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02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 04.01.1901
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1901-01-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19010104023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1901010402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1901010402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1901
-
Monat
1901-01
- Tag 1901-01-04
-
Monat
1901-01
-
Jahr
1901
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» s gerugsgedüdr: «teoeUädr»» r «i« v »m» »" «otz s Mt .: ie.Dre»dner Na»ri«ien' rr>Sei»«n kü«n» Miriirn« die Bec'kder >« LireOde» und »kr »Sidtze» Um«»»,»,», wo dir Niuraaun, »urrti rwenr Bvceu oder KommiMonärr ettvial rrdaltr» da» Blau an Woüirmuar». dir n!<dl au> Sonn oder ireienoxe lolarn. w Noei LlirUauauadcn >dc»»s n»d »ararn« uiorllkUl Nür Rückaalir kmae>andirr ^«driii IrtUte lemr verdmdiiibkeu. Nerrr'vrrLan'idius,: «», I «». u und «L rov«. rel»,raw«-iidr»",: Rachrlch«,« Dread«». 185H Vertag von Kirpseh Retct,ardt. Znreigen-^an'r. Die vnnabmr von Ankündlannacn erlolal ln der Lalir»ae<ckSN4li»>le und den Nrbruaimavmeklkllen »i T reZdcn iin NaLwiliaad 3Ukr Sonn und l'nrriaas nur Äanenlrrudk r« von ri bis' >l Uvr Die l lvalliae Grund- criie <ca « Sildcul L> V>a. A»- !2ndi»un,kn au? dcr Vnvauritr virile r; V'a die slvalliae üeiie al« .Elnarlandt' oder eu> LerNeile c,o Pi, In siwmmen, nach Lvnn und fteicr. lasen ». l-L> iwaliiae Lrundceilen so. «o de» so und «o Pi». »ad beiondcreu, Tarif. AuLwürtiae Su'ttä»? nur «eaen Lorausde»udlmla. Beleabiäuei werden am io Bi,, dereidaet. «i » WEM, RlTtz!ullLILll Ä: Oo. »ll«I I>e>»«8iti!iiIiWe zier krLFsrsIrLLss Z. i.« —B ÄÄ «.- ,7.«> «4.- 28.W L1viävr8loüo „ «rmter ^II8V»III Ksor§plal2 Ltz. Nr. 4^. -lnesiel: Neueste Drahtberichte. Hoinacw > len. Wermann-Jubiiänm, Stadtvermeffungsamt. Vvikszähiungsergebnisse, Dresdner Männergelangvereiii. 21vollo-Theatcr. Berliner lieben. Arettllll. 4. Januar li-OI. Neueste Drahtmelduttflen vom 3. Januar. Hamburg. Ter Kaiser ist heute früh bnlb nach 8 Uhr hier ringeli offen und am Bahnlinie von dem prenßistben Gesandten und den Bürgernieiilern emniange» wurden Vorn Bahnhöfe fuhr der Kaiier mit dem Gesandten nach der Jacht „Viktoria Luise". Mit dein Naner ist der flieicbSkanzler (firai Bülow eingetrossen. Berlin. Teni Genernlniojoc v. Hopfner. bisher Kom- niandeur der3. oslajiatiich?» Infanterie-Brigade, wurde der Rothe Adlerorden 2. Klane mil Eichen lau» und Schwertern verliehen. Weimar. lieber das Besinnen des Gr ns; Herzogs ist heute Vonnitttig iolaendei KraiiihcitSbcricht auSqegeben worden: Tie Rniut ja am veilaiisen »nd war wenig unterbrochen. Nein Fleier. Die Körperirusie »nd die Herzihcitigkeit beben sich langsam. Respiration ist frei. Tie Emaluung läßt sich in ausreichender Weste durchsübrei,. fliene Komolikationcir sind nicht eingelretcn. Tr. Pfeiffer, Tr. Matiheü." Graz. Ein aus Pen komme oster Personen zug stieß an; dem diesigen Südl'abnhof auf einen Güterzu,» Mehrere Waggons des Gaterzuaes wirrden zertrümmert und ein Schaffner verwimdet. Baris. Ter