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Dresdner Nachrichten : 03.05.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-05-03
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188405030
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840503
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840503
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1884
-
Monat
1884-05
- Tag 1884-05-03
-
Monat
1884-05
-
Jahr
1884
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.05.1884
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»Ml UN» ered,.z. i hobln w. onmbk» rurk»». Seit ttic wurde nach, «tberdem »urch «I> lrumtz »im« Gch»ä>» ie« Erich«»«»» der kraut der V»U»ug vrr Lrauunalfeter« eine Stunde aufgeimlten. Da» g,b denn zu allirhanv z. B., daß di« Verlovung im letzten Augenblicke noch auf« worden sei, Veranlassung, da» jeden ernstlichen Hinter- «nbebrt. , kei. Seit Eröffnung der Verkausaiüden der nengegrUn« beten ottomanischen Taoatregie-Gesellschaft ist der gute „Türkische" zum Leidwesen aller echten Mancher eine Ärstlre ge worden. Früher gab es Hunderte von Tabaksablikm und Hundert« von Tabaksorten: durch die freie Konkurrenz gewannen nur die Raucher: denn Sossidi. Hulich, Nikatidiü und wie alle die Tabak männer hießen, waren eifrig bestrebt, einander durch die Güte des Tabaks zu überflügeln. Run ist es anders. Die gemeine Tabak sorte, zu einem Preise angcboten, die dem Schmuggel den Buden entziehen soll, entzieht sich auch jeder Beurlhcilung: die Miltel- sorten halten mit den Tabaksorten desselben Preises gar keine» Ver gleich au«, und di- feinsten Sorten sind so theuer, das, tl> er ihre Güte noch gar keine Meinung im Publikum bekannt wurve. Dabei sind die Cigaretten durchwegs viel zu seit gearbeitet und haben un gefähr soviel Lust, als die bekannten östenetchttchen Zweikreuzer- Cigarren. Die türkischen Großfabritanten Sossidi wandern auS und errichten je eine Tabakfabrik in Athen und Hamburg. Ostrumelien. Der Generat-Gouverneur Ateko Pascha bat am Montag Philippopel wahrscheinlich stir immer verlassen. In Konstant!,ropel. wohin er sich begebe», wird er die Zeit der Verhandlungen über die Ernennungeil des neuen Genera gouver- neurS von Ostrumelien zudringcn. Die Psvrte hat ihm den er betenen Urlaub bewilligt. Als sein Stellvertreter wird der Gene ralsekretär Chrestovlcs, ei» entschiedener Par teig nger Rußlands, die NegierungSgeichüste leiten. Als russischer Kandidat wird dieser wohl auch der definitive Nachfolger Aleko Paschas werden. «Kuala»-. Ucber den bereits gemeldeten Bootüunsall aus der Themse, hei welchem 6 Personen ihr Leben cinbüsiten, liegen jetzt auö London nähere Nachrichten vor. Das chinesische Panzer- rchiff „Nau Tbin", welches unter deutscher Flagge fährt und eine deutsche Besatzung an Bord hat, liegt augenblicklich bei Helling vor Anker, nachdem es in ElSwick seine Kanonen aus der Fabrik voir Armstrong an Bord genommen hatte. Am Freitag Abeno erhielten mehrere Feuericule Urlaub, an Land z» gehen. Um Mitternacht, als schpn mehrere von ihnen etwas angetrunken waren, wollten sie nach dem Schiffe zurückkelnen und engagirten zu diesem Zwecke zwei junge Leute, welche sie nach dem etwa IM?)arvs entfernt liegenden Panz»schiffe hinüberruoern sollten. Die beiden Leute, sowie vier deutsche Heizer nahiiirii im Boote Platz und hatten letz teres eben in Bewegung gesetzt, als ein sünster Deutscher, der am Pier zurückgeblieben war, in das Boot sprang. DaS Boot holte Folge dessen nach der einen Seite über und seine Insassen mach Tod trat auaenM er mit sich ir?