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Dresdner Nachrichten : 01.10.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-10-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188810014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18881001
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18881001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1888
-
Monat
1888-10
- Tag 1888-10-01
-
Monat
1888-10
-
Jahr
1888
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 01.10.1888
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Nachts einnenangen. Stur i» ei»c», Tlieile der klullaae.l London. 30. September. Heute sind in Whitechapel wieder zwei fronen «mordet worden. Der Mörder ist noch nicht verhaftet. Die Bevöl kerung befindet sich in großers 2lusregu»g. 33. Jahrgang. Ailfl. 46,000 Stl'ick. „IrlvdvK »ln >oU4o>, Mnklsollmoplknn'lo», koi V«r«lL«>n>ts^t3r'tiN'e«'n, ßittt!I»ronn«u, VOräorden«-,» v«l«r «»ttvUnii» Kien» 5la»rett /.'ivllltlkrpiK >virlct;aitte8 Dios. Ko^rüiillttt ln LQvrkannt »nr-slllt.1»r<'r/udi'p« mlUc'It't Kul'lnctvoino. Km »'reiktt-, muckt älyso L»tt0i»r t»u koliokt. k1»«ekcn L !UK. umi 2,30 1» «Hon I*n«l »»«>»«, !»«, *«>»». Dresden, 1888. Xsnliojten treüon täfistiolr sin. I'rotsv. 7)k7 " ^Itn, nrle« 1». W. «I.SI,2Lör, 1«»rii8prn.-I>»t. , 160. 8 Luiu voxlno äor I^svrvU. t-oi vii» ^Konuvmvnt auf 4is „DrssLnsr I'rLUsn-^sitnnF" M-- (-.^»^««d.vrs^oo. Il»ri»>i»tr»»», IK. Nir Ini>»it j-> Mr ->>« nc>>'»r»l1o v->mNi-, Iivr-i,ginnt. M « I>>„ ViortnIZnin-. 0>o iil-n-Nitioil»-!» nNnin i»t ^ ^ Ä sitzt » — ' ?. L ükii »>»t iwä «vl»l«8« - kritr üLnsvll ; 8, I», ITIcn lläni^ -lotnrnnstrassl!. I lEnpfoliIvn von I)r invil. DroLlin,;. 8° I u«»l»nrn<»irkn, I*lon»I»«n. Lro^niiiiill«-I », ><>!> r !> I-SIvtM«!»« WSLSIlSElV». In «len nwiston Ktaoton /um Latent nnizeiuolitot. ; Neueste Dmhtbcrichte. .Hosnachrichten, in Nr. 37». Ki»i«iiel: Aö ^ NrM8tv„» on,pfc»1l1on. ^ mvkr rll:i Irls Oop^ollo tllvtiOti'l^Q^ur' woilli. vo>l»LNrrNtNlor.rr ^ra-list ^ I ^ ^ M tlurc!» ljticit>,:>n>Iluni;c>i n,i,1 >ii<> A ^ « ». kS«»II»OSi»^tp. Ik>. ^ e Z «^-rZ^-r rgr -xe '<r »>r>rr.?ä zc-.g^^»^8ri->r-v»NZ!8W,r8M^t i!j für ^iltllirs. Merzte, §M'cll!e, Zieiseilde elc. ! I)jo I'üNrorrielitnu/r uu >Ior IVulor 80 un^otinrellt, >, »ui' ärm t.oie!>tv5i« InimIIinIitM lu'Mt. ! Xu luilmn doi: >»><^l>ou-X.. Il.-iupl^tr. 18. smvio in uileu !/>i'^^«'ron 8< in>udu>olo,>2>ivii>,un>ilun^sl,. Belsicheriing in der innji - Zi»un. Gcrichtt'vechmidlunnc». Mudeilimes. O'iithiillnnq des Ainrschncrdenlmol? Brieilusien. 1. Oktober. Drahtberichtc der „Dresdner Nachrichten". Berlin. RegicriinnSprüsident von (Iranach in Hannover be absichtigt znrückjutretcn: als Ätachsolgcr wird Graf LrZlchclm Bis marck genannt. Hamburg. Wegen Verdachte?, das Tagebuch deö Kron- vrinrcn an die „Deutsche Rundschau" eingeinndt »u haben, ist Gckieimratli Prof. <gefscken, welcher Sonnabend Abend l0'/< Nlir ans.Helgoland juriulkehrte. am Bahnhvte in Untersuchungshaft genommen worden. Prof. (Nefseken hatte sich selbst den Geruhten gestellt. Const a n z. Der Herzog und der Erbvrin, von Nassau sind Sonnabend Abend von der Insel Mainau wieder abgereist. St. (5 ti cn ne. Am Sonnabend kam es in Firminh zu ernstlichen .