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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 26.02.1916
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1916-02-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19160226019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1916022601
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1916022601
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1916
-
Monat
1916-02
- Tag 1916-02-26
-
Monat
1916-02
-
Jahr
1916
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 26.02.1916
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r»»M sich eine» Weg »»« »1e,e »enk«. Ihr et«, »tgrr Plan sei btSher et» Durchbr«» »« »er «eftfront g«. wese«. Da» Blatt glaubt «ft«« »ach »te v»,. ftatz ftte besten ««»sichten auf «inen Sie» nicht tm «testen. sonder« t«n Osten »teste». S« rujzltschn. Uuterhaus« fastte der Martneminister valfour tn Beantwortung rt«„ «»frage, des den Luftangriffen auf «»»»Stoff und «almer erreichte« »t« feindliche» «asferflugsteuae eine sehr große Höhe, »l« w»rden von den Patrouillen nicht ftemerkt, bt» str beruntrrgtngen und »nmtttelbar darauf vomde» aftwarfen. In beiden Fällen stiegen die Flugzeuge der ntichften «tattonen auf und begannen sofort mit der Verfolgung, «ber sie waren nicht imstande, de« Kein» in «icht «u bekommen und Kühlung mit ihm zu gewinnen. UnterstaatSsekretär Ten na nt sagt«: In Wale» erhielt di« nächste Luftstation um 11 Uhr «5 Minuten die Nachricht von dem «»griff und um 11 Uhr 46 Minuten stieg dg» erste Klugzeug auf. Die Befehle seien noch in Geltung, baß alle Zeppelin« beschossen werden sollen, sobald sie ein Ziel barbftten. Der Abgeordnete Bell sagte» er habe genaue Kennt»«», daß Befehle ergangen seien, auf Zeppeline nffht zu feuern l?)> so nahe sie auch sei» «Schien. tW. T. B.) t»i« Mieeaetetftt i« Katteaatt d. «» der Nordkllst" Jütland» war laM gestrigen Frei- tag) während de» ganzen vormittag» ein« heftige Ka nonade au» der Richtung de» Kattegatt hörbar. In nordöstlicher Richtung wurden dick« Rauchsäulen bemerkt, die. wie man annimmt, von Kriegsschiffen herrübrtcn. Die Lage der Engläubrr t» Mesopotamte«, b. Rach von London etngetroffenen Reuter-Melbungen General Avlmer» können die Ersatztrupven nicht zu ber von den Türken in Kut-el-Amara etnaeschlosseneii Armee de» General» Towndend stoben. Der Bericht spricht die Befürchtung au», daß bet einem türkischen Angrisf den Engländern rasch der Gcschvßbrdgrf zu Ende gehen könnte. Deshalb beabsichtigt General AylmerS, eine fortgesetzte Kliegerverbindstttg mit dem General Townsend herzu stellen. um ständig über dir Borgänge unterrichtet zu sein. Amerika »nd die Bewaffnung vou Hanfteloschissen. Reuter meldet au» Washington: Der Demokrat Gore versuchte, im Senat eine Bill und eine Resolution einzu bringen, durch die die Amerikaner gcivarnt werben, mit bewaffneten Handelsschiffen der Krieg führenden zu reisen. Der Republikaner Braudigc ver hinderte die Verhandlung darüber, indem er Beschwerde dagegen etnlegte. Im Repräsentantenhausr brachte Mvndell eine ähnliche Rill ein. Man hält e» für unwahrscheinlich, daß die Kommission de» Repräsentantenhauses für aus wärtige Angelegenheiten dem Hause über eine derartige Maßregel Bericht erstatten wird. ES ist eine politische Krise cingctreten, da Wilsost