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Dresdner Nachrichten : 21.01.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-01-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188501218
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850121
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850121
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-01
- Tag 1885-01-21
-
Monat
1885-01
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 21.01.1885
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»r- »1 - Rachdxm einiger Zeit der Vro«tß Diwiv»owAi in Berit« intereffant« Einblicke in die internsten Btrhältniffe einer aroßstSdtifckxn Reftaurattonskuch« gewähr« lüsite. spielte sich diettk Tage in Beitin ein ähnlicher Prozeß ad ge, ^ ' schrer. dem Inhaber eines in der vcxnclniseN rants aus der Ehr» kla»ten wirderholte- m t ttelge kr tz audrn mit Bi Elaudrn mit Blau verzinnt gewesen, taust worden. Nanr»ng?mittrl eingcstillt, schlechte- , ^ r>> lotlrnstraße. D>« Anna B ergebe»' gegen vor undzwar ward ' iE n Traiteur Wickel bekannten Kesiau- a« warf dem Auge- da- Rabrungs« delicuwtkl, derseide hätte Stein« aektirbt, die Eismaschine sei nicht gehörig „ >r sollen verdorbene MdnmgSmittel ver- . in anderen Fällen verdorbene oder »achncmachte ei ,.a»fgc>r>scht. kleben gelassene Bierneigen wieder ^ echte- Geflügel. iodte Fiicbe eingckaust. znrückgelajs.ne Speisereste wieder vclkanst, Supvinreste wieder in die Teirine ge gossen, au- einem einzige» Faß Löonville son obl Braunedelger wie Rüdeslirimer nezavlt und Ha,nnlr>flcrich als Wildbraten verlaust worden sein. Auch in diesen, Prozeß rem,litten sich die VelaslungS- zrngen säst lediglich ans Küchenbediensttten. die uns diese», oder jenem Gumde in ilnsrieden aus dem Dienste Fickeischeer'ö ge schieden waren, Ol gleich die meiste» Punkte der Anklage für »»?>« wiesen angeselien wurden, bleibt doch soviel ilbiig, um,u erkennen, daß das Publikum selbst i» den renoiiimirteNen Restaurant« io mancher Täuschung auSgcsetzt ist. Dies zeigte beiondcrS dasPiihör eine- Entlasti»ig§>>»gkn, des elnma.igen Küchenchets Mnndt. Der- selbe erklärt dasr er Unaebörigscilci, nie cnldeckt bobe. Das, we.S die Anklage behauptet, sei llirttach nur allaeniemer IlsnS. So sei es allgemeiner Gebrauch, daß, neu» ein Gast eine balbe Hiiinmer bestellt. daS Fleisch aus der Schale de», Gaste seivirt und die Schale in dir .stäche dann abgewaicben und wieder verwendet wird. Prä'.: Wissen Sie etwas davon, dag Scliweinskott letten als Wild- 'chweinskotelclicn verlaust worden stirb ? 'senge: Fa. »in» pflegt Scbweinrcarro zu spicken uns in Marinabc zu legen, rvodnrch cs einen baut xentt crbält. Für den Fall, das, dann plötzlich ein Gast WildschweiuSloteletle verlangt. »'siegt -narr io zu'ereilctes Flci'ch überall als solebe zu sr.viren. Ei» Vortbcil ist damit »lü>t ver bunden. den» so z»> ereilctes Fleisch ist tbeurcr als Wildschweins kotelett. Pr.: DaS mag 'chon sein. wenn ich aber WilvscinveinS- kotelrtt bestelle, dann will icb kein zalnnG Schweiurstcijch baben. Zeuge: Davon inerlen Sie ater gar nichts und im Nebligen soll die Bezeichnung der Svenen aus der starte auch nur audcuten. daß sic st In Wildschiveiiiskoteleüe rr. zu« ereilet sind. Pr.: Dann inüßten Sie daS ..st In" doch elwas deutlicher bezeichne». Meinen Sie, dak es dem Gast gleichgültig ist, wenn er statt Rehkotelett znbc- rcitetcs Hammels,let erhält? Zeuge: Das vslcgl überall so geinrnd- findct keine, bebt zu werden, den» die Speisekarte muß eine rcichballige sei» — Amtsgericht IN Kind. Htrr s einer Vonntete l en