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Dresdner Nachrichten : 29.01.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-01-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187401299
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18740129
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18740129
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1874
-
Monat
1874-01
- Tag 1874-01-29
-
Monat
1874-01
-
Jahr
1874
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 29.01.1874
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«Sit« ». Mr. s». —— «r«a »». »SV«. sonst hättm sie nicht 7858 Stimmen erhalten Ungleich stärker Person gegeben hat. Er ist darauf nach seiner Wohnung tranSpor- erschienen die Jacobysten auf dem Wahlplatze. Die nahezu 3000 Stimmen, die sie mehr auf ihren Candidaten vereinte», lassen sich nicht auf bloße Agitation zurücksühre». Ebenso irrig wäre aber auch der Schluß: daß seit dem lO. Januar es 3000 So- cialdcmokraten in Dresden mehr gäbe. Vielmehr trat diesmal die bürgerliche Demokratie auf dem Kampfplatz»' auf. Tausende von Wüh lern, die sich prineipiell von den Soeialdemokraten geschieden wissen, stimmten doch für l)e. Jacob»,, da dieser beträchtlich weiter links steht, als Oe. Minckwitz. Jacob»)'« Name ist ein so glänzender, daß er Tausende auge-ogeu hat. Seine kräftigen Proteste gegen die preu ßischen Annen»»»«» haben ihm ebenfalls sehr viel Spmpathieen zu gewendet. Die Aufstellung Jaeoby's war ein sehr geschieltes Ria- tirt ivordm, dortselbst aber ivährend der Nacht verstorben. — Auf der großen Frauenstraße kam vor einigen Abenden ein dort wohnender Kaufmann mit einem brennenden Lichte einer Gardine zu nah«, so daß diese sofort Feuer fing und herunter brannte. Zum Glück wurde wxitcrer Schaden durch rasche Hilfe verhindert. — Am 23. d. hat der Botenfuhrmann Vogel in Meerane da- Unglück gehabt, beim Hinausschassen eines Stück Möbels in die obere Etage eines Hauses an der Wiesenthalstraße rücklings von einer Treppenstufe herabzufallen und sich derart zu verletzen, daß er Tags darauf an Gehirnerschütterung verstorben ist. -In der Wohnung eines hiesigen Graveurs erschien in diesen növer der Sozialdemokrat i». Wir haben hochintelligcnte Gehilfe»!, I Tagen ein junger Mann und stellte sich als Beamter vor, der schon gute Reichsbürger, wahre Zierden von Ateliers gesprochen, die uns einmal das Vergnügen gehabt habe, die Bekanntschaft der Familie erklärten: "Wir stiininen für Jacob»», »veil er voilsthümlicher ist mit den Sozialdemokraten haben »vir Nichts gemein. Sie ließen sich dabei von den» Gedanken leiten, daß, wenn Jacob») in einem Paria des Graveurs ge »nacht zu haben. Die Frau — deren Mann gerade abivesend — erinnerte sich auch dessen und nahm ihren Besuch Plötzlich bat dieser um ein GlaS Wasser. Während freundlich auf. Plötzlich mente säße, in dein die Sozialdemokraten die Mehrheit besitze»», er! die Frau dies herbeihvlte, entwendete der noble Gast aus dem Logis ebenso kräftig Anträge, die sich gegen die Ordnung im Staate, gegen Privateigcnthum und Familie richten, bekämpfen