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Dresdner Nachrichten : 21.01.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-01-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188501218
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18850121
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18850121
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1885
-
Monat
1885-01
- Tag 1885-01-21
-
Monat
1885-01
-
Jahr
1885
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 21.01.1885
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> »»«»axnlagriiti« Du I1»al«t« » Liloeni l» «I, U»ui mt,i>»« «zn», !>u »'« «-»NIM Idr »a« nt»kn>».»e ckrlck»i»»n »«, z«, sa»« «iid »>Li »epepen. «u«wlk» tto« tz»tecli»»»-A,it>r«p, -cpcn Vis» ,m«elai>»t't«u>unft durch «rirsmattcn ^.r «»IiriNtüdlu», S Sude» ld viss. Jn-ecai» »kr Moaia» »dcr noch Jeu» «««>. ««in.rlie 2o P,,. Jnlerai« '«d«rn «n: Annoii.eii-Vureai» o»n hoaicnlirtn u Vvqlec, Sind Muiie. hau » u So.. JnvaUdendank. S>. M»ue,-Ä>'ritp. R. «ieu-Mapdei-nra. > Barit-Hnde. A. Arndi-Aeriitttz. t, L> >nrr-<!».»idttrk, Piaiau-Teplip. Xi,, «iiNaad. einnei. Mnnui.rtple " "»'»IN,,.» Tageblatt für Politik, Niltkrt-N»,,«. KclMlli-cckckr. SSckllbcriLl. Wm-enlile. Nö-Msl. t»k>o«»Uvr» Itc-lnilnpastsa, vetdüLirv«, tt«u»o-» vvvkr lvQ, -TnstiieNch Llnickrivmo« De»„ft»t« ,>>,«»« l«vn, ltlril, trr>> tlrp«»"-«, l)LN>VNUM>ÜU>L8l2d(:ll»ll, llel»« lltt»» U'v «r«^. L. Oilitro» disiltno, l) r«-d<tsll, s7IInckruNei>tl. 21 >». u. UkI l üdLV ü «KvIIMtllMbv!>I»MllI I. kitllM! IkLta. Llswtok, Sktüraße L II., tttr nnck vnmon. Ittowlao» in är» brillnnteston ^boncküirban. 2Vusträxo nach ,iu»irrltrt«i pron»pt, preiseournnt xnitis. w I'iul. >»p. IVormLl-Svdudvvrk In Nikon n«pio» «UI I »rror ä 15, 18. 20 lstk. Vsv. lävdmanu, Sttzloßllriltze zir. 2!. >-i>. !M l»»n«l«v8 in vcaH1g1i«.'hc-i-^umvabl für llc-rron »vck Damen üü Mav s vnio>l«Aii«--«« s, par». „int erst« lAaxa. l vi^Mei 8 MormLl-Svblak- ü Rvise-Vevkon, Nr. 21. 30. Zahrgang. Auslage: 40.000 Lepl. ÄnNvttcrr li.rrii ,,»»>»>z>««l- »icrde»« vro»>t't rffrctntrt. VVoIIo miss knmeolltfuu', oml'ützillt. l litt IV««8l. NatUUnu». Aussichlen sür den 21 Januar: Mäßiger Südosiivind. Ziein- lick heiteres, trockenes Wetter bei wenig verändert«!: Teniperalur. Dresden. 1885. Mittwoch, 21. Jlltt. Iär -ie Monate Wnm und Uiirz werben Abonnement« aus die ..Dresdner Nachrichten" in der Sx- vedition. MartcnVrqß, Nr. I». zu ! Mark 70 Psg.. fiir aus wärts bei den Kaiserlichen Postanstalten im deutschen Reichsgebiet zu 1 Mart 8t Ptg.. in der Lcstcrreichiich - Ungarischen Monarchie »v l Gulden 5t Kreu,er (ercl. Agiozuschlagl angenommen. Expedition der „Dresdner Nachrichten". Marlenttr.»». LiranlworMcher Rrda«inrr für PüllElsthkS vr. Lmkl vier«» io Dre«de>> Um für die Getreiderolle eine sichere Mekrrbeit im Reichstage zusiniwienwbringen. l>at der Reichskanzler in die Zolllaritnovelle