Suche löschen...
02-Abendausgabe Dresdner Nachrichten : 09.07.1926
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-07-09
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19260709028
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926070902
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926070902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-07
- Tag 1926-07-09
-
Monat
1926-07
-
Jahr
1926
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Z1S Seiler — .Dresdner Mchrlchlm* — Aretta«. ». JvN 1«« Immer wieder neue Unwetter. Die französisch-englische Echuldenregelung. Abschluß bevorsteheub. — Caillaux geht nach London. Parts, 0. Juli. Nach dem »Mattn" scheint es, daß ein« französisch-englische Verständcsung über die Schuldenregelung bereits so gut il'le erfolgt sei. u»d das, eS genilgen würde, wenn Cailluux sich einige Stunden in London aufhaite, um die Be rl rug^besi immu»gen endgültig festlegen zu können. Leie „Chicago Tribüne" erfahren haben will, hat die englische Regierung der französischen Regierung die Schutz kl ausel gugestanSen und etngewilligt. dir französischen Schuldverschrei bungen nicht aus den Markt zu bringen. Catllaux werde sich sofort nach Erhalt -es Vertrauensvotums, also rmchr- fchcinlich Sonnabend früh nach London begeben, um end gültig die Vertragsbestimmungen mit England zu regeln. Der Kammer würde dann dieses Abkommen zusammen mit der Waslttugioncr Schuldenregeiung unterbreitet werden. (2LTB4 Der Woeyenauswet» -er Bank von Frankreich. Paris, S. Juni. Der gestern veröffentlichte Wvchen- auSweiö der Bank von Frankreich weist eine Erhöhung der Vorschüsse an den Staat »m 850 .Millionen auf. Der tScldiivteiiilmlaus ist in dieser Woche von 58.0 auf 51.80 Mil liarde» gesltegen. Die Vorschüsse an den Staat betrage» L7,7 2'tiUlarden. (T.-U.) Die Niesensumme -er amerikanischen Auslanvsanleihen PariS, 9. Juli. Rach ciuer Haoaomeldnna ans Washing ton har Schat;sekretär Mellon mitgeteilt, das, die ameri kanischen Privalanleihen zugunsten auola»bischer Regierungen nud EKseUschascen im ersten Vierteljahr 1826 beinalce 488 Mil lionen betrugen. Deutschland stehe an der Spitze mit 160 Mil lionen Dollar. Mellon glanbe. das, derartige fortgesetzte Au leiben sür die Vereinigten Staaten vorteilhaft sein könnten. Die wirtschaftliche Wiederansrichtnng Enropas würde bald vollendet sein and die amerikanische Industrie würde davon groben Vorteil haben. , . Vereitelte Vanknotensätschungen. Vergebliche Aussorderung zum Falschgelddruck an deutsche Firmen. Berlin, 3. Juli. Bei anaeleheucn denischcn Druckereien und Kunstverlagen sind anS Afrika, Indien und Australien usw. Briese eingegangen, in denen die Aufforderung zur Herstellung falscher Banknoten deS jeweiligen Landes ent halten waren. ES waren Mnsterbanknoten beigefiigt. Ein Kansmann anS Äiritisch-Westakrika schrieb an sechs große Berliner Firmen und legte iedem Schreiben eine Psnndnote der Cnrrency-Board in Westairika bei. die als Muster sür eine größere „Bestellung" dienen sollte. Durch chiffrierte Tele gramme sollte der deutsche Lieferant die Absendnng an kündigen. Die Banknoten sollten in Ziehharmonikas verpackt werden. Die deutschen Firmen haben die Briese und die Bank noten der Faischaeldabteilnng der Reichsbank übergeben. Darauf wnrde die englische Behörde von dem ge planten Betrug in Kenntnis gesetzt und gewarnt. Die englische Botschaft hat jetzt den deutschen Firmen ihren Dank für die Anzeige anSaekorochen nnd jeder Firma ein Geschenk von 50 Pfitiid überreichen lassen. — ^ Riesenversicherungsschwindel eines Syndikus. Berlin, 8. Juli. Einem riesigen HastpslichtversichernngS- sciswiiidel ist die Berliner Kriminalpolizei ans die Spur ge kommen. Es handelt sich um einen hochangesehenen Mann, der zu den besten Gesellschaftskreisen Berlins Zutritt hatte und der jetzt als B e r st ch e r n n g S b c t r ü g e r entlarvt worden ist, nämlich um de» Syndikus und Generalsekretär deS Verbandes Deutscher Lichtspiel-Theater-Besitzer, Dr. jur. M a r R e u n e r t. In seiner Eigenschaft alS Generalsekretär deS über 4000 Mitglieder zählenden Verbandes, für den er auch alle Verhandlungen führte, hatte er natürlich zur Film industrie, den Lichtsvicl-Theater-Besitzern, den Film-Verleih- gesellschasten, prominenten Künstler» „sw. enge Fühlung. Diese benutzte er, um einen Schwindel, der sich für ihn sehr ertragreich gestaltete, durchzuführeu. Er gab sich alS Nuter- agent der bekannten Londoner großen Versicherungsfirma Garöcner Mountains L E o. aus und tätigte in ihrem Aufträge Versicherungen. In der Hauptsache versicherte er F-UmtranSporte, Ansnahmeatelters, Lichtspiel-Theater, Auto mobile und andere Fahrzeuge, Häuter und Wohnungen gegen jeglichen Schaden, wie Feuer, Diebstahl, Unfall, Sachschaden, .Haftpflicht mw. Wie weit der Kreis der betrogenen Ver sicherungsnehmer geht, ist augenblicklich Gegenstand der Fest stellungen der Kriminalpolizei. Es dürsten aber mindestens einige hundert Betrogene in Frage kommen. Die Policen bewegen sich in Höhe von 10 000 Mark bis zu 8, 4 und mehreren Millionen Mark. Dr. Nennert war schon vor einigen Tagen vorgcladen und von der Kriminalpolizei ver nommen worden. Der Betrüger wurde verhaftet und heute vormittag ver nommen. Furchtbare Unwetterverwüjlungen im Spihgrunde. Heute morgen in der 8. Etnnde ist in der Gegend vo« Oder««, Steindach und Moritzburg ein Wolkenbruch niedergegauge«, der im Spitzgrnnde entsetzliche Verheerungen angerichtet hat. Wir erfahren hierzu nvch folgendes: Die Unwetter furchtbarster Art. mit denen dieser Sommer so reich bedacht ist, scheinen kein Ende nehmen zu wollen. Kaum hat sich die Bevölkerung vvn den Schrecken einer Uu» wetterkätastrvphe erhvlt, so ist schvn wieder ein neues Unglück zu verzeichne». Diesmal handelt eö sich um den Spitz- g r u nd bei CoSwtg, der vvn Ausflügler» so gern aus. gesucht wird, vvr allem die am AuSgange des Grundes unweit Eoswig gelegene Splygrundmühle. I« den zeitige» Morgen stunden deS heutigen Tages entlud sich über dem Moritzburger Forste ein heftiges Gewitter, das mit einem Wvlkrnbrnchr verbunden war. Der den Spihgrund durchfließende Brock- witzbach, sonst ein armseliges Rinnsel, daS in der heißen Jahreszeit beinahe auötrvcknet, wurde in kurzer Zeit zu einem gewaltigen Strome, der alles mit sich riß, waö ihm tu den Weg kam. Er überschwemmte in der Nähe des Forst hause» Krcyern dte Wiesen und nahm das dort lagernde Heu mit sich fort. Oberhalb der Spitzgrundmühle befinden sich zwei Teiche, durch die der Brockivitzbach fließt. Das Wasser brach sich hier mit furchtbarer Gewalt Bah», zerstörte daö Wehr deS oberen Teiches, wühlte die Staatsstraße Morih- burg—Eoswig tn einer Tiefe bis zu 4 Meter aus und nahm Bäume in einer Stärke bis zu einem halben Meter mit. Der untere Teich ist völlig zerstört. Dte Straße ist selbstverständ lich vollständig ungangbar. Menschenleben sind glück- licherivetse nicht zu beklagen. Entwurzelte und mit- gerissene Bäume liegen in Bündeln bis zu 5 Stück über der ehemaligen Straße. Vor der Mühle hat sich der Bach ein zweites Bett gesucht und ist