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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 20.02.1903
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1903-02-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19030220017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1903022001
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1903022001
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1903
-
Monat
1903-02
- Tag 1903-02-20
-
Monat
1903-02
-
Jahr
1903
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 20.02.1903
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— -tz-K 8 der Armee entschieden sestzuhalten und etwaigen Versuchen, die Mahnen und sonstigen Armee-Embleme zu ändern, energisch entgegen- ultreten. Tie Debatte wird sodann auf morgen vertagt. Am Schlüsse der Ätzung verweist der Ministerpräsident Dr. v. Kärber, ndeui er die Inierpellation der Abgeordneten EUendogen und Tr. Schalk betressenv die AnSsühninaen des Ministerpräsidenten v. Lzell über die »ionversionssraae beantwortet, auf die erschöpfen- den Darstellungen des österreichischen Rechtsstandpnnktes von seiten des FinanzuiimitcrS, aus welchem heroorgehe, dag die von den Interpellanten gehegte Besorgnis wegen eines dem österreich- >cheii Standpunkt schadenden Verzichtes unbegründet sei. Der Ministerpräsident sagt hinzu. da» die Regierung mit Rücksicht auf d-e mit Ungarn schwebenden Verhandlungen tatsächlich über die , !bsr gezogene Grenze betreffend die Konversion von 8620 Millonen ücht hinaiiSzugesten deabsichtige. Frankreich. Tie Bereinigung der französischen Besitzer von ausländischen Wertpapieren fordert angesichts der jüngsten Ereig nisse, welche es wünschenswert erscheinen lassen, eine allgemeine Regelung der finanziellen Lage Venezuelas herbeizusühren, alle Besitzer der verschiedenen Anleihetitres Venezuelas ans, il,re Rainen bekannt zu geben, damit ein Komitee gebildet werden tt>nne. welches sich die Ausgabe stellt, ihre Interessen zu vertreten und zu verteidige». Italien. Tie K a m a> e r nimmt die Besprechung des Antrags Mirabelli betreffend die milltäriichen Ausgaben wieder g»s. Ter Republikaner Delbalzo sagt, der Antrag ie> nicht etwa von einem Mangel an Achtung oder Zuneigung gegen die Armee diktier» worden : letztere bade sich uetS brav und tapse» erwiese,. (Beifall.) Tie Linke betrachte die Frage nur vom finanziellen Standpunkte aus. Galletti ist mit einer Herabsetzung bei militärischen Ausgabe» nicht einverstanden. Socch» (radikal) spricht leine Freude darüber aus daß man von oem Gebanken der Abichassung aer Armee abgekvinmen >ei, ist aber auch tür cme Herabsetzung der Ausgaben Giiiceiardirn weist demgegenüber nach, daß es unmoa- kich sei, die Ausgabe« ru ermäßigen, die übrigens nicht übermäßig buch seien. Fortis spricht ebenfalls gegen den Antrag Mirabelli. Tie allgemeine Tendenz der Völker sei zwar auf den Frieden gerichtet es rüste aber niemand ab Hier das erste Beispiel zu reden. wäre grfährlich und unklug. Der Dreibund habe einen redlicher, Zweck, aber dem Dreibund gegenüber slekk ein Zwei- dund. der auch friedliche Zwecke befolge. Jedenfalls müsse das >e» Friedensavosteln zu denken geben. Minister Morin stellt einige Behauptungen Mirabellls über die Marine richlig und erinnert daran, oaß England. Frankreich. Rußland. Deutschland. Oester reich Ungarn. die Vereinigten Staaten und Japan ihre Marine- Budgels käst verdoppelt hätten, während Italien es um N Millionen herabgesetzt habe. Italien habe im Hinblick auf seine geographische Lage,-aus die Auswanderung und aus die Interessen, die es schützen müsse, eine starke Flotte nötig. Was Ciccottis Hinweis aus Lissa betreffe, so antworte er. die Marine habe