« «ra Mr. kaguetre seine soll aut Armer, ein. DaÜ Gebelnmii l man! seist.» KM« hat slelnA ,n . rab genommen, trotzdem Man lag«, daß sein Abvolat ,'aguerre seine näheren Familienverhältniffe gekannt habe. Er oll au« feiner Familie sei», sein Bruver ist Lsfiger in der franz. . ein anderer Arzt, außeidem lebt noch seine Mutter, eine sehr hochgeachtete Witiwe. Ü« sollen bet dem Morde Ducro'S persönliche Motive ni.tgewirkt habe» uns erklärte sei» Advokat noch Im letzten Augenblick, das« die Gesellschaft durch eine lebenslängliche Zuchthaus verurlheilung genugsam gerächt wäre. — Der Ex-Kheoive von Egnpten ist beieitS nach London über Havre abgereist, woselbst er einige Zeit bi« zu seiner Rückkehr nach Paris in Fllrorä-Iunmo, krinao'» «ato, wohnen wird. — Gestern präsentirte sick bei», Kom missionär des Mont re pisls Msinilniontarrt, eine F>a», welche sich Lorctte Clusorie nannke und vergab, Silberarbeitctin wollte drei klirren und mehrere zum Dienst der kaihol gehörende Geiäihschasten versetzen, doch lieb man ihr kein Geld, da sie keine Papiere besah. Wenige Augenblicke später «schien ein ge wisser Muriot, Schlosser, der für sie bürgen wollte. Durch Krcuz- u»d LUicriragen »ach de», Ursprung dcr Sachen, verwirrte er sich aber dcrmaben, daß zur Verhaltung brr Beiden geschritten wurde, indem man in ihnen mrt Recht die Beranslaltcr der großen Kirchendieb- stäble vermuthete. Sie sind geständig und aus ihre Denunziation hin die übrigen Komplicen verhaftet worden. — Der Monat Mai irt in Paris und in ganz Frankreich der Marienmonat und werten große Prozessionen nun in den Straßen der Stadt am 1. Abends abgebalten werden, bei >vc chen die Statue der heiligen Jungfrau von Blumen und Lichtern umgehen, durch die Boulevards vou Kirche zu Kirche getragcu werde» wrrd. Die Thcilnahme daran ist immer eine immense. gestorben. P-n seinen vieivrrbreneien „Buch der S choedler im 71. i . erten sind besonders sein enivarl" und der „Atlas Wagner « „Handbuch te er de» naturwmrnichasliichrn Tbeil und e Uebersetzung von Sonbeiran'S „Pharma- lkatur", „die Eheniir der n Technik" hervorzuheben v venu »rom- gar vieielve, «reu,cd , u, welche sich Opcrntexte umgcwant i zu sein, sie schon beichaftigr sr>n k lischen Kirche si In SNarien > Akuillelon. ch In, Altstüdter Hosthcater geht heute Abend die Gounod'sche Oper „Romeo und Julie" wieder in Szene. Den Ver ehrern der in der lebten Zeit selten genug beschäftigten Frau Schuch ist demnach Gelegenheit geboten, die vorzügliche Künstlerin als Julie, bekanntlich eine ihrer Elite-Rollen, zu hören. -ß Heute wird das neue Lustspiel: „Dir vonKlecwitz" (früherer Titel: „Die Mitbürger") von tz. Lubtiner im Neustädter Hostl> eatcr zum ersten Male ausgrsübrl. Bei dieser Premiere wird zugleich ein Gast, Herr Bolz vom Hostheater in Meiningen, zum ersten Male (in dcr Rolle deS rrkranklen Herrn Matkowsk», HanS von Klccwitz) hier austreten. -ß Wegen Unwohlseins des Kerrn Matkowsky ist gestern „Der Richter von Zniamca" im Königlichen Hostheater (Allst.) vom Rcpcrtorr nbgesctzt und dafür das alte melbewährte Töpferffche Lustspiel „Rosemnüllcr und Finke" gegeben worden. - „ ... , ^ . cv. -ß Morgen hei der Anlsllhrung des „Test" »on Rossini im Kgl. ten bw Bewegung nnt, so dag das Fahrzeug umschlug und dir L> o s t l> e a t e r wird die beliebte graziöse Solotänz rin F>l. Fanny Leute ins Wasser geworfen wurden. Einem Dentschcn gelang es Carerr, welcher infolge einer Futzver,lauchurig eine unfreiwillige durch schwimmen, das Land zu erreichen: die übrige,« vier »nd die Pause auserlcgt war, wieder mit einigen Solotänzen hervortreten. beiden Engländer kamen leider