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Dresdner Nachrichten : 29.04.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-04-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188504299
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850429
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850429
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-04
- Tag 1885-04-29
-
Monat
1885-04
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 29.04.1885
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Kr. N» Word« war, ein dreimalige« > Uhr gondelt« ««» — Set«, » dOrlte d»«»,ch wodl der grätzte jüreil «ene, TOBrocmt der Meister tem »ah °d«, lo M»°u»»ln«ch«^»,nde MtlnunM» An«»» de» Mctster« selbst einer rtadeiNiMen oder wenigst«« daldlg« »enig förderlich s»ln werd«. liegt auf ,-r r «tß»«M cktz, »». LprU 1« :rod de« Protestes de« Konsul» Herrn Randad. «. «. William» und idre «ngcsteutm. . ..^nsul» Herrn Randad, Hauptaqenten der WÄber und Brohm. und der Hluptlinge. ließen i»ch die selben nicht abhalten, den öffentlichen Platz, aus dem am k. Juli v. I. die erste deutsche Flagge gehisit wurde, für ihre Zwecke zu de- »en Die entsenit« den Flaggenmast trotz webender Flaaae,«. »etrn Bauten und macht« Einfriedigungen. ivodnrch ne den tchr von der Lagune zu den deutschen Faktoreien behinderten, vergaben sich soweit, 5a« Leb« der s gestellten zu bedrohen, Dokumente, die ieane Gott schalle». . „ . bi« nach 10 . ^ ^ ^ . italienischen Rächt und freuten un« daran. g»f dem Balkon di« wohlbekannt« Gestalt« unsere« Köni, scheid« ,« können. Möge demselben eine trotze und kehr nach dem lieb« Lachseulandr beschiedeu sein l — Se. Kal Hob. de, Prluz Geoi« trat am Sonntag Nachmittag 2 Udr mit Prlnzeiün M-lyilde und d« Prinzen Io- dann Georg. Mo« und Albert und einig« Geflldrt« der letzteren in Schandau ein »nd untrmabm »an dort >»« «ine Fußtour durch die im FrüdlingSschmuck peangenden Waldungen ln der Umgebung der Schraniniiieinr nach dem naben Grund, um von dort au« dann »ilt Prinzeß Mattzild» und dem Prlm« Albert, welcher sehr munlrr und sriich auslad. mittelst Wag« nach Schandau zurllckrutelir«. während dir älteren Primen ihren Rückweg ,u Fuß über die Berge nahmen. Die hoben Herrschaften dinirten sodann in Sendig« Billa Ouisisana und d«nu»t« den Lourlerzug 8 Uhr SI Mtu. zur Rückfahrt nach Dresden. — Se. « H. der Prinz Georg »lrd «arg« (Dann««« tags sei» Palais aus der fangest roh« oerlassrn und sein« prächtigen Sommrrwobnsitz Hostrrwitz dezieden. — Suufmann Julius Hoeckrl in Leipzig erhielt den kaiserl. türkischen Medjidie-Drdm 3. Kl. — Zum Bicrkonsul der Bereinigt« Staat« von Nord amerika m Chemnitz wurde ein Herr Elayton C Mason ernannt. — Die Stelle des Direktors und ersten Anstalt-geistliche» an der Landes ErziehungS- und Besserungsanstalt zu Bräunsdorf ist dem zeitherige» Dirigent« der ^Strafanstalt Borgtsberg ? Heinrich Fedo. Bester und dre Stelle des Dirigenten der Straianstalt Vmarsbeig deni zeitherigen 8t»stallsinipektor an der Strasamtalt Waldheini Premierleutiiant a. D. Karl Adolf Benno Rühle- :»g»n unter dessen gleichzeitiger Ernennung zum AnstalkSober- »>ipekto> übertrage» worden. — Wie in anderen Kirchen, sollen auch in der Frauen kirche allmonatlich W o ck e n c o»» m u n i o n«n abgedalt« wer- -u und zwar wrrd die eiste Wochencommumon am nächsten Frei tag. den 1 Mai, Vormittags st Udr stattfinden. — Aui dem »iirern Gottesacker in Neustadt