einen IlnglückStag gehab» durch den Fehler eines einzige,, Aber seit ltz Jahren strebe sie darnach arbeite sie daran und bereite sich wr aus den Tag, wo sie Probe ihres Könnens adlegen könne. Lebhafter Beifall. Unterbrechungen aus der äußersten Linken) Rach weiteren Ausführungen des Adg. Eiccott e'klärt der Piäsi, dent, die italienische Manne habe sich steiS der vollen Liebe und des ganzen Vertrauens des Parlaments und des Vaterlandes erfreut. «Lebhafter Beikall ) Die Sitzung winde sokann geschlossen. England. Unterhaus. Bei der fortgesetzten Adreß- debatte führt der Unterstaatssekretär des Auswärtigen Lord Eranborne in Beantwortung verichiedener Anfragen und An- wäge aus. die englische Politik in Persien sei unverändert. Es seien ausreichend, alle ihre Kräfte zu beschäftigen. Ter Inhalt der zwischen England und Rutzland über Persien gewech'elteu Noten gehe aus die beiderseitige Anerkennung der Integrität Persiens aus. England verfolge die Politik der Handelseiitwickelung in Persien. Er fürchte, daß der russisch-perssiche Handelsvertrag so abgcsaßt sei, daß er in sehr ernster Weiie den kritischen Handel mit Persien hemme. England habe daher bezüglich des Handelsvertrags ernste Vorstellungen bei der persischen Negierung erhoben. Neuer das deutsch-chinesische Abkommen, welches der Räumung Shanghais vorausging, sagt Eranborne, d'e englische Regierung habe keinen Grund zu einer erneuten Erklärung gesehen. China oabe versichert, daß es nicht zugeben würde, daß irgend etwas ge schehe, das den cnglnchen Reckten im Uangtiegeblct vorgrcijen würve. Tie englische Regierung würde China hinsichtlich der Zahlung der Entschädigungssumme gern eine Erleichterung ge währen, könne aber die Umwandlung der Goldschuld in eine Silber- schuld nicht zuaebeii. Durch das japanische Abkommen sei Englands Stellung in Ct»na ungeheuer verstärkt, soüaß es vorläufig aus Weihaiwei als Zlottcnstation verzichten könne. Dem Parlament fft eine Denkjch'iff zugegangen, welche die Korrespondenz mit de, rujsiickcr Regierung enthält über o>e Aus legung der M ei st b cgü »st!g »ii y stl „ ii se l im Zusammen hänge mit den Kompensationszöllen out Pmmienzncker. Rußland. Vom russiiche» Maiineminiiierium 'ff der Entwurf zum Bau. neuer Panzerschiffe ausgearbenet woiden. der auch beieits die nötige Sankffo» erhalten hat. io daß ichon mit dem Beginne des Fuihiahrs zu teiner Ausführung ge'chclt'eii werden wird. Es dandelr sch bei der Ausführung dieses Jivrten- programms um den Vau einer ganz neuen Klasse von Panzern, wie sie Rutzland bisher noch nicht besitzt. D>e Panzer weiden eder 16600 Tonne» groß lein rnd in dev Panzeriürmen vier .wölfzöllige und zwölf achtzollig» Kanonen außer einer großen Anzahl von kleineren Lchnellleuerlanonen and Kugelipiitzen b--- nßen. Der Bau dieser Panzer wird aus der staatlichen baltischen Lcknffswerst iu Petersburg vor sich gehen und soll im Laufe vv» drei Jahren beendet sein. Die neuen Panzer sind für das ost asiatische Geschwader bestimmt und nach Zeichnungen gebaut, die von russischen Scbiffsban-Ingen'euren angesertigt worden sind In der Korrektions-Abteilung zu Cherson entstanden Ruhe- nörungen. Ein Gefangener entkam hierbei, ein anderer er hielt eine tödlick>e Schußwunde. Nach der Ankunft des Gouver neurs wurde die Lrdnung wiederhergestellt. Amerika. Die Flotte des amerikanischen Kontreadmirals Coahlon. der sich gegenwäitig im Karaib'ichon Meer vesindet. erhielt den Befehl, nach der Küste von Honduras zu gehen In Rio de Janeiro (Braiitten) sanden die P a e la m - n »S - wählen statt, die einer sehr erregten Verlauf nahmen. Mehrere Personen wurden getödei oder verwundet Eine aus San Salvador »i New-Aork eingetroffene Depesche meldet, d'e