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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 23.07.1909
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1909-07-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19090723018
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1909072301
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1909072301
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1909
-
Monat
1909-07
- Tag 1909-07-23
-
Monat
1909-07
-
Jahr
1909
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 23.07.1909
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r» - zeitige Aiassenausgabe gefchafsene» ungleichmäßigen, tun billigen und die Reichs lass« schadiae»>den Zustand »Rinden können. ES ist als sicher vorauSgusetzcn, daß bei der Hand Inrbung des Gesetzes durch die Behörden die nicht zweifel i»aste Absicht des Gesetzes Mg runde gelegt werden wird, sollten sich der Ausführung Schwierigkeiten entgegenstellen. so wird tm Herd st ohne Bevzug eine authentische Erläute rung durch di« gesetzgebenden Kaktoren herbeigesührt wer- den müssen. Diese Erläuterung könnte nur dahin- gehen, daß die vorzeitig auSgegobenen Bogen alsbald vom Zeitpunkt der Ausgabe an für die gesamte Zeit, für die sie Scheine enthalten, zu versteuern wären. Ruch tonst wür den durch die Nodivendigkeit, die Bogen nachträglich zur Abstempelung einzureichen, den Beteiligte» grobe Unzu- iräglichkeiten daraus erwachsen. Es kann hienoach n>ur dringend geraten werden, von einem Borgchen Abstand zu nehmen, das zwar auch de» Sieuerbelchrden Weiterungen im Endergebnis, aber zivetfellv» den Interessenten die schwevsten Nachteile bereiten würde. Luftschi,fahrt. Karlsbad. iPriv.-Tel.s Graf Zeppelin war von der Stadt Karlsbad eingeladen worden, auf der Rückfahrt vo„ Berlin mit seinem Luttschiis Karlsbad zu besuchen. Der Bürgermeister von Karlsbad erhielt gestern ein Schreiben des Grasen ans Friedrichshafen. in dem es heißt: „Die Einladung, mit einem Lnstschiss die Stadt Karlsimd zu besuchen, gereicht mir zur großen Ehre, und ich würde mir ein Bergnüge» daraus machen, ihr Folge zu leisten, wenn ich nicht genötigt wäre, vvn Berlin ans kürzestem Wege hierher zurückzukebren, um am 31. August Seiner Majestät dem Kaiser vvn Oesterreich ein Luftschiff bei Bregenz vorzuführen." Das voraussichtliche Kabinett Briand. Paris. «Priv-Tels lieber die Zusammenstel lung des Kabinetts Briand. das immer wahrschein licher wird, heißt eS: Briand wird außer dem Ministerium des Innern das Kultusministerium übernehmen. Eail- !<>'.,r soll, wie behauptet wird, die Kulanzen, Biviani das ArbeitSministerinm und Barthou das Bauininisterinm beibeh»tlien, Eruppi soll ebenfalls .zmndelsminister bleiben. Pichvu wird nach wie vor an der Spitze des Ministeriums des Acußeren bleiben, da seine Politik den besten Eindruck in ganz Eurorm Hintersassen hat. Bezüglich der Neube setzung des Postens des Kriegsininisters Pieguart ver lautet. d-rtz General De La Eroix für diesen Posten in Aus sicht genommen sei. An Stelle Picards durste General Fonrnier daS Mariuepvrlefeuille ertmlten. Zn radikalen Kreisen wird bereits jetzt gegen die eventuelle Betrauung Briands mit dem Borsitz im Ministerium lebhafter Ein spruch erhoben. Zum Tode Don EarloS. Barese. Heute vormittag fand die Traucrfeier inr den spanischen