sozialistische Deputirte flkonanet erklärte in der .Petire Repnbli.nie" i.ttr Be-ng «ns daö Unheil des Disziplinär- aerichkS in der Mare Euigner. dies iei ein bcdeukiichcs Zeichen für den un'er den Tisiziereii herrschende» Geist. Nnf eine wiche HemiiSchrdenliig tonne die rchnblikaniimc Bauei die Ammon nicet schulni'g bleiben. Bari a. Tie Liaa der re » uvli tan ifchcn Aktion, die auSio.uiv MOiT Mitglieder zahlt, hat beschlossen, in allen 80 Stadtviertel» von Pa»i-«'und in allen Tevnrte:::eutS LrlsglMN'en zu e.uchdeii, -in die raisonalii'iscoe AMruM» '» delämvfen. s!ioin. 'e- Baus! nai.iu do.- TS>ied''riSü,ra:ut in dem Streit zwacken der dolniniiamichen d-'vadii! und Haiti an., M a i a g a. Das dennche Schuiichüf „C >' arlott e" ist von hier »ach Mocmdor in Tee gegangen, um die außerordentliche deutsche Gesandtschaft abzuholm. London. Die ..Time^' melden aus Peking vom 31. Dezem ber: Zwischen Bußland und China ist ein Ueberei»- kommeu abgeichivssen worden bezüglich der militärischen Belehn»:» der Provinz Fcnglien in der Mandschurei durch Rußland und der Wiederaufnahme der Civilverwalttmg der Provinz durch die Chinesen unter russischer Oberhoheit. , London. Juden nächsten Tagen wird der Belager ungszustand über die gesammtr .«kcwkolonie verhängt werden, weil der Aufstand täglich znu.imnit. London. Ais ..Dailu Mai!" ans .^avstadt von gestern meldet, haben die Buren Jagerssontcin, das am 25. Dezember von dc:: Engländern geräumt wurde, wieder besetzt. Londo tt. Rach einer kei Llonds eingeaangenen Meldung ist der englische Taumie: ..ztv'.cheun", von Hamburg nach Wüming- ton unterwegs, bei Rensnadland gescheitert und befindet sich in bedenklicher Lage. Tic Mannschast iü gerettet. — Der eng- li'-be Dainvier ..Taircrgda", v 'u Tavannob nach Breiuen bestimmt, nai ii, Iiilmoutb mit b r e n ncnder Ladung, weiche anS Baum wolle bcitebk. ein. Beter S b u r g. Den neuesten Dispositionen zufolge verbleibt der C.z o r bis znin ?. d. M. in Balia. Bitz dabin dürste Gras Lainhzdvrff dort rierbleiben Haag. Das heute früh ansgcgebcn? „mtüche Bnl'etin über das Besmdrn des Präsidenten >r r n «er betagt: Obgleich der Präsident die lene Nacht nicht ichr ruhig verbracht hat. befinde! er sich heute Morgen etwas bester. Die Bronchitis nimmt einen normalen Verlauf. Belgrad. Oberst T!monowit>ch, der am 1. Januar wegen Bcrirntreuung von AmtSgeldern verhaftet worden war, hat sich heute ini Gefängnis; erschollen. Durch die Untersuchung wurde sestgcstellt, daß'Simonowitsch als Leiter der geographischen Ab- iheilung des KriegSmiiiisteiinmtz einen größeren Betrag veruntreut bat: er hat sich jedoch keines politischen oder hochverräthcnschen Vergehens schuldig gemacht. B uknrcst. Tie dt a m in c r nahm mit 58 gegen 2l Stimmen das Handeisabkommen mit Griechenland an und genehmigte die Gewährung einer Pension für die Wittwc des ermordete» Professors Mihaleanu. Aus eine Auslage Raschcino's bezüglich deS rumänüch- bulganschrn rkonstiktes erklärte der Minister des Aeußeren. die Nc- girmng erblicke in der Gewährung sener Pension keineswegs eine politische stniidgebug gegen den Nachbarstaat, sondern eine