-siisnnnncnstösien zwischen Arbeitern und der bewaffnete» Macht. 5«>0 streitende Arbeiter hatten sich ans freiem Platze ver sammelt. Tic Polizei regnnirte eine Abtbcilung Dragoner, welche gegen die Menge, da sie sich weigerte auscinanderzugehen. vorging. Melirerc Personen wurden leicht verwundet. Dcr .emmdiiracr P^sidanipscr „M->r<n>ia" (ffa»». BiirciidtN tft am SS. «. M. »«olilbciialll» in !Ncw ','iurk angcromink». ru Lrltlu. rvaareiidericht. Baiimwellc In S'cw - lliok wde. i» Siciv-Orleunc- s"liiü't. Veiretcum 7>re., Äbet Tcsi in r0ew-^>o,kl ? do. in PliNadelliliia 7'/, rolics Veiwicuin i» Ncw-roul - D c>', 6.. de. t-,p« lin» vsn.iirn'0.« — D. «>'/» L., N'si. Me!il 8 D 75 C. Stallikr Atiiiier- wenen Inca >02'/,. de., r'cr^kvlcmbcc nom., ver Ocledcr 102'/». verDcccuiber >eb'/». Mais i7>'»») 51. .Nnitcr (o-ur rniimu Uu,<uir!e1e«> 5>/,. jiatsce iOer Nin> IbVi. n>.> dir. 7 1"V ur.iiimrv vcr Oclodcr 12.82. 1'cr Dccemdcr 11.52. Schmal, Owilcer/ ii.oa. de. Naiwin.ta li.oo. de. Nolic and Browcrs u.oo. rriwser vce LIi. . Äklreid-imcht Lcrtliches und Lächfisches. — Dem Bernebmeii nach wird Ce. Majestät Kaiser Wil helm bei seiner Rückreise aus Süddeutschland, bez. Oesterreich und Italien seine» Weg durch Sachsen nehmen und ani 2l. Oktober nebst gröberem Gefolge mittelst tärtcazugeS Reichcnbach bez. Werdau ,Lew,lg) berühren, auch wird in Reichcnbach der Gztrazng kurzen Aufenthalt haben. — Ihre st eilig!. Hoheiten dcr Erbgrobberzog und die Erbgrob- o"S>iLin von Oldenburg sind gestern Abend 8 Uhr A> Minuten ä" kmcu> mehrwöchentlichcii Besuche hier eingetrvsfen und im Hotel Bellevue nvnvnjegrn. Zweck des Dresdner Aufenthaltes ist, das ichwedisch-hcitgtnNivistjsche Institut des vldcnlnirgifchen Hoicaths chcw'g zu besuchen. Hb-» Twstvi^gn» ertow' dann die Rene der Hohen Seir'chaiicn nach Inviin. Daselbst lebt veian-iii.cri cur-nj A.lhnr vcn Gcobi'ritannl.'ir und Irland. Herzog von Gonnanght. der ilcit 1870 mit Prinzessin Luise Margarethe, der Schwester der israu Erbgroscherwgii, von Oldenburg, vermählt ist. — Ter Tirekior dcr stönial. nreucicklimt. ProfessorDr. Lcv- Vold, ist von der Reise zurückgekehrt. — Ter Zimuierinann Ivh. Ang. Hobjan in Vauhcn und der Markthcllcr starl Ang. Wenk in Seidau erhielte^ in Aner kennung Mihriger lrcncr Dienste bei dcr Fenerwehr zn Seidau das diesbezügliche Ehienzeichen. In dcr evangcl. Hoikir.ch« hielt gestern vor einer iibcrcuv zovtreichc». Znhörcrfchast Here Hoiprediger Dr. Rüting leine Abschicdv» redigi. -üichoem l-rr hiachveeehrte Kanzelredner in dcr Einleitung seine Stellung gegenüber den allen Standen und Berulsklasse» angehörendcn stirchgangern und insbeioudere gegen über seiner Bcichtgcmeindc in herzlicher Weise geleniizcichiict halte, begrüiidcle er den Umstand, dah