werde. Dieser Idealismus der Anschauung hat Tausende von Iaeobylvählern be seelt. Als die Sozialdemokraten in der deutschen Halle die — un erwartete — 'Niederlage ihres Kandidaten erfuhren, trösteten sie sich mit dem Tröste aller Minoritäten: daß es in Zukunft besser gehen »verde. Sie brachten ein dreifaches Hoch auf Or. Jacob» aus und eine Taschenuhr und empfahl sich bald darauf. Die Entrüstung des Bestohlenen kann inan sich denken, als er nach seiner Rückkehr nach Hause voi» seiner Frau die noble That seiner Bekanntschaft erzählt erhielt. Das Schlimmste ist, daß die Familie nicht einmal weiß, »vie der Thäter eigentlich heißt. — Der freche Strolch, welcher am Sonntag einen Arbeiter in räuberischer Absicht übersiel, heißt Julius Jacob Wenzel, seit trennten sich unter dem Gesänge ciiles Liedes, »vir wissen nicht ob! längerer Zeit hier verhcirathet und wohnhaft, ist also nicht, »vie bei der Arbeiter Marseillaise oder der Lassallaise. — Im l4. säcbsischen ReiciiStagsivahllreiS, in dein die völlig tlngerufene DazwiMenlunst uns am Dienstag irrthümlich »»»»gegeben, ein Schlossergeselle Weber einer der vergangenen Rächte ist in einem Hause der — I" der es zu einer verschwindend kleinen Minorität brachte, eine Stich wähl nöthig gemacht batte, schlug der gemüßigt conservcttive AmtS- liauptniann von Könner»!» den social demokratischen Buchhändler Fink »lit I IM Stimmen Mehrheit. Ersterer hatte 7-100, letzterer 0319 Stimmen erhalten. — Der Beschluß deS BnndesratbeS, wodurch den öffentlichen Kassen die Annahme der niederländischen Halbgulden und der öfter reicliischen und ungarischen Viertelguldenstücke. 5 Sgr. oder 17M kr/ verboten wird, koinmt schnell »ur Ausführung, da schon am 25. Jan. preußischer Seils die Weisung an die Behörden ergangen ist, das Verbot sofort auSznsühre», alw dir genannten Geldstücke zurück zumeist'»» und die im Bestände befindlichen alsbald einzuschicken. Die Eentralstelle wird nunmehr die Berwendnng »»» bestimmen haben. Tie einschneidende Maßregel wird natürlich ven tiefgreifender Wir- Hing aus den Privatverkehr sein, da, wenn die öffentlichen Kassen Redaetenr Siegel ans Dresden, j großen Ziegelgasse der Versuch gemacht worden, in ein dort in der . I. Etage gelegenes Geschäfts-Loeal cinzubrechcn. Das Schloß, > welches vor der Ladenthüre gelegon. ist gewaltsam abgesprengt vor- j gesunden worden, das Thürschloß hat aber weiteren Versuchen, es zu offnen, widerstanden. - G c >v c r b e h c r c I n am 'Ni. Iann.w. Nach Eröffnung der Sitzung durch de» Vorsitzende» Herr» Kaissinani» Gcueke «Herr Walter »rar in Folge Unwohlseins abgcbalten» beantwor tete zunächst Herr Lehrer Groß in äußerst gelungener, Humorist! scher Weiie die durch den Fiagemstc» elngegangcuc Anlragc: „Wie kommt der Statt rach bei der Einkachrung des Schulgeldes in der 2. Bezirksschillc für kaS Jahr 1871 zu 53 Schulivochciik" Redner bezieht fiel» a»i eine statlrathliehe Verordnung, wonach an eilten städtischen Schulen, wo das Schulgeld wöchentlich c!n- kassirk wird. nach je sechs Jahren immer eine 53. Woche tinge le! eben wird. Bekanntlich