von einer Revolte der Demokraten gegen seine Ktthrung bedroht wird. Aber der Präsident bleibt bet der Weigerung, sich auf irgendeine Ge setzgebung cinzulässc», durch die den Amerikanern verboten wurde, mit brwasfneten Handelsschiffen der Kriegführenden zu reifen. lW. T. B.) Voftpaketverk«hr i« Belgien. vom 1. März ab können innerhalb de» Gebietes des Generalgouvernements in Belgien Pakete mit der Post versandt werden. Der neue Dienst ist in abaehendcr und ankommender Richtung vorerst auf die Mehrzahl der jenigen belgischen Orte beschränkt, in welchem sich Post ämter unter Leitung deutscher Beamten be finden. Die» sind gegenwärtig 68 Städte. Zugclasse,, sind gewöhnliche und eingeschriebene Pakete bis 6 Kilogramm. Alle Pakete müssen vom Absender frcigemacht werden. Die Gebühr beträgt 50 Centimes ohne Unterschied des Gewichts oder ber Entfernung, Einschreibcgebühr 25 Centimes. Be lastung ber Pakete mit Nachnahme ist bis »Oll Mark liooo Kranken) gestattet. Den Paketen dürfen keine Briese ober schriftliche Mitteilungen betgegeben werben. Das Postamt de» Bestimmungsorte« benachrichtigt den Empfänger vom Eingang ber Sendung. Dieser hat sie beim Postamtc abzu holen. wobet sie geöffnet und der Inhalt geprüft wird. Er- satz für Beschädigung oder Verlust von Paketen wird nicht geleistet. Für etngezogene Nachnahmen haftet die Post wie für Postanweisungsbeträge. sW. T. B.) verftot eine« tschechischen Turnvereins in Berlin, b. Der Oberbefehlshaber in den Marken hat das Fort bestehen de» Berliner tschechischen Turnvereins „Sokvl" verboten. Inhalt eines russischen „Massengrabes". Ick. Nach einer Meldung des „Ezas" errichteten die Russen bet ihrem überstürzten Rückzüge aus Jwangorob in einer nahegelegenen Gemeinde ein riesiges Massengrab Auf Befehl unserer Heeresleitung wurde bas Grab durch sucht, und man fand darin 14 Geschütze großen Kalibers, riesige Mengen von Munition, viele Gewehre mit Patro nen und ungeheure Rollen Gtachelbraht. Drei fleischlose Tag« in Rnßland. d. „Nowa Reform«" meldet aus Petersburg: Der Petersburger Lebensmittelversorgungsausschuß hat sich für die Einführung von wöchentlich drei fleischlosen Tagen in ganz Rußland entschieden. Dieser Be schluß rief, ber „Rjetsch" zufolge, einen sehr schlechten Ein druck hervor, da die Regierung noch vor einigen Tagen de» Fletschmangel leugnete. Wie die „Nowoic Wrcmsa" mit- tetlt, soll über eine Million Stück Vieh aus dem lang wierigen Transport infolge Hunger und Krankheit zu grunde gegangen sein. Esiad flieht uach Itatte». Essad ist an Bord eines italienischen Torpedobootzer störer» in Brindisi etngetroffen. kW. T. B.) Eine Offeustv« uv« -alvnikt aus? b. Smyrnaer Zeitungen zufolge beläuft sich die Zahl der in Saloniki gelandeten Ententetruppe,r auf S 0 0 0 0 0 Mann. Außerdem wird erwartet, daß weitere 100 000 Mann in den nächsten Tagen landen. Bald darauf soll eine Offensive gegen Bulgarien unternommen werden. Sin« vereitelte a«erikanisch« Milchfenftun« «ach Deutschland. Dr. v. Mach, Vorsitzender deS Neuyorker Bürger- nuSschusseS für Nahrungsmittel, forderte Len Staats sekretär Daniels auf, «in Kriegsschiff nach Deutsch land mit Ktndermtlch zu schicken. 