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Dresdner Nachrichten : 12.09.1881
- Erscheinungsdatum
- 1881-09-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188109123
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18810912
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18810912
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1881
-
Monat
1881-09
- Tag 1881-09-12
-
Monat
1881-09
-
Jahr
1881
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 12.09.1881
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Lir. saa — 8«ita » — Uoutük, äs» L>. 8ci>tc'>nli0i' 1831 » ^ Georg Dank verpflichten. Rosenkranz hier. „Sie würden mich zu , wenn Sie in Ergänzung Ihrer letzten Brief kasten Roti; davon Notiz nehmen wollen, daß der Vereinigte Alte Orden der Druiden auch in Dresden eine» seMftändmen Hain (Loge) Kat, weicher unter dein Namen „Ell>tl>a(«H«m Nr. in seiner eigenen Halte, große Meißnerstruße 7. II. ' mäßigen Sitz»,wen avhält. Wie sie au» heilieaender "Itu der..Deutschen Druidenzeitung" ersehen, befinden sie» im Kiuii,. Sachsen anher in Dresden noch in Leipzig, Zwickau und Kla «er (5uw.^ - ! 4*. Sch., Older Verdzeuitorden I. und kreu^ oder bloS den 2) Sind die niit dem nhaber dekselbeur" — Haine, sowie in LciSnig ein Druidischer siir die Mitlheilnna und wiinschen den guten Zwecken deii „Dttliden- e tharkrü^" Ordens" viele tbatkrästige 'Tkeltnehmer. 4.", E i n B e w o >, ner vom Weihen Hirs ch. „sin der Löhnitz tint man auS Dankl'alkeit gegen die liebenSwiirdiaen Kiinstler, welche dort Eoneerto z» geineinnutzigen Zwecken veramkalteten, ge- wisse romantische Partien des LöünitzgrnnveS mit ihren Name» ge- schniiickt. Man trifft dort eine schöne PalilStiöbs »zu Ehren voi. Paul Buffo, eine AlvenSIebenarotte u. dergl. Warum ist so EtwNÄ nicht ans dein Hirsche möglich, dessen Waldpark ebenfalls durch Künstler so nambaste Förderung erfährt?" — Sie brauctren das Her,ii Küiiveimnnn nur zu sage». Bisher hat er's noch nicht über eine Präffdentenbiiche gebracht. In einer umfassenden Malten anssicbt. einer schattigen Degelenilie, einer wilden Pabsthöhle, einer rainaiikiicheii Napoldidank, einem tiefen Delarligrunde, von dem dichien (srleiigebiiich ganz zu schweigen, könnte sich der Dank für die künstlerischen Gaben prächtiger Künstler verewige». * " N o ß w e i n. „Ist den Lehrern Sachsens gestattet, ientzardm kann VerlöMma destliötzeeeel R«zgrs e Masse udgeasden »echrn muß. äiwtge Dekoraiton und kann d«l- »ich Miragen werden. Die daviÜ De« - das Iagdrecht auszuüben?" —' Das nach 1849 an die säcln. Lehrer ergangene Verbot, auf die Jagd zu gehen, ist seitdem noch nicht wieder aiugeboben worden, selbst nachdem das Königliche Knltus- Muttsieritti» am 13. Februar 1879 von den Königlichen Bezirls- ichulinspektoren gulachtlichen Bericht über diese Angelegenheit er widert dal. Letztere haben »ch oabei jedenfalls nicht sür Ausheb ung jenes Verbots erklärt, weshalb dasselbe auch jetzt noch fortbesteht. E a il Fi s ch e r, hi e r. „Ich bin groher Vogelliebhaber, liabe eine große Nkenge Kanarienvögel und es bat sich unter diesen eine eimevüehe Last sür den Züchter eingestellt; meine Vogel haben zum große» Wieste die lästige» Vogelniilben. Ich lulle »nn liös- lielg't, mir mittullieile», ivaS ich gegen dieses Ungeziefer anwenden kann, um meine Liehlinge zu retleu." — In dcw Zoologische» Ha»d- liiiig von Hiomada, große Säneßgasse, finden Sie ein vortreffliche " ' rS der Singvögel ist Mittel zur Vertilgung deS Ungeziefer- 4*4« Neugieriger. „Was ist Liebe?""