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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 15.06.1904
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1904-06-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19040615010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1904061501
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1904061501
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1904
-
Monat
1904-06
- Tag 1904-06-15
-
Monat
1904-06
-
Jahr
1904
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 15.06.1904
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-r? K» S rs Hs »«-i Abg. Richter isteij. Volksp.) dezweiselt, daß >uktwn in Togo sich infolg« der aepianien Eisen- xrde. Li« Rentabilität der Bahn kei in keiner ii. Die Regierung habe überhaupt reine Reilta- lasse die Aufnahme der Taler durch den Verkehr fortgesetzt nach. — Abg. Raab lWirtschostl. Bereinig.) erklärt, daß seine Freund« an dem Beschlüsse zweiter Lesung sestmelten. — Abg. Dr. Lin be mann sEoz.j gibt ein« al-lch« Erklärung für eine» T«u seiner Freunde ab. — Abg. Osel lZentr) erstatt. chm sei «» gleich^ ob das Gesetz mit oder ohne Dreimarkstück falle. — Ada. Bartling «nat.-lib.s befürwortet Ausprägung von Dreimarkstücken. — Die Abstimmung ergibt di« Aufrechter-altung detz Beschlusses »weiter Lesung, womit dann da» ganze Gesetz in der Fassung zweiter Lesung angenommen wird. - Außerdem wird eine Resolution Blell angenommen, wonach FüiifziMennigstücke mit einem kleineren Adler und um denselben ein Elchenkranz georägt werden sollen. — ES folgt »weite Lesung der Vorlage betreffend Aufnahme einer Anleihe für das Schutzgebiet Togo. — Hier»» liegt eine sozialdemokratische Resolution vor, dahingehend, o«r Reichskanzler .volle die Annullierung der dem Landerwerb der Togoer Land- geiellschaft zu Grunde liegenden Kaufverträge und die Zurück- tuhrung des Lande» in den Stammbesitz der Eingevorenen in die Wege leiten. — Abg. Richter Isreij. Volksp.i bezweifelt, daß die Baumwollproduktw» " ^ ^ — bahn verbessern werde Welle nachgewiesen. T ^ bilitärsberechnuna aufgestellt. Redner wendet sich weiter auch gegen die Form der Aiileche als Kolonialanleihe. statt als ReichSanleche. Weshalb brächten nicht die Interessenten das Geld unter sich aus? Es seien doch kapitalkräftige Leute! Tesyalb und angesichts der Finanzlaae des Reiches wurden seine Freunde gegen die Anleihe- Vorlage stimmen. — Abg. Dr. Arendt sReichsp.) betont das Interesse des Reiches an einer deutschen Baumwollprovuktion in Togo und auch in Ostafrika. Die deutsche Baumwollindustrie, auf deren Reichtum der Vorredner hinwies, habe ja auch schon mit Aufwendungen in Togo nicht gespart; aber gerade für eine Kolonie wir Togo, die jetzt im übrigen eine» ReichSzufchusse» nicht mehr bedürfe, sollte das Reich mit Mitteln, wenigsten- für größere Verkehrs-Einrichtungen, nicht zurückhalten. Ohne Aus mal keine Ernte. — Abg. Ledebour <Soz.) bezweifelt nicht, daß die Togobahn dem deutschen Baumwollbau vaselbst förder lich sein werde; aber es sei Sache der Jnteressenien, dir Kosten für die Bahn aufzubringcn, nicht Sache des Reiche». Sei man nicht einmal in der Lage, für notwendige Bahnen <n Deutsch land Gelder flüssig zu macken, wie könne man da Geld für Bahnen m Afrika hergeben! Redner befürwortet dann die von seiner ,Traktion beantragte Resolution. Die Eingeborenen seien bei den Landverkäusen einfach übers Ohr gehauen worden, die Neger feien um ihren Besitz gebracht worden, um einzelne Kapitalisten und Spekulanten in Europa zu bereichern. — Abg. Graf Oriola lnat.