'Er erhielt zur Antwort, daß Frankreich Einspruch hiergegen erhoben habe und daß es daher für die Marine unmöglich sei, ein Schiff nach Deutschland zu schicken. kW. T. B.) > Die Geschichte erinnert lebhaft an die amerikanischen Weihnachtsgeschenke für unsere Kinder und -ist wie diese zu beurteilen. ——— Die neuesten Meldungen lauten: Di« NrirgeftstttervErlageu. Berlin. In einem Artikel der „Nordd. Allg. Zig." über dk Krtegsstcucrvorkagcn heißt es u. a.: Bei Einbringung dr» Entwurfes de» KricgSgcwinnsteucrgksctzeS weiß sich die ReichSlcitung im grundsätzlichen Einvcrständ- uis mit dem deutsche» Bolle in seiner wohl guSnahmSlvse» Gesamtheit. Die Svnderbesteucrung entspringt tn erster Linie ethischen Motiven. Sie ist eine Forderung des sozialen Gewissens. ES entstehe» jedoch mancherlei Schwierigkeiten, um die richtige Mittellinie bet ihrer «ns- gestaltung zu sinden. E« wäre falsch, den Unternehmungs geist nnd die Arbeitsfreude des deutschen Kgnfmannv. de» deutschen Industriellen und des deutschen Landwirtes durch allzu scharfe Stcucrmaßnahmr» zu unterbinden. Dem UnternrhmungSgeiste und der rastlosen Arbeit unserer schaffenden Stände verdanken wir in erster Linie die erfolg reich« Umstellung der Friedrnswirtschaft auf die Kriegs- Wirtschaft und die Vermeidung schlimmer Stockungen in der Fortentwicklung des Wirtschaftslebens, deren Folge Ar- licitslosiakcit und Brotlosigkeit gewesen wäre. Neben der K»i« Re« Tteuergrsrhrntwürfe» »orzule-eu, dt« insgesamt etwa VOO Millionen Mark erbring«« sollen, nämlich eine» Gesetze» über die Erhöhung der ber einet 1. Entwurf TabakSabga. 2. Entwurf eine» VnittungSstempelgesetzeSr ü. Entwurf et««» Gesetze» über eine mit den vost - gebühren zu erhebende NeichSabgabe: 4. Entwurf eine» Gesetze» betresfenb de« Kracht- urkunden st emvel und seine Ausdehnung auf Stück- gttter. Diese Gesetzentwürfe bilden eine notwendige Ergän zung zu dem im März dem Reichstage zugehenbe» Etat- entwurs de» Deutschen Reiche». Die Struervorlagen be zwecken nicht eine Lösung der Frage nach der Deckung der gesamten aus dem Kriege sich ergebenden Belastung. Diese Aufgabe wird nach Beendigung de» Kriege» zu lösen sei«. Eine wettere direkte Besteuerung neben ber KrtegSgewinnfteuer scheibet au». Bereits jetzt haben einzelne Staate« und Kommunen die direkten Steuer,» stark in Anspruch genommen, und e» läßt sich nicht übersehe», bi» zu welcher Höhe dir» im wetteren Verlaus« noch geschehen muß. E» ergibt sich hierau» sttr da» Reich die Notwendigkeit, asts dem Gebiete der indirekten Besteue rung die Erschließung weiterer Einnahmen zu suchen. Diese Steuern müssen auf «tuen möglichst wetten Kreis gelegt werden, tunlichst unter Schonung der durch den Krieg ohne dies tn ihrem Einkommen und Vermögen hart betroffenen, insbesondere der minderbemittelten Klassen der Bevölke rung. Bereits in früheren Vorlagen der Regierung ist nachdrücklich auf eine erweiterte Besteuerungssähigkeit des Tabaks hingewiesen worden. Die Belastung mit Tabak abgaben auf de» Kopf der Bevölkerung betrug im Jahre 1812 tn Deutschland 3.78 Mk.. in England 0,28 Mk., in Frankreich 7,08 Mk. Eingehende Verhandlungen mit sach verständigen Vertretern des Tabnkgewerbes haben ergeben, daß eine Erhöhung der Tabaksabgaben tm gegenwärtigen Zeitpunkte sttr Gewerbe und Verbraucher erträglich ist. Die Vorlage sieht eine verhältnismäßig niedrige Belastung der billigen Tabake, eine wesentlich stärkere des Luxuskv » - sums vor. Die ErtragSerhvhuug