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Dresdner Nachrichten : 03.09.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-09-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188109032
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810903
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810903
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-09
- Tag 1881-09-03
-
Monat
1881-09
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.09.1881
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Somurdsnck. äeo », Saptowdor 1881 Ar. »1« — 0r»»«li,«r sss»ol»rtol»t,». Svlts » — mir das PosthauS. Bis dahin war die Post auf der Landhaus« straße (damals innere Pirnaischegaffe) und wurde dieses Hau» im die Slltstädter Hauptwacke. Besonderes -Furore machten die sechs großen Säule», >e aus Einem Stück Sandstein von ca. 30» Centner Lchwrre. Als d,e erste dieser Säulen per Achse auf der Pirnaische» Strasse nach Dresden trnuspoitirt wurde, brach in der Näiie von Olrrnia der Wagen u»d die Säule' mus-le liegen bleibe». Das war gut für den Wrrtl» aui der „Grünen WieseN denn Gros! und Klein io>i den nächste» Sonntag lünauS, um das Mirakel zu sehen. Auch baute 1832 der frühere Schneidermeister Pickert an Stelle der Tbor- ir'ärlerwolmung am östlichen Ende des Großen Gartens aus seine Kosten ein Restnuratioiisgebäudr, wogegen er 12 Jahre pachtsrei blieb. Man nannte dieses Etablissement die Picardie und eü wurde bald beliebt. Fabrelaiig gaben sich hier wöchentlich ein- bis zwei mal in den späteren Stunden des Nachmittags die Minister' in dem kleinen Zimmer der ersten Etage ein Stelldichein. — Vor fünfzig Zainen wurden in Dresden die ersten kleinkinder- B e w a h r a >! s! a l t e» durch die Fürsorge des Franenvereinü eröffnet, eine aus der .Mstbegasie (jetzt Bairtslraße), die andere auf der Viehweide (jebt Schühenplatz). Die Anstalten bewährten sich unter der treuen Fürsorge genannte» Vereins so segensreich, das! im Lanie der .feit die -fahl vermehrt wurde und die Theilnahme mildtbätiger Kerzen machte auch die Errichtung einer „Krippe" Our kleine der Wartung bedürftige Kinder» möglich. — Mil der periodische» Presse war man vor fünfzig Zainen bald fertig. Von allen den Zeitungen, welche jetzt in Dresden erscheinen, gab eü damals nur den Dresdner Anzeiger: wer etwas vom Theater und von Literatur wissen wollte, hielt die Abendzeitung mit , die leip ziger Zeitung wurde als ölmiitonr «lv 8axc- nicht blos in allen offiziellen Kreisen, sondern auch in den Bürgerhäusern und auf den Dörfern gelesen, nur dag aus lenteren gewöhnlich 5 bis tl Parteien an Einem Exemplare partizipieren, sodasj der letzte in der Reihe die jedesmalige Nummer erst viele Tage nach dem Erscheinen erhielt. (Das zum Troge für die Kolporteure der Nachrichten, denen früh beim Morgengrauen eifrige leser oder deren Dienstlcute an den Straßenecken anslauern.) Merkwürdigerweise batte der „Nürnberger .Korrespondent" schon damals eine Rubrik „unter dem striche" und wurde deshalb in den Ensös gehalten. Das Orakel für alles Wissenswerthe war ich..lich damals die „Auasbln gische Allgemeine" und wer die Beilage nicht gelesen hatte, geiwrle ohne Weiteres zu den Böotiern. «Ter damalige Rittergutsbesitzer von Lockwitz kam manchmal nach dem Abendbrode noch extra zu Fiche nach Dresden, um sich die Augsburger zu holen.) Vor fünfzig Zähren begann die Broschüren