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Dresdner Nachrichten : 06.09.1874
- Erscheinungsdatum
- 1874-09-06
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187409064
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18740906
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18740906
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1874
-
Monat
1874-09
- Tag 1874-09-06
-
Monat
1874-09
-
Jahr
1874
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 06.09.1874
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— Repertoire der Königl. Hoftheater. Altstadt: Sonntag: Aschenbrödel (Märchen). — Montag: Stradella. — Dienstag: Judith. (N. e.) — Mittwoch, bei ermäßigten Preisen: Götz von Bcrlichingen. (Ans. V«7 Uhr.) — Donnerstag: Robert der Teufel. ^N. e. Ans. ß'..7 Uhr.) — Freitag: Aschenbrödel. — Sonnabend: Die Realisten. — Neustadt: Sonntag: Die Crzäh lungen der Königin von Navarra. — Mittwoch: Die seltsame Welte. Die Hochzeitsreise. Schwarzer Peter. — Donnerstag: Der Königsleulnant. — Sonnabend: Die Regimentstochter. — In einem Cigarrettengeschast, Töpfergasse 7, I, wo vor gestern Abend zum ersten Male wieder die Petroleumlampen im Geschäft-Locale benutzt worden sind, hat eine solche nicht ganz in Ordnung gewesene Lampe, deren Flamme hoch oben zum Chlinder herausgeschlagen hat, Veranlassung zu einem falschen Feueralarm gegeben. — In der Wettinstraße wurde vorgestern Nachimttag ein fünf jähriger Knabe durch eine aus einem Fenster der 4. Etage eines Hauses herabfallende Scheere zum Glück nicht schwer am Kopse ver letzt. Mit der Scheere hatte ein kleines Kind am offenstehenden Fenster gespielt und sie herabfallen lassen. — Ter Sporteleassirer Hentsch bei der Kreisdireetion zu Bantzen, ein schon hochbetagter Mann, welcher nach verübter Unter schlagung vor Kurzem flüchtig geworden war, hat sich, wie erst jetzt festgestellt worden ist, in Böhmen ersauft und ist seine Leiche bei Hirniskrelschen angeschwommen. Eine hiesige Dienstperson hatte schon seit einiger Zeit eine Liebschaft mit einem jungen Manne angeknüpst, dessen Unglück es war, stets an baarein Gelbe Mangel zu leiden. Sich die Mittel zu seinem Unterhalte reell :u verdienen, dazu gebrach es ihm nicht etwa an der erforderlichen Kraft und an dem nöthigen Geschick, wohl aber an aller und jeder Lust. Deshalb zog er es vor, lieber von den Unt.rnichnngen seiner Geliebten zu leben. Diese gab in ihrer Gntmüchigl.it ihre Sparpfennige, ihren Lohn, endlich ihre Kleider her, damit ihr Geliebter sich ans dem Versatz derselben Geld mittel verschonen konnte. Und als endlich auch die Kleider zur Neige gingen, da vergriff sie sich, immer auf's Neue von ihrem Geliebten um Gels gedrängt, an dem Eigenthnm ihrer Dienstherr schaft. Seit einigen Tagen hat sie sich, wahrscheinlich aus Scham und Reue von letzterer heimlich entfernt, ihren Geliebten soll man aber inzwischen dingnen gemacht haben. — Blau schreibt und aus Wien: „Daß die Herzen für taS Vaterland im '.Auslaut noch stark sci'Iageu. davon licicrtc eine» Beweis die ton den in Wien lebenden Deutschen abgchalteiic Scraweier. Zahlreich