bal dc»S Jahr 305, Tage 0 Stunden, 5,2 Wochen aber mir 304 Tage, so daß dies nach 0 Jahre» »vie der eine volle Woche gievt. Dem Stadlsäckel bringt diese Ein richtung jedesmal ooii thaler ein. Da 'Angriffe mchriach und lieblichen singen. Sie bringen unter Anderem auch die g von dein mit großem BellaU aufgenommenen Liede! .. uter Humor ober der Maskenball" zur Auklübrung einiger Zelt ist zu dem bekannten Kimstlerpersonal Soubrette, ^-»»lulcin Avonv gekommen, die sich beim die Fort« iebersvlel: . - Sei« Geldsortei» abweisen, das Privatpublilni» schnell nnchsolgt. Und! namentlich gegen den ganz schuldlosen Sehnlgcldkassircr in^kieser doch ist augenscheinlicher Mange! an grobem Silbergelde, mit 'Aus schluß der Thaler, und es wird Sen Behörden öfters sehr schwer werden, ohne die sclwn l mge eingebürgerten fremden Mün»stücke die Ausgleichung hcrüci-.usülirei», znmeck die neuen Reichs»»»»»»»»'» nocb gar nicht in Umlauf sind, die Ausprägung der Markstücke sich über dies bis zum lO. d. M. ans nur 2,324,1-16 Mark beläuft, doch kaum in Betracht kommen kann. — Vom 2. bis mit >0. Februar ist der 1. Termin der Grund steuer mit 3 Pfennige!» von jeder Steuereinheit im NathhauS zu § berichtigen. — Wir gedachte»» vor einiger Zeit eines unbekannten Wohl- thäterS, der stets bereit, Roth und Thronen zu miidcrn, der Redae t-on dieses Blattes anonym ansehnliche Summen überreichte, aber nie sich Namens rechnet,', der also das Gute nur um doS Einten wegen that Auch gestern übersandte er uns »nieder Einhundert Thaler zu fünf verschiedenen milden Zwecken und zeichnet nur-: F. l!. Im 'Namen Derer, an die der edle Mensch wiederum mit »verktbäliger Liebe gedacht, sei ihm hiermit gedankt. »-»-»»»»II»-I»-, oam» zu imric» , »an »er cnariraro im rro uugsialle eine darauf bezügliche Bekanntmachung erlasse, diesem sprach Herr Fabrik» irector Dietrich a»»S Hclicnbe die Herstellung künstlicher Därme a»S dünnem Pergamci Angelegenheit erwlgt sird, bittet Redner etwa anwesende Stadt, berc'rdnctc, dabi» zu wirken, daß der Stariratt) im Wiederhol — Stach erg über Pergamcntpapicr, »vie er wiche im letzte» Kriege namentlich für die Erbownrsttahril . in Berlin lieferte und deren,Fabrikation er, verschiedener Aul iva» ,'ordcrung zulolgc, ucuntiugs wieder auigeuommeii. Während die frühere Art und Weise, solche durch Handarbeit herzusicllcu, eine etwas langlamc war, linert letzt eine, von drei Personen be diente, besonders dazu cingerichtetc Dampfmaschine täglich 20- biS 25,,0>»<) Fuß cutloic Darme. Dieselben zeichnen sich durch große Haubarkeit a»w und sink in ickcin Falle appetitlicher, g!S die olt schon halb in Verwesung begriffenen nattlrlichcn. Gekorbt schrnmpwn >ic allerdings etwas zusammen und erhalten dadurch ein unschcinb »rcs Slnicben, waö der Güte dcö Inhaltes intcß , ,,,, keinen'Abbruck, tbnt. Die dabci bcrivciidclciiKlcbtkvßc sind »m»> »»er»ennen gab, nie aus Anerlennung und 'Nennung seines! „.