—" „Zwei Seele» und ein Gedanke, zwei Herzen und ein Schlag", singt,vriedr. Halm. Manchmal sind'S aber auch viele Schläge, viele Thronen und zn- der Liebe Tore >ge Nvlli IN letzt gebrochene .herzen. „Hunger und sagt der Dichter; aber inaiichinal war die Liebe gerade in Nolh und Elend am stärksten. Mithin: „WaS ist Liebe?" Unberechenbar ist siel "4- A b o ii ii., Döiliii g. „Kürzlich träumte mir, bah mein Bräniigam mich klikio, und wurde mir, als ich am anoereii Tage meinen D.aum erzählte, iinlgeltwitt, das» es nie ui einer Heiralb rwiicheii uns Beiden kdmmen ivürde. Ich meine jedoch, dar, dies nur Aberglaube ist, durch welchen man sich sein Leben verbittert, denn das Glück desselben kann unmöglich von einem Traume ab- bängeii. Habe ich darin Recht?" — Sie haben ja so Recht. — „'Wodurch läßt sich echte Liebe erproben?" Man heircrthct sich ani ein halbes Iabrlmndert! L a n g j. A b. ..Was sprechen Sie dazu, wenn bei dem Gastwirili I. in G. ein Gast ein GlaS zerbricht, bezahlt daS GiaS, bekomink damr Schläge und wird obendrein noch rausgeschmisien?" — Hoffentlich wird der Gast in Zukunft nicht wieder so u»vor- sichl'g 'ei,', ein zerbrochenes GlaS zu bezahlen. 4-"» W. W. Sebr gern bereit, Ihnen behilflich zu sein, er suchen wir Tie, sich in denVoruiittagsstuiidci! aus unsere»!Bureau zu melden. Wir können doch nicht die Katze im Sacke kamen. D*«- R o b. „Ich bin Scbneider lind arbeite sür ein großes Geschäft. Nun will der Buchhalter Jemandem 10 Mark zu viel gegeben haben und, um sich zu entschädigen, zieht er Jedem der 13 Ai heiler 93 Pst ab. Hat er das Recht dazu? — DaS ist aller dings eine nurristbe Manier, ein Versehen wieder gut zu machen. E r w i n ?! ieol a u S Namens eincr Anzahl Beamten deS ehemals griff. Estenwerks Lauckliammer. Die Angaben über die egoistische Dbaligkeir des früheren Ministers Grafen Einsiedel in einer Nummer unseres Blattes beruhen tbeilS auf der Beschwerde- sthrstt der ..Viertelsmcister und Oberältesteu der Innungeu Dres dens", die sie „mit schuldiger Veneration. Liebe und Anhänglichkeit" un 19. September 1830 dem Pniizen Friedrich August überreichten zu sindeii ii. A. in Taggesell'S Tagebuch eines Dresdner Bürgers), tbeilS und sie aus der reichen geschichtlichen Literatur, tbeilS aus oen mündlichen Erzähiungeu glaubwürdiger Personen geschöpft, die damals jene bewegten Feiten mit erlebt haben. 4-M AuS S te i n i g t w o l in Sd o rf. DaS Ostra-Vorwerk st nicltt Eigenklnim des .Kgl. Hauses, sondern „Kammergilt". Unter N'tztereni versiebt man die vormaligen Doinaineiigütett die vom Fsti.uuministcrillN! verdachtet werden und deren, Ertrag in die a-z , . _ . .... M stiast skubüm. Die Dresdner Nachricht, auswärts, dagegen mich ich fast 9 st. Anzahlen. "Bitte ui» gefälligen Bescheid, wie viel ich i«, österr. Geiste das nächste Quartal e»i- schiekeu musi?" — Citrschick«« gär niclitL bring«ii Li« Wir Aboime- vou ment »ur bei Ihrem Postamte an und das kostet 2 ß. o9 kr. mag Stroi tj,amm el. Hi eL Dal» 1. Feld-Artillerie-Mogi« »ich ment Nr. 12 besteht an» 19 Bntterien mid S reitenden Batterien. DaS Regiment wird in 3 Abtheilunge» getkeilt und liegen da von die 4. Abtheilung mit der l. 3. 3. und 9. Batterie und die 2. Llbtheilring mit der 4. 5. 6. und 10. Halter!