Tenjpcratnrve in der Zeit vom 1 Kültrraradk» 8«1a « - Noblen sind in den Pos des betr. Grundstück» vor Schließung eingrsi bi- mm Eintritt völliger Rübe versteckt gehalten. — Während de- verwichen,» Sonnabend in, Albrrttbeater z» Neustadt abgekaltciren Balles bat eine Dame eine Broche ln ve>,chl»maeiicr Form in, Wertbe von mindestens 100 M, gesunden. Diese» Lchninckstack ist »U Er Mittelung der Verlustträgerr» an die König! Pvltzetdlretiloi« abiegebe» woiden — Ans de» Antrag der Stadtverordnete», den dieselbe» Neulich stellte». „iS sie der Erricbt'.nig einer 7. Volk-dibliotbek im nördliche» Tbeile der Leipziger Vorstadt zusrii,unten und der dabin gebt, daß auch in, westliche» Tbeile der genannte» Vorstadt eine Vvttsbibllothek errichtet werde, ist der Dtadtrath sofort bereitwilligst kinaegangkn und bat beschlossen, zu diesen, Zwecke noch 1200 Mark in den Haushaltplan einznsrellen und zur Er- he«. Einrichtinia dieser 8. Bibliothek noch 2000 Mark aus den SparkässeiiiibeisllMrn zu verivillige». — In den, Schwimmbassin z»r Hofsiiiing, Falkensiraße, will man beute Nachmittag oon 3 b!S 5 llbr a»>rband Versuche machen. Die Schwiinmlebrerin und einige der g-ndtesten Schwill» ineiinnen, auch Kinder, wollen in volle» stlelbern schwimmen, Ret tungsversuche onstellen, tauchen. Gegenstände vom Giundc bolen u dergl. Für ängstliche Schwimmerinnen wird da- Zusebcn Be- rttlngnng und A»s»in»tk>u»g gewäbrcn. - In der beute Mittwoch stntlsindende» Mdnatvversannnlmig des A t t g. ErzirbnngSvereins liegen die prächtigen, künst lerisch nnsgefnbrten Album- aus, welche die italienischen Städte rem Verein geschenkt baben. Fm Vorträge wlrv ptrr Lehrer Klähr daS Tbema »Rousseau und Fristet" behandeln. — I» der vorgestrigen Hauptversammlung des allgemeinen Dresdner Ha » dwerkerverei» S in Meinhold'S Eiablissc ment hielt He. ElieinikcrDr.Erwiii Kapier vor einem .zahlreichen Audi torium einen Vortrag mit Experimenten über die Geschichte der Fenerzei'ge und über PbvSphor. Die Versammlung beschloß e'iir- stiininig die beantragte Abhaltung eine-) Kostümfestes Und bewilligte sie Mittel hierzn in .Höhe von 200 Mark. — brachsten Montag und jedem Geicknna,kc ev. :'oieut enliviechm. Pr.: Sie l,!>eine» die Speisekarte nur von, Stands.nulle des Koches zu betrachte»; wir müsten sic nnS vom Staudpuutke deS Rechtrs anseh,». Fh»e» ist cs rvokl dann auch egal, ob Kapaun statt Pauiaroc servirt ivird ? Zeuge: DaS lucht, aber de», Gage ist eü »chileglich egal, ob die Rabl aut dem Rücke,, ist, oder nicht. Pr.: Lider wen» Perlhühner als Fasan scroirt weide»? Zeuge: DaS ist ganz „uuwgtich, denn ^'aieii essen keinen Fasan und wer ihn ißt, weiß il>» mich von, Perlbubn zu unterscheiden. Pr.: Lder wen» Seidenschwänze alö KranimcISvögel verkauft werden? <Geslüge!hn»dler Weber batte bereits depanirt, das, cs Ilianee sei, nach Schluß der deutsche» KrammetSvögelzeit Seidenschwänze nnS Ftalien zu beziehen und diese als italienische Krmnmetsvögel zu verkaufen.) Zeuge: Fch bitt e kürzlich bei einer seinen Herrichalt KrammetSvögel bereiten müven, die bereits gernvft ivaren und da waren auch mebreie Seidenschwänze b i. >zn gettivste». Zustande kann man dieselben inet t von Kiammelsvogcl» unterscheiden und billiger sind sic mich nicht. Das weitere Verhör ergab, daß die de», Angeklagte» vor geworfene Färbung er Reine Eianden mit Blaus,ein allgemein üblich sei lind von allen Köchen und Konditoren :c „»gewendet! werde'. Von sachve,s!