Literatur zu blühen. Fegend eine wichtige Frage wurde in einer Broschüre (zu 2 bis -1 Gr.) ventilirt. So erschienen, hervorgerufen durch einen von 127 Katholiken ausgehenden , Aufsatz im „'Anzeiger", betreuend die Gründung einer von Rom unabhängigen katlioliicben Kirchz, eine ganze Anzahl Broschüren! pro und eonlia. i Die Gründung einer dentschkatholischen Gemeinde! in Dresden geschah Anfang 18t > und der erste Hausgottesdienst der neuen Gemeinde fand im Saale der Stadtverordneten auf der! landhanüflrasch statt, wobei Rouge und Kerbier als Geistliche ftni-! girlen, sowie Professor Wigard als Vorstand der neuen Gemeinde.» j Die Fsraeliten Sachsens waren vor fünfzig Fahren vielen Beschränkungen iiitterwonen. Sie durften z. B. nur in den großen Städten wohnen, tonnten nicht Grundbesitz erwerben, kein Hand werk zniiftgemäs! erlernen :e. Die Anzahl der Fsraeliten Dresdens betrug ca. 70» Seelen. Rach Verleihung der Konstitution und auf Grund der neuen staatlichen Gesetzgebung ward dies wenige Fahre nachher anders unter den ihnen geslelllen Bedingungen, das? sie ihren Golteodiemt und ihr Schulwesen rcsormirlen. Fnfolge dessen wurde 183«> der hislierige Rabbiner in Teplitz, tlr. Frantei, nach Dresden berufen, wo er am -1. Funi die erste Predigt in deutscher Sprache hielt «die Eitate auS dem alten Testamente wurden in! deut'cher und hebräischer Sprache gegeben) z 1837 wurde eine! israelitische Ge»ieiiideschn!e errichtet «an welcher auch ein ev. - lnth. Lehrer als Drdinarins snngirle) und im Sommer 1838^wnrde der «ffrundsieiii zu der jetzigen Snnagoge gelegt. Bei dieser Feierlichkeit- waren der Oberbosprediger I»e. von 'Ammon, viele Geistliche, eine ^ Anzahl Landstände und Vertreter des Raths und der Stadlvcrord-! neten anwesend. Die israelitischen Kinder iangen zum ersten '.»Aale ostcntiich <den Eboral: „Sei Lob und Ehr' dem höchsten Gut" mit, imtergelegtem Iiebräischen Texte) unter Leitung eines christlichen, Lehrers, und Or. Frantei hielt vom Baugründe anS eine höchst ^ erhanliclie sticde ribee daS Psalnnvort: „Dcr Bogcl lictt cin Haus! gesnndcn und die Schwalbe ibr »lest, nämlicli deine 'Altäre, Herr! Zebaolb, mein König und mein Gottl" Bor fünfzig Fahre» i waren zwei Blumen hierorts nur wenig bekannt, die leikdein eine! große Beliebtheit und Verbreitung gesunden haben: die Georginen stnd die Ecnnellicn. Letztere wurden besonders vom Gärtner Sende! an« der Pilttiitzentras-r «jetzige Apotheke „zum Storch"! lnllivirt, ^ und nüstihriich um die Dsterzeii wanderten Lausende in die Scudel-' icheir «steivächsbänier, um die Pracht der Blätter und Blülhcn zu j bewundern. «Sendrl schütte für 20,0»0 Tlilr. Eamellicn zu Schisse ^ nach Petersburg: den Transport begleitete L bergärtiicr Lüdicke, > der. als er nach einer Reibe von Fahren in wohlhabenden Verhält nisten »ach Dresden zurücktcline, hier „Lüdicke's Wintergarten"! gründete, ivelcbcr leider nach seinem Tode Angegangen ist, wiewohl ^ man ihn als- Zierde Dresdens batte erhalten sollen.» Als Rosen - züchter mach:.' «ich t)r. mach Ruschpier bekannt «auf der königstraste» > und att> R'ettenzüchter der Lelner Fichte zu „Stadt Mendorf" «wie§ oieicr Stadttbeil damals hieß». Das Binden von Kränzen und' Binmeinlräußen war hauptsächlich in den Händen der „Kränze! ! wciber", welche ans reu Dörfern Lrubnitz, Strehlen, Kaitz re. nach ^ Dresden kamen. Die eleganten Blnmengewölbe und Blumen - ivätercr ,'eit kannte man nick:, lind deck, war die 'Art ^ ii Rüben, weil nalurttcher, schöner, als die jetzigen! telterarl-',cu, mi: Dpivenmai'.