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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.04.1905
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1905-04-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19050428015
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1905042801
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1905042801
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1905
-
Monat
1905-04
- Tag 1905-04-28
-
Monat
1905-04
-
Jahr
1905
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 28.04.1905
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Die Nvalriae Grund, »eile ira. » Silbe») so Pi» . An- tü»diiuiil»k» out dcc Pnvabrile Zeile ss Pt».; die2walii»eZeiIe autLert- ikilc so P>».. «IS (tlnueiaubt Zeile Lu Pi». In Nummern »ach 8mm- nnd geicrlage» i ivalli»c Gnuidjeile M Pf»., auf Pribatieile «o Pf»., sivainae Zeile uns Lertleue und als üin»eiaiid! so Pi». Auswärtige Llui. käse nur »egen Po'.LUSdezabluu». Beiegdiätter werden mit tv Pf». berechnet. fternivrechantchluft: «m» 1 Sir. U und Sir. LÖSS iMtiw-tlnrSge pslelolo DE' unüdortrokleu In 8c LS.SO. S4. SV, km. W L Kolm, unUdorlrolleu In 8ok»ü1.t. unä Xvgktikruni; UiulL LV.SV. S4. SV, SV. 4L» 4» blv vv. 1'r»uen8tr«88e 3 u. 5 vis-L-vis „2um Iftuu". Lmi'kcdle lresouilors: nur desto, erprobte sssdriftst, EÄvIÄ4Vr»l'VI>, Iierrllcde »eudsitsn. 0rQ««>en- 4. 6ll8lüV 8lü^. tv. ttvlui'. Ä1o> or8 ^sbsi'irLN- ^mulsion. Krosse Iftaselle 2 Llsric N Vsrsonü naek susivärt«, ^ E LömZI. llolsyotdeke, vresäen. keor^evtvr. ß NchliolMüpll »Lim Skaelik.. fekliinüNllzlsszze Ko. 11. » 1 L ««-- Esoixm 1'eiäinancl>»Iati! unct Lürgorn-isso. Isgtliililil MI. M« ItMiRl. ÜuEsnct Visit >1. 6, grössere b'orwata out- sproelic-nc!. 8peniulit.lt: kokei>sxrosss ?orti3ts in kastei! eto. — Kruppen- uuck Lintisranl- vulunsn in besonders pöeipuotsn Ateliers. Glv 10^ LiviaasI- Eiscnbabngemeiiischaftsamt, Ocilencich u. Italien. Reichsgericht. Ende deSBäckerstreiks. Ztljrieden- Mnimaßliche Witterung:l E » >» vltltktt. lieit, Bnesadreisierung, Gchestistung, Schiicc-bedeckmig, Lage i» Rusilnnd. llinss. >np. Kricp. Mild, vera»derli«ti. ! »t L»'V»F. Cisenvahngemeillschiiftsamt. ES verdient darauf hingswiesen zu werden, daß das an anderer Stelle in seinen Einzelheiten darpelegte Eisenbahn» aemeinschaftsamt. das mit der Einfuhruna der geplanten Betriebsmittelgemeinschast ins Leben gerufen werden soll, in seinem Grundgedanken bereits von dem früheren Leipziger Ober bürgermeister und hervorragenden sächsischen ffinanzpolitiker Tr. Otto Georgs in seinem im Rcrlagc von Duncker u. -Humblot in Leipzig im Jahre 1903 erschienenen, seinerzeit von uns ein gehend gewürdigten Werke: „Der Staatshaushalt des König reichs Sachicn seit 1860" empfohlen wurden ist. Ter Verfasser behandelt in jenem Werke auch die 'ifrage der Eisenbe.hngcmein- schaft und lehnt ebenfalls eine vollständige Gemeinschaft ab. Da gegen schlägt er in dem Bestreben, einen gangbaren Mittelweg zwischen Zentralisation und Dezentralisation zu sindcn, vor, die freiwillige Einigung der verschiedenen Eisenbahnen in einer Z en t r a l v e r wal t n n g herbeizuführc», bei gleichzeitiger Wahrung der finanziellen S el b st ä nd i g k c i t der cinzelstaatlichen Netze, soweit sic von den betreffenden Staaten beansprucht wird. Dem neuen Zentralorgaue soll nach der Georgischen Idee die Verkchrsleituirg, die Torisstellung und die BetriebSovganisation zufallen: außerdem soll ihm wegen der Zuständigkeit für die Betriebsleitung ein gewisser Einfluß in- bczug auf die Projekte für Ergänzungsanlagen, wie Ban zweiter und fernerer Gleise, Umbau von Bahnhöfen, sowie auf den Be trieb gemeinschaftlicher Bahnhöfe, auf Verfügung über die Be triebsmittel, Bau