er nicht einen der drei für den gestrige» Sonntag voraeschricbeiieir Pericoven seiner Predigt zu Grunde gelegt habe und verkündigte alS Text Vers 17 und 18 ans der Offenbarung Joh.: „Fürchte dich nicht, ich bin der Erste und dcr Letzte und der Lebendige, ich war lodt. und siche, ich bin lebendig von Ewigkeit zu Ewigkeit." Auf Grund dieses Schrüt- ivortcS lautete das Thema: ^JefnS Christus, dcr Erste n»d dcr Letzte und dcr Lebendige — ein kräftiges Trostwort beim Abschied vom Amte und von der Gemeinde; denn es Hilst 1. durch das Gericht über die Vergangenheit, 2. beim Schmerze in der Gegen wart und st. ber dcr Sorge für die Zukunft." Es war eine ebenso geistreiche, als aemülhvollc. in einzelnen Zügen wahrhaft er- ichütlcrndc Predigt, die hoffentlich auch durch den Truck eine weitere Veröffentlichung erfahren wird. Dem unnergebltchcn Ztanzcliedner aber, der nur durch andauernde Kränklichkeit veranlasst, sein 'Amt niederlegt. in welchem ihn Laufende vermissen werden, wünlchen wir eine» langen, helleren und schmerzfreien Lebensabend! — Ein hiesiger kirchlicher Verein beabsichtigt, de», Scheidende» eine Ehren- und Licbesspende darzurcicheii. welche einem der dem selben besonders wcrthcn und zrithcr bon ihm in thatkrästigfter Weile geförderten christliche» Saniacitcrwcrke, sei cs nun dcr leib lichen und geistlichen Pflege schwacher oder krantcr Stadtlinder wäh rend dcr Sommerzeit, sei es der Rettung verwahrloster Kinder, bez. deren Bewahrung »ach ihrer Entlassung.ans dcr Anstatt, zu Gute kommen soll. Es dürste vielleicht Manchem, dem cs erwünscht wäre, dem hochverdienten Manne für den durch seine PrcLiatcn em pfangenen Segen noch ein Zeichen dcr Tankbarkelt und Liebe z» geben, vhne daß er bisher dazu Gelegenheit gehabt hat. willkom men sein, zu jener Spende, wenn auch mit kleiner Gabe, noch mit beitragen zu können, auch damit dieselbe reichlicher ausfalle und dadurch die Möglichkeit biete, zum ehrenden Anbeuten an den Scheidenden etwas Meidendes zu stiften. Näheres wird gern mit- getheilt Kl oste rplatz (Neustadt) Nr 2, 1. Etage, wenn nicht direkte Zusendung beliebt wird, für welche frenndliche Genehmigung und Anfnahme um der ,Sache willen sicher zu erhoffen ist. — Der INHauptversammlilng des sächsischen Rcal- schiilinänneevercin s, welche am 28. September im Saale des Hotels zum schwarzen Adler in Pirna unter Vorsitz des Direk tors Dr. Mnth-Pirna nbsiehalten wurde, wohnten als Ehrengäste die Herren Gchcmnatl, Dr. iLchlömilch. Geh. Schnlralh Di. Vogel, Bürgermeister Ochlschlägcl, Oberst v. Woll. Superintendent Dr. Blochmann, Slcidtvcrvrdnrtcn-Vorstkhcr Fabrikbesitzer Hä»se>. Bczlrksschulinspcklor Lehmann, Seminardirektor Schmidt und eine Aiizabl Freunde des Nealschnlweseiis bei. Nach der Eröffnungsrede des Vorsitzenden begrüsztc Bürgermeister Ocdlscmünet die Versamm lung im Namen der Stadt, worauf Oberlehrer De. Gühne-Tresdeu über die Geschichte des kaufmännischen Rechnens sprach. Dcr 2. Gegenstand der Tagesordnung betraf das