wurde am Mon log Mittag Oberst a. D Albert Klette — 18ll in Potschavvel eboreir — beerdigt. Zahlreiche Kameraden gaben ihm das letzte Geleite. Seit 1809 — »ach lOjähriger Dienstzeit — befand sich der verdiente Offizier im Ruhestand. — Vom 3. Mai ab sollen anher den bereit« mitgetheilten Tcmntag? Extraziigen arich aus den Schmalioui linie» Radebeul - l'> o r i v bu > g und HainSberg-Kiv Störs an ollen Sonn- iid Te :tagen folgende Crtrazüge verkebr«: Aus der Linie Rade- eul-Morivburg ad Radebenl 3 U. 4<> M. Nachm (Abs. oon Dres dcii ?.e»st. 2 U Ist M Nachm ), in Moritztu g 4 ll. Iti M. Nachm.. n andeier Richtung: ad Moritzbrirg 6 U. 58 M Abend«, in Rate- heul 7 U 33 M. Abends (in Tr-sden-Neust. 7 U. 18 M Abends). Aus der Linie Hainsberg-Kiosdors ab HainSderg 3II. 25 M. Narbm ad Dresden-'Altit. 3 Ubr Nachm), in Dipootk-iswalde 4 Ubr 25M. ''achm., in »iosderf 5 U. 23 P,'. Ab«d«: in umgeketirier Richtung: ad Kivssori 8 U. ll ?'k. Abends, ab DiovoldiSwald« st U. N M . in vuriiisberg 10 U. 18 M AbenvS (in Dreadeii-Altst. IO U.L5M- Ahends). Dieie Crtrazügc halten an alten Zwischenftationm und >?!ilte>tellen. — Der Verein „Dresdner Gastwirts,«" trat gestern Nachmittag 5 Ubr im Münchner Hof unier dem Vorsitz des Herrn Restaurateur Volland zusammen unv erledigte zunächst diveise Ein gänge, vo» welchen die Einladung zu dem 12 deutschen Gastwirtli«- kag in Brenien — vom 8. bi« 12. Juni d. F. — am ineisten intereisiNe. Ter schon siühcr erwobnte» Znichrist des „Vereins gegen Arinennotk und Beitelei" verhält sich de, Verein sehr inmpathiich gegenüber unv bewilligt einen jähitichen Beitrag von 30 M. — Al- Delegirtr zu dem teutiche» Gastwirikstag e»t,endet der Verein die Kollegen Volland »nd Lorenz und wurde die,bei de. Wunich lebhaft ventisirt, doch (üustig der deutjche GaslwirthStag nicht an den Grenzstationen Veutictilanvs, sondern in mitteldenlschen Städten tagen möge, da die Veigangenheit geinigian; die günstigen Cdaneen für eine leb hafte izreaueuz nach vieler Richtung bewieien habe. — Zu Punkt? der Tagesordnung, der die Verteiung der Brdingnngen für ->ie Bewerber um Reitanrationen aus dem Festolotze de« 6. deutschen Turn'esteS betrat, ist zu registriren. dost die anwesenden Vertreter des Gastwtrthiiandes unter allgemeiner Heiterkeit id er Meinung dabin Ausdruck gaben, das, gegenüber den exorbitanten Anivrüchen i ee, Wirih chaitsausschiiNes von einer Betbeiimung idrerieitS erst dann die Reve »eia könne, wenn ganz erbebliche Coneelsionen im .»iteresse der evenr. B theiliaten gemucht würden. — Hundert fleißiger Hände rühren sich jetzt, um den 18000 Tnrnew. d>e zum 6. dcut'coeii Turmcsr iin Juli unsere Residenz begriißen soll, einen festlichen Emviana zu bereiten, lim schon jetzt aller Blicke aui vieles große nationale ^est hiiizulenken. hat Herr Nadlcrmeister Carl Hör» (graueiistmtze 12). in seiner bekannte» eiiiudemcheii Weise verschiedene Erln»er»ngSzricheil ansertigen lasieu. die bei genannter Firma allein für ein Billiges zu faulen 'iiid Da fiiidkl mau zunächst geschmackvoll in Brittaimia ausge- iiaueie, henkelvare Gedenkniilnzen, deren Vorderseite Dresden mit der Auguitusbrücke zeigt, umgeben mit der Inschrift: „Sechstes bauliches Turnfest I88o'. Aui der Rückseite bcsinden sich die be< kaniilen 4 ,1'" mit der Ueberichrüt „Gut Heil", aus anderen Me daillen auch daS Portrait des Turnvater Jahn. Ferner verkauft Nerr Horn, als Berlock zu tragen, Figuren zu 10 Pf., einen