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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 23.10.1903
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-10-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19031023012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903102301
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903102301
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-10
- Tag 1903-10-23
-
Monat
1903-10
-
Jahr
1903
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 23.10.1903
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verugsgedllhr: PikMlliltrlia Nt,»«»»«, »«I UaN« »weimallser kurrainn» durch »nier« Bo« »»»>< mb m komi- und Monraun, nur eininav »M50V>. durch,u»würl>,k»om> miU-niu, »Mb«»» Ml «o Pf. Po kmmalwn Aull»» un, durch dl» PoliStlN. iobneBestkllaeldi. imÄu»- «d uitl tnlwrechnidom 8u>ä>ia,e. Hochdruck Llln ilnlkel u. Ori,,nal. Mi»«!»«,'» nur m» deullicher Lo«U«nan»üdk>,Dre«d Nachr') vilaill». d!achrril,l,ch, vonorar« oiuvrüchl dlewkn uudkrücklichn,t; wvcriansie Manustnvle wert« nichl auldewabrt. L,lk,ramm>>dr»li«: Nachrichten »r»«d«» St-rSv-tl I85S. ölllius Lvulivr, vmUni. Valistr. IS oiuptialrlt in ^usrralli: unä II«v«1«, Illaun, Kü« Neu-unä LauvtgeschSftSflelle , Martrnstr. »8/4». ^nreigen-caM. Nmiabm, vo» >nkvudl»un,«n dl» nachmltta,» » Mir. Somi- und fteiena,« nur Marienlttade »s von N bi» Ukr. Die i lvaltlae Olmnd. reite lca s Silben» s> Pf,.. A„, kü»diaun,eii auf der Privalieite Keile Li Ps, / die rivalti,e Zeile als „Ein aelaudt' oder aus keirleile so Pf,. In Nummern nach Sonn- und kkier- la,en >- be». Livalliae Grundzeiten so. so de», so und so Pf, nach be- iondercm Daris. Auswärtige Aui- trüge nur ,e,en Lorausde«abluiia Belcodlütier werden mit wLlg. berechnet. »ernlvrechanichlutz: «ml I Nr. U und Nr. LYSg. Läoll llavkmvistor, Volssvur ^oI»»nnv8-4Ilve, lm OstV Lttulx. ^ klexmttv 8rzl«n8 «um ^Visieren 8 kür Varn«» unä II«^reo. N Lmvotttsnlnoli« — IIaarpN«k«. K 8 leclw. Kliimnimi'Lli tun all« 4rtvr» v«ti l«l»e. Olobtungion, Ousbvuial, geliläualie, PrnnspailmLntol «to. oto. irclilllrli'klt I^upolt. <Humm!ni»nont'.»I)llIi, n< lLtn, ,,»»Av 2tt. « llslar. »esvrs I^htzl'll'illl ^ E S«i°r. Il«7-r- Lellvl'tl'illlvMUki»» ß NN" Vors-mä lllted ausnÄrt». "WH ist E LöulZr. HolspotdeLe. vresäen. Seorssevtor. K l^-^—ri, F ——^ I ^»«!»»»»»»»»»^«lttreI»«„Nb»«v ^iaxaaltl la AV2LF. <z»i»«8l«8 an^ vo,n«l>ia»><«8 k3Üs!Ik iLlsiök l.kuökWäköII. ksdnuiclu- lilill tiuiu-leilemmii. AÜÜLL «3.1L? teilerArtSii-llierlzl-Lsriilisl! rr, l>>«-4t ttl»«l. "WH 2<» 8trne»«« 2«. Nr. 294. kmtl: Politik. Fr Fußbekleidung, Gerichtsveiliandlungeli Bocks-Singakademie Mmmaßliche Witterung: Mild, veränderlich. rvreitaq,2:;. Oktüber Zum Ergebnis der Landtagswahlen. DaS nunmebr feststehende Ergebnis der Landtags- Wahlen bestätigt durchaus die bereits früher kuudgegrbene Ver- mulung. dag das Stimmenverhältnis in der Zweiten Kammer keinerlei wesentliche Berlchiebung erfahren werde. Es sind nämlich gewühlt worden 18 Koniervative, 8 National- liberale, iDcutschsretsinniger. 