„--gütlich und sehr baildar. Die Fabrik dcö genannte» Herr» ist die einzige zur Zeit bestehende, welche diese künstlichen Darme kcit Montag läßt daS Finaittministeriuin in, kgl. Großen Garten nach der französischen KrieaSkasse graben, deren Platz nach unserer neulich»'»» Erzählung der 'Neffe eines Soldaten, eines gebor gen Sachsen, gesund.»» hat. welcher in der sranwsischen Armee ge eient und der Vergrabung b.'ig.nvehnt»»» haben behauptet. Bis jetzt hat man eine hohle Schlüss.'lröhre gesunden; möglicherwcise gehört der betreffende Schlüssel zu der Kassette. Wo gegraben wird, wollen r,ir nicht sagen, damit die Erdarbeiter nicht durch »u großen Zulauf von Leuten belästigt werden. Ter Neffe jenes Soldaten behauptet 'iegeSgewiß: er »verde schon auf den Schatz stoßen. DaS Loch iin Raume, in das der Keil bei der Vergrabung gesteckt morden ist, haben »vir auch gesthcn und soviel »st sicher, daß, als vorgestern Abend 9 Uhr ein Soldat seine Geliebte an die betreffende Eiche be stellt halte, er seinen Schatz richtig fand. — „Und sie bewegt sich doch" die unbekannte Macht, die bis jetzt die Ketten an der katholischen Kirche znm Aergcrniß gläubiger uns ungläubiger Ebristen mit bcwruldernSivnrdigcr Zähig keit fcstgehalten hat. Die Kelten fallen! Ein Schlosser hat — wie »vir »nit Vergnügen hören — die oft erwähnten, oft getadelten, ver kehrsstörend«» unschönen und unergründlichen Eisenbnnden herunter nehmen müssen und — frei sind die — Trottoirs und sicher ist der — Fußgänger! — Vorgestern Abend stürzte ein Herr in den sehr abgetretenen »ach Südamerika. Wozu sie dort verwendet werden, war de» Redner nicht bekannt. Die Verwendung z» Wurst ist in Deutsch land noch nicht bcdcukcnd, dagegen verwendet »na» sic neuerdings zur Verpackung von Wichse, so namciNIich eine grösicec Magde burger Fabrik, der wegen Mangels an Schachteln bald andere folgen dürften. Auch zur Verpackung von Ponimate re. düritcn sic sich vielleicht eignen. - Hieran anschließend sprach Herr Ist Reumann über Ursache und verfchiedenc Stälkcgradc keö WindcS, über Instruniciitc zur Beobachtung der Richtung, a»S welcher sic kommen, die Paffettvindc:e„ und wurde gleich beiden Vorred nern mit lauten» 'Bestalle belohnt. - Die Feier tcS -»»jährigen StstttliigSfcstcS ist ilnnmchr definitiv ani Mittwoch den 14. Fe bruar festgesetzt. Dasselbe wi»d Abends o Uhr »nit einem Fest actus beginnen. zu welchen» fick» die Mitglieder im Haiiptsaalc, deren Franc»» und Angehörige in den Scitcnsälcn nicdcrlasicn. Gegen ^ lllw beginnt das Festmahl und sind die Karten dazu nach näherer Bekanntmachung :» Eonvcrt I Tblr, bei de» Eomitö- inltgliedcrii m haben. -- Herr p. Gnlblcr macht de» Vorschlag, daß d-e hiesigen Kaustcistc k.'hin »birken möchten, daß alle Post- packcfsciitnngcn sowohl ln» Interesse der Post, als der Empiängcr irankirk würden, was kür die Postbeamten eine Erlcicl'tcrung sein und auch eine raschere Beförderung ermöglichen würde. Man könne ja, »vie cs beispielsweise mit der Emballage geschehe, das Porto kein Empfänger in Rechnung steilen, was dielen» nur an genehm sein müßte, da er immer eine» Thcil tcssclhen erspare. Hierzu bcincrke ich noch, daß schon mehrfach, auch im Fragekasten 'Anträge wegen deö scheinbar ermäßigten, aber