« itt Dresden, die 3. AIKbeilung mit der 7. und 8. Bakterie in Riesa, wänrcnd die zu dieser Abtheilung gehörenden Batterien zur Zeit noch in Geitbain garnisoniren, am 18. September wird die l. reitende jedoch auch nach Riesa verlegt, während die 2. erst am 1. Oktober d. I. eben dahin nachfolgt. DaS 2. Feld-ArMerie-Regiment Nr. 28 liegt in Pirna und Freiberg, der RegimeutSsiab in Dresden. Air werdet wohl zur 13. Bakterie kommen. Katholik, hier. „Wie komint cS nur, daß Ich, unver- heirathet und auch sonst olme Kinder, katholische Sct>ul- und Kirchen steuer zahlen muß?" — Jeder einiommensteuerpflichtige Katholik hat auch Kirchen- resp. Schnlanlage zu zahlen. Ist Ihnen einmal ans Versehen keine Intimation zugegangen, so gkkt doch die offiziell erfolgte Ausschreibung. * *4. N! ei> rcrc G u ts b e s i tz e rS fr a u e n, Kesselsdorf. ,Ist ein Wachtmeister befugt, seine Leute Abends zu sich zu be stellen und selbige niit der Laterne durchzusehen? Vielleicht würde derselbe durch einen "Wink von Ihnen menschlicher gegen seine Leute." Ist denn daS ivaS Unmenschliches, wenn er seine Leute mit der Laterne durchsieht? Wenn er sie nur nicht damit versengt. 4?* Alter A b. „Kannst Du mir Auskunft über die Haar- srisnr der Mädchen ertheilen? Ich ging neulich einmal durch die Scistoßstraße, ka sali ick von Weitem ein hübsches junges "Mädchen daher kommen. Mein Freund sagte zu mir: „Du, das Mädchen trägt ein Strohdach." Ich sagte: „Was, Strohdach ? jetzt wird doch mit Schiefer gedeckt!" Richtig, wie sie herankam, hatte sie die Haare bis zu der Stirn abgeschnilten. Das sah abscheulich aus. Ist das wirklich so mit dein Ltrolidach, oder hatte es noch einen anderen Namen ? Pinscher-Frisur nennt ninn das. Die Pinschcr- Frisnr ist eine vorzügliche Erfindung — sie schreckt die Männer ab und so Mancher bat eS mir der Pinscher-Frisur zu danken, daß er sich noch kein Hauskreuz aufgcbürdct bat. 4?». Alter Ab., Leipzig. „Ist die Magdeburg - Ha lbcr- städter Eisenbahn bis Leipzig voni preußischen Staate gelaust?" — Tie alt» Magdeburg-Leipziger Bahn wurde s. Z. von der Magde- bnrg-Halherstädter Eiscnbalui-Gcscllschasr käuflich erworben, und da jüngst die läiiimtlichen Linien der Magdehnra-Halberslädter Bahn an den Königl. Prenß. Staat übergegangen sind, so münden die preußischen Siaatsl'.rluicn somit jetzt auch in Leipzig ein. 4-*4- M. G. „Bitte im gütige Belctzrung: Welcher Unterschied besteht zwischen epischer und l»riscder Dichtung, und welche Werke sind unter „dramatischen Werken zu verstehen?" — Lesen Sie etwas Literaturgeschichte. Wer so weit zurück ist, fängt am Besten mit dein A-B-E an. 4-*4- Böbrigcn bei Roßwcin. „Der hiesige Gemeindcrath bat jüngstens beschlossen, zur "Anschaffung einer Jahne dem hiesigen Militärverein dazu,)0 Mark aus der Gcineindckassc zu bewilligen. Kann die Gemeinde den Gemeindcrath dadurch zwingen, obige Summe der Gemeiiideknffe wieder zliziisührcn, daß dieselbe so lange Steuerzahlung verweigert, bis solches geschehen ist?" — Der Gc- »leinderath bildet die hcralbende und beschlußfassende Behörde in allen Gemeinde-Angelegenheiten (K 09); die Verivallung des Ge- meiiidcvcrinögcnS ist Gemeinde - Angelegenheit (8 12) ; zur Fassung giltiger Beschlüsse ist die Anwesenheit von zwei Drittthcilen der GemeinderalbS - Mitglieder erforderlich; einfache Stimmenmehrheit entscheidet G 6ö der revidirten Landgemcinbc-Lrdniing). Wer seine Stenern nicht bezahlt, wird ausgepfändct. Daß die Gemeinde über könntest du auch versorgen, und ledcnfallS siebt doch eine Dame immerhin einen hübscheren Pagen ab: natürlich ein hübscher Ritter dürste nicht fehlen. Nun sr»s« ich Dich, ob Du mir keinen solchen Dienst versorgen laliftst, oder ob " «L 1) den Königl. sächs. außerdenk noch das Vertue nsl- ...astz und das Verdienstkretlshtz enz Dekonrten Ritter oder »iue Dienst versorgen kaliftst, oder "ob Du vielleicht eine andere