der Abgaben aus Zigaretten soll unter möglichster Schonung der Betriebs,lerhältnissc in der Ztggrettknlndnstrie vvrgenomincn werden. Die Ein- sithrunn eines QntttuugSstempeks wird nicht oh»e eine Belästigung des Verkehrs abgebc», denn ein QuittnngS- stenipel ohne OutttungSzwang würde nicht die erforder liche» Ertragnisse bringe». Zahlungen von geringeren Beträgen und zu bestimmte» Zwecken bleiben von der Steuer befreit. Den Bestrebungen zur Förderung -eö bar geldlosen Zahlungsverkehrs trägt die Vorlage in weitem Umfange Rechnung: u. a. soll mit dem Zeitpunkte deS In krafttretens des Gesetzes der S ch e ck st e m p c i in Fort fall komme». Eine ansehnltche Einnahmestcigcrnng ist durch die stärkere Heranziehung des Post-, Tele graphen- und T e l c p h o n v e r k c h r s zu erzielen. An der Ausbringung dieser neuen Striiereiniiahmcn wird säst die ganze Bevölkerung teilnehmcii, doch werden nur leistungsfähige Schultern durch sic in stärkerem Maße be lastet. Mtt dieser Rcichsabgabe steht die Einführung eine» Stempels auf FrachtUrknnden und Stückgutsciivungen aus Eisenbahnen und Schissen in engem Zusammenhang. Neben der Einführung eines Stückgutstempel» ist eine Erhöhung des bestehende» FrachturkundenstcmpelS geplant. Die neuen Steuern sind Kricgöstcuer», nichts mehr und nichts weniger. Für den Augenblick handelt eS sich darum, die ordentliche Finanzwirtschast des Reiches auch während des Krieges tm Gange zu halten. Es ist ein Kricgserfordcr- »iS, daß uns dieser feste Boden gesichert bleibt. Nachdem das deutsche Voll in 20 monatigcm militärischen und wirt schaftlichen Ringen mit bewunderungswürdiger Einmütig keit und beispiellosem Opferst»,, seinen Entschluß bewiesen bat. de», ihm ausgezwungenen Daseinskampf zum sieg reichen Ende zu führen, ist kein Zweifel gestattet, daß es auch die ftnauztcllen Lasten auf sich nehmen wird, die dieses Ziel erheischt. In de», Artikel der „N. A. Z." über die Kriegssteucr- vorlagcn wird noch hcrvorgehvben: Durch die Veröffent lichung des Entwurfes eines KriegSgewinnstcucrgesctzes im gegenwärtige» Stadium seiner gesetzgeberischen Be handln,,g soll der breiten Oeffentlichkeit „nd den wirt schaftlichen Organisationen Gelegenheit gegeben werden, den für unsere gesamte» wirtschaftlichen und finanziellen Bcrhältnissc bcdcutsamc» Entwurf frühzeitig einer Prüfung zu unterziehen, zu seinen Einzelheiten Stellung zu nehmen und dadurch die Arbeit ber gesetz gebenden Körperschaften zu unterstütze». 1W.T.B.) Die Rekrutierung in England. London. „Daily NcwS" erfährt, daß General Mackini, oi, an Stelle Lord Derbys die Rekrutierung übernehmen wird. (W. T. B.) Benizeloo bet König Konstantin. Frauksnrt. Die „Franks. Ztg." meldet aus London: „Daily Mail" erfährt aus Athen, Bcniz'clvs habe eine Unterredung mtt dem König gehabt, die bis jetzt kein politisches Ergebnis gezeitigt habe. tW. T. B.j Amtliche französische Kriegsberichte. Paris. Amtlicher Kriegsbericht von gestern nachmittag: Im Artois Hanügranatenkampf östlich von Souchez. In der Gegend nördlich von Verdi»,, dauerte der Kampf mit derselben Heftigkeit während der ganzen Nacht vom rechten Massaker bi» südlich von OrneS an. Infolge der Hestigkett der feindlichen Beschießung unserer vorgeschobenen Stellung von Brabant sur Mcuse räumten unsere Truppen daS Dorf, vou der