kräf- ligeu deutschen Turner darstellend, 10 Kilo m der Recht« cmpor- haltend, doch in ieiuer Geiammmtschwere dieses Gewicht nicht er reichend. Schließlich gieht es »ür die raucheirden Sökne Deutsch lands eine reizende Turner- Eigarrenwitze. die iu eine duftige Roie anSiiiündet und den Lvmch „Gut Heil. Dresd« 18dü" trägt. Dir Rose, die m allen Farben zu haben ist, schont io bezaubernd aus. dan selbst der geringste Tabak durch diese Spitze einen lieblichen Geschmack erhalten muß. Gewiß werden alle d,c>e niedlichen Gegen stände den Gedanken an das große deustche Turnfest in die weitesten streue tragen Helsen, und so der national« Idee Pionnierdienste erweisen! — Ter Turn - Verein sür Neu- und Antonftadt Dre-d« veranstaltet heute im Lmcke'iche» Bad einen Fc»»ilienabe»d. Bor- nnge der Sängerschaft genannten Be»e>ns. unter Leitung des Lieder- meuters Herni Albert Römhild. sowie Vorträge des Klavier-, Ge sangs- und Deklamations-Humorist O Lambvra aus Wi« bilde» das Programm für dieien Abend. Ein Ball beschließt denselben. — Ein durch den Tod seiner Frau schon seit einiger Zeit der Schwennuth verfallener Beamter der sächs. StaatSdahn macht« vor gestern einen Selbstmordversuch durch Schnitte m den Hals und Unterleib, welche nicht tödtlich wirkten, vielmehr die Erhaltung des Lebens ivahricheiiilich machen. — Ter aligeküiidigte S L u l, m ach«r A retk bat bi« jetzt eimn ziemlich liarmloien Verlaus genommen. Kaum etliche 60 van weit mehr als 1000 hier beschäftigten Gesellen sind am Montag d«->» be kannten Beschlüsse der Gehilfenvcrlammtui'a. nämlich die Arbeit einzustellen, nachgekommcn und vir wirklich Streikenden könnt« noch am selben Tage durch andere zahlreich verfügbare Arbeit«« kräste ersetzt werden, so daß die Meister von der angedrobt« Arbeit-kinstellung so gut wie gor keine materiell« Eck ädluuna M erleiden hatten Aber eine beachtenSwerth« Folge dürste dieser Vorgang doch baden, insofern, als durch idn der Anstoß aegrben ist, die hier herrichenden, alleiding« sehr ungleichartige» Schuh macherlolinveihältnisse zu rerndiien und hoffentlich brr endlichen, von den Gehilfe» wie von der Vtei^erschast gewünschte» Regelung entgegen»,lüiiren. Bereits vor dreizehn Fahren, also 1872, wurde zwischen Gesellen und Meisten! ein Lotmtarls vereinbart, ans dessen Basis in der Zukunft die Löhne bezahlt weiden sollten, wuü jedoch in der besten Zeit nur von ca. 30 Procenl der hiesigen Meister geschah. Etwa 70 Procent der hiesigen selbstständigen Schuhmacher aber erachteten sich im Laute der Jahre nicht mehr so strikt an dies« 1672er Lol»staris ardiindrn, sondern zahlten die Löhne je nach srrirr besonderer Vtielntaruna mit ihren Geiellen. Die« gab vielfach zu UiizuträgliL.eiteu. und speziell den Gehilfen zu dem jetzig« Stiels Anlaß. Di« G selten tiaben nun, wie bekannt, selbstständig durch ttne Kommission einen neuen Lodntaris ausgestellt, welcher dir Lödn-gegen de» 1872er Tarif um etwa 15 Procent erhöbt. Demgegenüber hat die hiesig« Filnung al« solche von vornherein erklärt, an dem 72rr Tartt al« bleibende Basis sür die Normirung her Arbeitslöhne sesibalten zu wollen, e« aber den einzelnen Meistern rrtp. Jniiung-mitgllrde« zu überlassen, i» AuSnabmesällen, wie für ganz besonder« gut« oder seine Albe«;, nach eigenem Srmrsirn noch mehr zu zahlen. So die Jnuun» k Ncb« dieser besteht aber hier noch ein anderer Meistrrverein unter dem Nam« „Sckulimachergewerbeveretn". der nun srinekieit« in dieser Angeles,adelt ebenfalls selbstständig vor» gegangen ist. wenigsten« dal derselbe für oestmi Abend na» dem Odeuin eine össeniltch« Versammlung ausgeschrieben, nm tu der Lohnsrag« Stellung »v nehmen. Diesem l»tzt«enaimtm Lml» Regelun« der Lohnsra« wenlg fsrderklch s»tn w«»«, liegt . »er Hon» Nus den Brrlous der gestrig« Versammlung kommen Gonntagsnummer dir ' unserer Stadt M.M. LV.L'Ä.