gedruckt vorliegende Vcrzciamih der im lausend«, Schuljahre mst den sächsischen R'eal- gvmnasien und Realschulen -im Gebrauche befindlichen Lehrbücher, wozu Rektor Pros. Dr. Lippvld-Zwickau die nöthigen Erläuterungen gab. Dieses Verzeichnis) legt den Wunlch nahe, das? im Interesse der durch WolmunqSwechsel ans andere Schule» übersiedelndcn Schüler eine Verminderung der Lehrbücher in einzelnen Fächern k^rbeigcfül-rt werden möge. Tie Wahl dcS Ausschusses ergab die Pros. Dr. Livpold-Zmickan, Direktor Dr'.,M»th-Pi>na, Obcrlebrer Prof. Dir-Zittan, Konrektor Prof. HaaS-Dresden und Direktor Dr. Prietzel-Löban. Von den Sektionen tuest die Settion für»cnerc Sprachen eine Sitzung ab, in welcher Oberlehrer Gnndcl-Fieibcrg die Besprechung über die Lehrmittel im ncniprachtichcn Unterricht einlcitete. I» dcr inalhcmalisch-natnrwisieiiiäi isllichei,^ Settion, welche durch die Anwesenheit deS .Herrn Geheiiinatti Schlömitch ausgezeichnet wurde, verhandelte man im Aniclilns; a» den Vortrag in der Hanptveriammlung über die Lagrange'ichc Rccheiimelhode und wählte Berichterstatter, welche über die in den verschiedenen Zweigen der Ratniwissenschaikc» ciiige'nbrte» Lehrbücher bei Ge legenheit dcr nächsten Jahresversammlung ein Urlheil abziigeöen bnbcn. Am Nachmistag vereinigte die Tlicünchmcr a» dcr Vcr- iammliing ein Festmahl im „Adler" und rin Spaziergang i» die Umgebung Pirnas. — Tic Schüler der gewerblichen Fach sch »len für I ii st r» m eiitei! b a n c r zn MaUneiltuchc» und stlingenlliat, weiche zur AnSs1cll»»g der gewerblichen Schulen Sachsens als Aus steller und Gälte liier cuiwciend sind, veranstaltete^ gestern Mittag um I I Uhr eine Mnsikansiiilmmg in dem grosten Saale des Tivoli. Zuerst traten die Schiller von MarUienlirchen ani und boten im ersten Thcil nnler Leitung ihres Miiicktehrers Sachs Sliicke für ! Orchester (gegen st> Schüler) und Streichmusik, im zweiten Thcilc nnler Leitung des MniiUchrrr König sür Blaicrcoips. Hiernach Prodncirte» sich die Schüler von sttmgenihal mit atlerdingcsweieni- tich vcrtürzlcm Programm mich unter Leitung stirer Miisstlchrec Herren Hertel und Memel. Die Schüler stehen im Alter zioiiche» Ist und 17 Jahren. Die Leistungen wi-iden lheilweisc m-l vic! Bestall ausgenommen. Die Schulen zu Marlnenkirchen und Klnigeisthal haben »ns der Unken oberen Scitengalerie des Geweibeiiaiis'aaies LehrliNgSarbeile», Lrbrmlstcl und iitorübiiiigcn ausgeslelU. iodaj; man z. B- da-S Weiden einer «steige mit alten leinen Schwierig keiten hier erkennen kann. Die Schnlcni Markneicksicheii. welche ans dcr Ausstellung vorherrscht, ist gegliindet I8st1 und zählt jetzt 10 Lehrer und I8st Schüler. stl>„genll>al gegründc! 