durch da» Grundstück geschossen, in dem ebenfalls erheblicher Schaden angerichtet worden ist. DaS massive Mauerwerk eines grvßen Holzschuppens zeigte handbreite Risse, so daß das Gebäude zum Teil abgetragen werden muß. Neben dem Kontorgebäiide ist das Wasser wieder in das alte Bett der Brockivitz geflossen, nachdem cS hier eine starke Planer mitgenommen hatte. Die Spitzgrundmühle ist schon einmal im Jahre 1808 von einem schweren Unwetter heimgcsucht worden. Damals wurde sie völlig zerstört und eS wurde eine Sammlung zugunsten des geschädigten Besitzers veranstaltet. Diesmal ist er glimpflicher davongekommcn. Ein Stück weiter unten bildet der Bach zur Stunde noch einen breiten Strom. Oberau und Niederau stehen teilweise Der Ort der Verwüstungen war beute vormittag bereits daö Ziel vieler Menschen. Das Gerückt von einer Unter brechung des Eisenbahnverkehrs bestätigt sich nicht. » Chemnitz. Donnerstag abend schlug der Blitz in da- im Stadtteil .Heinersdorf liegende Bauerngut von Otto Fischer. Das Ltallgebaude sowie die Scheunen sind vollständig nieder- gebrannt. Viel Kleinvieh ist ertrunken. Das WvhnhauS konnte nur mit großer Mühe gerettet werden. Hochwasserschäden in der Amtshauptmannschaft Leipzig. In der letzten Sitzung des Bezirksausschusses wurde über Hochwasserschäden im Bezirk der Amtshauptmannschaft Lcip- Oerlliches un- Sächsisches. Die Abstimmung -es Landtages zum Grundsteuergesey. Die Deutschnationale Volkspartei sowie die Fraktion bitten uns um Aufnahme folgender Erklärung, die tn der Sitzung üeö Landtages vom 7. Juli 1026 abgegeben worden ist: Ucber die gestrige Abstimmung deS Landtages zum Grundstenergesetz bringen die „Leipziger Neuesten Nach richten" in ihrer heutigen Ausgabe einen Bericht, der diese Abstimmung in völlig entstellter Weise wiedergibt. Es mag darüber hinweggesehcn werden, daß das Stimmenverhältnis von 47 :40 nicht angegeben ist. Den schärfsten Widerspruch müssen wir aber gegen eine Berichterstattung erheben, die sagt, daß das Gesetz im ganzen gegen die Stimmen der Links sozialisten und Kommunisten angenommen worden sei. Da bet wird verschwiegen, daß die vollzählig anwesende deutsch- nationale Fraktion einmütig und von der Bolkspartei der Ab geordnete Schmidt gegen das Gesetz gestimmt haben. Nach dem ganzen Verlauf der Abstimmung war ein Mißverständ nis deS anwesenden Berichterstatters völlig ausgeschlossen. Wir erhebe» gegen diese Art der Berichterstattung Ein spruch und müssen sic als eine bewußte Irreführung der öffentlichen Meinung kennzeichnen. Die Deutschnationalc Landtagssraktion. unter Wasser, ebenso die Fabrikstraße t« EoAwig-vrocktnktz, »tg mitgeteilt. daß Verluste an Menschenleben nicht »« be klagen sind. Zn Dammbrüchcn ist es an der Luppe und an der Elster gekommen. Dt« Hochwasserschäden de- Bezirks de. trügen überschlag-weise etwa 418 000 Mark. Dazu kämen noch etwa bvOOO Mark Schäden an Landstraßen. Das schwer helmgesuchle Drzgeölrie. Neue schwere Gewitter gingen Donnerstag nach mittag und tn den Abendstunden über Zwickau und Um. g < bung nieder. Der Planitzbach führte tn Zwickau tn kurzer .sielt Hochwasser, überschwemmte Grundstücke und setzte ver schiedene Keller unter Wasser. An vier Stellen schlug tn Planitz der Blitz ein, der zivar keine Menschen verletzte, dafür aber Sachschaden an Dächern und HauSglebeln verursachte. Aehn- ltche Meldungen liegen aus Lichtentanne, Wiesenburg und Ober-Crinttz vor. Besonders schwer heimgesucht wurden dte Orte Oberrothenbach und HclmSdors, wo der Dorsl'och blitz, schnell zum reißenden Flusse