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Dresdner Nachrichten : 02.07.1887
- Erscheinungsdatum
- 1887-07-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188707029
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18870702
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18870702
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1887
-
Monat
1887-07
- Tag 1887-07-02
-
Monat
1887-07
-
Jahr
1887
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 02.07.1887
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1k>Ä»s,M RoMM «nm. 1a «»Ütnrtt ftta. »— »Ilchen lUknnxEianen die «»>' »G vtttialtche« ««UM» > t» «adsedle«. - Der «wir rt», «n «ttNkaduri'Stnlll, ist / «igekemmm. WWkie-NlimMk e. Sssss M. Auf.. AllmE 8pvoi»rIitLt: SLNilrlv Snautklsssn in slisn Ppoirisgsn. i. .. „-"p^-.-oNdr. 6«L«. «o„e>, l22.««. «»»».-Oki. 128,««. vl»»r.»kw»k. 16>M. ««»«, „io d»r AM» 52,«o. Sk»i..Ok,»»,r 5IM Zink »eft. - «etter: «chjju. ««ettin, I.Jnlt, Rachm. 1,». <«etret»em»r,t, Wc«»n ftiu, loc» 17^-181, Jnll.»>ua«,l 181,5«. Geht.'Oktober 105.50. Roaaeo ftiu. loco II« 121. Iult-A»«»,- »!».50. Sebl.-Ok«. 121.«». Rnbol still. Juli «».?«. Septbr.-Okl. 1«,«o. spir.lii- bchanplet, loco «6.0«. Jntt-'Nuauft «5,1«, «U«.-Se»l.««,««. Scpl.-LIc. 66,00. Petroleum loco 10,1«. UW" ALoirlttg? EWU AU U I. kl« U L 8. IiMin-Miil!. 1. z. „MM. MLSVLLrsn jsäsr Lrt aus äon deäoutünäston ttlnslrütton ckos ln- unä ^u8lLvclk>8, «mpkodlsn in rviokkalkiizor ürusvalil >ViUi. klitl L 8<>i,n. As««warl»t LI. III». AM? ALontiißk /ielüMK' I. ll. 112. lL. 8. 1iilNil68-1i0ltMtz.Z U in süen ^nlkeilen vorr.^ili^ I)vi: D IZVV8V 6esr§ 7r»di, .. ^ M»tvr- ii. 8>il8ken-6itr<Itzr«I»tzI. kNM «üiatti. Llemick, vr«8«l«n, ^U8tli'u1l'vr8lr. 17, II. unck Hl. lüt., «uiiitioiiib sioii x;«- eiir-ton Vereinen u. Oeseiliolial'teu xu lIiontei-^uMtnunMn, ledenäen Liläsin u. kolbtzrnhonü-Loiiorxsn. Versanät inrvlrnllsrvürtg billig u.prompli. Rr.183.W.JahroJ<>hr°Eust«»,«««Expli KVL'N«».!» 1 Liiiartal-ZuwnM 1,4V» . > - - »er-,«r wenig »er,«der». Nordwcftwind von ml,»lerer Ttiirkc lurlrntllchk Sllederlchlilge. re'«' j Dresden. 1887. Sonnabend» 2. Juli. verantwort»»« RedaNmr für Pvlitischet vr. Emil Vieren »n Dresden Seit längerer Zeit ist die bulgarische Frage von der Tages ordnung abgelebt gewesen. Jetzt werden sich die Politiker und Zeitungen wieder mebr mit Bulgarien beschäftigen müssen. In der alten Krönungsstadt Tirnowa wird morgen die Große Sobranje zusaminenlrcten. Nach der einen Lesart wird diese Volksvertretung Bulgariens die Wahl eines Fürsten vornehmen, nach der anderen mit weniger stachligenLandesangelegenheiten sich befassen. Man nennt eine gaiize Reihe von Kandidaten für den erledigten Thron. Der wiederholt genannte Prinz Ferdinand von Coburg wird, da er ein österreichischer und katholischer Prinz ist, von Rußland nicht aner kannt werden. Der in Petersburg weilende Prinz Georg Kara- georgewitsck wäre wiederum für Oesterreich unannehmbar, da dieser als entschiedener Parteigänger Rußlands und als schroffer Feind Oesterreichs bekannt ist. Die Wahl deS Königs Milan von Serbien aber, die