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Dresdner Nachrichten : 08.10.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-10-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188210085
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18821008
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18821008
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: S. 21-22 fehlen.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1882
-
Monat
1882-10
- Tag 1882-10-08
-
Monat
1882-10
-
Jahr
1882
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 08.10.1882
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ilder. r», '»> l, und stiehlt c»o>,- 4. a. d. utvl en, isseirv, INi.ll- Tüll- nil ui Preis, haltig » und 6 a»f- gcchr- Giite iaarcn ie auf :bten. te »and- li von brikat. >rtc zu mße 2 .mrk. »s! ns lie, iten « bei lsr, . i», >. ». .se. tv. Brasil atra in. M. il, d Öua- ater zu k. 4 Webers > Nach» IIIO str. 1.3. Vrosav» 188L. t»,ltch »r,» 7 U»r l, »er <kr»«L«noH: «arienslras« IL. »ton»rine«t«»ret> vleruIIährU»! , Mer, «0 Ps«e.. durch die Poll k Mark 7» Pia> Nu nun. 10 Psgc. 7l»fla«c 37000 <k,em»I. piU dlrIUlilqotr rinaeioudltl Ma- iwlcridl« nioclil I»ch dle Nrdoctto» »ich! vcrdi»dllu/. Tlinio»':» sU> und »rluncn »n: kle H»noi>ce»-7>»rc»Ut »va«t««> . ««»< ch »«. I««k tn tzumdur» Tageblatt für Politik, llnterhaltanq. Geschäftsverkehr. Lörlknbkricht, Fremdeniistc. L ILüplnvr, Ä L»u«Hi»n--tr»«i»« IV r. 4 u»«l », jb onipüoklt soiuv L Mli!liiii<11li»K mit M<!enke!len^ejn8tu>»eli. ^ OI»»n>p»-kuvr «1er bv«tvi» IRLi>«vr. krLKvrstrrlsss 4S, I. llilltlMV» L KAM bitten um kerietitliug ituer beutiZen ^inionee »ut' Leite 18 <!. LI. vr. 27. ^Ldrxrmx. Tlnlerile werden MorlenliredeA »>« Nachm. S Udr au,en»»»M Lonnlag« di» M,tta«»>IUdr. I, Neusiadt »ur au Wochenlagen: ar »Ioslrraaile7!r !>bi»Richm.aUdr - Tie ruijpalli^e PclilrcUr losiet I» Pjge. <ti»»clandl ao Plg«. <i>ne «aiautie für da» nach»-" !ögi«e lkrlchrinen der 2«»kl'U wird nicht gegeben. vuiwärlis.e Annoncen - Aullrag, »onundelaiiuicuPclsoue» ,!,i«>i>en »>r nnr gegen V»»»«»«-»»»», A«»l»«gdurch Bnelmaiken odee voUelntHiuiig. «ch, --„den koiie, Id Vlg. Jnleraie liir die ««»lag» <»»>««» oder nach einem Feilichl —^ dt« vn^t^i« Vt" ,iL-S!iiSrLSW!-i-r!SSL-Sk-^!SS!b^LSL-^jLSbd!--S^:!i--! stau beacht«« «lie Iiolsglollvji billigen Vorliltussprolse für VilLlDÜrv uiu! »Ü6 IV«IIRSI»-K*NlL-^I tNLkl IViUwlm i>1v^vr'8 8tlulnfen^t6r, ^ 4II,„nrIt» K, n,»r 4Ninn^l»I I«. N Spree!»»»««i »l> ei »:IO> 2ui»«I krLßerstrL8se 45.1. «r. 281. VSItkcrung vom 6. vct.: Varvmctcv vock. trcer Ddwlt. L0oNslrot.e w (L b-'nds). 768 Mill.. seit gestern 1 Mill. quollen. Tl'cnvomcttoflr. nock, Nc^urnur: Trurp. U»0A)., nitdr. Ttmv.7 v W.. lldrlist«- Tewv. 1'» *W. -ub t ü.LViud. Ausslctitm für den8.Octbr.: Süd »lässig, veränderlich, keine oder s geringe Niederschlage, Temperaiur wenig verändert. Sonntag, 8. Lrtbr. vrranlwirUicher Rtdacicur fiir P-tilischtA Vr. Eniil Bicre» i» Trr-dcn! Nach Bayern Hut sich auch dieses Hahr ein starker Strom von Ncisenden ergossen. Wenngleich die Nord^ und Lslseebädcr Heuer! geradezu überfüllt waren und die Zahl der Leidenden, die ibr Nervensystem in der Seebrisc aussrischcn, jährlich wächst — immer wird di- grohartige Alpcnwelt mit