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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 09.09.1926
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1926-09-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19260909010
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1926090901
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1926090901
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1926
-
Monat
1926-09
- Tag 1926-09-09
-
Monat
1926-09
-
Jahr
1926
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 09.09.1926
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Nr. 42Z Seite 4 vonnerskag. S. September 1S2V Oerlliches und Sächsisches. Lian-idalen - Sorgen. Die Parteien, die sich zurzeit mehr oder weniger mit der Ausstellung oer Kandidatenlisten für die sächsischen Landtags, wähle» befassen müssen. haben ihre Gorgen. Hier und da sind es die Sen verschiedensten Parteien nahestehenden Wirt» schaftsgrnvpen, anderseits sind es aber auch von sich über zeugte Persönlichkeiten, die einen Einfluß auf die Ein stellung der Kandidaten z» nehmen versuchen. Soweit wir „nterrichtet sind haben sich die Deutschnationalen und die Deutsche Volk-vn riet noch nicht eingehender mit dieser Frage beschäftigt. Offenbar wollen sie daS Ergebnis der Verhand lungen über einen bürgerlichen Zusammenschluß abwarten. Vis jetzt ist lediglich bekanntgeworden, daß die Chemnitzer Abgg. Dr. H tt b s ch m a n n und Meinel-Tannenberg voraussichtlich auf ihre Kandidaturen verzichten werden. So weit wir unterrichtet sind, plant die völkisch - deutschsoziale Arbeitsgemeinschaft die Ausstellung de- Dresdner Stadtv. Bl » inentritt als Spitzenkandidaten. Von demokratischer Seite werden in Leipzig voraussichtlich die Abgg. Elanv und Iähntg wieder aufgestellt, im Chemnitzer Wahlkreis sind die drei bisherigen Abgg. Dr. Seysert, Günther (Plaiieni und Dr. Weigel iAnnaberai bereits nominiert. Im Dresdner Wahlkreis soll die Kandidatenausstellung am Sonntag erfolgen, wie verlautet, wird der Abg. Pfarrer W ehrm a n n sich vom parlamentarischen Leben zurückziehen. Man spricht davon, das« an seine Stelle eine Frau oder ein Beamter kommen wird, Die Demokraten sind zurzeit die einzige LandtagSsraktio» ohne weiblichen Abgeordneten, anderseits liegen durch die Haltung bei den Bürgerblock- verhandlungen bestimmte Bindungen gegenüber dem Be- amtenbund vor, so da« niit einer Heiken Debatte um den freiwerdenden Sitz zu rechnen ist. Da die Demokraten nur Aussicht aus zwei, Höchsten- drei Sitze in Ostsachsen haben, erscheint auch die Kandidatur Dr. Kästner gefährdet, weniger dagegen die de- Finanzministers Dr. Dehne. Das Zentrum hat sich bekanntlich zur Ausstellung des Studienrats Bruger lBantzeni schon entschlossen. Von den Altsozialisten rechnet man mit der Wiederkehr der bisherigen Führer der 28, insbesondere Bethke. Wirth, Winkler, Frau Bütt n e r und mit der Spitzenkandidatur von KretShanpt- mann Buck, lieber die Linkösozialistcn ist kaum ein Wort zu verlieren, sie treten mit ihrer kommunistisch gefärbten Garde um Arzt, Ü i e b in a n n, Edel, Mtenke, Weckel wieder ans. Sie «vollen scheinbar ihren Radikalismus noch besonders