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Nt». «« «t kam ,«d nt« Welle» ilboot glitt Düne» La j nmertrn«. » Blume». csunke» in Snt« pldtz !itete« stch «ch heißer »er daher, ««hangen, we JhmS spinnwed. e» habe, n Lamm» vor de« albernen tfe an«. S8X. für :ben eine auch noch Jungen- sie schon an Le« : einsam rk damit, n seinem ch wühte. v tragen, übersah Hut und dem ge- Irm de« r wolle» folgt., ^ SS. Jahr,«»«. »Utewch, r. August I»rr Gegründet 183« «ruAanschrN» «uch»tch-u «—»«». V»M»wch«».«amm»li,umm»» S«S»1 «ne s»r Aechlgesprilch«! SO 011. Bezugs-Gebühr «- . gamM»». «a» und D«r» Nachdruck nur mtl deulllcher 0u»>»nanaad» <«Dr»»dn»r Nachr.l viUilflg. - Unverlangt» SchrWück, w«rd«n nicht auld««adrl. SchrWeitung und «launig»,chLftiII«t« WartauNrab« SN/4S. Druck u.D«rla, von 1I«»sch » «etchard» in Drrad«» Pistlchrck^tint» 10SS jyemtze«. »aftdr etset »una ri««» r. Sr« »rrlllch Fertigstellung -er bayrischen Antwort. Lnterbreitung bestimmter Vorschläge. Bo« unsere»» Sonderberichterstatter. München. 1. «ng. Di« Antwort LeS bayri» fche« Mtntster»rSside«te« an den ReichSprkistdeu- tey »irL a« Donnerstag abgesanLt »erde«. Unser Münch ner Vertreter ersiihrt» Laß der Ministerpräsident die «nt» M»rt entmorse« hat n«L vefttmmte Vorschläge unter» breiten wird. Der Entmnrs der «ntmort ist Le« Minister« ÜLergeVe» morde«, die ihre redaktionellen Aendernn» «e» «nd Vorschläge zu dem Mannspript angeLracht haben. SS «ird ««« a«S der gesamte« Ansicht der Minister ein endgültiger Sutwnrs fertiggestellt, der morgen der Bayr. VoÜSpartet. de« Bayr. Bauernbund «nd der Bayr. Rittelpartei unterbreitet «erden wird, da diese drei Par teien der Regierung bekanntlich das Vertraue« ausge sprochen habe«. Selbstverständlich ist der Entlvurf des Ministerpräsiden ten streng vertraulich behandelt worden, doch darf gesagt werde«, daß er im Tone genau so «ersdhulich «nb srieblich gehalten sein wird, Me es der Brief des Reichsvräsidenten war. Sachlich wird Li« Antwort bestimmte Vorschläge ent halten und wahrscheinlich nach der Richtung gehen, daß über Lte HohettSrechte hinaus den Ländern bestimmte Garantie« durch die Staatsverträge gegeben werde« müssen. Dieser Vorschlag öffnet den Weg zu wette ren Verhandlungen und es ist interessant, daß auch Bade« »nd Württemberg in ähnlichem Ginne bei der Reichsregie» WaS die KoalitionSbildung bzw. die Regiernngsuenbildung anvelangt, so hat sich doch eine kleine Nuance ergeben, die vielleicht die NegierungSneubUdung noch auf einig« Zeit zurückstellen dürfte. Der Bayr. Bauernbund hat nämlich beute in seiner Fraktion beschlossen, dah er zu- nächst einem Eintritt der Bayr. Mittelvartet in die Regierung nicht zustimmen kann, solange nicht die Ange legenheit Berlin-München erledigt ist, um nicht durch das Hereinziehen der Bayr. Mittelvartet in Berlin den Ein druck zu erwecken, als ob die ganze Angelegenheit durch rechts erschwert werden solle. Der Bayr. Bauernbund steht weiter auf dem Standpunkte, bah auch vielleicht wegen des Wiedereintritts der Demokraten verhandelt werden könnte. Man muh natürlich abwarten, wie sich die Bayr. Mittelpartei und die Deutsche Volkspartoi zu dieser Hal tung des Bauernbundes stellen werden. Man mutz auch abwarten» ob die Bayr. Volkspartei sich eine derartige Be vormundung der nur 12 Mann umfassenden Fraktion des Bayr. Bauernbundes wird ohne weiteres gefallen lasten. Jedenfalls geht die Sache nicht ganz so