ihren Naturschönheltei'. wem biedern Menschenschläge, ihrer erquicklich reinen Luft Tause-rr» ron Menschen unwiderstehlich anzichcn. Bayern giebt aber nicht Uos die natür'ichc Zugmigüstrahe für einen breiten Thcil der oner- reichischen, deutschen und schweizerischen Alvcn ab: »>nn versteht es dort auch, durch allerhand Veranstaltungen die Ncisenden >m Bayernlande selbst festzuhalten. Heuer stellte die Hntelligeuz dec> süddeutschen Königreiches in den beiden Ausstellungen von München und Nürnberg zwei Magnete von auslcrgcivöhiiiichcr Stärke aus. Die Elcctricitäts-AussteUung in München wurde das Mekka Aller, die sich kür die gewaltigen Fortschritte interessnen, weiche diese bislyw so geheimnibvoll wirkende Naturkrast künftig dem Menschen geschlecht« verspricht. Für das Signalwescn beim Eisenbahnbetriebe, für die Telegraphie und Telcphonic bat man in München Maschinen gezeigt, welche beivundcrungöwcrthc Leistungen verbürgen. Noch kann man nur einen Thcil dieser neue- Triumphe des Menschcngeistes für die Sicherheit der Ncisenden, für die Verbindung meilenweit entlegener Orte, für den direkten Sprechvcrkcbr zwilchen entfernten Menschen praktisch verwertbar machen; aber das bereits Erreichte genügt, um die stolzesten Träume nicht als ausschmciscnde Hoffnungen erscheinen zu lassen. Die eleetrischc Beleuchtung der Tlieatcr, welche das Gaslicht überflüssig zu machen bestimmt ist. beseitigt zum größten Thcile die Feucrsgcfahr. Welche Folgen die Verwendung des clcctrischcn Lichtes für die Beleuchtung der Städte und Wohnräume in den Häusern nach sich ziehen wird, ist kaum ahzuschcn. Die Electricität scheint das Gaslicht ebenso pensionircn zu sollen, wie dieses das Rüböl deposscdirte. Auch die Petroleum- beleuchtung steht vor einer durchaus ungewissen Zukunft. Ediwn's Glühlampe scheint Gas und Petroleum in tiefen Schatten stellen zu sollen. Die Verwendung der Electricität im Dienste des Mikroskopes ermöglicht das tiefste Eindringen in bisher verhüllte Geheimnisse der Natur. Hst die Benutzung der Electricität Heini Telephon an sich schon geeignet, einer Umwälzung des Verkehres der Menschen miteinander breite Bahnen zu erschlichen, so eröffnen die Maschinen, welche eleetrischc Kraftübertragungen versinnbild lichen, ganz ungeahnte Perspektiven anf eine neue Gestaltung d.s menschlichen Arbeitsmarktes. Diese ciectrischcn Dynamo Motoren ermöglichen, dast man die Wasserkraft von dem einen Orte, nach ihrer Umwandlung in Electricität» nach anderen, entfernten Orten überführt und in Werkstätten leitet, wo man sie zu den verschie densten Arbeiten benutzt. Die mechanischen Kräfte, weiche jetzt in zahllosen Wasserfällen zwecklos vergeudet abströmc», werden in ihrer Verwandlung zu Electricität sich in weit entlegenen Landcs- 1H ilen als l efruchtcnde Krnftaucllen die Hndustrie unermesslich be leben. Eine Rückwirkung aus die sozialen Verhältnisse des Menschengeschlechtes kann nicht airsbleiben, wenn diesem auf einmal durch eine neue Erfindung ein schier unermestlicher Ncichthum an mechanischen Triebkrästen zuwächst. Mag dieser Segen an neuem Wohlstände dem giitcrerzengenden Tbeilc der Menschheit zu Gute kommen und die Mittel gewähren, die sozialen Leiden der Gesell schaft erheblich zu mildern! Warum sich das Dresdner