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Dresdner Nachrichten : 07.06.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-06-07
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188706076
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18870607
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18870607
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1887
-
Monat
1887-06
- Tag 1887-06-07
-
Monat
1887-06
-
Jahr
1887
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 07.06.1887
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Ml M Ä ^7 d- > ' snneren Berhältniff« enstogen worden. Am klarsten kommen dies« Verhältnisse innerhaib der Berliner Sozialdemokratie. welche ein Bild völliger Verödung bietet, zum Ausdruck. Fünfundzivanzig Bersammftmgen landen an einen, Sonnabend nnd Sonntag slatl. obne daß auch nnr eine einzige derjelben zahlreich besucht gewesen wäre. Die Zahl der Teilnehmer bclies sich ans 13 bis 86. Diele Versammlnngen hatten die Genehmigung der Polizeibehörde erhal te», weil die für dieselben in Aussicht genommenen Verhandlungen «in gewerblicher Natur waren. Diejenigen Arbeite, aber, die nur an turbulenten Hetzverlammlungen Gefallen sinde» können, halten es mit ihre», sozialvcnivkrcliischen Gewissen für nicht bereinbar. Ver» sanimlnngen zu besuchen, in denen das «in gewerkschaftliche In teresse ihres Berufes einer sachlichen Diskussion unterzogen werden soll. Andrerseits haben die ruhiger denkenden Elemente schon längst eingeicheii. bau solche unter der Oberaufsicht von sozialdemokratischen Agitatoren stehende» „Fachvereine" zur Bes,erring ihrer Lage nicht oaS Geringste lh»n können u»d wollen. Somit bleibe» d,e öffent lichen Berlammlungen unbesucht. Die zahlreichen und umsangreichrn Prozesse gegen die geheimen Organisationen haben denselben andrer- ieits dargethan, in welch' gefahrvolle Lage sie durch die gewissen lose Agitation der Führer gebracht sind. In den übrigen deutschen Stählen herrschen Verhältnisse. die denen Berlins analog sind. Indessen, was erstrebt eigentlich diese radikal-anarchistische Strö mung? — Gegen Sude des vorigen Jahres nnd zu Anfang dieses Jahres wurde» mehrere Flugblätter i» Berlin verbreitet, die an revolutionärer «spräche der Most'iche» „Freiheit" ebenbürtig an die Seite treten konnten. Der Grnndton dieser Blätter bestand neben den criiiifchcn Beschinivsungen aller Handlungen der Regierung darin, dah das verflossene Jahr (1886) stir die Berliner Sozialdemo kratie ein „Jahr der Sannnlung" gewesen sei, dem das folgende als das Jabr des „KamvsiS" folgen würde. — Was für ein Kampf ist eS, der biclimt gemeint ist ? — Der Wahlkampf kann cö wohl un möglich sein, da gerade diese anarchistischen Elemente die Resultate desselben als ziemlich geriirgweilhig erklären. Rein, man geht mit ganz anderen Dinge» um. Tie Eine» verlangen die Fortlütmiiig der geheimen Agitation und Organisation unbekümmert um die Geheimbundsprozesse, dazu Sammlung Niimhaitcr Fonds die jedoch nicht mehr wie tnShcr nach Zürich zum allgemeinen ParlrlsvndS, den sie richtiger de» „Diätensonds" nennen, geschickt werde» sollen. Dicie Gelder iollen in Berlin bleiben, um jederzeit den Heuen zur Beifügung zu stehen. Im weiteren sollen regelmäßige Berthei- Iniigen inasseilhutter Flugschriften sinitsinden. Die anderen dagegen vertimgen die Bildung revolutionärer Gruppen nach Mvsl'siäcm wüstem, denen im einzelnen kreier Spielraum auch in ihrer „leclnri- 'chen AnSdildnng als Revolukionäre" gelassen werden soll! — Bor- lätistg ii: srestich eine Einigung hieirn »och nicht erzielt woraen. <50 hat man schon vor Wochen über den Inhalt eines Flugblattes dedattict. iil welchem die Grundzüge dieses „Kampses gegen die Re gnen" den Atleitern bvrgciichr! werden sollen. Roch ist dasselbe scdoch nicht enchienen. Die Erkenntnis!, dar, sie sich durch einen olchen cchritt die Gefolgschaft der Massen völlig entziehen würden, ickeint doch »o b manche