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- «0 - Allerlei sür die Frauenwelt. Goldene Worte. ISrhluh.) Und svihr, Luch in Euren Bindern freundlich tut, was, VU Ihr LonderlichrS? Tu» nicht die ,Zöll- «ersuch also? Darum sollt Ahr vollkommen sein, wie Euer Batcr im Himmel vollkom men ist!" Tiesrr ganze Vortrag ist so ein fach. klar, faßlich und erhaben, das, ch» auch der Minderbegabte begreife» und in seinem Gedächtnis behalten kann. Und des Heilandes damalige Art, immer erklärend und belehre-d zu wirken, wurde noch heute kür Abertausende dringendste Notwendigkeit sein, denn wie einst, gibt es leider noch heute im Densen völlig ungeübte Menschen, deren Fassungskraft der grösjten Nachsicht und Schonung, wie aber auch der dringendsten Erweiterung bedürfte. Und wie hat es wohl einen verständnisinnigeren Lehrer gegeben, als wie eS der Herr war, der sich ia seine Jünger erst zu dem heranbilden muhte, was sie sein sollten. Und wenn wir streng mit uns zu Gericht gehen würden, ge- langten wir wohl z» der betrübenden Er kenntnis. daß es uns Not täte, ein Meister von der belehrende», aufklärcnden Art unse res Herrn erstände uns. damit wir in seinem Umgang« fähig würden, den Plan Gottes in der Erlösung der Menschen durch Ieium Christum in seiner vollste» und erhabensten Bedeutung zu verstehen. Hauptsächlich aber würde uns heute die Art. wie sich der Herr von leinen Jüngern gleichsam finden ließ, notwendig sein und uns seelisch zu gute kam- men. Wie wenig bemühen wir uns. den Heiland zu suchen! Wie oberflächlich nur ist vielen seine göttliche Persönlichkeit bekannt! Wie viel Tau ende begnügen sich einsach mit der ehr bequemen Tatsache: „Daß derHeiland für sie gestorben ist und daß sie infolgedessen laut der Ber- heißung: erlöst seien von allen ihren Sün den!" Was bleibt ihnen noch zu tun? Gehen sie des Jahres ein paarmal zur Kirche, — sind ihre Namen, wohlgefällig drängend, in den Listen für Arme stets zu finden, — Gott im Himmel selbst muß sich ia über diese frommen Menschen freue», denken sie auch nie daran, ob denn ihre Seelen auch wert^ seien des Kreuzestodes des Heilandes. Selig sene. die Christum suchen und finden, die ihr Leben ousbaucn auf den Grund des Glaubens und seine Lehren aufnehmen in ihrer Seele, nach seinen Worten zu leben, zu handeln trach- ten, unbekümmert um die tarnend oberfläch lich denkenden Menschen um sich herum, deren geistige -Oede und Seichtheit ihre Handlungsweise nicht verstehen können und die sic deshalb so leicht verspotten und ver höhnen. Und lvie cs einst der unglückselige Judos war. der den Herrn elend verriet, obwohl er ihm Glauben. Liebe und Treue geschworen und von ihm stets nur voll ernster Würde und nachsichtsvollster Güte behandelt wurde, so wird heute der Heiland täglich von Tausenden treulos verraten: allen denen aber gilt auch noch heule sein Wort: „Zwar des Menschen Lohn gez. hin, wie von ihm geschrieben stehet; wc.re aber dem Menschen, durch welchen des Menschen Sohn verraten wird! Es wäre demselben Menschen besser, daß er nie ge- borcn wäre!" Und daß eben heute, nach zweitausend Jahren, die göttliche Lehre des Heilandes noch genau so «>es und nachhaltig die Herzen der echten Christen erfüllt, — daß noch heute seine Worte deiüelben hohen Wert für den wahren Gläubigen haben, das beweist eben seine göttliche Bestimmung. Wehe uns, solllc es in dem Plane des Schöp- ferS liegen, daß uns