181st Kat 4 Lehrer und 101 Schüler. Beide Schute» sind städtische 'Anstalten. — Am heutigen 1. Oktober ist zn entrichten der zweite Termin dcr B r a ii d v er > i ch er n n g S b c i I r ä g c und zwar die Beiträge ilir die Gcbändevrrsichenmg mit 1 Picvnig und die Beiträge nir die Versicherung, gewerblicher lind landwirthichaillicher Bclnchs- gegciislände iml 1' / Pig. von jeder Versichernngseinheit. Ferner ist ani 15. dies. M. die (st c in c i n de-Ei" kom mcii stcner für 1888 sowie der Beitrag zn> Dicnstboleii-strankenkasse ans den driitcn Tcrniin 1888 mit 1 Md 25 Psg. sür jeden Dienstboten zn zahlen. >. —. '«ach iMwM Paine, hielt der ch r i st l i rt> - >,v z r,r > e Verc'n im Skao^va'oicht«'Mi''n ari--.- beginnenden Wuiterhalbinbr«- ,N'. An' eer TagesordiW.g stand ein Vortrag des Herrn Pastor Seidel über das s heiüa: „Was lwstt das deittichc Volk von der Regicrang Kager Wilhelm's. l>. ?" Ankttiipfcnd an einige kurze Züge der Erinneiiuig an Kaiser Fried rich III. lenkt Redner de» Blick a»> die angetretenc Regierung nn- scrcs jungen rhatkrästigcn Kauers Wilhelm II. und spricht von den Hossniiiigen des dentichen Voltes zn derielbeu in dreiiacher Bezich- l nna. Zuerst im Blick ani da-S politiichc und inlsiiäriiche Gebiet. Dich unstr Kaiser bestrebt ist. die Politik des Fuedcns zu treiben, hat er gerecht durch seine 'Nvrdlaiidiahrt und zeigt er gleicherweise durch die Reise zu seinen südlichen Bnndesgenessen in Italien und Oesterreich. Das; er aber erkennt, wie der Friede nur durch eine starke, kncgstüchlige Armee gesichert werden kann, zeigt sein hohes Interesse, welches er dieser seiner Fetdherreumiigabe zuwendrt. Ein zweites Gebiet inr die Hoffnungen inneres Volles ist das reli giöse. Hat auch dei Kaiser nicht direkt die Anignbe, ans leligioiem Gebiet zu Wille», io ist dock von hoher Wichtigkeit, ivie er sich per sönlich zn den religiösen »nd kirchlichen Fiagen stellt, und da haben wir ans den ersten kanerlichr» Ztniidgcbi-ngen Zcngnib genug, wie ihm Gottesfurcht und Frömmigkeit Heizensmche ist und wie ihm dazu leine hohe Gcmohlln gleichgesinnt zur Seite siebt. Ter Kager und die Kaiien» bezeigen sich in werklbätiger Liebe durch ibrc Bethcili- guiig an den Bestrebungen der christlichen.Varinherzigkelt und treten mit ihren hohen Namen ein, wo es gilt, rcligioies, kirchliches Leben >n wecken und zn fördern, so z. B. :nr d«n Kirchenban >n der kai serlichen Residenz und sür die Sladlniiisionen in den gröbere» Städten. Das drille Gebiet, für welches das deniiche Volk Hosj- nniigen ani die Regierung seines stapeis hegen dar', ist das soziale. »Kaiser Wilhelm >1. hat neben dem hohe» Erbe der glanze,wen Kaiserkrone auch das Erbe der noch riiigelösteu sozialen Frage über kommen und ihm soll es benhiedeii icm, LaL, was lein hochicligcr Ollvsivater in seiner täiicrl'chcii Botschaft mit dem Programm einer sozialen Reform begonnen, weiter anszninhcen und zn ve'.wirlliclicii. Nach einer Schrift dcS Lorenz v. Stern vom Iah>e 18.50 über das Köiiigsthiim hat dieses die Ausgabe, die soziale Rcjoii» zu über nehmen, und linier Kaiser will dies. So möge ihm Gott Helsen, dasz er das. was er als rcclit und gut cilaiinl hat. mit slarier Hand und festem Math hinnussühre. — Die zahlreiche Vellenniilimg stimmte dem Redner durch stürmischen Beifall zn, wie sie auch