Polytechnikum eine solche Gelegen heit, die Errungenschaften dieses Zweiges der modernen Wissen schaften geordnet vorzuführen, hat entgeh«» lasten, ist schwer zu sagen, schwerer noch zu beklagen. Diese Münchner Electricitäts- Autzstcllung erhebt sich mit charakteristischen Unterschieden weit über das Durchschnittsmaß und die gewöhnlictx: Art von Dutzenden von internationalen Welt-, von Landes-, von Provinzial-, von Fach- AuSstellungcn, welche man in den letzten Jahren erlebt hat. Sie ist eben einzig, originell, großartig. Die gleichzeitige bayerische Landes-AuSstcllung in Nürnberg muthct die Besucher ganz anders an, aber unbefriedigt hat sie auch Niemand verlassen. Sic gewährt ein prächtiges Bild der vielseitigen Industrie des Baycrlandcs und zeigt einen hohen Stand des Kunstgewcrbes daselbst. Diese Regsamkeit des bayerischen DolksgcistcS, zeitgemäße Ausstellungen der verschiedenen Bethätigungen dcS menschlichen Geistes zu ver anstalten, steht in merkwürdigem Gegensätze zu der Schwerfällig keit eines der größten dortigen Staatsbetriebe. Wir meinen die Eisenbahnen. Der bayerische Staat genoß früher gerade im Eisenbahnfach eines guten Rufes: die erste deutsche Eisenbahn, die von Nürnberg nach Fürth, entstand auf bayrischem Boden. Bis vor Kurzem, bevor Preußen zum Staatsbabnsystem überging, hatte Bayern daö größte Staatsbahnnetz und da dort die Post und Telegraphie unter einer Oberleitung verbunden waren, verfügten die bayrischen Verkehrsanstaltcn über ein kolossales Material und außergewöbnliche Machtmittel. Wie wenig hat man aber in Bayern verstanden, dieselben dem Verehr anzupaffen, mit der Zeit fortzuschrcitcn und wesentliche Verbesserungen anzubringcn! Von den großen Fortschritten im Betriebe der Eisenbahnen, Posten und Telegraphie haben die allerwenigsten in Bayern das Licht erblickt; man begnügte sich dort, statt schafscnSfrcudig selbst mit Verbesse rungen vorzugcbcn, das anderwärts Erprobte nach geraumer Zeit schwerfällig nachzuabmcn. Dieses Urthcil wird bestätigt durch die Ausstellung, welche die bayrischen Staatöciscnbahnen von sich in Nürnberg bewirkt haben. Das dadurch gewonnene Bild spiegelt nur die Bedeutung und den Umfang dieses riesigen VerwaltungS- iweigcS wieder, läßt aber auf den Geist, der dieses Restort bewegt, nur bedauerliche Rückschlüsse zu. Di« ausgestellten Pläne, Karten. Modelle und Pbotographien tauschen nicht darüber hinweg, daß die bureaukratischc Schablone, die in Bauern am Rcgicrungstische sitzt, ihrer großen Ausgabe nur zum Thcil noch gewachsen ist. Wohl ist auch der beste Rcformeiser nicht mehr im Stande, die großen Sünden im Eisenbalmhau wieder gut zu machen, die man bei der Anlage kostspieliger, unrentabler Bahnen begangen hat; aber woran das Eisenbahnwesen in Bayern vor Allem krantt, das ist die schwerfällige, viel zu complicirtc und zu opulente Organisation der Verwaltung. Während bei dem niederen Personal geknorzt, wäh rend selbst bei der Bewachung und Erhaltung der Hauptlinien — ganz am rinrichtigcn Platze — gespart wird, sind die Bureaus der Oberbahnämtcr und eine große Zahl der Stationen mit Beamten aller Ar. überreichlich versehen. Allerdings geben die Leute nicht müßig, aber bei einer anderen zweckmäßigcrcn, mehr kaufmännischen Gcschästsgcbahrung