Kronprätendenten Don EarloS im Beisein der Herzogin von Madrid, Ton Iaimcs, einiger spanischer und französischer Edelleute, sowie von Vertretern der hiesigen Behörde» statt. Der Erzbischof vvn Mailand zelebrierte die Messe. Der Leichnam wird nachmitags nach Triest überführt werden. Die Kämpfe in Melitta. Madrid. Nach einer Meldung der ..Eorrespondeneia Espana" betragen die Verluste auf spanischer Seite während des Kampfes am Abend des 20. Juli 20 Tote und in der Nacht zum 2i. InU 30 Tote und 68 Ver wundete. M e l j l l a. G e n e r a l M a r i n a ist mit seinem Stabe vom Gefechtsfelde hierher znrückgekehrt. Er er klärte, der 20. Juli und die Nacht zum 21. Juli seien die härtesten seit Beginn der Operationei gewesen. Er glaube, der gegenwärtige Konflikt werde länger dauern, alS inan angenommen habe. Eine Infanterielelvnnc, die durch das Gebirge ans Sidi-Mvii'ia streifte, habe nichts vom Feinde gesehen. Barcelona. Bei den Truppen, die gestern nach Melitta al»gchen sollten, ist es zu meuterischen Auf tritten gstommen. Ei» Bataillon bedrohte den Obersten und mehrere andere Offiziere mit dem Bajonett. Erst dem Eingreifen in der Nähe befindlicher Unteroffiziere ge lang eS, die Ruhe wieder!,erzunellen. Den Mannschaften wurden sämtliche Patronen abgenommcn. Madrid. Als in der verflossenen Nacht ein Zug mit Truppen nach Bk elilIa abgehcn sollte, versuchten An gehörige der Soldaten, die Abfahrt zu verhindern. Es kam zu Zusammenstößen, wobei etwa lO Personen verletzt wur den. Es wurden 18 Verhaftungen vvrgenvmmeu. Bdeiß- nahmen für die Weiterbeförderung der Truppen sind gc- trofscn worden. Zur Kretasrage. Wien. (Priv.-Tel.s Die Ernennung des Kabinetts Rhall hs wird nach den bisherigen aus Athen eingetrosfe- ven Nachrichten insofern nicht als eine Verschärfung der Kreta- irage aufgefaßt. als zwischen dem König und Rhally eine Ver ständigung über die Neuwahlen erfolgte. Rhally wird zu nächst die Kammer nicht cinberufen, da das Budget bereits bewilligt ist. Die Auslösung der jetzigen Kammer wird erst nn Spätherbst geschehen und die Neuwahlen werden Dezember oder Januar stattsinden. Damit glaubt man über die Haupt- schwierigkeiten der Lage hinweg zu sein. Prozeß Ganter, «1. Tag s München. «Priv.-Tel.s Zu Beginn der heutigen 'Verhandlung teilt der Staatsanwalt mit, daß inzwischen die Akten vom Landgericht Rostock in Sachen einer Schaden ersatzklage. die Ganter gegen einen -Herrn v. Manen an gestrengt habe, gngetommcn seien. — Verteidiger Instizrat Bernstein: Herr Ganter ist infolge der Vorkommnisse in den letzten Tagen in einen derartigen Grad vvn Auf regung geraten, daß ich beantragen möchte, eine eintägige Unterbrechung eintreten zu lassen. — Vors.: Was haben Sie hierauf zu bemerken, Herr Ganter'? — A n g e k l.: Ich hatte heute eigentlich die Absicht, mit dem Sachverständigen Dr. Frhrn. p. Schrenk-Nvtzing wegen seiner „bodenlosen, ge hässigen, ganz ans der Luft gegriffenen Verdächtigung" ab- znrechnen: allein die Aufregung des gestrigen Tages, be sonders aber das Gutachten dieses -Herrn, sowie mehrere schlaflose Nächte machen mir das unmöglich, Ich habe jetzt auch derartige Kopfschmerzen, daß ich ein Antipyrin- pnlvcr zu mir nehmen möchte. — Vors.: Das Pulver wird Ihnen besorgt werden. Und bezüglich Ihrer Entgegnun gen dem Sachverständigen gegenüber werden