nach her in das vor Schlich des Vereinsabeiids von dem stellvertreten den Vorsitzenden Herrn General v. Honwald nnSgebracbte Hoch auf Ilste Majestäten Kaiser Wilhelm II. und König Alliert mbelns ciii- stimmlc. Am nächsten Verciiisabend, Mittwoch dev st. Oktober, iviid wiedcriini ein Vortrag des Herrn Pastor Seidel a»> der Tages ordnung stehen imd zwar über das Thema: „die Wohinwgsnoch in den Grotzstädten." — Ucber den i» dcr MitiwochSnnnimcr berichteten N n fall eineI Radfahrers am derPillnigerLaiidstraüc gicbt der Kutscher desdabci der bisherigen Ausschntzniitglieder: der Herren Rektor bethciligiciiGcschirrS.KarlIahn, nachstehendcLarstettimg: Pastille ans dcr Striche zwischen Pillnitz und dem Radfahrer kamen vom Forsthans her und zwar in sein Tempo. Einige derselben sichren sogar nm die st oder 4 waren dieselben schon an estiein Geschirr vorbei, ois es dem letzten einfiel, seine Vordcrlcute anSslechen zu wollen. Hierbei nivchlc er seinem Vordermani'. zn nahe getoinmcn sei», denn er blieb in dessen Radspeichen hängen. Beide Fahrer verloren die Herrschast über ihre Fahrzeuge, nnb tamcn immer mehr nach links, direkt ans mc»le Pferde zn. In dem Moment will ich pariren, als beide Fahrer gerade vor meinen Pferden .zu Fall kommen. Die Pferde gehen durch, selbstverständlich über das davor liegende Zweirad hinweg, welches sich zwischen der Vorderachse und dein Griente meines Landauers scsttlcminle. Dat; das dadurch pernriachlc Geräusch nicht gerade zur Beruhigung. der Pferde Rente, ist selbstverständlich. Doch hatte ich dieselben bald wieder in meiner Gewalt, che noch ein grvstrrc? Unglück Pastille. Um das Zweirad war rZ natürlich geschehen. Ein Glück war es nur, das; lins kein Gelchicc entgogcn kam, also nicht zwei Geschirre betheiligt waren, wie mi Bericht an gegeben. Was die beiden Radfahrer anbctrllst, so ist der Schuldige mit heiler Haut dabvii gekommen. Derselbe wurde in de» Straf;«, grabt» geschlendert, während der anders, ein 11 oder IRühriger Inngc leider unter de» Wagen zrk liegest kam und »benahren winde. — Am I. Oktober treten »ach 'Abschnitt st der Verordnung der König!. Ministerien des Inner» m,k> der Finanzen vom 2st. 'Mai 1888 die Bestimmungen des ReichSgcietzeS vom 5. Mai 1886 und des sächs. LandeSgcietzes vom 21. März 1888 über die Krankenver sicherung der in taub- nnb sorstwirthi ch ältlichen Be trieben beschäitiglen Personen in Krall. Von diesem Zeitpunkte an sind demnach lämiiilücbc in der Land- und Forstwirt!,ichast gegen Gcball oder Lohn beschäftigte Personen, ciiischliesstich des Gesindes, dcr Bctricbsbcamten mit nicht mehr als 2000 Mk. Jahres- albeitsveidiciist und dcr im 'Betriebe des FainilicnobclhaupteS gegen Lohn oder Gehalt beschäftigten Famisienangchörigen, dcr Ki-mkenversichcriingspflicht nach Majjgabe dcS RcichSgcictzes, be treuend die Xtkankenversichcrnng der Arbeiter, vom 15. Inni 188! und des 'Abickmittes 1! des Reichsgcietzes vom 5. Mai 188«», nnter- wallen. Ais Lohn oder Gehalt gellen im Sinne