mich eine ousgedelmte Zabl von JndusseiezSIIeir ausgenommen. Bekannt ist von tnilreren Bcratbungen der AoUtariserliöbungen der. baß viele Londwi'ttie im Reich-tage durchaus nicht geneigt waren, der Industrie die unentbclirtichen Schutziölle zu bewilligen. Er,t als auch Zchutzzölle tür Erzeugnisse der Landwirtbsckast vorgcschlagen wurden, kam das Ultndnib zwischen den Vertretern der verschiedenen Hntciessengruppen zu Stande. Nach diesem Recevte ist auch der jebige Zolltari» auSgearbritct. Die Grohindultriellen sind nänilich keineswegs von der Ertiöliung der Getreidezölle erbaut. Um idren Widerstand zu besiegen, gewabrt tlmen der Reichskanzler eine unerwartet lange Zahl industrieller Schutzzölle. Er verflicht in die Getreivezölle möglichst viele Gruppen von Interessenten und bedenkt nicht blos die große, sondern auch die mittlere und kleine Industrie. Gegen daS Prinzip vieler auSglrtchenden Gerechtigkeit tst natürlich Nichts einzmvcnven r« kann sich > los nach der Notwendigkeit der cinzelnen Lchuvtollerliöbungen fragen und darum lmndeln. ob deS Guten darin nickst zu viel getan wird. Erböliungen der Zölle aus Nolistonc und Halbfabrikate, welche Deuttchlands Industrie bedorl, uni veredelte Maaren ouSznslUiren, Kaden stets etwas Bedenkliches. So wnd die neue ZoXdrtastung deS Rokmatrrials der Leinrnweberrien iimcn schwerlich Ersatz gewäbrcn für die rlmen zugedachte Zollertiöstung aus ilire Produkte. B i den Leinengarnzvllcn bandelt es sich in der hauvtiache um rwe starke Zollcrbötiung tür die gröbsten Garne und Gewebe, namentlich sollen die groben Produkte der schon 1870 stark g ichichleii Intc-Industrie noch weiter geschützt werden, obwobl seit 1570 eine tebr bedenkliche Uebervroduklion der Jute-Industrie bervo'gelrclen ist. Wesentlich vermeinst erichcint in dem neuen Geicd-lsiiiwursc die Holz-Zollvoriage vom Iabre 1883. Nach dieser lcizleren wüte der Zolliav sür unbearbeitetes Hoi; vcrdieisackst werden, die ne»e Po'lage setzt den Zoll teilweise aui daS V erlache, nämlich van 60 Pieiinige aus 2,-tO Mark tür den Festmeter mit der Arst ^cwaidieckstetes" Holz. Ebenso wird sür gesägtes oder sonst vargearbeilelcS Holz der Zoll von 25 Piennige sür >00 Kilogr. aus I Mail. b. b. aui Vas Vieriache. gesetzt, wäbrend die Vorlage von 1883 m» «OP'eunige wollte. Noch viel weiter gebt der Gcietzentwuit mit dem jetzt 25 Pi- stti lOO Kilogr. ailsmachenden Zoll aut Latten, welcher aus 2Mail., also ans das Achtsache eiböht werden soll. Der Vorteil dieser ungemessencn Zollerhöbung wird wesentlich den preußischen Im »besitzen» zn Gute kommen. Erfreut sind rrtr dingegen von dein öck'Utzzoll aus Nobiaden Tie Engländer arbeiteten ersichtlich au» daS Erschlagen der deutschen Näbmaschinensadenzwirn - Industtie bin. Auch den Schutzzöllen, die als neu tür Streb« und Bast- waarcn u»d sür die Eizeuguisse der krrmaniicken Industrie vor- g >ckil> gen ünd. veimögen wir nur eine