ändiger Seite wurde dies- jedoch als Ver-! itt'chung im Sinne des ..Nal»»»'ge»lilkcigc>et-cs'' bezeichnet. Das Unheil lautete aas VO Mark Geldstrafe wegen des Färbens der! Reine Eianden mit Blmistein, in allen anderen Falten ivnrde der j Angeklagte sreigewroeinn, da man sich bei ilnn in der Tbat einer, böswilligen Schädigung des Publikums nicht versehen könnte ? — Der B e z r r k 6 v e r e i n der Wiicdrnner Vorstadt Fricdrichstadt hält beute Abend 8 Ubr im Saale der Rercir-Kiallen, Paimstraße. seine Fahres'Harwtoerinmmiung ab, in der o,r Kaue»-j ^.aaße und ttiechenichaiisbericht zum Vortrag, kommen, auch die Neuwahl der.Hältte der Vorslnnds-Mitgiwdcr vorgenoinmen wird — Henke s-ndet der ztvciie Vortrag des Herrn Geh. Rcgicninzzs- rathcs Dr. Hotte! über „Frankreich und die Politik der übrige» e:ttovänchen Großmächte m der Zeit von 18lö—1860" im Ge rn e i rr n »big e n Vereine statt. — Fa der vorgestrigen Versammlung des Gewerbe-Ver eins wurden zwei inieressanle Vorträge naluuvissens,haftiict>en Anhaltes geboten Fm ersten derselben sprach Herr Proiesior Or. Johne über die Koch'sche Methode der Reinkultur lrankhcit- erregender Pilze. Ter Redner erläuterte in einer Einleitung den Begrin der »lederen Pilze überhaupt, sprach über deren Entstehung, LMciwbedmgnngcn, Entwickelung und verderbliche Wirkung lür da - höhere organische Leben »nd erläuterte die Gründe, die man für die Wirksamkeit dieses kleinsten Lebensiveicns bis jevt m»ge- inndcn bat. Tic ziemlich vrrwickcite Anlage der zrinnnmengeievien Piszkriltnreir macht es der Wistenichast wünicbenSwertb. die ver schiedene» Arte» von Svciitprlien.Bakterien, zu ilmiren und einzelne nnäcibaib des Körpers zu züchten. Seitdem cs dem größten Pilz kenner der Erde, Koch, gelungcn ist, dieie Kultur aus einein festen Niivrbodcn, einer Gelatincmane von änßerstcr Tuicbsichtigkeii. z» betreiben, ist man nun im Stande, jede elnzelne SvezwS von Bak- ter cn zu züchten, mit einer Volltommenbcil, die es z. B. Koch möglich machte, den Tubcrkelbacilles, nachdem er 66 Generationen dcstelben außerhalb des Kö-verS gezullitcl halte, in ioi,l>anier Weile Die Katzen ivaren wie unsere Kinder!" ketbenerte die Mützenmachers-Ebesran Brückner, als der Handarbeiter Karl Heinrich Muster. 17 Fol,re alt. i» ihreni Auslrage deren zwei Kätzchen geschlachtet balle, um der Brsttzerin ei» Fell davon zriloin- ine» zn lasten. ivelebeS sie gegen ein Leide» ,iirwende» wollte. Mit Hille eines Fiemibeö ivnrde» die beiden V!ä'niever;el.rer geschlnchlet. deren Fleuch verzehrt n»d die Felle ü 20 P». verknust, so daß die Katzenmisziehciiii vergebens ihrem bemiwruchte» Felle entgegenial,. Die Verletzte tmirle de» Werth der Tlsiere aus 2ti> Mark, ivelcher ganz cnllchit'de» ,u bocl, gegrissen ivar, denn die Verpflegung der schnurrend,» Kätzchen, welche m,S Fleisch und Milch bestand, konnte de» reellen Wertst derselben keineswegs erhöbe» Der Angeklagte wird wegen IlolerMstaming zu 2 Tagen Gefängnis« verrnllieilk, indem daS ovene Gestanknit stursmlldernv ans daS Erleiinrnist wüst. — Unstr Ansickiluß der Leneotiichleit ivaid gegen das Schuln>adcheN Paula F'mrzioka Olnbriele Lanneit verliandci'. welche hinlänglich überttihrt iit, ani 8. Novcniber vorigen Fabres ans den Trevpcngangen r»rd der Flnr eines Hauses in Wml mrd Bild liirsittiicbeHandlungen nnaebraclit zu haben. Die jugendliche Angeklagte, welche hrrcils eine Vorürnse » egen Tiehslahls muzniveiieii hat und der hiesigen Kiiideibesserungs- Anssalt detmirt ist. wird außer derselben Uetciwciiung an die bcir. Anstalt »och mit einer 2 wöchigen Gcfanginßjlraie belegt. — Wegen gesäbr icbcr Körrurverletziing, oeiüb! gegen >cme Frau, welche sich im 6 Monate gesegneter Umstande bewirb, wird der Rohvroduktlir- bänvler