-Iib.j stellt fest, daß der Koloniaidirektor in der Kommission es für unmöglich erklärt habe, die einmal erfolgten Landverkäuse nachträglich wieder rückgängig zu machen. — Koionialdirektor Dr. St übel empfiehlt die Vorlage. Die Bahn solle nicht bloß ein seitig dem Interesse der Baumwollinteressenten dienen, sondern die Pebuna der ganzen Kolonie fördern: schon deshalb wäre es ungerecht, die Köllen der Bahn ausschließlich den Baumwollinter- cssenten aufzubürden. Tie Jinaiizfrage aniangend, so beruhe die Vorlage auf der Grundlage, daß die Kolonie die Anleihe aus eigenen Mitteln verzinsen und tilgen könne und werde. DaS habe Abg. Richter ganz unberücksichtigt gelassen. Eine Hebung nament lich der Zolleinnahmen des Schutzgebietes sei Mit Sicherheit zu erwarten. Die sozialdemokratische Resolution anlangend, so frage er, wo in aller Welt sei eine koloniale Macht, die nicht in chren Kolonien die Rechtsverhältnisse nach Maßgabe ihres Heimalsrechts geordnet hätte, also ohne Rücksicht auf die Eigen- tunisbegrifse der Eingeborenen? Die Verträge seien genau daraufhin geprüft worden, ob und inwieweit die Existenz der Ein geborenen durch die Verkäufe geschädigt lverdcn könne. Es habe sich aber ergeben, daß in dem Umfange, wie die Kaufverträge abgeschlossen wurden, das Land von den Eingeborenen nichl ge braucht, ihre Existenz also nicht gefährdet werde. — Abg. von Richlhofen lkonsO tritt namens seiner Freunde warm silr die Vorlage ein. Die Bahn sei eine Notwendigkeit für die Entwick lung nicht nur der Äaumwollvroduktton. sondern der Kolonie überhaupt. — Abg. Schräder streif Vereinigst erklärt die sozial demokratische Resolution nach de» vom Kvtvnialdircktor abge gebenen Erklärungen sür überflüssig und beflirworlci die Vor lage. D e Frage, ob die Bahn sich rentieren werde, sei mit Sicherhe i schwer zu beantworten Wenn man eine solck-c Sicher heit immer verlangt hätte, so würde überhaupt kaum jemals eine Eisenbahn gebaut worden sein, auch nicht iu Deutschland. — Aba. Bartling stictt.-lib.j tritt ebenfalls für die Vorlage ei». — Abg. Sv ah ii ststentrst weist daraus hin, daß die Interessen ten ja nötigenfalls bereit sein würden, die Bahn aus eigene Kosten zu bauen, da sie sich zu rentieren versoreche. Wenn aber das Reich durch Ausnahme der Anleihe ein gewisses Risiko mit übernehme, so rechtfertige sich daS aus dem Interesse, das auch unsere dortige Kolonialverwaltuiig an der Bahn habe. — 8 1 wird sodann in Namensabstimmung mit 143 gegen 68 Stimmen an genommen. Präsident Gras Va liest rem keilt bei Bekanntgabe des Abstimmungsergebnisses mit. daß einer der Herren Kollegen drei fsteltel abgegeben habe, stillst links: Verschieden lautend?! Nein, drei Zettel mit derselben Abstimmung. Einen habe er für gültig erklärt, die beiden anderen kassiert. Der Rest der Vorlage wird debattelos angenommen, die sozialdemokratische Resolution abgelehnt, dagegen eine Resolution der Kommission angenommen, welche an den Reichskanzler das Ersuchen richtet, darauf hinzuwtrken, daß bei größerem Landverkauf in dem Schutz gebiete die Lebensdedingungen der eingeborenen