angeblich auch in Frage kam. zum Fürsten von Bulgarien ist schon deshalb unmöglich, weil der Berliner Vertrag kein Mit glied einer europäischen Fürstenfamilie zuläßt. Dürften die Bul garen ihren Fürsten frei, nach eigenster Ueberzeugmig wählen, so würden sie den Prinzen Alexander von Battenberg einstimmig und schleunigst zurückmfen. Das Unglück will aber, daß die Bulgaren jene Fürsten, die sie bekommen könnten, nicht haben wollen, und diejenigen, die sie haben »volle», nicht bekomme». Rußland hat nach dem Rückzüge des Generals Kaulbars erklärt, daß es mit den gegenwärtigen Machthabern in Bulgarien (Regenlschast) überhaupt nicht verhandeln werde; diese Regenten sind für das Czarenreich „Luit". So lange die Regenten noch nicht abgedankt haben, wird eS überhaupt keinen Fürsten dort anerkennen, er heiße, wie er wolle: es will Bulgarien „anshungcrn". Die Sobranje in Tirnowa ist in den Augen der Russen Nichts als eine „Zusammenrottung". Rußland verlangt, daß zunächst sowohl Regentschaft als Volks vertretung den politischen Schauplatz z» räumen habe; selbst wenn Beide sich über die Wahl des im vorigen Winter von Rußland bezeichnctcn Fürsten verständigten, würde ihn Rußland doch nicht anerkennen. Die übrige» Großmächte können den Bulgaren nicht helfen: eine jede wird sich hüten, wegen der Wahl eines bulgarischen Fürsten einen solchen Druck aus den Zaren auszuüben, daß daraus möglicherweise ernstere Verwickelungen entstünden, als sie bei der Fortdauer dcS jetzige» unsicheren Zustandes in Bulgarien möglich sind. Die Großmächte schicken daher zur Eröffnung der Sobranje weder ihre diplomatischen Agenten nach Tirnowa, noch leibst deren Sekretäre. Die Sobranje thätc daher wohl daran, sie befaßte sich gar nicht mit der Fürstcnwahl, sondern behälfe sich ohne Fürsten weiter, so gut cs eben gehen mag. Sie hat noch über andere »richtige Dinge Beschluß zu fassen. Es ist dcr Regenlschast nicht gelungen, eine Staatsanleihe anfzunehmen, weil die Wiener Großsinanz zu drückende Bedingungen stellte. Ohne Anleihe aber ist die Fertigstellung dcr Eisenbahnen nicht möglich, die im Anschluß an das österreichisch-serbische Bahnnetz den Osten enger mit dein Ccntrum Europas verknüpfen. Außerdem sind die Regenten selbst unter sich »»einig, sodaß der Zusammen tritt lcr Sobranje den schicklichen Anlaß bietet, eine einheitliche Politik ciiizurichlcii. Vor Allein mögen sich die Bulgaren hüten, Rußland neuerdings hcrauszusordern. Gerade jetzt liegen die Ver- hüimsse hierzu sehr ungünstig. Fürst Bismarck hat zu oft unzweideutig erklärt, daß Deutsch land seine eigensten Interessen nicht den Wünschen der Vöiker- schastm im Oriente unterordnen werde, als daß man nicht alle Nachrichten mit älißerstem Mißtrauen auinehmeu müßte, die ein besonderes Hervortrcten Dentschlands in der orientalischen Politik za vermelden wissen. Dies trifft bezüglich Bulgariens zu, aber a uch bezüglich aller anderen Einzelangelegenheiten, die man unter dem Gesainmtniunen „orientalische Frage" begreift. Es ist daher höchst niiwahrscheinlich, daß Bismarck auf den Sultan einen Druck ausübe, um ihn zum Unterzeichnen