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verugrgedllbn «««Ertt» -»»«—» d»t «L«N» D«ünsli«n Zxtraoun, durch unter« Voten »»«»>« und M»r,e»D. an bann- uud Momaien mir «inmav »Mt. »0v>. durch cui»n>ünt,eLom- »itllontr, , M. de,. , Mk. »» M d«i emmall,er Zustellung durch di» v»tl»MI. «odneveliellaeU». imilu»- land mU rutivrechendem 8uichla,e. Nachdruet aller SriUel «. Onainal- Mttteilunaen nur um deuilicher vuellenanaade t.Dre-d Nachr.'I MlL'si,. Nachtr«,l>che Lonorar- anivrüch« kleiden unberü<kl>ch»,t: «chermuole Manutknore wert« »ubt auldewatin. »ele,ramm>»drrs>e' Machitch»«» »re»»«» Gegründet 1(856 8tvp1l»Il Vr»8«riv, LMdlie W lümlM »ui Ld»UckMSmr UMdMei" > tznreigen-tzck. >nnabme von »nkllndiaunan» bi» nachmittag» » Uhr. Sonn- u»b fteiertag» nur Martenlttabe gs doa n bi» '/uUbr. Die ilvaltiaeBrund- ^eile (ca. I Silben! so Vta. Lu» lündi,ungen aus der Privatieite Zella s»Ps,.: die rivaltii« Zeile auf Der«» (eite bo Pta., als Eüiaelandt ^il» «o Pi», (Zu «Ummer» »ach Sa«»- und Selereage» r sxallige Gru»d»eil« so Pf,., aus Privatieite «o Pi,., sivaltigc Zeile auf Tertieitc und al» Euigeiandl so Psg. Auswärtige Aul» träge nur gegen Borausbe,al>lun,. Lelegdiätter louen ro Pfennige. Srrnsprrcher: Sir. U und LOS«. -auplLtschäslsftell«: Manentzr. 31. üoelirellz-mul fest-KllclMe Loki »ionasgiroksn 8otimuvil Kolli«!'» -»k Sroivlioa «to. ^risäriod 8eklo5§-81r. 8edlo§r-8tr. 8t«il2teile, 8e>mtttd»ii, Vreli»rdvite», ÜOekstlerstunz 500 mwO UQ<1 20 ww »Uu-ti krLrisloas»rdeit dis 1200 mm lsnl? u. 1000 ww Duredw. kurt llalrbeix«!', 8tsiiriverll. Lötrsekeubl-otls. tie^iillllet 18sl. Iiclm. KlliWlixsi'iüi kü» «»« ^rt«n vlckiungeo, 6asbsutol, öekILuelre, 'IrsnsgorlmLntel sie. «te. ir6indr»i<It l eupftlt, <KUinn»l^r»r«nki»dl!k, rvIepl»on 2^tV. Äe§6ii8ediri m vmpU«I»It v. L. rvIrrMvMMkei' 8tfil88k 17. krsgsr Krrrre« 7. Mb« 2»,,'-»«! - Schwarzseher-ssiede des Kaisers. Gesundheitszustand. Maß-u. Gcwichtsordiiimg. Mutmaßliche Witteuing: ! Ltnid Hi Äki'tzte'inll«'» 1 ^ DtillHn. Aerzte u Apotheker. Exzellenz Dernburg, Lage in Rußland. Kupseistichkabinclt. Wärmer» meist heiter I Die Brest,iner Kaiserparole: Arbeit, aber keine Schwarzseherei: Wie «in Blitz aus heiterem Himmel hat die Breslauer Rede unseres Kaisers eingcschlagen. Ob man die Presse durch mustert oder die Gespräche hört, überall dasselbe Thema in tausend Variationen: die „Schwarzseher"-Rcde, wie sie über einstimmend getauft worden ist. Aus dem ungeheuren, gar nicht endenwollenden Echo der kaiserlichen Worte zu schlichen, haben sie tatsächlich den wundesten Punkt in unserem zeit genössischen Leben getroffen, den immer mehr um sich greifen den politischen Pessimismus. Dah man in weiten Kreisen unseres Volkes die wolken«ctürmte Gegenwart und Zukunft oft mit einigem Bangen betrachtet, ist ebenso bekannt, wie der Um- siand, dah bei vielen die berechtigte Sorge in eine bedenk liche Schwarzsehern ausartet. Da aber der Kaiser vor noch nicht allzu langer Zeit gelegentlich der Enthüllung des Moltke- Denkmals in Berlin zu seinen Offizieren ganz offen die Worte sprach: „Sie wissen, meine Herren, wie es in der Welt um uns steht", so fragt es sich, was in den jetzigen Zeitläuften verzeihlicher ist, ob ein rosenrot lächelnder Optimismus oder eine die bestehenden Gefahren noch tiefer schattierende Schwarz seherei Richtig ist keins von beiden, denn derartige Be- trachtungen unserer politischen Verhältnisse haben unbedingt etwas Krankhaftes und Krankmachendes an sich: sie lähmen ent- nieder den Arbeitsernst oder die Arbeiisfrcudigkeit. Aber