Präsidenten non Salvador und Guatemala haben die vorhandenen Differenzen auf friedlichem Weg« ge- ichlichtet. — Da der Präsident von Honduras Sierro die Hauptstadt ve>lassen hat. um dcu Befehl über die Armee zv über nehmen und die Aufständischen anzugretten. hot de» Kongreß Juan Anas zum Präsidenten und Mazimv Rosales zum Vize- Präsidenten ernannt Afrika. Tie Kolonnen des marokkanischen Kriegsministers naben die Ulad Jaafars. einen Teil der Hnainas, geschlagen: niele sind getötet oder verwundet. Allem Anschein nach, bemerkt nas „Reutersche Bureau", bandelt es sich um den gleichen Kampf, vcr gestern als zwischen de» Truppen des Sultans und dem Prätendenten slatlgcyabt, gemeldet wurde. Kunst «nd Wissenschaft. ff Die König!. Hokoper gibt heute «D Uhr! „Dan n Häuser", das Königs. Hosichauspiel <>/°8 Uhr i n n a von Bo rnHeIn> *. ff Sein Nsähriges Inbilänm als Mitglied der Königlichen Kapelle kann am I. Marz Herr König!. KammermusirnS Adolf Elsinai, n feiern Der Jubilar, der unter den Geigern deS berühmten Orchesters eine d»r ersten Stellen ^innimint, ist Schüler von Joachim und war früher u. o. mit Niaye im Hi-ilse- Dresdner Konicrvatorium berufen, war er 20 Jahre an dieser Anstatt tätig, auS d-w er vor Jahresfrist ausgeschieden ist. In der Königlichen Novelle sitzen mehrere Herren, die früher seine Schüler waren. Sein ^ohn. Alfred Elsmonn. ein vielver- svrechender junger Dirigent, ist Korrepetitor an der Hofoper. Möge dem verdienten Musiker noch eine lange Reihe von Jahren künst- leriickfer Tätigkeit beschicken sein. ff Die Aüfführnng von Beethovens öliss» salomiiis iin A scher niittwoch-Konzcrt der König I. Kapelle unter Mitwirkung des Leipziger Riedel-BcretnS (Direktion Le. G. Göhler» dürste einen der Höhepunkt« der dieSiähriaen Rusiksaison bedenken. Datz von Seiten de» lKirvel-Berein» «in« vollendet« Ausiührung des vokalen Teiles ru erwarte» ist. ichon die Tatsache, daß der Verein die Messe dereltS 18 Mal ge sungen Kat: die Dresdner Aussüdrung ist seine lS. Zu Pfingsten gelangt das Werk durch den Riedel-Verein in Prag rurAuffülirung. zugleich mit Beethoven- V. Sinfonie Das Solo-Quartett im Aschermittwoch-Konzert ist neueren Bestimmungen noch besetzt uut den Damen Wedetind, v. Cdavanne. Herren Bnertan und Rains. i Frau TerkaCsillag bat in SardouS .Theodora im Leipziger Schauspielhaus«. wie bereits gemeldet, elnen so be trächtlichen ECota erzielt, bah die Künstlerin eingeladen worden ist, auch in den nächsten Wiederholungen drS Dramas miizuwtrken. ff Frl. Jenny Ärotz gastiert noch bis z»m letzten dieses Monat» amResidenzthrater. also noch an 9 Abenden. TaSLust- lptel .Im bunten Rock" verbleibt vorläufig aus dem Dvielplan. Ai» l. März beginnt Herr Felk Schweighosci fein Gastspiel. ff In den« morgen. Sonnabend, ltattlindenven Stnronie- Konzert rm Kewerdehaus kommen zur Aufführung - l. Ouver türe zur Over „Die Zauberflöte" von Mozart: 2. Roiname nir Violine von B. ttonlSder itzerr Konzertmeister Willi, Ollen»: S. dre» Orrveilerstucke aus ver Mußt zu .Srarirv Iorialsar" von Ed. Grreg: e Sinjonie Ar. S 0-<t»r (intt de», Paukenschlag» von Jos. Haydn: S. „Schneeirid". Lulle ooa Fr«. Eusti: 8. Scherzo aus -Ein Sommernasnatrauni" von F. Mendel«,obn: 7. EInle>m», zum 8. Akt. Tanz der Lehrbuben und Llus- zug der „Me>st«r!ii»aer- von R. Wagner. ff Das für Me. Rriane geschriebene dreiaktlge Lustspiel .Die Notbrücke" ttl-a passerel!