sündigen Menschen noch einmal der Heiland geboren werden würde, nicht ein Judas, »ein, tausend würden sich finden, die ihn um elender Silberlinge willen an seine Peiniger verraten würden, und heute noch würde die gedankenlose Menge, die noch gestern dem Herrn ein „Hosianna!" zuries, ein „Kreuziget ihn!" schreien und würden ihn mitleidslos an das Marterholz nageln, wie vor zweitausend Jahren! Das ist der Mensch, uw dessen arger Sünden willen der Herrgott seinen Sohn zur Erde gesendet, aus daß wir durch ihn gerecht würde», durch seinen bitteren Kreuzestod erlöst von allen Sünde» des Fleisches. Und wie danken wir dem Herrn seine göttliche Liebe ? Luchen wir ihrer wert zu sei» durch unser Leben, durch eine innige Hingabe an den Erlöser selbst? — So nicht vielen Menschen durch das Wissen, daß Jesus um unserer Sünde willen gestorben und wir durch seinen Tod von aller unserer Schuld erlöst, der Gedanke an eine eigene persön liche Erlösung, — an ein eigenes Befreien von Sünden, — an eine persönliche Kreu zigung des Fleisches durch strenge Selbst- zucht verloren gegangen ist? Wie wenig Menschen denken daran, sich und ihre Leiden schaften beherrschen zu müssen? Ohne Kamps kein Siea! Und die gute», wie die bösen Eigenschaften liegen eng miteinander ver bunden i» des Menschen Brust. Wie wir durch unsere seelische Kraft die bösen zu be- herrschen suchen oder uns von ihnen be- herrschen lassen, das ist unsere eigene per sönliche Ehre oder Schande, Und nur dann erst, wenn wir alle Selbstzucht tapfer über- wunden und durch strenge Selbstzucht unser eigenes Fleisch gekreuzigt, nur danu erst sind wir wert und würdig der Erlösung von unseren Sünden durch Jesum Christum. Dann erst, wenn uns am Ende unserer Tage des Herrn Ruf mahnend erklänge, wie er einst Petrus gefragt: „Simon Jobanna. hast Du mich lieb?" dann möchten wir, die wir wohl ost ein Petrus gewesen, ebenso reu-, wie demütig dem Herrn antworten können „Ja, Herr, Du weißt, daß ich Dich lies, habe!' Hedwig Matches. Lösungen der Ausgaben in Nr. 1« u. 48. Mninz — Kainz. Schiras - Tiros. Vrschct«» »» Mittwoch, deu I. Marz. Der Erbe von Lrcsusa Hall. Roma n von Silos Holling. i«. Forlscvung.f (Nachdruck ««denn.» 13. Kapitel. HanS hatte noch der Begegnung mit Toro seinen Ruhentz am dem Feuert, ime?^ eingenommen. Wie träumend blickte er aus das große, weile Meer zu reinen Füße> Der Anblick des reizenden Mädchens l-atte ihn aus den Betrachinngen gerissen, die ibn seit dem gestrigen Tage unauSgeietzt bestürmten. Je länger er iiber des Schuhmachern Worte nachdachte, um so mehr verwirrten sie ihm den Sinn. Kein Scklai war wahrend der letzten Nach! in seine Auge» gekommen: immer wieder durchlebte er im Geiste seine Linderjahre. Nie war sein Pflegevater unsrcnndltck gegen ihn gewesen Er batte ibn mir stets gleich bleibender Güte iurd stiebe behandelt, cs ibn nie cittgclien lassen, das: er der Enke! seines bittersten Feindes war. Wäre es mchi viel eritarttckci gewe'ev. wenn er versucht bätte, sich an seinem Feinde und Lessen Nachkommen zu räche»? Ihm kamen allerlei sonderbare Gedanken. Warum Iraltc der Vaier 'einen Name» aus FmiM in Frank umgewandelt? Warum batte er ihm bis zu Herrn Wellers Kommen seine .yerkunst verschwiegen, warum ihn gebeten, nie mit dem Grvswalcr über Tusculum zu sprechen? Die Auslegung der schlaflos verbrachten Nacht siand so deutlich aus seinem Gesicht geschrieben, daß sie