Sie morgen Gelegenheit habe», sich daraus vorzubcrciten, da wir morgen infolge des viele» noch unerledigten Materials nicht ve r Handel n werden. — Dann gelangen die kom missarischen Vernehmungen zur Verlesung. Aus diesen geht hervor, daß am 10. Dezember 1008 ein förmlicher Ansturm nach dem Buche „Doppelte «Moral" bei den Buchhändlern herrschte. Die Käufer sind in der größten Aufregung in die Läden gekommen und habe» nach Aufdeckung des Reklamctricks ihrer lebhaften Entrüstung über den Schwin del Ausdruck gegeben. — ES erstatten hieraus die litera rischen Sa ch v e r st ä n d i g e u ihre Gutachten, und zwar zuerst Buchhändler Sch ö p p i n g - München, der auSstthrt: Mein Urteil basiert aus dem in meinem Besitz befindlichen Exemplar des Buches: ich muß sagen, datz sowohl bezüg lich des Inhalts, wie der Ausstattung und der Reklame- Inszenierung bei dem Buche schwer gesündigt worden ist. Hinsichtlich des Inhalts, weil massenhafte falsche Ausdrücke und Redewendungen in dem Buche zu finden sind, die ein halbwegs gebildeter Schriftsteller vermieden hätte. Außer dem ist der ganze Stil, in dem das Buch geschrieben ist, zu beanstanden. Ter Inhalt bedarf keiner weiteren lite rarischen Würdigung. WaS die Ausstattung des Buches anlangt, so stehen Papier und Druck zu dem exorbitanten KausoreUe in keinem Verhältnis. Die buchbindcrischc Ar beit ist unschön. Der Preis des Buches sei überreichlich hoch bemessen, und die Herstellungsart bei der besonders was den Druck durch eine Aotationsm.i anlavae. eine u»aa«ühnltch«. Alle diese Jodler Hütte der Anaeklagte bet einigem verlegrrtschen Verständnis vrr. meiden können. Den Gewinn aus dem Buche, fall» die Idee Ganter» durchaegangen wäre, könnte mau auf meh. rere Millionen dezisfern. Die Sache ist. tm allgemeinen genommen, als eine Gvekulattou aus die Nrugterde der Menschen zu bezeichnen. Der wirklich« Wert -es Buche» ist mit 3 Mark reichlich hoch angegeben. Den Herstelluim». preis für das Buch halte ich nicht kür angemessen. Weiter möchte ich noch konstatieren, daß ich mit der Art und Weis« der Reklame-Inszenterung nicht einverstanden bi«. Ich konnte nämlich selbst beobachten, daß die Empfänger der Reklamebriese in großer Aufregung in meine Buchhandlung kamen und »ach dem Aufdecken des Schwindels sich sehr entrüstet äußerten. Der Angeklagte hat auch eine,, guten Tag zur Berbreituna der Bücher angesetzt. den 10. Dezem- ber, an dem alle Buchhändler die Hände voll zu tun haben. Ais ich a» diesem Tage in mein Geschäft kam. fand ich dort eine Menge Leute vor. die in ihrer Aufregung immer wieder nach brr Brusttasche griffen, in der der ominöse Brief steckte. Man sab sich den Nachbar an. sagte ver wundert: „Ach. Sie haben auch so einen Brief bekommen?* und erkannte dann den Schwindel. Ich ging auf die Snt- rüstuna mehrerer Herren hin selbst zum Münchener Polt- ze.iprästdentrn und machte ihm von der Sache Mitteilung. Angenehm ausgefallen ist mir das gute Ber- bäitnis zwischen Ganter und seinen sämtlichen Angestellte», das allgemein herrschte und auch setzt noch zu herrschen scheint, besonders mit Rücksicht auf daS Wiedersehen an dieser ernsten Stätte. — Sachverständiger Hosbuchhätldier Ackermann-München schließt sich den Ausführungen des Sachverständigen Schöpping in irden Richtung an und erachtet ebenfalls die Reklame Ganters für eine ichwindelhaste. Berlin. «Prvv.