-chelle» verzierten. Die Gesellschaft! . Flora . deren langjähriger Selretär der nocli lebende Eantor oi». Schrannn war und die vor zwei Fahre» ibr fünfzigjähriges Fubiiaum s feierte, bat viel wr Hebung dcr'Blnnu'nzncht gettian. Fm Fahre j - - ankündigend, in der LM in «du, «fchersttegen. vo unS der September noch die für dm Wein so nathwendige Sonne, ohne welche er nicht zur Reife kommen und Süße crl,alten würde. Die Güte dieses Wein-Kometen Jahres hängt lediglich von der Somün-Wärme des September ab. — Wenn die alte »alenderregel „Da» Wetter vom Sgld! tag hält vis St. Michaelis nach", sich bewahrheiten sollt«, haben für Monat September schönes W etter zu erwarten, denn 1. September, EgidruS, war schön Wetter, welche« dauernd schein — Da der Sedanfestta Festtag gefeiert wurde, batte d< Zschacko re. zu trage» und wurde Werktag betrachtet. — Die Sächsisch-Böhmische Dampfschifffahrt beim Militär nur bis 1880 als Militär gestern nicht den Helm. wie bei der Post, als einsacher mittags 5,30 ist eingestellt und fährt von nun an daö letzte Damp schiff von HerriiSkretschc» Nachm. 4'/» Ubr nach Dresden. Ferner kommen die Fahrten von Pillnitz AbeudS '49 und 0 Ilhr nach Dresden, soivie von Dresden Abends !> Uhr 4ü Min. nach Laubc- gast in Wegfall, während das Abends 8 Mr RI Min. in Dresden abgelieiide Dampfschiff anstatt bis Pillnitz nur bis Laubegast fährt. Auf der Strecke Dresden-Meitze» tritt insofern eine Aenderung ein, als das erste Dainpsfchiff schon früh 0 1l hr 30 M i n. anstatt wie bisher früh 7 Uhr von Dresden »ach Riesa obgeht, ivährend die Fahrt Polin. 10 Mr von Dresden nur bis Meitze» stattfindct. Zm Uebrigen finbcn nur noch geringe Abänderungen des Fahr- vlnnes vom 15. Mai d. F. statt, bezrigirch deren wir aus das Inserat in der heutigen Nummer dieses Blattes mit dem Bemerke» ver weise», datz auch der am 5. September in Kraft tretende Fahrplan in feiner Reichhaltigkeit als eine der Jahreszeit vollkommen ent sprechende Gelegenheit zur Benutzung der Dampfschiffe bezeichnet werden darf. Hoffentlich entschädigt die Gesellschaft ein schöner Herbst für die Einbutze, welche namentlich die größtentheils an de» Sonntagen bisher stnttgcfundcne ungünstige Witterung dem Unter nehmen gebracht bat. — Nach statistischer Zusammenstellung giebt es in Sachsen ea. <>0,000 Bienenstöcke, die eine» Kapitalwerth van etwa 2 Millionen Morl repräsentiren und einen Durchschnittsertrag von ungefähr 450,000 Mock gewähren. Von einem Stock werden jähr lich zwischen 0 bis l2 Mork gelöst. Zn früherer Zeit war die sächsische Bienenzucht noch bedeutender. — Herr Kunst- und Himdeisgärtner Theodor Tube — Löb- tanerstraße 25 — schmückte gestern die Kahlheit unseres Redaktioirü- Bolkous mit einer schöne» Auswahl farbenprächtiger Astern und Zinnien, die gegenwärtig in seinem Etablissement im herrlichste» Flor sieben. Sein Asternsortiineirt besteht aus mehr als hundert Sorten, ebenso dos der Zinnien — die Zinnie ist eine der reizendsten von den sammetnrtigeir Blumen — und der große Reichthrim ver schiedener Farben wirkt ganz lieblich beide Blninenarten sind wie die Georginen geruchlos, aber wie diese von intensiver Farbe, doch nicht ganz io steif in der Form. Alle diese schönen Astern und Zinnien find für