Dunkelheit begünstigt und durch das Seitenfeuer von unseren Stellun gen ans dem linken Maasuscr unterstützt. Ein auf Samogneux gerichteter Angrisf wurde abgeschlagen: ein anderer, durch mindestens eine Brigade unternomme ner, gegen den Wald von Caure» gerichteter Angrisf nahm „nö einen Teil dieses Waldes wieder ab. dessen südlicher Zipfel von un» gegenwärtig gehalten wird. Sämtliche auf Bcaumont gerichteten Angriffe waren nicht imstande, uns aus diesem Orte zu vertreiben, vor dem unsere Stellung^ liegen. Oestlich diese» Abschnittes beherrschen wir jenseits Ornrs die südlich HerbebviS gelegenen Laufgräben. Die zur Vermeidung unnötiger Verluste vor geschriebenen Rückzugsbewegungen wurden in ausgezeichneter Ordnung durchgeführt, ohne daß der Feind, der nur unter beträchtlichen Schioäertgkctten und Verlusten vordrtngt, unsere Front an irgend einem Punkte zu durchbrechen vermochte. Langsame und andauernde Be schießung in dem Abschnitte OrneS-Fromezey. In Lothringen faßte ber Feind in einem unserer vorgeschobe nen Posten a», Eheinct-Walde Kuß, au» dem wir ihn sofort verjagten. Einige Patroutlleiizusammenstüßc östlich von Rcillon. Im Laufe ber gestrigen Nacht warf eins unserer Beschießungsgeschwader 46 Geschosse, darunter mehrere starken Kalibers, auf die Bahnanlagen von Mctz- Sab l o„ »nd auf die Gaswerke dieser Gegend, wo wir sofort einen großen Brand beobachteten. — Amtlicher Be- rtcht von gestern abend: Aiif die feinbitchcn Werke westlich von Maisvn de Champagne und südlich von St. Marte-il-Py richteten wir ein wohlgrzlrltes Feuer. In den Argonnei, Zerstürungssruer aus die deutschen Schanziverke von Fille-Morte. In der Gegend nördlich »on Verdun fuhr der Feind fort, unsere Front von der Maas bis südlich Fromezey mit der gleichen Heftigkeit zu beschießen. Zwischen Malancourt und dem linke», Maas user nahm die Tätigkeit der Artillerie etwa» ab. In dieser Gegend kam es noch zu keinem Insantericgefechtr. Zwischen dem rechten MaaSufrr und OrneS legte der Feind die gleiche Erbitterung an den Tag wie gestern, verviclsälttgte seine wütenden Angriffe und lieh Hausen von Leichen auf dem Gelände zurück, ohne daß e» ihm gelang, unsere Front zu durchbrechen. An den zwei »Flügeln nahmen wir unsere Linir eInerseit» hinter Samogncnx, anderseits südlich OrneS zurück. Unsere Artil lerie erwiterte ohne Unterlaß »er Artillerie de» Feinde». In Lothringen »tefen »tr eine setnbliche Erkundung«, ahtetlung. die sich einem ber kleinen Posten nördlich von St. Marti» zu nähern suchte, zurück und verfolgte» sie. — Belgischer Bericht: Geringfügige Tätigkeit der Ar- ttllerte an der Kront ber belgischen Armee, l«. T. V.) PrWchych«» «bgeordAsttenhim». Berlin. <Eta. Drahtmeld, unseres Berliner Mit arbeiter».) DaS Abgeordnetenhaus setzte die Beratung des Etat» der Medtziuakverwaltung fort, wobei insbesondere der Geburteurütkgang erörtert wurde. — Abg. Frei Herr Scheuk ». Gchmetnübrrg (kons.) kennzeichnete den künstlich hervorgerusenen Geburtenrückgang als ein Zeichen des sittlichen Niedergänge». — Ter Minister des Innern ». Loebrll legt« dar, daß wir noch einen Ueberschuß der Ge burte» über die Todesfälle von 1S»8 haben. Aus den Be ratungen de» MediztnalkvllegiumS sei die Schwierigkeit der Maßnahmen gegen den Geburtenrückgang klar ge worden. Sie werde die Regierung aber nicht