Möglich- rdieich-rdeu Fa,„, nur in c«« keit weißt, dem Fest« »eizuwohnen, ich hoffe es" — Wenn Deine geehrten linterthanrn zur Pagenkacht prädestinirt sind, so wird stch <n«ch der Ritter finden. Wer laß „Deine Einfälle" sn zu Hause, die wären b«in Kostümfest ÜbclslUssig und vielleicht gar nicht ein mal dem „Mittelalter" angenieffe». - . ^ . ... ^ *4* Centrum Arettnig. „In Ihrem geschätzten Blatte In Ik»t'iu geschätzten Blickte vo« lese oft im Inseratentheile, daß RittcigutScicr zum Verkauf cm- i an eineist Mer». Gukden 22"OH »kohle», möchtemich auch gern im Besitz von Rittergütern setzen, en toskc», vierteljäluttch Mk. bitte mir ein Lrutexemptar oder Apparat z»> empfehlen, sowie an- zugebö», wie lange Brüllest und welches Futter siir die jungen ligtwolmSdorf wäre Ultra-VonverkeS sein der hr zu Tia.ttslaste stießt. Euch da droben in Ztcini Ilm gang mit den wendischen Knechten deS Ostra 'inpselilen. denn von diesen könnt Ihr eine bessere Orthographie .einen. Telbsk die Külijungen auf Ostra schreiben nicht „Eicheiulmm", 4*4 Alte Ab. „Was kann ich als Eliestrau tbun, da mein j Mann mir untreu geworden ist' so ist er ivobl gut mit mir, aber es :st ja nichts Ansrichtiges, ich liebe aber meinen "Mann, kränke glich sebr darüber, daß er so falsch ist. Er verkehrt stets in einem AGaurant, bin aber noch im Unklaren, ob er dasselbe deS Dienst- u.ic äens oder der Frau wegen besucht." — Gegen Untreue, die V.üilie der Charakterlosigkeit, ist wenig Hilfe vorhanden. Wenn neb. volle Vorstellungen nichts helfen, so ist der Mann unheilbar. Ist er denn aber aneb wirklich treulos? Manche Frauen bilden sich oaS nur ein, um einmal einen gründlichen Skandal herbeizilführen. ,'g. V. B., Freiber g. „Sag' mir doch, wie eS kommt, daß jetzt die Männer alle reiche Frauen baden wollen. Ein armes Mädchen, selbst wenn es hübsch, sowie häuslich ist uns sonst alle Eigenschaften besitzt, die zu einer glücklichen Ehe führen, wird aber gar nielir heuchlet. Ich ließe eS mir noch gefallen, wenn sie nur Gae Tausend Mark beanspruchten, aber so wollen sie allemal eine Me nge Tau'end Thaler. Ich linde das wirklich lächerlich!" —Das ist nur vorsichtig! Bei den Ansprüchen, die die nraue» machen, bei den Schulden, die die „noblen Passionen" der Männer veriir- 'ach.en. nn»' viel Geld da sein, sonst gellt die Zache schief. „II Heilstes in dem bekannten Worte: Lost eoon.rm slo. » l larssus iniibi oder voi passmn mills (nach Grammalik wobl möglich/? Von wem stammt dieser Aus'vrnch? — Welcher Kon- keision gei'örl 'Bodcnstedt an ?" - Nlir millo im Plnrai kann den i'an.stiv bedingen, oaber ist'S allein richtig, wenn inan sagt: passus vusta. Das Eilal »st eine der gereimten Anweisungen der gelehrten laleiimcheii Aerzte des Vcillelailers. Badenstedt ist als „Dichter" konfessienslos, als Mensch ein Verwandter Davids. Gst-A b o ii n e N t. „Ist cs strafbar, wenn der Vater resp. Vruoer eincr mündigen Tochter resp, Schwester deren eiiigegangene Briese erbricht und wiche nicht abgiebt.'?" — Der Vater liat auch nach dcr Mündigkeit die moralische Obergewalt über die Tochter und wird jedenfalls seinen wohlweislichen Grund gehabt haben, wenn er Briefe zurückhält; der Bruder wäre unter umständen, d. !