Gartenbesitzer bei Tube im Frühjahr' in kräftigen Pflanzen st Schock 50-80 Pfge. znin Einsetzen zu haben. Ter Be such der Tube'sthen Gärtnerei sieht Jedem frei. Am 31. August, als am Geburtstage des »in die Steno- gravbie hochverdienten, im Zaine 1805 verstorbenen Professor Hein rich Rätzscl, fand die Znerkcnnung von Prämien aus der ihm zu Einen errichtete» Stiftung an beionders würdige und befähigte Gabeisberger) statt. Es erhielten die hersekniidaner' Jacob Mieses in Leipzig, die zweite «40 M.) Hnndlnngsgehilse W. Tanz in Barmen, >e eine zu junge Stenographen «Siislem erste Prämie «50 M.» Obersekr gcwmde Bouauclc dcr «and eure graue Bin.neu und Frnchtaussleilung im Palais- aie des GraRn' Gartens statt, bei weicher nameniiich 2 Kürbisse van hier nie gesehener Grase Staune» erregten. — Erneuln!» '.cstviicö war gestern die Stad! zum Seda n- Dagc auRi den öaentticacn ttmiglicben, Reichs und städtischen '".'l'.iltdcn beflaggt und in vielfacher Weise kam die traditionelle Bedeutung des Tages z»m 'Ausdruck. Fn allen Schulen und wohl : :i> alten w: Bgeu höheren und privaten Lehranstalten fand der Tag ist:,:.' eiiliprechciide und, mehr oder »linder festliche Beleuchtung: c. ward »us von verschiedenen grützeren stestattt» becickstc:. ivie unlei Anderem vom Bitzlliilin'schen l-m:: uanuin. Breuer 5 Üäl'I'i: dieies ue gc 'Rabe. Biittag der 'Aiüiemealichliie. !>> II' der höheren Töchterschule von u, Mesierichmidl und ivard bei diesen Acten zugleich das «e Fubistium der sächsischen Konsirtutioir mit eingcschlossen. iir nichrcreli Restaurants, in denen sich die Feier Tages icii Fahren in gleicher Weist' wrederlioltc, fand m,u wieder statt: >a bei Zstbeuge am Pirnaischen Der cö.u'a pattialistls' rv«e tüchtige Wirli, hielt -> es! seine c elnr Dlalmnaäne eine 'Aniprache und lein T >ü' , :>cn z-s.'g Au patriotisches Gedicht vor, welches mit wtt au> lstc.ii'ania und kcir Kaiser wie König Albert schlotz. i! der Diadt waren zAachmittags vre mciften Verkansslsiden gcst! lc'>s auch die Barst batte Feiertag. Am Abend fand, bei d.in leidluü g» eu Wett r aus dem seitlich erbebten Altmnrlt n»> Fnse der Germania vor vielen Hunderten von Hörern eine Musst niittührimg durch An W Mann starkes Orchester, dirigirt vom Kai cUmeiilcc ü tta Drache, statt. Dieses Arrangement war ue», da saust diest Fcstmusti am Mittag artt dem Altmarkt gespielt ward. Zum Vortrag tnmen lii Nummern. Tie öffentlichen Plätze waren durch die Gasmiramiden erlcuchtct. Gcstciu ic!»ten die Kava ierie-Regimentcr vom Brigade Eiecc iicu in ihre Garnisonen zurück, um nach kurzer tägiger Rast zu den Divisions Manövern ahzrirückeir. Tic Hühnerjagd, die am Donnerstag arisgegangen ist. scheint die ichiimmstci, Erwarlungeii rechtstrtigen zu sollen. Ans grilgest-lioirten Revieren batten -5 -0 gute Schützen nur Ausbeute van IO-12 Stück. Man glaubt, daß bei den Gewittergüssen, die in den letzten Wochen sich ununterbrochen gefolgt sind, ganze Völker Hübner' in den Furchen ersoffen sind. Srar I e N e h e!, ivie wir sie in den letzten Nächten bei sehr niedriger' Tempcraiur gehabt, iimdcir frühen Herbstem. Auch waren " ' weben abaestanden im Wasser. Da vor dem 21. v. M. in diesem Wasser nichts von der Krankheit bemerkt ward, so glaubt man. daß di« wolkeilbrnchartigcn Niederschläge, die mit diAmn Davbsgmeiml, den Peststoff irgend woher mrtgebrack Jir^Oelsttz ist ein Hrgü» das !b l. Iils.