um'S Leben. ! KgI. HoftheaIer. (Altstadt.' Unter den bisherigen Gast- Der m Birkenhead wegen BeNyes von Dunamilbomben darstellungen deS Herrn Grcve ist sei» „Holländer" als die glücklichste und Vorrathen von Nitroglycerin verhaftete Daln ist vor die und anrrelnnlichste anzuerkemren. Lebhafter und anbanernder Beifall Asstsci, verwicien worden. Oberst Majendre. Insu,cteur des spreng- „ach den beide» erste» Aktschlüssen gab seiner Leistung das für den sioffwescnS. deponirte. er habe mit den her Daly gesundenen Bomben vorgestrigen Abend entscheidende Placct, welches dem Gaste um so Versuche vorgeiiomme» und sich derber von rhrcr >m höchsten Grade werthvoller sein mußte, da er vorher als Valentin und Gras Luna gefährlichen Beschaffenheit überzeugt. „och nicht zum erwünschten Ziele durchdringcn konnte. Herr Greve bgOVtc». Ter „lebte Akt der Sudan-Tragödie" verspricht ein Wagner-Sänger zu werden, dem bei unausgesetztem scheint unmittelbar bevorzustchen oder vielleicht gar schon vollzogen Fleiß und intensivem Strebe» schöne Erfolge nicht fehlen können, zu sein. Ein Londoner Privaltelcgramm berichtet, Khartum fei Der „Holländer" liegt ihm in jeder Hinsicht gut. Sickerlich wird gefallen und Gordon ermordet. Eine Bestätigung fehlt freilich es dein wolilgebildeten und intelligenten Sänger gelingen, von noch, aber dieselbe könnte auch noch einige Tage ousbleiben. Ist mancherlei Unvollkommenheiten sich zu befreien, wenn mit dem es doch in den letzten Tagen selbst für die höchste Geldsumme nicht wachsenden Erfolge auch das Selbstvertrauen und die künstlerische möglich gewesen, irgend welche Botschaft nach Khartum zu befördern. Routine wnchsen. Mächtigere Accentuinmg, reichere Tonschattiruira, Der Gouverneur von Berber, welcher instruirt wurde, die Stadt ausdrucksvollere Deklamation nebst deutlicher Aussprache, namentlich wenn möglich zu räumen, begnügte sich mit der Kundmachung dieser aber beseelteres Spiel, das sich von Monotonie der Schablone fern Weisring, was zur Folge hatte, daß die Einwohner nach Norden hält, waren manchmal zu wünschen. Die niuffergiltige Darstellung flüchteten, während die Truppen in südlicher Richtung auomarichir- des Herrn Ddgcle könnte ihm, falls er enaagirt würde, als Vorbild ten, um sich den Insurgenten anzuschlicßen Tos Land darf bis dienen, lieber Erwarten glückte der erste Akt, in welchem außer dem Wad» -Haifa hinunter als verloren betrachtet werden. blühenden und oft entzückenden Stimmklaiiae die bisher schon be- Cltiua. Der bei den Hosen von Berlin. Wien, Rom und lobten gesarrglichen Vorzüge des Gastes in'S vollste Lickst traten, dem Haag akkreditirtc chinesische Gesandte Lr-Fo»g-Pao ist an Li: delikate Behandlung dcr tiefen Töne ist besonders hervorzuheben. Stelle des Marguis Tseng, des bisherigen chinesischen Gesandten Dnü war reiner edler Bollklang ohne jede störende Beimischung, bei den Regierungen von Paris, London und Petersburg, zum Ge- Wenn die Stimme in der Höbe nicht immer ganz anstcengungSloä sanoten Emnas in Paris ernannt worden. Selbstverständlich bc- becvordrang, so enlfcbädigtc dafür bestes Gelingen in der Mttellage. dingt diese Ernennung die Abberufung deS Marquis Tseng von Im Duett mit Daland hätten einige tiefempfundene Stellen noch feinem Pariser Posten, aber auch nur von diesem, denn er behält inniger oder bewegter zum Ausdruck kommen sollen, besonders bei seine beiden andern GcsandtschnstSposten in London und Petersburg dm Wo ten: „Geb' ich der Hoffnung doch mich bin!" Ebenso fehlte auch ferner bei, ebenso wie auch der Gesandte Li-Fong-Pav seine die nöthige Verve bei einzelnen