der englisch-türkischen Ab machung über Egypten zu treiben. Die betr. Nachricht geht von der „Agence .Habas" irr Paris ans, jenem direkt von der französi- ichcn Negierung geleiteten Zeitungsuntcrnchmen. das die französ. Blätter mit Neuigkeiten versorgt, die für die Franzosen in bestimmter Richtung zngestutzt und gefärbt werden. Die französischen Zeitun gen nehmen derartige Nachrichten kritiklos hin. Schlendert die „Agence Habas" mittelst des Telegraphen gewisse Nachrichten auch in das Ausland, so sieht dieses sich die Neuigkeiten schärfer an »iid so soll die Nachricht von der Intervention Dentschlands im Interesse Englands wahrscheinlich dem Mißtrauen Rußlands gegen uns neue Nahrung Zufuhren. Dcr cigciilhümliche Beschluß unseres Reichstages, wonach voni 7. 2uir bis 1. Okrobr. die Ausfuhweraütilng auf Spiritus verdrei facht werden soll, hat, wie vorauszuschen war. Gegcnmaßregeln im Auslande herporgernsen. Bereits trifft Frankreich Borkehrungen, sich gegen die Ueberflutliirng mit dentschem Spiritus zu schützen. Die Verdreifachung der Ausfubrvergütmig ist eine vorübergehende Maßregel, die rn einem Vierteljahr ankhört. Aber der Zeitraum ist groß genug, um nach dem Anslande so gewaltige Massen Spiritus zu werfen, daß die dortigen Brenner nicht dagegen auf- kommen können. Wohl liegt keine Verletzung der Steuergesehe vor, denn es tritt ja gleichzeitig für den in obigem Zeiträume gebrann te» Spiritus die der verdreifachten Ausfuhrvergutrma entsprechende Erhöhung der Maiichraumsteucr ein. Aber diese verdreifachte Ans- siihrvcrgiiliing erstreckt sich doch auch auf den vor dem 7. Juli bereits fertig gestellten Spiritus. Die Franzosen wollen sich gegen die beschwerliche Kvnknrren; des deutschen SpiritnS damit helfen, daß sie den EinganaSzoll auf denselben ganz gehörig erhöhen. Anvers fassen die Ocsterreichcr die Sache an. sie erstreben die Bildung eines Fonds für Gewährung ebenfalls von Ausfuhrver- gütung, und zwar in der Höhe dcr deutschen. Man sieht daraus, daß die deutsche Maßregel sehr unliebsame Folgen hcrvorgerufen hat. Alle Aeußerungen der offiziösen Presse lassen daraus schließen, daß die Arbeitichutzbeichlüsse des Reichstags vor dem Bnndesrathe keine Gnade finden werben. Und doch haben die Antragsteller ihre Forderungen auf das Aeußerste zurückgeschraubt, eincsrheiis, um eine möglichst einstimmige Beschlußfassung zu erzielen, andcrntheils, um die Interessen dpr Industrie auf's Ausreichendste zu wahren. Der Reichstag hat ausgedehnte Ausnahmen zuaestanden, er bat das Aufhüren dcr Kinderarbeit solange hinausgeiegt, daß sich die Industrie daranf ruhig einrichten kann. Die Einstimmigkeit des Reichstags wurde zwar erzielt, aber trotzdem scheint diese seltene Einstimmigkeit ihren Eindruck zu verfehle». Das Kanzlerblatt bleibt bei seiner Opposition gegen die obligatorische Sonntagsruhe, es will auch von einer Beschränkung der Kinder- und Frauenarbeit nichts wissen. „Die Arbeiter", rrrst die „Nordd." aus, „können den SonntcigSberdienkt, die Familien den Lohn für die Frauen- nud Kinderarbeit nicht entbehren". Das Kanzlerblatt vergißt dabei nur ein