betonen durch die Neuansstcllung der bekannten Linkssozialisten A S muS, freund, Vöchel und Gei- s e r. Die Kommunisten haben sich bisher sehr schweigsam verhalten, ihre Liste interessiert im Grunde genommen auch herzlich wenig, da es ja sowieso nur Leute sind, die von vorn herein versprechen, nach der Pfeife Moskaus zu tanzen. Die sächsische Regierung für -en Leipziger Slug. Hasen. Vor einigen Tagen hatten wir die Anfrage des deutsch- nationalen LandtagSabgcvrdneten Nörner «Leipzigs an den sächsischen Ministerpräsidenten wegen des Schkcuditzer Flug- chasenplanes veröffentlicht. Nunmehr ist ein« schriftliche Ant wort des stellvertretende» Ministerpräsidenten Müller ein- gegangen, in der er u. a. mitteilt, dah er die Eingabe deS Rates der Stadt Leipzig an das Reichsverkehrsministerium zu der Frage der Errichtung eines gemeinsamen Flughafens für die Städte Leipzig und Halle beim ReichSverkehrsmini- sterium mit allein Nachdruck unterstützt und dagegen Wider spruch erhoben habe, das? in Zukunft nur für die den Flug- basen Schkeuditz berührenden Luftlinien eine Neichßunter- stühung gegeben werden soll, unter Rücksicht aus die Wirkung einer solchen Maßnahme auch unter Hintansetzung der Tat- Die Stimme von oben. Nun sin- wir also glücklich so weit! Jetzt sin- wir von Völkerbunds Gna-ent Nun schwimmen wir Deutsche in Seligkeit» Nun wir- er gehen, -er Laden! Nun werden sie alle, die mit Bedacht Uns in To- und Vernichtung getrieben, Auf einmal uns Deutsche so über Nacht Nur tätscheln und hätscheln und lieben! Doch das Bauschen -er Sichen im Sachsenwalde Wir- lauter und stärker und gröber. Aus himmlischen Höhen, -a donnert -er Alte Ingrimmig: „Dar lach' ick öwerl" Luginsland in den „Dresdner Nachrichten" Vortrag un- Nachdruck nur mit Steter Dellenangade gestattet! sache, daß Leipzig sür den Flughafen tn Rockau schon erheb, liche Mittel aufgewendet hat. Der Minis»«, hatte auch ve,. Währung dagegen eingelegt, dah Sie puh««« Entwickl«^ der Dinge durch die vom NeichSmtnisterlum beabsichtigte zwang», mäßige Lösung gestört und in falsch« Bahnen gebrott werden soll. — Lohnsteuer.Ueder»eiIuna«»«INer. Rach einer Anordnung dr» NetchSfinanzmtnisterS vom 28. Juli 1SS8 haben die Arbeitgeber die Vohnfteuer-Ueber- wetsungsblätter für 102« allgemein auSzufchrrtben. Daö RctchSsinanzmtntsterlum weift darauf hin. daß bi« Vordrucke zu den UeberweisungSblättern und den zugehörigen Rach- iveisungen und Zusammenstellungen den Arbeitgebern unent« geltllch zur Verfügung gestellt werden. Sobald die Vordrucke bei den Finanzämtern vorrätig sind, wird die» den Arbeit« gebern durch die Presse bekanntgegeden. nötig,» alb „fei. »r wir» stab» fü» die Baukunst und Hochschule in dieser Hinsicht. Unte, den zahlreichen Ebrenaästen erblickten wir: Staats- minister a. D. r>. veck, Geheimrat Dr. Gurlltt. LandeSsinanz- amt»präfldent vöttner, die Geheimen vauräte Täubert und Faltan, Stadtbaurat Weck, Ministerialrat Dr. Kramer. Ge- heimrat Hoega, Geheimen Oberbaurat Slbmlck (München», Senator Dr. L«»k« (Danzigs und Stadtverordneten Micrisch. Krau Helga VetrtS Kunst verschönt« de» «be»d durch köstlich« Proben sächsischer Mundart. Sie sollten den an», wärtiaen