und Ausrüstung von solchen nt dergl. cm- geräumt werden. Wie ersichtlich, ist in diesen Vorschlägen, die im übrigen ihre Grenze noch weiter stecken, das Eisenbahngcmcin- schaftsamt seinem Kerne nach enthalten. Das amtliche „Dresd ner Journal" fällte im November 1903 salso als Herr Dr. Rüger schon F i n a n z m i n: st c r war) über den Georgischen Plan einer Zentralvcrwaltting folgendes Urteil, das auch für das jetzt in Aussicht genommene Eiscnbahngemein- schastsamt nicht ohne Bedeutung ist: „Ob dieser Gedanke in der Praxis durchführbar sein w ird. ist'd o ch re cht z tvc ifel ha ft. Zunächst führt er zu einer höchst unerwünschten Vermehrung der Instanzen, da das neue Amt unter Bundesrat und Rcichseisenbahnamt und neben den einzelstaatlichcn Regierungen mit ihren Landtagen in Wirk samkeit zu treten hätte. Es würde damit eine Schwerfälligkeit der Gaschäftsführnng eintretcn, die gerade im Verkehrswesen am wenigsten am Platze ist. Welcher Zeit würde es z. B. bedürfen, um ein einziges Umbauprojekt von allen zuständigen Stellen genehmigen zu lassen! Vor allem aber ist es ein unlösbarer Widerspruch, weirn dem Zentralorgan das Recht zu Verfügungen von weittragender finanzieller Wirkung — Verkchrslcitung, Tarifstellung! — zusteht. Len Einzelrcgiernnge» ober ihre finanzielle Selbständigkeit gewahrt bleiben soll. Gewiß könnte man ja eine Organisation festsctzen, wonach in «der Zentral» Verwaltung gewisse Mehrheiten entscheiden. Darin läge aber ein Verzicht auf die finanzielle Selbständigkeit der Einzel- Verwaltungen, und es ist zweifelhaft, ob eine solche Organisation Annahme sindcn würde. Andererseits würde, wenn sich jede Verwaltung, wie Dr. Gcorgi offen hält, entsprechende Vorbehalts macht, die Wirksamkeit des Zentralorgans, da eben jede Ver fügung über Betrieb und Tarife finanzielle Folgen hat. von vornherein lahm gelegt werden. Einheit der Verwaltung ist eben nur da möglich, wo der Betrieb auf gemeinschaftliche Rechnung geführt wird. Auch durch die Bezugnahme des Herrn Ver fassers auf das Berner Zentralamt für den internationalen Trans- Port, das im wesentlichen nur die Weiterbildung des inter nationalen FrachtrcchteS zu fördern. Nachrichten zwischen den verschiedenen Verwaltungen zu vermitteln und auf Anrufen als Schiedsgericht zu funktionieren hat. das aber in keiner Weise zur Betriebsleitung oder Normengebung befugt ist. wird der GÄanke der neuen Zentralverwaltung nicht annehmbarer." Italien rin- Lesterreich. Die morgen in Venedig stattfindcnde Zusammenkunft des österreichisch-ungarischen Ministers des Auswärtigen Grafen Goluchowski mit seinem italienischen Kollegen vom auswärtigen Restart. Tittoni, ist mit Rücksicht auf gewisse, in der inter nationalen Politik neuerdings hcrvorgctretenc Konfliktsmomente von unverkennbarer Bedeutung, und zwar in der Richtung einer neuerlichen Stärkung der allgemeinen Fricdensgewähr, wie aus den sympathischen Kommentaren, mit denen die beiderseitige Press« das Ereignis begleitet, klar zu ersehen ist. Die Entrcvue wird an Bedeutung noch dadurch gewinnen, daß auch der öster reichisch-ungarische Botschafter am Ouirinal, Graf Lützow, und der italienische Botschafter am Wiener Hofe, Herzog von Avarna, zugegen sein werden. Wenn man die Tragweite der Begegnung gerade in dem gegenwärtigen Augenblicke richtig einschätzen will, so muß man sich erinnern, welchen Grad die Verstimmungen zwischen den beiden befreundeten und verbündeten Nachbar ländern in der letzten Zeit angenommen hatten. Von Herrn Barröre. dem französischen Botschafter in Rom, einem gefügigen Werkzeuge der Delcasst'schen deutsch- und dreibnudseindlichcn Machenschaften, künstlich geschürt, drohten die irredcntistischeu Umtriebe mit ihrer geflissemlicheu