glatt, wie man an fangs geglaubt hat. Wir haben ja auch schon vor zwei Tagen angedeutet, dah in der Regierungsumbildung sich Schwierigkeiten ergeben können. Im übrigen wer den morgen die hinter der Regierung stehenden Frak tionen zu der ganzen Angelegenheit Stellung nehmen. Man kann nur betonen, dah sich die Bayr. Mittelvartet und die Deutsche BolkSpartei mit ihren 20 Mandaten absolut nicht vordrängen brauchen. Die Bayr. Volksvartci ist ohne Bayr. Mittelpartci und Deutsche Volkspartei nicht in der «>ms vorstellig werde« wollen, nämlich dahin, dah die be-1 Lage, irgend etwas burchzubrücken. Mit dem Bauernbund »Wwmten den Ländern zugestcherten Rechte auch durch allein kann die Bayr. Bolkspartei keine RegterungSbasts WaatSverträge garantiert und verankert werden. Ivon Dauer bilden. Bor den Londoner Besprechungen. Kekse Begrenzung -er Tagesordnung -nrch Frankreich. Part», 1. Aug. „Journal des DSbats" teilt, offenbar beeinflußt, zu Len bevorstehenden Besprechungen tn London mit: Obwohl das Programm, an das sich das Londoner Kabinett zu halten scheine, vielleicht nicht ange- üm sei, die Pariser Regierung vollauf zu befriedigen, werbe letztere sich wahrscheinlich nicht verpflichtet fühlen, in bezug Ms die Begrenzung der Tagesordnung Vorbehalte zu wachen. Ueberbies seien in den kommenden acht Tagen noch «anch« Aenderungeu möglich. lW. T. BI Part». 1. August. .Journal des D-'bats" schreibt zu Ly« bevorstehenden Londoner Verhandlungen: Es ist nicht «ü-lich, Deutschland eine neue Atempause zu gewähren, nicht endlich eine strenge Kontrolle der deutsche« Finanzen erreicht würbe. Anderseits würde et» Moratorium die Lage Deutschlands nicht im nüvbeste» verbessern. Man hat nur zu lange gewartet, und e» ist Zeit, sich über ein allgemeines Programm z» verständigen, bas eine Regelung der deutschen Schulden durch Liquidierung der interalliierte« Schulden, durch die erwähnte Kontrolle, durch eine Priorität für die eigent lichen Reparationen und die Auflegung einer deutschen Unsland-anleihe ermöglichen würde. Alles andere wird nur Geschwätz sein und die Ursachen de» europäischen Wirrwarrs nur weiter nähren. Bestenfalls wird man sich auf ein kurzes Moratorium von 4 bis 8 Wochen unter den von Potncar« formulierten Bedingungen einigen. Dann wäre aber die bevorstehende Konferenz nur von mittel- mähigem Nutzen und es bliebe die Lage ungefähr wie zu vor. Wünscht man das wirklich tn London, wo man uns so oft vorgeworfen hat. die entscheidenden Beschlüsse zu ver schleppen, und wäre es nicht vorzuztehen, sofort den Dingen auf den Grund zu gehen? lW. T. B.) Die Vertretung Belgiens. Paris» 1. August. Nach einer Havas-Meldung aus Brüssel wird Belgien auf der Londoner Konferenz, die wahrscheinlich am Freitag beginnen wird, durch The ri tt t S und Jasper vertreten sein. lW. T. B.j wieder ein amerikanischer „Beobachter-. «Eigner Drahtbertch» der „DreSdn. Nachrichten'.» Paris, 1. Aug. Die Meldung der „Chicago Tribüne", wonach die amerikanische Regierung zu den Londoner Be sprechungen nicht offiziell ei »geladen, jedoch durch einen Beobachter vertreten sein soll, ist bisher noch nicht bestätigt worben. In amerikanischen offiziösen Kreisen steht man aber die Meldung der „Chicago Tribüne" als wahrscheinlich den Tatsachen entsprechend an. Vor neuen französischen Sewallakleu? Berlin, 1. Angnft. I« hiesige« diplomatische« Srei» tz» »«fürchtet «an. daß die französische Regierung