-»«. V Todesfälle in Jolar „asiatischer Cholera* konstatirt worb« Märe. Bon dieser Mittheiluna ist auch nicht ein Jota wahr. In b»Mbetreffenden Bericht des statistischen BureanS hat nur ge- sta»den.^atz 23 Todessölle intolge der Diphthrritie vorgrkommen seien. Zu konstatir« ist hierbei daß >« unserer Stadt ganz normale Gesundheitsverhällniffe herrschen. — In Friedrichstodt konfl«»irte gestem ein AufsichtS- beamter einer siemdri, iLeisthausirrrin die beim Verkauf benutzten Mahr NM« Stempeüosigkeit. — Auf die AuShänguiig der bekannt« Wetterz eichen am Kreuztdmm« ist nächster Tage nicht zu rechnen, da sich hie Repa ratur. fmoie ein neuer Anstrich derselben nöthig macht. — In d« Ausschuß der „Afrikanische» Gesekkschaft", di« ihr« Gib m Vrrlin und di« wiffcnschasstich« Durchkoffchung de« dunklen Weltttzeli» als Aus«ab« sich gesetzt hat. sind neuerdings Dr. Schneider in Druden und Pros. Liedner u, Leipzig geivähl, worb«. — Die Singhalesen. die im vorigen Jahre unter Karl HagenbeK's Fühning im hiesig« Zoologischen Gart« so großen Zulauf saiide». sind am 22. d. mit dem Dampfer ..Noch Holland" wieder in Europa und zwar im Hafen vv» Marseille, migetangt. Die Karawane, der auch verschiedene neue Persönlichkeiten ange- bören. wird sich auch in Dresden zeigen. Unter ca. KO Eingeborene» befinden sich 3 Buddba-Priester, 3 singhatesische Zwerge, eine sinahalesische Schaiispirlertnippr, Maskentänzer, Elrpuantrnftinger, Schlangenl>eschwörer, Schomaiien oder Tensklstönzer, «-telzentäiizer. Frauen, Kinder re. re. Besondere« Interesse aber dürste die a»S >000 Riimmeni bestehende ethnologische Sammlung erreg«, in der sich Gegenstände brsinden. die bisher in keinem Museum zu sehen waren. — Bezüglich der Neustädtrr RathSkellerrüume Hab« die dort verkehrend« viele» Gäste »»d der Pachter schon lange be rechtigte Wünsche auf gründliche Renovation der Restanrntions- rSiime. die »m so mehr berechtigt erscheinen, als diese Räume, wen» auch verpachtet, doch immer städtische sind und wegen deren dgn- Iichem Zustande schließlich doch die Komm,»,Verwaltung verantwort lich gmiacht wird. Der Rath ist auch dieser Meinung und hat be schloss«. die Renovation re. vorzunehm«. »m sv mehr, als der Pachter sich freiwillig erböte» hat, wenn dieselbe durchgesübrt werde, anstatt des bisherigen jährlich« Pachtes von 8000, bau» jährlich V000 Mark zu zahle». Dir Renovation erfordert einen Kostenauf wand von nur einig« Tausend Mark, dir also bald wieder einge bracht sind. — P oliz^e i beri ch t. Vorgestern Abend wurde in einem Hanse der gr. Schleßgaffe ein etwa 7 Monate alter Knabe, in einem Tragkorb liegend, in hilflos«, Zustand a u sg e f n n d c n. Wer das Kind dort aiisgrsekt hat, bcz. wer dessen Eltern sind, hat sich noch nicht ermitteln lass«. — Grenadirrstraße ll war gestem Nachmittag rin Kellerbrand entstand«, bei welchem eine Partie Makulatur und einige Fässer verbrannten. Die herbeigerufcne Feuerwehr brauchte eine Stunde, um den Brand zu lösch«. — Herr Klempnermeister A. Schöne hat dem Militär-Verein