zuriickznhalte». Hierbei ist jedoch em Bl euient !,ervoi;ulrcveii, weiches irr einem geradezu lächerlichen jeon- nasi zu dunem eben geschilderten bramarbasirendc» tziuilreten der „Radikalen" stehe. ES ist dies daS gegenseitige Misst,ane». dasselbe ist dermaßen ausgeariet. daß von zrvei in der „mneren Beiv, nng" stellenden Soznitstentokraren Berlins jcdeSmal enier ui dem Berdacht geht, em Berrälher und Tenunzianr z» lern. Blag hiervon auch ein gut Theil aus die. ans gegenicittger Eocrsiichl cnl sichenden Rlarichcrereii und Jntiiguen zil rechnen seien, die daS Leben in diesen inneren Kiesten für jeden noch einigermaßen an ständigen Menschen unausstehlich wachen, so wirst viele „Spion- riecherei" doch ein seltsames bucht aus die Qualität dieser Sozial demokraten. Wenn dieses Misstrauen auch nur zum Theile berech tigt ist, und diele Leute wirtlich eine >o ehrlose, käufliche Gesellschaft darstelieu, so will docg ivahrlich die zuneiuneiiöc O.uantttäl der svzia- listnche» Ülroeiler tvenia bcdenren. — Durch diese Schübe, ..ag der Zerrüttung und Nnernigl'eil nu Jmiem der Sozialdemokratie kvnme allerdings die Meinung gestützt werden, das; deSb, ist die dein ge lammten Staatsleben von duster Seite drohende Gewirr kerne all- .zngroßc sei. Freilich darf man ruhig annehinen, dass oie heutige» Führer der Partei, tue als Eigarrenhändler. Ncstanraleure, Kolpor teure. ZcitMigsveclege:. Expedienten und Schriftstellers!) ihre Stil lungen mit een Geldmitteln der Partei gegründet haben und »och immer Unterstützungen beziehen, weder die Fähigkeit noch den Mut!) besitzen, d-m Staate eine direkte und offene Gesirhr zu bereiten, trotzdem aber sind die indirekten Gcürhren um so größere. Während nämlich infolge vieles inneren Durcheinanders die so,zialrelorrneriguen Bestrebungen, die einstmals der Sozialdemokratie einen Sehe'» von Berechtigung verliehen, völlig aus der Partei verschwunden und. jo bleibt doch daS negative Element der Unzufriedenheit und des blinden Klassen!), sseS um so stärker belieben. — In den letzten Tagen werden in dein zwischen Morihstraße und Weitzegasse gelegenen Tratte der st v n i g - I o l> a rr n si r n ß e durch Ausrichtung der ersten Baugerüste die Hochbauten i» Anguss genommen. Ebenso sind tue Baugerüste zur Ausstellung der Ein friedung dcS LaudhausäoleS nusgeuchtet worden. Tie Thor- nnd Slratzeireiiilriedigniig wird Eiicugltteiwerk rm S-til dcsHanpttkvres. Das Guterwerc wird zivi'cheir !Z und 4 Meter hohe Orlhostcrrcu gesetzt und enthält eure Simpelst äuge von ea. Pietern Der Eii-.lriedigii! asbau erio.gt nnler Oberleitung des 5!gl. LanSbauanttS nehiner nnr beinahe 760 Meter gestiegen, denn Station Moldau liegt 792 Meter über der Ostsee. Eine Stund« später treffen die nach Eichwald Reisenden dort ein. Die Rückkehr de» LtrazugeS erfolgt nm "F7 Uhr Abend- ab Eichtvald. um >/«8 Ndr ab Moldau und oi« Ankunft in Dresden E,11 Ubr Zu diesein Extrazuge. der in Potschapvel. Tharandt, Freiberg und Mulda hält, werden Hillrts in Dresden-Altstadt, Potschappel, Tharandt nach Moldau zu 4 Mt. in 2. Klasse, 2.50 ln 3. Kl., nach Eichwald zu 5 Mk. ln S. und 8 Mk in 3. Kl. anSgegeden. In Frerbera und Mulda werden Tour- billrts verabfolgt, welche auch zur Rückfahrt gelten. Die BrlletS gelten auch noch am Montage zur Rückfahrt in allen Perjoiren- zügen und können bereits vom Freitag, den 10. d. M-, ab gelöst werden. I«nn u. «»am». vr»»»»u c»c«>, v. strm, Id. »ratcncr. Jn«,n>»la» <:«»>, <r«leutz«,-vttp,Ia clar «ochea tnlkiiia). II» ttür dl». Pit»lerdin»,reiX g. Unirci- durch Barrmerswr Earl »rro Ronitz. Tic alten Tüvrsäiilen .finden Wreoclvc'.wkndung, ebenso werden die beiden Delphrn-Baisins ! wieder Berweudung sirrden. — Dbisherige n m e r i k a n r s ch c E vnsrrl irrCbemnitz Tauner, ivelcher durch leine »Up,erdenden, aber der Walnhcit direkt zuwidcrluulenLen Berichte ii!