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Ritdoi ,or» Jnni 5.i/ni. «»Mbe-Lkioder 51,0«. »c»k ums-gldü. - Wetter: Trübe. , Stklttu. «.Au»«. Nachm. 4.0. > , LScl/kn unneraud.. lac, vloni-JuIi 186, Seplbr.- 0»«°»rr 186.50. Roggen „ft. Juni-An,i I'27,50, Lr»ttr..c,l»>r. ,Lk«. Rüböl f«ft. »r. A«n,5i. Lkpl.-Lkl. 52,50. Sdlr«. 'Ui tt-inrud ioco 48.6«. Auni-Jnli Zd,25, Slug.-Sdi. 46.6«, Lcl>k.-LI,d>. dv,3v. Pelrotenni 40,25. ,, »M »«N«»»»,fter NW» I „kdftiStttger. g.r4»s«„se, ^77 IKUl'8i:K!ik88VI'I ^ G Ural»,et» ,r«tts f»«»«,. Auf Wunsch: 14 tüg. Lrobez. kostenfr.—Arine Thürbeschäd. — 12000 St. Im Gebrauch. I OnvtMvinsi»»» viesäou-^.,1'Iivi e8ien8tr.2. V-M >At. Ltssilckessit kilaLcliinonsiektung 8 »0»-/« Zid/nk /,i<k«nat/7i/ox ^opsrlalkanrliung kün eonkorbscrsi'k.^L UeiLvoa« Sokmnvks, ^ RonaisLkuieo, Uoeoeo. kmitillo.Rhoiirlciegol, Lorallvu, Uurlou ote,, schrvnrL uaä roth ^stt. r. IrLcItor. ^ ?r. ?3.eLtmLim, 86l>!o^8t»'. WM- iLxisssns-LLLMikLctiir 4D. II«?SVS, Löni§1. HvklisksrLut, "HW Rr.IS8.s2.J-hra.JKL^?.«^ venwlwortlicher ü'rdaNiur kür Pvltttschk- vr. Emil Bl«reu ln Drr?d«n Mit einer, den ganzen Gang unserer wIMchaftlichcn Verhält nisse tief beeinflussenden Frage beichäktigt sich augenblicklich der Bundesratb- Es steht eine große Neichsanleihe bevor zur Be schaffung der Gelder theils für den Noedostscekanal, theils für die Militärausgaben, strategische Bahnen, Festnngsbautcn re. Die vortheilhaste Unterbringung dieser Millionen ist unbezwciielt, es findet bereits ein lebhafter Wcttlanf der großen Geldinstitute um die Begebung der neuen Ncichsschuldscheine statt. Allein, zu welchem Zinsfuß sollen sie ausgegcbcn werden ? Wie das letzte Mal zu 3V» oder wie früher zu 4 Proz.? Als die Neichsregierung sich bei der letzten Anleihe entschloß, zum ersten Male 3'/r Proz. Schuldtitcl auszugebcn, geschah cs nur nach langem Zaudern und nach Ncber- windung mannichfachcn Widerstandes. Zwei verschiedene Gesichts punkte stehen sich hier wie so oft gegenüber: der rein finanzielle und der vollswirthschnftliche. Vr Prozent weniger Zins bedeutet bei den vielen Lutzenden neu aufzunelnnender Millionen gleich eine Ersparniß von Hnndcrttanscndcn zum Vortheil der Steuerzahler. Man hat zu fragen, ob es bei dem gegenwärtig so überaus flüssigen und billigen Stande des Geldes zu verantworten ist, das Reich mit einer höheren Verzinsung als nötlsig zu belasten, da die An leihe auch je ist/» Proz. mit Kußhand anzubringcn ist. Eilt neues 4prozentigcs Papier würde bei der Bombensicherhcit von Reichsan leihen sofort nach dem ersten Erscheinen Vergüssen sein und gewiß nicht von vornherein in die Hände der kleinen Kapitalisten ge langen, sondem zunächst in den Feuerfesten der großen Geldinstitute liegen, auS denen cs erst zu einem rasch cmporgetriebencn Eurse von den kleinen Leuten erworben wird —, dadurch aber würde der Vorthcil des halben Prozents höherer Verzinsung für die große Masse der Kleinkapitalistcn sogleich wieder verflüchtigt. ES klingt recht hübsch: billiger Zinsfuß, aber ein Sinken des Leibzinies unter den landesüblichen Fuß hat mehr Schattenseiten als Vortheile. Man braucht gar nicht