dock» fnameiitlich aus kleinere Entfernungen' erböhtcn Packctporko'S gekommen unk den» VcrwaltuiigSratl'c übergeben worden sind. Von anderer Seite, dem sich alio vielleicht auch kcrGcwcrbevcrei» anichlicßen dürste, wird IcdeniailS ein Antrag ant Rückgängigmachung dieser Maßregel beim Gciicralpostamtc gestellt werken. — In» Haupt- vortrage sprach Herr Obcrschaffncr Hüttig „über die Geschichte der Eiienb.ibnen Anfang n»d Entwickettmg derselben bis zur -Dresdner Linie im Jahre 1038." Redner Mcinbahiien dcö Altertbumö, die großarti- Röincr, um sodann zu den Holzbabncn der Harzbcrgwcikc übcrzugchen, »vie solche unteo Elisabell), der iui'gioäiilici'cii Königin, auch in den englische» Kehlcnwcrken cin- ac'übrt wttrtcn, erwähnte der maiinlcl'iachen Bedenken unk Wi dersprüche, ani welche die Verbesserer dicseS Halihtbciörtcrlmgß- mitkclS und naincnilicl' Stcphcnson, der Ernndcr der Lokomotive, endlich trotz aller Agitationen doch beseitigt »in» Baue festländischer Bahnen und namcnt- rcsdaicr Linie übcrzugehcn. Die nachsolgcndcn statistischen Angaben crmüdcten Manche, dock» »and der Vortrag reichen Bestall. — Ei» Fragekastcnzctrcl tadelt die ungenügenden Raume für die Packctannahme Im Hoipostcimtc, sowie daS rück sichtslose Bcnchmcn vieler Postbcamten und bittet für Abhille zu »birken, die er namentlich tu Vernicbrnng der kleineren Erpcdi- tloncn findet. - In der nächsten Situina wird iedcnfalkö der gcgcnivärtig in» Hotel de Sare Vortragende Herr Mechaniker Schmidt einen Vortrag halten. 8. — Die Kaiserliche Gcneraltircction der Telegraphen in Ber lin hat eine größere 'Anzahl alter, auSranglrtcr Apparate, »reiche lür Private und vorzüglich für UnkcrrichtSzwcckc In Schulen noch ganz brauchbar sind, znm Verkant gestellt. Ter Preis dieser Apparate ist »nr znm Matcrialienivcrtbc berechnet und zwar mit 10 Tblr. pro Farbschreiber, 8 Tblr. pro Rcllcischrclber. 5 Thlr. pro Relais, 2 Thlr. pro Galvanoscop und 1 Tblr. pro Taster; jedoch wird eine Garantie, daß die 'Apparate ohne Weiteres so gleich bctricbSiäbig sind, nicht übernommen; die etwa erforder liche Instandsetzlmg bleibt den Käniern überlassen, welche auch Transport- und Einballagckostcn zu tragen haben. Etwaige An« , träge an» Ueberlassuiig derartiger Apparate übernimmt die hiesige bcifftlic>ttcno.nt a. D. Raabe, vor dein ösfent- j Kaiserliche Telegraphen.Station (WaiscnhanSstraßel. DIc so überaus beliebt gelvordenen Goldainsckn Kat hl und Net ti haben heute Abend lm Victoria-Salon Benessz. und abschüssigen Slraßengrabcn vor d»m Haus»'Nr. 4 der Tharand- -ck,'-" W terstr»»ßc. Biit dem bloßen Schreck kam der Betreffende nicht davon; ,'g-stdcrtc^zunächst kic^Stc eine arge Beschädigung des linken Knies und daS Sprengen der gen Etraßeiibaukeii der'3! ganz neuen Hose waren die weiteren Folgen. Die jetzt mehr im Graben als am Rande des FnßivegcS stehende Barriere erfordert allerdings an jener Stelle eine Reorganisation; am besten »viir's, den ganzen zweckloscn Graben anSznsüllei» und zwar bald, ehe größeres Unglück geschieht! Die Tharandterstraßc »nit ihren mehr-! sticßen, die abcr cnd fachen