>tz1lliiti tilll'.'rit litinr.,» ncir die Fiureii und Hecken bereits mit zahlreichen L-pinnenge- ben überzogen, jenen Gewebe», welche, den „Alte Weibcrsonnncr" .">0 Ni. Obersccnndaner W. Reicbei in Dresden »ird Obersekrurdaiier P. Fiedler in Leipzig. - Bei der Ausstellung von Erzeugnissen, Geräthschasteir und Maschinen der Bäcker- ri ird K o nd i t o r-G cw c r b e, die dieser Tage in Gera gelegentlich des gemeinschaftlichen Verbands- tages der Bäcker-Ziveigverbünde „Boiglinnd" und „Erzgebirge" liaben verschiedene süci,tische Firine» mir ihren Dvielten den Vogel abgeschossen. Beste Ehainoitesteine - A>ontnren bat »WA. Moritz Mitscheiiliig in Nadelung ausgestellt, besten Riesenstollen Richard Hüiler in Leipzig, besten Kaiserstollen Tb. Schneider in Penig, beste Sorten Knnstbntter' und Margarinbiitter Oskar Böttger in Ehenmitz und Heinsius n. kuriawe in Dresden, beste Gewürze und äri-enscho Dele, Essenzeii n. s. >v. 1>p. L. stcammrirn in Piauen bei Dresden, sowie Ost. Wender n. Eo. in Dresden und beste Stempel und Zeichen für Backivanreir Earl Leislner, sowie Gustav kühn in Leipzig. Der Verband zahlt t«>0 Mitglieder. Mit den Geschäften eines Vorsitzenden war für den Verbairdstag Bäcker Walter aus Plärren beauftragt. — Wie so tausendfach unser täglicher Speiscnzettel Seiten der Haussraneir berücksichtigt wird, »lüsscn die hiesige» Geschäftsleute »rituntcr ausfällig ersahren. Vor kurzem war „Sancrkrnut mit Bratwurst" augcictzt und die Nachfrage war überall so kolossal, daß in der bedeutenden Handlung von S.A. Me i schlier «Dippoldis- waldacrpl. 6) Sauerkraut nicht mehr zu haben war, namentlich da es neues noch nicht gab. Die ersten Sendungen n enenSa n c r- krnrites sind dieser Tage daselbst in vorzüglicher Qualität einge- trosscn. Ebenso ist das alle Gericht der Lins e n beute genau noch so beliebt, als zur Zeit Esau'S (wcnn'S auch am Ende nicht mehr im Stande ist, Zxrstgeburtsrcchle zu verschachern> »nd ist die neue Ernte betreffs Qualität darin ausgezeichnet, - Das bancrische Schankbier, bekanntlich slcichtcr und süffiger wie die bei uns üblichen kräftigen bäuerischen Biere, erwirbt sich auch hier viele Freunde, wenn es so gut gepflegt und frisch vcr- schiinit wird wie augenblicklich im Restaurant Boulevard «Friedrichs Allee und Kren Kirche Nr. 7) das hochfeine Ni ü n ch e n e r, wovon sich Herr kranke eine leidliche Sendung bat kommen lassen, uni die festliche Stimmung dieser Tage durch einen guten Trunk zu iiiitcrstützen. - Der Gesangverein Liederbaiir hier, gegründet 1805, hält am 11. Sept. seine ,z a hnen iv e i h e ab. Die Fahne von Frau veno. Franke, Portiliisstrasie 5, IV., aufs Feinste gestickt, hat auf der einen Seite dunkelblauen Grund mit der Zuschrift „Liederbaiir 1805", umgeben von Eichenlaub und Lorbeer. Die andere Seite weißer Grund, enthalt die Lura in Gold und den Spruch: „Sei rein wie Gold, w stark wie Erz, und treu dem Lied, du deutsches Herz." Vom 12. September ab wird die Falme im Krinstgewervc- mnseum ausgestellt sein. — Herr Carl Horn, Kurz- und Galanteriewaareii-Handlnirg, bat zu dein bevorstehenden Künsttcrfestc wieder eine Medaille anfcrtigcn lassen, kunstvoll und dein Zwecke entsprechend, welche er pr. Stück zu 50 Pf. verkauft und Wiederverkäufen! Rabatt gewährt. A ns dem P o l i; e i h eri cht e. Am 1. d. Nits., Vor mittags gegen 0 Uhr, ist die 10jährige Tochter eines Hausbesitzers ans Radebeul ans