konnte die Dircction mit einem viel geringeren Pc.sonnl ansreichen. Wir sagen nicht zu viel, wenn wir behaupte», daß bei den bäuerischen Eisenbahnen Millionen erspart werden konnten, ohne daß der Betrieb irgendwie Schaden litte oder das niedere Personal henachtheiligt würde. Hm Gcgcnthcil! Aber cs bleibt Alles beim Alten. Hm bancrischen Landtage wird wohl oft genug ans Sparen gemahnt, doch die Volksvertrctnng geht selbst mit dein schlechtesten Beispiel voran, da sic die Sitzungen mit un nützen Debatten verlängert und die Diäten pro nillilo bezieht. Es ist ein Hammer, die Referate der Abgeordneten und Herreni aue- mitglieder über voitswiithschastliche Dinge, wie die Vcrkehrcanstal- ten, zu lesen. So ließ dem Berichterstatter des „Reichsboten" ei» Bnhnbeamter i» Nürnberg zn»> Beweise über die Unfähigkeit des bancrischen Landtags die Referate des Abgeordneten v. Schlör und des Herrcnliausniitglicdcs Neuster lesen. Der crstcre, ein früherer Handelsuiiuister, könnte vielleicht ein llrtbcil fällen, aber die Macht der Rücksichten macht ihn zum Optimisten und Schönfärber. Der andere verzapft thcilweisc einen Unsinn, der geradezu haarsträubend ist. So behauptet er unter Anderem, der -Handel mit dem Orient sei nicht so wichtig, wir hätten nach Asien genug Verbindungen und zudem stehe eine Verbindung dahin über das nördliche Eis meer in Sicht!!! Und dieser Referent fand den Beifall des hoben Hauses und der Regierung! Nicht ein einziges Mitglied befand sich in der ersten oder zivcitcn Kammer, das wenigstens de» haar sträubendsten Blödsinn nach Gebühr gegeißelt hätte. Es fällt auch keiner der beiden Parteien ein, einen schneidigen, nnal hängigen und gewürfelten Fachmann mit einem Mandat betrauen zu lassen. Und doch bat Bauern junge und tüchtige Kräfte, weiche so viel volkswirthschi.stlichc und fachmännische Kenntnisse besitzen, daß sic rasch einen anderen Zug in die sehr bedenkliche Sachlage bringen könnten. Aber man begnügt sich mit dem Gcsclii»ip-e aus den Militarismus und laborirt mittlerweile in aller Gemüthsruhc an einem Eisenbahndcfizit von ungefähr lO Millionen hemm, daS Volk muß dieses Defizit durch Stenern decken und die fremde Kon kurrenz thnl das Mögliche, um das Tcffzit und die Steuerlast zu vergrößern. Um die wachsende Verantwortung tbeilmcisc von sich abzuwälzcn, errichtete die Regierung einen Elienbahnialh. Hn dem Schooße dieses RathcS fehlte cs bisher nicht an Stimmen, welche dem Eisenbalmniinistcr zu verstellen gaben, daß ein längeres Zu warten nicht mehr anginge, daß ein entscheidender Schritt zur Ver minderung des Defizits, zur Bekämpfung der Konkurrenz und zur Stellung der beorohten Eiiendahnsouveränetäl geschehen müsse. Was geschieht? Es werden einige Seitenbabncn einfacher bctrisben, einige Bahnwärter- nnd Weichensiellerstclien cingezogen, etliche Dutzend deutschbetitcite Beamte lalmisirt, einige Differentialtarife für den Getrcidctransit cum Schaden der heimischenLanvwirtbschast und Müllerei erlaffen, aber von einer radikalen Reform an Hauvt und Gliedern ist nirgends die Rede. Und doch wäre dieselbe so überaus nothwcndig, da die kommerzielle Geschäslsgebahrung, welche doch bei den VerkcbrSanstalten herrschen sollte, in dem bureankratischen Apparat völlig versandet und verrostet. Von