Momenten deS zweiten Aktes, z. B. Beglaubigung am Hofe in Berlin, Wien, Rom und im Haag beide- wo in den Worten: „O, rvenn Erlösung ihm zu hoffen bliebe, All- hült. Die Ernennung erfolgte eben in der Weife, daß Li-Fong»Pao zu ewiger, durch diese sei's!" die Sehnsucht nach erlösender Liebe »nd bisherigen Vertretungen Chinas in Europa diejenige in Treue höchste Inbrunst erfordert. Sonst aber hatte sein Gesang, sozusagen noch zubeknm, ohne daß Marguis Tseng nach! durch löblichste Sicherheit und Sorgfalt unterstützt, sehr gewinnende girückbclusen wurde. Es handelt sick hei dieser Liploinati- Wirkung. Weniger reussirte er im letzten Akt, weil hier vaS Defizit erändcrung augenscheinlich um die Tonkin-Angelegenheit,! an leidenschaftlichen Accenten zu fühlbar wurde. Trotzdem stellte dem Marguis Tseng seitens des Pekinger auswärtigen! sich ein Ueberwiegen deS Gelungenen heraus, das gewiß genügte, Amtes nunmehr »hgenomine» und dem in derselben nach keime! uni diesem vielversprechenden Gänger warme Shmvathie zu sichern. Richtung hin engagirten Li-Fo»g-Pao übertragen wird. Frl. Reulher war gut disponirt, erfreute durch ihre GesangStiichtigleit Amerika. Der Marinckapitän in Halifax, welchem die linier-! und resolute Darstellung, sowie durch Anmnth der Erscheinung, suckmng ül>er die U r suche n des Unterganges des Tampsees Ihre Senta kann freilich das Wagner'sche Ideal nicht erreichen, weil! Gocthc „Daniel Steinmann" übertragen war, sagt in seinem Bericht aus, § für solche schwärmerische Naturen ihre Eigenart unzulänglich ist. äußert Hot. der chemische» Tech der Naturkunde" »e lieferte auch eine deutsö zeutischc Praxis." f Gustav Frevtag's „Ingo" (1. Theil der „Ahnen"» ist zu einer Over verarbeitet worden, die der Komponist Joh. Wendel in W rsboden kürzlich vollendet hat. Auch Herr Holländer in London hat dieselbe, freilich sehr anlockende D chlung Frevtag's zu einem cwandeit, mit drffe» Komposition er irit Fahre» loll. bad ist am I. d. da« Theater für diese Saison unter Leitung der Wittwc de« frühere» Direktors Moser wieder eröffnet worden. s Der „Salon" in Paris ist am I. d«. eröffnet worden und verspricht eine der tntcrcssaalesten Ausstellungen der letzten Fahr« zu werre». G e ick am Eröffnungstage war dcr Andrang de« Pu« vlikums ein sehr bedeutender. b In Karlsruhe wird ini Herbst ein Konservatorium der Musil eröffnet werden, unter dem Protektorat der Großherrogin van Baden. Von den Lehrkräften sind die Herren Hoskapellmeister Binccnz Lachner und Felix Mottl, sowie Herr Kammersänger H. Hauser die nanrliaftcsten. 1 Eine höchst abgeschmackte Textentstellung hatte einst, in den 2üer Jahren, Brander s draslisa eS Lied von der „Natt'im Kellernest" in Goetiie' s „Faust" durch geistliche Censur re» Schauspieler» und dem Publikum zum Gespött gemacht. Ohne zu bedenken, daß dir üvcrniülhige» Studenten in Auerbach s Keller in jener Zeit rcchr wohl den Doktor Luther verspotten durften, denn es war in Leipzig, der lulhcrfeindlichen Universität, hatten Berliner lutherische Geistliche cs durchgesetzt, daß statt des Gocthe'schen Orginalltedes auf der Bühne gesungen werden mußte: „Es war 'ne Ratt' im Kellernest Lebt nur von Butter und Käse: Hatt' sich ein Ränzlein angemäst't, Wie der aclehrt'stc Chinese." Die von vielen Dichterinnen und Solchen, die cs werden seinen Paris China scheu I welche Wollten, mit Frciioen begrüßte „Dickiterwie, welche zu Hi- , . ge , I polistsin in Baiern erschien, ist nach kurzem Dasein in den ewigen Schlaf gewiegt worden. Vielleicht waren die Herausgeber doch nicht „gewiegt" genug, »,» ihre „Dlchterwiegc" wirklich zum „Ge meingut der Nation" zu machen, wir sie es beabsichtigte». 