>er sächsöihe Industrie und Landwirtb- schnlr, zu zuhlwicheu Protesten scit-ns der rnlerelsirteu Kreist Ber- aiilas uug ..egebcri halte nnd bereits vor einiger Zeit abberulen »vorbei! war, isr durch Mr. Merrill», bie»c> Eon'ul der Bereinigten Staaten in Aachen, ersetzt worden. Bisher war das Ehemnitzer Cvuiubrt von dem Bwecons'.il üRnrphh rritcriniistrsch verwaltet worden. — Bei de» zahlreichen and heiligen Gewittern der letzten Wochen sind auch III Dresden mehrere Gebäude vom Blitz getroffen worden, i glückstRerweiie obne sonderlicher! Schaden erlitten zu haben. Als bcm.rst! swerlii verdient dabei hervvlyepadcn zu werden, daß dieje nigen sanier. a»> rocl-e-n, sich rricriie Gestänge >>rr Vtadt - Fer »- i p re ch e r n r, ch t u r, g brflnden, oder über weich: die Fernlv>ech- lci rul'gen Istngeiuhrt s ad, und die rnrolge dessen nach einer noch iniiuc, zieiulich verbreit,"oi Ansicht der Biitzgeicr h r in erhöhtem Maste uusgcsttz! sein sollen, kingezogenen Erkrindigungeir zusvlge läiuiutl ch unbeichädigt geblieben sind. Ganz dieselben Er'ahrungen sind auch irr andercu Ottc» gemacht worden, in denen sich Stadt- Ferusprecheiurichiuugen bcs.adeu, und die unter den Schrecken der großen Gewitter m-hr noch als Dresden zu leiden gehabt haben, j. Ä. in Zittau. Großsthönau, stieichcilarr, Pirna, Freit, rg. ES sindkk sich hierdurch die »r tachwrssenschastlichen und össeurlichcn Zeivchuileu wnderl olt belvrochene Tbastache von Neuem bestätigt, daß die znhcreichcu Trahllestuiigen und ei'emcn Slriken des sich über die ganze Stadt erstreckenden Fern'.nccknetzcs »ür die darunter liegende» Gebar,de durchaus nicht eine GRahrdu"», wildern viel mehr ciner, V0i>'es>licstcn Schlitz geaen vre zcriiowndcn Einstüsse atiiwwhämcher Eleliriziiäise'itlädmigcn dielen. Ta die eisernen Tachgesiänge >äniintlichF»tter sich, sowie init den etwa vorbanderren Hausblitzableirern i"c lliich veibnndcn si"d, anßeraem aber an iedem dritten oder vierten Gestänge eine brwnderc Erdleitung ange bracht ist nud cudlich alle Sprachleiiungen an berd-u Enden mik der Erde i» Be>bi»d"ug stehen, so findet, wenn ein Blitzschlag ei» Gestänge oder eine» Leitungszug tristt, die sich mündende Elektri- zitätsn'engr zahlreiche luclcllli'che Wege zur Erde bar. Dieselbe wird dann Geäs über die Erdstitzrugcn der nächsten Gestänge zur Erde abgclleiwi, tbrils verchelli sie siclr aus die Sprcchdrälste und strömt zun, Be-nuticiungSamw, sowie zu den Fciii'vrechsiellen, wo besondere Appmal-B Fochiitzvorriclllungc» sie o.rlsl'e imen. In der That hat sich in cmenr Falle rrachwcstcii lusicr:, daß ein von einer» Gestänge cili'gksangener Blitz a» der Erdlerning hinab in dass Grundwasscr ges,ihren ist. ohne Schaden ciirzw'chw». Ehrrrso haben die bei den Fernst'.«.»,stellen in de» tzipvaraigehäuscn angebrachten Viltzableiicr, von rvelceenr fast nach jedem Gewitter eine Anzahl die Spuren elektrischer Entladungen zeigt, ihren Zweck, die velrcssendcn Apparate, Räumlichkeiten w. zu schützen, überall in üusgczcich- neter Weise erstiltt. lstuncsichls tue er Ersahrrmgen kann man das die Häuser übettpannende Lemmgsiwtz als ein.» gewaltigen Biitz- ablciier betrachten, dessen sc ützende Wirkung mit der wachsenden Anzahl der Lestungsdrähtc nud Stützpunkte soriwährend zunimmt. — Höher als sonst in »»seriu Sachsenla' d d>c Ezirazügr hin- auszuNimmen pflegen, srelchc die Slaatseisenbahnverwaltimg zu Nutz und Fromnien der Rcstclnstigen vrranstaliet, wird der Extrn- zug um nächsten Sonntag scnie Insassen hinarsilraaen aus den Kamm des Gebirges. Es ist dcr bereits aiigekündigleExtrazug von Tresven-Astslndt nach Moldau und E i ch w a l d Wer etncn oder gar zwei Tage in erguickender Hohen- und Waldesluft zu- tnngen will und kann, dcr möge diese« am Somuaa. den 13. -2»t»r«,tt«»,I««,rte«d,»»«»«ft»II«««. «r«>» ,»ne Pretemü»,»«. «no^-»s»l,n u. «»„tttz, Vnilau <870. v. M. «ortet»,«. rree-eir-Strielen cti!7». ftr,» Id. Vascntr. r«». <2U2>. W. vrlckormr O. BuNrr. rtiaurrn, <Ipel>, Dr»s»cr. L'rrNi, hurot, Drc«0ci,-2>rtcln> <2tZ>, H. ft,»dr,a>ar. VrrNn ti!0l>. ». Mnkgch« »in iicirl. Lvkrntlnner aitner. iititdiiUr (2»t>. v. gllchrr. rvrrlln ,i>70>. «. Franz, DrkSvctt-VSlikiru (Ltt, für volmrn», v>rbrü»cr striv. Ltttcnhaiii »>i O»rn»rg! doch <iI7U«, ». ««iStcr. Deeavcie-rrrtclrn (l7lli, I. H. »cr»arj, «ol'Ien» <>ü, rUciilicNt» »au Je>rt»,r>»u>), F. ««tiier, Irr«den-«trt»ln> (808. 