Zweifaches. Einmal herrscht schon jetzt eine solche Ueberpro- duktion, daß manche Fabriken kaum an Wochentage» voll arbeiten. Wozu diese Ueberproduktivn, die an dem Preisnicdcrgang die Hauptschuld trägt, noch durch die SonntagSarbeit steigern? Dann ober feiern in Dentschland gegen 100,000 Arbeiter, und sie werden wegen Mangel an Arbeit zu Landstreichcru oder gar zu Berbrcchem. Weshalb durch die Frauenarbeit die Zahl dieser Landstreicher noch vermehren? Gewiß mangelt es Manchen derselben auch an Lust zur Arbeit. Aber bei Vielen ist eben der Mangel an Arbeit erst die Veranlassung zu der Faulheit geworden. Es grebt also schon reine Zweckmäßigkeitsgründe, welche die Sckutzbeschlüsse des Reichstages rechtfertigen. An die religiösen oder auch nur die rein »lemchiich- sittlichen Gesichtspunkte, welche kür strengere Sonntagsfeier und Schonung der jugendlichen und weiblichen Arbeitskraft sprechen, zu mahnen, ist angeiichts der bekannten Anschauungen der Waschzcttel- sabrikanten uno halbamtlichen Zeitungsschreiber eine ganz mr- nöthigc Mühe. Sl m ft e r L a m, I. I„». Prodntten <Schl«tz>. Söcizci, »cr Noocmbcr 210 Wklchrn». ««»«rn »er Lltober Il8. Frst. London, 1. In». iProduric». Schluly. Weizcii und Mclil rnlii««, nur «ledrlarr vttliiuflich. Ho skr «csrogt, >/, bis >/, Sch. »lirnrcr. MoiS, Gcrftc scst. — Wctter: Schön. »»ar,« »Produkten», i. Ju» »Schliik» Wetten ver In» 24.60, ver November Februar —. rnlna. SbirNuS ver Juli 42.76. ber Jan.-Avrü 40.26. riikm. Nuvol ver Juli 66.26. ver Jnnuar-AvrN —. rnlna. Der Homburqer Postbombkcr - mmonia" »Kab». Schweiise») tft oi» I. d. M. In Nen>-Äork eingetrosfen. Neaeste Telegramme Ser „Dresdner Rachr." vom 1. Juli. Berlin. Der Kaiser erthcilte gestern dem bisherigen griechi schen Gesandten Nangabs eine Äbschicdsandienz. Heute empfing der Kaiser den Besuch des Prinz-Regenten von Braunschweig. Derselbe war früh eingetroffen und hielt Vormittags ein Capitel des Johanniter-Ordens ab, dem u. A. die Cvmiiiendatvren Prinz Hugo von Schönburg-Waldenbur» und Kammerherr Baron v. Burgk beiwohnten. Die Berathungen erstreckten sich auf Unterstützung und Verwaltung von Ordens- und anderen Krankcnanstcitten, Kassenberichte und Vorschläge von neuauszunchmendcn Ehrcnrittcrn. — Die Abreise des Kaisers nach Ems ist auf Montag den ü. Juli sestaesetz. — Der deutsche Militärbevotlmächtigtc Oberstleutnant WUciume ist aus Petersburg hier cingetrosfen. — Die „Nat.-Ztg." schließt ans dcr genicldetcn Berufung des bayrischen Landtages Anfang September, daß die bayrische Regierung die Einführung des Branntweinsteuergesetzes schon zum 1. Oktober! in Aussicht nimmt, da man deren Möglichkeit bayrischciseits während der ReichstagsverhandlriMN noch bezweifelte. — Das „Bert. Tgbl." batte die gestrige Wiener Meldung, wonach König Milan von Serbien gleichzeitig Fürst von Bulgarien werden solle, lediglich als Enriosität wicdcrgegebm. Heute bringt genanntes Blatt von sonst gut unterrichteter Seite folgendes, Belgrad am 28. Juni datrrtes Schreiben: Die io plötzlich erfolgte Berufung des russo- phiten Ministeriums Nistic ist das Ergebnis; von geheimen Ver