wurde und die anliegenden Güter unter Wasser setzte, so daß dte Bewohner in die oberen Stock werke flüchten mußten. Die Staatsstraße Zwickau—Glauchau stand teilweise einen halben Meter unter Master. Die Ernte ist in dieser Gegend teilweise vernichtet. In Silberstrabe geriet das Anwesen des GutsanSzstglers Neubert in Brand, Wohnhaus und Scheune wurden et» Raub der Flammen. Von dem Inventar konnte nur wenig gerettet werden. Gleichfalls durch Feuer wurde eine Scheune in Hirschfeld zerstört, die -cm Gutsbesitzer Rockstrob gehörte. Sie brannte vollständig nieder. Die Plauen—Hofer Bahnstrecke wurde bei Gutensürst erneut überschwemmt nutz der Bahnverkehr abermals unterbrochen, « 7 To-esopser -es Unwetters bei Aussig. DaS neuerliche katastrophale Unwetter vom 7. Juli nach mittags bat tn der Umgebung von Aussig gräßlich gewütet. In den Gebtrgsortschaften wurde die gesamte -Heuernte fort- geschwemmt. Der Ortsbach trat auS, bahnte sich durch Gärten und Felder ein neues Bett, schwemmte zentnerschwere Dcck- stcinc und Mauerstücke mit weg und verwüstete die Gemüse- gärten. Sechs Steinbrückcn wurden abgerissen, ein HauS buchstäblich auSetnandergesprengt. Man hat bisher fünf Leichen geborgen. In Aussig-Stadt selbst wütete das Wetter so stark, daß sogar eiserne Masten der elektrtschcn Leitung und dicke Telegraphcnstangen gebrochen wurden. Schwerer Schaden entstand tn den Lagerhäusern, tu die da» Master eindrang. Bei der Chemischen Fabrik wurden zwei ältere Männer alS Leichen ans den Fluten gezogen. Der Schaden geht weit über 1 Million. Die Schäden des letzte» Hochmastcrs jener Gegend betragen ebenfalls mehr alS 3 Mil- lionen Kronen. Die ElbnmschlagplSke «egen neuerlichen Hochwassers gesperrt. Wegen Ueberschwrmmung. die durch die täglichen wölken, bruchartigen Regen und Wolkenbrüche in Böhmen verursacht wurde, sind ab 7. Juli die Elbumschlagplätze Melntk, Aussig, Schönpriescn, Laube. Nosawttz und Tet scheu für die Warenausfuhr gesperrt. Die Sendungen werden unterwegs aufgehalten und stehen zur Verfügung. In kurzer Zeit ist dies die dritte Sperrung wegen Hoch. wastrrS. Daran ist am besten dte ungeheure Negenflut de» heurigen Sommers erkennbar. Das Preisausschreiben zur Reichsgesun-Heils- Woche. Vom LandeSauSschutz für hygienische Volksbelehrung wird uns geschrieben: An dem Preisausschreiben des Sächsischen LandeSau». schusseS sür hygienische Volksbclchriing zur NcichSgesundheitS» woche: »Was hat mir die ReichsgesundheitSwoche gebracht?" haben sich 583 sächsische Mädel und Jungen tim Alter von 12 bis etwa 17 Jahren) beteiligt. Nach langen schwierigen Be- ratungen wurde der erste Preis (100 M.) der 18jährigen Volks, schülcrin Rosa Schlesinger ln Weinböhla einstimmig zuerkannt. Ihre wunderhübsche Arbeit wirb demnächst tn Druck erscheinen. Den zweiten »nd dritten Preis sje 50 M.) erhielten Johanna Schreiter s14 Jahre alt). Städtische — Suchen Sie Personal? Anrus: 25881 u. 24831 oginll. vr»,U»ic«ch»»t, D,,,»«» ». U«,. ^ Kunst UN- Wissenschaft. Residenz - Theater. Auch das Residenz-Theater ist zur leichten Sommcrware übergcgaugen. Daß die Operette .D> e r l c tz t e K u ß" Richard Keßler und Robert Wintcrbcrg zu Autoren habe, die im „Günstling" und der „Anneliese" die opernhasie historische Operette neu iu Schwung brachten, würde man kaum raten. Denn in Text und Musik herrscht der Ton des Berliner Durch schnittsschwankes ohne irgendwelche persönliche Prägung. Aber die Sache ivird unter der selchen Leitung von Josef Groß »nd Eugen Donath flott hcruntergespielt, und so fehlt es nicht an