wenn selbst der Kaiser und in seiner Antwortrede auch der Ober präsident von Schlesien, Graf von Zedlitz, hat zugeben müssen, dah „es unwahrhaftig uud unwürdig wäre, sich über die ernsten und schweren Gefahren in unserer Zeit hinwegtäuschen zu wollen", so muh doch wohl die zurzeit wie eins epidemische Volksseuche grassierende Schwarzseherei eine gewisse sachliche Be rechtigung und einen tieferen Grund haben. Wer sich den offenen Mick für die Zeichen der Zeit trotz aller offiziösen Schön färberei gewahrt hat, der wird sicher nicht verkennen können, dah bei uns manches in Unordnung und auf eine bedenklich schiefe Ebene der Entwicklung geraten ist. Unser internationales Ansehen hat seit der Bismarckschen Acra nicht gerade gewonnen und unsere innere Festigkeit ist auch nicht größer geworden: die Polengefahr, der sozialistische Ansturm, die systematische Lockerung des monarchischen Bewußtseins, die Kolonialskandale, die Schwäche der Regierung dem allmächtigen Zentrum gegen über sprechen eine deutliche Sprache. Wer möchte cs da auf rechten deutschen Männern wohl verargen oder gar verbieten wollen, diesen Gefahren direkt ins Auge zu blicken und ihren Ursachen aus den Grund zu gehen?! Gewiß -- viele Kreise in Deutschland, und nicht die schlechtesten, und unzufrieden und üben Kritik, aber das ist gut so, vorausgesetzt, dah die unzu friedenen Kritiker es nicht nur bei der Kritik bewenden lassen und die Hände müßig in den Schoh legen, sondern Mitarbeiten an der Beseitigung unserer Ucbclslände. Goethe hat einmal gesagt: „Unzufriedenheit ist der größte Reichtum." Das klingt nur paradox, denn in Wirklichkeit erhält der Mensch, der mit den Schwächen an sich und um sich unzufrieden ist. den stärksten Antrieb zur Beseitigung der klar empfundenen Mängel. Es muh nur mit der kritischen Unzufriedenheit eine richtige Gesinnung und ein gesundes Wollen verbunden sein. Jedermann erkennt es mit Dank gegen die gütige Vorsehung an, dah wir in Wilhelm H. einen Mann aus dem Kaiserthrone besitzen, dessen Vielseitigkeit und Arbeitsfreudigkeit ihn wenn je einen Monarchen zum „ersten Diener des Staates" befähigen. Aber das Getriebe eines modernen Staatswescns'ist so vielgestaltig und reichhaltig geworden, dah auch der ernsteste Wille und die eminenteste Arbeitskraft eines einzelnen — und wäre es auch der Genialste — nicht im stände ist, in allen Fragen und Nöten der Zeit das richtige Urteil und die richtige Lösung zu finden. Es ist zu schade, daß unser Kaiser sich nicht mit diesem Gedanken befreunden kann, und deshalb gegen die leicht verbittert lvird, die in aller Ehrerbietigkeit, aber natürlich auch nach bestem Wissen und Gewissen ihre eigenen freien Ansichten, wenn es sein muh, im Gegensatz zu den kaiserlichen Willens- Meinungen äußern. Wenn der Kaiser im Hinblick auf diese Männer die scharfen Worte geprägt haben sollte: „Den Lebenden gehört die Welt, und der Lebende hat Recht. Schwarzseher dulde ich nicht, und wer sich zur Arbeit nicht eignet, der scheide aus, und wenn er will, suche er sich ein besseres Land", so tut er daran Unrecht. Auch diejenigen nationalen Kreise, die hier der Schwarzseherei bezichtigt werden, wollen Mitarbeiten am großen vaterländischen Werk und mögen sich nicht ein „besse res Land" suchen, sondern wollen — wie es Pflicht und Neigung gebietet — in der Heimat bleiben, »m ans ihr das von ihnen allerdings ersehnte „bessere Land" zu machen. Wir alle wollen uns, wie cs in der Breslauer Kaiscrrede heißt, „mit Aus bietung aller geistigen und körverlichen