ireund'.iche Seite abznge- wnwcn. Wir resünnren unS dabin. daß eS dem Iüriten Bismaick vo. Allem daraus anlam, die Grtrridezötle durckzubrnigen. mit Hilic deren der Bauer einen Ueberschuß über seine PA>dnktionö- toslen erIclcn soll, daß dirS Ziel im Ganzen unteislützungSwcilb ist, wenn e« mit Maß ausgeübt wird und daß B>Smarck. um es sicher zu erreichen, «ine Maste Induslrirzölle in den neuen Tarif ousnalim. welche möglichst viele andere Interessen sür die Gctrcide- zöllc geneigt machen soll. ES wird nun im Einzelnen zu prüien sein, ob die Zolltarisnovelle nickst der Industrie niit der anderen H>md nimmt. naS sie mit der einen gciväbite. indem sie ibr durch zu Hobe Belastung der Robmateiiatien und Haldlabrikate den Ex port erichwert. Eigentünilich tst e!> jedeniallS, daß derselbe Rrickis- knnzler. der die Exportindustrie bei der Einsübrung eines Normal- arbeitvtagS sür getSbrvet erklärte, doch kein Bedenken trug, viele Zollerhöhungen vorzuschlagen, die sür wichtige Exportiuduslrien Stoße Geiabien in trem Cchooße bergen. Tie maiichcslerliche Fietbündlcrvressc spektakelt selbstverständlich gegen die Schutzzölle übeibanpt und schämt sich nicht, daö Ausland zu Repressalien gegen Deutschland auszuruscn. Die Engländer haben es sich bekanntlich viel Geld kosten lassen, in den schutzzoll- neriichen Vereinigten Staaten von Nordamerika die Wobt Etevc- landS als Präsidenten zu unterstützen, der in dem Rufe eines halben Freihändlers siebt. Inzwischen dürften die Absichten EteuclandS an dem energischen Widerstande dcS amerikanischen Volkes scheitern- da« von dem Segen der Schutzzölle überzeugt ist. Ganz natürlich! Der wnndcrlare wirtbschafiliche Fortschritt Nordamerikas in den letzten 20 Jahren würde ohne Hilfe der Schutzzölle unerklärlich sein Lime diese Hille hätten die zahlreichen Fabriken in allen Tbcilen der Union dickt mit Gewinn arbeiten, die Löhne nickst »eigen und ein inländischer Markt sür des UeberickmsteS an land- «iithschaitlichen Produkten nicht gewonnen werden können. Theoretiker mögen über die Torifsrage nach Belieben pbilosopbiren, aber das amerikanische Volk, mit seinem gesunken Menschenverstand, und seiner raschen Zablenaiissaffung. versteht, daß das beslebcude Sckmbzollinstem wesentlich zu seinem Wohlbefinden beigetragen bat. Und daS ist ausschlaggebend. ES ist verlöre»« Milbe, die guten Absichten der JretliLndler zu preisen. ES Ist unlogisch, beweisen zu wollen, daß ein in der Piariü als gesund und nützlich erprobtes Ln»em gleichzeitig tbooretisch irrig und vcrvaminenswcrtb sei. Es >lt überfliiisig, nationalokonomische Abhandlungen zu sludiien, um die möglichen Wirkungen von Schutzzöllen aus das Land sesk- zust. llen. Wir haben bier einen praktischen und genügenden Beweis vor Augen; deshalb halten wir es auch sü> kein Unglück, wenn das Ausland überall mit dem Fr> iliandclö-iistlem zu brechen beginnt. Dasselbe, eine Art Raubbau, das