dem Stratzentralte nach der Hafenstraße hicrsclbst von einem einspännigen Geschirr um gerissen worden und bat hierbei eine Hautwunde am Kopfe und Kontusionen an der Schulter und Hüfte, sowie an den Armen erlitten. Tie Ver letzte wurde in der Verbandstatroir am Kaiser Wilhelm-Platz ver bunden und konnte dann ihren Weg nach Hanse sortsehen. — Weil das Baumgartcn'sche lenkbare Luftschiff immer noch nicht recht stiegen will, sind in Berlin l7 Herren zu einem „Dcutichcm Verein zrrr Förderung dcr Luftschifffahrt" zusa«meir- getreten. Die werden cs hoffentlich in die Höbe bringe». Tie Zufuhr der dieses Fahr so maffcnhaft schön gewachsenen 'Speisepilze war gestern wieder enorm „nd wurden dadurch auch billige Preise erzielt. Ai» letzten Sonntag setzte ein vielleicht jetzt »och nicht auf geklärter Ungliickösaii die Bewohnersctraft von Stauchitz in Auf- ! regung. Der dortige HanSbefitzer H., der in der Kirche gewesen war, kam, irachdem dieselbe beendet, rn seine Wohnung gewankt und i ries seiner anwesenden Tochter zzu: „Fch bin "gestochen. hole den i Vater!" Fnr Augenblick stürzte die Tochter nach dem Arzt, dcr auch -sofort kam, den v. aber bereits als Leiche vorfand. Ein Stich in j die linke Seite, welcher zugleich die Lunge berührte, hatte den ! raschen Tod herbei geftilnt. Die gerichtliche Untersuchung rvard so- , fort in Gang gebracht. Eine Waffe war. wenigstens mn Sonntag, nirgends zu finden. — Dem Fleischerlchrling Mar Han bald in Plaue wurde ! dieser Tage für die von ihm mit vieler Entschlossenheit bewirkte Rettung des Knaben Ringel vom Tode des Ertrinkens von der Kreishaupiiiiniinschast Zwickau eine Belohnung von 15 Mk.gewährt. — Auch in der Bobrilzsch ist nrurmehr und sehr umfassend die iKrebSvest ausgetreten, denn viele Tausend dieser Thicrc liegen worden. Wodurch er sich den Zorn der kleinen Thier« pchyoaen. ist a,ctt bekannt, man fand ihn aber so jämmerttch zerstochen, dab man chn^ UU srmcn Qualen ein Ende zu machen, ertränken mußte. enfriederSdorf ward am Montag das vler" vald Heeg« durch einen schncilfahrendm Einspänner überfahren, doch nur leicht verletzt: am Dienstag " " ' in Markneukirchen schwer verletzt, ereir Wagen gehängt hatte, herabflel und eundort teinbruch uni ürzte die >arv nach jährige Kind «maeworsen und . ward dagegen ein Knabe ... well « fick, an einen leeren unter die Rüder kam. — Beim Nbgrasen einer Wiese i» dortige Hauöbesitzerin Kaiser tn einen wenigen Stunden. -- Nach G r i in »r a führen von Dresden auS zwei Schienen wege, der eine über Meißen nach dem oberen, der ander« Wurzeir-Nerchau nach den, unteren Bahichose. Damit nun bei Nutzung von TagcsbilletS, di« Wohl der Route beliebig, geh kann, giebt die sächsische EtaatSbahnverwaltung vom lö. Sept an ein über beide Routen giftiges Tagesbillet aus, welche- nur wenige Pfennige thrurcr, als das lediglich über Meißen gtttige sein wird. — Von der Pirirae r Elbbrücke ist am Dienstag Abend ein dortiges Dienstmädchen, welchem wegen einer Veruntreuung der Dienst gekündigt worden war, in die Elbe gesprungen und sofort in der Flnth verschwunden. — Vei dem am 31. Aug. Nachmittag über Löbnitz gezogenen Gewitter wurden in den, Dorse Walter ein Knabe, sonne 2 Kühe von einem Blitzstrahl auf dem Felde getödtet und ein in der befindlicher Mann betäubt. — Z», Steiirbniche bez. der Sandgrube Mittler's in Witt- genüdorf ist am 30. v. MtS. der Handarbeiter Steinert