Kräfte nur der einen Ausgabe widmen, unser Land vorwärts zu bringen, für unser Volk zu arbeiten, ein jeder >n !ein«m Stande, gleichviel, ob hoch oder niedrig, und uns vor allen Dingen den freien Blick für die Zukunft bewahren und niemals an uns und unserem Volke verzagen". In dieser Parole wird jeder Patriot mit seinem kaiserlichen Herrn eins sein, die strittige Frage wird aber immer, wie bisher, lauten: wie bringen wir unser Land am besten vorwärts, wie bewahren wir uns den freien Blick in die Zukunft, w i e schassen wir Rat in der Not der Zeit. . . . Hier liegt der springende Punkt, der die Geister scheidet. Der Kaiser sagt: „Mein Kurs ist der richtige, und er wird weiter- gesteuert"; andere Männer, deren Wort auch schwer ins Gewicht fällt, sind anderer Ansicht. Hat man nicht erleben müssen, wie der Wind an höchster Stelle oft umgeschlagen und der Kurs schon manchmal im unruhigen Zick-Zack gegangen ist? Jeder irrende Mensch, und säße er auf höchstem Weltenthrone, kann in seinen Entschlüssen fehlgehen; auch die beste Regierung muß die Mchsicht und Duldung des Volkes nicht selten in Anspruch nehmen, wenn sie falsch kalkuliert hat und das Land dafür büßen muß — um so mehr hätten aber auch die Kreise, die Fehler der Regierung zwar kritisch scharf beurteilen, sie jedoch nicht zu ge hässigen Angriffen benützen, ihrerseits ein Recht au? Duldung ihrer freimütigen Kritik. Ahnen sollte man nicht den Fehdehandschuh hinwerfen und den Rat geben, den „deutschen Staub von den Pantoffeln zu schütteln". Es ist bedauerlich, daß die Oesjentlichkeit nicht authentisch erfahren kann, wen der Kaiser mit dem Ausdruck „Schwarzseher" treffen wollte: ob alle Kritiker unserer Zustände überhaupt, oder nur die unter ihnen, die gehässig über das Ziel hinausschießen und in un fruchtbarer Splikterrichterei sich und anderen die Freude am Vatcrlande verderben, die mit ihrer ätzenden Schärfe nieder- reißen, aber nicht ausbaucn wollen. „Es ist im Leben häßlich eingerichtet, daß bei den Rosen gleich die Dornen steh'n" ... Es gibt wenige Reden unseres Kaisers, an denen man eine ganz ungetrübte Freude haben kann; auch der Breslauer Trinkspruch ist an sich markig, packend und von leuchtender Gedanken- und Gesinnungskraff. Wie eine wcit- bin sichtbare Standarte muten einen stellenweise des Kaisers scharsgeprägtc Redewendungen an; wer die Rede als Ganzes betrachtet, wird sich von ihr lebhaft angesprochcn, ja mit fort- gerissen fühlen in patriotischem Schwünge — aber leider fehlt auch hier der Störeniried nicht. Hätte der Kaiser die unduld same Stelle wider die Schwarzseher nicht gebrochen, i'o hätte er mebr erreicht. Seine Warnung vor dem krankhaften Schwelgen in Schwarzlehcrci ist ebenso zeitgemäß wie seine Mabnung zur Arbeit. Keiner wird sich dem Ernst der kaiserlichen Frage ent ziehen wollen: „Wenn aber Gott mit uns gewesen ist. so lieg! wobl die ernste Frage nahe, ob wir seiner Hilfe auch würdig waren? Hat ein jeder unter uns nun auch das sciniae dazu getan, unter Drangabe von allen seinen Sinnen, von Gesundheit und Leibeskräften, das sortzusühren und auszubaucn. was die Vorzeit uns binterlasscn bat?" Und wer kein Pharisäer ist. wird dem Kaiser auch bcipflichten, wenn er sortfährt: „Wenn ein jeder an sein Herz schlägt und sich ehrlich diese Frage vor legt. so wird wohl bei manchem die Antwort schwer sein. Nun wohl, meine Herren, lasse» Sie uns aus der großen Persönlich keit des großen Königs die Einsicht und die Entschlüsse schöpfen, wo es gefehlt hat an der Arbeit, wo der Mut hat sinken wollen, wo