Hebeln g-.hört überhaupt zu den Stics-Kindern der WilSdr.! !tzi^oc"'LcipttH^rcSd, — In der vorvergangencn Nacht sind auf «neu» Ncnbanc a»n ^ Prrnaischcn Schlage die innerhalb der Vcrplanknng stehenden fünf Arbeitsbuden erbrochen und gleichzeitig durch Abbrechcn der Thür- schlösser und Einschlagen der Fenster auf eine ganz rohe Weise dcmo- l»rr »vorden. Ta von dem darin ausbcwahrten ArbeitSwerkzcuge ctivaS nicht gestohlen worden, so gewinnt cS den Anschein, als sei hier nur ein Act der Rache oder Bosheit verübt worden. — Gestern früh in der 5. Stunde hatte der Wagenrückcr Schröder an der Leipzig-Dresdner Eisenbahn das Unglück, beim Wagcnrückcn gepuffert und sofort gelodtct zu werden. Wie inan hört, ist Schröder durch eine Colonncnlücke gegangen, welche im Momen.t seines Durch>zehei»S zusaniniengestoßen wurde. Schröder ist unvcrheirathet, 23 Jahr alt und verunglückte gerade an seinem Geburtstage. — Vorgestern Abend ist der Vorstand der Dresdner Einqnar- tienlNgSbehörde, Herr liehen Pissoir an dem Polistechnitum gestürzt und mit dem Kopf so W«? di-St-E gefallen daß «'bewußtlos war, /s '»-»n »hn ^ ^ Sänger,nne„ werden hoffentlich ei» zahlreiches aufsand. izn dies»»» Hlsttand» hat man »hi» nach dem Kiankcnhause, Auditorium an Ihrem Ekren-Abciite vor sich vermminckt seO-n geschafft, »vo er »viedcr zu sich gekommen ist undA»»fschluß über sc,nc j u,»v mit ganz vcsonbercr Lust und Liebe ihre hübschen Volkff- noch ein» . ^ Publikum . schnell I» Gunst zu setzen gewußt hat. Frou-Frou, die -iginellc tranzösis»i,c S»1»geri>n tritt am Sonnabend zum letzten Male aus. Jcdensallö bringt Dlrector Schinlcder binnen Kurzen» »vieber eine Künstlerin dieses Genres, denn — rasfclve findet, »vie der Bestall erglebt, viele Freunde. Seit gestern sind auch zwei Trapezkünstlcrinne» In» Salon, die Mllcü. Zoo und Lila. — Aut die morgen, Freitag, Abend In» Saale dev,Schieß« banscö stattstndeiibcGeneralversammlung desBezirkovereIns der WilSdrlltter Vorstadt und Frledrlchstabt glaube» »vir au dieser Stelle »och besonders Hinweise» zu solle». Zeige» sich doch die BezirkSberclnc incbr und mehr als ein recht' wirksamer Factor i» »»»screm Gouiciiikelobcii. dem die Förderung so mancher gut«» Sache zu danke» ist. Insbesondere »ordert vie Generalversammlung zur regsten Theiliiahmc der Mitglieder auf, iiitci» deren Tagosordiinng u.A. auch die Nein» abl dcS Vor standes a»it>ocist. von dessen Thätigkcit la zumeist die Wahrung der Vcrciiiö-Jiilcrcssc» abbängt. Zittau, 27. Januar. Heute a»n 27., Morgens 6. Uhr, überzog unsere Stadt ein orkanähulicher Sturm, begleitet von Regen und Schnee. DaS Wüthen des SturineS, das undurchdringlich« Schneegestöber und die Dunkelheit, ließen die Doiiiierschlüge kaum vernehmen. Schon glaubte inan, daß da« Unwetter, ohne Unfälle anzurichten, vorübergegangen sei, als die Sturmglocken unseren Jrrlhum berichtigten. Vormittags '/»lO Uhr brannte die oberste Kuppel de« schönen hohen KlsstcrthurmeS. Es war ein wundervoller Anblick; gleich einer mächtigen Fackel stand der Thurm, die Flamme loderte, angefacht vom heftigen Winde, gleichmäßig aus