Ehrung des Andenkens eines guten Patrioten. Er bitte daher, weiter in würdevollem Schweigen zu verharren, namentlich ,etzt. wo die Prozeßakten nach Bulgarien gesandt seien. Die Angelegenheit werde eine Jedermann befriedigende Lösung finden. (Beifall.) Peking? Die Expedition Bailloud, die nach I Schingingsir abgegangen war, um dem doc. von regulären chinesi- ! ichen Truppen bedrohten Obersten Guillct zu Hilfe z» kvminen. ist jetzt beendigt. Die Chinesen haben ohne Kamps die Ilucht ergriffen. vcrtlicheö ,:»,d LS^isischcH. Dresden. 3. Januar. —* Sc. Majestät der König uiiiemahm gestern eine kurze Spazierfahrt. —* Ihre Masestät die Königin wohnte beute Vormittag 11 Uhr in Begleitung der Iran Oberhosineislerin v. Psingk einer Ehrislbeschclung im Krüppelhcim in den Trachenberge» bei. —* An der heutigen Königlichen Tafel in Villa Strehlen nahmen die Prinzen »nd Prinzessinnen des Königlichen Harnes mit den Dame» und Kavalieren vom Dienste Tbei!. —Der G r o st Herzog von Oldenburg ist in Dresden § S eingetrosien. um sich wegen eines Herzleidens einer Matsagekur bei Herrn Gest. Mediziiiolrath Dr. v. Rc»her ;» nniernchei!. Ani 7- vwnnar findet bei Ihren Escellenzeu Herrn und Iran SkaalSmiiiister v Metz ich Soiree statt. — Zn Ehren des König! Musikdirektors Herr» Prosestvrtz Oskar W e rma nn anlätzlick deS Jubiläums seiner Ljährigen Tdätigkeik als Kreuzkanior hielten die ehemaligen Alumnen und Kurrendaner des Krcuzcdores gestern Abend im .Kaiicrhoi" einen Familieaabend ab. Ueberaus zahlreich waren sie mit ihre» Angehörigen erschienen, Herren in Amt und Würdim. die sich mir Siolz als ehemalige Alumnen und Kurrendaner bekennen und mit dankersülllem Herzen sich jener Zeit erinnern. Das Lehrerkollegium der Kreuzschnlc mit dem Herm Rektor an der Spitze war säst voll zählig erschienen, außerdem waren anwesend n. A. die Herren Oberbürgermeister Geh. Finanzrath a. D. Beutler. Sladtrath Fischer und Oberkonsistorialrath Superintendent V. Dibclins. Bon Herrn Stacitsmiiiister Tr. Schurig. einen« cBemaligc» Kurrendaner, war ein liebenswürdiges Schreiben cillgeqangen. Nachdem der Kreuzchor unter Leitung des Ehorvräsekten Herrn Sehdet eine Motette des alten KreuzkaniorS Wetnlig ..ttauclucs Dominum" ge sungen, erneute der chcmcstine Astimnutz Herr Conccrtiängel E- Mann die Anwesende» durch den Vortrag mehrerer Aermaun- scher Lieder für Tenor. Auch der Chor lang noch einige Komposi tionen Wermami's. Hieraus hielt der Vorsitzende des Fest ausschusses. Herr Archidinkonus Reichel, eine Ansprache, in welcher er die Verdienste des Jubilars um die Hebung des Krciiz- chors beleuchtete. In humorvoller Webe gedachte er des Amts antrittes des neuen Kreuzkanlors um l. Januar 1876 stich 5 Uhr. sowie der damals benähenden Mchstnudc. die der Jubilar init zwar oft rauher aber glücklicher Hand beseitigt dabe. In Folge seiner unermüdlichen erfolgreichen Thätigkeik müsse Herr Weimann zu den hervorragendsten Kantoren gezahlt werde», die der Kreuzchor ieit 15P) anstuweistii Hube. Unter Atermanil's Leitung ie: der bei seinem Amtsantritt nahezu erblaßte Iahrhundeite alte Ruhm des Kreuzchorr-s wieder aufgehellt. Zu