Earl Eduard Mlillcr, >815 bei Meißen geboren, z» einer llmonaiiichen Getting» ßsirase vcrnrtbeilt. Der Angcllogte ist bc- tt'chnidigt, am l. November v. F. seine Frau auf der Kwchtstrabe und und j ivälcr daraus am Webm rle in Pi,nche„ durch Mißhandlungen erstens einer Peitsche und zweiten-nnt einem eiscndlechcrncir 5-Liter- gemißbo.ndelt ru baben, nachdem ein vorberiAer Zwist die reier Tbotlichkcit gewesen ist. Das ärzlliche Attest, verlesen durcl, den vläsiduendttr Herrn AmisiichterFromnihobd, oo- kuwentirt zur Genüge Verletzungen empfindlichster Art, sowohl iin Gesichte, als ans b in Arme und der unlcren Leiidenwirbelgkgenb. Wäre der Angeklagte durch oorauSgegangciic Stichelnden seitens der Frau nicht ui einen reizbaren Znnänd versetzt worden, dürste jede»- wlls eine schärfere Vernrlbellung aus,,eiprochen worden sein. Da die Verletzte jedoch im erste» Falle de» Strafantrag zurückziebt. über haupt zu bereuen scheint, Bestrafung gestellt zu baben. erfolgt die Bestrainng wegen der Mis-bandlnng in Pieschen, nachdem eine Zeit bereits seit^ dem aus der Hccht- sirnße voraiisgcgaiigrnen Zwiste, Versionen war. — Einem arme» Lchlasivllegen. dem Triebler Kirchner, stabt der Goidschlüger Ernst Moritz Nitzjcin.- einen Winlerüberzielier und verichleuverte denselben iür I Mark. Angesichts eiireStbeils deS liöchst ungebübitichen Benehmens an Gerichtsstelle und zweitens der Frechheit, einen armen Arbeiter des nölliigsieii Kleidu gsstückeS beraubt zn haben, diklirt das Kgl. Schöiiengericht die wohlverdiente Gcsängnißstraie in der Darier von 10 Tagen. Fortsetzung kcS totalen Tl,eileS Leite v. mittels - >aaßc „ Veranlasiung zn die»',' Die in der r. 8ausgrs«ihrtcn _ -ttvenduna als Schn at deineiitsvachend „Mach^ die «e,elck» Benenn n»s- der sllr Nklien Torpedoboote Zahlen geschritten, in etressenoen Firnia sie! K! M rn fort«» eichuet >i Marin» erbaute» man vorläufig der ei» vvr dcnielben der t. ivelme die Boote geliefert Laau«r kW- leimch^re^ i,. Da-Schiff >u»g „Torpedo-Schal! ie-Sch»>schiff" ei rbanten nnd im «WWW hgk- »bei erbaten. Van be, chl insachheit » aen »fangSdiichs ,v« t .« eil r» der o l' en Book« i» Stettin zu die kl aus der erst Schichau vei Elbnia erbauten Okr. 28-96: 8. 1. 8. 2 u. s. w. und das große Tborniervst-Bvot Tb. l, das kleine Tb. 2: das bei Harro,v bestellte führt die Bezeichn»»»» V Eine besondere Nuter- cheidnng der einzelnen Boote unser sich wird später erfolgen. Bei der Beratbiina des ReiclHtagk- über die Dnnipsbarkasse für de» dcnlsrlic» Gouverneur iu Kainermi erivälsnkr der Reichs kanzler Im Vorbeigehen einer Nachricht, die ihm Tag- zuvor zrigc- n und die l» ihrem Lakonismus — die Depesche hatte nur verständlich sei, n die dortige . , . ...inansaewvrsen" batte». Weitere inzwischen eingelanglc Depesche» haben diese Nachricht als unbegründet er wiesen. Es bat sich lierausgestellt. daß jene, wegen ihrer Klirre undeutliche Tepesthe nicht- andere- bezweckte, als einen Protest eiiiziileaen, und das; sie von einem nicht in Nen-Gninea wohnenden Ausländer ansging. der nach eiiigezogenen Erkundigungen im eng lische» Interesse stehe und bandele. ES ist »oiiach incht ein wirt licher. sondern nur ei» vapierner Widerstand gegen >e»e neueste dentiche Besitzergreisting erhoben worden. Im Neblige» könne mil- getheil« werden, daß nach den letzten telegraphistben Nachrichten die emühliiigen des deutschen Handels ans Neu-Gninca uiuner iestcrea füns bis sechs Worte — ihm noch nicht vollständig vei daß »äiillicb die Eingeborenen in Neu-Gninea deutsche Okrnvativu „biliansgeivorsen" tMt» Weiter Friß zu satte» die