n, einem Restaurant versammelt, wurde die Feier mit der „Wacht am Rhein" eröffnet. Diesem folgte Toast a:n Toast, denen erster dem Kaiser Wilhelm und der ge mannten dcut-wen 'Armee galt, welcher mit stürmischen Hochs endete. Gedichte und Volkslieder wurden gesungen und man ge dachte alsdann, da Sachsen in Wien ein starkes Eontingcnt stellt, teS siegreichen Feldmarichalls und nunmehrigen Königs Albert mit seinen tapsten Streitern. Das Kaiserl. Vonamt Dresden schreibt uns: „In Ihrer gestrigen Nummer hringcn Sie eine Notiz, nach welcher die Sich- - ddn — In Bautzen scheint » a« Srdautage trotz 2ö Gr. R. im Schatten sehr kühl zugegangen zu sein, wenn man in den „B. N." hierüber Folgende« liest: „Der gestrige Sedantag verlief in unserer Stadt ziemlich ruhig und anspruchslos. (I) Außer cinigm Flaggm an den Etadtthürmen und mehreren Privathäusrrn waren nur wenige patriotische Kundgebungen zu vernehmen und zu sehen. Der Gottesdienst am Vormittag ist nur sehr spärlich besucht und eine officielle Vertretung zu vermissen gewesen. Auch die Festacte in den Schulen und im G'-mnasium hatten diesmal einen mehr privaten (!) Character, Statt eines größere,» allgemeinen Schulfestes zogen Nachmittags die einzelnen Schttlerelassen mit ihren Lehrern an ver schiedene zerstreute (!) Orte. Die Straßen der Stadt blieben Abends dunkel und nur in einigen Privatvereincn und Kreisen fanden be sondere Festlichkeiten statt." - Im Thüringer Bahnhofe in Leipzig wurde am Freitag bei Gelegenheit des Wagenrangircns ein Wagenschieber, Namens Gott lieb Heinrich Andrii aus Zschorna bei Wurzen, durch den plötzlichen Anprall eines Wagen» von seinem Bremsersitze herabgeschlcndert und durch Uebcrfahren auf der Stelle getödtct. Der Verunglückte war 32 Jahre alt, in Gohlis wohnhaft und hinterläßt eine Frau und zwei Kinder. — Dem „ZwickaucrWochenblatt" schreibt man aus Werdau vom 3. September: „Am gestrigen Tage ereignete sich in einer hie sigen Färberei der Unfall, daß zwei noch jugendliche Fabrikarbeiter in Folge ihrer Neckereien in den mit lochendem Wasser gefüllten Kochbottich fielen und arg verbrannt aus demselben herausgezogen wurden. Wenn auch für das Leben derselben nichts zu besorgen ist, so werden sie doch auf längere Zeit arbeitsunfähig sein. — Am 31 v. SN. hat der Spinnereibesitzer August Julius Schön daselbst, Vater von sechs Kindern, in Folg« Schwermuth über den vor circa drei Jahren erfolgten Tod seiner Ehefrau seinem Leben freiwillig ein Ende gemacht." — In Herrnsdorf bei Hohenstein entstand am Abend des 1. September zwischen den Knechten Meinhold und Wolf — Beide beim Spediteur Schraps in Diensten -- Streit. Durch den Lär men -c. ward eines der Pferde scheu und zerschmetterte den, Mein- hvld die Hirnschale. Schon am nächsten Tage starb Meinhold. Der Knecht Wolf wurde verhaftet. — Verlautbarungen im HandelSregister. Ein getragen tie Firma: Scherbe! u. Eo.; Inhaber: die Hcr,rcn David lgen. Daniel) Sct erbcl und Daniel David, Beide Kauf- lcute hier. Eingctr. tie Firma: W. Lükers u. Eo.z Inhaber: die Herren Friedrich Wilhelm Lütcr's, Kaufmann hier und Wil helm