Bevölkerung nicht gefährdet werden, sowie, daß der Inhalt solcher Verträge dem Reichstage zur Kenntnis gebracht werde. — Nach Ablehnung eines Vertagungsantrags wird in die zweite Lesung der Ga rant ieo or I a ge für eine Eisenbahn von Dar-es-Lalaa m— Mrogoro eingctrctcn. Die Kommission fordert eine größere Spurweite: dementsprechend liegt ein Kompromißantrag vor, der auch eine der größeren Spurweite entsprechende höhere Garantie summe bewilligen will. — Staatssekretär Frbr. v. Stengel er klärt seine Zuftimmung, — Abg. Richter streif Volkspst fragt: Sie werden doch nickt etwa diese Vorlage >u aller Eile durch- oeilschew wollen? Auf die Rufe der Rechten: Jawohl! erklärt Rtchter: Nun, dann werden Sie sich nicht wundern dürfen wenn wir das mit allen geschästsordnungsmäßigen Mitteln verhindern! sLestall linksst — Abg. Schräder streif. Vereinigst, der zunächst zum Worte gemeldet ist, erklärt, er verzichte. — Abg. süde- kum tSoz.s legt Verwahrung gegen den Versuch des Turchpeit- schens ein. Er sehe heute aus einmal Abgeordnete hier, die er während der ganzen Session noch nicht zu Gesicht bekommen habe. — Abg. v. Kardorss sReicksp.) beantragt nunmehr abermals Vertagung. lHeiterkeit linksst Dieser Vertogungsontrag wird an genommen. — Schluß der Sitzung sp/. Uhr.— Morgen 12 Uhr: Interpellation der Sozialdemokraten vetr. Preußisches .Kontrakt bruchgesetz, dann Fortsetzung der heutigen Beratung. Berlin. jPriv.-Telst Die Budaetkom Mission des Abgeordnetenhauses nahm heute die sog. Sekundärbahn Vorlage unverändert an. Auch die geforderte Hauptbahn von Soß »itza über Preisnitz nach Egerseld wurde bewilligt, ebenso der Ver trag, nach dem die Breslau-Warschauer Bahn vom Staate über nommen werden ioll. Die vorliegenden Petitionen wurden bis auf zwei der Regierung als Material überwiesen. Berlin. sPriv.-Tel.) Dir Kommission des Abgeord netenhauses für die wasserwirtschaftlichen Vorlagen begann heute die Beratung des Großschiffahrtsweges Berlin- Stettin. Dieser Kanal soll zuerst von Breslau nach Westen gehen, dann in einem großen Bogen nach Hohenlaaten. Er ist für Schiffe bis zu 600 Tonnen bestimmt. Die Kosten sind auf 43 Millionen angesetzt, In der Diskussion wurden die Fragen behandelt, ob es nicht praktischer sei, den Finowkanal ausznvauen, ob es sich bei Stettin um einen wirtschaftlichen Rückgang oder nur um eine Stagnierung handele, ob der Stadt durch den Kanal geholfen werden könne, endlich ob der Staat zu Gunsten eines einzigen Gemeinwesens so große Aufwendungen machen dürfe, um so mehr, als dadurch andere Berussatten. wie z. B, die Fischer, geschädigt würden. Es sind mehrere Anträge eingereicht, der eine vom Abg. o. Arnim lkoni.j fordert die Regierung auf der Kommission mitzuteilcn, einmal, wie sich in den letzten süns Jahren der Waren- innleitungsverkehr nach Mengen und Arten zwischen Stettin—Berlin und umgekehrt gestaltet hat, und ferner im direkten Verkehr von Stettin nach Berlin und umgekehrt, und ob die Eisenbahnfrach- teu für Wagenladiingsgüter behufs Entlastung des FinowkanalS wnnen. Sin zweiter Antrag vom will dem 8 1 der Vorlage „ - . „ ^ >g mit der Fertigstellung der unter 1 und 2 misgesuhrten Wasserstraßen bezw. mtt deren gänz licher oder teilweiser Inbetriebsetzung ist für Schlesien dte Mög lichkeit »» schaffen, auf dem Wasserwege oder aus dem Eisen bahnwege