besten Fortschritte mache». Das „FräNks Journal schreibt: Wie lehr man Nechi hat. wenn man die Ermordniig des Polizeiraths R umprs inig des PotizeirathS Rumprs oui Ncchiniira dec Anarchisten setzt, gellt u.A. auch aus dem jiinasle» Auftreten Most'S hervor, der am letzten Sonntage de« Dezember sich in Philodelpliia sehr osieu über die skonscauenzc» aii-'Pra,k, welche die Anarchisten a»S der Berrirtheilmig von Nrinsdors z» ziehe» Hütten. Ll»s der vom „Genossen" Kocherlein präsidirlcr, Veriainnllung, an ivelrher über hundert durch rothe Knovslochhäiidcheu erkennbare Mitglieder der verschiedene« Gruppe» tveilnahNie», erklärte Most n. A. wörtlich Folgendes: „Este ich jedoch über die soziale Revolution sortfalire. will ich eines Mannes gedenken, den icb den Vater deS dentschen Anarchismus nenne» muß — ich Meine August Reinsdorf, über den eben ein Bluigencht das Todcsnrlheil gesproclir»." „Genosse" Most !l,eilte dann mit, daß ec eS sic>, ziir Ehre und Vergnügen nnrechne, diesen Mann persönlich zn kennen. Er schilderte die „große" Thal, die derselbe geplant, die übrigen- nicht die einzige gewesen sei, die er nnteriiommen. „Ja. Reinsdorf, sv tnbr er fort, war ein Mann der Thal! Er ist ein Held der soziale» Revolittivn Gleich einem Heiden aus antiker Zeit steht er da. Nicht gls Angeklagter war ec vor Gericht, sonder» als Ankläger! (Bravo!> — eine Nemesis der soziale» Revvlntst'». Die Worte, die er vor Gericht gesprochen, waren eine Predigt der svzialae» Revolution, die inehr werth ist, alS Tausend Reden von Agitatoren. Seine Thal wird ein Mark stein in der Geschichte der sozialc» Revolution sein. Seine Parole ivar knrr und bündig. Dem Venäther den Strick, dem Büttel deo Dolch, dem Psnssc» daS Gift, dem Protzen die Kugel nnd dem Fürste» die Bombe." Wenn Ml» die Nachricht richtig ist. daß der eunordete Polizeirath Rumpfs weit mehr an der Cnrdeckmig des NiederwaldntteutateS betheiligt war, als allgemein bekannt geworden ist. und daß er nur deshalb in« Prozesse Reinsdorf nicht als Zeuge sunairt bat, weil inan den bereits mehrfach von de» Anarchisten be drohten Beamten nicht noch mehr expoiiiren wollte, sv drängt sich unwillkürlich die Vermnlhnng aus, daß sein Mörder direkt über den Lrcan hcrgclaiidt wurde. Zur» niindesten map dort der Mordvlan gefaßt nnd mögen die Mittel zn seiner Ausführung geliefert lein. Ein Agent der Mosl'schen „Gruppe" hatte nach der in Philadelphia abgehaltenrn Beriammlnng gerade Zeit geling, um die Reise von dort nach Frankfurt zurückziilegcii und hier die nöthigen Vorbe reitungen zu treffeil. Die Erben des in Türen bei Köln verstorbenen Geheimen Kommerzienratlies Leopold Schöller. welche zrt ihrem kolossalen Bermögen jetzt noch die Kleinigkeit von 48 Millionen Mark erben, baben ans Anlaß.dcs Ablebens ihres Vaters dem freiwillige» Armen- vereine 5tDo Mk. und dem llntersttitznngsfonds für «ntlassene hil's- bedülstige Blinde 6000 Mk. überwiest:,. Bon weiteren Zuwendungen bat man bis setzt nichts gehört. Bei dem anicheiiieiiden Mangel eines Testamentes dürsten die gebossten großartigen Gescheiite zu gemeinnützige» Zwecken wohl ansblcibcii, sodaß oi ge» , , große Ursache hat. sich in die Reihe der Leidtragenden Veiliert sie doch durch den Tod deS Herrn Schotter kür das letzte die Stadl Türen ei t'vrecbendcn Vcrsticbstbieren einznimpfcn. i cm Der Herr Vortragende bracbte Pilzkrilturen am Glasplatten und in Piotircrllmdci» ,»r Zirkulation und erntete snr seine» klaren Vortrag reimen Bestall. Er 'cdioß mit dem Hinweise daraus, daß man getrost für wahr nn- nebmcn könne, was Kocb der Wiücnichast biete, so