nm- faffcndcn, weitsichtigen Maßnahmen, welche nothwcndig sind, uni die Konkurrenz der Gotthard- und Arlberghahn zu bestehen, ist allerdings in den bäuerischen Zeitungen die Rede, doch derartige Anregungen scheinen an maßgebender Stelle ans sterilen Grund zu fallen. Reurslt Telegramme der „Dresdner N'achr." vom 7 Oelbr Berlin. Die großen Hagdcn des Herzogs von Braunschweig zu Subillenort beginnen Montag. Dazu wnd der König von Sachse», Prinz Georg nnd Erzherzog Ludwig Victor cnvartet. Berlin. Der „Reichsanz." veröffentlicht Auszüge ans den bei dem landw. Ministerium cingegangcncn vorläuttgen Ernte- berichtcn. Dieselben lauten ungemein günstig. Aus mebrcrcn Be zirken wird gemeldet, daß seit Zalirzelmten eine so gute Ernte nicht vorackommen. Hn vielen Bezirken bat freilich die cmbaitend nasse Witterung die glänzenden Hoffnungen, die man Ansangs liegen durste, einigermaßen beeinträchtigt. — Die Nachrichten aus Baden-Baden über das Befinden der Kaiserin lauten »ocb immer nicht so erfreulich, als daß eine völlige Herstellung in Bälde zu erwarten wäre. Die Besserung 'macht nur langsame Fortschritte. Von entschieden günstiger Wirkung sind die Thermalbäder, weiche die Kaiserin jetzt braucht. — Der Kaiser hat die Wiederaufnahme der Vorstellungen im Opcrnhausc auch ohne eisernen Vorhang am 11. d. M. gestaltet. Wien. Hm nicderösterreichischen Landtage legte Schönerer eine Petition um Regelung der Huvcnsrage vor, Weillof stellt einen dergleichen Antrag auf Uclcrgang zur Tagesordnung, damit der Unwille des Landtages sofort zum Ausdruck komme. Der Antrag Wcitlof's ward mit allen gegen zwei Stimmen angenommen. Konstantinopcl. Midbat Pascha in aus Tais entkommen. Alexandrien. Hadji Mustapba, einer der Hauptschuldigen! der MassaercS, ist heute unter großer Betbeiligiing von Eingebore nen und Europäern bing-richtct worden. Berliner Börse. Von auswärts lagen feste Meldungen vor. Die Befürchtung einer Divkoiltoerhöhimg der Bank von England ist abermals gewichen, nachdem aus New-?)ork eine Besserung dcS Londoner Wechselcourscs gemeldet worden. Gerüchte von einer neuen russischen Anleihe tauchen auf. Trotz all dieser günstigen Momente war heute die Haltung der Börse ziemlich matt. Die spccillativcn Papiere erfuhren mannichsache Schwankungen, aber nicht zu ihren Gunsten.. Ercdit-Aetien blieben V -Mk. unter gestern. Banken meist schwach Eisenbahnen erfuhren gleichfalls überwiegend Abschwächungen, ob gleich die September - Eimiabme von Maricubuiger befriedigen konnte. Bergwerke und Hudustricn lcbios. meist icbmächcr. Anlaac- wertbe rnbig, ziemlich behauptet. Russen infolge erwähnten Ge rüchts reckt fest. .Iraniiari a. M„ 7. VN.'bcr, Abends. Credo TldarSdali» Zd7->i,. Som- varde» 12«. everLoole-. Cesi. Lilberrciuc —, Popxneülc .Galizier 272'«. Lesicrr. Goldrenic —. »-'/>> Uoq.Eoldreilic—. 77cr SiiUie» —. d0r> Rulicn - . 2. Criei>in»lc>i>e —. Nenelie iwear. üioldai'lcll'.e - Crieiilaiilci! >' -- . >u.» narisilie Piw'crrenle —. Diocoiü» —. Eiwpier 72> ..>. GolNiacdb. . Nuliiq. Wien, 7. Llirder, Ndeude. Cicdit 8Ii.:ü>. Tiaalrb. 