813). I. I. «ottdaM u. Ea., «rustadt t. Td. (3101, S. «e,g„,»kr. Drr»»en <800. für ge- trackiictr rpinmenkraur»), ». ruüuldrr, Drrl»en c tl t), «. D'Ham», «en< <U, 10). ». hamiiicl, gitN:» (80.',». W. Piimvel, «apvlg i. Schl. <817). «. tuugilchiuk. Po, kaw-rt'erN» „WN. rrararuverg sch« Martcuvknviiltuna. Parornderii l>ei »!ur>e,i <K5. 270), O, Ha.ici, Dnadki, Ltricic» (»V, LiimNu« >!>), v. Haubold, rrelvtu-Sttiksen lt7S). E. L. Ptt>ald. Pirna ctür Erica perlvliila), H. diid- lm»>», idrauilndura <>iir einc Sammimia o wdardia), «. Iro»irr de I'Lrine, Trraven-viruiia ,258), «. paacr. Drr»I>en <8vt, ittt). Jakob u. Lohn, »abli«- LciuziS (374. siir rgurca anadricalor). vanibnea ParNiikr JalauNensabrik, Filiale '.eivrig (875. 876). E. Jaitt», «achr» <i!>»u, Jarnaschte. Over-»iogau (für veracln«, sttirlcnm bar. anremn.), I. ikcibci, Berlin (8X1. stir Lbstbarr»), (?. Nleinui. »rimina i. S. (Xt). sür Muin Eabenvilbi). b «nabei. Vacha« (8V2>, »cbriider knüscl. Treiben (i>8>. F. 3t. Niuilze. Treabc» (XS>. Franz klunzr, Tillrubiira (Tivriisiia »Ulan»), P. Laaua. Vreaia» (für Obst- n»d «cdüljvllauteu), E. LeblN!»,,,. irärgchkiibreba (it«8. 877), F. E. (.'cbm»»». Trcaben (7), M. Lei», »>>!0. Ultrau (lür Biauruum »inu«, lür Taiuaiine lomcutosa. sür Eactul». O UciNiig. Trcadcn (l3il), E. viebi». DrcLSkn-BlainoiN (US). O. viebinon». Treb be» (I), P. Plattricr, Dübeln (I5>, F. AiatawSky. Trrbdcii (U3»>, P. Maschmr. Bcrlo, lüoli »nb 818), «. Maurer. Sieiuio-Treüden (stir Ancuba javanira). E. Mttuirr, ründenau veipzig (ILX), L>. Micrilch. vri'nia (15). E. r'S. PÜNzbtz Trcüactt (273). O. Mrach. («oibdach (ij.il>, O. PIrNler, Tnabru-rkrlelr» (108).«. F. Mütirr. Trebbe»(87r>>. I. diUolai. Trebbe« Pialewirnkür Er>eea« Webdeliain», O. Oibery. Tresbett-Llrieien (108 tnr «zaica rvorliq. ia:j t»r Ocniea Jun,sr,u ulbu iirina !».). v St. Paul. dasuiarschaU, Fisch»,Ich. Schlesien, (81). M Pekerteiui. Ertun (i>28). F. Poliaier. c-)rakc»h,U» lii5t>. H. Pruaaumiier, rresoeii plauen kiiv7>, 0>eo>» tlaikleb, FranstuN a. M. <853 für slevselivrin), 01. üieiier, Eobmia Slilbait ,LV1). «l». r>i,chler. Tresbeu-Ltrielen <l!>8). 1!. R Kichler, Treüben-Sirielen (ttN,. 3. Pichler. 3«n»enau-3ebi,ia (kür «eterastbero» scm»rrft >, W. Milcher. (raiuirwir.-Veiwila <5l, (ür Peaonirn). Frau vonste «Nr, i'ernuiunbi'ot, Tanji« <850 für Obiipuue»), Friebrich Dlbmer. Luebiliivura <>«>'.)', g. Rolc. »!«,,,>nt,eil» «lixi», etbizlcr II. Eo., ESlt» d. Pteiirc» (lür Wriuestiiv, rvara» P. ». Malbichiib. 0!artrne,rekt»r Joli. Wien (42). I. «üble. Gauen,,», (154). L. illülckcr. Trebvcii-Srrcbit» (3>. »nb 303). D. Sachs. Queblinbur« (stir -aincicle»), Julius Schau,e -e,.. Tresve» (3lv). «. Schlanbl», Veivst, (807), Pt. Stlilrller. Treebeu-Slriereu (170), k. Schmeiber, dänichni-Veivsta 087), Schmibl's Säbiie. Trrsoei, Plaiennl, (878), Schneider u. ö«.. Nenaeutelb i. V. (i<53 sür Beerenweine,. «. Lchonrrl. Treiben «lür Piburnum mecrocrvbilum verum). L. Schreiber. Tresdc» (X. li12. litt», E. Schulz. I rcbde» (872), T. I. Lciüel. Treaoeii-Striesci, Olli (ür Mln'booenSra» Prvk. «elchcnbach un» Nabinur). B. Lt.ue, Gent (52), L. Svülb. «>c.uii (für Querm« »cd. leiiraearva lal. dar.). «. Tvlrbake. rankend»,» (851 >. LtadtaüNneret zu TreSd:» <-'M>). S. LrSlkeri. Trrbbru-Strirse» <203 »nb 8l) l>. Traurmann. München (sür Matan- »i.-.dcrel-M„leriol>. M. Trauwitz. TreSbcn-Strieien (150), Soul» be Per. Odra- Tanstg «853 kür PrerenvbftN'kine), L. P»»ls,kkc. e wchriIIi.Gc.it (44), tk. wiese, Tressen <8XU>. p. w,cbe. Lttnedur» (liiXi. 