um aiigcublicklicber Voitlieile willen die Zulunlt eines Landes aufs Spiel letzt, bedeutet die 'Aus beutung ei»cs Landes und leine icliließ'ichc Verarmung, Sowie uns die Enaluung geiebrl ha!, daß die Schutzzölle den Voltsivolst- s'ond und damit die VcrbrauchSiädigkeit des Landes vermeint haben, to tonnen wir von dem Fall derselben in den Vereinigten Staaten nur bas Gegontlioil, eine Volksvoraimnng, erwarten. Ein ickiutz- zöllncriichoS. reiches und kouikrästiges Ameiika rund unserer Industrie aber stets ein besserer Kunde und Abn bmer >Hn. als ein durch de» Freihandel verarmen!es. Für ein armes, taui- uuv ver- brauchsuistäbiaeS Land sind auch die billigsten Preise, weiche daS bekannte Ideal der Freihändler sind. wcitliioS. wenn die schlcude Erwerbsiälngleit selbst diclo zu bezahlen nnmögllcki mackst. Ter Reichstag bat nun endlich den Militär-Etat zu Ende berolben. Am Sonnabend hielt er eine sehr wunderliche und über flüssige Debatte über daS „Kommandircii" der Soldaten zum Kirchenbeiuch. Abgesehen uon vereinzelten Fällen, wo Soldaten wider ikrm Willen zum Bestich des GolteSdieniieö einer andercn Kontession veranlaßt und wo aus die im Reichstag erhobene Beschwerde Abbilte geichagen worden, hat die log. Komma,ibirung zun» Kirchenbeiuch bisher Nebelilände nicht lierbeigekührt, Klagen nickt veranlaßt. ES war wirklich keine Nötlstgiiiig zu einer theore tischen, philo ovbiichen Untersuchung darüber vorhanden, ob es im religiösen Sinne angemessen ist. die Leute zum Gottesdienst zu ..konimaiidiren": das „Kommgiido" bat ba doch woist mir die Bedeutung, daß der Beiuch des Gotlesdienst.'s gemeinichnsllich ist. wie eben >ast das gelammte Leben beim 'Militär. Wir können kciiwn Nistzon von der Auswertung solcher Dcsttorsragen erwaiken. Durch die Alt. wie die erwähnte von verschiedenen Seiten bclmudelt wurde, verlor die Debatte sich allmälig ins Grenzcnloie. z. B. tüs zur Erörieiuiig des Problems, wie weit der militärische O'eboriam zu reichen hat. E>nue,iinnden kann man sich hingegen erklnien mit der abermaligen Verweigerung vo» 200,000 M. für eine Untcr- osstzier - Vorschule in Neubrciiack^ So löblich dieser ^.wcck ist — wenn die Finanstage »es deutschen Rsicl.s is unmöglich macht, 25.000 M zur Verbesserung oer Luge der Pons.kroiäre ausziigebc». kann man vvrluulig noch das Geld für jenen miliiäriichcn Zweck sparen. DeS Anrufens deS Nntioiialgeiiihls hätte cs in diesem Falle nicht bedingt. Das Reick, bat Dutzende von Millionen sür die Festungen in Eilaß-Loklniiigon bewilligt, cs bau! soeben neue Kasernen und Forls in Metz und Straßbnrg. cs hat dort aus mililä'rischen Rücksichten ein tolosialeS Eisenbahnnetz gmehaiien, hal die Universität in Llraßburg ins Leben geruien und unterhält sic mit großen Lvscrii, erbaut ebenda auch einen Kaiieipaiast — da kann man nickst von einem Scknvinben des Nationalgesülils reden, wenn der Reichstag ans Svariamkeitsgründen