1 Reformer und 1 Wildliberaler. Darnach wird sich der nächste Landtag, soweit die Zweite Kammer in Frage kommt, aus 56 Koincrvativen. tA Nalianalliberalen. einem Aiitiirmitc». einem Freisinnigen und einem Wildiideralen zusammenlehen. Die Wablbeteiligung ließ vielfach zu wünschen übrig, wie denn auch die Vorbereitungen zur Wahl durch die Agitation der politischen Parteien tm großen und ganzen ziemlich geräuschlos sich adivtelte». In >edem Falle aber haben die Wahlen den Beweis erbracht, daß die Durchdringung liberaler Elemente, deren stärkere Vertretung in den Sländc- kammem als Sauerteig des politischen Lebens in unserer engeren Heimat erwünscht ericheint, auch unter dem jetzigen Wahlgesetz »röglich ist. Andererseits wird aus Grund der vorliegenden Ergeb nisse niemand mehr von einem Zusainmenhrnch der kvuservatwen Partei in Sachsen, wie er viellach prophezeit worden ist. ernilhast sprechen können. Ja nicht einmal aus allen städtischen Wahllreiien sind die Konservativen verdrängt wor den, und in den ländlichen haben sie sich von einer Stärke gezeigt, dir manchen Propheten Überraichen wird. Beinahe wäre übrigens doch ein Sozialdemokrat aus der Urne hervorgegangen, nämlich der Reichstagsadgeordnele Stolle-Gelau, der tm 40. ländlichen Wahlkreise lZwickaus nur mit 56 gegen 51 Stimmen dem konservativen Kandidaten Klötzer unterlegen ist. Da überdies die Möglichkeit besteht, daß die Zwrckauer Wahl an- gesochten wird, so läßt sich der endgültige Ausgang »och nicht ad- sebcn und die Aussicht, daß schließlich doch ein Sozialdemokrat unter dem benschenden Dretllassenwahlrecht in den Landtag ein» zieht, erscheint immer noch gegeben. Die sozialdemokratischen Wablmänner herrschten in der dritten Klasse in den Städten so gut wie auSlchlreßltch vor. wädrend aus dem platten Lande ebenso aus schließlich die konservativen Wahlmänner dos Feld behaupteten. In der zweiten Klasse finden sich dagegen sozialdemokratische Wahl- männcr nur vereinzelt: allein Im 16. ländlichen Wahlkreise waren sic so zahlreich vertreten, daß Ibneir nur wenige Stimmen an der absoluten Mehrheit der Gesamtzahl der Wahlmänner sehlten. In anderen Wablkreilen, wie z. B- in dem des Abgeordneten Dr Mednerl. ist in keiner Klasse auch nur ein einziger sozialdemokra tischer Wahlmann gewählt worden. DoS Gelaiutnrteil über die diesmalige Wahlbewegurig läßt sich dahin zulammeniasien. daß durch sie bts weil tn die Reihen der konservativen Partei hinein miss neue die Ucberzeugung gekrästigt und zum Ausdruck gebracht worden ist. daß an die Reform des Wahlgesetzes taltiäi- kig heraogetrelen werden muß, und in dieicm Sinne Kat sich auch die konservative Parteileitung bereit erklärt, mit der Regierung in der Frage der Wahlrechtsreform Hand in Hand zn gehen. Zum Schlüsse sei noch eine Uebersicht über die ausicheidenden und die neu eiotrctcnden Kammermitgliedcr annesiigt. Es scheiden auS: Bürgermeister Leupold lkoni.). Konnnann Gontard lnat.- lib). Fabcilanl Üblich tnat.-lib.l, Uhrmacher Rerßmann lkons.), Fabrikant Paulus <nat.-ltd.), Kommerzienrat Kellner snnt.-lid.s. Gutsbesitzer Schmale lkoirs.l, ebemnlrger Gemeindevorllaird Wergert ikoni.s. Rittergutsbesitzer Rickrrr aus Baselitz ikons.), Gciirernbe- vomand Frcnzcl tSäcbs. Foriichrsttsv-). Prwcilus Mau lSächs. Fortschritts».> event. Geh. Hoiral Dieterich lkons.). Es treten neu in die Kammer ein: HandelskammrrsUirbikus Schulze <nnl - lib ), Sonllätsrat Dr. mcd. Brückner lMittelstandsoarteil, Fabri kant Langbommer lnal -ltb.), Kauimann Harimann lnat.