besonders an die Noch Derer zu denken, die, weil sie sich's gefallen lassen mußten, daß ihnen die Staaten und Gemeinden, die industriellen Unternehmungen und Grundbesitzer für ihre vorgeschossenen Anleihen, Prioritäten und Hypotheken V», 1, ja 1'/» Proz. weniger Zinsen geben, nun sich sehr cinschränkcn müssen. Soweit dies Reiche sind, die nur ihre Badereisen oder ihren Weinverbrauch einschränken, werde» sie wenig Mitleid er wecken, wiewohl cs für das Allgemeinwohl nicht glcichgiltig ist, ob diese wohlhabende Volksklasse sich sehr nach der Decke strecken muß oder Geld unter die Leute bringen kann. Gereckte Lheilnahme aber verdienen die Wittwc» und Waisen und die große Zahl kleiner Rentner, die bei dem sicheren Zinsgennß eben zu leben hatten, nun mehr aber sich erhebliche Entbehrungen auflegeu müssen. Ebenso sehen sich milde und gemeinnützige Stiftungen und Unternehmungen durch die zwaugsweiscn Zinsverkürzungen wesentlich in ihrer segens reichen Tliätigkeit gehemnit. Vor Allem aber ist daran zu erinnern, daß die Herabdrückung des Zinsfußes aus 3H- Proz. durch den preußischen Staat die Acra jener Convcrsionen eingeleitct hat, die zur nächsten Folge die Ncber- fluthung dcS deutschen Geldniarktes mit ausländischen Papieren hatte. Zahlreiche kleine Kapitalisten mußten, da sie von ihren guten, sicheren inländischen Papieren die zu ihrem Unterhalt doch unentbehrlichen Zinsen nicht mehr erhielten, zu besser verzinslichen Auslandpapicren von geringerer Sicherheit greifen. Anfangs waren es Papiere, die wirklich beflere Zinsen brachten, zuletzt wurden dem Publikum auch solche aufgeichwatzr, die weder sicher waren, noch selbst sich höher verzinsten als einheimische. Was gar mit argen tinischen, chilenischen, peruanischen u. a. Anleihen gleicher Lustigkeit die Besitzer für Erfahrungen machen werden, sei nur im Vorbei gehen gestreift. Nun ist es richtig, daß die Bethciligung deutschen Kapitals, das im Inlande te ine Verwendung finden kann, an Finanzunternebmnngen des Auslandes unter Umständen von großem Vorthcil sür uns sein kann. Der politische und kommer- zielle Einfluß des Reichs kann im AuSlandc beträchtlich wachsen, wenn ihm dort deutsches Kapital zu Hille kommt. Aber Das trifft nickt immer ein. Es hat z. B- Deutschland nickt daS Mindeste genutzt, daß cs Rußland einen großen Thcil seiner Staatsbedürfnisse vorgeschossen bat. Wir haben mit unlerem Gclde Rußland zum guten Theil seine Eisenbahnen gebaut, feine Fabriken gegründet, leine Streitmacht geschaffen und dem russischen Staate selbst übcr- hauvt die Mittel gewährt, seine rechtlichen Vcrbindlickkcitcn auS früheren Anleihen zu erfüllen. Ohne fortwährende neue deutsche Anleihen wäre Rußland längst bankerott. Zum Dank dafür zertrüm mert jetzt Rußland bei sich die Fabriken, die Industrie, den Handel und die ganze Existenz friedliebender Deutscher, eS bedroht den Grund besitz und das Eiaenthnm alter deutscher Familien — von dem politischen Hasse Rußlands gegen Deutschland ganz zu schweigen Jetzt ist nun eine ganze Reihe russischer Finanzpläne möge-' taucht, die hauptsächlich mittelst deutschen Geldes ausgesührt werden sollen