handlungen, die seit 4 Wochen zwischen den in Belgrad beglaubigten Gesandten Rußlands, Deutschlands und Oesterreich-Ungarns und den bezüglichen Cabineten stattfandeir und bei denen der hiesige bulgarische Agent Dr. Stransky eine Rolle spielte. Das Resultat ist folgendes: Deutschland und Oesterreich werden dcr bulgarischen sobrauje den König Milan als Regenten Vorschlägen, d. h. eine Personal-Union Bulgariens mit Serbien. Rußland wird dagegen nichts einwenden, ebenso die Türkei. Zwei Herren von Belgrad sind heute am 28. Juni mit Dr. Stoilow nach Sofia gereist, um den Boden zu ebnen. Leipzig. Das Reichsgericht verwarf die Revision der Vor standsmitglieder des ans Grund des Vercinsgesetzes aufgelösten Vereins zur Wahrung der Interessen der Tapezirer Berlins und des wegen Beleidigung des Fürsten Bismarck cmgeklagten Redakteurs des „Freis. Ztg." Verth. Paris. Die Abgg. Grauet und Pelleta» waren gestern bei Flourens und fragten, was er gegen den Nuntius Notcllr wegen seines Besuches bei Mackau zu thun gedenke. Flourens erklärte, er wüßte von nichts, werde sich erkundigen und am Mon tag Bescheid sagen Falls Flourens' Antwort nicht befriedigt, wollen Grauet und Pelletcm interpelliren. Auch Clcnienceau will dann in die Debatte eingreifcn. — Tic Regierungspresse, das Bei spiel der Radikalen nachcihinend, erzählt jetzt ebenfalls einen Vcr- schwörungsrviiian. Clemenceau hätte der Rechten ein Bündnis; zum Sturze des Cabinets angcboten, wäre jedoch unter dem Hin weis auf die unpassende Jahreszeit vorerst abgeivicscn worden. — Der Ackerbauminister Barbü plant die Abschaffung seines eigenen Ministeriums. Die Kammergruppe dcr Landwirthe erhebt Einspruch gegen diese Absicht. Madrid. Hillairand, der einen Mordanschlng auf Bazaine verübte» wurde wegen starker Wahrscheinlichkeit geistiger Erkrankung unter ärztliche Beobachtung gestellt. Die Berliner Börse eröfsnetc schwach, namentlich für russiiche Werihe. Das Geschäft entwickelte sich schwerfällig und war nur zeitweise belebt. Die Cursfestsetzungen waren durch die verschiedenen Zu- und Abschläge beeinflußt, Crcditaktien behauptet, Commanditantheilc stärker angebvte» und gedrückt. Andere Banken waren ruhig und wenig verändert, deutsche spekulative Bahnen sowie Franzosen und Lombarden etwas besser, andere österreichische Babnen niedriger, Schweizer Rahnen wieder stark angcboten. Berg werke anfangs fest, später schwächer. Im weiteren Verlaufe blieb niedriger. Privatdiskont 2"/« Prozent. Graikfxrt o. M.. I. Juli. »re»tt 226,25. ««aotSliad» 18»'/,. L»»- »arden «7>/>. <S-lI„Ier —. ckavvttr 75,IN. ivror. U»,ar. «oltrcntr 81,1«. Lt6k«»t» 167,6». 8«« «iulsc« —> Laura —. Sidwcizcc Rordoft -. SUN. WI««. 1. Juli. Lre»tt S82.I«. SiaalSdalii, —. L-mtarde« —, «arawkstd. —. Marlnate» —. U«I. lkrcdlt —. Nna. Gold 1Nl,1». Ruhig. « - r « ». 1. In«. »SM«».» «ritte 80.87. ilnleide 108.82. Jlallruec SS.65. «taatlbah» 160,W. Lonitarde» 171,25, »a. Prlarttltten —. Sdauier «7,5«. Gghittrr 677. Ottomanen »08. Rene »«leihe —. Dürren —. Ruhig. «,«»,». 1. Juli, vorm. 11 Uhr 1« Min. «onlol« IU1-/„. 1876er Rnyen ««//,. JtaNener !