schwarze Gedanken und Befürchtungen das Haupt um- rauschtcn: Hinweg damit!" Weshalb nach diesen schönen, herzandringendcn Worten der — man möchte fast sagen: ge waltsam yereingcbrachle — Mißtou? Gewiß ist immer wieder zu unterstreichen, daß dem Lebenden die Welt gehört, dem, der lebt und will und schasst; und daß die Zunft der gewerbsmäßigen s Schwarzseher und Hysteriker der schlimmste Landschadcn ist. Aber selbst der Deutsche Kaiser, und wäre er der absoluteste Selbstherrscher, könnte den Pessimismus nicht aus den deutschen Landen damit vertreiben, daß er die Pessimisten nicht dulden will und ihnen kurzweg anheim gibt, ein besseres Land zu suchen. Wieviel nachbaltigcr könnte der Kaiser wirken, wenn er stets !mit Schiller bedächte, daß das Wort „schwer sich handbabt, wie des Messers Schneide". Aber Wilhelm II. hat sich ja im vorigen Jahre zu aller Erstaunen von der Schiller-Feier sern- gehaltcn, ebenso wie jüngst von der Einweihung des gewal tigen Bismarck-Roland-Tenkmals in Hamburg. Er ist dem Volke oft unverständlich, und gerade das ist nicht geeignet, die von ihm so scharf verurteilte Schwarzsehern zu bannen, denn wenn in schwierigen Zeiten Volk und Führer nicht stets und immerdar eins sind, so wird die nationale Lebens- und Schaffensfreudigkeit naturgemäß gelähmi . . . Neueste Drahtmelduniieil vom 12. Scplbr. Erkrankung des Prinzen Nlbrecht. Camenz i. Schl. tPriv.-Tel.) Einem nachmittags ver öffentlichten Bulletin zufolge ist in dem Befinden des Prin zen Al brecht eine erhebliche Verschlechterung cingetreten. Das Ableben ist stündlich zu erwarten. Camenz. Ein um Uhr nachmittags ausgegcbener Krankheitsbericht lautet: Die Herzschwäche nimmt zu; stärkeres Göttin gen. Der Seismograph notierte Rasseln in den Luftröhren macht sich bemerkbar, und es ist wieder Bewußtlosigkeit eingetreten. Zunehmender Kräfteversall. Camenz. Das über das Befinden des Prinzen Al brecht abends Uhr ausgegebene Bulletin lautet: Bc- wußtseinverlust, Lähmung unverändert schwer. Krästezustanb schlecht. Bestattung Wolfgang Kirchbachs. Berlin. sPriv.-Tel.j Auf dem Friedhofe zu Groß- Lichterfelde wurde heute nachmittag die irdffche Hülle Wolsgang Kirchbachs der Erde übergeben. Die kleine Kapelle, in der der Verewigte unter einer Fülle von Blumen ousgebahrt war, vermochte die Traucrverjammlung, die außer den Angehörigen und Freunden des Verstorbenen hauptsächlich aus Vertretern literarischer Bereinigungen bestand, nicht zu fassen. Ein Ouor- ! teil des Kaiser Wilhelm-Gedächtnis-K>rcheuchors leitete die Feier mit dem Gesänge: „Selig sind die Toten" von Blumer ein. Die Trauerrede hielt der Geistliche des Lichterfelder Kreiskrankenhauses, Pastor Bronisch, der an das Psalmenwort ! von der Vergänglichkeit des Menschenlebens anknüpste, um den ! Leidtragenden den Trost der Kirche zu spenden, mit dem Hinweffc auf die Unsterblichkeit. Nicht die Erinnerung, auch nicht der Nachruf vermöchten einen Ersatz zu bieten für diesen Trost, den das Christentum uns biete. Als Freund des Hauses trat daun Freiherr v. Biedermann an den Sara, um dem Entschlafenen Dank zu sagen sür sein Lebenswerk, wobei er der besonderen, von der landläufigen zwar abweichenden, aber doch schönen und tiefen Auffassung gedachte, die der Ver storbene auf Grund leiner wissenschaftlichen Studien von der Unsterblichkeit gewonnen. Weiter widmete Herr Paul Mürbe vom Dresdner dramatischen Lescverein tvarme Worte des Ge- denkens dem Heimgegangenen Freunde, dem es nicht beschieden gewesen, wie er einst so lebhaft wünschte, aus den Dresden umschließenden Höben ein Heim zu errichten und in diesem den Abend des Lebens zu verbringen. Und wieder setzte der Männerchor ein: „Wenn ich einmal soll scheiden". Daran? hoben sie den Sara aus und trugen ihn hinaus, gefolgt von der schluchzenden Witwe, die sich auf den Bruder des Ver- - cwigtcn stützte, und gefolgt von den zahlreichen Freunden und , Verehrern des Heimgegangenen Dichters, denen es vergönnt war, ibm die letzte Ehre zu erweise». Zur Lage in Russland. Petersburg. iPriv.