Monlongüter^». B. Kohlen, Bearbeitung von Zink. Eisen m jeder Art Iudusirie-Nevleren nach befördern. vieren, sowie den deutschen Küsten Plätzen erhalten. Endlich beantragte noch Abg. darüber, ob durch Einführung de» elektrischen Zugb dem bestehenden Finowkanol ein« Verbesserung und andererseits, aut v. An»i« Au«! . »rwd» auf der jetzigen Transporwechältnisse herbeigesührt werden ?olle! Die beide» Anträge v. Arnim wurden angenommen, ebenso ein Antrag Rewoldt lsteikonsst, die Rvaltruna »u ersuchen, Schebun- gen über den Einfluß de» Großschisfahrtsweae» Berlin—Stettin auf da» Gewerbe der Binnenschiffer anzustellen. Damit schloß die Generaldebatte über den Berlin—Stettiner Kanal. Die Ab stimmung über den Antrag de» Grasen Gtrachwitz erfolgt erst in der Svezialberatuna. In der nächsten Sitzung am Donners tag soll die Gencraldiskussion über die Oderkanalisierung geführt werden. Für die nächste Woche sind noch zwei Sitzungen der Kommission in Aussicht genommen. Berlin. tPrtv.-Tel.j In der Kommission de» Abae- ordnetenhause» »ur Vorberatung de» sogenannten An- siedln na Sgesetze» wurde der wichtigste und unfltrittenstr Paragraph de» Gesetze», der § 13b, der nach der Fassung de» Herrenhauses die Ansiedlung im Geltungsgebiete de» Gesetzes von der Genehmigung der Regierungspräsidenten abhängig mactit und ein Beschwerderecht an oen Oberpräsidenten Vorsicht, der endgültig entscheidet, nach längerer Debatte angenommen. Vom Abg. Dr. v. Dziembowski-Pomian lPolej waren eine Menge Abänd«. rungsanträge gestellt worden, die aber sämtlich abgelehnt wurden. Berlin. stPriv.-Telst Die verstärkte Handels- und Gewerbekommission des Abgeordnetenhaus«» stellte den Bericht für daS Plenum über die Erhöhung der Waren- haussteuer fest. Berit». Die Audienz der Abordnung des Internatio na l e n F r a u e n b u n d e s bei der Kaiserin währte 1 sH Stunden. Die Kaiserin entzückte die Damen durch ihre Liebenswürdigkeit. Am längsten unterhielt sie sich mit der früheren Präsidentin des Bundes, Frau Sewall, und der jetzigen, sowie mit der Veteranin " cauenbewegung, Miß Susan B. Asthony. Sie lieh für e Dame einen Sessel herbeibringen und sprach ihre Genug tuung über die erfolgreiche Tätigkeit beS Bunde- und den glück- lichen Verlauf des Kongresses aus. — In der dritten Sektion erregten namentlich die Ausführungen der Frau Deutschmann- DreSden Interesse, die den vom Lehrerinnenheim gegründeten sozialen Histsausichuß schilderte, der in jedem Schulbezirk eine Lehrerin und eine Beraterin ernannt hat, und gemeinschaftlich mit dem Deutschen evangelischen Frauenvereine arbeitet. Berlin. Wie die Blätter melden, empfingen daS Reichs- kanzlerpaar und Graf und Gräfin Posadowsky die Damen des Franenkongresses. Berlin. lPriv.-Telst Nach Meldungen aus St. Louis ist infolge manaelhasten Wachdienstes die Deutsche Abteilung der Weltausstellung, namentlich die Abteilung für Porzellanmanu- saltur, empfindlich bestohlen worden. Leipzig. lPriv.-Telst Am 1. Oktober d. I. begeht das Reichsgericht das Jubiläum feines 25jährigen Bestehens. Aus diesem Anlaß sind größere Festlichkeiten geplant. — Heute begeht Tr. med. Kruspe' in Reinsberg i. S. sein fünfzigjähriges Donor- fubiläum. Aus diesem Anlaß übersandte ihm die hiesige Univer sität ein Jubiiäumsdiplom mit Glückwunsch. Hannover, Prio.