210.SO. combinden ii.!,zc>. Nordweltdiiliu 2II.2'«> Mailnaicu S8.27. Nuq. Credit !!M.2ä Llill. Pnri», 7. Okledcr. ITchlusi.I Rente M,7b. SInleidc IIS.In. Jinliener SS^i.7, Slnaidbadn 710.0««. Lowdorden 2IS,2S. de. Prroriliitcn 2--7.M. Cgdplcr 204. Ocllcrr. Goidrcnle k«>lgell. Lokales «nd Sächsisches. — Se. Mas. der K önig wird morgen mit dem gewöhnlichen Wiener Eouricrzugc von den steierischen Hagdcn wieder in Dresden ciickressc». Tie Rückkehr der Königin von Schloß Wcinburg in der Schweiz stellt erst Ende dieser Woche bevor. Tic Königin geht dann nach Haavichloß Rehcscid. — Der Flügeladjutant Sr. Majestät des Kaisers Wilhelm, Oberst v. Lind cqui st. erhielt das Komthurkreuz l. KI. vom Ä. Sächsischen Albrechtsorden; der Oberst-Leutnant Graf v. Wedel, kammandirt als Militär-Attache; l ei der Botschaft in Wie», der Major v. Brocsigkc und der Major v. P less e n das Komlhur- krcuz 2. Klaffe desselben Ordens. — Fürst Lobkowitz ist a»S Berlin liier cingctroffcn. — Hn einem Dankschreiben der Kaiserin an das Ecntral- Komitee der deutschen Vereine vom Rothen Kreuz anläßlich der ibr dargebrnchten Gcl>urtötagswünichc beißt es unter Anderem: So hoffe ich auch von der erfolgreichen Lösung der an meinem Gcbiirtssest zur Entscheidung gelangten Preisaus- gabc neuen Gewinn und wünsche Denjenigen, ivclche sich an der Venrhcitung dcisciben betbciligt, sowie den Mitgliedern des Preis gerichts meine besondere Erkenntlichkeit Iiierdu.ch kund zu geben. Den Preis hat bekanntlich der Kvnigl. Sächs. Geb. Reg,-Ratb v. Erlegern davon getragen. Preisrichter waren Geb. Archwratb v. Wecch in Karlsruhe, Reg. - Rath v. Müller in München und Sanitntsrath 1)r. Brinkmann in Berlin. — Der Privatdoecnt vr. R. Sta m mlcr in Leipzig ist zum außerordentlichen Professor an der Universität zu Marburg er nannt worden. — Zu dem bei der Militär-Schicßschnlc zu Spandau statt findenden Hnsormntionskursc sind ci.ic große Reihe von Stabs offizieren aus sehr vielen Regimentern kommandirt worden. Von Sachsen trifft dieses Kommando die Lderstm von Tlckirschnitz, Kommandeur des ü. Hnfantcrie-Rcgiinents „Prinz Friedrich August" Nr 101. Larraß. Kommandeur ccs ti. Hnsanterie-Reginicnts Nr. 105, von Minckwitz, Koimnanocur des Schützen-!,Hi'il.iNegiments „Prinz Georg" Nr. 108, von Kirchbacb. Koimnaiidcnr des 9. Hnfanterie- RegimentS Nr. lü.'Onnd den Oberstleutnant von Raab. Kommandeur des 2. Hägcr-Bataitions Nr. 13. -^Dic diesjäbrigcn Hebungen der Reserve und Landwehr dcS TrainS finden in zwei Ouotcn statt und bctnfft dies die Hahr- gängc 1875 und 1870, sowie 1872 und 1873. Die erste Onote übt vom 3. bis 18. Oktbr. und die zweite oom 20. Ottbr. bis 1. Novbr. Vom 6. November ab wird ein Thcil der Reicrnisten der Kavaterie zu einer Mtägigcn Ucbnnq beim Train-Bataillon Nr. 12 cingezogen. — Nack einer Mittheiinna des Präsidenten vr. Reinhard ist cs nicht das K. Sächsische Mcdizinal-Kollegi m gewesen, weiches die neulich in unserem Blatte erwähnten Maßregeln über die Be handlung des ausgewachsenen Getreide s enipiolüen hat. Herr Präsident vr. Reinhard hält übrigens diele Rallüchiägc für ganz Hwrck»iäßig. (Es liegt wahrscheinlich eine Verwechselung mit dein Sanitäts Kollegium der Provinz Sachsen vor.) — Die heurigen Ern 1 crrgcbni i s c des oberen Poigtlandcs und des Erzgcbirgskammcs werden, mit alleiniger Ausnahme des Heues und des Krautes, als höchst mißliche bezeichnet, und viele kleine Gutsbesitzer sehen mit bangen Sorgen dem