den dazugehörigen Lachern. WSri ge spielt einen Kavalier, der heiraten soll, aber durch das Verhältnis zu einer Kabarettdiva gebunden ist und fortgesetzt tn ärgste Ver legenheit gerät s— so 'was ähnliches muß wohl schon dagewesen sein —>, zumal diese Diva von der Frau Schwicgcrmama zur künstlerischen Mitwirkung bei der Hochzeit ahnungslos ge wonnen wird t— das mutz man wirklich schon einmal gesehen haben —Und noch dazu ein mörderisch eifersüchtiger exoti scher General t— also zeb» Groschen wette ich, daß dieser Typ auch schon mal irgendwie wo vorkam), als neuer Geliebter der Diva, sein furiöseS Wesen treibt. Vom feenhaften Gesell schaftskleid, Smoking und glänzendem Nntsormrock bis zu den intimsten männlichen nnd weiblichen DestouS werden dabei alle Stufen von Toiletteüberraschnngen durchlaufen. Aber schließlich kriegen die Mädchen doch ihre Männer: die mistend charmante G r e t e - B r i l l-Diva ihren vvn Hans Hofs glaubhaft südländisch aufgepulverten General, das süße nied liche Mädelchcn Ch. Schädlich ihren Wörtge-Kavalier, und auch das stille bescheidene Echlvesterchen der Diva einen all live ins Spiel gestellten frciherrlichcn Neffen sW u d t k e - B r a u n). Dieses Schwesterchen wurde von Ellen Watteyne — bekannt als liebenswürdige Lautensängerin, aber aus der Bühne ein völliger Neuling — sehr nett und gewandt gegeben und mi' einem lieben, warmen, kultivierten Sopranstimmchcn ausgcstattet. In komischen Episoden halfen Ignaz Janüa und Ricco Langer mit zu dem freundlichen Erfolg, an dem auch ^Ballettmeister Gastert und Bühnenbildner Schott in stewohnter Weise beteiligt waren. Dr. Eugen Schmitz. s* Wochenspielplan der Sächsischen Staatötheatcr. Opernhaus: Sonntag stt.), „Tic Meistersinger von Nürnberg" lf/26 bis V2IO: Montag (12.). außer Anrecht: »Hvehzett tm Fasching" (548 bis Vrll): Dienstag, außer An recht: „Boris Godunow" s7 bis V2II): Mittwoch, außer An recht: „Turandot" C/28 bis All): Donnerstag, außer Anrecht: „Die Zaubcrslöte" s7 MS 10): Freitag, außer Anrecht: „Turandot" (Vr>8 bis All): Sonnabend, außer Anrecht, zum 800. Male: „Der Freischütz" H/28 bis V2II): Sonntag s18), letzte Vorstellung vor den Ferien, außer Anrecht: „Turandot" l7 bis 10). — Opernhaus: Von Montag, den 10. Juli biS mit Sonnabend, den 28. August, geschlossen. — Schauspielhaus biS mit Sonnabend, de» 14. August, geschlossen. f* Mitteilungen der Sächsischen Staatstbeater. Opern- Hans: Claire Born wurde für drei iAastspiele noch jn dicler Spielzeit verpflichtet. Dte Künstlerin singt amS 0 nn - t a g, dem 11. Juli, das Evchcn in den „Meistersingern", am Donnerstag, dem 13. Juli, die Pamina in der ,^Z a n b c r f l ö t e", und am Sonnabend, dem 17. Juli, die Agatbc in der 800. Aufführung des „F r e t s ch ü tz". Als Er st er Konzertmeister (Violine) bet der musi kalischen Kapelle der Staatstheater wurde für die nächste Spielzeit Francis Koene aus Utrecht (Holland) ver- pflichtet. Morgen, Sonnabend, außer Anrecht. Pnceintö „Turandot" mit Anne Noselle in -er Titelrolle, Karl- Martin Ochman vvn der Stadtopcr tn Berlin als Gast (Kalafi, Julia Nöhler kLin), Rudolf Schmalnauer szum ersten Male Ping), Heinrich Teßmer lPang), Otto Siamund sPong), Waldemar Staegemann (Kaiser Altoum), Will» Bader (König Ttmur). Ludwig Ermold (Mandarin). Musikalische Leitung: Fritz Busch: in Szene gesetzt von Jstai Dobrowcn. Anfang A8 Uhr. Sonntag, den 11. Juls, außer Anrecht, „Die Meister- singer von Nürnberg" mit Claire Dorn als Elast (Eva), Karl Iank-Hofsmann (Stolzing), Friedrich Plaschke (SachS), Adolph