«,-') vo» Grssae und Crvisset, das weben auch in Berlin duichichiagenden Enola erzielte, ist von Herrn Direktor Rotte» für das Cent ral-Theo rer erworben worben ff DreSo-er Musrlsrdule. Da« Vroaranm, der «riten -ffart- lichen Prütuaas-Aufkübruna am Si. Februar in Me,»dolos Sälen wird eniballc» L. Grammann, Klavier-Quinieli in 6-woU. op. tll ; A. Aolk'nuim, LtreiLquarleit in L-woll Sgaiildan Kiavler-QulmeU in V-llur. op. s und Gelange von Mozart. Laudert und Umlauft. ff Da« König». Konservatorium veranstaltet Montag, den 28. Februar, adenv« ' gl Ndr. rm AnftaltSIaale eine ivlustkausstidmaa und Mittwoch, den SS Februar, abends ' >« Ubr im AnftaliSiaale ein« Lchau- spiel-Austiidrung vor den Mualreoern des Paironainrreina ff K on , e r i - M > I i e i l u n g « n ver Könial. Losmustkatienband- lung von F Ries Kausbaus. Ter nächsten Moniag rm Muienbause balisindend« :> K a NI I» e r »I d i i k - A b e n b der Herren 2 «IvingLr . WnrwaS Rokvhi. v. Litiencron wird durch die vianistiich« Mitwirkung de- Fürsten V»>nr>ch XXIV Aeutz i- L. belonveres Inieresle erwecken. Ter Fürst ist nichi nur ein dervorragender Pianist, sondern auch «in aner kannter Komponist dessen Kammermusik,verte vom Joachim-Quarte» und dessen Linsonien im Leipzig« Gewand bau« auigffübri wurden. — Heule, Frciiag finde» der 2. iledie» Liederabend von Dr. Ludwig Wiillner in, Pere»i«bar>se statt — Für das Freitag, den 27 d«. M.. um-r Leitung veS Herrn Prof Hugo Jüngst siattfindinde Konzert des Dresdner Manneraelangoer-in« »kt atS Solistin Frl. Hertha Dehmlow auS Berlin berufen worden. ff Das unter Leiiung von Herrn Alexander Woks siebend« t. Dresd ner Damenquarieit <Frl Knolbe, Frl. Brast. Frl. Schulz. Frl. Hinze» ist kürzlich in Lewzia nist 'ckiSnem Erkolg ausgeireten. ff König!. Kiivs»rsiichkovinett. Die brrzeltlgrMongtS- auSstellung im Saale der Neurrwe,düngen bringt zum Teil noch wrrivolle Nachträge zur Serie der lithographischen Frühdrucke aus den Auguit- und Te;kmber-A»sslcll>,»qeii des vorigen IahreS. die kauvtiächlich in zwei Steindruckfolgen von Bernard Gatllot beffehen. dem Panier Adjunkten SencscldrrS Inleieisierl die erste ..löst arl§ ut los melier»" mt» 12 Blättern — 1821 eitt- slandev — vornehmlich durch daS Gcichlck mit den, die verschie denen Gewerksgerätc zur Erzielung ver nallirllch karikierten Köpfe ihrer Benutzer zuiammengksiellt sind, wobei freilich der Phantane und oft auch dem gitten Willen drr Beichaurr weiter Spielraum gelassen wird io festest die zweite wäiere Folge ,.tv» ölsprisvL". die aus drei bemalten Blättern besieht, besonders durch den satirischen Gegeniotz zwischen Darstellung und Unterschrift. - Vier malerische Larw d I. (1778 - ,esgen die Anlänge nsis- und Baumsiudien von Fionz Joievk Pfeiffer !8lZ5> bei A. Winkcler rn Amsiervan, gedruckt der holländischen Sleinvruckstinsl. Auch die Ansang der 26er Iah,e des voiigen IabchundertS entUaiidenc Potträtlikhogropkie des Leipziger miionaiisiiiche» KirchriihislortkerS und Slwennlendenlen Hein». Gottl. Tzsch'rner U778 — 1828), zugleich ein Beitrag zur sächsischen Ilonogravdie. dais neben den beiden Lttliogrophi?» deS LulhersiaiiddüdeS von Gotlsiiev Schadow. brr» Schöpfer des Wittenberger Luttierdenlninls. und vcn beiden Blälteri, des Nürnberger Amateurs Jod. AiivrraS- hier genannt werden. Mehr noch als die Holzichniltbildttisse deS Graten Wacterbarth und des Berliner Propsles W. A- Teller aus der Wollneiicoe«. Aera von Job. Frievr. Gottl. Unger d. I werden seine kleine!' Abc-Bilder tnleiesiicren nilt ihrei' namentlich bei Q. S und L recht drastischen Daisiellanger,: übrigens liegt auch in einem der Schaukästen ein Weil mit Holzschnitt-Laistellangen dieses Beiliner Meisters. — De> zweiten und weitaus gröjzeien Test der Ne»e»vc>bu»gei> machen diesmal Blätter der chalto- grapiinchen Technik aus, di» aber gleichfalls zumeist der ersten Heilste des verflossenen SäcuIumS angevörel'. Als erstes ist hier das von Fraueiihänden geschmückte Bildnis Gellerts zu nennen, eine seltene Radierung des mit Anw» Grals