>.. wenn er dann in eigennütziger oder noch schlimmerer Absicht hgiideiie, strafbar. G, O. G., Riesa. „Unsinn! Die Jäger und Schützen baben j bat und ist noch nie Falmen gehabt. Ter letzte Satz Ihres Schreibens ist aber !vcn cmeiforbiaen R, ganz nnrichlig, denn das „Schuhenregimeiit" unterscheidet sich in Ein Fr c r Kamv eöart von anderen Regimenkem gar nicht. Die JägerFzzsgg,, machen nur den Unterschied, daß jie zweigliederig rangircn. wcihrc alle andere Fnfauteric dreigüederigc Ausstellung hat. Die Ich erl allcu auch noch eine sorgfältigere Schiesiausbildung. < 4- P a ii l B. „Ich bin am 3. August mit dem Riesel'schen Eistra-nge ab hier nach München, und von da nach SatzburP ge- 'al ren. Ter hiesige "Vertreter deS Herrn Riesel hatte mir den Fahr- >ne s stlr die Tour München- Salzburg und zurück 2. Klaffe mit Mt. in dem Prospekt geschrieben, und vertheiltc außerdem Herr NiMst während der Fahrt gedruckte Mittheilungc», in welchen er icin.n Paffagieren für die Touren Salzburg-Ku»,ein>c. eine Fahr- rrel.eimästngnng von '/) Proz. znsicherte, wennwge die am Tage nach w ern nicht bezahlt, wird ausgepfändct. Daß den fraglichen Beschluß so ausgebracht ist, glaubt Ihnen kein Mensch; wahrscheinlich sind cS wieder nur einige buckelige oder krummbeinige Pseiinigfuchser, die nicht die Ehre gehabt haben, dem Vaterland als Soldaten zu dienen. 4>*4 G) „Äien leiiv' Herr Doller Schnörke, hör' hei mal — Ick kann Vat sächsisch Eten »ich verdragen — In körte Tid — de Düwel bal' — Heirnv ick verdorben mienen Magen. — Hei iS jo doch so'n liöllisch klauker Mann — Un weit Bescheid in Politik un Lciwes- saken — So mein' ick, dat bei mi ock seggen kann — Wo ick hier sinn' so'n richtig Mecklenbörger Kaken. — Recht oft mit SpickgauS, Klümp' un Appelmus — Seggt hci't mi, will ick'S cm gedeuken — Un will, so drav niien Mcttwust von tan HuS — En grotcs Stück von't beste End' cm schenken." — P Ja sähnse, lieb S Härrchen, fette Gänse — Tic kriegten Sie in Drüsen icwerabl — Ooch Kleeser ivic die Kindcrkäppe, wenn sc — Sich dcrnach unithun tbäten blos ämal. — Und Aeppelmiis? Herr, unsre Aeppelbccme — Tic tragen so, daß mer'sche flitzen muß. — Mir Ham mehr "Acvpcl als wie Sie dcrhccme. — Und aiebt's wo Aeppel, giel't's ooch AcppelniuS. 4*4 Alter A b. „Am letzten Sonntag war ich extra wegen der Faust Tragödie nach Dresden gereist und fand, da alle übrigen Plätze vergriffen, mir noch ans den „höchsten Stufen" ein beschei denes Plätzchen. Leider waren aber vor mir einige Damen ä lu mocli) d. h. mit kolossalem Kopfputz und ditto Haarsrisnr, so daß mir dadurch, obwohl ich mich nicht zu den Kleinsten rechne, effektiv die ganze Aussicht auf die Bühne genommen. Wäre eS nicht eine zweckmäßige Sille, wenn das zartere Geschlecht ebenfalls während der "Vorstellung den Kopfputz abnähme, wie cs in vielen anderen Tbcatem Ums ist? Vom Abnehmen deS üppigen Haares würde man ja gerne abieben!" — Tie Hüte müssen ja ickwii fürs Pargnet abgenommen werden. gegen die Hauben und Frisuren ist leider nicht oiizukäinpsen. WaS wäre mancher Fraucntopf ohne die hoch- aufgethüriute, gelockte, bebänderte und beblumte Frisur! Bester wärS übrigens, wenn manche Theaterbesucher lieber gleich in der Garderobe den Kops mit nbgäbcn; Auge und Ohr Desjenigen, der daS Theater nicht mir aus Langeweile rc. besucht, kämen bester da bei weg, wie jetzt. 4-*4- W. N a ii in ann, Hainichen „Ich lasse meinen Sohn Medicin stndircn und habe ilm, da er nicht gleich dienen sollic, zurückstcllen lasten und gewährte man dies bis l. Oetobcr. "Nun möchte aber mein Sohn erst ausstudircn und dann diene», ivas ja bei Medieincrn geht. Bei wem muß ich ein Gesuch cinreichcn? Oder muß er sich den I. Oetobcr stellen und nach der Musterung, bei dcr er ja möglicher Weise treikonimen könnte und dann nm weitere Zurückstellung nachsuchen?" — Zurückstellungen be hufs ungestörter "Ausbildung sür den Lebensberuf sind, und