dem eisäisischen Städtchen Nelibreiinch noch cinc Zeit lang eine UnterossizielS- Vo, schule vorcnlliält. Reneste Telestramuie Ver „Dresdner Nailir." vom20. Jan. Berlin. Wegen leichten Unwohlseins des Kaisers wurde der Lveruba» aus den 3>> d. M. verschoben. Ter Kai'er ist am Dienstag Vormittags länger im Belt geblieben und hat eS erst Mittags verlassen. Berlin. DaS preußische Abgeordnetenhaus setzte die erste Bernthuug deS StaatShauShaltSetatS nir 1885/8» fort Abg. Freih. v. Huene iEcutrumi ivcudet sich eheuio gegen eine vt'tmiisriichc Be leuchtung deS Etats aks gegen die Behauptung des 21 bg, Ricke,t. baß die 1870er Steuer- und Mirthichattsvolitik Fiasko gemach« habe. Das Ergebnis; der Eisenhahuvcrivaltuiig würde wesentlich höher sei», wen» die Post die Leisiuugcu der Eneuhnhu voll vergütete; die Poslverwaltuug sei nach de» Prachlhauteu, die sie errichte, ja sehr reich. Man venoeste iiunier am bas 0,'eich. als einen uiierschöt'siicheu Grlbichrauk Bisher stehe bie Böiseuiieuer in OluSstcht. ülnwens keine neue Steile«, ba sie nicht bereits beslrnerlc Lbukte um neuen Stenern belege. Da die Boririisieuer nicht ansienhe. hleibc n»r das TnhakSnionopol! Was den Ertrag der landwirlhichastlichen Zölle betrifft, io wünsche er. daß derselbe direkt den Konniiniie» unter Berücksichtigung der BevölkcrnugSznser üderioieie» würde. Redner schließt mit dem 'Motto: Daumen ans den Beuiel! Finanz- mnnslrr v. Scholz verwahrte die Regierung gegen die Unterstellung, daß die Aushebung der 3. und -t. Klassenslenerstnir» durch schärferes Angehen der Steuerschraube wieder anfgchrachl werden solle. Tie Regierung würde gern auch die 5, und ». Stnie aiiihebeii. Ter Minister helämpsl ichiießlich den Vvnchlag, heslimmle Eiiinalniie» für bestinnlitc 'Ansnahe» ieslznlege». was nur Verwiirnng schasse. Ter einzig positive Vorschlag, den Rickcrl gemacht: Revision der Steiiipelapgahe», werde die Finanzlage nicht bessern, denn wenn man erst daran die Hand legt, werde man wohl einige Millionen sahren lassen müssen. Der Minister legt schließlich eingehend dar, daß von einem Fiasko der Ncgier»iigSpvlitik nicht die Rede sein könne. Abg. v. B-mda snalioiialliherali halt die Finanzlage Preußens sür günstig. Ohne die Erhöhung der Makriknlarheitraae wurden wir in Bezug au» Entlastung der Kommunal- und Schnllaslen Manches tun» könne». Uehngeiis würde» sich die Matrikular- beiträge dnich E>ivarii>sse im ReichhanshaltSetat nicht »»crhehlich ab- »nndern. Die Finanzlage dcS stieichS werde sich nicht stincrhaiv einiger Jahre bessern. Leine, die nativnallibcrale Frcsttivii. habe heute ihr:» Böricnsleiieranlrag im Reichstage cingebracht: dciielbc werde mit dem Wedell'iclien 2l»irag gleichzeitig zur Beralhnng konnilen. 