Wendt, Privcstus in Araunschweig. Aus der Firma: „Preß u. Fehl" ist Herr Friedrich Georg Fehl ausgcschicdcn. — Versteigerungen den und lo. d. In den Ge- rickstsämtcrn: Oscvatz: weil. Gottlieb Nitzsthe'ö Wohnhaus. Den IO.: O schätz: Johann Kuiiczsch'ö Ha»S in Schmminensttz, NW Thlr.; Leipzig: Earl Fleischcr'0 Grundstück in GohliS 3V5llO Thlr. taxirt. — OeffentlIche GerIcktSsitznng am 2. September. Der Ul'rmact'ergehille Earl Hcrmann Hähnel aus Lengenstlb war auch einige Zeit al» Schlosser in der Nähmaschinenfabrik der 'Association „Vulkan" hier beschäftigt. Für einen Verwandte» in berichte», folgendes Placat angeschlagen: „Mor- Fabrik z» kommen und dle>elbe, ml» Flaggen ,l> mit polier Kral» arbeite» zu sehe». So tor- Au> der Krupp'schen Fabrik war am 1. September, wie ble „Sss. VolkSztg." gen hoffe Ich zur geschmückt, überall dern wir die Ausrüstung für Deutschland und stier» den Tag von Sedan voll Dank dura, 'Arbeit zugleich zu dev Landes und rer Arbeiter Stutze». Von diesem Telegramme macht weiteren Ge brauch. Gußstahlfabrtk, l.September l"7«. Abends. Fr.Krupp." Der „Eiben. Ztg." schrcibt man: Nach Mitthciluugcn, welche un» von einer t» vieler Angelegenheit wolstuntc.-rlckstclen Seite zügelst», ist da» Auihörc» der national liberale» Spener sehen Zeitung am :>0. September d. I. eine fest brschlosscnr Sache, cS müßte de»» sein, daß dem Unternehme» von Irgend einer Ccite neue Geldmittel zugelührt würden. Noch vor einige» Wochen trug man sich mit dem Plan einer Reorganisation, nachdem sich jedoch die Unterhandlungen mit dein I» Aussicht genommenen neue» Redakteur zerschlage» habe», bat man beschlossen, keine neue» Opfer mehr zu bringe», sonder» das Blatt eingchen zu lassen. In Graudenz ist von der Regierung die Genehmigung zur Umwandlung der Elcinentarschulc» In Simultanschulcn ein- gctrofsc». In der Geschützgießeret und Artillerie-Wcrlstätte zu Span dau, sowie in alle» technischen Etablissements tasclbit herrscht gegenwärtig eine große Thätigkeit. Die Arbeitszeit Ist um zwei stunde» Lcrlängcrt'worden, und obgleich erst vor Kurzem wie der über 200 Arbeiter angenommen worden sind, ist die Nach träge nach geeignete» Eise» und Holzarbeiter» »och luuncr schi groß. Auch I» den Artillerie-Wcrkiiätstn zu -Danzig. Deutz und Slraßburg, sowie ln den gleichen Etablissements Sachsens unv Balcrnö wird rüstiger alö sonst gearbeitet. Es hantelt sich b,- rinn, sämmtllche Fahrzeuge, welche zur Ncubewaffnung der ge. sammtc» deutsche» F-eldartilierie erforderlich sind, spätestens biS zum Herbst nächste» Jahres ierllg zu ilcllcn. Bis zu tlcscm Zeit punkt hofft man auch mit ccr Bewaffnung der gelammten deut schen Infanterie, eccl. Balernö, mit dem neuen Imantcricgenchr zu Ende zu sein. Die bairische Iistanterie erhält das bereits von cinigsn Iägcrbatailionen 1870/71 gesührtc sogenannte Werdcr- gewehr. welches dem Mausergewchr an Schußweite säst' glcich- komint. Zu», schiiclicrcn Feuer» sind nur noch einige kleinere Ap- tirungen a» demselben vorzunchmen. sRztg.i Oesterreich. DaS Wolff'sche Bureau versandte noch Frei tag Abends telegraphisch folgende Notiz