die »rage der AnSgleichszahlnnge« ,« Gewaltakte« gegenüber Deutschland benutze« werde. Poincare «erde kaum warte«. »iS diese Angelegenheit im Einklang mit Le« üvri» ge« Ententeregiernnge« gelöst ist. Da die Reichsregte» rnng t» ihrer Antwortnote au Poincarö ausdrücklich betont, daß sie «ns die sranzöstsche Rote nicht eher endgültig ein« gehe« könne, bevor sich die übrige« alliierte« Regierungen »» de« dentsche» StnndnngSgesnch geänßert hätte», und da ferner di« französisch! Regierung in ihrer Rote ein« Frist »w» 10 Tage« zur Annahme ihrer Forderungen sepsetzte, alanöt man, daß di« französische Regier««« fraglos die Ab» icht habe, ohne Befrag «ng der andere» Alli, tejrte» besonder« Maßnahme« gegen Dentschland z« er» «Rsen. Man vermutet. daß Pokneart eine Aktion im besetzte« Gebiet veranlasse« »erb«. Zur Begrün» dnng Lieser Bermptunge» werde» PoineareS Argonnenreb« seine in de» letzte» Tage« gemachte« Aenßernnge« an» Paris. 1. August. „Petit Journal" berichtet aus Lon don, dah der plötzliche SttmmunaSnmschwung Lloyd Georges in der Frage der Londoner Zu sammenkunft die politischen Kreise Londons sehr überrascht habe. Noch gestern hatte man an englischen amtlichen Stellen erklärt, dah von einer nahen Zusammenkunft Potncares mit Lloyd George keine Rebe sein könne, da Lloyd George beabsichtige, nach Wales tn die Ferien zu gehen. Man scheine befürchtet zu haben, daß Poincar« in Ermangelung einer interalliierten Besprechung vor dem 18. August getrennte Maßnahmen gegen Deutsch land vornehmen werde. Ueberrelchung der deutschen Antwortnote in Paris. Paris, 1. August. Der deutsche Geschäftsträger Bot schaftsrat v. Hoesch hat heute mittag die Note der deut schen Regierung in der Frage der Ausgletchzahlungen überreicht. lW. T. B.) Derbok -es „Berliner Lokalanzeigers". «Eigner Drahtbericht der «DreSdn. Nachrichten'.» Berlin, 1. Ang. Der „Berliner Lokalanzei» ger" wurde, wie wir erfahre«, heute auf drei Woche« verboten. Das Verbot erfolgte «ege« des Münchner Telegramms in der heutigen Morgenausgabe. Von zuständiger Stelle wird dem W. T. B. hierzu mit geteilt: Das Verbot stützt sich auf den in der Morgenausgabe vom 1. August 1822 auf Seite 2 unter der Ueberschrift „Das kommende bayrische Kabinett" erschienenen Artikel, in dem angebliche Besprechungen erörtert werden, die in einer Geheim sitz ung des Aktionsausschusses der Unabhängigen und Kommunisten im Berliner Gewerkschastshause in Anwesenheit von zwei Vertretern Sowjetruhlands stattgefunden haben sollen. Nach den Dar legungen eines dieser Vertreter habe sich die NeichSregte- rung entschlossen, die Rechte zu entwaffnen, eine Maßnahme, die notwendig sei, um die Revolution weitertreiben zu können. Das Gesetz zum Schutze der Republik sei eine sieg reiche Etappe der vorwärtsschrcttenben Weltrevolution. Es sei gelungen, Dr. Wtrth davon zu überzeugen, dah nur die Bildung einer reinen Arbettercgierung den Ausbruch der Konterrevolution verhindern könne. Die Wiedergabe dieser Darlegungen enthält eine Beschimpfuna der Mit glieder der Reichsregierung, insbesondere des Herrn Reichskanzlers, und stellt eine öffentliche Entwürdigung der verfassungsmähig festgestellten republikanischen Staats- sorm des Reiches im Sinne des 8 8 des Gesetzes znm Schutze der Republik dar. „Der Münchner Bericht des „Berliner Lok.