und sonst unterbleiben müßten. Berliner Banksirmen sind in lener Richtung thätig. ES fragtssich nun: ist dies zu gestatten? Bet der Feindschaft, mit welcher Rußland politisch da- deutsche Reich beehrt und der Verfolgung, die cS sich wirihschaftlich gegen die in seinen Grenzen angelesscncn Deutschen erlaubt, läuft jede deutsche Unterstützung der russischen Anleihen auf eine Stärkung eines Staats hinaus, der unserem Reiche daS Uebelste zugedachr die mit der hisste machen, <un wird da einfach ansgelächt. „Verdienen" ist die Hauptsache und dieses Wort wird so groß als möglich geschrieben. Aber es fragt sich, ob die Reichsreaierung nicht Mittel und Wege besitzt, daS Aufnebmen neuer russischer Anleihen in Deutschland zu Hintertreiben? Sollte denn mit den Aeltestrn der Berliner Börse nicht ein Wörtchen im Vertrauen zu reden sein? Die Aufnahme solcher neuen Papiere in den amtlichen CourSzettel betrachten wir als ein dem Vaterland« abträgliches Unternehmen. Das Publikum aber ist ru warnen, sich an dergleichen Finanzoperatiouen zu betherligen. An sich ist eS fraglich, ob die bei unS untergebrachten russischen Papiere genügende Sicherheit gewähren — von ihnen und den noch unterzubringrnden WIt„r»na«au»ft«>tki, fllr den 7. Jiml: Wkftwl»» durchschiilnllcft mlillkrkr Bewölk«»«, ml» zeit- Mid pl r«n»>era«»r Illler. — Bemerk»«, : Ne!,»», zu örlllckikr «im »iMlrrer Stärke bei eNenwelsrn Niedres«,»»,e». BewiitcrbUdu»,. Dresden. 1887. Dienstag, 7. Juni. kam, man nur sagen: Wenn Rußland mit uns consequcnt eine Politik der politischen Freundschaft verfolgte, dann wäre die Bürg- ichast des Friedens auf lauge, lange Zeit hinaus gegeben und damit auch die Bürgschaft für die Fähigkeit Rußlands, seine finan ziellen Verpflichtungen ohne Unterbrechung zu erfüllen. So lange widerstehen, wenn cs für sein überschicßendes Kapital eine ange messene Verzinsung in einheimischen Werthpavieren findet. Legt das gleich seine neue Anleihe zu 3'/s Proz. und nicht zu 4 auf, so wird ein guter Theil deutschen Kapitals abermals nach Rußland auswaiidcru oder wo man sonst eine höhere Verzinsung auf Kosten der Sicherheit verspricht. Eine ernste Heimsuchung ist über das Ungarland heceinge- brochen, aber nicht unverdient. Die Ueberichweminungen der Neben flüsse der Theiß und die Vernicklung des Ernteiegcus gerade der fruchtbarsten Ebenen Unaarns sind einzig die Folge der dortigen Schlamperei, der hnlbasialischcn Wirthschast des Magyarcnvolies. Dreimal iin Jahre steht jener Theil des Landes unter Nebcr- sckmemmungsgewhr. Die erste Hochfluth tritt ein, wenn sich die .vi . ...... v: .1.^ ^ wenn iche Wassermasscu sich der Ebene zuwälzcn. Dies ist die „grüne Flutb". Sie trat diesmal gar nicht besonders mächtig auf. Ungar» ist auf diese Gefahren vorbereitet. Namentlich nach der Hochfluth, die Szcgedins Lchnihäuser wegspülte, hat Ungarn eine viele Millionen betragende Staatsanleihe ausgenommen, die zu Flußregulirung und Dammbnuten verwendet werden sollte. Hierbei hat sich die ungarische Verwaltung nun in ihrer ganzen Glorie gezeigt. Unfähigkeit, Unkennt- niß, Eorrnption, Energiemaiiact und Bummelei wetteiferten, um dem