0 h r r „ z e u g n t I > e. v. Vern- lnir». Veirnicritz <IVX>. v. Veuer. Mira» (210). O. Pcyer, TreSde» (872 für 4 riit.twaarrn.e L. Miirr. Schandau (I»r Arulia jabouiea sol. bar.), v. Pack. Oveiwe,I»bach t. Tb. (87X), r>i. Bädm ». La., Eodura (870). st. Biimirmaim, «bclebsei, (370). I. Lzcalia, Trnlsch Mlilase» <2i0>. M. Temmler u. Eo„ Peru» x <87v). 21. Erbe». 2tiv ,ig (i!52 >»r Ldsiwetne). F. Frilsch ». Htiieu- friv ttür Airanaenrnt ans Plumen». S. G. Garrlk. Ehnrioitendura (kür seine »iriainmlllstt,,,,» aut bcm Gebiete ber Plumeistchniuerci), S Günldcr. Treiben <8»X). G. 2r. t'äiibei. Tresoeii (874), V. stauboib. DreSbni-LIrlclen (478, 211 uub 2tt». vaubtvo«el u. Lciidarbt. Trebbe» ttür valernen für Gewüchsb-uirr), w. stcber. Tolina <877-, E. Heiniius. TreSdrn (iür TliürlchUtticr). stuaa veninli. TrrsSe» <353 lür Perrenabttirrine), 21. stosfina»». gittm, <3l«>i, 21. stoi,inner. Sk. «ronls. Tenrlch-r.'l>idrlnae» ,872 sür Schrugürbe und rramn- dünber). Nataü „. Labe. GaliltS üeMsta (für stcleboni«, Nkuzüchtnnaen). 21. Xilbin,,, Lcuairdn» (<It,7>. w. «naniä. Trebbe» (872 sür Gieszkaunen). I. tkoluch, Piicnz in Wäaren <i,l3 sür tzwicbelii). «. Nied». Wehlen ». d. Elbe (870). S. Kunde u. Salm. Treiben PjXl). F. üarten. 2iarb»b. lauemark (87X). 2> Veuiner. Treiben 3äblau ,210). I. Lbtaika Tr> sbeii«87X), O. Olbera. Trrbdeu- Sltteim (212). «u. Pirtzer. Lmtlnart <2Lo>. Psevre. Moers a. «tz. (802), Pimnve. Perl,» >tnr bas Slürciibiich b-r sta»bcl«aär(»er Dentjchtanb»), T. st. «cimauu. Tre:srii-2leultabl <87(>). (?. Richter, Schana-Ldein»»; !83ii). (?. Ralen- v iirr. Tre-ben ttür lbrruwuieter. i.'u»e» u. s. w.>, Paraneh Will» v. «oih- schllb. Grünemira v. Frankl-,n,. M. (Mr rin doch» vattkonwik» kiiitivirtc« S»r,.,»I„r MacbrvuIIia (riananlari). st. Schnria. Trisbrn (kür Tilchr u. Ltüblr). Lila Skrivun. P,»li tMr ttnrhurimn Lellowiaaum,. v. 2»aii>. isterlin <273i, k. Sirmw Perm, <875. 370), O. Thaiacker. «Xadtis-Veiozia (sür Traparaimn. vtculicit 1XX7. Frida Idaiackrr). ir. Tdi-ie Nacht.. Brriu, <!i23), (5. Thomas, Trcöücu (sür '.eantl'vadiuu, al»i„u>»), lwkrnadt u. Buarr. Tresben (Mr Masalica-Kunsiaesenftiilioc), S. weistig (2I!)>. g. Wellman». Altoua-Hambur- (3X8), R. stlmmerm»«,,. Bantzrn <377 kür Psianzrnwdel). — Trotz der noch immer vor!,erlichenden „nassen Richtung" dcr Witicningsvorhersagcir war doch am vergangenen Sonntag — auch jllciiipsingste» genannt — ein sehr lebhafter VergnügungS- verkehr au> den Eisenbahnen zu demerkeir. ES verkehrten daher e .cch wieder zahlreiche Extrazüge, so zwischen Schandau nnd Dreö- drr 6, zwischen Dresden und Tharandt 6, zwischen Dresden'Neust, und Köpschenbroda vez. Meißen 10 und zwischen Dresden und ArnSdori 2. Ebenso hatten die Sekundärbahnen einen lebhaften Berkehr zu bewältigen. — Am Sonntag Nachmittag ging wahrscheinlich infolge eines vorarrSgcgangenen Streites zwischen zwei aus einem Ausflüge bc- girncnen Ehegatten in dein benachbarten Dors'c Plauen auf der über die Wechcritz ftihrcirven Brücke an dem Bicncrt'schen Mühienkiablisiement ein beinahe tragi'ch gewordener, aufregender Boraang in Szene. Plötzlich ließ die nnfgcregie Frau den von ihr geführten Kmderwaaen stehen und sprang von der Brücke hinunter m die Wcißeritz, ossenbar in der Absicht, sich das kleben zu nehmen. Die Zcbknsübeidrüisige erreichte aber ihren Zweck glrickiichcrweise schon um deswillen nicht, weil sie ans trockenen Boden zu stehen kam und übrigens wäre wohl auch bei dem niedrigen Wasserstand eine Gerahr sür das Ertrinken ausgeschlossen geweEn. Ter nicht wenig er'chrockcnc Ehemann sprang einige Augenblicke später seiner Frau iinck, und wahrend sich nun vor den Augen vieler Spazier gänger und nanrenstich der Dorsjngrnd ein arifregenkes Ringen zwrichkn den Eheleuten entspann, bemühte sich der etwa 7 Jahre alte und lautichrcienbe Sohn Beider, dem Beispiele der Eltern zu folgen. Bon diesen: Verhaften hielt ihn jedoch ein Herr zurück und iniwischen gelang es den Bemühungen des Mannes, seine stebenS- griähltrn von weiteren Schritten gegen Leben