Gästen ursprüngliches Sächsisch vorführen, »m zu beweisen, dah „Rentier Bllemchci," stark Ubrrtreibr. Auch die Studenten der Technischen Hochschule halfen mit ihren musikalischen und humoristischen Darbietung«» den Abend verschönen und fanden, wie Krau Petri, lebhaften Beifall. Die Grütze de» GesamtvorstandeS ttberbrachte Oberrcgie- rungSbaumeister Schenk (Franksurts. der tu teilweise ernst mahnendem Wort die Ausaaben de» Verbandes unterstrich. Sodann hielt Dr. Grob mann. Direktor der städtischen Sammlungen, einen vortraa über Dresden. Der Redner wies daraus hin, dab die gründliche Kennt»!» und Erforschung der Werke vergangener Kunst- und Kuliur- perioden sich mit dem GegenwartSgesithl der heute schassen, den Künstler vereinen müsse, um grobe Werke zu gestalten, sei e» tm Gebiet der Architektur, sei es tm Ingenteurberus, der für den da» Leben und den Rhythmus seiner Zeit verstehen- den Menschen der Inbegriff kultureller Entwicklung sei. Da» Gefühl der Gebundenheit an das Vergangene, der historisch« Sinn, vermindert sich immer in Zeiten starker politischer und wtrtschastlicher Erschütterungen, doch das Widerspiel dieses verminderten Interesse» sei ein mächtige-, gegrnwariSsroheS Aufblühen neuer baukünstlertschcr Gedanken und grober tcch. «tscher Erfindungen. „AeltesteS bewahrt mit Treue, freundlich ansgesabteS Neue", da» sei in Sachsens Hauptstadt für den Suchenden zu sindcn. Der Vortragende gab eine Schilderung des großartigen Bildes, daS sich von der Höbe des RathanSturmeö dein Schauenden darbietet. Von dieser hohen Warte zeigt sich dem bewundernden Auge klar das Wachsen und Werden der Stadt aus den Anfängen einer kleinen Siedlung zur mittelalter lichen und zur modernen Stadt. Die Ntiigstrabe» umschlichen den alten Stadtkern, die berühmten Bauten ragen Herrscher- gewaltig aus dem Häusermeer empor, die gesamte Anlage läßt sich von hier an- vollkommen in ihrer Entstehung», aeschichte, die sieben Jahrhunderte umfasit, begreifen. Der Redner charakterisierte die einzelnen hervorragende» Ban. werke, da» Werben der Vorstädte, den Zusammenschlus, de» Ganzen zum groben Gemeinwesen, er nannte die bedeutend sten Baumeister der Vergangenheit und der Gegenwart unter dem Gesichtspunkt eine» kulturaeschichtlichen Gesamtbildes, kurzen Zügen folgte dann die Geschichte der baulichen dctoru». öah gerade beute ein Zusammenschluß S hin aus die Bedeutung brr Fest- .. _ . ^ aus die Tätigkeit der Technischen - Hilf« für Hochwassergeschädigte. Wie dt« Pressestelle der Lanbmtrtschastskammer mtttetlt, konnte jüngst in einer Besprechung zwischen den Vertretern der bete-tltgten Ber. waltungSbchörden »nd der LandmtrtschaftSkammer tm Wtrt- schaftömtntsterium die Umwandlung der bisher alS verzinsliche Darlehen vorgesehenen Staatsmittel tn unverzinsliche, nicht rückzahlbare Zuschüsse tn AnSstcht gestellt werden. - ^ — Die »8. Generalversammlnng des Soaugelischen RnudcS ivtrd eröffnet durch Kranzniederlegung am Luther- Denkmal durch den Dresdner Zwetgveretn. ES folgen dann die Abgeordnetenverlammluna des Sächs. LandeSveretnS. zu der ohne Ausweis kein Zutritt ist. ferner die geschlossenen Sitzungen der Ausschüsse des Eoangeltlchen