««'/, rxck. Lombarden Kon». Türke» 11>/„ Iproc. snndirle Amerikaner 161»/,. 1»r»c. Ungar. Goldrentr 8« rxcl. Lefterr. «old- reme gg. Aren». lk»nf,l« —. «»»»»er 71>/.. Reue ««»»»er S7>/,. Garant, «„»«er 100'/.. ottomanbauk Sy, rril. Suez.klktieu 78-/,. Shanier «i>/, excl. - Sttmmnn, i Mal». - Wettrr- Prachtvoll. Lokales nud Sächsisches. — Vorgestern besuchte Se. Kgl. Hoheit Prinz Alexander von Preußen Moritzbnrg, besichtigte das Kgl. Schloß und an dere Schensivürdigkeiien und dinirte im Gasthörern von marodö. Die Rückiahrt nach Dresden erfolgte über den -Heller. — So. Durch!. Fürst zu Hohenlohe Herzog von Ujest ist im Hotel Bellevue hier abgesticgeii. — Ihre Hoheit die Frau Herzogin von Schleswig- Holstein ist am Donnerstag von Schandau, woselbst dieselbe 8 Wochen in Sendig's Villa „Lucia" verweilte, über Wien nach Graz gereist. Die A»»eh»rlichkeiteii Schandnu'S haben die größte der Frau Herzogin nach Potsdam zum Besuch Ihrer Kgl. .Hoheit Prinzessin Wilhelm begeben. — Rath und Stadtverordnete haben seiner Zeit auf das Dank barste das Anerbieten des Ehrenbürgers von Dresden Herrn Pro- scssor Dr.-Hühnel, dcr Stadl Dresden das Modell einer den Drachen besiegenden Statue des Ritters St. Georg zur Bekrönung eines Brunnens scheiikniigsweise zu überlassen, angenommen. In folge dessen erhielt dem Wunsche des Schenkgebers entsprechend Herr Baurath Möckcl voni Nathe den Auftrag, für diesen Zweck einen gorhischcn Brunnen zu entwerfen, und wurde zur Aufstellung desselben der kleine Platz am Ausgange dcr großen Brüdergasse zu nächst der Hos- und Sophienkirche bestimmt. Stach dein Entwürfe und den Zeichnungen des Herr» Baurath Möckel ist dieser Brunnen nunmehr ausgesührt und dem ausdrücklichen Wmüche des Herrn Professor Hähnel entsprechend von jedweder Feierlich keit bei dessen Enthüllung abgesehen worden. Mit heute ist der Brunnen der Oeffentlichkeit übergeben worden, derselbe reiht sich würdig den Sehenswürdigkeiten Dresdens an. Der Brunnen mit Statue, vom Niveau der Straße bis zum und bescheiden ist des Ritters Ausdruck, nach dem Sinne der Schillerichen Ballade: „Gehorsam ist des Christen Schmuck", und von plastischer Schönheit die ritterliche Gestalt. Der Lindwurm hält seinen Kopf mit geöffnetem Nachen nach vorn über das Posta ment hinaus, sodaß die ganze Front von dein Bilde des Ritters und des Lindwurms beherrscht wird. Das Postament von röthli- chcm Granit ist auf feinen vier Seiten von bronzenen, gvthisch gezierten Nischen flankirt, ans denen je ein Drachenkopf als ffp ----- - - - - - - - - reich Wasserspeier sich erhebt . Das Becken ist achteckig, von nnpolirtenr Granit und gleichfalls von einem bronzenen Gitter eingefaßt, dessen Pfeiler von Löwen, als Wappenträger der Stadt Dresden, gc-§ krönt werden. Der Aufbau deS Monuments inmitten des Wasser-- beckens ist wahrhaft graziös und wird die Wirkung des Ganzen noch gehoben durch die glückliche Zusammenstellung der Farbe des Steins mit der rötlilichcn Bronze des Figürlichen, über dem allen der künstlerische Geist des Meisters schwebt, von dessen nuverküm- mertcin Können, auch^in seinem hohen Alter, dieses nenc^Wcrk