und Gesundheit ub- zrihaiten bez. zu besänftigen »nd wieder den jammernden Kinder» zuzuMrcn. Anscheinend hat dcr Sprung über die Brücke dem Ehepaar nichts geschadet und eS konnte daher die aut eine so eigen- thüniliche Art vnlcrbwchcne Landpartie fortgesetzt werden. — I» einem anßerlullb Dresden gelegenen Restauration-aarten kam es am Sonntag Nachmittag zu einem unliebsamen Aus tritt. Bei einem daselbst verkehrenden Gaste sollte von anderen Gasten an> dein Nocke ein Thiercken bemerkt worden sei», das oft in Massen in dem Haar unreinlicher Kinder auszntrelen pflegt. N!S nun dcr mit dem kleinen Insekt Behaftete ausgefordert wurde, das Lokal zu verlassen, leistete dieser keine Folge. Hierdurch soll nun e>ne Zankerei entstanden sei», wobei auch daS Messer eine Rolle spielte und später dem herbcigeholten Arzte tüchtig zu thnn gab. — Ans dcr Blasewid-DreSdner-Pserdcbahn- linie n„s jetzt ei» Theil der Straße vom Elläster Weg bis zum Fricdci'.splcitz höher gelegt nnd zwar an gewisser Stelle bis z» 18 Eentimeler, um den durch den Blasrwitzcr Schleusenbau deabsich- li len Abfall der Tagcwässer zu ermöglichen. Beide Geleste müssen daher ansgcrsisen, die Schienen untrrlegl und auch der Mittelweg erhöht werden — rin tüchtiges Stück Arveit, welches erspart werde» konnte, wenn bei Anlegung der Blascwitzer Dvppelgeleise der dor tige Lchienseiibau schon beschlossene Sache gewesen wäre. Jetzt müssen an dcr bctr. Stelle zur Auirechterhaltüng de- Verkehr- die Pierde abgopanitt und dcr beichte Wagen über oi« gemachten Ver» tirinngen durch Arbeiter hinweagrschobe» werden. — Die So »rrenobersläche. welche geraume Zeit hindurch fast völlig sieckenftri war. zeigt seit Kurzem wieder «in verändertes AnsEl-or. Nicht allein die dunklen Flecken treten wiederum in größerer »zahl und Aiiüocbnung ans, sondern auch die helleren Stillen, dir sogenannten Sonneirmckel», zeigen sich sehr zahlreich und lebhaft. Lnneben tritt eborso.llS die sogenannte Granulation sehr intcnsib hervor. Unter den gegenwärtig sichtbaren Sonnen- ftecken gl besonders ein Doppelsieck interessant, dessen beide Kerne gemeinsam von einem grauen Hose umgebe» sind, der «in« sehr deutliche slrahlige Struktur zeigt. L«ae-zesch1»tt. Deutsche« «eich. Der Kaller, welche» die Fahrt nach Kiel doch mehr angestrengt zu haben scheint, als man »rach den offt- zielten Anaadrn glauben dürste, ist so ermüdet, daß er sich veran laßt sab. die Fahn nach Lirgnch zu seinem Jubiläum al< Chef des 7. Regiment- aufzugebc». Et» nel schon auf. daß der Monarch, a>- die Wache des 8. Äcrrdc-ReannentS mit den Klängen dc< Hodeukicdbrrger Marsche- da- Palais passirte. nicht am Fenster erschien, und auch rin dreimaliges, vom Publikum auSaebrachte» Hoch sein Erscheinen nicht zur Folge hatte. Der Kaller dürfte diesen Sommer seine Kur und Badereise am 18. d. M. antreten und sich wie alljährlich zunächst nach Eins begeben. Später folgt daun wieder der gewöhnlich« Aufenthalt in Gastein. Infolge anhaltenden Retzens ist die Suar über die Ufer ge treten. Mehrere Brücken, Badeanstalten re. bei Saarbrücken smd vom Hochwasser weggerisscn, auch sind die Ernten an vielen Stellen de- Thales vernichtet. DaS Wasser steigt gegenwärtig nvch und daS Wetter ist noch riumer regcndrohenb. Aus Saaraemünd werden eine ganze Reih« von Ausschreitungen gemeldet' I» der Nacht vom Sonntag aus den Montag hatte vre Polizei wegen AnSstvßcnS ausrührrrischrr Nnse einen jungen Men schen Rainen» Louzvt, Fabllkveamten und Mitglied der Feuerwehr, verhaftet. Derselbe war wegen Unfug« aus die Polizei geführt worden, wo seine Identität festgestellt wurde. Kaum hatte er das Polizeilokal verlassen, als rr au« vollem Halle schrie: ,Bive la France l" Er wurde Mort verhaftet und inS Gesängnih aoaeflihrt. Am Tage zuvor würbe in Hambach ein auf Urlaub daselbst an wesender Soldat eines Garl»ewgiinc>ites, welcher seine Untform trug, von seinen Kameraden ciusgeipvltrt» welche ihm sagten» er lei rin „echter