der abge brochenen Spitze. Ziicist stärzte der Thurmliiopf herab und spießte ch in der Melallbcdachuiig des unteren Thnrmes fest; obwohl die Feuerwehr sogleich auf dem Platze erschien, sc war eS doch immerhin gefährlich, in die brennende Kuppel hinaufzusteigen, ebenso schwierig war c8, das Wasser bis zu einer solchen Höhe zu treiben. Einer der zufällig hier wellenden Seiltänzer, Herr Kolter, wagte zuerst, Sen Thurm zu erklimmen. Ihn» folgten eiiiige Steiger, doch konn- rcn des beschränkten Raumes wogen aber nur 4—5 Mann thätig fein. Es war sonderbar anzusehei», »vie einige große Eulen ihre brennende Wohnung umflatterten. Wegen der festen Bedeckung veS Thurmes konnte inan das Brennen im Innern desselben nicht gut beobachten, »md nur der dichte Ranch und die oben hinaus-'- schlagenden Flammen zeigten die Größe des Brandes an. Noch »st man jetzt, Nachmittags k Uhr, des FcucrS nicht vollständig Herr. Gerüchtweise verlautet noch, daß ein Feuerwehrmann im Innern SeS ThurmeS herabgestürzt sei und sein Lebe» verloren habe. Der selbe Blitzstrahl, welcher diesen Tlmrm traf, beschädigte auch noch den nicht weit entfernten Johamienmthurm, er bog die sehr starke Knopf- und Fahnenstange, ohne weiteren Schaden anziirichten-. llebrigens waren auch durch diesen Sturm die Eisenbahnen sehr beeinträchtigt, so daß ein«»» Zuge nnmögllch war, ans der Station Scheibe aiizuhaltei», trotz allen Hemmens wurde er vom Sturme ätz oer Station vorbeigetricb«! — Kaum eine Sinne nach dom Beginn der Arbeit verun glückte de» 25. d. früh c c von den Arbeitern an der Görlitz-» Zittaucr Eisenbahn, welch: mit dein Durchstiche bei EckartSbcrg beschäftigt sind. Der Acb-Rcr geriet! infolge eigener Unvorsichtig leit unter eine sich ablöseni e mannshohe Erdwand. Seine Kame raden befreiten ihn bald von der schweren Last und fanden ihn noch lebend auf dem Bodeu lnieend. Eine schwere Beschädigung dcW Rückgrates »nachte die Ueberführung »nS Kranlenhau-Z nothwendig. * - Versteigerungen, den 30. dies, in den Gcrickitö- ämtern Wurzen: Franz Fricdcl'S Hauü in Müglcnz, 1<x>5»Tlilr„ Linibacv: Fricdricv Marlin'S Garten-, Feld- nndHciusgrundstück in Oberirossna, 23-z Tl'ir., 25>OTdir., -W07 Tl»lr„ DrcSdc»: Ernst Sck'auiuß o HauS, in der Scl'norrstrciße 3, 34,3<iO Tvlr. tartrt. — Verlautbarungen im HandcSregistcr: Fük die Firma G. H. Lunckcwitz bat Herr Ernst Julius BIrkncr Procura erhalten; die vom Säclislscbcii Bankverein Herrn F-riedr. Hugo Kretzicbmar crtbcittc Procura ist erloschen. Eingetragen-die Firma: Volkmar Hänig u. Eomp.; Inhaber Herr Kupfer-- ichmiedcivaarenhäiidicr Friedrich Eduard Volkmar Hänig und der Kllptcrick'inicd Hccrmann Friedrich Ludivig Berg, beide hier. Die bisherige Firma Harkwig u. Akavcc lauket jetzt »Aichard Hartwig: ausgcschictcn ist Herr Pank Gustav Mavcr. SluS der Firma Born u. Daiicb, ist der bisbcrige LNitinbaber, Herr Will). August Hugo Dancb ai>ögcichicbcn. »AlSPromrist sür die Firma Dresdner Fabrik für 'Möbel auö massiv gebogenem Holze, A. Türpe san., ist Herr Robert Bartsch eingetragen »vorden. Eingctragc» die Firma Hugo Daucb; Iul-aber Herr Wilhelm 'August Hugo Danch, vier. Eingetragen die Fiuna Z.E.Wctzkc: Inhaber Herr Jobann Ernst Ast'tzkc, hier. — Angcknndigte G c r i cl' tsb crhandlungeu. Heute, den 29. Januar, Vormittags !» Ubr, Hauptbc»Handlung »vitcr den HanSburichen Ernst Mar Votier hier und Ge», »regen Dieb stahls bez. Begünstigung und Hehlerei. Einsprückie: !