-Anz." — so wird weiter von zuständiger Seite erklärt — „will durch diese frei erfundene Erzählung ans Berlin den Zusammenhang zwischen der Reichsregierung und dem Gesetz zum Schutze der Republik einerseits und der Welt revolution anderseits behaupten, die Reichsregierung als Mttverschworene an der internationalen Revolution denunzieren und die bayrische Regierung als den Wahrer der deutschen Einheit darstellen. Kaum sind die Mahnungen verklungen, die von allen Anständigdenkenden nach dem Mord an Rathenan an die Presse gingen, sie möchte nicht durch grundlose Verdächtigungen der Regierung und der verantwortlichen Staatsmänner die Atmosphäre begünsti- gen, in der die politischen Morde gedeihen, so sehen wir die frivolen Giftmischer wieder wie zuvor am Werke. Auch die schärfsten Schutzgesetze können aus die Dauer eine Gesun dung unseres vergifteten öffentlichen Lebens nicht herbei führen, wenn nicht die Presse selbst die niederträchtigen Elemente endlich abschüttelt, die fortsahren, durch ver logene und dumme Behauptungen kritiklose und leicht- gläubige Menschen zu Verbrechen auf-nret-en." Die Nok des -eulschen Volkes. In einem Wahnslnnswirbel vollziehen sich die Ereig« niste, beängstigend, drohend und für uns unaufhaltsam. Der Antrieb ist die wirtschaftliche Unvernunft von Ver sailles, die ein Poincars auf die Spitze treibt, ist die aus ihr sich ergebende Geldentwertung, die wie bei jedem fallen de» Körper tn immer schneller und schnellere Bewegung gerät. Ein Jahr hat es trotz des Londoner Ultimatums gedauert, ehe der Dollar von 88 bis auf 300 steigen konnte, und ein Monat genügte, um trotz des „großmütigen" März- Moratoriums, trotz der noch gar nicht in Erscheinung ge tretenen Sachlieferungen den Dollar um 300 Punkte bis auf 670 in die Höhe zu treiben. Unter den Fingern zer rinnt das Geld, tn den Bankfächern schwinden einst riesig« Vermögen, und aus der täglich, ja beinahe stündlich steigenden maßlosen Teuerung kristallisiert sich die Ver elendung des ganzen Volkes, legt sich die Erkenntnis lähmend auf alle seine Glieder, dah es nicht möglich ist, dem furchtbaren Abgrund zu entgehen. Heute steht am schein baren Endpunkt der rasenden Fahrt ins Elend Oesterreich, aber wenn wir glauben, dem Endpunkt gewaltig näher ge kommen zu sein, bann sehen ivir, dah Oesterreich schon wiedeö entschwunden ist. müssen wir erkennen, dah es, wie Nuhland zeigt, vorläufig noch kein Maß und Ziel für die Verelendung gibt, dah heute noch, im Zeitalter Wilsonscher Menschlichkeit, Millionen dem Hungertode ausgeliefert werden können. Aber was das Merkwürdige ist, man hört keinen Verzwetflungsschrsi, man muh nur immer wieder sehen, wie gering die Erkenntnis unserer verzweifelten Lage ist. Banderlip muh es uns und der Welt sagen, wie beängstigend unsere Wirtschaft um ihre Lebensmöglichkeit kämpft, wie drohend das Gespenst der Arbeitslosigkeit und sozialer Unruhen über uns schwebt. Ein Ausländer muh tn flammendem Appell die Welt aufklären, wozu niemand mehr Veranlassung hätte als die deutsche Regierung. Ein Banderlip muh unsere Augen von unseren inneren Streitigkeiten, mit denen Negierung und Parlament einen ganzen schicksalsschweren Monat zubrachten, fort- und auf die furchtbare Lage Deutschlands lenken. Ereignisse sind übet: uns hertzlnAbrochcn, deren jedes hätte genügen müssen, den Abgrund zu enthüllen und die einmütige Ab wehr zu organisieren. Der Zusammenbruch der Rcpara- tionspolitik und damit die Auslieferung Deutschlands an die Gnade eines PoincarZ, eine