1 Der letzte Roman Levi» Schückmg's. Der verewigte Schil- cking war bekanntlich eine der glänzendsten, aber auch wunderbarsten Erscheinungen in der deutschen belletristischen Lileratnr. Während cs im gewöhnlichen Leben Naturlauf ist, daß mit den zunehmenden Jahren die geistige Schaffenslust schwächer wird, zeigte sich bei ihm das direkte Äcgcntheil: je mehr er sich der höchsten Reife des Alters näherte, desto schöner gestattete sich seine dichterische Proouktion und bis über sein Grab lbnaus bleibt er durch NeveS der Liebling der Ration. Sein letzter Roman: „Große Menschen," welcher in drei Bänden, hochelegant ansgestattet, soeben im Verlage von S. Scholllacndcr in ÄrcSlau erscheint, ist auch sein herrlichstes Meister werk. Cs sin*> in der Tbat geschichtlich große Menschen, welche der Zauber der Sckücktng'schen Darstellungßttinst in einer gropen Eooche lebensvoll uns vorfiihrt. Rom ist der Sckaurlav dcr .Handlung. Die Hauxtacstalt derselben ist kein geringerer, als Papst Leo V. rus dem Hause Medici, jener geistreiche, freisinnige Förderer der Wissenschaften, dessen Pracknliebc nnv Verschwendungssucht ihn aber auch vermochte, de» Abiapbandcl einglführen und dadurch den Anlaß zur Resormation zu geben. Die Sprache in Sckückmg's letztem Romane ist vom Än'aiig bis zum Ende von wunoe'barer Schönheit, die Cliarakterzcichnung meisterhaft. In kunstvollem Wechsel entrollen sich die Szenen, historisch treu, ober durchwebt von einer die höchste Spannung erregenden Romantik. -j Heer G. Sovcrio von Clemcnti, welcher kürzlich nach Dresden übersiedrlte, »m hier als Gesangslehrer und Concertiänger zu wirken, vcranslalwt morgen (Sonntag) eine Matinee im Hotel de Saxe, bei welcher ihn eine junge norwegische Klaviervirtuosm Irl. Gelmundcn und der bekannte Cellist Herr Nebelong (Mitgi. der Kgl. Hoslapettc», unterstütze». Das Programm enthält sehr anziehende Stücke, von denen einige hier noch unbcb nnt, u. Sb. eine Romanze ans der Oper „Gloconda" von Ponchielli, zwei Lieder von Caraeciolo, Klavierstücke von Chopin, Liszt, Bach und Ccllovortrüge von Pergolese, Boccherini und H. Hosmann. -ß F» der Kiinsthandlnng von Arnold a»f der Schloßstraßc fesseln die Blicke der Posianten drei ausgestellte prachtvolle große Kreidezeichnungen, Iicrvorgcgangcn aus dem auch in diesem Zweige der Kunst rühmlich» beknnnlc» vbatographischen Atelier von Teich- Hanfslaciigl hier. DaS Gruppenbild stellt die vcrwittwcte Königin von Hannover mit ihrer Enkelin, der Herzogin von Enmbcrland, die beiden Einzelbilder die Töchter der Königin, die Prinzessinnen Friederike und Mar» dar. Vermischtes. * Es dürsic vielleicht nickt unzeitgemäß sein, zu crsalncn, wie ' ' sick vor IOO Fat,re» über das Schwarzwild ge- daß der Kapitän des verunglückten Schiffes, der sonst nachgewiesener maßen ein vorsichtiger Seemann war, darin unklug gehandelt habe, daß er bei dem zur Zeit herrschenden Wetter in den Hafen von Halifax einzulaufen den Versuch machte. Es war seine Pflicht, auf offener See zu bleiben und das Unglück ist daher durch seine Unklugheit verursacht worden. OirlkinnI-tniv«»>-p«i,,l»-n/ vom »0. April. (Frau!reick.) Paris. Konferenzen — ohne Ende. Morgens vor dem Frühstück,. .