Ehren der Verdienste Wernianu s hätten seine ehemaligen Sänger ein Kapital von !M Mk. ausgebracht, denen Zuilen als „Oskar Wcrmanu-Ttift- niig" de» jeweiligen Angehörige» des Kreuzchors zu Gute kommcu sollen. Als Erinncrungszeichen an die Feier übergab Redner Namens der ehemaligen Alumnen und Kurrendaner dem verehrte» Kantor eine Gedenktafel, die Bilder von der Kreuzkirchc und Kreuzschiile schmücken. Hierauf verlas Herr Skadtcarh Fiicder ein Schreiben des Rathes, i» welchem dieser die Verdienste A ermann's rührmid anerkennt und mittheilt, dag aus städtischen Mitteln ei» Beitrag zu der ..Oslar Wkrinai»i-Stistli»e," gegeben worden iei. Herr Oberkonsistorialroth D. Tibelius überbrachte die (tzliickwünschc der Krenzkirchengcmeinde und verglich Wemrann's Wirken am Krenzchor mit dem Bach s am Thomaschor in Leipzig Der Kreurlirchenvvrstaiid habe beschlossen, zu der Stistuug auch einen Bettrag beizusteuern. Persönlich überreichte der Herr Ob > konsislvrialrnth den' Jubilar ein Bild, das die Stätte» vemnichru licht, au denen Werniann in dcu letzten Jahren als ..sahreudei Sänger" gewirkt hat. Ter alio Gefeierte dnnkle für alle ri,m ge wordenen Ehningen »nd meinte, wenn es ihm gelungen sei. den allen Ruhm des- Kreiizcbores zu erneuen:, so danke er dies dem Fleiß und dem Können seiner Alumnen und Kurrendaner, sowie der Einsicht und Bereitwilligteik der für den Krenzchor zuständigen Behörden, ani des Kantors Pläne einzngcheii. Herr Rektor Pros Dr. Stürenburg wie§ auf die Schwierigkeiten hin, welche aus der Verlandung eines Gesangchorcs mit dem Gvmnasilim entstehe,?, ivrach aber seine Anerkennung für den Kreuziäntor und seinen Chor aus und brachte Letzterem ei» Hoch. Mit für Wermaim höchst schmeichelhaften Worten gedachte Hen Oberbürgermeister Beutler der legeiisreichen Dhätigkeit des Kreuzkantocs und seiner Erfolg? als Dirigent und Komponist. Dresden sei stolz aus seinen Brosessor Wermaim. Dem Küiistler und Komponisten bringe er sein Hoch. Nock manche 'Rede wurde im Lause des Abends ge halten und mcwchetz Lied seitens des jetzigen Chores, des Herur Manu und nndercr früherer Mitglieder des Chores gesungen. I>- Nebensälen saßen an langen Tafeln die „Oberen" und „Möpse" des KreuzchoreS und ließen sich mit vergnügten Mienen zu Einen ihres Kreuzkanlors „abiütterii". Er aber, der Kreuzkantor selbst, bcwegle sich in io jugendlicher Friiche unter reinen ehemaligen Sängern, als wollte er ihnen bekunden: Seht, nun habe ich noch weitere 25 Jahre als Kreuzkantor ausgenommen! —* Der Kirchenvorstand der Kceuzparochic. gez. D. Didelius. widmet dem verstorbenen Kvmmerzienralh Herrn Franz Schlüter folgenden Nachruf: In de» ersten Stunden des neuen Jahres h.u der Herr über Leben und Tod den König!. Sächi Kommerzicnratb Herrn Franz Schlüter, einen treuen Freund und Wohlthäter uwercr Kceuzkirchengemeulde. heimgeruken. Falt 20 Jahre hrndurch. HLA bis 1807, war er Mitglied unicres Kircheirvorstandetz und stets steudig bereit, wo es in Liebe zu helfen und zu dienen galt: erst jetzt darf es, seiner Bestimmung gemäß, bekannt weiden, daß er durch die .Stistung eines Ungenannten" im Betrage von 10000 