Lande und aller Welt eine grauenvolle Gesammtleistung vor- zuführeii. Der jetzigen Hockstuth ging vor wenigen Tagen die Uebcrschwcmmung des Banats voran; man wußte, daß die Hoch- flilthen der TemcS und der Bega in die Theiß, deren Nebenflüsse sie sind, gelange» müßten und doch befand sich die wichtigste Schleußt, da. wo die Fluth einbrach, in verwahrlostem Zustande und ohne alle Aussicht. Die Schutzdämmc erwiesen sich überall als salopp gebaut und durchlässig. Wie viel Hunderttausende mögen beim Bau ungehörig in die Taschen der Unternehmer, Lieferanten, Beamten und Zutreibcr geflossen sein! Die Mißwirthichast der Ballgesell schaften wird noch von der Loddrigkeit der Staatsbeamte», welche die „fertiggestelltcn" Baute» uwersuchten und sür ordnungsgemäß besanden, wird „och von dem Mangel fortgesetzter Eontrole über- trosfen. Welche Rückwirkung diese große Ueberschwemniung auf die Finanzen Ungarns und seine Machtstellung, sowie auf die gerade jetzt bevorstehenden Wahlen ausüb:» wird, bedarf einer auSstihr- llchcn Darlegung. Tie Quellen des nugarisckeii Ncichthums sind tbeilweile verschüttet, das ganze Negierungswstem des Herrn v. Tisza ist unterwasche» und droht von der Hochfluth des Unwillens 'einer LandSlente hinwcggelvült zu werden. Schon jetzt kann man agcn: die Selbstständigmachung der ungarischen Reiehshälste 1867 mittelst des jetzt enienccteii Dualismus war daS größte Unglück, das Ungarn treffen konnte. Denn cs wurde damit zwar frei von der politischen Leitung der Wiener Staatsmänner, aber dazu war es eben noch nicht reis, denn es wußte von seiner Selbstständigkeit nur den Gebrauch zu machen, daß es sich der Mißwirthschatt und Corruption ergab. Reaefte Te1ear«mme »er „Dresdner Rackr." vom O.Juni. Berlin. Der „Reichsanzeiger" meldet amtlich: Der Kaiser zog sich auf der Reise nack Kiel einen Erkältuugszustaud zu. welcher zwar nickt von ernsteren Erscheinungen begleitet ist, Se. Mnjestät aber nöthiat, das Zimmer zu hüten. — In Liegnitz traf gestern folgendes Telegramm ein: Majestät sind stark erkältet, zwar ohne ernste Erscheinungen, aber doch rcneuiifähig. Majestät bedauern Letzteres schmerzlich und haben den kommandirenden General mit seiner Vertretung beanstragt. — Der Kaiser ist heute Mittag auigesianden. sein Zustand veranlaßt keinerlei Bcsorgniß. — Der Kaiser tritt die diesjährigen Badereisen am 18. Juni an und bcgicbt sich zunächst nach Ems. — Aus Kiel erführt die „Kreurz." nachträglich: Als der Kauer bei der Flotlenrevue das schwediiche Kanonenboot „Edda" passirte und die aus den Raacn ausgestellten Mattosen ihr hcunath- lichcs Hurrah dem Monarchen zuuesen, stand Prinz OSkar von Schweden als Comniandant dieses Kriegsschiffes jalutirend neben dem Kaiser. Der Kaiser grüßte und nahm gleichicitig den eigenen Stern des Schwarze» Adlcrordcns von der Bri»t und überreichte denselben dem Prinzen. — Die Abreise des Fürste» Bismarck nach Friedrichsruh ist mit Rücksicht auf das Befinde» des Kanzlers wieder verschoben worden. — Bei Graf SchuwaloffS Bcnnimg nach Petersburg soll cs sich um mündliche Berichlcrstattung uv " ' ' über die Eindrücke Händeln, welche die verschiedenen