-Tel.s Die Kaiserin traf gestern nachmittag von Eadinen in Elbingen ein, besuchte dort die Wvhlfahrtseinrimtnngcn der Ztgarrensabrik von Löber n. Wolf, und fuhr dann ins Evangelische BereinshauS. wo sie die Boxstellung der Vorstände verschiedener Vereine ent- gcgennahm. Dann besuchte die Kaiserin noch Li« Verkaufs stelle des Landwirtschaftlichen Haussrauenvereins für Ost und Westprcilben und begab sich sodann nach Eadinen zurück. Berlin. «Priv.-Tel.s Der „ReichSanzeiger" ver öffentlicht die Ernennung des Staatssekretärs im Re-ichs- icimtzamt Wirkt. Geh. Rat Wermut l, zum Bevollmächtig ten des Bunöcsrats. Berlin. «Priv.-Tel.s Finanzminister Krcihcrr vvn Meinöaben und Minister des Innern v. Mvltke haben die Einführung einer kommunalen Automobil st euer als Luxussteuer mit Rücksicht aus die bei dem Autv- mvbüwesen .beteiligten gewerblichen Interesse» und die schon durch Reichsgeietzgebung in Anspruch genommene entsprechende Stempelsteuer nicht zngelassen. Berlin. (Priv.-Tel.s Zu dem Unglück auf der Radrennbahn wird mitgeteilt, daß sich keine Ver letzten mehr gemeldet haben. Die Kriminalpolizei Hai die Zeugenvernehmungen nahezu abgeschlossen. Der Verdacht, daß sich einer der Schrittmacher schuldig oder strafbar gemacht habe, ist im Laufe der Vernehmungen mehr und mehr ge schwunden. Es ist jetzt ziemlich sicher, daß niemand das Un glück verschuldet, das nur ein Zufall herbeigeführt hat. Fünf Opfer des Unglücks, die in dem Elisabeth-Krankenhaus starben, sind gestern nachmittag von der Staatsanwaltschaft zur Beerdigung sreigegeben worden. Das Befinden der anderen Verletzten ist unverändert. E a s s e l. «Priv.-Tel.s Tie Kaiserin wird Anfang nächster Woche, voraussichtlich am Dienstag, zu mehr- wochentUchem Aufenthalt in Schloß Wilhelmshöhe etn- trefsen. Bremen. Wie die Direktion des Norddeutschen Llyod mittcilt, ist der auf der Shingles-Sandbank auf Grund ge ratene Dampfer „ D e r f f l i n g e r" heute nachmittag 1 Uhr unbeschädigt abgebracht worden. Wien. «Priv.-Tel.s Ofsizicll wird mitgeteilt, daß die Höfe vvn Baden, Bayern und Württemberg in Wien den Wunsch geäußert haben, Kaiser Kranz Joseph bei seiner Anwesenheil in Bregenz Ende Airgust dieses Jahres zu begrüßen. Dg von Wien Sic 'Antwort cintraf, daß man diese Absicht mit Kreudcn aus- nähmc, werden die Begrüßungen also stattfinden. Prinz Leopold vvn Bayern und sein Sohn Prinz Georg, die sich gegenwärtig auf einer Reise in Südafrika befinden, kehren am 18. August nach Gmunden zurück und treffen am 17. in Ischl ein. Es wird dann die gesamte königliche Familie zum Geburtstage des Kaisers von Oesterreich um ihn ver sammelt sein. Laibach. (Prio.-Tel.) Der 29jährige Wiener Lehrer Wilhelm Laß ist gestern beim Aufstieg auf die Trilawwand infolge Reißens des Seiles tödlich verunglückt. Er gehörte zu den eifrigsten Wiener Hochtouristen. San Sebastian. «Prip.-Tel.f Heute vormittag nahmen König AlfonS und Prinz Heinrich von Preußen an der Segelregatta teil. Es herrschte pracht volles Wetter. -Heule abend findet ein Bankett im Club Nauticv statt. London. «Priv.-Tel.s Wie „Daily Expreß" erfährt, wird der.Hcrzoa von Connaught seinen Posten aus der Insel Malta anfgcben, vielleicht schon im kommenden Herbst, weil es sich hcrausgestcllt habe, daß dieser Posten für einen Fcldmarjchall nicht bedeutend genug sei. London. «Priv.