'Am nieislen Aussicht habe bei der jetzigen Zmanniie»- sctzung des sticichSiags die Erhöhung der Getrcidezölle. Er spricht schließlich gegen die Aushebung weiterer Klasscnstcilcrstnseii. Nkoorcn lEentrnin) mid Minnigerode (kvns.) betonten die Nothwciidigkeit, der »othleidcndc» Landivirthschasl Hilie zu bringe». Letzterer »ordert dir Parteien ans, gegen die internationale Teinagoaie znsaniineiizn- halte» und daS erhallende Elemcnl der Landwirthschatt z» »lntzen, anslatt durch falsche Behaupt»»««'» von der Veiasluna der unter«'» Klassen zu Guusle» einiger Großgmiidhesitzer die Vevölkeruu«; zu errege». Büchteiuann lehnte es ah. diesem Apell Folge zu leisten. Die weitere Verathnng eriolgt morgeu. Berti u. Ter Reichstag neiielniiigte de» griechichen Handels vertrag und trat dann in die Verathnng des Marineetats ein. irobei sich eine längere Debatte über Koloistalvolilit entspann, v. Franken- tein kCcntinnO erklärte, er genehmige die bolle Snmiuc der Mehr- «'rdrruna, i»n die deutsche FI>igge zn Ehren zn bringen, aber nicht nni dir Koloiiialpolilik zu nnte»slntzen, die bereits den ihr nestecklen Rahme» liheischrsttcii habe. v. Staiisscnberg eikiärte. die Fr«'i- sinnigc» wahrten sich, wenn sie jetzt die gewiderten Sn»»»«» be willigten, die Freiheit der Handlung sür die koiulneudeil Jahre. ,» »«„»leeren«, .»'»v Hasenclever crtlärtc sich NamcnS der Sozialdemokraten gegen alle mit der Koloninl-Politik zusammenhängeiideii Foroernngen. v. Hell- dor» kkonj) rechtlerligte sie Kolvinnl-Polstik ats im Interesse der Nation, dcö Handels und der Industrie liegend. Wenn wir nicht am Weltverkehre Theil nehmen wollten, sei Misere Flotte heute schon viel zu thcuer. Richter: Wenn es io weiter gehe, »osteten unsere neuen Erwerbungen zehn Mal mehr aiS sie einbringcn tönnlen. Böttcher crklcnt. die Nnoonalliberale» hicllc» den cliigeichlagenen Weg nir richtig und lintcrstützteii darin die Regierung mit Freuden. Grai Stollbcig erklärt, die Kom'ervativen bewiesen durch die Zu stimmung dieser Vorlage, das; ihnen die 'Interessen der Gesaniiiitheit über die Sondcriiiteressen gehen. Richter meint hieraus, die.Herren sollten dicics Interesse für die Gesannitthsit auch bei den Gctreidc- rüllen hclbätige» Windtborst: Tie Vorgänge in Kamerun bewiesen, daß der iürdieKolonial-Politikvon, Reichskanzler scstgeictzteRahmen bereits überschritten iei. dkachdem Woermann und Meier-Lremen im'Allgemeinen zu Gunsten der Kolonial-Politik geibrochen. wurden die 'OOlchnurderungen des MarinectatS und dieser selbst genehmigt. Berlin. Ter Kaiser, der sich gelegentlich der Tranericier sür den verstorbenen Prinzen von Württemberg am Sonntag crtältet hatte, be sticket sich zwar etwas besser, muß aber doch noch das Bett hüie». Der Subskriptionsball wird infolge der Erkrankung des Kaisers ans 10 Tage verschoben. Ter Äntraa Ackermann am Emstihnuig des BcrechtigiiiigSnachivciscS sür gewisse Gewerbebetriebe ist henic dem Reichstag zngcgangeir. - Für die Lvier der Erdbeben in Svanieir ^ wurden an der Vörie 15.000 Mark gesammelt. — Der dem Reichs- tage morgen zngehcnde Lechclhänserh'che Börieiistelieranttag ist von de» NationnIIibcraieil dahin abgcäiiden worden, daß die Beslcnc- rmig nicht von 10«äo, sonder» von 5000 '.lliark ab beginnt und die Ttener auch bei (Geschäften über IM.'M kMarl steigt nick zwar sür je IM,000 um je 2 Mark. Berliner B ö r se. Tie Koiilse setzten viel'ach niedriger ein als sie gestern schlossen, da Angcbo! übeiwog. 