neuesten russischen Jvllerdöhungen, sowie der jüngste Ukas gegen Erwerbung van . , . . g > Grundbesitz in den Wcstgouvcrnements durch Ausländer in Berlin gemacht haben. — Es heißt, der Kronvrinz übersiedcle bald nach dem Eintreffen Dr. Mackenzies von hier nach London und werde später daS Schloß Nvrris auf der Insel Wight bewohnen. — Die „Germania" dcmrntirt, daß der Gymnasialdirektor. Dr. Kirchhofs, in Hildesheim als Nackfolger KovP'S auf den Fuldaer Bisckossstuhl ausersehen sei. — Im Prozesse Diest gegen die „Norddeutsche" wurde letztere in der Berufungsinstanz zu 50 Mk. Geldstrafe vcr- urthcflt.—Die Znckersteuercommission dcS Reichstages kam beute nicht über die Generaldebatte hinaus und setzt morgen die Beratbuiig fort. Graf Stollberg beantragt die Erhöhung der Exportbonifikation um 2L Pfg. V. Kardorfs beantragt, die VerbrauckSabgabe aus 20 Mk. zu bemessen und die Materialstcuer ganz abzuschnffen. Statt der Steuervcrgütnng soll eine Fabrikations-Prämie von 2 Mk. für den Dvppelcentner eingesührt werden. Staatssekretär Jacobi sprach sich gegen diese Anträge auS. Die Stimmung in der Commission ist der Regierungsvorlage günstig. Amsterdam, Gras Kosküll (Curm> ernannt. — AuS Bremen wiid gc von der Westküste AMaS kommend, ist bei Madeira vollständig verloren gegangen. Mmnschaften und Passagiere wurden gerettet. München. Die deutsche nationaleKunstgcwerbc-Ausstcllnna im Jahre 1888 ist finanziell gesichert und der Garantietond voll gezeichnet. — Das Militärunteracricht zu Augsburg verurtheilte zwei Landwehrmänner auS dem Allgäu zu je 2 Monaten Gefängniß, weil sie — aus religiösen Gründen — den Eid aus den Prinz- regentrn als Reich-Verweser verweigert hatten. Paris. Die „Libcrte" meldet: Kricgsminister Ferron sei ge neigt, aus daS Proickt deS Mobil,strungSvrrluchcs zu verzichten, da gegen >m Lause de- Jahres die Eriak-Ncscrvistcn behufs einer kurzen militärischen Ausbildung einzuverufen und dafür die er forderlichen Mittel von der Kammer zu verlangen London. Der „Standard" meidet aus Konstantinove!, das Rußland alle Hebel ansetze, um die Ratifikation der engliich-iürknchen Convention betreffs Egyvtens zu hiutcrtteiben. Grns Nelidoss habe erklärt, wen» der Sultan die Convention ratificire, dürste es ihm den Thron kosten. Die Berliner Börse erössnete im Anschluß an Wien recht fest. Die Courie waren meist höher, das Geschäft aber beschränkt, weil die Spekulation infolge des Unwohlseins des Kaisers reiervirt war. Aus der Provinz, sowie aus Süddeutschland lagen größere Kmifordres vor. Im weiteren Verlaute traten mehrfach: Schwan kungen ein. Banken und fremde Renten konnten die ausäiiglichen Coursbesserungen nicht behaupten.? Von deutschen Vahnen waren Ostpreußen und Manenbnrger auf Grund ungiinstiger einheimischer Trockcnerntc-Aussichicil steigend. Von österreichischen Bahnen waren Lombarden matt. Für Bergwerke bestand geringes Interesse, kür Kastäpapicre dagegen reges Interesse und feste Tendenz. Oester- reichische Prioritäten waren gut gefragt. PrivatdiSkont 2','r Pro;. 8 r , « » iort a. NI., e. Juni. Lrciil« 220.75. Sto-iod-l!» 18!,l». 2om- »««»«« 71,25. Banger lM.N). «arwtcr <«.25. 