-Telst Das Kriegsgericht verurteilte den Landtagsabgeordnete,, Dr, Max Iaenecke, Leutnant der Reserve, wegen Herausforderung des welfischen Reichstagsabgeordneten Freiherrn v. Hodenberg zum Zweikampfe zu 4 Tagen Festungs- Haft. Karlsruhe. Anläßlich des 50jäbrigen Jubiläums der lesigen Akademie der bildenden Künste fand heute in den Lumen deS KrinsweremS eine besondere Feierlichkeit statt. Pest. In der Gemeinde Szemaak im Arader Komitat ist eine gefährliche Bewegung gegen die Fnndatwnaigüter im Ansbruch begrissen. Ein großes Aufgebot der Gendarmerie und die Staatsanwaltschaft sind in der Gemeinde eingetroffen. Der militärische Belagerungszustand gilt als bevorstehend. Paris. Der Mi ui st errat beschloß, keine weitere Inter pellation im Plenum der Kammer über die Kartäuser-Sache u beantworten und behielt sich vor. in der .Konimission Auf- lärung zu geben. — An einer Wcgoiegnng bei Vichy stürzte ein Automobil mit vier Insassen um. die sämtlich schwere Verletzungen erlitten. Pari s. Die Bureaus der Kammer haben beute die aus 33 Mitgliedern bestehende Kommission zur Untersuchung der Kartäuser-Angelegenheit ernannt: sie besteht aus 2 Ministeriellen und 21 Antimimstericllen, und hat beschlossen, eine beschleunigte und gründliche Untersuchung anzustellen. Paris. sPriv.-Tel. 1 De la Meurthc stiftete ^ einen Hunderttausend-Francs^Preis für den Wettbewerb französischer Opern, Operetten. Balladen und Sinfonien. Rom. Der König bat heute den Militärattach« der hie sigen deutschen Botschaft, Major und Flügeladjntant v. Chelius in besonderer Audienz empfangen. London. Unterhaus. Normann fragt an. ob Korea als unabhängiger Staat anerkannt werde. Der Unterstaats- iekretär Earl Percy erwidert: Ja. Weiter fragt Normann an, ob auch, falls Port Arthur von irgend einer anderen Macht als Rußland besetzt würde, die englische Macht von Wei-hai-wei sofort aufhöre. Earl Percy erwidert: Durch die im Jahre 1398 ab geschlossene Konvention stimmte China zu, Wei-hai-wei und die anlieaenden Gewässer solange an Großbritannien zu verpachten, wie Port Arthur im Besitze Rußlands verbleibe, Sofia. fPrio.-Telst Ter König von Serbien wird demnächst dem Fürsten Ferdinand einen Gegenbesuch abstatten. Bei dieser Gelegenheit wird Fürst Ferdinand dem Könige das 22 Infanterie-Regiment verleihen. Newyork. Mindestens 3 Prozent der ankommenden wischendeckspasjagiere werden zurückae wiesen, s ist das das Doppelte des sonst üblichen Prozentsatzes. Johannesburg. Amtlich wird bekanntgegeoen: Die Polizei beobachtete seit einiger Zeit mehrere Ausländer, von denen einer die prahlerische Äeußerung vernehmen ließ, er würde einen Mordversuch gegen den Oberkommissar Lord Milner unternehmen, wenn man es ihm der Mühe wert mache. In folge weiterer polizeilicher Ermittlungen sind hier letzte Nacht drei Personen, die flir Anarchisten gelten, auf Grund der Peace Preseroation Acts verhaftet worden. tNackitS eingehende Devekcken befinden sich Gelte 4.» Kr«»««»» ». vr ivqiuß.) «redt« roi 10. «««konto —. Dr»»dn«r Han! . Staiu-idahn —. i!i>m»ard«n Ui»«, eaurihtitt« —«ol» PoNugirUn - Liirkeniol« —. Ruhig. W»r>«. i!> Nhr nachmittag. Rem» M >!>/,. ptaltkn« U>110. «v<mt»r Rrue parlualeltn «I 3». ritrk» (unific. >ni«IH«> ««liirtntlal» lRI.it. vttamanhani d8«.—. Staaltdadn —Somdarden —. vthaupt« Bert». «roduktenmarN. wrtieit »er Juni Al.—, »er Se»t.