Artillerie, Pionniere und Trai» daS von iym s. Z für den historische» Frstzng des 1. ,'ächs Knegersesies und zur Feier des lOjährig« Be stehens von Sachsens Militärvcrei»sbu»d am 1k. Juli 1883 kuustvoll aiisgesührte Geschützrohr (lSpsiindige Haubitze in natürlicher Größe) zum Geschenk gemacht. — Dir Strecke ans der Blascwitzerstraße von der Reissigerstraße bis zur Krcutzerstrnße wird demnächst verbreitert und nruheracstellt. auch mit DoppelaleiS seitens der Pferdebahn belegt. — Von beioiiderrm Jittcrrffe. namentlich sür die l00.000 Mit glieder von Sachsens Militär-Verein- Buiro, dürste ein spezieller Himveis aui de» sächsische» Militär-LebenSversi chernngS- Verein sein, der sich im volkSwirthschaftlichen Theile der heutigen Nummer unseres Blatte- bcsindrt. — Herr Rentier Karl Roder' Kübn hier hat der Stadt ein Verm 8 chtniß von 2000 M. auSgrsetzt, dessen Zinsen der Kinoer- heilanstalt hier zufließe» soll«. — Nm dem starken Andrange an der Altsiädter Iparkassen- exvedition Abhilfe zu schaffen, bat der Rath beschlossen, eine fünfte Kassenstelle in beceiclmeter Espedilio» zu begründen und demgemäß »och einen Kassirer und einen Kontroleur anznslellen. In der vorigen Weihnachtszeit war eine solche sünlte Äassenstellr interimistisch bereits eingerichtet. — DaS MuiikkorpS dcS 2. Grenadier-Regiments Nr. 10k brachte unter Leitung deS Kgl. Musikdirektor A. Denkler gestern Morgen den, auf der Echuorrstraße 4 wohnenden Herrn Generalmajor v. Schimpfs au« Anlaß dessen Gebur Stage- eine Morgenmusik. — Mittwoch den 6. Mai e. Nachmittags 4 Udr hält der kiesige Reitvcrri» leine Frühjahr«»Generalversammlung auf der Vrühl'schen Terrasse ad. — Unter d« Ovfern der sraii-Ssischen Tonking Campagne besindet sich auch rin Pirna er Kind, der 21iälmgr OSwald Albert Behrendt. welcher al- Soldat de> Fremdenlegion an den Kämpfen theiigrnomm« und dann im MiUtSr-Lazaretb zu Hong- Hoa in Tonktng sein junge- Leben beschlossen bat. Die bezügliche Mittbeilung enolgte in prompter Welle durch da« lranzSnlche Kommando in Tonkina rrsp. die demselben unterstellt« Sanität«- birretion an die deutsche Botschaft in Pari«, welch letztere dan» di« Weitervermittelung des TodtenscheineS rc. an da» sächsische Mini sterium de- Innern in die Hand nahm, von wo au- nunmehr der Pirnaer Ltadtratb unter Beifügung der zugleich au« Tonktng an- gelangten Dokumente zu- Ermittelung der Erbberechtigten über den geringen Nachlaß de- Verstorben« von dem erfolgten Ableben in Kennt,,iß geletzt wurde. — Da« am 23. d. Nachm, über di« Gegend von Döbeln gegangene Gewitter hat mancherlei Schaden »»gerichtet. Unter Anderem erschlug der Blitz dem Ritterguttwachter Herrn Grüble in Odersicina zwei Pferde aus dem Felde. In Elennen hei LeiSnig schlua er in da« WobndauS de« Gutsbesitzers Hitzing unv zündete dasselbe an, da« Feuer konnte aber noch rechtzeitig von Nachbarn gelöscht werden. Weiter schlug er in Korschmitz bei Leisnig in eine Kastanie und zündete einen unter dem Baume liegenden Haus« Holz an und schließlich dal er beim SohlenwerlSbesitzer Nieicher i„ Mennig, Lntvia mrlirrr« ans dem Feld« beschäftigt« Mcn- ln >» Scoplau bei Solditz mebrere ick« betäubt. — Nach dem Dortzange anderer Städte Hab« auch Großenhain dte städtisch« Kollegien drschlossen, di« Ge- kalte der Lehrer an der Realschule aus dem Weg« der Alterszulagen zu erhöben. — Der Ttenograpbenv,rein in Crimmitschau begeht««, 8. Mai sein 25. Ltistnng-seft. Der