4vr»c. N»oar. Boldrcnte 82,25. DtScvnta 204,20. 80er Ruiieu —. Lanka —. Fest. Wie», S. ttuni. Sredie 288.4». Siaalödalia —. Lomliaidtn —, Nordweftb.—. MarknotenNng. Kredit—. Nn«. Gold 1V2.05. Ruhig. BartS, «.Juni. «Schluß.! Nenie8i.S5. «Inleihe lOS.O. JtaNcnr« SS.82, SiaaiLbad» 462.75. Lombarde« 176,25, do. Briorilateu —. Sd-inier 67,92. Bgdvicr 28». Oilnmane» 5l2. Neue iklüleche —. Türken —. Behandlet. London, 6. Jnnl, Bonn, n Uhr I» Min. konkol« 1027«. 4872er Russen S6V,. Italiener S8V». Lombarden 7>/„. Kon». Türken I4"/„. 4Proc. sundlrte Ninrrikaner 122«,. «vroc. Ungar. Goldrrnie 82-/,. vrfterr. Gold- rentr S». Vrenß. cronlol« IV5>,. Ggydter 75V«. Neue Eghdter »8. Garant. Ggddtcr 10»v>. Llttoioanbank 1»>/„. Sue»-rietieu 81. Spanier 87-/,. — Slimmung: Ruhig. — Wetter: Trüdr. AmNerdani, 6. Juni. Produkten «Schluß!. Weizen per Novemter 22», steigend. Roggen der Oklober l26, steigend. London, 6. Juni, cvrodnkten, Schluß». Getreide ruhig, engl. Welzen Sch, gegen vorige Woche dllligec, fremder Weizrn fest, MaiS, Haser, Mahl- „erste >/. Sch. gewichen, MalzgeFtc williger. — Wetter: Trübe. Lokales und Sächsisches. — Ihre K. Majestäten treffen morgen Nachmittag 3 Uhr 52 Minuten von Sibyllenort kommend auf oem jchlesiicheu Bahn- Hose ein und begeben sich alsbald nach Strehlen, woselbst in der Kgl. Villa Famrsierttasei stattfinder. — Nach denr jetzt ausgestellten Programme wird die am 22.. 23. und 2-1. September d. I. stattfindende Jubelfeier des lOOjäh- rigen Bestehens des Kgl. Seminars zu Friedrichstadt- DreSdcn festlich begangen werden. Dem Festausschüsse gehören u. A. Oberschulrath Bcrthelt» Schulrath Heger und als Bombende die Direktoren Krctschmar von der 4. Bürgerschule und Müller von der 6. Bürgerschule an. Durch eine Musikauffübrung, vom Seminar veranstaltet, wird die Feier eingcleitet. Am Abende des ersten Tages findet die Begrüßung im Saale des Gewcrbehauses statt. Am Vormittage des zweiten Tages sollen die Gräber ver storbener Lehrer geschmückt werden. Dieser ernsten Feier wird ein Dankgottesdienst, wahrscheinlich in der Hoskirche. solaen. dem sich unmittclhar der Feslact im Gewerbehausmale amchließt. Hier wird auch das Festmahl adgehalten. Für den letzten Tag plant man einen Ausflug nach Meißen. Für würdige Zöglinge des Seminars vcabsicktigt man die Begründung einer JubflüumSstistung. Semi- nardircktor Dr. Pohle verfaßt eine Festschrift. — Im Anschluß an die am 1. Juni in Zwickau abgehaltene Vorversammlung des sächs. Rea lschulmänn er-Vereins fand am 2. Juni die Hauptversammlung unter Vorsitz des Rektor Prof. Dr. Lippoid-Zwrckau unter Betheilignng zahlreicher Ehren gäste — wir nennen nur Kreishauvtmann v. Hausen, Oberbürger meister Sireit, die Landgerichtsdirektoren Behrnauer und Dr. Wolf, Amtshauptmann v. Bose, Superintendent Meier — in der Aula des Realgymnasiums statt. Nachdem der Vorsitzende die Ehrengäste begrüßt und in seiner Eröffnungsrede betont hatte, daß die Real- schulmänncr schlechte Söhne ihrer Mutter, der Realschule, sein müßten, wenn sie nicht weitere Berechtigungen für ihre Schulen erstreben würden, und nachdem Oberbürgermeister