Bunde- und de» ZentralvorstandcS, K Uhr abends findet ber allgemeine ösfent. liche BegrübungSabend tm GewerbehauS statt. Der erste Haupttag. Freitag, der 10. September, wird etngelettet durch eine Morgenandacht in ber Kreuzktrche früh X9 Nbr. dt« vom Geh. Kons -Rat Prot. I). Scholz. Berlin, gehakten wird, und die auch sür die Oesfentltchkctt bestimmt ist. Bon 9 bis ö Uhr findet die geschlossene Sitzung deS GesamtvorstandeS de» Evangelischen Bundes und de» Internationalen Verbandes zur Verteidigung deS Protestantismus statt. AbendS 8 Nbr fehl testen sich die Evangelischen BolkSabende im Gewerbebau», saal und tm Vereinstmussaal an. bei denen Redner au» Schiveden. Holland. Ungarn. Schweiz usw. sprechen werden. Im Gewerbobans iv-irkt der Dresdner Orvkeus. fm BeroinS» Haus der Gesangverein der Staatseisenbalmbeamten mit. — Verlegung der Geschäftsstelle der SreiSdirektto« der LandwirtschastSkammcr Dresden. Wie die Pressestelle der LandwirtschastSkammer mtttetlt, ist die Geschäftsstelle der KrelSdirekton der LanLwtrtschaftskammer Dresden ab Mitt woch. den 8. September, nach DreSden-A.. Carolastrabe «. 3. Geschoß, verlegt worden. — Altcnbergcr Landsmannschaft, Gruppe Dresden. Sonnabend, II. September, 7 Ubr FestkommerS tm „Eldorado", Stctnstratze 18. Sonntag. l2. September, Zio Ubr vormittag» Hauptverlammlung tm „Pirnalschen Hof". Schreibcrgasse >S, nachmittag» S Uhr Hetde- ivanderung mit anschließender Ftbeltta» in Klotzsche tBafthos „Deutsche Etche">. — Für Wanderungen I» der Heimat. Im Verlag« »on Dr.-Ing. Oskar Spobr lDrcSdenI erschien ein Heft, das 3V Wegekarten de» Dresdner Wandergebietcs in süns Farben enthält. Da die Karten sich auf Gelände verteilen, das bis Meißen, bis Bautzen, Bodenbach und Sanda reicht, lassen sich mit Tsilfe dieser Karten eine groß« .stahl der prächtigsten AuSflttge tn die heimische Bergwelt »uSsUhren. Gleichzeitig erschien ein Verzeichnis der farbig iezelch- neten Wanderwege im Gebiete des Gebirgsverelns sür die Sächsische Schweiz mit den Anschtutzwegen nach der Lausitz, nach Nordbökmen und dem Erzgebirge Sowohl die Wcgekarten al» auch das Wcgeverzeichnis ist durch den Vorsitzenden de» WegeausfchuheS iin GebirgSverein. Oberamtssirahenmeister Franz Leinen In Königstein bearbeitet worden und entspricht dem neuesten Stand der amtlichen Wegemarkierungen. —* Betrügerischer Scherenschleifer. Gelt etntgen Wochen tritt hier ein an"el,s>?c,er Scherenschleifer ans. der Scheren. Messer usw. zum Schleifen einsammelt, aber nicht wieder zurückbringt. Der Be trüger ist etwa 85 Ighrc alt und mittelgroß. Geschädigte, die »och kein« Anzeige erstattet haben, werden gebeten, die» nachzn-olen. Angaben, die zur Ermittelung des Betrüger» dienen' können, wolle man an die Kriminalpolizei gelangen lassen bzw. ihn bei neuerliche» Auftreten dem nächsten Poltzeibeamten übergeben Deulscher Architekten- und Ingenteurtag Die 51. Wunder- und Abgeordnetrnversammlung de» Deutschen Architekten- und JngenteurtagS nahm ihren An fang am Mittwochabend mit einem Degrützungsabend auf dem Belvedere. Der Abend trug glänzendes grsellfchaft- licheS Gepräge. Reicher Tamenslor und kostbare Herbst blumen brachten leuchtende