„>» Mittags beim Dejeuner, bis zu später Stunde, wo der müde Kellner das l exakten Gesang, wenn man auch bei der Szene der Spinnerinnen Dessert hinwegräumt, nichts hört man, als von Konferenzen — über und im dritten Akte wünschte, daß mehr ugirt oder gcmeinmgert die Konferenz. Es ist auch schwer, etwas Anderes zu wollen, da die würde. Das Orchester erhielt nach der meisterlich gespielten Ouvertüre 'v vor I N n V H ^ ^ II.' u L - w 1 s V - Ter Herzog Carl August hatte den Ettersberg nördlich von Weimar mit Wildschweinen besetzt, welche den Lanbwirtlien scln großen Schaden machten. In einem anö Weimar, den 26. Dcccmbcr 1784 datirten Briefe, welcher bei Lelirwalo. Deutsche Dichter und Denker S. 513. abgcdrneit ist, macht Goethe dem aus Reisen befindlichen Herzoge Vorstellungen über die Schädlichkeit deS WildcS nutz bittet ihn, dein Ucbel abznhelseii. Ter Brief be sagt : „Auch die Fagottist gönne ick Ihnen von Herzen und nähre „Auch die Iagdlust gönne ick Ihnen die Hoffnung, daß sic dagegen nach Ihrer Rückkunft die Ihrigen " " )hc ' Regierung selbst nicht des Manches in ihrer Vortrags- und DarsteÜungswcise nimmt sich aus wie Uebcrtragnng in Prosa, wo gerade der hohe Reiz der > poetischen Form unentbehrlich ist. Von den Neblige», die säst in jeder ! Holländer-Aufführung Mitwirken, den Herren Decarli, Erl uno Mcinckc »nd Frl. Naintz, genügt es zu bestätigen, daß sie wiederum ihr , Bestes «baten. Wenn der „Holländer" zu den erfreulichsten Gaden z des Rcpertoirs gehört, so gebührt anck, dem Cbor sein redlich er rungener Antheil am Lob, wenigstens für snnen reinen^ frischen und von dcr Sorge eines drohenden Nebels befreien werden. Ich meine die wühlenden Bewohner des Ettcrbergcv. Nngern erwähne ich ... , , , , . . - ^ ^ Tlnere, wcil ich gleich Anfangs gegen deren Einquartierung .. weiß was sie will, weder gedenkt ffe einer! mit Recht Applaus, und hat auch solchen für seine Durchführung des i vroteslirt und es nun einer Rechthaberei ähnlich sehen könnte, dag Wiederherstellung des CondominimnS über Egypten, noch einer! ganzen schönen Werkes unter der vorzüglichen Direktion des Herrn ich nun wieder gegen sie zu Felde ziehe. .. . Nock habe ich nichts Einzellcercschaft Englands zuzuilimmen. Ern'tliche Verstimmung Hoskapellmcistcrs Schuch verdient. > so allgemein mitzbilligen sehen; es ist mir eine Stimme darüber, herrscht dieserhalb zwischen den Kabinctcir von St. James »nid am ^ Bernhard Seuder lieh. ^ Gutsbesitzer, Pächter, Untertbane», Dienerschaft, die Jägerei selbst, Ouai d'Lnad, jedoch will nicht einer der französischen -Herren Air- -ß Se. Mas. der König, sowie dcr Prinz und die Prinzc sin Alles vereinigt sich in dem Wunsche, diese Gäste vertilgt zu irrster den Konflikt bis zu einem offenen Kriege nnt England hinaus- von Hohcnzollerir habe» für die heutige Amfükrnng dcr Operette, sehen. . . . Könnten meine Wünsche erfüllt werden, so würden schrauben. Man wird aber hier in keine Konferenz willigen, wenn j „Nip-Rip" im N c sid e nzth ra ter ihren Besuch ansagen laffen. diese Erbfeinde der Kultur ohne Iagdgeräusch in dcr Stille "ach dieselbe dir direkte oder auch nur indirekte Anerkennung von Allem! v Für die heutige erste Aufführung von Plananctte's Operette und noch der Tafel antgeopfert, so Laß mit der zurückkehreiiden was im Nilthal seit Lell-el-Kbcbir geschehen, erheischen sollte. Vir.! „Rip-Rip" im R c s id en zt h e a t e r. das diewlbe zuerst in Friililingssannc tue Anwohner deS Ettersbcrges wieder mit frohem Fcrrh fürchtet sich zu sehr, diese Gelegenheit sich entgehen zu sehen,! Deutschland vorsührt, bat sich im Publikum das lebhafteste Inlciessc Geniüth ihre Felder anseden könnten." Ob der Herzog der Bitte um an Terrain zu gewinnen, waö durch die famose Abstimmung,! kundgegebcn. Neben dem Gaste. Herrn Alexander Girardi aus! seines Freundes gewillfabret hat, wissen wir nicht. Jedenfalls abc» die Mr. de Frehcinct stürzte, verloren wurde. So wird sich denn! Wie», sind