-lib ), Stadtverordneter Güntber «deirtschsreti.). Stadtrat Bleuer lnat.- lib), Gutsbesitzer Sobe lkons.), Redakteur Zimmermann lRelor- mer), Gutsbesitzer Frentzel (kons.), Gutsbesitzer und Gemeindevvr- siand Goltzich lkons.). Gutsbesitzer Greulich (kons.) event. Fabrik besitzer Kretzschmar (nat.-lib.). „Geiundbeitsrücksichien" zurückgegrissen und dadurch die moralische > kämpfer der Revanche gelten können, triumphieren, daß nnnmeü: Psticbt einer weuigsteus relativen Wahrhasiigkeit, die u. a. Fürst j der ,/Dreibuud gesprengt", der Vertrag, der Italien an Deutsch BiSmarck auch für die hohePolilik und die Diplomatie ausdrücklich oircrkaunt hat. in io gröblicher Weile verletzt wird. Diese „Gesrind- hcilSrücksichten" sind nachgerade zu einer» internationalen Nofug geworden, der in besonders eklatanten Fällen, wenn die wahre» Gründe aller Welt bekannt sind und die öffentliche Meinung längst den richtigen Ren» aus ein Ereignis gesunden hat. zugleich eine land und Oesterreich-Ungarn knüpfe, ein „wertloser Fetzen" ge worden sei. Das herzliche Einvernehmen Frankreichs mit Italien und England wird als ein wesentlicher Fortschritt auf der Bahn der „europäischen Erkenntnis" gefeiert, das; „der Frankfurter Ver- trag das einzige Hindernis des Weltfriedens bilde" und daß „zum Heile für dlc ganze Welt und für alle Menschen der Frank bewußte Mißachtung und Geringschätzung des allgenieinen Urteils fnrtcr Vertrag verschwinden müsse". Ten „letzten Schlag" zu-, enthält und dessen Abstellung daher in erster Linie in dem Erreichung dieses Zieles zu führen, dazu sind nach französischer Velfassungsleben derjenigen Staaten, die sich ragenden konstitutionellen Ausbildung rühmen, sollte. Amtlich ist Herr Zanardelli allo krank und seine wahrscheinlich von der Krankheit ikics CbeiS angestecklcn Kabinettsiiiikglievcr sind ihrem Herrn und Meister aus den Demissionsspuren nachgewandelt. Ter tatsächliche Stand der Dinge ist aber der. daß das Ministerium Zanardelli nicht bloß die persönlichen Empsindungc» des Monarchen gern ihrer hervor-. Auslassung die — deutschen Sozialisten berufen, auf deren Vater- erwartet werden ^ landslosigkeit man jenseits der Vogesen große Hoffnungen setzt, für den Fall, daß es der Sozialdemokratie in Deutschland ge lingen sollte, „einen positiven Einfluß auf Len Gang der öffcnt- lichen Angelegenheiten zu gewinnen". So malt sich in den Köpfen eines großen Teils des franzö sischen Volkes die Welt! Ta darf es denn freilich nicht Wunder nehmen, daß der Ueocrlchwang der französisch-italienisch-englischen gegen sich hatte, sondern daß das ganze Land durch die Ablage Begeisterung auch den Russen etwas auf die Nerven fällt, zumal des Zarcnbcsilches in eine stets steigende Erregung geraten war. die ehemals so vergötterten russischen Freunde und Bundesgenossen angesichts deren ein längeres Verbleiben des Kabinetts im Amte ebenfalls manchen Hieb abbekommen. Die radikale Presse in um io weniger möglich erichien. als selbst ehemals ministerielles Frankreich feiert nämlich ostentativ den „kräftigen Aufschwung Blätter einen Frontwechsel Vornahmen und in die Vorwürfe, die der rein zivilisatorischen und liberalen Ideen in Westeuropa" mit auS dem