Gnade, die die inter nationale Finanz Mt einer Dollarsteigerung von 300 Punkten bewertete, die Beseitigung der deutschen Sou veränität durch die Finanzkontrolle, die uns nichts cin- gebracht hat, im Strudel der Ereignisse sogar kaum beachtet wurde, das Beharren auf den monatlichen Ausgleichs zahlungen von 40 Goldmillionen, trotz ihrer Unmöglichkeit, haben die Einheitsfront im Innern nicht geschaffen. Aber die Not droht nicht nur von außen. Während früher jeder Marksturz immerhin eine erhöhte Beschäftigung und Aus fuhrmöglichkeit der Industrie brachte, scheitern beute diese wenigstens scheinbar günstigen Einwirkungen an der Geld knappheit und Kreditnot, die den Devisen- und Nohsloff- ankauf unterbindet, die auch bei günstigen Absatzmöglich keiten Betricbseinschränkungen mit sich bringen. Verschärft wird diese Krise durch den bevorstehenden Aderlaß der Zwangsanleihe mit seiner Blute,ltziehnng für die Wirt schaft. durch die infolge des langen und harten Winters be ängstigend schlechte Ernte und vor allen Dingen durch die alle Voraussicht übersteigende riesige Kohlennot, die in der letzten Sitzung des Neichskohlenrats eine erschreckende Beleuchtung erfahren hat. Wenn wir uns beute wie in jedem Jahre die brennende Frage vorlegcn, wie wir in diesem Jahre durch den Winter kommen werde», so kann niemand verkennen, daß uns noch niemals drohenderes und unheilvolleres Gewölk umgeben hat als in dem Schick salssommer dieses Jahres. Die Abgestumpftheit, mit der wir unserer Not gegen- überstehen, mit der wir fatalistisch auf eine Hilfe von außen warten, und die Furcht vor einer unpopulären Politik sind heute unsere größten Gefahren: denn sic lasten uns auch die Wege nicht gehen, die zwar keine endgültige Rettung, wohl aber eine erhebliche Linderung der Krise bedeuten würden. Die Reparation, der Hauptgrund unserer Not. ist unerfüllbar. Niemals wird die deutsche Wirtschaft die Mittel aufbringen können, um Sen pvincaristischen Wahnsinn Tatsache werden zu lassen, aber zu der katastro phalen Lage, wie sie uns der Reichskohlenkommissar ent hüllte. brauchte cs nicht zu kommen, wenn wir uns auf einen der fundamentalsten volkswirtschaftlichen Sätze, den von der Notwendigkeit der größtmöglichen Steigerung der Urproduktion — bei uns Kohle und Landwirtschaft — be sonnen hätten und besinnen könnten. Infolge der riesigen Kohlentribute an die Entente stehen uns heute trotz der bedeutenden Steigerung der Arbetterzahl im Kohlenbergbau nur noch zwei Drittel des Friedensverbrauchs an Kohle zur Verfügung. Die Arbeitsleistung aber geht gerade in der letzten Zeit bedrohlich zurück, beträgt doch der För- derungSrückgana im Ruhrgebiet gegen März dieses Jahres täglich 40 000 Tonnen. Und baS in einer Lage, wie wir sie bedrohlicher noch nicht kennen gelernt haben: denn die Kohlenknapphett erdrosselt unsere Wirtschaft und insbeson dere die Ausfuhr, unsere einzige Hoffnung. Wir sind beute bereits so wett, daß eine große Anzahl von Hochöfen still steht. daß unsere Ausfuhr an Hüttenfabrikaten nicht nur ausgehürt hat. sondern Laß wir den eigenen Bedarf nur mit Hilfe von französischer, belgischer und luxemburgischer Ein fuhr befriedigen können. Einfuhr statt Ausfuhr infolge Kohlennot! Während wir ferner im Frieden jährlich nahezu eine Million Tonnen Zement ausführcn konnten, sind wir heute zu einer ständig steigenden Zementeinfuhr gezwungen. Selbst Behörden und Kommunen müssen bereits