über die östcr- rcichiichcNordpolcxpetitirii.wclchcticNortpvlsabrcrWehsrcchtuud Pavcr aus Varton telegraphisch am ü.Serxmbcr nach Wien mcl- dcle». Danach war das Schilf „Tcgcihoff" Im Herbste 1^72 vom Packeisectngcschlossc», sodann nortw. rls getrieben. Ik7:t wurde e n ausgedehntes GebirgLlaud 2i o Nßcsien nördlich vo» viovaia Selmjg entdeckt. Im Oktober daselbst scstgctricbcn, übcrwiiilcril. das Schiff 7!) Grad .'»l Minuten iwrtlich, 59 Grad östlich. Land wurde bis über de» 82. Grad hinaus erforscht. HauptauStcbnuiig nach Mord und West. Im Mai 1874 wurde das unhaltbare Schiff verlassen. Nach Wtäglgcr Echlittciiboottroisc wurde der russische Schooncr Greiueiand bei Siovaja Scimia angctroffe». Expeditions-Mitglied Kaser ist an der Tuberkulose gestörten, die Anderen sind gesund. Die Genehmigung teS Kaisers wurde er beten. taS neu entdeckte Land Franz-Iosephs-Land nennen zu dütten. Allgemein wird In Wie» die Nachricht cvlporlirt, Bastle (der Lieutnant, welcher ßo.ooo F-l. stahl) habe sich nach Spanien In daS carlistlsthe Lager begeben. Einerseits wäre er do,1 vor bringen ^ der Gegend von Ehcmnitz bestellte er nun auch in besagter Fabrik sia lcnal cllta-c - cnig-.Itc.It uw die EMiegNpattoN an den >kvil„cl,mcr Nn.iiir oiiio kalc^?'Maschine kür 40 Tblr. Kattcn nur Holzplattchen zuacnagclt gewesen sein tollen. DtcS ist unrichtig, kenn die Bricsiästcii sind an diesem Tage wie an sckem anderen Sonn- und Festtage entleert worden, am Hotel Bellevue ausgestellte Kaste» mußte aui Wunsch teS zgcl jeder SlnSticstrung sicher und ankererstlts hätte er schon seiner rühmlichen Vergangenheit wegen alle 'Aussicht, in der glorreichen Ec Herrn Hoteliers Kaiser vom 2. lms. Mittags bis anderen Tages stüh außer Benutzung gestellt werden, weil ein Zulcitungsrohr sür G.wkecv-cationen unmittelbar neben dem Kasten angebracht wurde, cS dadurch aber nicht mögi-ch gewest» wäre, wahrend dcS Nach mittags die etwa in den Kasten eingelegten Briese demselben ent nehmen zu können. Wiederum ist in diesen Tagen der circa 4iiO Seiten um fassende statistische Bericht über den Betrieb der unter königlich sächsischer Staatcvcrwg'.tung stehenden Staats- und Privatcisen- bahncn mit Nachrichten über Eisenbahn-Neubau und einem An hänge über die hauptsächlichsten BetriebScreigniffe der unter Privatdirection siebenden sächsischen Eisenbahnen im Jahre I87ll vom könig'ich i .chsi'chcii Finanz - Ministerin», hcrauSgcgebcn worden. DaS ungemein mmangrclche und tctaillirtc Werk ist in der hiesigen Heinrich scheu Bucht,,ickerei erschienen und kan» als ttpographncheS Mnstcrwcrk bezeichnet werten. Im Laust des angegebene» Betrieb-Kabres haben sich in Folge der starken Zunahme des Verkehrs dcrPcrsoncnverkehr war um lll-.i Procent, der Giücrvcrkchr um 21 ? Proecnt gestiegen - Neuanschaffungen von TransportiniticlnsürdieStaatSbahucn infolgentcrHöhe nöthig genigcht: :>>- Loeomotivcn. :!:: Tender, 195 Personenwagen mitßllo Ach-cn unk 7>>oäPlätzen, >».'<2 Gev ck- und Giiterwagcn mit zusam men 279,'.«»oEcnt. Ladung» ähigkeit. Die Geiamn,tei,,„ginne betrug aus den StaatSciscnbabnc» 14,I.'