zwar in ausnahmsweise» "Verhältnissen, bis zum fünften Militär- vflichtjahre zulässig. Das Gesuch ist bei dcr betreffenden Anits- hauptmannschast anzubringen. Wenn sich aber Ihr Sohn einmal ist als militärpflichtig erklärt» dann muß er auch Rock anziehen. cmder bittet um kurze Notizen aus dem Leben der Gräfin Kielinannseck." — Lesen Sie Orttingcr'S Roman „Gräfin Kielinannsegge"» so werden Sie alles Wlssenswerthe über die Dame erfahren. „Hat daS Reich t?" — DaS Land iS LandeSmitteln» übergab diesen Stnvtthcil dein Reiche und erhielt dafür die sämnit- Drcsdcn gelegenen Militäracbäude, die in Reichsbesitz waren, zur freien Verfügung cingchändigt. Das Reich hat dabei das bessere Geschäft gemacht. 4-*4- Ab. K. L. „Können Sie mir ein gutes reichhaltiges Koch buch für einen bürgerlichen Haushalt empfehlen?" — Davidis Koch buch oder „Tie gute Küche" von Ottilie Ebmci-er, Bielefeld und m lichcn übergegangen ch ha der Ankunft >n München ab dort verkehrenden Züge benutzen würden. Obgleich wir dies tlialen, haben wir doch jämmtlich den Leipzig (Verlag von Dclhagen). izeiuölmlichen Fahrpreis, nämlich l6 Mk., für die ^.our München-1 4,*4, I d u i> a mit den Einfällen. „Ich möchte nämlich Salzburg zahle lieh Vorsleilnnge uns. Könnte inan wörtlich machen ?" - en müssen, und hatte dcr Billeteur, dem wir nntür-! gern das Künstlersest in Meißen sehen resp. mitmachen; da ich aber lgen machten, nur ein mitleidiges Achselzucken sür leider Niemand Bekanntes habe, ist dies sehr schwierig. Da wende nicht Herrn Riesel für die Differenz verant- Tas sind ja recht nette Geschichten 4 ich mich denn zu Dir und Du wirft Helten. Ich lfabe nämlich ge hört, daß je ein Ritter einen Pagen mitnimmt, da dacht« ick. dies Ritengnter ain heften erscheint." — Da Welt, Haft Du eine» „Witz", nun krieg' auch Bauchkneipen l E. L» alt. Ab., hier. „In den Abendstunden spiele ich in 4. Etage Ziehharmanika, wodurch die ganzen Bewohner deS bctr. Hauses sehr entzückt werden, und ich glaube auch, Sie, verehrter Herr Schnörke, würden höchst erfreulich, diesem Eonccrte einmal beiwohnen zu können, doch Ihr Wunsch soll auch ersüllt werden, wenn Sie die Güle habest, inir Über Nachstehendes gefl. im nächsten Briefkasten Llufschinß zu geben ic.". — Um HimmelSwMen nein, wie kriegen keine Auskunft. Bleiben Sie mit Ihrem Wtiiselblnse- balg ivo dcr Pfeffer wächst und „entzücken" Sie Ihre Nachbarschaft, die hoffentlich an perfekter Taubheit leidet. Sie sind ja der reine Nevolve, muslker l »*. Dorf bei Pirna. „Verehrter Herr — Du liebcns- werdger Terke, — Kannst Du mir erklären, — Mich richtig beleh ren, — Das man unter „pen,sch machen" meint. — Der Pirnaische Anzeiger, — Bekannt Allen als Schweiger, — Könnt' cs mir nicht deuten, — Groß ist nun mein Leiden, — Drni» siebe um Rath ich. mein Freind". h Wenn der Mensch i» seinem Wahn — Sicff beknIM, daß er ii» Tlwan — Etwa hält den Könlgsteln — Für ein wohlgcmüstet Schwein, — Dann sagt inan: "Na, gute "Nacht, — Ter hat schcene väriisch gemacht! 4-** K. B., Potschappc l. „Viel Gutes hat Dein beliebtes Blatt durch seine Redefreiheit bewirkt, und so bitte ich Dich, laß auch hier Dein holdes Donneiivort erfchallen. Es ist iobcnswcrth, daß in Dresden die Fälschung der ohnehin schon theuren Lebens mittel streng bewacht wird, namentlich der Butter; wie komint es denn, daß yier in dem ineiischcnrcichen Plauenschen Grund nicht einmal eine Revidirung vorgenoiiiinen wird, wo sich aber ganz ge wiß ein sehr weites Feld dcr Thätigkeit der geehrten Polizciolgnnc eröffnen würde? Es ist wahrha>tig riesig, wie