Frl. Aliprandi. Frl. Könschan »nd Herr Korschcn in i ist es bcmerkenswerth, daß Goethe, der allerdings kein paisionirter aller Wahrscheinlichkeit nach England zum Konzesfionircn bereit er hervorragenden Paitien beschäftigt. ! Jäger war, von vornherein gegen die Einquartierung der Wild- lsscn, wenn cs überhaupt daran denkt, die Frage ä ckenx BcSper in dcr Kreuzkirchc, heute 2 Uhr: I. Präludium schweinc protestirt balle und sic dann als Erbfeinde der Kultur (6-moll) für Orgel von Joh. Seb. Back; 2. „Ich weiß, daß mein ! bekämpfte. Erlöser lebt", sünsst. Motette von Mclch. Frank, und 3. „Wer un- ^ Lustige Musikanten aus Brandenburg hatten in einem r-"- u-n, crdcln»?,! Motette ti'r lttim > Dni'se stgjt ausgcspiclt und ausgegoffen und kehrten todtmUdc spät klären müssen, wenn cs überhaupt daran denkt, die Frage ä ckenx ttnit Frankreich) zu erledigen und dem übrigen Europa nur ab geschlossene That'achen verlegen will. Dieses Verfahren schließt aber sür Frankreich und seinen leitenden Minister, die nichts rn Kairo zu suchen haben, eine Verantwortlichkeit in sich, die leicht zu einer unglücklichen Lösung der ganzen Angelegenheit sichren kann. Ob Mr. «errff das cinseben wird? Vorläufig hält er, wie oben! . bereits benierlt, Konferenzen mit den verschiedenen Gesandten ab, Der unverwüstliche alte Herr, jetzt bereits im 70. Lcbenssahrc, be deren Resultat erst die künftigen Maßregeln darlcgcn werden. — schämt durch Pflichteifer noch manche jüngere Kraft und vermag sich General Campenon, der Kricgsminister, wird sich in den ersten! in de» größten Rollen noch zu behaupten. Tagen des Juli nach dem Feldlager von Chalons begebe», um den! .v Der oberste Leiter des Stuttgarter HoftheaterS, Herr ,— n - -- -- -> !-igstammerpräsident von Gunzert, soll krankheitshalber seine Ent- ter dem Scknm dem Schirm des Höchsten fitzet", Motette für Chor und Solostimmen von Moritz Hauptmann. -j- Ein vielbckannter würdiger Lchausvielcr-Vctcra», .Herr Fritz Fuchs in Mülsen, feiert am l t.d. sein OOsähriges Bühnenjubiläum. großen Artillerienianoverir beizuwohnen, welche von der 2. Artillerie brigade (de la Fore) unter General Des PlaS, der 6. Artillerie brigade (Chalons) unter General Mattier, nnv den reitenden Bri gaden von Toni, Verdun. Luncville und Nancff unter General Lajaille ausgeMbrt weiden. — Eine Depesche des Generals Millot meldet, daß die militärischen Operationen im Delta des rothcn Flusses vollständig beendet sind; die sranzösischen Truppen haben Kaserne- nients bezcgen, die sie während dcr Regenzeit innehaltcn werden, bis die chinesische Regierung ihre Rückkehr nach Frankreich, durch Eingehen aus die Bedingungen desselben, gestatten wird; nur 4000 Mann sollen zurückblciben und werden sic mit den ergebenen 6000 Aniiamiten die Garnison dieses Landstriches ausmachen. General . Millot beschäftigt sich persönlich mit der administrativen und Zoll verwaltung Tonking«. Das franz. Panzerschiff „La Galissoniore", mit Acnriial Lesscps an Bord, ist mit der Korvette „Triomphante" von Volta in Cliairgai eingeirosfe». — Gestern hat an dcr belgischen Grenze wieder ein Duell mit fast gar keinen Folgen, wie sic »» Franlrerch an der Tagesordnung sind, zwischen Mr. Alexander Hevp, Redakteur der „France" und einem anderen Journalisten stattge- surrdkir. - Camvi, dcr Mörder in dcr Rue de Negard ist heute Morgen im Hos von La Noguettc hingcrichtct worden. Eine groß«Menschen menge stand aus der Straße vor dem Gefängnis,, trotzcem eS erst 5 Uhr Morgens war. Die Haltung deS Verbrechers war eine fast würdevoll-ruhige, er uuimuite den Tesängnißkaplair, mit dem er die