>7,:>45,7u Tl'tr. Die Ausgabe tagegen 977..759,-l, Tlsir., io kaff ein llcberschnki von 5,179,7^n,i-> Thlr. crsieit ward. Staatsverwaltung ni.ht in Berecinm-'g gekonnnen. B c s eh ädigt wurden im Jahre I'M.g i:n (ganzen aw den Ltciatsbahnen und den von tcr Staats- verwci'.tung beiri-.oeue» Bahnen durch eigene Schuld der Be troffenen: :i Re n nte, 21 Bahnbeamte und Arbeiter und (> dritte Personen, gctödtcr wurde!, ebenst in Fokac eigener Schuld lli Bak'nbeanste 'und?lrbeitcr und n dritte Personen: unvcr- i-bn det wnrdcn verletzt: I Reisender und I Bahnbcamter, ge- lodtct: 2 Babnbeamtc. — Die Lstiodereröffming des V i c t o r i a - S g l o n ö ^nd Volk s - Thcat c r ö halte am Donnerstag den bekannte» Saal vollständig gestillt. Es sind verschiedene praktische und hübsche Neueinrichtungen getroffen, sogar eine Uhr ist über der Bühne angebracht werden, tie zwar an, ersten Abend lehr ialieh ging, aber wohl noch richtig gebe» lerne» wird. Dem „cn biiuuge- bci dem Thsilnchmer Knaur eine solche Maschine kür 4» Thlr. Dieselbe erhielt Hähnel auch ausgehäudigt, sie ging an den „>,b ,r- r c gcntlichen Besteller ab und die erste» beiden Gcldsc»b»ngen des nne Nll, ecc^c-x^eren im Betrage vo» 14 und 15 THaler» lieierte Hähnel richiig an Knaur ab: die dritte jedoch in der Höhe von I7'Thlr. „»tclschina der Uhrmacher und verwendete sie zu seine», 'Nutzen. Der Appetit kam. wie man sagt, während dcS EsieuS.die 17Tl'lr. mögen nicht schlecht geschmeckt haben. Hälnicl beschloß, weiter im Nähinaschinenhandcl zu machen und spiegelte dem gläubigen Knaur vor. er habe noch mehr Bestellungen erhalten. Man setzte kein Mißtrauen ist diese 'Astgabel,, da ja wenigstens der größte Tbeil sür die erste Maschine abgczcihll worden war, unk so er hielt dem, Hähnel z>, zwei verschiedenen Maien erst zwei, da»» aber drei Maschinen ausgehäntiat, welche sofort zu verschiedene» ». Der Be' " ^ ' ' ' ' ' Pfandleihern wandelten. Verlust der Genossenschaft beträgt circa 200 Thlr.: gelöst hat Hähnel natürlich nur etwa de» vierten Theil ans den Versatzstücken. Gsigen Hähnel warte nun wegen BeirugS und Unterschlagung Anklage erhoben, und der Tag von Sedan, welcher doch Allen ein srcudigcr setv sollte, wurde Ihm zu», Trauettage. Da es sich bei der BcwkkSaufnahme herauö- stelitc, daß die iür die einzelnen Nähmaschinen ausgestellten Rech nungen nicht leinen Namen, sonder» die der von ihm stnglrtcn Besteller trugen, so mußte seine Vcru,Weitung erfolge». Er er hielt von, Schöffengericht (Vorsitzender Her, Assessor vo. Leh mann > 1 Jahr 2 Monate Guängniß zücrkannt. Die 'Anklage war durch Herrn Staatsanwalt Reiche-Etsenftuck vertrete». - A m 4. September. Wir haben bereits in unserer Nummer von, ist. August über eine damals bchuiS Znztchung von Schöffen und Befragung zweier Zeugen vertägic Hguptveryanbiung wider -ca.',,c „c,f, kcn Tischlcrgcsc!len Friedrich Wilhelm Acstcl ans Welßig bcrich- beirlebenen nwin, esienb^ diach der 'Anklage war Aestel beschuldigt, an, 29. Muii einer bcincbcncn Privattnenbahnen ,»,d h erbcm dieselbe mit einer Frau Prasse den Neustädtcr Jahrmarkt besuchte, von einer Verkaufsbude