des Krankcnver- sicheriiiigsgeietzes auch Tcmtwmei, und Naturalbezüge. Tic nun mehr >ür IrantenversichernngSpslichiig crllärten Personen der Land- iind Forstwirt!,ichast müssen von den Bctriebsmilernehmcrn ipätc- slenö am st. Oktober d. I. zur Verhütung von Strafen und son stigen Nachtheilen bei den Ollslrankenlast'cn beziehcnll. der Ge- meindeliaiilcnvcisicheiiiiig angenieldct werden. Der Krankenveisichc- liingepsllchl nntelliegev nicht iolchc land- und fwitwirthschastlichc Arbeiter, deren Bczchäitigung ihrer Natur nach eine vorüber gehende, oder durch den Arbeitsvertrag im Voraus auf einen Zeit raum von weniger als einer Woche beschränkt ist, dafern die Kraillen- velsichcriiiigspflicht nicht etwa dnich OrtSslatnt auch aus diese Per sonen ausgedehnt ist, und sonstige, in fremden land- und sorst- wirlhichasllicheii Betrieben beschäftigte 'Arbeiter, welche Lohn oder Gehalt bez. Tantieme, Naturalbezüge und dergl. überhaupt nicht «halten. — Ucber den Eindruck dcr Blumen und Pflanzen ans das Gemüth der Menschen hielt Dr. Waegcncr in Köln ani Ber- aiilnssiing deS Vereins für Gartenbau und Botanik jüngst einen Vortrag und untersuchte eingehend die Frage: Ueben Blumen und Pflanzen aus n»s nur autzerlichen Eindruck aus. d. h. erfreuen sich nur unsere Angen. oder gicbt es neben der Augenweide noch eine Herzensfreude bczw. eine Hcrzrnswelnnuth, kurz, empfindet unser Genullt, nach seinen verschiedenen Saiten, die in ihm anklmaen, einen geirissen Eindruck beim Anblick dieser stummen und doch so beredten Schöpfungen der Gottcswelt? Wenngleich diese Frage mit Rücksicht aut die individuelle Veranlagung der Mensche» einer ge wissen Einschränkung bedarf, io wird dieselbe doch im Allgemeinen bejaht werden müssen Ter Grund dieser GemüIHSbewcgungen liegt schon >n der Natur des Menschen, indem ein angenehmer äusserer Eindruck allmählich auch im Innern desselben Wicderhnll findet. Dsthlls.. f-Ft Re. atlimen. kicken,, lachen, flüstern, ,ikl, Imcktt-n und i'i.di.ch sllrbeii. irn Ergr-i-znu« Lrö Sprich wortes : „Böse Menschen baben keine Lieder", dao n on auch wohl behaupten, das; böse Menschen nicht die Blumen lieben, dagegen als einen Beweis von zarter Iiuüakell, idealem Streben awehcn 'wenn Jemand ein Pflanzen- und Blumenfreund ist und ihrem t Andruck sich hiiigiebl. Redner riiirte inrhrcre Lichtcistellen, welche diesen Gedanken poctvch ans'ülilcn. Tie Blumen gelten auch als die Synll'ole der schönsten Tugenden: Glaube. Hofsnuna. Li xbe und Treue. Die Blumen spräche ist daher eine beredte Sprach »bne Worte. Nun schilderte der Vortragende >» derselben anm<uiiiacii Weise den Eindruck der Pflanzen im Einzelnen wie in ih>' >ani,»ll>eit im Walde. Zum Schlns; warnte er trotz seiner Liebe zu Blmiicn „nd Pflanzen vor rührseliger Sentimental imc — Der erste VcrbandStag der freien Vereinigungen selbst Bar-' bicre, Frisenre. Perrnckcnmacher und Heildiencr De» öchi,indi; fiiidct am 12 und 13. November in Dresden Hotel Kall,.,i,a, st.D Stadt Ällcii statt. Tie