vorliegenden Anlaß gegen die Regierung erhoben worden. ^ abfälligen Glossen über die „konservativen und militaristischen einstimmten. Der Nachfolger Zanardellis wird keine leichte Arbeit Kaisermächte Zentral- und Osteuropas", in deren Sinne und Geiste haben, den gänzlich verfahrenen Karre» der italienischen inneren § die Absage der Zarenreise nach Rom als eine „Gegenkundgebung und äußeren Politik wieder aus das rechte Gleis zu bringen. Im des alten Monarchismus gegen die übersprudelnde Demokratie Innern wird es sich vornehmlich darum handeln, derartige Beweise Westeuropas" zu betrachten sei. Das Organ des Herrn Delcassö, der staatlichen Machtvollkommenheit gegenüber den revolutionären das „Journal des Debats", geht sogar noch einen Schritt weiter, Elementen zu geben, daß die leitenden russischen Kreiie das ihnen indem es sich an den Zaren persönlich heranwagt und in einem angesichts der jüngsten Vorkommnisse verloren gegangene Ver trauen auf die volle Gewahrkeistnng der persönlichen Sicherheit de» Zaren aus italienischem Boden zurückgewinnen und ihren Vergleich auf Kosten Nikolaus II. den König von England, der ebenfalls vor seiner Pariser Reise mit feindseligen Kundgebungen bedroht worden sei. sich aber dadurch nicht habe abschrecken lassen. West» und Ost-Mächte in der hohen Politik. Die Verschiebung des Zarenbesuches in Nom hat auf die innewolitlschen Verhältnisse des geeinigten Königreichs die all- gemcin erwartete und vorausgeiagte Wirkung auSgeübt. indem das Kabinett Zanardelli um seine Entlassung eingekommen ist. Bereits vor der Abreise des Königs nach Paris soll eine erregte AuS- elmmderletzung zwischen dem Monarchen und dem Minister des Auswärtigen Morin stattgefunden haben, der eine Tränenszenc zwilchen dem König und der Königin vorausgegangrn war. Blklor Emonuel III.. so wird behanvlct. habe das Kabinett im ganzen für die Absage deS russischen Kaisers verantwortlich gemacht und ausbrauiend erklärt, er sei von ieiner Regierung „blamiert" wo,den. Daraufhin Hobe der Minister Morin für seine Perlon soiort die Demission angeboren, sei aber vom König dodln beschie- den worden, daß darüber nach der Rückkehr deS Monarchen auS Frankreich weiter gesprochen weiden solle. Ob diele Darstellung in allen Einzelheiten richtig ist, mag dahingestellt bleiben. Jeden- falls ist aber die ganze Sachlage derartig, daß das oisiziöie Gerede von den .Gesundheitsrücksichten", die .ausichlleßiich" für baS Ent- laslung-gksuch ZanardelliS und leine» gesamten Ministeriums den AuS'chlag gegeben haben sollen, von oornbercin den Anspruch auf Glaubwürdigkeit einbüßt. Man kann nur bedauern, daß leibst in einem solchen Falle, wo sich die wirklichen und die vorgeschutztcn Gründe in so augenfälligem krassem Gegensätze befinden, von amt licher italienischer Seite auf den abgebrauchten Borwand der Widerspruch gegen einen Besuch Nikolaus II. am römischen mächtig herausstreicht. Demgegenüber ist es von hohem Interesse, Königshofe in späterer Zeit aufgcben. Es ist anzunehmm, daß! von einer beachtlichen russischen Auslassung Kenntnis zu nehmen, König Viktor Emanu-l alles Mögliche tun wird, um den Zaren die ihre Spitze gleichmäßig gegen Frankreich wie gegen Italien schließlich doch noch als Gast bei sich weilen zu sehen, da er