> Uhr i» Privatklagsacbe» Anna Sck'ustcr »vidcr Wilhelm Mucke in Alt- trankcn. 'R/2 in Privatkiags. Riarie Elite vcrehcl. Aumaiu» »vidcr PauIInc Ebarlottc 'Nicolai hier. — lO »vidcr Zoh. Heinr. Otto Wickilow anö Buckau und Gen. »regen gewerbsmäßigen GlückspielcS. — l> n'ikcr Johann Kiemp hier »vcgen Beleidig ung eines Beamten. - - l l Os in »Itügcnsachcn dcS Stadtratheö zu Dresden »vidcr 'Adolph Heinrich Gabler und Theodor Daschncr hier. — Witterungs-Beobachtung ain 28. Januar, Abd. 5 U. Baromctersla».d nach Otto L Bösoit hier: 28 Paris. Zoll 3V- L. iicit gestern gestiegen 4 L.>. — Thermometer nach Rcaumur: 2 Grgd über 'Null. — Die Schloßthurinfahnc zeigte Nord-Wcst- Wind. Himmel bedeckt. - Elbhöhc in Dresden, 28. Januar, Mittags: 1° 15" oder Met. 92 Ecut. unter o. Tafftssteschichte. Deutsches Reich. Den Prinzen Friedrich Karl bedrohte in Berlin am Sonntag ein Unglück, daS indessen glücklicherweise durch den Zufall abgcwcnkct wurde. Gegen l Ubr gingen näm lich die Plcrdc mit dem Wagen des FcltmarscbgllS, in welchem Letzterer sich bcsand, durch, ohne daß der Kutscher im Stande war. dieselben zum Steven zu bringen. Erst in der Gcorgcn- straßc, nachdem der Prinz sich durch einen Sprung nuS dem Wagen glücklich guö der Gci'ghc gebracht hatte, wurdcn die Pierdc ausaciangcn. Daö Palais rcS Kronprinzen in Berlin ist wiederum von einem Brande bedroht gewesen. Am 20. früh AO Uhr brach in dem StallungSgcbäukc, welches hinter dem PalaiS belegen ist. Feuer ans und griff so schnell um sieh, daß cd der angestrengten Thätigkcit von 5- Spritzen, resp. deren Mcmnschcistcn bedurfte, um des Brandes um 9 Ubr Vormittags Herr zu werden. 'Außer dem durch die Flammen verzehrten Dachsiuhl ist ein Schaben nicht entstein»c»; der Galawagci» tcS Kronprinzen wurde noch rechtzeitig aus dein Schuppen gezogen, dcSgl. wnrde eine Anzahl Ptertc, vom dem ungeheuren O-ualm, der sich bereits entwickelt hatte, halb betäubt, gerettet. Bel der engeren RciehStagSwghl iin sechsten Berliner Wahl kreise Ist Schulze-Delitzsch gewählt worden mit 9285 Stimmen; der Soclaltcmokrat Hatcnclcvcr erhielt 0042 Stimmen. In Ham burg haben bei der engeren RcichStagswahl gesiegt: im ersten Wahlkreise Möring mit 10,384, iin zweiten Wahlkreise Schmidt »nit 10,278 Stimmen, beides Liberale; der socialdcmocratlsche Gegcncandldat Hartmann erhielt im ersten Wahlkreise 6151, km zweiten 8240 Stimmen. ' Oesterreich. Trotzdem der Arbeitslohn I» vielen Gegenden bereits aus die Hälfte herabgesetzt ist, haben Im Verlaufe dc'-^H- gangencn Woche aut den Wiener Herbergen und Genotsense1'u «rn 24,000 Arbeiter um Beschäftigung ngchgcsucht, die weitaus nüer- wkgende Mehrzahl natürlich vergeblich. Unter den 24,'RlS
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