lange derselbe nicht sclbst Deranlassung habe, «eine Lebrcn zu widerrn'-n. Der rwcite Vorlcag des Herrn D. L. Zacharias aus Hirscht erg dan- d.lte über die Grnndlekren des Darwinismus, insbesondere die, Embrvologie, welche durch vorzügliche Pbologiaplnen anatomi'cher! ousgeballen ba!. Prävarate erläutert wurden, die durch ei» Skivvll'on zur Anscbau-1 In «Kiwi--- ring gebracht wurden. ^ ^ bringen TasikSsikichiaiir. Lkntsckie» Neielz. Fn Hockenbcim bei Mannbclai wurde obne Legitimationspaviere beirofsencr HandweikSl uriche «er stattet, welcher bei seiner Vcrbaslnng aut den Gendaim einen Revolvericlniß absstuerte. Der Attentäter inurve nach Maimbeim traii-portiit. macht über seine Perwnlichkest ziveiseibaste Angaben »nd verweigert im Uebrig. n jede näbcre Auskunft. Es wurde» bei ibm Patronen und größere Geldsummen vorgeirniden. Gutem Vernehme» nach ist testgestcllt, dag der in Hvckeiibeim verbastcte Schr-rnergcrelle. an dessen innerer Handfläche sich eine etwa 8Ta>w aste Schnittwunde befindet, sich vor 3 Tagen in Frankfurt a. M. eiiiznslellci'. chöller Quartal allein lO.iXtO Vst. und tcriierhin. da daS Vcrmögkn zur Halite' nach auswärts geht, inhriiel, 68,'äOO Mk.. wenn anders nicht der Fall eintritt, daß die Steuer Kommission angesichts des ungc beirren Zuwachses von einer cnbt Millionen Mark betragende» Erb- Portion, die bisherige Steuer ans daS in Türen bleibende Vermögen überträgt. Ter seit Weihnachten steckbrieflich verfolgte Raubmörder Julius Laditt) ans Scbwaiiowitz in Schlesien, der am WeihnachtS hciiigeiiabend seinen Meister Göttlich Scholz in Piastenthal er mordele und beraubte, wurde unter sicherer Eskorte j„ Beieg cin- geliesert. Der stianbmbrder batte sich in dieser langen Zeit in eine»! Strohschober bei seinem Hemialh-svrte verborgen geholte-:. Laditt» hatte 'ein Acnßeres weienttich zu verändern verstanden. Er Acnuerc trug n 81. eine» Höcker. Als ihm das gcranble Geld äusgegangen war. kam er zn seiner in Schwanoivitz ivohncnden Schwester, die aber dem Inspektor des Gutes sofort Anzeige erstattete, worauf die S Mörders erfolgte, nn von Somiiiersriscklcrn neuerdings so gcur ausgesuchten lieblichen Dorke am „Schmai- watteigiundwurde am ta. d. M. früh der Besitzer der vormals Raab'schen Sclmeldcnnllile, Hermann Köttner, mit seiner Frau und drei Ktt'dcrn von dem am Morgen ins Schlafzimmer tretenden To nilinäb«!»,, ermordet gesunden. Bei näherer Besichtigung ergab sich, daß Köllner, welcher tödtlichc Schnittwunden am Halse, ancö Verletzungen im Rücken trug, noch am Leben sei. ebemo lebte das eine Kino noch. Letzteres — ein Knabe — wir» trotz verschiedene', ilnn am Halse beigebrachtcr Schnittwunden vielleicht am Leben er halten werden können Köllner selbst dagegen liegt ohne Besinnung bostniingslos darnieder. Seiner Frau und dem einen Kinde, einem Mädchen, war die Hirnschale eingeschlagen. Oesterreich. In der Nacht znm 15 d. ging vom „Loibl" eine riesige Schneciawine nieder, welche zivanzig Bauen,, die den Klagenfurter Markt besuchen wollten, samnit ihren Pferden »nd Wagen verschüttete. Die Rettiingsarbcitkii wurden zwar sofort in Angriff genommen, doch blieben dieselben vergeblich, indem bisher keine Spur der Berichütkclen entdeckt werden konnte. Durch den fortwährenden Schneesall wurden die Nachgrabungen gleichfalls in hohen: (Yrade beeinträchtigt. Der Kaiser bat dem Könige lind der Königin von Svänien anläßlich der Erdbeben in Spanien telegraphtich sein Bedaue.n ausgesprochen und 20/M Francs für die durch die Erdbeben Heim- gesuchten gespendet. ^ it Festnahme »,id schleunige Emiieienmg des In