tommenden Winter entgegen. Vor Allini haben die Kartoffeln in Folge der fortwähren den naßkalten Soinmerwittenliig nur wenig lieinc Frucht angcsetzt und auch diele droht zum größten Tbeilc verfaule» zu wollen. Nächsl- dem ist der Sommerroggen sehr schlecht gcratben, da cs während der Blülbczei! fast ohne unterbrich»»!; geregnet bat. Dazu kommt, daß noch überall bedeutende Masse» duffes Getreides gcffcbnitten seit Wochen aus den Feldern lagern, da man eS nicht trocken gebracht bat. Das meiste davon wird man nur zur Sirene benutzen könne», da die Sichren sönnlich schwarz geworden sind. Außerdem ist in der Umgegend von Schöneck Göllesberg, Karlsseid, Hobcmngeorgenstadt- Platter, Ol'elwicscnlliai-Weipert, Höhstadt. Kupferherg-Preßnitz, Katharinenberg, Saudn. Frauenslein Allenberg noch viel Hafer un reif. Auch die Grummetcrnte ist bis jetzt schlecht verl mfen , da die ausgetretenen Flüßchen und Bäche viel genialites Gras mit sortgc- ichwrmmt balum, auf nicht wenigen Wiesen aber, die tbeilweisc noch am Mittwoch unter Wasser standen, »och gar nickt gehauen werden konnte. Die seit vorgestern cingetretene trockcne Witterung, welche auch im sogenannten Niederlande wegen der bis jetzt iinmöglich vor- zuneliiiiendcn Bestellung der Felder sin die Wintersaaten iclmiichst cnvartet wiirdc, dünste dorr neck, Vieles zum Besseren wenden. — Hm Kirckenvorstandc der Ho b a n n c s k i rch c bat die fatale Entdeckung von dem Auftreten des H a u s s ch w a ni m e s eine sehr erregte Sitzung heworgerusem Von diesen lebhafte» Debatten werden die amtlichen Litzungsplotvlolle wobt kaum mehr als eine äußerst homöopathische Verdünnung den Parocknancn vcraircichen. Man wollte den AuSsülirer des Kirchenbaues persön! ch haftbar machen »nd zur Wiedergutmachung des Schadens beronzicben, zumal das Honorar für den Ban beträchtlich hoch war. Derselbe soll die Ver antwortlichkeit demjenigen Ziiiimciincisrcr zugcschvbcn haben, dem die Hoizarbciten übertragen waren ; dieser aber ist der inzwischen verstorbene Zimmermeistcr Viktor Richter. — Herr Direktor Schöps hat vorgestern in Berlin für den hie sigen Zoologischen Garten einen Komeel Hengst angekaust. Das schöne Thier ward aus einer Schaar von 27 direkt ans der Krim importirten ausgesucht. Das neue, schcnSwerthc Tiner ist im GirassenblUlsc »ntergebrackit. - Gerade am l.d. bat die namentlich der den Garten besuchenden Hugeud bekannte Schottland-Stute „Lottckeu" dem Garten ein Füllen geschenkt, welches beute zum ersten Male mit aus dem Reitplatz zu leben ist. — Die neueste Nummer der „Hllustritten Zeitung" (Nr. 2019) darf ans reichen Absatz in Dresden rechnen. Sie bringt einen prächtigen künstlerischen Nachklang an die scböncn Kaiser tag c in Dresden. Nächst dem trefflichen Holzschnitte von LüdcrS über den Kaisereinzua über die AllgiistliSbiückc und die Manövertage enthält sie eine höchst aeluraenc Darstellung des A l b e rt s e st es. Die Darstellung des Aktes der Huldigung der Künste gereicht dem Zeichner Maler Hendel nur zum Rubine. Einige Portraitß der kostümirten Tbeiinehmer sind zum Sprechen ähnlich. Hn jeder Buch handlung kann sich jeder Tbcllnkhmer für l Mark diese lebendige Erinnerung an daS herrliche Fest verschaffen
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