eine Brieftasche mit KG Thalni, gestohlen zu haben. Seine umfassenden Zugeständ niste in der Voruntersuchung nab», er später vollständig zurück, indem er von einen, ihm mit der Geldtasche gemachten Geschenk sprach. Die Zeugenaussagen waren min aber dem übrigens noch „nbestrasten Acstcl nicht günstig und sah sich daher der Gerichts- hoi in tcr Lage, den Angeklagten unter 'Annahme mildernder Umstände: bisherige Unbcttrastt'cit, vollständiger Ersatz u. s. w., wegen Diebstahls zu « Monaten 'Gcstingniß und I Jahr Ebren- rcchtvverttist zu vcriirtheilcn. — Witterungs-Beobachtung am ö.Septbr., Abends 51l. Barometerstand nach Otto L Vösoldt hier: 28 Paris.Zoll I L. ga ^ Armee deö würdigen Don EarloS ein hervorragendesEommande zn erhalten. Spanien. Die deutschen Kriegsschiffe „Albatros" „nd „NautlluS" haben die Rhede von Bilbao wicicr verlassen. — Die Karsistcn errichten Verschanz,»,gen in der Nähe von Bilbao. Tie Arbcitcn in den Bergwerke» wurtzc» eingestellt und die 'Ar beiter entlassen. Dänemark. Der Reichstag ist durch einen offenen Briet des Königs auf den 5. k. M. rinbcrufen. Der „Pall Mall Gazette" wird auS Dänemark gemeldet, daß die chimsische Regierung der dänischen die Eisenpanzeriregatte „Däncinarl" iür 200,« Oi>Psd. abgetanst hake, um sic in dem zu erwartend«» Kriege gegen Japan zu verwenden. Japan. Ein Bericht der kaiserliche»Geianttschait InBetto bestätigt die Ermordung des deutschen EoniuiS Ludwig Haber. Der THüter, ein Japanese, ist verhaltet. Das Motiv des Atten tats ist noch unbekannt. Die Gesandtschnsi hat einen Beamten an Ort und Stellt geschickt, um den Gang der Untersuchung zu verfolgen. seit gestern I L. gefallenst — Thermometer nach Reanmiir: kommenen Titel: V ö l k s t h c a t e r entspricht die vergrößerte > ^»ww^^'sinnn^I^hcwöltt ^ Schlos-thurmsahne zeigte LÜdwest- gcricl'icte Bühne, mll an diesem. Abend Eldhöh. in DreSdeu. 5.Seplbr„Mitt.:15:Z Cent.untcrO. und rocht nett eingcrichicte 'izühne, ans welcher an diese», Abend das bwr viel gesehene Lustspiel: „Eine Tasse Thee" aiffgesührt ward. Ueberoaschend war, daß man aus der Bühne eine» voll kommen leine» Saion l-ergerichtet hatte, in welchem elegantes Mcnbllmem, Ternsi h, 'Klnmcntiichc :c. nicht fehlten. Nach un serer Meinung würocn sieh aber an diesem Orte jene derben kleinen Sei-wiiste. Posten „nd Licderspisle, deren Darstellung nicht saionmüßigc Schauspieler bedingt, besser auönehmen. Zudem muß die Regie nicht vergesse», daß hier, wo alte Augenblicke Mensche» kommen und geben, die Annnerkiamkeit und Ruhe un-m u-w möglich zu erzielen lein wird, welche da sein muß, wemE längere und besonders sein-geistige Unterhaltungen aist der Bühne verstanden und mit Interesse vernommen werden sollen. Eine gut eingespielte Kapelle sic war diesen Sommer i»Augustus bad — spielt unier Direktor Pohle höchst anerkenncnswerth. Der schon vor einigen Jahren hier beliebte Komiker, Herr Otto Ncgendank, sprach aiS HanSknccl't Nitzscl-kc eine» komischen Pro log während sich um ihn herum ans der Bühne die Mitglieder des Salons grnppirk hatte,,. Wie in den Vorfahren wechselten Vorträge in