Dietharz im Golbatzcben. bcr Betreff der ..Weier-Zeitung — Den Name» „Dresden", der nnzwcistihast stamschen i Msttheiinngen aus Tctme Erbfolge frage im Fürstcnihui» Lippe ag" nnd „Hessische Morgenzcming" folgende die wir wiedevgcben, ohne eine Bürg- Ursprunges ist und über dessen Ursprung zahlreiche, ohne wissen-! schart für sie übernehme» zn wollen: „Es tritt hier mit großer Bc- 'cha'tliche Berechtigung unternommene Teittnne,svcr'nche vorhanden! stininitheit die Nachricht nur. daß zwei hiesige Acrztc >m höchsten stihrt der erste Kenner der slaviichc» Sprachen, Pros. Dr. j Anstrage nack Pamcnth gereist seien, um dort genaue Beobachtungen ... ^ . . . - „ , «ich, Kenner der slaviichcii «svrachcn, Pros. D .. . „ - . 'A Lkskieit in Leipzig ans das att'lavstchc Wort rii-exem. d. h. Wald,' über den geistigen Zustand des in einer dortigen Hellstanstalt Gestrüpp, zurück, ans welchem vermittelst des zur Bildung von Ein- j kindlichen Prinzen Atcxander zu Lchpc-TclNtold anziistelleii. Im :: Kinernamen dienenden ^nssires gm die Beneniinng clrar<lrane,: Anttrage des Fürste» Woldemar habe der süntlicheKamwerberr von d e in der heutigen Niederlausitzcr Form des Namens Dresden - Blomberg die beiden Sachverständigen als Zeuge begleitet. Diele Dxrikrnn)- noch erkennbar ist. abgeleitet wurde Wie in vielen j drei Herren sollen mm ''ehr eingehende Beobachtungen über den büre» Fällen von Orlsbrnenirnngen <im Deutschen z. B. Sachsen, geisteskranken Prinzen angestell' über die jetzige politische La« ie Min" Thüringen, Preußen :e.) wurde der Name der Bewohner am den - über d:e letzige politische Lage Qrl übertrügen. Dresden bedeutet demnach: die Waldbewohnsr. i sondere die Ministerkrisis und die 2lllS andere» Ableitungen, insbe'ondere die unsinnige Herlettmig! dem Prinzen die Möallchke voir Drei-icei'. werden durch Rese wisteivcha'klich sichere Etvmologie lippistben Throne nah Leskien's. ^auf welche übrigens auch em anöerer .'ieimer der alt- ttaottebc» Sprachen, Planer Hornig-Pautzen, se>d'ts!ändig kam, voll ständig binMig. sich des und — Vor Itzo Jahcen wurden in Dresden nach großlentbeibk-H olz Holzkolll.'. weniger aber Stemkolüe gebrannt. Sehen wir uns den Mitte Januar geltenden Hottvrcis im Jahre 1735 an, so finden wir bekannt geniacht, baß der Schräge» ch. >. 6 Klattc'rn von je 6 Ellen Höhe lind ' > Breite nnd Tie'e, oder ebemo viel als beute 7° ä Raum- oder Kubikmeter) schönes starkes, trockenes Schcittwlz von Rothbnchc incl. Fnbrlobn nnd Tbor Accoe bis vor s Hans rnr l" Thaler geliefert n-eroe. Heute würde das billigste weiche Scheit holz diS vor'S HauS in «gleicher Qnanttteit ca. 05 Mark, allo weit über das Doppelte kosten. Was würde aber erst der Preis des Holzes tetzi. wem« die io allgemein emgeüihrte Slemkolilen'enenmg nicht enmögrissen hätte? — Für Freunde der Porzellanmalerei bietet ein Bestich der Ausstellung von K»»>t- »nd Lurusporzellan von Eckardt, Bis- marckvlgtz tl. viel Anregendes und Interessantes, insbesondere rindet cs in den irtteressirten Kreiien viel Anklang, daß Herr Eckart bereitwillig Muster,nalereien znn, Kopiren verleikt. Eine Svezia- tität de- Herrn Eckart, der beiläufig auch Unterricht im Zeichnen und Mcklen crklieilt. ist die Poitraitmabrei auf Porzellan nach Pbotogravbien, eine Kunst, die in der letzten Zeit rnet Freunde ge funden trat. Ter hiesige allgemelnc Miethbewokner-Verein in Hekbig's Weißem Saal eine M hält am Freitag in Hekbig's Weißem ,err D aal eine Versammlung ab. in der Herr DrechSlermetster Ekristovb einen Vortrag Uder die Frage der Treppen- und Flurbeleuchtung in Dresden Hallen