Preuße" geworden. Um diesen Vorwurf abzuweisen, rief der rlirvorsichtige Soldat auch : „Bive la France I" Die Mili tärbehörde. davon rri Kenntniß gesetzt, ließ ihn sofort verhaften und nach Berit» lranspvrlircn, wo er vor ein Kriegsgericht gestellt werden wird. — Am 2!) Mai. zwischen 8 und 9 Uhr Abends, for derte der Posten em unter den Fenstern dcr KommaiideurS-Wohnuna siedendes Pärchen auf, diese Stelle zu verlassen. waS erst nach heftiger Gegenrede nnd energischem Auftreten des Postens geschah. NachtS gegen halt, 3 Uhr. als derselbe Ehcvau^leaerS wieder Posten stand, kam ein Kerl heran, sah ihm in'S Gesicht und wollte ihn überfallen, indem er für sich murmelte. eS rst derselbe. Der Ehcv»»uleger versetzte »»dessen mit seinem Karabiner dem Angreifer einen Schlag über die Schulter, und »IS crsicrer nvch weiter vor drang, einen zweiten über den Kops, daß er wie lobt zu Boden stürzte. In dem Glaube», der freche Angreifer habe genug, begann der Posten wieder aus nnd ab zu niarschiren, aber schon nach eini ger Zeit stand der Schwerverletzte plötzlich ani und ergriff die Flucht. Eine ihm nachgrscmdtc Kugel aus dem Karabiner veneblt« ihr Ziel. Es gelang der Gendarmerie zwar, sestzustclle». daß der Angreifer ein Arbeiter der Poriellairfabrrk Namens Renlhel au- Neunkirchen sei, die Verhaftung kvirnle leider nicht stattfinden, weil dcr Gesuchte jedenfalls sofort geflüchtet war. Um das preiijjische Trommeln keimen zu lernen, ist der Regi« mentstambour des 1. bahrischcir Jmanteueregiments aus Veran lassung des Prinzregeiitcn nach PolSdain kommandirt und dem TamboiircorpS 1. Bataillons deS l. Garde,egmreniS attachilt worden. Welches Gericht ist sür Beleidigungsklagen gegen den Fürsten BiSmarck zuständig? Diese Frage beabsichtigt die „Volkszeilung" zum rechtlichen AnSirag zu bringen, indem sie in Erivlederung aus Beleidigungsklagen des Reichskanzlers auch eine Beleidigungs klage gegen den Reichskanzler mit Rücksicht ans die im Reichstag seitens dcS Fürsten BiSmarck gegen Redaktionen freisinniger Blätter gebrauchten Ausdrücke anzustellcn beabsichtigt. Wie die „Volkszta." MitUieilt. hat sic nunmehr auch von dem Oberstaatsanwalt in Berun die Mttlheiftmg erhallen, daß Fürst BiSmarck nur der Militär gerichtsbarkeit unlersteht. „Seine Durchlaucht der Fürst Bismarck ist Kal. brenß. General der Kavallerie und gehört als solcher zu den Personen des SoldatenstandcS im Sinne des 8 1 der preußi schen Militlir-Strasgerichts-Ordnuna (Gesetz vom 3. April 1845, Theil 2, Titel 1)." Dagegen weist die „Bolksrtg." darauf hin. daß 8 l6 dcS Gesetzes vom 8. April 1845 imlcr Nr. 4 lautet: Der MiliiargerichtSsland hört auf, wenn Militärverimren im LivitstaatS- dirirst oder inr Kvinnrunaldienst defrmiiv angestellt werden." Tie „VoikSztg." will nunmehr unter Bezugnahme hierauf die Frage zur Entscheidung deS KammergerichtS bringen, wobei denn auch mit Bezugnahme ans die letztere GcsetzeSsielle entschieden werden muß. ob der Reichskanzler „im CivilstacrlSdieirst definitiv angestellt ist oder nicht". Der Norddeutsche Llohd-Damvfer „Oder", welcher bei der Insel Sokatra durch Schissbruch verloren gegangen, ist dasselbe Schifi, welches am 30. Juni 1686 bei Anwesenheit von BurrdcSrathS- und Reichs: raSmilgliedern, Vertretern deS breimschen Senats, vieler binncnläirbiicher Handelskammern, sowie der bremischen Handels kammer die osiasialtich.'i, Fahrten erössnete. WaS die Größe betrisst, ko stand die „Oder" im Fahrpark des Lloyd erst an zehnter Stelle. Sic hatte nämlich einen Raumgehalt von 3158 Register- Tons Brutto und 1892 R.-T Netto bei 3250 Pserbestärkcn der Maschine». Tugegen haben z. B- die atlantische» Schnelldampfer des Lloyd -Aller", „Trave" und „Saale" fast 50,OM R.-T. Brutto und 8000 Pferdestärken. Die neue, für den asiatischen Reichspost- dienst erbaute „Preußen" hat 4577 Register-Tons Brutto, 2860 R.