Tanz, Gesang und Komik ab und manches sehr Ge- Tagesgeschtchte. Deutsches Reich. Fürst Hohenlohe Ist von Berlin abgc. reist, ohne sich nach Vcirzin zu begeben. DaS preußische k. Obcrstkämmcrer - Amt macht bekannt, daß Inhaber königlicher Hoiwürden nicht befugt seien, außer de», Prädicat „königlich" ihrem Titel auch die Bezeichnung „kaiser- vorzusetzen Aenilleton. -j- vorgestern Abend dcbütirte Im Residenz-Theater Fräulein Paula Korn vom ständischen Theater i» Pest in dem einaktigen Schlesinger'schen Lustspiel „Mit der Feder" als Anna Poltern. In dieser Rolle verrieth Frl. Korn völlige Routine wie distin- gnirteö Wesen und sprach mit bestem Verständnis,, weniger mit guter Aussprache, da der österreichische Dialekt vorwiegend ver klang. Wenn man annehmc» kann, daß die Künstlerin noch ciwaö mehr aus sich heraus zu gehen vermag — was bei diesem Debüt vielleicht durchAcngstlichkcit verhindert ward — so scheust dieselbe sür das Fach der Aiistaiitsdainc» eine geeignete Acauisitidn. Die Tänzerin Frl. Ebristine Umlauf vom Statt-Theaier in BreSlan führte sich ln zwei Tänzen recht vortbcilhast ein. Pitt gewinnender Erscheinung verbindet Frl. Umlauf schöne Technik und — wen» auch nicht ieurigen so dock lebhaften Aucdrnck. K. h Verschiedene» Wünschen deS PiibiikumS in bekannter cou- lanter Weise nachzukommen, soll — wie wir hören - !>,-.Müller beabsichtige», einige Preise im Resitcnzthcaier hcrabzuschen. ES wird dies jedenfalls nur Künftig aus den Bestich eiuwirkcn. h Der Hosovcrnstängcr Herr Emil Scaria in Wien ist zum k. k. Hoskapclicnsäiigcr ernannt worden. Mit dieser Ernennung ist die Zahl der Bassisten I» derHoikapelle auf süist angcwachscn. h Vor einigen Tagen sollte im Tcplitzcr Stattthcatcr dak Lustspiel „Preußisches Strasrcckst" von Oito Girndt geaeben werten. Nachte», jedoch In de», Stücke der Nacim-ciS geliefert wird, daß ein mit den besten Vorsätze» ausgcstattctcr Mensch in aller Unschuld wenigstens sieben Mal d>8 Tages gegen tie Be stimmungen des Strairechtes verstoßen Kinn, so veriügte dieEen- sur mit Rücksicht aui die in Teplltz wohnenden Preußen, baß der ursprüngliche, von allen Bühne» Deutschlands icibebal/ene Titel des Stückes ln „Verbotene Paragraphen" umgeänsert werde. <O weiser Daniel!) Vermischtes. natürlich nicht als Gradmesser für die kclr. Leistungen gelte», denn solchen Be. all erlangen die größten Künstler im großartig sten Kiiiitttcinvcl nicht, aber er ist ein Gradmesser des Amüse ments der grölen Menge. Nur wird das allzuviele Beifall klatschen wirklich st,c die weniger crcentrischen Besucher sehr lästig und kann schließlich, da sich immer eine Opposition bildet, z» un- lielffaincn Scene» sichren. — Wurzen, 4. Seht. In der he,ste Nachmittag stattgc-i stmdencn Stadtverordnete,,sitz,mg wurde an Stelle des naclch Leipzig als bcloideten St.itkrath bcruicnc» Herr»Bürgermeisters, Dickel Hcz-r Be iikagcrichtö-'Assessor Ur. Fiedler i» Ehemnitz alö Bürgermeister gewählt. i » Ein Amcrikeiner StamenS Bovton hat sich iür 560 Doll., die ihm Herr E. G. Merrima» auS 'Ncivhork augrboten. dcici' erklärt, sich in einem vo» letztgenanntem