Verdächtigung der Absichten der Wiener Regierung aus dem Balkan allgemach selbst die amt lichen Beziehungen zwischen Wien und Rom ungünstig zu beein flussen!. Namentlich war cs in dieser Hinsicht allgemein aus gefallen, daß bei dem jüngsten Zusammentrencn zwischen Kaiser Wilhelm II. und König Viktor Emanucl IIl. letzterer ledig lich die dentsch-itolienischc Frcund'chast betonte und jede An spielung ans das Verhältnis zu Oesterreich-Ungarn vermied, während der Deutsche Kaiser in seiner Erwiderung auf den Trinkiprnch des stalienilchci, Staatsoberhauptes ausdrücklich den Dreibund als Bollwerk des Friedens feierte. Wenn nun jetzt, wo die französische Dclcassö-Pressc noch eifrig am Werke ist, jenen Mangel in dem königlichen Trinkspruche zum Beweise ihrer Behauchung zu verwerten, daß der Dreibund nur noch eine Form ohne Inhalt sei, daß er nur noch dem Namen nach, aber nicht mehr in der praktischen Betätigung existiere, eine solche Kundgebung erfolgt, die in völlig einwandfreier und all seitig überzeugender Weise die ungeschwächte Fortdauer des Dreibundes feststcllt. so dürste das wohl auch an den leitenden Stellen in Paris seines Eindruckes niäit verfehlen und dem chauvinistischen Ucbcrcifcr wenigstens einen zeitweiligen Dämpfer aussctzen. Am Ouai d'Orsay wird man wohl noch so viel Ver ständnis für deutliche Winke besitzen, um zu begreifen, was cs bei den gegenwärtigen Zeitläuften und bei dem eigenen schlechten Gewissen des Herrn Delcasss im Punkte gewisser intriganter Machenschaften heißen soll, wenn die führende Wiener Presse erklärt, daß die Zusammenkunft in Venedig „ein lebendiges Dementi der in Europa vielfach verbreiteten Gerüchte über das Verhältnis zwischen Oesterreich und Italien sei", und daß sie dazu dienen solle, „von neuem die Unversehrtheit und Unverwüst lichkeit des Treibnndgedankens zu besiegeln". Wird so die amt liche Ueberzeuguug von der Unentbehrlichkeit des Dreibundes beiderseits durch die Entrcvnc in Venedig vollgültig erwiesen, so darf man gleichzeitig auch die Erwartung hegen, daß der ein sichtige Teil der italienischen Bevölkerung nachgerade etwas weniger leicht auf die französischen Hetzereien cingehen wird, zumal, wenn Herr Tittoni. der geschulte Leiter der auswärtigen Angelegenheiten des Vereinigten Königreichs, fortan mit dem größtmöglichen Nachdruck gegen die verwerflichen Beeinflussungs- Versuche der öffentlichen Meinung seines Landes im dreibnnd- scindlichm Sinne vorgeht. Soweit tatsächlich sachliche Differenzen zwischen den beiden Kabinetten bisher bestanden haben, wirb man nunmehr zuversicht lich aus einen völligen Ausgleich der Meinungsverschiedenheiten rechnen dürfen. Die Balkanpolitik insbesondere wirb jedenfalls bei den Besprechimgcn eingehend berührt und dabei zugleich die völlige Loyalität der österreichischen Absichten gegenüber den berechtigten italienischen Ansprüchen bezüglich Makedoniens und Albaniens außer Zweifel gestellt werben. Wie schon vorweg römisch-offiziös versichert wird, herrscht über alle Balkanfragen Mischen beiden Mächten Uebereinstimmung und außerdem hat Oesterreich im Verein mit Rußland das italienisch-eng lische Verlangen nach Einsetzung einer Finanzkontrolle in Make donien angenommen. In diesem Zu io arme »hange ist auch die zunächst noch als unbestätigtes Gerücht aufgctauchtc Meldung zu beachten, daß am Wiener Hofe die Absicht der Entsendung eines Mitglieds des Kaiserhauses zum Besuche des Ouiriucils bestehe und daß Unterhandlungen mit dem Vatikan im Gange seien, um diesen zum Verzicht auf seinen traditionellen Widerspruch gegen ein solches Arrangement zu bewegen. Da Kaiser Franz Josef olle fremden Höfe davon in Kenntnis gesetzt hat, daß er seines Ge- sundhcitszustandes wegen nicht mehr in der Lage ist, Auslands reisen zu unternehmen, so würde in der Tot der Besuch eines Stellvertreters des Kaisers im Ouirinal, dem ja auch der Papst viel eher zustimmen kann, eine sehr glückliche Lösung der dyna stischen Schwierigkeiten darstellen, die bisher in dem Verhältnis der beiden Staaten zueinander einigermaßen störend wirkten. Neueste Drahtmeldnugen vom 27. April. Genickstarre. Breslau. sPriv.