Tagesordnung ist eine rrichhaliö - Gteicl, zeitig srildet eine Ausstellung solcher Gegenstände, wclck OF^Ni Bar bieren. Frisiren. Haarichneiden und zur Ausübung niederen Ehirurgie eriorderlich sind, statt. Diese Ausstellung ist gsf-ntllch - liiid dcr Eintritt Jedem gestattet. .' ^ — AIS Sonderbeiinge ist der heutigen Stadtans- laba >-ine liste der Biannkohleil-, Steinkohlen- iind Holzhaiidliw v,ni '»? n r i',- G a i s c. Tresden-'A. beigegcbcn. ^ — Tie Fernsvrccheinrichtn » g in c, „ s ch w j ü „nd Weiher -Hirsch wird von heute in Verbind'.»» F,„j, dc„,Dwsd ner Feiii'prechnetze eröffnet. Die hiesigen Fernst- ' sind zur Bemitzung dcr Anlage von ihren Dprechs Entrichtung weitcier Gebühren beiechtigt. Dam ni- stusch nell Pnbliknm bietet sich in der vssentlichen Fern .-.. . , Posigebände nm Pvjlplatz Gelegenheit nach Lösung eines Fernivreuj-F icheines z» 50 Psg. mit den Theilnchmcm in Loichivi-'; und WeijzcH Hirsch in Verbindung zu treten. — In der Nacht zuin 29. September ward die Scheune des j sogenannten Ziegelvorwerks bei Eiterten, ein Raub der Flammen.' — Am 20. v. M. wurde im Gehölz ,en>eils des Kettenstegeö bei Leipzig der Leichnam eines jungen 'Mannes, der sich durch - einen Nevolverichns; in die linke Brust 'clbst entleibt hatte, anfgc-, snndcn. Bei sinn Vorgefundene Papiere lauten aus einen 21 Jahres alten Kellner ans Kösscl. — Am 21. v. M. entstand auf Schönaer Flur ein nicht nneiheblicber Waldbrand. — Ein grober Unfug wurde in den Nachtstunden vergangener Woche au dem alten Friedhöfe i» Altchemnitz verübt. Etwa sechs Tciilmälei, darunter ziemlich grosse und wert!,volle, liegen, gewaltsam imigcivoiseil und znm Thcil arg beschädigt, auf und neben de» Gräbern. — VorgAleiii früh V->3 Uhr brach in der WachStuchsabrik von welches in den Heer dort gc- Nal,rniig fand. , semerdcnDach- sluht dcü KessclhailseS, towic den eine-., anstchciidcii ttzcbäudeS. Dtc Fencrivehr halte einen harten Stand, um des FeuerS Herr zu iverden. — Leider hat sich bei den, Brand:,»glück auch ein Unfall ereignet: ein Mitglied der sreiwilliaen Feuerwehr stsirzte in eine Spitzhacke „nd hat sich dadurch nicht nnbcdcntcndc Verletzungen zugczogcn. — Dem bisherigen -Bürgermeister Po» L o m in a tzsch, Herrn Pilz, wurde bei seinem Scheiden ans dein bisherigen Wirkungs kreise das Ehrciibülgcrrecht dcr Stadt verliehen. Der dortige Gc- wctbevcicin hak Herrn Pilz zu seinem Ehrenmitgliede ernannt. — In bergungener Woche slneztc das zweijährige Töchterchc» des Maurers Hermann Meher >» Wristbactz i» einen vssen stehc»- dcn Vnmnen. in wrlchem es seinen Tod fand. Zu bedauern ist cs. das; trän dcr vollvmmendcii Uiiglücksfällc immer noch derartige offene Brunnen geduldet werden. — 'Amtsgericht. Drei Grazien, mehr oder minder anmu- thig vom Gesicht, betreten die Anklagebank. Es sind dies die Nähe rinnen Ernestine Auguste Priebns, Martha Liseltc Cäamann und Hedwig Lina Müstner. Die Genannten wurden nm 15. August »» «88
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