abhalten, energisch vorzugehen, namentlich gegen die Abtreibungen. Die Anträge der Kommission zielten ja auch nach dieser Richtung. Auch in diesem Kampfe werden mir siegen. lBeifall.l — Geh. OberregierungSrat Krahne verwies dar auf, daß der Geburtenrückgang seit der Wende des Jahr hunderts bei uns rapid geworden sei. Er mache sich nur deshalb nicht so stark bemerkbar, weil dank unserer Sani- tätSeturichtungen auch die Sterblichkeit sehr zurttckgegangen sei. Die Auffassung, daß wir rS schon mit einer Raffen- verschlechterung zu tun hätten, sei nicht haltbar. Das be weise schon ber gegenwärtige Krieg. Auch den Geschlechts krankheiten dürfe man den Geburtenrückgang nicht in die Schuhe schieben, eher seien wirtschaftliche Umstände die Ursache. Kindersegen werde vielfach als eine Last emp funden. — Das Abgeordnetenhaus nahm zum Mcdizinal- etat die Anträge, die sich gegen den Geburtenrückgang richten, an, desgleichen den fortschrittlichen Antrag aus Erlaß eines Wohnnrigsgesetzes. Ein Antrag, wonach Be amte mit größerer Kinderzahl bei Beförderungen be sonders berücksichtigt werden sollen, wurde abgelchnt. — Dann begann die Beratung des Etats der Handels- und Gewerbevcrwaltung. Die Verhandlung darüber geht heute iGonnabendj weiter. Seitliches und Sächsisches. — Aus Aulaß des Todes des Gesandte« Grafen ». Rer hat Sc. Majestät der Kaiser seine Teilnahme durch folgen des Telegramm zum Ausdruck gebracht: Sr. Mairstät dem König Drcsdcii Ich habe mit BeiriibniS dir Aachrichi vom Tode des Grafen Rex tn Wie» erhallen »nd spreche Dir zu dein Verlust, den Tn an Deinem treuen Diener crliiie» hast, mein ansrichiigcs Beileid a»S. Wilhelm. Der König hat dnrch nachstehendes Telegramm gean,. wortct: Tr. Majcstiii dem Kaiser Großes Haupiguariier. Herzlichsten Dank siir Tel» sreundliche« Telegramm, worin Tu mtr Dein so wohltuendes Beileid zum Tode des Grafe» Rex aussprichst. Sr stand mir persönlich sehr nahe. Friedrich August. — Seine Königliche Hoheit P r i „ z I o h a n „ Georg vciuchte gestern nachmittag das Lazarett der Kriegsverw»»- deten in Strehlen. — Die Fürstin von Alöanie», Prinzessin zu! Wied, die mit ihrer Tochter längeren Ausenthnlt im Hoiel, Bellevue genommen hatte, ist non Dresden wieder abgcreist.! — kriegsauszcichuungeu. Verliehen wurde das Ritter-' kreuz 2. Klasse vom Albrcchtsorden mit Schwertern dem l Leutnant d. R. BoLtiuö iAlexanderj, 4. Jns.-Rcgt. 100.» Inhaber des Eisernen Kreuzes 2. Klasse. — Vizefeldwebel, d. L. Otto Wci-el, Eisenbahn-HIlfsbataillvn 2, 4. Komp., < und Freiw. Unteroffizier Curt Zimmerma n », Sohn ' de» Studienrats Professors Heinrich Ztm»,ermann, in, l Telegraphen - Bataillon 7, erhielten die Friedrich - August- Medaille in Silber. — Konsul Alexander Mosli- in Leipzig erhielt die Rote-Krcuz-Medaille 2. Klaffe, Schwester Gertrud v. Medtng in Obcrlößnitz bei Dresden die Rvte-Krcuz-Medaillc 0. Klasse. — Die Fiuauzdeputatiou F der Zweite« Kammer per handelte gestern über den fortschrittlichen Antrag, den Staatsbeamten und StaatSarbcitern mit unanSköninilichcn Bezügen eine »ach dem Familienstände abgcstiiftc KricgSteucrilngSzulagc zu gewähren, und über den sozialdemokratischen Antrag, der verlangt: Die Teue rungszulagen sollen allen Beamten und Arbeitern zugute kommen, deren Einkommen zurzeit nicht mehr als 8000 Mark beträgt, und