viel Mittwoch Abends, Donnerstags früh, Freitags und Sonnabends unvollwichtige Butter in die Kohlenhrüchc geliefert wird. Da giebt's Stückchen ui l2'/e—13 Loth, welche auch ziemlich die Hälfte Salz enthält; ich habe mir sagen lassen, daß Lenle, welche den gebirgischen Bancr- ftalien noch ein meiiichenivüldigeü Stückchen bezahlen wollen, zur Antwort kriegen: „Ne, ich loß sc dan oba da», da schost sc in d' Kollibrüche, do werd je ni gelungen." Nun sag', kann vielleicht hier etwas Aendenmg geschaffen werden?" — Hoffentlich wird hierauf an behördlicher Stelle geprüft werden, ob Ihre Klage ans Wahrheit berniit ; die Amtshanptmannschaft iüßt'S ja sonst nicht an Eifer fehlen. Wir haben zum Buttcrwiegen keine Zeit, es aiebt genug mit dem „Ouark" zu tbun. Die Nedaktion. — „Kleine Plaudcrkaschc." Wir leben in der Zeit dcr Erfiikduiigeii und Palenle. Sebald Einer in der Schraubenscala eine säst unmerkliche Differenz zwischen den Systemen Whilwouh und Tellers heraueklügcll. hält er sich fchon sllr eine» bedeutenden Mann, auf den Baterland und Jahrhundert stolz sein müsse»; wenn Hin; oder Kunz an seiner Kaffeemaschine einen zweiten Bode» zur Herstellung eine» Ne. serroires, resp. zur beliebigen Verdünnung seiner „Göttertrankes" an- bringen läßt, fährt er unter Beunruhigung der ganzen Nachbarschaft direki nach Berlin und verlangt das Teuische ReichSPateut Bo» welchem enormen Werthe würde aber bei unserer jetzigen hcirathsfciiidlichcn Zeit ittäiinlicherseitS und bei der chcbcdürftigen Aachjrage weiblicherseiis die entdeckte Herstellung eines unfehlbaren Liebestrankes sein, de» man frisch oder als Conserve in wchlverschlosicne» Krüge» und Büchse» ä In Liebig mit Gebrauchsanweisungen beziehen könnte > Die Thcssalischen Flauen nahmcn ehemals allerlei Bestanblheilc von Amphibien, Fische», Vögeln u. s w., sie bedien»» sich dcr Bänder, die ein Selbstmörder getragen Halle, um die männlichen Individuen, die nichts von ihrer Holdseligkeit wahniehmen wollten, zu sich hcranzuzichen, sich geneigt zu machen. Die Frauen des Mittelalters lockten den Wanderer durch ihre weithin wehen den Schleier zur Einkehr crcdenztcn ihm mit blitzenden Auge» und schmeichelnden Lippen den Willkomms-Trunk, schlangen im Turnier mit lausend feinen Fäden ihrer Neigung die Schärpe um den Leib des Sie gers, drückten den Kranz mit heißen, hingehauchlen Worten auf de« Länger« Haupt und saßen in de» LicleShösen, welche in dcr Prvven>?e entstanden, sich aber bald, namentlich über ganz Frankreich verbreiteten, zu Gericht. Anstatt aber, wie man Ansangs beschlossen hatte, die Ge dichte der Troubadour« und deren Beziehungen zu Liede und Ehre zum Gegenstand des Gesprächs zu machen, suchle jede Dame durch ihre geist reiche nnd liebenswürdige Dialektik sür sich selbst zu wirken, d h. eiu eigene« LiebeSiegister aiizulegen. Marlial von Auvergne gab sogar ein Licbes-Gcsctzbuch heraus. Man lauste und bewahrte cs ebenso sorgfältig, nur vielleicht mii etwa« weniger Respekt, wie wir jetzt das Strafgesetz buch, — Unsere Fraucnwelk har leider keine Zauberlränke; sie sucht durch natürliche Mittel, diuch hübsche« Gesicht und flinke Zungen, die selbst in fremden Sprachen zärtlich lispeln tonnen, anziehend zu erscheinen, sie wählt in den kleinen Raffinements der Toilette muthige Hüjslruppcii, aber sie siegt damit selten ohne Verlust. Die Männer verlangen einen goldenen Hintergrund sür da« eheliche Glück; daS von ihnen als Legi- limalioli begehrte „Liebesrcgister" brauch! weniger au« schönen, saubere» Blättern, als aus vollgültigen Werihpapieien