<De,»r, w Ro, rnhig. Lt-trilu« »er Juni 0^0, »er S-rtbr -Tezbr. M.K0, »»Haupt«. Niibbl »er Juni 14,7», per Leuteniber-Dezemd« 47,7», ruhig, »mstrrdL«. Produkten. Bericht. »«„n »er Mat , »« Juni — Roggen »er Ma> . »er Juni —. chelchtiMlo«. OertlicheS und Sächsische-. — Auch gestern war da- Befinden Sr. Majestät de» Königs ein recht befriedigendes. Den ganzen Tag verbrachte er außer Bett. Der Aufenthalt im Freien bekommt ihm sehr gut. Längere Zeit verweilte wiederum Ihre Majestät die König in - W it w e in der Villa zu Hosterwitz. — Der letzten Ausstellung der Tunesentruppe deS Herrn Marquardt im Zoologischen Garten wohnten gestern die Prinzen Georg, Christian und Ernst Heinrich bei. Herr Direktor Schoos begrüßte die Prinzen, die in Begleitung ihres militärischen Gouverneurs, Herrn Hauptmanns Freiberrn 5 Byrn, erschienen waren, und geleitete sie nach der Tribüne. Herr Marquardt gab den Prinzen, die für »sie Vorführungen und namentlich für die wilde Reiieryhantasie der Beduinen rege- Interesse zeigten, di« nötigen Erklärungen. Im Araberdorfe wur- den sodann die Brotbäckerei der Beduinen, sie Handwerker, da« tunesische Haus usw. mit lebhaftem Interesse besichtigt, — Der Hüttenchemiker beim König!. Blautarbenwerke ru Oberschlema Plattner ist ,„m Hüttenmeister bei diesem Werke »mannt worden. — Dem Vizehlstlenmetstri Thontant ist nnter Smemmng zum Hüttenmeister di« Stelle de» Betriebsleiter» der MkiustLttt «»t Mulden« Hütte übertrage» worden- — Im Alter von 81 Ja Sebastian Loren», früher orchester», gestorben. — Nach Berleguna der strästlnge von Sachsenvurg na^ Sachsenbura vom 1. Just äuner verwendet^ unter hren ist vor» Mitglied de 4tö Sautzeri .. ^ als Korrektb fsung der^ wirb. Poln I. Iult'ab findest« über^Ia^r? alten Per- . ännlichen Geschlecht», über dt« von den Kreishauptmann, schasieil Chemnitz und Zwickau die korrektionelle Nochhaft vechöngi wirb, in di« KorrekttonSanstalt zu Sachsenbura einzuliesern. wo gegen e» dabet bewendet, daß die von den übrige« KreiShauvi- mannsckwften über Personen gleicher Art verhängte korrektionellc Nachhast in der Korrektionsanstalt zu Hohnstei» vollstrrckt wird Personen männlichen Geschlecht», dte »ur Zeit der Verhängung der korrektionellen Rachhast da» 18. Lebeatzjahr noch nick» vollendet haben, sind au» dem ganzen Land« in die Abteilung für Juaendliche zu Sachsenburg einzuliefern. — Personen männ- lichen Geschlecht», die längere ol» eininoiiatiae Gefängnisstrafe zu verbüßen und da» 18. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, sind künftig in die Abteiluna für Jugendliche der Strafanstalt Bautzen, Personen männlichen Geschlecht», die lärmrre al» drei monatige Gefängnisstrafe »u verbüßen und da» 18, Lebensjahr vollendet haben, au» den Landgerichtsbe»irk«n Bautzen und Dresden in die Strafanstalt-»» Bautzen, au» den Landgericht», bezirken Leipzig und Freiberg in dir Strafanstalt »» Hobeneck und aus den Landgerichtsbezirken Chemnitz, Plauen und Zwickau in die Strafanstalt zu Zwickau einzuliefern. — Zur Unterhaltung der Sächsischen Heilstätte für Alkoholkranke inCunnertSwalde undfüraeplanteweitere Trinkerheilanstalten hat daS König!, Sächsische Ministerium de» Innern dem Dresdner Bezirksverein gegen den Mißbrauch geistiger Getränke aus da» lausende Jahr eine Beihilfe au» Staats- Mitteln in der Höhe von 500 Mk, bewilligt. — Im Anschluß an die Bekanntmachungen der