Herr» ersnndenen nu> Der König von Würtcmberg ist heute Mittag um l'/r Uhr patentirten Schwimmanzuge den Wogt,, des Aieeres anzuvcr- mit Ertrazug in Helldronn cingetroffen und am Bahnhvie vo» trauen, um so die Siützlichkcit tcr Mer,tinan'schen Erfindung tar- dem Kronprinzen teS deutschen Reich», dem Herzog Eugen von zullum. Am 25. September wird Herr Bohkon von eine», Würtcmberg, dem preußischen Gesandten von Magnus» der Dainpfer in einer Entiernuna von 200 Aieiien vom Lande auf Generalität und den städtischen Behörden empfangen worden, der See ausgesetzt und sich selber überlassen werden, bis ei» vor- Bci dem Festmahle zu Ehren Sr. Majestät deö Königs und teS bcipassircndcS Schiff ihn auisiiidet. Der Waghalsige wird in Kronprinzen brachte König Karl folgenden Toast ans: „Ick, lade cincm wasserdichte» Beutel dürres Fleisch und frisches Wasser für die Festgäste ein, auf dciö Wobl unscrs Kaiser» und seinesSohneS, eine Woche, Signalllcht und eine Flagge mitnclmic». Wir Gu tes deutschen Kronprinzen, zu trinken". Der deutsche Kronprinz „cn hier den 'Anzug nicht näher beschreiben, bemerke» nur, daß crwickerle diesen Toast mit folgenden Worten: „Ich trinke aus er „och keine Vorrichtung sür daS Miinchmen einer kleinen Rcisc- " ' Zand regiert, bibltothek, eines Fischnetzes und Jagdzeugs enthält. BiS Herr- erprobt hat. Mciriman nickst dahin seine Erfindung vervollständigt, hat er daß mit trotz Fleisch, Wasser, Signalen, Flaggen, Nute Vorrichtungen w. zugleich dem sein Werk nur halb getlan. Erst wenn man In einem solchen geeinigten Deüt'chlgnv eine Stätte bereitet ist," In welcher nach j Schwlmmanzngc auch wird sagen und fischen und lesen, t.h. sich dem erhabenen Beispiele deS König» dem Reiche Treue gebalte» körperliche und geistige Nahrung und ditto Vergnügungen wird wird." Stach dem Diner besuchte» die allerhöchsten Herrschaften verschaffen können, nicht früher werden Schiffbrück e aushörc» eine tie Herbstkeier aut der Eäcilienwlese, wo am Abend ein glänzen-! unangenehme Affaire zu sein. Da indessen 'Amerika ans de», dcS Feuerwerk abgebrannt wurde. -r - König Ludwig von Bester» will, wie eS heißt, wiederde»seit! dem Tode König Max II. eingestellten Bau eines Lustschlosses am Starnberger See <bc> Feldaifing) aufnehmcn und denselben, wenn auck, in klclnercm Mätzstabe, nach dem Versailler Stile zur Durchführung bringen. König Georg von Hannover, mit dessen Befinden rö nickt gut gehen soll, ist aus ärztlichen Ngth zum Tevmuche der See bäder an, 2. September „ach B'arritz abgerrlst. Gebiete der Erfindungen a»oß Ist, braucht ma» nickst die Hoff nung aufzugeben, baß ein solcher Ailerwcltvanziig dock auch we nigstens sür die sauere Gurkcnzelt erkunden werten wird. Herr Bovton, der de», Mcrriiiian fci en Rocke so sehr vertraut, daß er den Schrecken deö Meeres in demselben trotzen zgZönncn glaubt, äst übrigens selbst ein großer Erfinder vor dem Herrn, denn er bat. n ie cs beiß:, einen Rock erfunden, der, obwohl er nur acht Fuß io.n. ': 7 Rist Fußbreit ist und SO Pfund wiegt, doch 2" Personen Wasser halt.
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