-Tel.s Die Genickstarre hat nun auch im Jsergebirge ihren Einzug gehalten. In den Orten Tanuwald und Wurzclsdorf kamen Erkrankungen vor, ebenso in Franzcnsdorf im Reichcnbcrger Bezirk. In Königshüttc sind vorgestern zwei Erwachsene und sieben Kinder an Genick starre erkrankt. Ferner wurden aus den Kreisen Natibor und Sora» neue Erkrankungen gemeldet. Auch in einigen Ortschaften des Kreises Oels sind mehrere Fälle zur Anmeldung gelangt. Wien. sPriv.-Tel.) In Tornow in Galizien sind vier Fälle von Genickstarre aufgctretcn: drei davon verliefen tödlich. Zur Lase i« Russland. Petersburg. Der kaiserliche Erlaß vom 3. März über die Beratung allgemeiner staatlicher Fragen ist von den Gouverneuren verichicden aufaesaßt worden. Der Minister des Innern hat daher als Richtschnur für die Gouverneure Be stimmungen ousgearbeitet, die der Ministerrat bestätigt bat. Diese Regeln untersagen die Beratungen angekündigtcrReformen, widersprechender Grundgesetze und die Grundgesetze unterwühlcndcr Fragen in den Versammlungen der Semstwos, der Dumas und des Adels. Von der Regierung bestätigte Gesellschaften dürfen die in dem Erlaß vom 3. März angckündigten Reformen nur mit Ausschluß der Lesseuttichkett beraten und ihre Beschlüste mchr veröffentlichen. Wenngleich die unbefugte Bildung von Gesell- ichaften durch Gesetz mtteriagt ist, so haben die Gouverneure doch ini Auge zu behalten, daß die gemeinsame Beratung einer Vervollkommnung der Staalseinriwtnngen durch Privatpcr- mneu au iich nicht zu crscllwercn sei. soweit die Gouverneure die.allgemeine Ruhe nicht für gefährdet batten. Weder Rcgie- rnngsiiiiiitutivncn, noch Amtspcrioiic» mit streng obgegrenzteu Obliegenheiten dürscn an den Kaiser Eingaben richten. Äift keincii Falt läßt der Erlaß vom 3. März die Verletzung oc> stehender Gesetze durch Priocttpcrionen und Institutionen za. Warschau. tPriv.-Tel.l In Bstlystok erschoß ein lli'hekam'.Icr einen Soldaten auf ofsener^Straße. Sväter wurden drei Mann vernastet, welche mehrere Schüsse auf einen Polizei- beamten abgegeben und denselben tödlich verletzt hatten. Sdunska Aolja fGouvernement Kalisch). Hier wurde heute ein Iftaelit, der einen Ballen Proklamationen bei sich Halle, verhafte I. Eine Menge Israeliten versuchten ver geblich unter Anwendung von Schußwaffen und Messern den Verhafteten zu befreien, wobei einige verwundet wurden. Zmn russisch-javanischen Krieg Manila. sPrio.-Tcl.s Der englische Dampfer „Carlisle", der, wie es beißt, mit Sprengstoffen für das russische Geich w ader beladen ist. versuchte am Mittwoch zweimal aus zufahren, mußte aber beide Male umkchren, da neun Mann der Besatzung die Arbeit verweigerten. Ter Kapitän reorgani siert letzt seine Mannschaft und will am Donnerstag wieder ausfcchren. Der Kapitän will angeblich sein Schiff in die Luft sprengen, falls er von japanischen Schiffen angehalten wirb. Berlin. sPriv.-Tel.s Die kaiserliche Familie trifft am 17. Mai nachmittags von Urville zu den Maisest- spiclen in Wiesbaden ein und reist am 20. Mai abends, un mittelbar nach der Theatervorstellung, wieder ab. Berlin. lPriv.