Nackt durckaebetet hatte, ehe er das Schaff« bestieg: sein lassurrg cingcrcicht haben. si Den zahlreichen hiesigen Verehrern und Freunde» des Alt meisters LiSzt wird eS von hohem Interesse sein, daß ein Besuch desselben demnächst bevorsteht. Der Gefeierte wird am 16. d. zu einem mehrtägigen Aufenthalte hier eintrcffen, um einer» Festkon zerte, das die Götze' scd« Gesangs- und L> pernsch «le" zu Ehre» des Meisters veranstaltet, berzuwohnen. Frau Moran- Okdcn hat zu dieser Aufführung, die vor einer» geladene» Publikum im Hotel de Taxe statlfiiidet, ihre Mitwirkung zugesagt, und zwar für das Solo im 137. Psalm von LiSzt, jedoch wird dre berühmte Künstlerin auch das Finale aus Wagner's „Götterdämmerung" und das Sopronsolo in einer S,e»e aus Tichajkowskh's „Jungfrau von Orleans" singen. Außerdem kommt LiS t's erhebende „Htmine eines Kindes" (für Fraucuckor) z» Gehör. Endlich werden noch Liözt'S Melodram „Der traurige Mönch" (Ged. von Lenau) und verschiedene Lieder von eiirijw» tüiistlerischeii Klüften zur» Vortrag gebrockt. Auch Frau Pros, wtern bcthclllgt sich an dem Konzerte und wird einige LiSzt'kche Klavierstücke spielen. si In Newyork ist vor Kurzem die einst hochberübrnte Sängerin Anna Bist, o P (Gattin des Komponisten H. Rishop, dessen Lied „Homo svvet Homo" weltberühmt geworden ist) im Alter von 74 Jahren gestorben. Ihr Künsllerrnlrm wurde säst in allen Welttlieil-ir (sic unternahm kunstreifen nach Europa, Asrika, Südamerika und Australien) aefei.-rk. in Dorfe flott ausgcspiclt und ausgegoffen und Nachts zu Wagen beim. Unterwegs verlieren sie die gro Wachstuch cingebüllte Baßgeige. Ern Arbeiter zielst desselben Wegs, hält die Baßgeige für ein wildes Tiner, das auf der Lauer liegt, tritt ein paar schritte zurück und stößt ihm seinen Stock tief rn den Leib. Das Tiner brummt unheimlich, der Mann erschrickt, eilt beim, holt fünf Mann zur Hilfe, worin,ter der Fabrikbesitzer mit geladenem Gewehr - sie rücken der» Bär (dafür halten sie dav Tiner) mutliig aus de» Leib. Der Fabrikant schießt und trifft, aber schlecht; das Tbirr brummt wiederum seltsam. Noch einmal aber rücken sie ihm zu Leibe mit Mistgabeln. Beilen und Stöcken und machen ihm den Garaus. Es gicht keinen Ton mehr von sich. Und nun sahen sie, was sie gemacht hatten. * In Paris beschäftigt man sich eingehend mit dem Umstande, daß mit ansteckenden Krankheiten Behaftete »»gescheut Micthwagen benützen, und daß Niemand dafür Sorge trägt, diese Wage» hierauf zu desiirfictrc». Ein wahrhaft erschütternder Vorlall bat diese Frage wieder miss Tapet gebracht. Eine reiche Dame, Frau Coran, fuhr mit ihren beiden Sömichen vor ungefähr zehn Togen im Fiaker spa zieren. Als die Dame zahlte, meinte der Kutscher: „Wie hübsch und gut Ihre Kleine» auSichcn- ganz anders, als der Junge, den ich vor Ihnen in'S Kinderspital führte und der aus den Knien seiner Mutier röchelte." Am Abend dcffclben Tages erkrankten die Kinder der Frau Coran a» der DiplstheritrS und starben am nächsten Morgen. Frau Coran selbst ist ihren Kindern an» 20. d. in den Tod gefolgt. Neue Fußbekleidung. Herr (in einem Schuhmackier- ladcn): Meister Psricm, ich brauche ein Paar neue Stiefel. Nicht aber wieder so hochelegante, wie Sir mir bisher gemach« baden. Ich habe erst vor Kurzem mcbrkach und auch gegenwärtig wieder empfindliche Verluste tm Geschäfte gebabt. so daß ich meinen Etat ! einschränkcn muß. WaS fttr 'ine Fußbekleidung würden Sie mir ! derber Vorschlägen? Meister Psricm: Na. am besten wären wohl ein ' Paar Hemmschuhe, wenn eS mit Ihnen so bergab gehl.
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