'Oinc denocheBahnen , schlossen der allgemeincii Nichiimg sich nicht an, '.stiecklenbiirger waren beionders l'cvorzngt und 2 Proz. höher, nur Lslvreiißen nick Maricnburaer »ich! voll behanplct, ebenso wenig öslerreichilche Bahnen. Spettilnttve Banken waren rcialiv am mcisten nachgebcnd, auch Bergwerke waren sthwächer, ircindeOienteir still und meist lest. ImKassavcrkebr waren denticheBahnen belebt, österrcichischeschwächer, Banken geschästsloS, 'Bergioerke »est. Für I»dmirren bestand wenig - DÜ Interesse. Ocs'.erreichitche Prioritäten 'litt. zra„kf»r> o. »>.. w. Jeuum'. ores» Llaclli'ciin 213'». Lomtirdm " > >A>/,. LScr Looie —. Oeueir. ktiderreme —. Lavierrcnre —. «dniiijirr . vkiiorr. iiwidieuic —. i!»a. boitreiile 7!''/,. 77rr tXiissci! —. rüer Nuseu —. L. Orienionleihe —. Aeiiclie Nnxar. Loitanl. —. S. c.iei!!>nNeiI:e —. Ul!li»r. V.ivtcrr. —. DiScomo —. öaiw!«« «!ö-SwiNi.iB. —. CcriMl —. Mail. wie,,. 20. Januar. Srcdll 2u»'g. TiaakSbaim eoi-,. LomeardtN 113.80, Z 2 Nordwede. 172,20. Marknoien iie.37'/,. Nng. (ttcdN 2l0.r.«>. «üdeida! —. Lchirach. W> Var>». 20. Januar. Lchiud. Rente 7V.V0. Liueihe IVS.37. Jlalirncr 37,ra. . -» EiaalSdahn —. Lomdaidcn vrd.ao. do. Briorüüien —. «Ladiner MSeo. Lek. H W Noldrenkc —. <?l>a»icr SK.SZ. Lnoniancn dv ,V0. Tadak-Aelie» —. Sc». m, ^ London, p'1. Ioiiuae, L«orm. II »hr Ni Min. tronsolS !>!>" ,,„ I^73rr Russen k^W» !>«- ,. ««ollen ce !,!>''«. ttomdardcii >2'i,. Türken 7>-§ su»d. Slmcrik. 12«-,.^ 2 -M. Ungar. Äoldrciitr 78',. Orfterr. Soldeente R. iprcuüiltkie ^oufois ? ktz 2' Vanvier itt'Otlomandank Snez Tlelteli 72-.. — Slimmung: VInhig. — Woirr: .gal«. Q. ^l! Liclii». 2S. Januar. NachmiNaffZ I Nhr. (Äekreidemarkt.i Weizen sikNft, matt. ' ^ loco lde -l<!!, pr. SIpril-Mal IW.LS, Pr. Mal-Juni liiü.M. Roaae» mail, Ü7 ^ ^ loco Nil-i:i8, vr. April.Mai 142. Pr. Mal-Juni ll'.'.LU. Niidii gttchältolos, I"!i itss. Pr. Januar bss.ü". Pr. April-M», L2.ÜV. Spirilns scst. loco 42.0», pr. Januar 4'2.:4", Pr. April Mai 44,10. J»»>-J»Ii 4ö.«iO. Vclrolcnm loco d.'2L, v-r»iau. 2". Januar, Nachm, ivieirridcmarll.i Lviriins pr. I'io Liccr l« Proc. pr. Npiil-Ma« 4.'I.IiO, pr. Juni-Juli 44,70. pr. JuIi Auguii 4t,,20. Wcize» pr. Januar i62.W. Raasscn pr. NprN-Mai lil.OO, pr. Mai-Jnui 142,00, pr. Jnnt Juli >44.00. NnbOl pr. Januar !