Känigl. Staats- eiseifbahnverwaltung die Mpensonderzüge betr., sei darauf hin- gewiesen, daß in diesem Jahre mit Benutzung derselben wieder eine „Alpenfahrt sür Schüler" stattsind«. Ihr Kiel ist der zu einem Erholungsaufenthalt besonder» geeignete Planste l973 Meter Seehöhei an der bayrischen Grenze. Eltern ist da- durch Gelegenheit geboten, ihren Söhnen in der herrlichen Berg- wett der Voralpen bei guter Verpflegung und unter gewissenhafter Aufsicht einen genußreichen, für die Jugend besonders geeigneten Ferienaufenthalt zu bieten. Näheres besagen die Prospekte, welche beim Führer, Herrn E. Thiene, Lehrer an der 8. Bürger- schule. Dresdeii-Streblen. Residenzstrahe 70, oder tn der Hofbuch- hondlnng, Schloßstraße 32. unentgeltlich zu haben sind. — Vo» beute tritt, wie bereit- kurz erwähnt, an der ne»> erSsinelrii Cistnbabnvrikedrsstell» Fleinen in Böhmen ein den, Hanplzollamte Eibenstock nntentehendeS Nebenzollamt 2. Klaffe in Wttlsanikeit. dem neben den idm zollaeietzlich rukom- mendcn allaemetsikn Absnttgungs- und Hcbrbeiuanlssen die Be fug,nS zur Abfertigung des WareneingonäS und Warenau»gang» im Eistnbabilde»kehr, der Ausladungen und Umladungen der unter Äoaenverfchluß beförderten Güter und zur Wiedrranleguna des amlttchen Verschlusses bei Verschlußverletzungen betgelegt wird. — Das 103. Infanterie-Regiment, da» hier hat. Uebungen abgehalten hat. wurde gestern abend in zwei Sanier- jügen, 5 Uhr 50 Min. und 6 Uhr 21 Min. vom Bahnhof Dresden- Neustadt aus nach seiner Garnison Bautzen zurückbesördert. — Nachsenduna von Postsendungen zur Reisezeit. Um bet Abwesenheit vom ständigen Wohnorte die regelmäßige Zustellung der unter der alten Adresse eingehenden Postsendungen und Telegramme sicher zu stellen, ist e» erforderlich, bei derjenigen Poilaustalk. zu deren Bestellbezirk man geböit. schriftlich einen Nachsendungsantrag zu stellen. Für die Au?» fertig»»« der Nachstndlinasanttäge werden von der Postverwaltung zweckmäßig eingerichtete Formulare ausgegeben, die gewöhnlich in den Schaliervorräumen brr Postämter zur unentgeltlichen Be nützung anSbängeii oder an de» Schaltern verabfolgt werden. Am Kopte vieser Formulare sind alle Klassen von Postsendungen aus- geführt, auf die sich die Nachfe»dimg erstrecke» kann: die, deren Nachsendung nicht beantragt wird, müssen durchstrichen werden. Wird kein solches vorgedrucktes Formular verwendet, so müssen die einzelnen Arten von Postsendungen, deren Nachsendung gewünscht wird, in dem Anträge tzennnnt fein. Sollen alle Postsachen nacb- gescindt werden, so genügt die Angabe ILostirndungen und Tele gramme". Die Adresse, unter der dte Sendungen bei der alten Vostcinstalt eingchen, sowie der neue Bestimmungsort, und wenn dieser keine Postanstalt hat. dte B e st e l l - Postanstalt sind in dem Nachsendungsantrage anzugebcn. Aus dem Anträge muß ferner dervorgeheii. von welchem Tage an dte Nachsendung erfolgen und wann sie auftiören soll. Anträge, die auf einen unbestimmten Zeitraum lauten, müssen schriftlich erneuert werden, falls sie nach Ablauf von 4 Woche» noch in Kraft bleiben sollen. Drucksachen, Geichästspaviere und Warenproben, dte nach der OrtStaxe stanklert sind, werden für gewöbnlich nicht nachgesandt: soll die» geschehen, so ist es im Anträge besonders zum Ausdruck zu bringen bezw. ist der darauf bezügliche Vermerk in dein