Mk. unsere Gemeindediakonie gefördert und dadurch den aimei: Kranken unserer Parochie eine große Wohltkat bereitet hat: bis in die letzten Wochen «eines Leben hat er in Treue leine warme Theilnahme für unsere Kirche und Gemeinde bezeugt. Wir rufen ihm tiesemvfilndeiiklr Dank in die Ewigkeit nach und wecken das Gedächlniß des warmherzigen, treuen Freundes immer in hohen Ehren halten. Er ruhe in Frieden und das ewige Licht leuchte ihm l —" Das Stadtvermcfsungsamt, daS bisher dein Balipolizeiamt unterstellt war. trat nach 25jährigem Bestehen mil Beginn dieses Jahres unter die Oberleitung des Vorstandes des Tiemauamtes. Die kleberweisung fand vorgestern durch Heren Oberbürgermeister Geh. Finanzrath Beutler in Gegenwart der Heuen stadtdonrath Klette und Stadtrath Tr. Kcctzichmar vor dem versammelten Personal des Vermessuirasamtes statt. Herr Oberbürgermeister Beutler hob bei dieser Gelegenheit in einer längeren Ansprache die bisherige Thätigkeik des Vermeffiingsaintc " ' " s Ra lobend hervor und beglückwünschte im Tbomas Namen des Rathes die Herren Vermeffnngsinspcktor Tbomas und Vermessungsingenieur Fiicher. die au diesem Tage das 25jährige Dienstiuviläum cstS Beamte des Vcrincistrngsamtes feierten. Nachdem Herr Ver mestungsdirektor Gerke einen kurzen Ucberblick über die in den vergangenen 25 Jahren ausgesührten Arbeiken gegeben batte, über nahm Herr Stadlbainath Kielte die Oberleitung des Vermesiungs amtes. dessen innere Organisation unverändert bestehen bleibt. —* Den Besitzen» hiesiger Grundstücke oder deren Stellvcr trete: werden in de» nächsten Tagen vom Rache zu Dresden zum Zwecke der Erhebung der vom 25. bis mit 31. d. M- fällige:: Vnndcslciier Lilien zur Aufzeichnung der am 10. Januar in ihrem Hanse gehaltenen Hunde zugehen. Da die Steuer für Luimshmide in Dresden 15 Mk. »nd diejenige für Zughunde nur 9 Mk. beträgt, so ist außer einer Angabe über die Zahl der Hunde auch eine genaue Angabe darüber erforderlich, ob und welche Hunde lediglich zum Ziehen verwendet wecken. Wecken überhaupt keine Hunde gehalten, so ist zu bemerken: „In dieicm Hause wird lein Hund gehalten". Die Bezeichnung „vacat" ist unzulässig. 5tiiust und Wissenschaft. In Folge Erkrankung des Herr» Tr. Ludwig Wüllner muß der für Sonnabend, den 5. ds. M. inr Museuhause angclctzte 2. sletzlr) Liederabend bis auf Weiteres verschoben wecken. Die gelöste» Eintrittskarten bebakten Giltigkeit. In den Kreisen der hiesigen Künsrlettckast ist ougenblicklich eine bedeutsame Protestbewegung im Gange, die sich gegen daS nicht zu leugnende Neberhnndliehmeu der Ankäufe von Kunst werke» dcS Auslandes durch Stadt und Staat auf den Dresdner Ausstellungen richtet. Die verschiedenen Künsilervereinigimgei,, an der Spitze die „Dresdner Kuustgeuossenschast".. wollen in diesem Sinuc eine Eingabe au das König!. Ministerium und die anderen maßgebende» Instanzen richten. s-2 Die M ä r ch e »- M a t i n üe ini Ce n tr a l - T h ea! c r hat eine interessante Bereicherung erfahren durch die Zusage des König!. Kammermusikers Herrn Philipp Wunderlich, der das Flösi'll-Coneert von Colberg, eines Dresdner Komponisten, und im