Gründer desselben, Herr Bür- gerschullebrrr Jrnicr. ist noch der Vorltand d,« Verein«. - Dir Zigrunerdanden sind eine wiikliche Landplage. Am 2l. d. M sand zwischen einer solchen und Bewohnern de« Dorte« Langenkessrn bei Crimmitschau rin harlnäckiaer Kamps statt Erster, mußten endlich mit blutigen Köpfen da« Weite suchen. — Der Pächter de« Hammrrgute« yratza hat sich in seist«« vrrnnrretgebSlide erhängt. — In Vretlendoin am Rochlitzer Berge leierte am «origen Sonntag, Jubilate der dortige Pfarrer Raum, welcher »on >852-04 in Drr-den. zuletzt al« Stilt-prediger angrstellt war, sein silberne« Amt«tuditäum. wobei neue stulgerecht, Abendmahl««erSlhr geweiht und rrslmalia ln Gebrauch g«ommru wurden. - Am 2S. d Mt«, wurde ln der Nelfl« oberhalb Görlitz die Leiche eine- Soldat« de« säckst. Jns^Reg Nr. sÄ. Namen» Rötzler, ausgetundm. Der Leichnam war schan vollständig in Per« «eiuna übrrgegang« und mußte gleich in der Nabe beerdigt wir, d«. Näber« über dl« Motive zum Selbstmord «st unbekannt- -»rtsetzvu- de« tpk«te» Ltzeile« »,«r» » «. »L. »«siksKkfchlchtk. DtzsttsGe« Geietz« Vorig« Loche wurde» an eil«» Doge in Berlin nicht weniger als elk Verton« al« nach Dalldork^adzu- sllhr« vou den Aerzt« d« Sn«»abttz«ilun r g der Chant« Die »Hanch. Nachr." derökftntllch« Mitthel» iölber und Vrobm über die Loge nn Togo« lan?e"tWcsta^nkcch' aus wesche^bmwrgchß"dob die'Tl'ai»«, Beb». Angloer und andere nniwt»dn«de «täunne sich nchig verholt« und enbailligr Regelung de« Ichwem« Pro,rklorats wünschen. Di« lln» uÄmister jru» meist«« deutsche Händler au« de» englischen Ko- Hamburger und Bremer - ,n ihre» Besitz gerochen, zum Schaden der Genannten zurückjuhaltm unb dergleichen Unfug mehr zu treibe». Dse Langmuth der Deutschen gegenüber diesen Herren verdient in der Thai Anerkennung. Al« am 2. Februar die „Möwe" nach Lome kam, wurde über die Missethäter Gericht ge halten. Die beiden Williams hatten sich inzwischen nach Quitta «tsernt und erhielten Vorladung«. Ein ^könig" Garsu. an dem sie eine Stütze gehabt, wurde bei spätrer Abreise mit nach Kamerun genommen. Im Uebrig« wnrde den Williams Beseht ««heilt, den Flaggenplatz wieder frei zu Wachen. Am 36 Februar «ychten die „Olga", um weitere Ordnung z» schaff«. König Garsu hatte eine Al>da»k»ngs>nk»nde initcrzeichiiet und wurde wieder in Freiheit ge setzt. Tie beiden Williams hatten vorgezvgen. d« Vorladungen nicht Folge zu geben und man mußte mit der« Agent« unter handeln. Trotz des Befehls, den Flaggenplatz frei zu geben, war inzwischen nicht- geschehen »nd da auch jetzt unter Ausflüchten die Sache zu langsam ging, halfen endlich die Togoleute freiwillig, die Ei»lriebiau»gen zu entfernen, während in Betreff deS Hause- ein iveiterer Tennin vis zum 2. März gestellt wurde. Einer Vorladung z»m folgenden Tage, dein 27.. leistete der schwarze Gentleman. Agent für T. D. Williams, wiederum nicht Folge und ließ sich erst durch eine Patrouille eine eindringlichere, nicht abruschlagende Ein ladung überbringen. Da er kein Geld Hab« wollte, um die durch sein Verhalteil verursachten Koste» mit Lst. 3 sür d»e Erpreßt,ölen zu vergüten, mußte man ihn durch Beschlagnahme einiger Killen Geiiever kränken. Am 28. Februar wurde der an Stelle Garki's »eneiiigeseyte Eoboceer, ein Tvaohäiiptting, in sein Amt eiiigesiihrt und von Herr» Konsul Rcindav iu Begleitung von Olffliere» de» sreinde» Kauffeute» persönlich davon Anzeige geinacht. Die beiden „eoloureci