vorgedruckten Antrags formular zu streichen. Sollen Zeitungen, die bei der Post abonniert sind, nachgesandt werde», so ist ihre llebrrweisung unter namentlicher Angabe der einzelnen Zeitungen mit zu be antragen. Die Ueberweisungsgebühr, die vei Angabe de» An trags zu entrichten ist. bettägt flir jede ru überweisende Zeitung nach Orten innerbalb Deutschlands 50 Pfa., nach Oesterreich- Ungarn. Täneinark und Luxemburg 1 Mk. Da in großen Städten mehrere Dienststelle» von den Anträgen Kenntni» nehme» und bei ZeiiungSübeiweiiunaen erst die VerlagSvostanstalten benachrichtigt werden müsse», empfiehlt e» sich, um Verzögerungen in der Zu stellung zu vermeiden, die Anträge möglichst zwei Tage vor der Abreise abzugeben. — Ein Todesurteil beschäftigte vorgestern zum zweite», mal das Reichsgericht. Der Schäfer Theodor Hurchardt in Esplingerode kEichsield) hatte am 30. Avril 1903 den in Ge- schäften zu ihm kommenden Schashändler Äust au» Hollendoch in seinen Stall gelockt, dort mit einer Hacke erschlagen und, nachdem er dem Toten etwa 4000 Mk. Geld, welches dieser zum Vieb- einkauf bei sich hatte, abgeiiommen. den Leichnam unter einen, Düngerbausen vergraben. Ebenso hat er den Hund de» Ermorde ten totgeschlogen und vergraben. Den größten Teil deS Geldes bat der Mörder im Keller seines HauseS etngemaurrt. Al» das Verschwinden des Bust aufficl. lenkte sich sofort der Verdacht ans Burchardt. doch gelang es diesem, den Verdacht zu zerstreuen. Erst einem aus Hannover herbeigernsenen Krtmtnaldeamten. welcher sich verkleidet bei Burchardt einführte, gelang es. den Mötder zu entlarven. DaS Landgericht Göttlngen hatte B. zum Tode ver urteilt. doch wurde dieses Urteil vom Reichsgericht wegen eines prozessualen Verstoßes ausgehoben. In der neuen Verhandlung bot das Schwurgericht den B. wieder zum Tod« verurteilt. Nochmals ergriff B. das Rechtsmittel der Revision, doch bat sie da» Reichsgericht diesmal verworfen, well daS Urteil jetzt keinen RechtStrrtum erkennen läßt. — An der hiesigen König!. Technischen Hochschule bestehen seit einiger Zeit zwischen dem Senat, den Korporationen und der Finkenschaft Differenzen, deren Beilegung bi» jetzt noch nicht gelungen ist. Auch die Einigunasvcr uche des Rektor MagmsikuS, des Herrn Geh. Hofrats Gurlitt, sind gescheitert. Aus diesem Grunde ladet der Rektor tue Studierenden der Hoch schule mittelst Anschlags am schwarzen Brett zu einer Stu- drntenversaminlung in der Aula für heut« Mittag «in. Auf der Tagesordnung steht die Aenderung der Satzungen de» Verbandes, event. Berufung der Vorsitzenden der Korporationen und der Finkenschaft für die Wahlversammlung der FachabteÜun- gen und Wahl der Vorstandsmitglieder für dir Gtudentenkdanken- lasse. — Der engere Vorstand de» Bfarrverein» km König reich Sachsen besteht au» den Herren: k. Fraustadt-Schrrbitz, Planitz-Leipzig, Rost-Schweikersham, Kröber-Waldheim, Unger- DreSden-N., Nitsche-Neukirchen <Wvl ' ' " ' wozu au» 'den fünf °rf. Superintendent Jischer-Chemni^" Dr. ' LSße-Chemnttz, primär. Schmeißer-Zsttau, Engelmann-Walddors. — Der Sächsische Landesverband de» Bunde» deutscher Militat-Anivärter und Invaliden veröffentlicht seinen Jahr,»bericht. Seit Gründung diese» Verband» im Juni vorigen Jahre» ist derselbe bereit» aus etwa 2000 Mitglieder <mg«w»chs«,
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