zu bestehen, c» ist ihnen weil angenehmer, anstatt der Beisteuern»,;: „ich liebe Dich!" laut und deutlich zu höreu: „ich habe Petroleum- uud Bier-Aklicn". Mit diesen beide» Gaben auSgcstatlcl, ist selbst dcr Unverstand, die Dummheit, die ja überhaupt nicht al» Scheidcgrund gilt, aeceptabeb Zu dieser nüchter nen Anschauung wären wir denn im letzte» Dritliheii de« neunzehnten Fahrstunden« gekommen und wa« dabei da« Schlimmste ist, die Frauen selbst baben cS durch ihre iilibcrullilsligeii Ansprüche, die sie au Luxus, Vergnügen und Beguemüchkeil stelle», so weit gebracht. — 2m Anfänge dieses Jahrhunderts waren die HeiraihSgesuche, deren man sich jetzt tag. tich bedient, auch dann und wann gebräuchlich, aber sie trugen eine ganz andere Form, Nicht die Frau, sondern der Man» war der suchende Theil und trat mit seine», Aamen sür die Nichtigkeit seiner Angaben, sllr seine ehrlichen Absichten ein. So fand ich z B. in eincr Nummer de« Blatte«: „Allgemeiner Anzeiger der Deuische»" vom 2ahre 1825 folgende« originelle Gesuch, wa» zar Eharaklcristtk dcr damalige» Zeit, besonders aber zum Vergleich« zwischen sonst und jetzt wörtlich wieder- gegebe» sei: „Ein unbeweibter und kinderloser Mann, der sein Gewerbe als Bäcker treibt, sucht eine ganz reine, gebildete, ledige Haushälterin und getreue Wirihjchafteriii; doch nicht über 28 Jahr l und ganz reiner, evangelischer Religion. Von gesundem, wohlgebildcte» Körper, von un getrübter Heiterkeit und jugendlichem Frohsinn, voitresflichem Lharakter und unverdrossener Thätigkeit in jeder Art häuslicher Arbeiten, selbst die mllhsamstcii mchk ausgeschlossen, geübt und wohlersahren. Au» einer gute», iliibescholteiieii Familie, wo aber sie die besten Zengniffe bringen muß. Da nun bei meinem Gewerbe keine Thaler, sondern Zweier, Dreier, Sechser und Groschen tiiikomilie» mit Thaler wieder auSgegeden werde» müssen, so muß man solche zu Rathe halten, daß die Einnahme die Ausgabe nicht übersteigt. Kann sie diese» in Erfüllung bringen mit Gott, und sie hält da» Noviziat sProbejahr) al» rechteHan-Hälterinund getreue Wtrthschaslerin au«, so gebe ich ihr auf mein Ehrenwort al« Gattin »leine Hand und Herz, und hat treue Liebe zu mir, so werde ich ihr Führer, ihr Leiter, ihr Gatte, und sie wird meine Gattin und Gesährti» unseres Leben» sein, so lange, wie Gott will. Hat sie nun »och etwa« an Reichlhum, Gut und Geld, so wünsch' ich, daß ja nicht« von »»rechtem Gut untermenget sei, Tausende werden nicht verlangt, wenn« nur Hunderte sind. Bete und arbeite, so hilft Gott allezeit. Wer stch nun aus obige« Vorgeschriebe»» beruse» sühtt, oder Rücksicht daraus nimmt, beliebe sich in sraukirteii Briefen zu melden, oder in Person zu stelle», weil die Sache keine» Aufschub leidet. Aber Reisekosten werden nicht gm gethan. Schlotheim i» Thüringen, vier Meile» von Gotha, zwei Meilen von Langensalza, den s. Sepevr. >82». Wilhelm, Georg, Christoph Lauer. Schwarz-, Weiß», Looß- und Kuchen bäcker", Wir lachen vielleicht jetzt über die schlichte Art nnd Weise, die ein braver Bürgersmann ehemal« brauchte, um stir seine Wirthschast und sich selbst ein gute» Weib zu gewinn,n; lesen aber der einst unsere Nachkommen die jetzt io den Zeltunge« enthaltenen Hei- raths-Annoncen, dir sich nur um» Geld drehen, s» werden fit nicht lachen, sondern recht verächtlich von »n« denken. G» müßt« denn, Wa ich nicht sür möglich hall«, im zweitausendste» Jahre »och realistisä-er zugehrn, al» jetzt l Man «ird mir entgegne», d»tz fite t»«g» Mstdcheu
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