goiitlemvn" konnten mich dieie Gelegenheit nicht vorübcr- aehen lassen, ohne sich der höchsten Frechheit zu befleißigen, was ihnen indeß nicht gnt bekommen sollte. Sie wurden Nachmittags durch einen yf/i^ier,u»d Patrouille,arretirt und a» ützord der „Olga" >v» >n der Verein ignngsgcsellschnit, deren Eigenii»,m die ist. hat aus die Entdeckung deS Thäters eine Belohnung gebracht, woselbst sie endlich der strafenden Nemesis ihren Tribut zollten. Ihre Berufung, „free dritiali aubjocts" zu lein, nutzte ihnen nichts, und über ei» Kanonenrohr gelegt, erhielten sie von Llito Xiovbo.va io Mal wohigczähll den längst verdienten Lest», und bis zu», folgenden Tage strengen Arrest, ivvraut man sie an Bord eines gerade in Lome ankcmden englischen Dampscrs sandte. Die störenden Banke» wnrde» echt später, am 6. März, von dem Togvhäiiptling entfernt. Die „Olga" ging dann »ach Aecra, »m sich mit dem Äouverneur daielbst wegen Neaulirnng der Grenze »i Verbinduinz zu setzen und blieb, wieder zurückaekomine», de» 9.. lO. und 11. Marz vor Lome. Da die englischen Beamten offenbar Weitläufigkeiten beabsichtigte», hat eine Einigung über diele» Platz nicht erzielt iverden können, und so hat eine an sich einsache Ange legenheit de» Regierungen zu Hause unterbreitet werden müssen." A»S Sidneh wird gemeldet: Da- Kanonenboot „Hyäne", welches hovar > rte. unv die Korvette „Marie" sind »ach Capvel- Ban, Rvckhamploii (Queensland) gebracht, wo beide Schiffe am 16 April anlmigte». Die Korvette „Siosch" ist inzwischen nach Cappel Bay gegangen, um die „Marie" gleichfalls hierher zu holen. In der Nacht vom Sonnabend z»m Sonntag wurde vor dem Hanse deS zu Köiiigsgliibe bei Aachen wohnende» Obersteigers Hirtz ein heiliger Knall vernommen. ES ergab sich, daß eine Tynani itpalro >le auf ein Fenster des Erdgeschosses gelegt und, wahrscheinlich durch glimmende» Schwamm, zur Entzündung gebracht worden war. Da nur die Fenstereinfassung zertrümmert wurde, wird verimtthet, daß die Patrone ans der nach Außen schräg verlausenden steinernen geiislereiniassiing abgeruffcht ist, was zur Folge hatte, daß sich die zerstörende Wirkung des Dynamits nur ans die Außenseite des HmiseS erstreckte, während die Wohnung selbst, in welcher sich zur Zeit der Obersteiger mit seiner Familie besand, gänzlich verschont blieb. Wie man annimmt, ist die Tdat die Rache eines dem Beamten feindlich gesinnten^ Bergmannes. Die Direktion Königsgnibe von lOOO Mk. geletzt. Die „Brmlnschweiger LcindkSzeitnng" hatte seinerzeit in Sachen der Brauiiichiveiger Krieaervereinc gegen die Sozialdemokratie Partei genommen. Darauf „klärte" das Züricher Organ der So zialdemokratie die „LandeSzeitnng" folgendermaßen über die Stellung der Sozialdemokratie zu den Kriegewereiilk» aus: „Die Sozial demokratie hat die Kriegervereine seinerzeit heftig bekämpft. Es wird auch wohl beute schwerlich ein bewußter Sozialdemokrat frei willig einem Kriegervereine beitreten. Wo die Verhältnisse selbst kür die Sozialdemokratie arbeiten, da hilft keine Organisatio». kein Statut, kein Eid — sie dringt überall ein. Stärker als irgendwo ist daS in den Kriegervercinen der Fall. Wir würben daher sehr tböricht handeln, wollte» wir den veränderten Umständen nicht Rechnung tragen. Die Tendenzen, zu denen man die Kr,egerveceuik bestimmt bat. werden wir nach wie vor bekämpfen, wie wir Gegner de« heutigen Militärgeketzes sind, da- ist selbstverständlich! DaS Gejammer unserer Gegner