-Tel.s Die heutigen Morgenblätter legen dem Umstande besondere Bedeutung bei, daß bei dem bevorstehenden Besuche des r u s s i s ch e n K a i s e r s in Evwcs außer dem russischen Minister des Acußeren auch der englische Premierminister des Acußeren und der Erste Lord der Admiralität anwesend sein werden. «London. «Priv.-Tel.s Zwei Unbekannte, darunter ein Deutscher, versuchten mittels eines gefälschten Kabel- tclvgramms die Londoner Filiale des Schweizer Bankver eins und zwei andere Banken um «00 000 Mark zu beschwindeln. Da in der jüngsten Zeit hier ähnliche Fälle -vorkame», glaubt die Polizei, daß cs sich -um eine organisierte internationale Bande handle. Petersburg. «Priv.-Tcl.) Do» Ministerium des Innern erließ ein Rundschreiben an die Gouvcrlieure und Zeitungen, das die unbegründeten Kommentare über die Harting-Affäre verbietet. Nur nackte Fakten, soweit sic authentisch verbürgt sind, dürfen gebracht werden. Petersburg. Heute nacht brach in der Chemischen Fabrik Fentelew Feuer aus. das die Explosion eines Kessels mit Benzol zur Folge hatte. Das vierstöckige Fabrik gebäude wurde zerstört. Bei der Brandkatastrophe find öl Feuerwehrleute und Arbeiter, sowie mehrere Personen aus dem Publikum verletzt worden. Ein Feuerwehrmann wurde getötet, auch der Drandmasor wurde verletzt. Das Feuer konnte erst heute nachmittag gelöscht werden. Petersburg. Seit aestern sind 82 Neuerkrankungen and 31 Todesfälle an Cholera vorgekornmen. Die Ge samtzahl der Kranken beträgt 799. Washington. Präsident Taft gab gestern ein Diner für die Mitglieder des Konserenzkomitee» zu dem Zwecke, die bestehenden Meinungsverschiedenheiten bezüglich der Tarifbill auszugleichen, was indessen nicht gelungen ist. Einige Gäste erklärten später, daß kein Konferenz- bericht unterzeichnet werden würde, bevor man ÜSer die Stimmung beider Häuser des Kongresses Letr. die Wahr scheinlichkeit seiner Annahme Klarheit Hab«. INachtS etwa eingehende Depesche» steh« Seite 4.i DrnEnE.-s- "B.rtt., 33. ionSmischine darauf aufmerksam, daß sie schpu letzt kein« »ach de» t. v»a»s> fälligen Wechsel apntmmt, die entsprechend de» neue« tzrftt«. mu»gen de« Wechselftempelfteuergefetzrs versteuert sind. Venn also beispielsweise bei der SietchSbanr ein Wechsel, audgesiellt am >. Mai, fällig am 1. September, jetzt »um Dtak»»t «tutzrretcht wie», so mutz aus die Borschrtste» der Wechselstelle»«»»»!!« Bück- sicht genommen werden, d. b. der Wechsel doppelt besteuert sei». Der NetchSbank erwächst durch dl« Novell« «l»e lehr groß« Arbeit. Ate muß ttzr ganzes Porteseutlle daeaushtu prüfe», welch« Wechsel »»« Ult>st«llu»gätag, «» gerechnet wehr att> OS rag« Leus»««! habe». All« dies« Wechsel müssen nachorrfteuert werben. Ha«»»«z ». JtUI. lGest».«el.s Die chltzrifracht«« Erbe» «n» 3 Pf«. ermäßigt. Ein« «etteee Bevslauun, wird am- gesicht» größerer «üteeankttwfte und de» fehlende« «asser» «ich« erwarlat. — Der hiesige Brauerrtorrdand beriet über dt» BirrpretSrrtzddong. Sin endgültiger Beschluß ivard« nicht gefaßt, doch erscheint e«me Srhdhuag von d M. auSgefchlosi»«!, »trlmrhr kann ein Aufschlag von < M. angenommen werden. München, 32. Ia-ll. iPrta.-rel.« Dir A mph re - Elek- tr iz i tä t ».tzl>k t t« n g e s e l l s chaft, dir «m Borja-re gx, gründe« wurde, erhölit ihr Kapital v»n S aus 3 Mill. Al. Breala», 33. Juli. «Priv.