durch hcreinbrechclide Erdmassei» verschüttet und sofort gctövtet worden. — Die bet Calbitz gelegene sogen. „Hebeimühle" ist in der Nacht zum 1. d. mit allen Gebäuden niedergebrannt. -- Zn Sahma wurde dcr 3jährige Knabe des Fabrikarbeiters Böttger von einer Kreuzotter gebissen und trotz schneller ärztlicher Hilfe zweifelt man doch an dem Auskommen des Krudes. — Am Donnerstag Abend wurde auf der Toltewitzerstrahe in Blasewitz von cineni in der rücksichtslosesten Weise fahrenden Kutschgeschirr ein Kind überfahren, welches glücklicher Weise nur leichte Verletzungen am Bein und Kopf erhielt. Der gefühllose Fuhrhcrr raste mit seinem Geschirr in noch schnellerer Weise von dannen und überließ den kleinen seinem Schicksal. - Landgericht. „Der Heiland hat auch unschuldig gc« litten, da kann ich auch unschuldig leiden!" versicherte die wegen Diebstahl im wiederholten Rückfalle zu 0 Monaten Gefängniß und 2 Zähre» EbrenrechtSveriust vcrurthelite Näherin Christiane Caroline verebel. Kurze geb. Saalbach auS Unterwcißig, als das Urthcil publicirt worden war und aus dieser Bemerkung geht zur Genüge hervor, daß die 45jährige Frau geleugnet hatte, die ihr zur Last ge legte Missest,at verübt zu haben. Die schon viermal vor bestrafte Angeklagte, eine Mutter von 5 Kinder», lebt seit 18.^ ^ . .. . nfhältlich. Sie nahm an einem Tische Platz, der mit Bicrgläscrn besetzt mar, und drei auf demselben befindliche Damensomrciischiriiie, deren Besitzerinnen sich an einer anderen Stelle des ParkcS aufhielten, zogen die Aufmerk samkeit der Kurze lebr bald so wirksam auf sich, daß sich die Be griffe zwischen Mein und Tein bei ihr verwirrten und — die Schirme vom Tische weg in ihren Besitz übergingen. Die dcr An geklagten beigeincsscin' diebische Absicht wurde von derselben aller dings liartnäckig bestritten, indem sic geltend inachte, sie l>abe die ans dem Tische gelegenen Soinrenschirme lediglich im Interesse der Eigciithüineriiinen nur zur zeitweiligen Aufbewahrung an sich genommen: allein die Ergebnisse der Beweisaufnahme führten zu der vollen Ucberzciigung. daß ein Diebstahl vorlag und aus drejcnr einiger Zeit, nachdem sie nahezu an 20 Zahre lang verheirathct Ebr, wenigstens ist sie von ihrem Manne in» war, in getrennter Stich gelassen worden, uird war'sie am witz, woselbst Vogelschießen stattfaird, aufhältlich Juli im Park zu Reise- altlich. Kammer des Pavillons II. im Kgl. Großen Garten an der Wand iiängende EnUndeirilil' an und versetzte den Stundenzeiger alsbald, versilberte auch schließlich den Pfandschein und dieserhaib wurde er als rückfälliger Dieb unter Annahme »nldcrirdcr Umstände zu 5 Mo naten Gefängniß und l Jahr Ehrenrechtsverlust verurtheilt. — Der noch nicht 18 Fahre alte Schlosser Max Aloin Lauschte auS Pirna führte seiner Logiswirthiir kürzlich einen Hnndcrimarkschciir nach ftcmdcin Eigenthnme mit 3 Monate» Gesängiriß. — A m t g e r i ch t. Der Bergarbeiter und Lrtsrichter Karl August Richter in Erinirersdorf sicht, seitdem er sich im vorigen Fahre wegen versuchten Mordes vor den Geschworenen zu verantworten hatte, mit dem damaiigcn Hauptzcrigen, dem Gciiieindc- vorstand Welle aus sehr gespanntem Fuße. Bekanntlich wurde R.. nachdem er mehrere Monate in llnleinichrnrgühast zugebracht hatte, von der Anklage, aus W. geschossen zu haben, srcigcsprochcn, und der Umstand, daß die damals von Welte erstatteten Aussagen ziem lich