Schoepslin lPogncr), Otto Sigmund (Vogel- gcsang), Ludwig Ermold iReckmcster). Rudolf Schmalnauer l.Kothner), Elfriede Haberkorn lMagdalene). Heinrich Teßmer lDavid). Musikalische Leitung: Fritz Busch: Spielleitung: Georg Toller. Anfang ^6 Uür. Schauspielhaus: Morgen, Sonnabend, von 10 biS 3 Uhr, an der Kaste des Schauspielhauses Ausgabe etwa frei» werdender Anrechtskarten an neue Interessenten. f» Lvlelpla» des Mbert.TdeaterS vom >1. bis 19. Juli. Jeden Abend: „Tie Bar auf Montmartre." s* Lplelplan deS Reftbenz-TheaterS. Sonntag ltl.) nachmittags z^4 Nbr: „Dte JvrsterchrlOel". Jeden Abend: „Der letzte Kuß." 4* Splelpla» des Nene» Theaters. Montag und Dienstag: „Der Held de» Tage»". Ab Donnerstag: „Ter Meislerborer". s* Lpielplan des Centenl-TheaterS vom 12. bis mit 19. Jnli 1928 ' »KNH g 111,r; §tzcne, Lotte, Liefe." 4* Ein Werk über die Dresdner Jnbilänmö-Gartenbau- Auöstcllung. Der künstlerische Beirat der Inbiläums-Garten» bau-Ausstellung, Herr Gustav Allinger, gibt soeben im Verlag der „Gartenschünhcit" die erste Lieferung eines großangelegtcn Werkes heraus, daß dte Errungenschaften der Ausstellung in Wort und Bild festhalten soll. Bereits die vorliegende erste Lieferung mit ausgezeichnetem Illustrattonsmatcrial zeugt für die Bedeutung des Werkes, dte sich allerdings erst überschauen lasten wird, wenn das Werk vollständig ist. In der ersten Lieferung bereits wir- nicht nur dte Anlage der Ausstellung im allgemeinen und besonderen gewürdigt, sondern auch grundsätzliche Stellung zu bedeutsamen Problemen des Garten baues genommen. Dadurch reicht die Bedeutung der Arbeit über die eines schönen Erinnerungswerkes noch wesentilich hinaus. 4* Universität Leipzig. Der ordentliche Professor an der Universität Jena Dr. Koebc ist vom 1. Oktober 1028 ab zum ordentlichen Professor der Mathematik tn der Philosophischen Fakultät der Universität Leipzig ernannt worden. 4* Der frühere sozialdemokratische Neichsjnsti,minister, der Kieler Strafrcchtslehrcr Prof. Dr. Gustav Radbruch, hat einen Ruf als ordentlicher Professor des StaatsrechteS an dte U n i ve r s i t ä t Hc t d e l b c r g erhalten und angenommen. Pädagogischer Kongreß in Weimar. Der Deutsche AnS- schuß für Erziehung und Unterricht veranstaltet vom 7. biS 0. Oktober in Weimar unter Leitung von Professor Dr. Kcrschcn st einer einen großen Pädagogischen Kongreß. An Sem Kongreß werden sich bedeutende Pädagogen, Körper- schäften und WirtschaftSverbäiide beteiligen. Auf -er Tagung »«erden schwebende Fragen der Pädagogik erörtert werden. Tic Hauptvorträge werden Pros. Dr. Litt (Leipzig) über die „Gegenwärtige pädagogische Lage und ihre Forderungen" und Prof. Dr. Krischen st einer (München! über daS Thema „Ter pädagogische Begriff der geistigen Arbeit und seine Aus wirkung auf die Auswahl der VildungSgüter" halten. s* Sin Sönig-Lndwig-Muscum Am 10. Juli wird im Schloß Herrenchiemsee ein König-Lubwig-II.-Muscum eröffnet. Las ein Bild vom Stande der Kultur und Kunst in Bayern während der Negicrungszeit deS Königs geben soll. s* Die Heidelberger Festspiele werden am 8. August tm BandhauSsoal des Heidelberger Schlosses stattfinden. Für di« Aufführungen des „Ursaust" sind bisher folgende Gäste ge- Wonnen worden: den Faust wird Fritz Nalk vom StaatStheater Berlin, den Mephisto Albert Stclnrück. das Mrctchcn Gerda Müller, die Marth« Schwcrtletn Marie Krahn vom Schau spielhaus in Frankfurt a. M. und den Wagner Wolf Bcneckeo- dorf sio-r--,, Man will dc„ „Nrsäiisi" sechsmal geben.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)