-rel.j Di« »derschlesische Eifeniridmstrie-Aktieugefelllchaft sicherte sich, der „vresl. Ztg." zufolge, den Erwerb »on 3 Dutzend Kahlenfeldern, bei denen die Bohrrefu-ltate sehr günstig waren. — Di« Dividende der vismarützüttr, Utzttenges ellfchaf», wird in BenvaltungSkretsen auk lO A geschätzi — Der -»«rgfialua lehnte eine Eingabe der obrvschlesifchen Eisenindustri«- «ttiengelrllsihailt um Herabsetzung der Kohlenpreis« a b. Barcelona, 33. Juli. «P-riv^lel.» Die spanischen Baum wollspinner, mit rund 3 Millionen Spindeln, werde« ihre Betriebe wdcheutlich einen Lag schürften. ,lr»i>Ik»r> a a,. er,d» 300,10 LI«I»IN» l«7,ro. Drwdmr Bank lbr eo Ltaatedah» Itl.w Lombarde» 21.00. LauradMe —. UnM. got» Pottu,ielen -. MrioiNo«» —Ae«>- Varl» inachm. » u»rl. Ront» »7,7». Italiener —, «Nt» Pottualelea «r,l0. Soanlrr 07,SU Türken (uniflr »nl. yd,«7 Türkenl»,, NI,Staaüdahn —. Lombarden U7.—. LUomanba»! 7lt,— Unentschieden, Patt». ProdulienmarlI. oer Juli <!»«>, »er Siovomder-Fedraar 7«,7L, stell, Nlldol >>«« Aast os.'lk. p« Januar-AM stell,, »»liltu» »or JuU w<-, oer Ionuar-AprU «.7L, ttchig. Heniicder unä ZScdrstcder. — Herr AmtShauptmann Dr. Boehme in Freiberg >st vom 1. bis mit 28. August beurlaubt und wird während dieser Zeit durch Herrn RcgierungSrat D r. Grill« ver treten. - — Dem Steingntobermaler Schekel in Coldih ist das Ehrcnkreuz verliehen worden. Dem Schutzmann Otto Richard Müller in Böblitz-Ehrenberg ist die silberne Lebensrettungsmedaille verliehen wurden. — Der bisherige schwedische Vizetonsul für DrrSdeu Bankier Mittasch ist zum schwedischen Kvnsul für Dres den ernannt worden. — Handelskammer und Hansaduud. Nachdem im Be- zirke der.HaudelSkaminer Plauen die Bildung des Hans»- bundeS bei den Industriellen. Kaufleuten und Gewcrb- treibcnden und ihren Angestellten die lebhafteste Zustim mung erfahren Hai, beabsichtigt die Handelskammer Plauen die Bildung einer Ortsgruppe des Hansabundcs für das Vogtland und das westliche Erzgebirge «Kreishauptmann- schaft Zwickaus in die Wege zu leite». Sie hat deshalb an die Vorstände der industriellen, kausmännischen und ge werblichen Vereine ein Schreiben gerichtet, worin sie diese — mit Rücksicht auf die gegenwärtigen Ferien — für Ende August zu einer Besprechung einladet. Die Kammer drückt ihre Erwartung aus, daß die Bildung einer Orts gruppe für das Vogtland und das westliche Erzgebirge leb hafte Zustimmung sinden wird. Bekanntlich hat die G e- wcrbekammer Planen erst vor wenigen Tayen das An suchen des Hansabundcs um Unterstützung seiner Werbe tätigkeit abgelehnt. — Der Silbcrschak der Dresdner Privilegiert«« Bogenschützcngcsellschaft. Keine Korporation in Dresden ist wohl so reich an Schätzen von Edelmetall als die der Dresdner Bogenschützen. Und wie könnte dies auch anders sein. Gehörten doch im Laufe ihres über 100jährigen Be stellen« nicht nur das gesamte Kurhaus Sachsen, den Kur fürsten an der Spitze, svuderu auch der größte Teil des 'Adels der Gilde au. und wohlhabende Bürger machten ihr reiche Zuwendungen. Stifteten doch zu der im Jahre 1613 verfertigten, bis zum Jahre 1860 getragene» und 21 Pfund schwere» silbernen Königskette von den Jahren 181S bis 1837 nicht weniger als 73 Pogel-,Könige der Gilde teils silberne, teils goldene Schilder, auf denen