitung Erwachsener frei) zu wünschen. — Dos kürzlich von dem gweigverein „Dresden-Ost" deS Teutschnationalen Handlnngsgehilfen-Vcrbandes Hamburg anläßlich des 10jährigen Bcrbandsbcstehcns im „Goetheaarten" zu Blasewitz abgehaltcne Herbstvergnügen hatte sich eines überaus starken Besuches zu erfreuen. Mit dem „Deut- 'hen Städtemarsch" von Platzbecker und einer Begrüßung durch cn Vorsitzenden nahm das Fest seinen Anfang und genau nach dem Programm in schneller Reihenfolge seinen Fortaana. Be sonders hcrvorgehoben zu werden verdienen die Zilhervorträge des Herrn Krumpholz, die virtuosen Mundharmonikavorführungen des Herrn Strauch, sowie die beiden Duette, vorgetragen von Frl. Arnold und den Herren Schulze und Neupoldt, und vor allem Lamvionzug veranstaltet MO Uhr im große» Saale )otels ein dninoristisches ^Konzert sHcrr Pianist Schrönj ' für die Ver dös der humoristische Potpourri „Ter Aussiellungsritter", genannt deutsche Städtcaeist, zum ersten Male m Dresden, oor- zetragen vom Verfasser, Herrn Curt Schulze. Auch die Anf ührung des einaktigen Lustspiels ,,Jm Zeichen deS Deutschen Handlungsgehilfen-Verbandes". von demselben Verfasser, sprach ungemein an. — Die Herbst-Kampagne des Dresdner Renn-Ver eins nimmt, wie bereits mitgeteilt, am kommenden Sonntag ihren Anfang. Die Rennsn, die um 2»H Uhr beginnen, finden bei jeder Witterung statt, und verkehren die Sonderzüge nach Rennplätze ab Hauptbahnhof sSüdballej von 2,4 bis ^ , Uhr. Die Dresdner Führwesen-Gesellschaft läßt auch wie der die beliebten vierspännigen Mail^oaches nach und von dem Rennplätze in bekannter Weise verkehren, und ist Näheres hierüber auf den Plakaten deS Rennvereins ersichtlich. Di« Voraus- agungen für die einzelnen Rennen bringen wir wie früher in )er Sonntags-Nummer. — Die soeben publizierte Nummer der „Illustrierten Zeitung" (Leipzig, Verlag von I. I. Weber) wird besonders erwähnenswert dmch einige vildiich gut gelungene Darstellungen inteiessantel Ereignisse aus der letzten Zeit. Hierbtn gehören der auS Anlaß deS BeiuchS de» Kaisers in Dresden am Abend des 1. September ans dem Tbraterpiah veranstaltete große militärische Zavienstreich und die Kaiserparade bei Leipzig am 5. September. Dir elftere Darstellung ergibt ein stimmungsvolles Bild de» be kannten Dresdner Maler» LImmer. die letztere veranschaulicht den Augenblick, da der König dem Kaiser da» KönigS-Inianterie- Negimrnt Nr. 108 vonührt. Auch sonst Ist die neue Nummer reich auSgestattet. U. a. siebt man ein Bildnis de- kürzlich ver storbenen Generalmusikdirektors Herman Ziimpe mit begleitendem Text von Alex. Braun und ein Porträt Emil Devrient» aus den 50er Jahre» de» vorigen Jahrhunderts. An photvgraphiichen Anaen- biicksbiidern findet sich in der Nummer die Aufnahme des Kaner- , Halle a. S beim Beinchr der Franckcichen Stistunaeß. Daß die „Illustrierte Zeitung" über alle Herrn»ragenden Begeben heiten aus dein Lausenden erhält, beweisen ferner die Bilder über den makedonischen Anfstand rc. Tin Schwimmkursus für Volksschüler zu er- > mäßigten Preisen soll im Laufe dieses Monats beginnen. An» 'meldnnaen nebmen entgegen: Herr Kaufmann Ballbach. Papier-
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