Farben tn das Gesamtbild. Die Stimmung, zum groben Teile Wtedersehenssreude alter Be kannter, war von Anfang an sehr beschwingt. Den Willkommen sprach der Obmann deS Dresdner GaueS: Stadtbaurat Wolf. Er richtete herzliche Be» grüßungsworte an die auS allen Teilen Deutschlands her» beigckommenen Mitglieder, zeichnete kurz die Lage deS Ber- Z ntwtcklung der Stadt vom Mittelalter über die Zeit der Renaissance bi» zu dem glanzvollen Höhepunkt ber Barock zeit unter August dem Starken, der Dresden seine schönste künstlerische Gestaltung gab, wie man sie aus den Bildern und Stichen CanalcttoS bewundern kann, sodann der Ber- Wüstungen ber Stabt im Siebenjährigen Kriege und in der napoleonischcn Zeit, er zitterte einen wundervollen Brief Heinrich von Kleists, der in unsterblichen Worten die Schön- heit der Stadt preist und In dem er daS Stadtbild vv» der Brühlschen Terrasse, dem Ort der Dresdner Tagung, schildert. — Zum Schluh wie» der Redner darauf hin. dab die jctzi- lebende Generation der Baukünstler berufen sein werde, wie bei dem bevorstehenden Bau des NattonalhygienemuscumS, an groben Aufgaben mitzuwirken. Wie in der Vergangenheit, werde auch tn der Zukunst die Kraft schöpferischen Wissens Grobes gestalten. Nach kurzer Pause folgte der gesellige Teil des Abends, der alle Teilnehmer noch lange znsammenhielt. l-W! rik lim WlMlIlll In rnIiMlnl Lin 11. kvptsmbsl 182k sbvmls. klnlsl: 7 vki' vsginn: 8 Ut>f Lno dsectnSnbto änrakl Aorten ist noch ru baden im 8üro cke» Vorbedroveroin» (^Itmarllt, kiekkelclkau,) uns in ckea IVerdrtüttsn ckar Tzvinxerbaudtttte im Susin^er Kunst und Wissenschaft. s Dresdner Theaterlpielplan sür heute. Opernhaus: „Violetta" l^8s. Schauspielhaus: Volksvorstellung. Alberttheater: „Bismarcks Entlassung" (8s. Residenz» theatcr: „Der alte Dessaner" <8s. Die Komödie: »Man kann nie wissen" (^8). Zentraltheater: »In der Jo- hanniSnacht" l^8s. t- Festspiel zum Deutsche» Architekt«», und Ingeulenrtoz Dresden t938. Sonnnbend. den II. September, im stwingerhos: „Des Hause» und deS Herdes Gründung", FeNivtel, für die Tagung versaßt von Ottomar Enking, Spielleiter: Carl stimmermann. Mitwirkcndc: Ottomar Enking, Guntlde Klamtt. Carl stimmerinann. Paul Rainer, Charlotte Friedrich, Helene Norman. Ainang ^ Uhr. Bei Negenwetter im Dheater- saal der Kailiinannichait. Ostra-Allce. f Maler Hellgrewe t. Als ekn Sech8undsechzigjShrig«r starb nach langem schwerem Leiden Professor Hellgrewe. Wcstvrcuben war seine Heimat. In den Jahren 1881 btS 1884 besuchte er die Berliner Akademie, wo damals noch Eugen Bracht wirkte, dessen grobe Art des Sehens »ns Empfinden» ihm Anregungen gab sürS ganze Leben. Sein etgenste- Weicn aber entdeckte Hellgrewe erst, als er 1885 zum ersten mal Teutich-Osiasrika bereiste. Nicht nur als Maler, sondern auch als Forscher und Ordner hat er seitdem uvermüdlich kür -te deutschen Kolonien gewirkt. So richtete er 1895 die Lü becker KoloninIgiiSstcllung ein und im darauffolgenden Jahr die zu Berlin. Ebenso war er tätig bei der Anlage des Kolo» nialmiisenms in der Neichshaupistadt. und seine Illustra tionen zu den Werken der Wismann, Karl PelerS, Morgen, machten ihn bekannt i» weitesten