wird, herum" sei. imt demselben in Gespräche Füntenlhnms Lw'pe. insbe- nfolgcr-Frage emgllassen und , leccssiem (Nächialgm ans dem livvischcn Throne nahegelcgt lzaben. Der Prinz sei hierüber An fangs nicht wenig erstaunt gewesen, habe dann ave: Mid nachdem ihm die Ansprüche der erblichen LinienLipPe-Piesterstld und Weißen- rcls ansnihrlich dargclegt worden, erklärr. daß er im äußerste» Falle wohl zur Thronfolge bereit sei, daß er aber niemals jeinen Wohn sitz in der Residenz Detmold oder in einem andcrcn Orte deS Finslen- lli'.ims nehmen werde, welche Erklärung der Prinz mehrmals und mit größter Bcstimimhett wiederholte. Tie beiden Acrzte sotten daran, dem Fürsten ihr Gntachien dahin erstattet haben, daß Prinz Alexander vollständig von seiner geistigen Schwäche genesen und ihrer Ansicht nach bei sortlansendcr. amincrksamer Pflege nnd kör perlicher nnd geistiger Schonung vollkommen zur Thrrmtolge fähig sei. — Falls sich dieses mit «größter Bestimmtbeit mistretende'Gerücht bewahrheitet, so liegt die Absicht, dem Cbci der Linie Bicsteneld, Graten Ernst, die Hoffnung ans die Thronfolge nicht nur für die Tarier des Lebens des Prinzen Alexander, sondern für immer zu vereiteln, klar ani Tage, indem man höchsten Orts sogar die Hoff nung ans eine eventuelle Vermählung des Prinzen Alexander hegen soll. Letzterer ist der letzte männliche Sproß der regierenden Linie, denelbe ist seit siiilicstcr Jugend leidend und hat in Folge dessen nur eine lückenlnnte Bildung genossen. Zunächst bleibt cibznwarten, wie wett das Gerücht Anivriich ans Wahrheit hat, unwahrscheinlich ist ein solches Vorgehen bei den Verhältnissen und Begehungen der beiden Linie» zn einander, die nichts weniger als intim sind, eben nicht nnd es ist Thatiache, daß es n»s den, hiesigen Hosmarschall- antte zwischen zwei hohen Horbeamte» eine heit,ge Ausciiimider- setziing darüber gegeben hat, wie es möglich sei, daß schon jetzt die Nachricht von den oben geschilderten Vorgängen „in der Stadt Frankreich. In Earcassonne bat sich der seltene Fall er eignet, oaß ein Regiment eine namhafte Erbschaft gemacht hat. Die Mutter des Generals Amiiard. welche am 4. Januar starb, hintcrlicß dem ehemals oon ihrem Sohne aelübite» Linien-Re gime,>te die Summe von MO.ttOO Franc-, Dem glücklichen Erben wurde das unerwartete Ereignis« mittel- Tagesbefehl kundgemacht, lieber die Verwendung der Erbschaft herrschen in den maßgebend«» Kreisen noch die widersprechendsten Ansichten. Wie es heißt, wird der Kriegs,»inisier der Kammer «Inen Ge« setzenlwnri nitterbrcrten. betreffend eine Mobilisirung im kleineren Maßstabc. Nach demiekben sotten die in Tongking sichen den Bataillone durch Freiwillige aus der aktiven Armee, welche mindestens ein Jahr lang gedient baben, kompletirt werden Di« am diese Weise entstehenden Lücken in der Armee sollen durch die entsprechende Anzahl junger Leute aus der Kategvr e der zur Disposition des Kriegsministerö Gestellten ausgettlllt werden. — Aus der Italienische» Grenze vom Mont Ecntü liegt zwei Meter hoher Schnee. Di« Eisenbahnverbindung ist aus mehrere Tag« unterbrochen. , Italien. Der italienische Botschafter in London hat vor etwa 14 Tagen an Lord Gronvill« ein Schreiben gerichtet, in welchem er um dte gntrn Dienste Englands bei der egriptiichen Regierung delruss Abtretung MassowabS an Italien nachgesuchl hat Lord Granville hat diesem Eriuckien in einem Briese an den englischen Generalkonsul Bailng in Kairo Folge gegeben. Bon der egrwti üben Regierung rjt rü jedoch abgclrhnt worden, dein Verlangen
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