nach - richtet. Die „Revue Russe", die in Paris erscheint und mit seiner Thronbesteigung gerade in Petersburg den ersten Antritts-! amtlichen russischen Kreisen Beziehungen unterhält, schreibt zur besuch gemacht hat und deshalb das gänzliche Unterbleiben eines ^ Absage des Zarenbcsuchcs in Rom: „Wir legen Wert auf den Gegenbesuches einen empfindlichen Schlag für die russisch-italieni-! Hinweis, daß die eigentümlichen Treibereien der Sozialisten, deren scheu Beziehungen bedeuten würde. Ueberdies bedarf die amtliche Echo so laut über die Grenzen der Halbinsel gedrungen ist, wenn Haltung Italiens auf dem Gebiete der auswärtigen Politik nach! sie andauern, eine Annäherung der konservativen Re- mancherlei Richtungen einer Revision im wohlverstandenen gierungen herbeiführen müssen, denn diese sind mit Recht dar- italienischen Interesse selbst. Nicht genug, daß das Ministerium ^ über beunruhigt, zu sehen, wie in Europa das Geschwür des Kamp»- Zanardelli durch sein schwächliches Gcwährenlassen gegenüber der ^ sozialismus sich ausbrcitet. Wenn es sich so verhält, wenn dicie sozialistischen Hetze gegen den Zaren dem Lande die jetzige Suppe Annäherung slattfindet, so wird sich eine Reaktion vollziehen, der eingebrockt hat, fällt seinem Konto namentlich auch die Ver- diejenigen gegenwärtigen Politiker zum Opfer fallen könnten, die schlechterung der Beziehungen zu Oesterreich durch die mwcrant- blind genug waren, das Nebel nicht zu entdecken, oder schwaw wörtliche Duldung der verschiedenen aufreizenden irredcnlistischen genug, es nicht auSzurotten." Diese von inspirierter russischer Kundgebungen der letzten Zeit, sowie durch die absprcchcnde ver-. Seite erflossene Aeußerung zu der gegenwärtigen politischen Lage letzende Beurteilung der österreichischen Handelspolitik zur Last. § in Europa ist deshalb als hochbedeursam zu bezeichnen, weil sie Der üble Eindruck dieser ltngehörigkeitcn mußte noch wesentlich mit klaren Worten die Möglichkeit einer Ncugruppierung der verstärkt werden durch den abgeschmackten Versuch ministerieller Großmächte und des engeren Zusammenschlusses der drei starken italienischer Blätter, die Absage des Zarenbesuchs ans deutsch-, monarchischen Staaten des Kontinents zum Zwecke der Bildung österreichisch« Einwirkungen gelegentlich der Zusammenkunft ^ eines konservativen Gegengewichts gegen die revolutionären und zwischen Nikolaus II. und Kaiser Franz Joseph in Mürzstcg! zersetzenden Bestrebungen, deren Herd Westeuropa bildet, zu cr- zurückzufübren. Eine nähere Aussprache des Zaren mit Viktor ^ kennen gibt. Emannel III. sei in Berlin und Wien wegen der dadurch zu be fürchtenden Störung der albanesischen Pläne Oesterreichs nicht willkommen gewesen, und deshalb habe man im stillen mit Hoch druck gearbeitet, um den Zaren durch künstliche Erregung von Besorgnis vor der von den Sozialisten drohenden Gefahr von dem Betreten italienischen Bodens obzuschrccken. Es braucht nicht erst betont zu werden, daß jene Darstellung von Anfang bis zu Ende aus den Fingern gesogen ist. In Wirklichkeit stecken die Italiener selbst hinter dem Busche, wo sie angeblich Deutsch land und Oesterreich vermuten. Albanien ist nämlich neuerdings ein stark poussierter Gegenstand der italienischen Orientvolitik ge