Kreisen. Eines seiner tiefsten Werke „Afrikanischer Totentanz" genannt, kam 1899 zum erstenmal zur Ausstellung. In den letzten Jahren lebte er ziemlich zurückgezogen in seiner Heimat, deren Kiefern und Heiden z» schildern er nicht müde wnrd«. Thcaicrdlrektnr Ludwig Peppler s. In Luzern ver starb nach kurzer Krankheil im Alter von 85 Jahren der Tlieaterdirektor Ludwig Pevpler. dem die Leitung deS neucrbanten SiadlihcaierS, daS Ende des Monats eröffnet werden soll, übertragen worden war. Pevvler leitete fünf Jahre bas Berner Stadtthcater und war vorher an einer Reihe deutscher Theater, namentlich am Münchner Kiinstlertheater, tätig. -s* Klein« Mnssknniliricbten. Grete Stückgvtb wurde für einige Masispiele noch Barcelona verpflichtet, wo sie die Elisabeth in „Tannhäuier" und die Gräfin in „Figaros Hochzeit" üngen wird, h Eine deutsch« Knnststistnng sür den Völkerbund. Die RoichSregiernng hat für das Internationale Arbeitsamt des Völkerbundes in Genf drei große Glasfenster gestiftet. Sie sind von Max Pech st ein entworfen, von Puhl und Wagner, Gottfried Heinersdorff in Berlin-Treptow aus. geführt worden. Die drei Fenster stellen die Arbeit dar: in bewegten Arbeitsgruppen aus Industrie. Handel und Land- Wirtschaft. Sie werden zurzeit in Genf eingesetzt und werben dort ein würdiges Zeugnis ablegen für den Stand der deutschen Kunst Und des deutschen Handwerks. f Deutschland Mitglied deS Internationale« Meer-Srfor. schungSrates. Staatssekretär Henrict ist zum Mitglied des Internationalen Meer-ErforschungSrate- als Vertreter Deutschlands gewählt worden. Von den Küstenländern Euro. paS sind Rußland, Italien und die Balkanstaaten noch nicht Mitglieder. s Paul HeyseS Jngendgedicht«. Die Handschristenabteilung der Münchner Staatsbibliothek hat die früheste handschriftlich« Liedersammlung Paul Hcyses aus dem Nachlaß seines Jugend- freundes Bernhart Endrulat erworben. Die Gedicht« sind in zwei Bändchen gebunden worden, von denen das eine 58 Ge dichte auS den Jahren 1845/48 enthält, die wahrscheinlich von fremder Hand ans dem Klubbuch der dichtenden Schüler de» Berliner Friedrlch-Wilhelm-GymnastumS abgeschrieben sind, während daS zweite über hundert von dem jugendlichen Dichter selbst für den Freund anSgewählte Nummern umfaßt, die bi» in die Studentenzeit reichen. Die sehr frühe Entstehung mancher auS späteren Drucken bekannt gewordenen Stücke wird durch diese Handschriften erwiesen. 4* Der Streit um die Böcklin-Landschafte«. Die Echtheit der von Wenbland tn Amerika entdeckten und Böcklin zu» geschriebenen, in Berlin ausgestellt gewesenen und besonder» von ber Schweiz auS angezwcifelten Landschaften wirb weiter lcbhast bestritten und verteidigt. Einen vermittelnden Stand- punkt vertritt setzt Georg Äiermann, indem er daraus hinwetst, daß eS durchaus nicht nötig sei, die 81 Landschaften ausnahmslos Böcklin znznwrisen, da ja di« Zahl ber diesen von dem amertkanischen Kunstfreund seinerzeit abgekauften Stücke nicht leststeht und jener auch Landschaften anderer Herkunft erworben haben könne. Die Ansicht, baß etwa ein Drittel der Bilder nicht von Böcklin stamme, erscheint ihm jetzt weiter dadurch gestützt, daß Pros. Oelenheinz ln