Vereui mit seinen! Bruder. Herrn Otto Wunderlich. Soli für Guitarre und Mandoline zum Vortrag bringen wird. Die Kapelle des Central-TheaterS. unter Leitung ihres Dirigenten. Herrn Dominik Ertl. bringt ein großes Tongemälde von Ernst Koedel. -Fröhliche Weihnacht" zur Ausführung. Das Orchesterstück bringt jo ziemlich Alles zu Gehör, was am Weihnachtsabend vorgeht; besonders originell ist die Verwendung der Kindermnsikinstrumente. -c* Detlev Frechen v. Ltliencron wird nächsten Montag in der »Litterarrichcn Gesellschaft" als Vorleser eigener Dichtungen auttreten. Lilicncron. der in seinen besten und reifsten Schöpfungen als ein Poet von stark veriönlichem Empfinden »nd vor Allem als trefflicher Lyriker zu gelten hat, wird u A. auch eine Reihe un gedruckter Stücke auS einem neuen Liederbuch reellsten. Berliner Lebe«. P. Berlin. 2. Januar. Die hiesigen Blätter versicherten am NeujahrSrnorgen mit Ährender Uebereinstimmung. daß die diesmalige Svlvesternacht in Berlin ungemein ruhig verlauten lei. Wer Augen- und Obren- genge dieses „ruhigen" Verlaufs gewesen war, wnckc durch diese i Mittheiinng nicht wenig überrascht. Namentlich au der bekannten I Kranzlerecke Unter den Linde», sodann in der Friednchstcaße zwischen ! den Linden »ick der Leipttgecstraße herrschte wieder von Mitter- f nacht au bis in die ersten Morgenstunden hinein ein wüstes Treiben, ! das jeder Beschreibung spottet. Droschken und Omnibusse wurden ' von einer lohlcuden Mcnichenmenge umringt und deren Iniasseii f gröblich belästigt. ^Wer sich mil einem Evsii'derhnt aus dem Kopse blicken iies;. wurde von tobenden Hansen verfolgt und ..gestellt", der glänzende Evlinder wurde von zahlreichen Fäusten >o lange be arbeitet. bis er zu einer unscheinbaren schwarzen Masse znsaiiimen- gcschniinvit und deni unglücklichen Träger «ruf die gervthete Nase gerutscht war. Ganze Trnvvs halbwüchsiger Burschen durchzogen die Straßen, brüllten im Ebore ihr „Prosit Ncuiahr!" und ruhten nicht eher, alS bis die ihnen euigegenkommeiiden Personen diesen Grnß ebenso laut erwiderten. An den Ecken herrschte ein geradezu lebensgefährliches Gedränge. Trotz des starken Aufgebots von Schutzleuten zu Fuß und zu Pferde war das Sylvesterstechen so arg. wie nur ie m den letzten Jahren, wenn auch nicht mehr so schlimm, wie rn früheren Zeiten, wo häufig genug Blut floß und zahlreiche Beiwundete. mitunter sogar Tobte, vom Schauplatz ge tragen wecken mußten. Immerhin wurden auch in vieler Neu jahrsnacht nicht weniger als 230 Personen verhaftet, darunter 156 wegen groben Unfugs, die übrigen wegen Trunkenheit, Schlägereien und anderer schwerer Ausschreitungen. So sieht also eine „ruhige" Berliner Svlvesternacht noch immer aus. Einzelne Lokale, die an besonders gefährlichen Punkten liegen, wie das Ca sä Bauer, lassen sich denn auch seit Jahren den polizeilichen Befehl zukamnien, um 12 Uhr zu schließen, um so allen Weiterungen aus dem Wege zu gehen. Im Nebligen war es hier sehr „gemüthlich" in der Neu- lolnsnacht. Die WirthShäuler waren bis aus das letzte Plätzchen besetzt und in den großen Spezialitätenkhecitern hatte man für be sondere Uebrrraschunge» gesorgt, die