-T. Netto und 4M0 Pferdestärken Maschlrrcnkrast. Es mutz, entschiede» als Fehler bezeichnet werde», daß die Rcichsvoslkurj« nickt mit einem der neuen großen nnd gut ausgerüsteten Dampfer, sondern mit einem 14 Jahre alten, mittelgroßen, reparirtcn Schiff, wie dle „Oder", eröffnet wurde, welche sehr wenig geeignet walz bei dem der neuen Linie allemhalben bereiteten ausinerksamm Empfang daS deutsche Reich namentlich gegenüber den franzölrichen Konkurrenten der „Messagcries Maritimes" würdig zu vertreten.: Die „Oder" hatte bei ihrer Anschaffung l,815.»M Mk. gekostet,, wozu noch 161,000 Mk. rür dle erste Ausrüstung kamen. Davon waren bis zu ihrer Verwendung >m Rr! HSpostdienst die Ausrüstung ganz und vom Pr iS 991.000 Mk abgeichrirlien worden, svdaß sie damals mit 851,OM Mk. zu Buch stand. Die neue Ausrüstung des alten Schiffs zn dem asiatrichen Treust erforderte aber volle V» seines damaltgen Buchwerths, nämlich 580,OM Mk., sodaß die „Oder", abzüglich dcr erforderlichen Abschreibung, Ende Dezember 1886 mit 1,898,000 Mk. zu Buch stand. Dagegen steht z. B. die „Preußen", welche für den RerchSpostdienst nen erbaut worden ist» mit 2,450.000 Mk. zu Brich. Der Verlust fällt dein Versicherungs fonds des Lloyd zu. — Tic Insel Sokatra, in deren Nähe vie „Oder" verloren ging, ist eine etwa 80 englische Merlen lange und 20 englische Merlen breite Felsenmsel, weiche dem afrikanischen Fest lande, der Svinaliküste, nnd zwar dem am Eingang in den Goltz von Aden sich erhebenden Kap Gmrrdasui gegenüber gelegen ist. Sie besieht aus einem etwa 800 Fuß ü. M. sich erhebenden Jnlel- inrrd, aus welchem eine Bergkette von 4000 Fuß lagert. Die Be völkerung ist friedlich, es sindHecrdcn züchtende und tropische Kullurge« wachse, namentlich Aloe, vaurrrde Araber, Inder und Neger. Svkotra hängt durch »ntermecrische Fellenbüdungen mit dein asrtka- nischcn Festland«: zusammen, und diese Riffe und cs, welche die Nähe der Insel zwischen deren, westlichen Ende und dem genannten Kap rür dir Schisstahrt so gefährlich machen. Gar manches gute Schiss ging hier verloren. Das Innere der Insel, ihre Flora und Fauna, war dir ans die neueste Zeit in der wissenschaftlichen Welt unbekannt bis der eigens zu dem Zweck ausaesanote englische Naiur- fv'lcher Ballonr und später unser Schweimurth hierüber vollstän dige Aufklärung brachten. Ein U'jialdkmokrntrscheS Flugblatt ist in der Nacht zum Frei tag ln den Borl iner Arbeitervierteln in zahllosen Exemplaren ver breitet und im Laufe deS Freitags polizeilich verboten worden. DaS Flugblatt war aus schlechtem Papier gedruckt, trug die Unter schrift der GenossciischaflS-Buchdrnckerei Heltingen-Zürich, beginnt mit der Anrede: „Parteigenossen, Arbeiter, Handwerker l" und schloß mit dem groß nnd fett gedrncktcn Rme: „Es lebe die Sozialdemo kratie I" Die Sprache des Flugblattes war aufreizend und revo lutionär. Die aus die Negierung, die ReichStagSnirhrhrit, die Richter ,c. bezüglichenHetzauSdrückc lassen sich nicht im Entferntesten andciiten Zugleich wurden eine Anzahl Lokale, welche bei den RcichStagswatnen den Sozialdemokraten verweigert wurden, von sozialdemokratischer Seite in Verruf erklärt. Die Vertheiler be nutzen gewöhnlich die dömmcrnde Abendstunde zu ihrer „Arbeit", bevor die Treppen erleuchtet werden, was jetzt erst um SO» Uhr geschieht. Jeder Vertheiler hat nur den Bedarf siir wenige Häuser bei sich, de» er unauffällig in der Brnsttasche verbergen känn. Die Hiiitertreppen nnd solche Häuser, wo viele Schlafstellen sind, werden bevorzugt, und geräuschlos werden die dünnen Blätter burch dle Thltrritzen geschoben, wobei noch die Vorsicht gebraucht wird, von oben anzusongen. damit der Vertheiler beim HernntergehrN nicht so leicht abarsaßt werden kann. Dem Reichstage ist eine größere Anzahl von Petitionen nm Revision deS KrankenversichcrungSgrsetze- zugegnngen. Die meisten Abänderungsvorschläge enthält eine im Rainen der Kommission zur Ausführung der Beschlüsse der Versammlung rhemtsch-westMsaie»
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