Streit unter Hinweis aus Zwickaus Sympathien sür das Nealschulweseu die Versammlung im Name» der Stadt begrüßt hatte, hielt Oberlehrer Dr. Grlhvrn-Zwickau den Hauplvortrag über Handhabung des geographischen Unterrichts als Bildnngsmittel der höheren Schule. Redner leitete in einer auch den Laien anziehenden und fesselnden Weise ans der dem geographischen Unterricht gestellten Aufgabe die Forderungen ab. welche die Gegenwart an eine zweckmäßige Betreibung dieses Unterrichts hinsichtlich der Auswahl des Stoffes und der Behandlung desselben in den höheren Schalen ^u stellen berechtigt ist. Nach kurzer Frühstückspause traten die Sektionen sür die deutsche Sprache, die neueren fremden Sprachen, die Mathe matik und die Naturwissenschaften zusammen. In der mathemati schen Sektion sprach Oberlehrer Dr. Möllner-Zwickan über eine neue Entwickelung und Zeichnung der Krhstallmvdelle im Anschluß an eine theilwcise Uniea enthaltende Ausstellung von Krystall- svrmen und Krhstallmodellen, während in der naturwissenschaftlichen Sektion Oberlehrer Dr. Voigt-Leipzig unter Vorlage von Instru menten und mikroskopischen Präparaten über die Verwendung des Mikroskopes im natnrgeschickttichen Unterricht sich verbreitete. Am Nachmittage vereinigte die Theilnehmcr an der Versammlung ein Festmahl im Schiva»e»schlöß>hen. m — Der russische Viceconsul (Curlander) wurde zum Consul in Leipzig wiid gemeldet: Der Dampfer „Senegal — Zur Deckung des Bedarfs sür die römisch - katholi sch e n K i r ch e n der Erblaude ist sür das lausende Jahr eine Parochialanlage in Höhe von 16 Pfennigen von jeder Mark des normalmäßigen Einkommensicucrsatzes sür Anlagenpflichtiac, welche innerhalb einer Entfernung von 7.5 Kilometer und von 8 Pfenni gen von jeder Mark des »ormalmäßigen Einkommensteuersatzes sür Äirlagenpslichtige, welche weiter als 7,5 Kilometer vom Kirchorte oder von einem erblänoischen Orte, in welchem regelmäßig mehrere Male im Jahre Gottesdienst gehalten wird, wohnen oder ansässig sind, zu erhebe». Die hiemach sich ergebenden Anlaaenbeiträge sino von den verpflichteten Parochicrnen am 15. Juli d. I. an dieOrts- steuereinnalnnen unerinncrt abzusiihrcn. — Tie Wirkung der vernichtenden Schläge, welche die «Sozialdemokratie bei den letzten ReichStagsivalflen trotz des StimmzuwachseS und kotz aller gegenthciligcn Versichcrunaeii der Parteiblätter erlitten hat, macht sich nachhaltig in den verschieden sten Richtungen hin fühlbar, ja sür de» aufmerksamen Beobachter Wirdes von Tag zu Tag incl» zur Gewißheit, daß die sozialdemokra tische Partei Deutschlands geaenwärlig vor einem cimchcideiidcn Wendepunkt stetst. Die Mehrzahl der zur Partei gehörenden Arbeiter ist entmuthigt, die Erkenn!»«!! der Unfähigkeit «hier Führer und der Nutzlosigkeit einer gefährlichen und kostipiel «zcn ?lg«tation durchdringt immer weitere Kreise: ein kleinerer Theil freilich drangt unter sinnlosen VcNvimschnngen in's anarchist'lche Lager. >e Führer clbst sind zun, Theil völlig kvoflos, geworden,, zum The,l ist ihnen durch daS Mißtrauen ihrer Partciacuvsien scher Einfluß aus die' «IM '4 »!Nr-s»i»«ii<cL'uur>I>uggH iWrigdg -söumsrilttuugs