aber über daS Eindringen des GozialiS, um« in die Kriegervereine kann sür »ns nur ein Grund mehr sein, demselben kräftigst Vorschub zu leisten. ES soll uns da auf ein bisch« volitisch: Heuchelei nicht ankommen!" Dazu lumerkt daS Braunschweiger Blatt: „Die Worte des sozialdemokratische» Organ« sprechsii sür sich eine beredte Sprache: veniioch dürfen wir wohl aus die Gefahren Hinweis«, die den Kriegervereine» aus der um- stürzlcrischcn Taktik drohen. In noch größerem Maße als bisher haben die Vorstände der Kriegervereine die Pflicht, auf die echt patriotische, monarchische Denkung-weise der Mitglieder Gewicht zu legen, ohne deshalb Politik in die betreffend« Kreise zu tragen. Aus Patrioti-mlls «nd wahre Treue sür Kaiser und Reich, wie sür den Landessürsten muß aber gehalten werden, denn mir diese loyalen Em pfindungen geben dem KrlcgervereinSwesen die Existenzberechtigung". Zur Frage der Prpdvertbrueruna bringt die fanatisch manchesterliche „Danziger Zeitung" unter der Spitzmarke: „Welchen Nutzen unsere Landleute vom Gcteidezoll Kaden", wörtlich Folgend^: „Als im Februar der Zoll für Weizen auf 80 Mk. pro UI« Kilo beschlösse» war. wurde ln der Erwartung, baß inländisch« Weizen »u Verhält»iß >u polnischem sehr bald wesentlich slciacu würde, au der hiesigen Büche inländischer Weizen aus Aprll-Mai-Lieferuua vielfach mit 1k bis 17 Mk. Aufgeld gegen Dransitwaaren gehandelt. Seitdem hat letztere eine Steigerung von 1k Mk., inländisch« Weire» aber nur pon 5 Mk. erfahren und bei sein« Qualitäten ch ein Werthunterschied kaum wabrzuiichiilen." Hierzu bemerkt treffend die „Nord. Alla. Ztg.": .„Hätten wir oder sonst ein schütz,öllneriicheS Blatt diese Tyatsache konstatirt, so würde die Freihandel-Presse voraussichtlich mit ungläubigem Kopfschlitteln darüber hinwegge- ganaen sein; hoffentlich wird selbige jetzt auch ihr« Lesern diese wichtige Entdeckung ihrer Danziger Gesinniingskollegin nicht vorent- halten: vielleicht nimmt sogar Herr Rickert für etwaige fernere „Brodvertlzeurrungsreden" von der Konstatimng dieser Thastach« durch ein ihm so nahestehendes Blatt Vermerk. Aber eine Frage sei erlaubt. Hatte dte cinaetretene Erhöhung d« Getreidezölle um 2 Mk. di« von den Freihändlern erwartete, vorausgesetzte und in ansivieglerischen Agitationen voraus eskoinptlrtr Wirkung nicht, wer vertu Lefterrelch. Zudem Attentat in der Kasern« zu Kremsser bring« mährische Blätter noch folgende DetailS: Der Befreite Lrba der 14. Komvagnie de- 3. Üus.-Rea. gedachte nach Voll- «dünn sein« Dienstzeit in die Gendarmerie emiutrrt« und legte zu diesem Behuf« eine Probeschrift vor. die jedoch vog dem Feld webel Anton Mathias zerrissen wurde. Bon dieser Zeit a» grollte Wrba dem Feldwebel. Am 1«. d. hatte Wrba Inspektion. Ichlies ad« «in. und wurde von dem visitirenden Feldwebel weg« diese« grob« Dienstvergehen« zum Rapport c«t,rd Am anderen Mora« saß Frldwebtt Matthias in der KompaanirkanM und rief »U der halboffeii« Thür herau«: .Gefreiter Wrba, kommen Sie bereist! Statt «m« Antwort erdröhnte ein Schliß. Mathias sprang auf, eilte auk d« Gang und sah den Gefreiten Wrba mit einem Gewehr schußbereit steh«. Reben d« Thür de- Feldwebel,immerS stand« srrn« zwei geladene Mannschastsgewehre, die Wrba für dm Fall, da« er mit dem erst« sein Ziel nicht treffen sollte, vorbereitet halt» Voll Geistesgegenwart stütz« sich Mathias auf den Drsreit« «ld
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