der Name, bis weilen auch ein Bildnis oder sonst ein Symbol einaravtert war. Diese alte Kette wurde 1661 auf Ansinnen Kurfürst Johann Georg II. eingeschmolzen und durch die noch jetzt vorhandene goldene Erbis-Kette ersetzt, welche mit den daran befindlichen 11 Schildern 4 Mark 12 Loth wiegt. Der Kurfürst selbst bedachte das neue Schmuckstück „auS gnedtg- ster Assertion zu der löblichen Schützen-Kunft" mit seinem Bildnis in goldener Kapsel mit einem Kristall. Weiter be finden sich noch an der Kette, die beim KönigSmahle dem jeweiligen König umgchangen wird, ein verdecktes Porträt des Kurfürsten Johann Georg III. vom Jahre 1683 mit dem emaillierten kursächsischcu Wappen und dem kaiserlichen Doppeladler mit der Krone, an den Rändern grüne Blätter und sechs Rubine: ferner eine viereckige goldene Medaille der Kurfürstin Friederike Magdalene Sibylle von 1876, ein ovales Porzellanschild, in Gold gefaßt, vvn Anno 1769 und gestiftet zum Andenken des Regierungsantritts Kurfürst Friedrich Augusts, ein goldenes Schild mit acht Rosetten und acht Smaragden des Grafen v. Waltstein, ein üdenso reiches Schild des König!, großbritannischen Gesandten am sächsischen Hose Robinson u. a. m. Für die Königin im Tamcn-Bogelschtcben besteht eine besondere silberne Kette. Aber damit sind die Herrlichkeiten noch nicht erschöpft. Ab gesehen von dem silbernen Becher, den die Gilde 1706 aus den von der alte» Kette übrig gebliebenen Schildern hat ansertigen lassen, und der verschiedene 'Nachrichten von der schwedischen Invasion aiifweist, besitzt die Gilde noch 14 andere kostbare Pokale, darunter einen vom Chevalier Moritz von Sachsen, der aus einer Rüstung steht und eine in die Höhe steigende Vogelstangc zeigt: ein weiterer Pokal vom Jahre 1737 ist ein Geschenk der Königin als Kurprin- zessin. Ferner stifteten die Prinzessin Moria Anna, später Kursürsttn in Bayern, einen 3 Mark 2^ Loth wiegenden Becher, mit dem ganzvergoldeten künigl. polni schen und kurfürstlich sächsischen Wappen und dt« Erz herzogin Maria Christine von Oesterreich einen solchen, den, innen und außen reich vergoldet, Zieraten aller Art schmücken. Ter letzte Pokal, wehmütige Erinnerungen an seine hohe Geberin hervorrusend, stammt von der Königin Carola und wurde der Gilde von der unvergeßlichen hohen Frau anläßlich ihrer fünfzigjährigen Zugehörigkeit zu derselben überreicht. Ein silbernes Schiffchen, aus dem getrunken werden kann, ist eine allerliebste Spielerei der Goldschmiedekunst früherer Zeit und da» Geschenk eines dänischen Residenten. So ist der Silberschatz der alt- ehrwürdigen Dresdner Bogenschützcn-Gesellschast wohl ge eignet, die Geschichte der Borzeit recht lebendig vor Äugen zu führen, wenn er bet großen Festlichkeiten im Scheine beS elektrischen Lichtes gleißt und funkelt. — «mtSei»»ets«»g. In der St. Pauliktrche findet am kommenden Sonntag in dem um 9 Uhr beginnenden HauptgotteSdicnst durch Herrn Oberkonststortalrat v. DiLeltnS die feierliche AmtSetnwetsung Le- Herrn Pastors Sommer statt. — Oessentlich« «reisansschvßsttznug findet am SO. Juli, vormittag» ^12 Uhr, Gchloßstraße »4/86 statt. — Sächsische Hol».ver«f»gen,si««sch»ft. Die am 17. Jult 1909 in Dresden-N. stattgefunbene 2 8. ordentliche Ge. uossenschaftsversammlung hat u. a. auch über
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