-Tcl.j In hiesigen amtlichen Kreiien werden die Meldungen aus Siedlce als stark übertrieben bezeichnet. Man erklärt, die Korrespondenten seien gar nicht in der Lage, irgend welche Nachrichten von dort abzuscudcn. Petersburg. Tie Erlaubnis zur Abhaltung des qe- plantcn Kongresses der Ka d c t t e n P a r t er ist nicht erteilt ; worden. Warschau. sPriv.-Tel.) Am späten Abend wurde ge,lern i in der Czerniakowska-Straße ein Offizier erscbolsen. , Leutnant Ogourtzow vom Alexopolschen Jnfanterie-Regiment aus Pultusk. Nachdem dieser erschossen war, verfolgte der Täter auch die den Offizier begleitende jungc Dame und tötete sie. Odessa. iPriv.-Tel.s Aus Warschau sind hier zahlreiche Terroristen cingctrossen, um Attentate gegen die Polizei auszuüben. Fünf derselben wurden verhaftet. F r anksurt a. M. iPriv.-Tcl.j Im, Eisenbahiizuge darunter solche der Wilnacr Hypothekenbank, in die Kleidung cingenäht. Es liegt Verdacht vor, daß der Verstorbene an den Bänkräubereien in Rußland beteiligt war und dann flüchtig geworden ist. Berlin. sPriv.-Tel.j Das Kaiserpoar wird am 18. d. M. nachmittags in Koburg eintrefsen zur Teilnahme an der Taufe des neugeborenen Erbprinzen von Sachsen-Koburg- Gotha, die am l9. d. M. vormittags in der Schloßkirche der Ebrcnburg durch Hofprcdiger Keßler vollzogen wird. Tie Abreise des Kaiscryaares von Koburg zu den JubiläumsscsÜich- keitcu in Karlsruhe ist aus Mittwoch, den 19. d. M., abends 11 Uhr festgesetzt. Berlin. sPriv.-Tel.j Der Kaiser hat den mit der Vertretung des Direktors der Kolonialabteiluna des Auswärtigen Amts beauftragten Wirklichen Geheimen Rat D e rn bur a zum Bevollmächtigten zum Bundesrat ernannt. — Geheimer Regie- rungsrat Jahn erhielt das Ritterkreuz 1. Klasse mit der j Krone des sächsischen Albrechtsordens. ! Rominteii. sPriv.-Tel.j Das Kaiserpaar wird sich ^ am 21. September mittags mit Soiiderzug von der Wildpark- station zum Jagdbesuche nach Rominten begeben, wo es am 1 22. September morgens eintrifft. Berlin. sPriv.-Tci.j Der neue Leiter des Kolonial- ^amts, Dernburg, hat seinen Urlaub bis jetzt noch nicht an- getrcten, und cs ist noch sehr zweifelhaft, ob er überhaupt noch einen Urlaub nehmen wird. Liegnitz. sPriv.-Tel.j Der Führer vom blauen b. Korps entschloß sich heule «um Angriff. Seine Truppen warfen den Teil des 9. Korps, der bei den Höhen von Wahlstatt hielt, zurück. Das 9. Korps, dos das Herannahcii des 5. Korps abwarten wollte, wurde von zwei Divisionen des 6. Korps angegriffen, warf diese Division jedoch zurück. Somit blieb heute General v. Lindeguist erfolgreich. Lübeck. sPriv.-Tel.j Die Ringbraucreien hoben den Wirten angcboten. den B : e ra n f s cki l o g von 1,50 Mk. auf 1 Mk. zu erniedrigen. Die Wirte haben ;cdoch den Vorschlag abgelehnt, sie wollen mir 0,50 Mk. zahlen. sns S'A' co -> S r». 722 « gestern abend Es erfolgten . , - - sft.' . mehrere auyeiordciftlicb starke Erdbeben. II stocke Stöße in löblicher Richtung. OSnabr ü ck. Die Polizei nimmt an, daß der hier ver haftete Lokomotivführer Gehrke. dem bereits etwa siebzig