-Scl.f Ter Prinzregcnt von Braunschweig hat für die Hockzcilsicier des deutschen Kronprinzen einen Fackcltai, komponiert und diese Komposition durch den Armce-Mnsikinsvizicnlen Professor Roßberg in Berlin für Armeemusik instrumentieren lassen. — Oberleutnant von Winkler scheidet mit dem 30. ''April behufs Rücktritts in sächsische Militärdienste aus der Schutztruppe für Südwesl- afrika. — Oberstleutnant v. Boyne bürgt beim Stabe des thüringischen Infanterie-Regiments Nr. 94 „Großherzog von Sachsen" erhielt das Oifizicrskreuz des sächsischen Albrechts- ordcns. Berlin. tPriv.-Tel.l Der Verband der Gast- und Schänk wirte Berlins hat an den Minister des Innern eine Beschwerde gegen d>e Eabarets gerichtet, welche den kouze'fionierten Singspiethalten unlauteren Wettbewerb machten. In der Ein gabe wird die sofortige Schließung dieser unkon.zessioinerten Lokale verlangt. — Gerüchte über Vergiftung zahlreicher Schul kinder durch Gas riesen heule unter Rr Bevölkerung im Osten der Stadt eine große A»srea»ng hervor. In der 64. Mädchen - Gcmeindeichutc waren >m Hinterhause infolge eines Mangels der Luftrzcizungsantage Heizgase in die Klassen räume gedrungen, und viele Kinder, sowie eine der Lehrerinnen waren von heftigem Unwohlsein befallen worden. Der Direktor ließ sofort die betroffene,, Klassen räumen, und der herbeigeeitte Schularzt nahm sich der Erkrankten an. Es heißt nun, daß Hnndcrie non Kindern schwer erkrankt.und mehrere davon bereits gestorben seien. Schließlich mußte die Polizei den Bürgersteig vor dem Schnihanst durch einige Posten besetzen, die die Menge zu zerstreuen suchten. Halle. tPriv.-Tcl.s Unter dem Vorsitze deS Professors Geh. Rais Kahl aus Berlin trat heute vormittags bei starker Beteiligung von Professoren und Pastoren im „Stadtschützen- liausc" eine !a n de s k i r ch l i ch e Konferenz zwecks Grün dung einer kirchlichen Mittclpartei zusammen, die die Einschränkung der Freiheit der theologischen Lehre und die Beteiligung der Synoden an der Berufung der Professoren der Theologie bekämpfen will. Halle a. d. Saale. sPriv.-Telck Hiesige Verwandte der ermordeten Frau Dr. Braunstein: erhielten Nachricht, daß die Münchner Staatsanwaltschaft gegen den Beschluß des Land gerichts. durch den das Verfahren wegen Gattcnmordes wider Braunstein eingestellt worden ist. beim Obcrlandcsgericht Beschwerde erhoben hat. Düsseldorf. sPriv.-Tel.) Matkowsky wurde für die dicsiähriaen G oc t h e-F e stsp i ele als Götz, Sommers- torff als Marquis Posa verpflichtet. Kainz lehnte eine Mittvirkung ob. Paris. Eine Note der „Agence Havas" besagt: Wir sind ermächtigt, zu erklären, daß rein neuer Zwischenfall im Verlaufe der zwischen Paris und Berlin wegen Marokko begonnenen Besprechung cingetreten ist. Die Regierung Hai keinen Zeitungsartikel inspiriert und hat weder direkt noch indirekt irgend einem Blatte eine Mitteilung gemacht. Paris. (Priv.-Tell) Ein hiesiges nationalistisches Blatt bringt die sensationelle Meldung, der Hauptbelastungszeuge in der K o m pl o t ia f f ä r e sei nunmehr überführt worden, die Dokumente über das Bestehen eines Komplotts selbst angefertihr zu haben. Er habe damit lediglich den Zweck verfolgt, in cik« bessere Garnison versetzt zu werden und sich eine Belohnung zu sichern. Paris. sPriv.-Tel.) Jener Schutzmann, der kürzlich die Bombe vor dem Palais des russstchcn Attaches Fürsten Trubetzkoi entdeckte, wurde heute von einem Fiaker» in dem sich der Fürst befand, überfahren, Lüttich. Die Weltausstellung ist heute vom Prinzen Mbcrt in Gegenwart des diplomatischen Korps, der Zivil- und Militärbehörden, sowie einer überaus großen Menge eröffnet worden. Die meisten Abteilungen sind noch nicht fertig: ihre Fertigstellung wird noch eine längere Zeit erfordern Bei seinem Rundzange verweilte Prinz Albert sehr lange vor der Ausstellung aus dem Rnbrgebicte. die fast beendet ist, und beglückwünschte die Aussteller dazu. ,
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