Koburg mit Hilse deS von Biermann alS unzweideutiges Mittel zur Identiftzterung von Originalen angesehenen stberischcn Pendels unter sechs von ihm begutachteten Bildern der Sammlung vier alS echte Böcklinv, zwei — darunter ein Os wald Achenbach zugeschricbeneS Stück — als von zwei ver- schicdenen Händen hcrrührend bezeichnet hat. Wie Blermann weiter mitteilt, besteht die Absicht, nächste» Jahr in der Ber liner Nattonalgalerte eine große Bücklin-AuSstellung zu ver. anstalten; eS ist zu hossen, daß sie vor allem dazu führt, die Kunst deS jungen Böcklin und damit dessen überragende Be deutung al» Landschafter wieder zu erschließen. s Dle Erhaltung des Schwär,enbergschen Archivs. Da» Archiv deS alten böhmischen Fürstenhauses Schwarzenberg, dessen Bestände reicher als die de» Staatsarchivs sind und un schätzbaren Wert nicht nur samilien. und wirtschaft-geschichtlich, sondern auch für die allgemeine Geschichte des Landes, z. N. die Hussitenzeit, besitzen, soll unter Staatsaufsicht gestellt werden. Di« Familie wehrt sich gegen diese das Archiv mit Zerstreuung bedrohende Maßnahme und wird dabei von der Fachwissen schaft unterstützt. Die Summe von etwa 4N»lMl Tschechen- krönen, welche die Erhaltung erfordert, wollen die bisherigen Besitzer aufbringen. f* Gründung einer englischen Shakclpeare-Schnle. Ans Anregung -er Britischen Gesellschaft für Dichtkunst ist eine be sondere Shakespeare-Gilde gegründet worden, die beabsichtigt, einen nationalen Wettbewerb für den Bortrag von Shake speare-Sonetten und daS Spiel einzelner Szenen auS Shake speare-Stücken zu veranstalten. Die Teilnehmer an den» Wettbewerb erhalten vorher längere Zeit einen Unterricht über Shakespeare und dramatische Sprechkunst. Die Teil nahme wird auf etwa 100 009 Personen geschätzt: nach den Ausscheidungswettkämpfen in den einzelnen englischen Städte« wird in London ein Endwettkampf der besten Teilnehmer ss 'linden. s Eine international« Selchrtenzusammenkunst aus Tao binie». Der ursprünglich von den deutschen Archäologen Herm. Tblersch und Walther Amelung angeregte „Cvnvcgno Sardo" ist unter lebhafter Förderung des italienischen Unter richtsministeriums durch den Letter des Museums rw» Lagliart, Pros. Antonio Taramellt, organisiert worden. Die diesjährige Zusammenkunft Ist, wie Dr. Guido Kaschnitz rm» Deutschen Archäologischen Institut in Nom tm „Gnomon" er zählt, außerordentlich glücklich verlaufen und 'bietet ein Musterbeispiel für daö Zusammenwirken von Gelehrten der verschiedensten Disziplinen und Nationen. Den meisten Teil nehmern, unter denen sich Italiener, Deutsche, Franzosen, Engländer, Spanier und Skandinavier befanden, bot sich in den Borträgen sowie bei den zahlreichen Führungen und Fahrten ein völlig neues Bild der „vergessenen Insel", ihrer von der deS übrigen Italien so verschiedenen Natur »nd Kultur, sowie ihrer Beziehungen zu den Nachbarknlturcn. Nach TaramelliS Bortrag fehlt ber Insel das Pasäolühikmn mmz; die Borgeschichte beginnt mit dem Neolithikum, die Bronzezeit, die Kultur ber Nuraghen. lener merkwürdigen. n> einem sorgfältigen Desensivsystem ausgebauten Wehrtürme, ist
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