worden. der mit solcher Heftigkeit erstrebt wird, daß letzthin der Exminister deS Auswärtigen, Prinetti, sich deswegen sogar zu ganz unbegründeten bärbeißigen Ausfällen gegen Oesterreich him reißen ließ, obwohl dieses noch gar nicht daran gedacht hat, berechtigten italienischen Ansprüchen im Orient irgendwie entgcgcm zutreten. Hierzu wird vielmehr von anderer Seite versichert, daß nicht sowohl von Wien, als von Petersburg aus gegenüber den wiederholten römischen Bemühungen, Rußland zur Anerkennung der italienischen Ansprüche auf Albanien zu be stimmen, in energischer Weise abgewinkt worden sei: desgleichen habe man russischcrseitS rundweg abgclchnt, auf daS Ansinnen der italienischen Regierung einzugehen. daS in der Einbeziehung Italiens als gleichberechtigten Mitgliedes in das österreichisch- russische Balkanabkommcn gipfelte. Zu allen diesen Fehlern und Mißerfolgen der vom Kabinett L' , Neueste Dralitmelduugen vom 22. Oktober (NcnlitS eingcliende Devesckien befinden sich Seite 4.) Berlin. Dem Vernehmen nach lud der Kaiser das Bureau der Generalsynode für morgen abend nach dem Neuen Palais ein. Berlin. Der Bundesrat hat in seiner heutigen Sitzung den Entwurf und die Vorschriften über den Befähigungsnach weis und die Prüfung der Seeschiffer und Secsteuerleute auf deutschen Kauffahrteischiffen den zuständigen Ausschüssen über wiesen. Berlin. (Priv.-Tel.) Der Kaiser verlieh die Rote Kreuz medaille 3- Klasse dem Kaufmann Bcuno Edmund Schwenke in Ebemnitz, dem Setzer Friedrich Lau in Meißen, dem Kaufmann und Stadlrat J-iiedrich August Juchs tn Hainichen, dem Kauf mann und Handelsilchler Bruno Hermann Eoerkh in Dresden, dem Lr mcd. Martin Wulkow in Puna und dem Amtsgerichts- dicner Friedrich Hermann Kunde in Limbach bei Chemnitz. — Im Friedenauer Orlsleile von Schünrberg wurde heute der Grund stein zu dem nach der Kaiserin benannten „Auguste Viktoria- Kranken!,aule" aelegt. — Ten, Reichstag wird, wie die „Voss. Zkg." hört, tn der bevorstehenden Session eine Vorlage über die Aenderung des Börlengeietzes zugehrn. Zugleich wird eine Aenderung des StempelaeietzeS beantragt werden, durch die die Umsatzsteuer aus die Sätze im Gesetz vom 14. Juni 1900 ermäßigt wird. Berlin. (Priv.-Tel.) Die Ludwig Richter-AuSstel- lung, die der Salon Keller u. Reiner veranstaltet, wurde heute vormittag vorbesichtiat. Für diese ist ein reizvoller Rahmen geschaffen ....... , worden. Die Büste Richters ist unter Blumen in einem anstoßenden Zanardelli geführten auswärtigen Politik der stoliemschcn ^ Ehrcnhofe ausgestellt. — Die Hannoverschen Welsen haoen gegen Monarchie gesellen sich nun auch noch die zum Teil recht takt-j die Errichtung einer Bismarcksänlc in Hannover Einspruch losen Ausbeutungen des Besuchs Viktor EmanuelS III. in Paris ! erhöbe,r In dem bezüglichen Ausriise heißt es u. a.: „Ein größerer d.,« di- m °b-,. .chwangl.chen vs,entlichen Kundgebungen fra^°,ensr-nndl,ck)en, Einzig ,Priv.-Tel.) Kommenden Sonntag findet hier Charakters in Italien. Ein Teil der franzo,ischen Blatter, und, „ntcr dein Vo.sitz des Geb. Medizi,,alratS Prof. Dr Flechsig ein zwar auch solche, die sonst nicht gerade als ausgesprochene Vor- Kongreß mitteldeutscher Psychiater statt.
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