ungünstiger Natur für den Angcschnldigtcn waren, führten letz teren dazu, seinen Gegner wegen Nieineids zu dcimnziren. So- ivolil von der'StaatSanwnltschast.nlüauchdeinObcrlandesgerrcht wurde Richterahsästigbcschiedcn und deinnngcachtet hielt R. seine Behauptun gen aufrecht, wie er dies gelegentlich seinerAnwcscnhcit am M.Febrnar auf der „Prinrenhöhe" doknnicntirte. Denn nicht nur, daß er fort gesetzt behauptete, W. habe falsch geschworen, so griff er denselben auch noch in Bezug auf seine ainstiche Stellung an, indem er in diversen Variationeil äußerte, W. sei nickst mehr zurechnungsfähig und könne dieserhaib nicht mehr länger Gemeindevorstand bleiben. Die Kgl. Aintslinrwtmninischast als Vorgesetzte Behörde W's stellte hierauf wegen Beleidigung gegen Richter Strafantrag und das Schöffengericht gelangte, von der Ansicht ausgehend, daß zwei Kategorien von Beleidigung vorliegen, von denen sich eine aus die aintlrchc, die andere auf die private Eigenschaft Wclte'S beziehen, nur in Bezug auf die crsterc Anschuldigung zu einer Verurtheilung von 40 Mk. Geldstrafe und Erstattung der kosten. Eine weitere Ahn dung konnte nur dann eintreten,wenn Welte persönlich Strafantrag gestellt batte. — Konrad Ewald Uhdc machte sich mit noch mehreren jungeir Leuten in dcr 'Nacht zum 2. August das Vergnügen, init dem Stöcke an mehrere Laden auf der Kreuzttraße zu schlagen, und als hierauf dcr Nachtwächter sein Veto cmlegte. stieß Uhde denselben vom Trottoir herunter, während er gelegentlich ferner Arretur noch weiter thätlich gegen denselben voraing. DaS Nachspiel vor dem Schöffengericht war, obwohl zu Gunsten des zur kritischen Zeit berauscht gewesenen Angeklagten mildernde Umstände zur An wendung gelangten, ziemlich kostwieiiger Natur, denn Uhde wurde wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt zu 100 Mark Geld strafe cvcnt. 10 Tagen Gefängniß und wegen groben Unfugs zu 15 Mark event. 3 Tagen Haft verurtheilt. — Lmidacrtiin, de»-i. Skpibr. «gkrUniIraffainmer IV i I0>/, UhrLa»H>l»kr- s-ni-dlani, qc^rn dik Ha-idliichcNcnn pnroiliik Milhelintne Gchi-ctder, dk» Dseiistklitch Kail Kdnard Bichii« »»» cüvkriich. dir Dtcnstnniad Amalie WiNjelmIiie Reuter an? Utchlcuittiiu u»d Ailheimiuc verei-ei. Adler qcb.Fischer a»S Schandau Wege» vclruzd. MeteoroloMehe «eodaetttvnnen der deutschen Serwarle tn Hamburg am l. September um s Mr «»gen«. 0«. sapeichagen, . Eweklmlm . . haparanda . . Et. Petcc'burg Modlan . . . Hamburg , . Memel . . . Paris . . . . Mil, 7U.", Z g 708 S, a 1.0 n > Berlin Wien . BreStau - l - 8 srv <> nnrv «a rvsrv 8 71,8 LU 7«a S F ' - 7-M 76» 80 «tu». nilißig leicht leicht still leicht schwach »,«s-ig ,-ill leicht Ntll lliil sliit »etter. dedeckt bedcitt halb bedeckt wollig Nebcr bedeckt') bedeckt woltzg watNgff wolkig ff beiter halb bedeck!') ff II 8 -ff» r -ff io s l» iS ff>» -18 r« »« ,2 ff-Ni !5 l> NachiS Stege». L) Nachm. Gew. ». Ncgcu. S) Nachm. Regen. »> Stach«. Siegen, liederlich« der Miller»»«. Die «rlienage hat sich seit wenig vciiindcrl. Die Depression iiber Rord:rutra«eu>oi»r Ul lasi staNouk gebitkbe». wäb- rend der Hobe Snfkbrnck in, Noioweitcu »nr laugsani »gch Lite» Lin sich aurreei'n. Bei schwacher SnitLewegnng i-t über Scniraleurapa da«Melier kill». porwirzi>-d trübe, ltellenwrtle resmrlich. gas, ln gan, Deutschland steten Nlederschltlg«, Girtnemsnde
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