das meist sehr gemischte, aber rn guter Laune befindliche Publikum ungemein ergötzten. Tie Straßenbahnen hielten ihren Betrieb während der ganzen Nacht ausrecht und machten ausgezeichnete Geschäfte. Es war kaum möglich milzukommen. Kurz vor Jahresschluß hatte sich, allen Wetterpropheten »um Trotz, eine Bärenkälte eingestellt, die um so empfindlicher war. al» e- an jedem Uebergang gefehlt hatte. So hatte Niemand Lust, den Weg nach Hanse in der scharfen Nachtluft zn Fuß Mlickzrilegcn. Die Straßenbahnen aber zeigten sich außer ! Stande, diesem gewaltigen Andrang zu genügen. Eiire Erscheinung ! übrigens, die letzt zu einer dauernden ;n wecken droht, seitdem vom ! neue» Jahre ab ans allen Berliner Straßenbahnlinien der Ein j heitspreis von zehn Pfennigen gilt. Man kann jede beliebig j lange Strecke für diele» billigen Preis absahren. Zahlt man ! monatlich 15 Mk.. so kann man sich sogar das Vergnügen machen ! von stütz bis spät ans allen vorhandenen Strecken nach Belieben I berumzilfahren. Die einfache Monatskarte, für eine einreine Strecke j giftig, kostet nur 6 Ml. In Folge dieser erheblichen Verbilligung besitzt die Berliner Straßenbahn seit dem l. Januar 18 000 Abonnen len. rund 001» mehr, als bisher. Die Polizei bat übrigens ein Einsehen gehabt und im Hinblick ans den zu erwartenden großen Andrang für besonders verkehrsreiche Strecke» die Benutzung von Anhcingewcigen gestattet. Damit wird allerdings die bereits reich sich vorhandene Gefahr für die Fußgänger auf den Berliner Straßen noch wesentlich vergrößert werden. Seitdem hier ans den Straßenbahnen der elektrische Betrieb nahezu vollständig durchgeführt ist, bat die Zahl ihrer Ovstr in beängstigender Webe zugenommen. Die Gesellschaft sieht sich zwar heute veranlaßt, zur Beruhigung des Publikums eine Unfallstatistik zu veröffentlichen, die indessen mit derartigen amtlichen Beichwich- tigungszahien eine gehörige Schönfärberei gemein hat. Nach dem „Geständniß" der Gesellschaft sind auf ihren Linien inr verflossenen Jahre 23 Personen todtgefahren und IM schwer verletzt worden. Für bescheidene Ansprüche genügen auch diese Zahlen gewiß. Aber nach einer privaten Ausstellung ergeben sich noch schlimmere Zahleu. Darnach sind 49 Perioncn getödtet und 117 schwer verletzt worden Diese Abweichung erklärt sich wohl hinreichend daraus, daß die Gesellschaft nur Dicienigen als totst aufführt, die von ihren Wagen sofort mauietodt gefahren worden find, während in der privaten Zusammenstellung mit Recht auch diestnigen unter den Tobten ausgelührt worden sind, die an den Folgen der schweren Ver letzungen durch die Straßenbahnwagen gestorben sind. Wie man die Sache aber auch immer betrachten mag, sie ist nick bleibt traurig genug. Im Durchschnitt ist hier fast an jedem zweiten Tage des verflossenen Jahres ein schwerer Unfall durch die Straßenbahn herdeigefüdrt worden. Gewiß Hai diese nicht immer die Schuld. ES giebt hier leichtsinnige Menschen genug, die das Schicksal förmlich herousfockern und sich auf den Berliner Straßen, die immer den Gleisen eines belebten st !'
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