je nach der Abstufung der Ein kommen nach unten, sowie unter Berücksichtigung des Fami- lteneinkommcnS und der Kindcrzahl steigend bemessen werde». Die Mehrheit der Deputation sprach sich dahin aus, -aß die Grenze von 8000 Mark zu hoch sei, da 00 Pro zent aller Steuerzahler ein wesentlich niedrigeres Ein kommen haben. Es wurde beschlossen, da noch verschiedene Einzelheiten in der Frage zu klären sind, in eine crneutr kommissarische Beratung mit der Regierung einzutreten. — Mit Zeusnrsragc« beschäftigte sich die Beschwerde- un d Petttionsdeputation der Zweiten Stänör- kammer. U. a. kam auch die Petition des Landesverbandes der sächsischen Presse zur Sprache. Nach längere» Erörte rungen wurde beschlossen, die Petition der Regierung zur Erwägung zu überweisen. Es wurde dabei dem Wunsche Ausdruck gegeben, die Zensurbestirnmungen milder zu handhaben, insbesondere sollen nur solche Artikel der Zensur unterliegen, die militärische Interessen berühren. — Die Tätigkeit de» Landeskultnrrates während des Kriege». Die zur Sicherstellung der Volksernährung er griffenen Maßnahmen berühren naturgemäß die Landwirt schaft besonders stark. Viele dieser Verordnungen greisen tief in den landwirtschaftlichen Betrieb ein und legen dem Landwirt zahlreiche ungewohnte Fesseln auf. Nicht i» allen Fällen ist ohne weiteres ersichtlich, ob der Erlaß de, fraglichen Bestimmungen auch unbedingt notwendig war. Oft ist infolgedessen die Frage gestellt worden, wo bleibt unsere Vertretung? Wo bleibt insbesondere der Landcs- kulturrat? Um nun in den.Kreisen der praktischen Land- >wirte soweit als irgend möglich Aufklärung zu schaffen, hat der Ständige Ausschuß de» LandeSkulturratcs i» einem Bericht an die 67. Gesamtsitzung des Landeskultur rates seine Stellungpahme zu den einzelnen Maßnahmen ausführlich dargelegt und begründet. Der amtliche Bericht Uber die 67. Gesamtsitzung ist in Nummer 8 -er „Sächs. Landw. Zeitschrift" erschienen. Er dürfte auch Nichtland wirten, die sich selbst ein Urteil über die Ernährungssragcn bilde» wollen, manches Interessante biete». Sonderdrucke sind zum Preise von 25 Pfg. siir das Stück durch das Gencralsckretariat des LandeSkulturratcs, Dresdeii-Att- stadt, Dtbonienstraße 14. zu beziehen. — Am Landwirtschastiichen Verein „Dresdner Eitttal", der gestern nachmittag im oberen Saale der „Drei Raben" eine Bcreinsversaminluiig nbhielt. berichtete Herr Frei gutsbesitzcr Fleck-Dohna über die Tätigkeit des Landes kullurratS während »e» Krieges. Der Berichterstatter be schäftigte sich mit der umfassenden Denkschrift, in der de, Landeskulturrat seine Arbeiten nicdcrgelcgt hat: sic erschien, um die Bervrdnungen näher zu erläutern. Bei dem starken Umfang der Schrift konnte der Berichterstatter nur ans einige Pmikte etngehcn: er behandelte zunächst die Maß nahmen zur Regelung de» BerkehrS mit Brotgetreide und die Kestsctzung der Höchstpreise: bei der gegenwärtigen Bei kausSrcgulicrung seien wir wohl in der Lage, alle Krcise mtt dem erforderlichen Brotgetreide zu versorge». Ce ging dann auf die Maßnahmen zur Kartvfselvcrsorg»»,,, die Viehhaltungen und die Schlachtungen ei». Der Landcs- knliurrat habe ferner zu allen den Landwirt Inicrelsicre:,- dcn Frage» ^tessung genommen: so sei er sttr die Bc- SN SL s» SS
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