>2^0, pr. Avril-Mai d2,l>0, pr. Mal-Juni b'2,so. ijlnt rudig. Wriier schön. LvlalrS und SächsiillikS. — Se. Mas. derKönig hat der durch den Grafen Monts angeregten Sammlung sür die Kalamitoscii in Süd Spanien die Lumme von 2-tOO Mart zugewiesen uns den Herren Günther u. Rudolph anszablen lasse». — Bci Ihic» Königl. Mascstäten fand am Sonntag 'Abend eine Tbeegescstickiasl statt, zu wclckicr folgende Personen nut Eiulaviingkn beehrt worden waren: de, Kicishauotmann v. Koppcn- sets und Gemahlin, der Kammmhcrr v. Reitzenllcin, Frau Kaminec- l>err v. Naundorf», der Amishauptiiiami v. Aictzlck, die Majore v. Hönning. O Ca roll, v. Hinüber und Baron v Malortie, soivie der Rlitmiiiici Frcihclr v. Müller nebn Gen.ahlii.iien. — Gestein I abcn Se. Niaj. der K önig und 'Prinz Gedrtz Kgl. Hoheit mit einer Anzahl als Gäste geladener Kavaliere aut Pratzickuvitzer Jagdrevier eine größere Iago abgehaiten, wobei das Ingdttübsiück in oer Sandgrube bei Birkwitz, das Iagddinec aber im Königl. Restdcnjickivsic ,n Dresden slatlgesundeii hat. — Ihre Majestät die .Königl» überlaschte am Montag wie derum die unter Ihrem Protektorate siebende K i n d c r b e i ch ä f - »igu n g s 21 n si a l t sür Neu- »nb Antonstadt mit einem Besuche. 'Nachdem Ihre Majestät die verschiedenen Albeitc-räinne besucht und sich eingehend „ach den Brichättignngen in der Anstalt e,kündigt, k rückte Dieselbe beim Verlass.n d:r Anstalt ihre Freude über daS dorl hcrrick'ende rege Leben aus. — Schulrath 2lug. Berthelt. hier, erhielt den Tickt „Ober- schnlrath". — Der Senatsprändcitt best» Oberst»,dcsgericht Moritz Lamm wurde Zinn Viitgliede des Kompelenzg«'iichtsho»eS eriiaimt. — Der Geh. stieg. Rath von Ehrenste in ist znin stellver tretenden Brvollinäcblijiten de»» Bnndesratlze eli>«r»nt wordeu. — Bei dem am Lonnabend in Beiiin slallgesundciicn preußi schen Ordcnöseste erhielten aus Lachie» folgende Herren OrdenS- 21 nszeichnnngen: I)r. Gailenkamp. Ncichögcrichtsiath in Leipzig, de» roklien 2ldlcrorden 2. Klasse mit Eichenlaub^ die Reichsgcrichck'lätbe Hullmann und Krüger zu Leipzig, sowie Ober- pondirektor Walckr ebenoalelbst^ den rothen 2idlerorden 3. Klasse mit der Scckeste; Bankciieklor Forstmann in Chemnitz. Postdirektor Oncck in Dr.sdcn. Postdirektor Rupoel in Annlibcrg. die Reichs- gerichtsrälbe Rüger und v. Stieich in Leipzig, sowie Kanzleiiath Oberiekrelär am Reichsgerichte Kühn ebcndaielbst den rothen Adier- orden 1 Klane; 'Biieitläger Kopp »iio Posttchafincr Bautzmaiui in Dresden, sowie Postpackincister E. E. Muster in Chemnitz das all- geniciuc Ebrenzeichcn. — Der Kiichenvorstanb der Kren z P a ro ch i e hat bon den vom Riithc sür das 5. Diakonat an der Krenzknchc nick das Sophien- vredigeranit vorgeschlagcne» drei Geisllichcn den Pastor Bernhard Richter in Bmlsdor' gewählt. -- ?li» >9 d ist dci Mnsitdireetor nnd Organist an der hiesige» Krenzkirche, Herr C hr. R v b. Psrctzschncr, Otwilehrer am Frechcnl. v. Flel.kcl ichen Seminar, ein hochverdienter nnd sehr begabter Tontüiistler, welcher allgemein geehrt und beliebt war, am Gehirntyphus gesto.bei»
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