selbst dem alten Großvater nicht evtgebe» konnte. „Scvlech! ge schlafen?" fragte er in seiner kurz angebundenen Art. „Ich glaube, ich lxrbe überhaupt nicht geschlafen, ich habe mich fortwährend umheraeworien." „Tu kommst .:» wenig in die sri'che Lust." „Gestern war ich viel draußen. Erst bin ich mit Olga ausgesabren und nachmittags noch spazieren gegangen." „Lv iahrc heule wieder mit ihr aus!" „Olga hat nicht leden Tag Zeit." „Seid Ihr einander etiva schon müde?" „O nein, wir sind gern zusammen." „Nun, eS wäre nur natürlich, wenn Ihr auch einmal kleine Meinuugs Verschiedenheiten hättet. Sie wird ihr Geschlecht auch nicht verleugnen können. Tn Frauen sind wie Katzen, erst schmeicheln sie und dann zeigen sie ihre Korallen." ,,Ti! mußt nicht sehr glücklich mit Großmutter gelebt haben." bemerkte Hans ruhig. „Tarübe, wollen wir nur schweigen, alte Zeiten soll uian ruhen lassen." Noch einer Weile fuhr der Alte sort: „Olga gefällt mir übrigens sehr gut: sie ist saust und nachgiebig. Mehr kann man von einer Frau nicht verlangen." Da Hans schwieg, begann er a»ss neue: „Du wirst doch wohl bald ans Heiraten denken müssen." „DaS ich wohl noch kaum nötig." „Kommt Zeit, kommt Rat. Cs ist mir lieb, daß Du Olga gern hast. Es gibt mir eine gewisse Sicherheit, daß Du Dich nicht etiva onderweitia verplemperst." Hans erhob sich. Das Thema war ihm peinlich. „Nun, nur nicht so eilig." mahnte der Alte. „Setz' Tich noch einmal. Ich bin »och nicht fertig." „Ick wollte ins Freie, ich habe Kopfweh," entschuldigte sich Haus. „Auf fünf Minuten wird s wohl nicht ankommen. Ich wollte Dir nur sagen, daß ich mich sehr freuen ivürde, wenn Tn Olga zur Frau nähmst, und ick rate Dir. halte Dich rechtzeitig heran, sonst könnte sie Dir ein anderer wegschnappen." „So eine Frage will reiflich überlegt sein," er widerte Hans, den dieie Worte tiefer berührten als er's sich gestehen mochie. „Dev Fuchs siebt bereit," meldete der eintretende Reitknecht. „Schön, ich danke." „Willn Du ausretten?" „Ja, ich will mir die Kopfschmerzen vertreiben." Nach kurzen! Ritt stellte .Hans sein Pferd in ein kleines Wirtshaus am Ende des Dorfes ein und wonderlc nach dem Strand. Dort streckte er sich auf einem Felsen aus und ließ sich von der Sonne bescheinen, während ihn unaufhörlich ouälende Gedanken verfolgten. Dann kam DoraS unerwartete Erscheinung und ihr Anblick wirkte im Verein mit der frischen Seeluft tröstend und beruhigend aus seine erregten Nerven. Oi iah der Tobinschreilenden und ihrem Begleiter nach. „Tas ist für eine Tamc em bc sckwerlicher Weg," dachte er. „Sie scheint über jede Furcht crlxrben zu sein." Von seinem Platze iah der Piad noch gefährlicher aus als er in Wirklichkeit wai. vnd mit ängstlicher Anstrengung hing sei» Auge an den beiden Gestalten. „Wer sie nur sein mag?" flüsterte er, „ob es wohl nur ihre Schönheit ist, die mich so seiielt?" Ade' lein Interesse für das schöne Mädchen nahm von Tag zu Tag zu. Ganz mechanisch lenkte er täglich seine Schritte nach St. Aubyn, obgleich es ihm niemals gelang, nnr /r/bchv schv/ks/'/tzv/; «Zs/* -N-Lws />. W Vo1»I Ir»uk. Alle meine wetten Kunden. Freunde und Bekannte» mache ich darauf aufmerksam, daß ich mein seit 34 Jahre» bestehendes, alttenvn»nikrtes Uhrengeschasl vollständig auflbse. Ter nach reichliche Borrat an Men una 6-IMaren soll nnninrhi schnellstens geräumt werden. 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