zur Brunnens, mit allei- . , Herrn Bildhauer Hermann Hasenohr in Dresden, der Bronccgrib selbst von den Herren Pimcc und Franz daselbst ausgesührt: die zum Brunnen gehörigen Granitarbciten aber hat Herr Friedrich Nietscher in Häsuch gelie fert, Postament und Bcuiinenwandiiiigen in rothem, zum Tbeil volrrtem, zum Theit gestucktem Meißner Granit, die Stufen in blau- grauem Lausitzer Granit. — Am Montag den 4. Juli wird hier der 15. deutsche Aerztevereinstag aba-k,alten; cs ist das erste Mal seit dem lSjährige» Bestehen bwier ärztlichen Gemeinschaft, das; Dresden als Versammlungsort gewählt worden ist. Zu diesem Tage treffen hier ca. 200 Acrzte als die Delegirten von 210 Vereinen, welche ca. 10,000 Acrzte aus ganz Deuischland vertreten, ein. Dcr Äcrzte- Vereinsbund zieht nur StandcSsragcn und Thematas aus der All gemeinen Hygiene in das Bereich feiner Berathungen. Der wich tigste Punkt der diesjährigen Tagesordnung ist der erste: „lieber das Verbot der gewerbsmäßigen Kurpfuscherei", zu welchem der ärztliche Bezirksvcrein Dresden-Stadt einen Antrag formulicl hat. Am Sonntag den 3. Juli Abends von 7 Uhr an findet die Begrüßung der Delegirten auf dem König!. Belvedere statt. Die Berathungen beginnen am Montag den 4. d. Punkt 8 Uhr Morgens in Meinholds Sälen und werden vielleicht im späteren Nachmittage ihre Beendigung finden. Der Stadtrath, sowie das Köiiigl. Mini sterium des Innern sind ciiigcladen ivorden, die Versammlung mit ihrer hohen Gegenwart anszuzeichncn. Den Schluß des Aerzte- vcrcinStages bildet ei» gcmcmschastlichcs Diner mit Damen auf dem Belvedere. — Dresden heißt die Herren in jedem Falle herz lich willkommen. Mögen ihre Vcrathungen von recht gutem Erfolge zur Förderung ihrer Zwecke begleitet fein und möge ihnen der Aufenthalt bei uns Wohlgefallen. — O esse ntli che Stadtverordneten-Sitzung. Schon in gestriger Nummer wurde das Ergebnis; der Stadtraths wahl kurz mitgcthcilt. Der Abgang des -Herrn Stadtrath Hcubner machte die Heranziehung eines neuen Stadttaths nöthig, welchem natürlich zunächst nur die letzte, zwölfte Stelle, einzuräiimeir ist. Dcr mit der Vorberathuna dieser Angelegenheit betraute Ausschuß schlug aus der Zahl der Bewerber dem Collegium die drei Bürger meister Hetfchel in Treuen, Dr. Käubler in Frankenbcrg und Walter in Grimma vor und cs ging aus der Wahl, aber erst im zweiten Mahlgang, dcr Erstgenannte mit 37 von 61 Stimmen hcrvor. Die übrigen Stimmen vertheiltcu sich mit 15 ans Herrn Oberlehrer Dr. Blochwitz, mit 5 auf Herrn Bürgermeister Krctzjchmar in Zschopau, mit 2 auf Herrn Bürgermeister Walter und mit 2 auf Herrn Bürgermeister Dr. Käubler. Bezüglich des in den Wahlgängen mit genannten Herrn Dr. Blochwitz, welcher auch schon >m ersten lang dieses Herrn, mr den sich rm Publikum viel Stimmen er klärten, deshalb abgesehen habe, weil durch seine etwaige Wahl sofort die freie Entschließung des Herrn Oberbürgermeisters, weicher bekanntlich ortsstatutarifch die Verleihung der einzelnen Ressorts noizinlttgu^ snsZis Ms.inn.nsg.rv^ m gssiiuiH -srpv'i rnz -yZ80y-osckz
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