eng besreundeten Job Fricdr. Bauie (17W — 18! l1. Von Schadow sicht man außer einer nicht gerade vielsagenden .Aimida und Ninaldo" noch eine recht spaßhafte Karikatur der Ichlach» bei Brienne ll81ff) mit einer keineswegs ichmeichelhasien Darstellung der „Hingen Gaidc". Diesen Blättern schließen sich an mehrere gleichfalls radierte Münchner und römische Ansichten des bayerischer Landschafters Wilhelm v. Kobel! U766 — ItW) mit ilner feinen, an Feder zeichnung sich anlehnenden Technik. — Sviclkaiiemummler werden ihre Freude habe" an de, originellen Einfällen ves Christoph Haller von Halleiste'N f177l — !839>. um die»» Kuriosität der Februar-Ausstellung wenigslenS mit einem Worte Erwähnung zu um. — In Ioies Abel N766 - 18l8l und Carl Anrlcola (1779 — 18'2, treffen wi, zwei Schüler des Wiener I. H. Füger. Von deS euteren Blätter veidirnen sein Selbstbildnis und bas Porträt des MalerS Martin p. Molitvr noch die »leiste Beachtung, wählend die übrigen Rodiernnge,. weder sachlich, noch künstlerisch Bedeutendes bieten. Agricvla hat in Lststensiich und Radierung sich meist mit Reproduktionen begnügt und in seinen Bläste,n nach Rasocl, Corracci. Domenichino, Albani, Pouisin, van der Neer und Füger zum Teil g„uz Annehmbares geschaffen. Daß auch selbstandiae Lchöpserfrafk ihm zu Gebote stand, beweist der ous- dnicksvolle Kops des alten OberiägerS HundStarrer. Zwei orchitek- toittich-land'chastliche Radierung«, bietet Clemens v. Zimmermann <1788 — 1869». bei denen das Malerische die gegenständliche Deutlichkeit stark überwiest Mit der stattlichen Folge von nahezu einem Halden Hundest Radierungen ist Ludwig Gumin tl 790—1863> vertreten, der listigere Bruder unseres großen Germanistenvaaies. Leider sichen seine Blätter nicht alle aus der gleichen Höbe, wie die vorzüglichen Porträts setner Brüder und anderer Getstesglößen. Auf die mit liebevoller Natuiwabrhet, ausgeiübrten Darstellungen auS dem vsterre chischen Volksleben des früh durch eigene Hand geendeten Ivh. Christoph Ekrhardt <1795 — 1822) folgen dir in Klcidemnmer trefflich radierten T'erdilver deS oin preußi'chen und russiickcn Hofe hochangeiehenen Franz Krüger (1797 — 1857) dem seine Vorliebe für allerhand Kovalleriesiücke. von denen man auch liier mehrere sieht, den Beinamen des „Plrrde-Krüger" etntrug. 'Außer ihn« stt noch de Dresdner Kunsthändler Franz Meyer mit »ad erten Tiersiücken »eben mehreren landschaftlichen Darstellungen vertreten. Als Kurloium sei auch die 1847 -mtslundene Listherfigur von Theodor Götz erwähnt, deren Linien mit Ausnahme des Kopfes aus der unter- und nebenetnonder gereihten kalligraphische» Tvveiifolge der evangelischen GlandenSbekenntnIssr bestehen. Mit Ioh Wim. SchirmerS <1M7 — 18M. deS Lehrmeisters BöcklinS. romanisichen 'Waldvarlien nnd klassizistischen Landschaften, die hier in drei guten Radiermme» vertreten sind, nähern wie uns schon de» modernen Kunst. VollkrästlgeS LebenSgefüdl nnd guten Humor zeigen dte Blatter des Weimaraners Stitus Thon, dessen Selbst bild,,ls »nd Erinnerungsblott an dte Bürgerwelir von Weimar wirklich mebr als nur lokalen Wert besitzen. Mehrere figürliche Darsiellimgcn von Andreas Achenbach, dessen landschaftliche Radierungen der cme Schaukasten birgt, und von Carl v. Ptlory bcichließen in würdigst:» Weise für heute die Reihe der Neu erwerbungen. ff Sächsische Kunstausstellung Dresden lS03. Von den größere» sächsischen Stadtgemcinden. dir von der Kom mission autgeforderl worden sind, iw Interesse der vaterländischen Kunst das verdienstvolle Unternehmen durch «ine Garantie von Ankäufen zu fördern, haben drSher Dresden und Crimmitschau in zustimmendcm Sinne geantwortet. ff Anläßlich des 25,ährigen Tirigenten-Zubilänms von Pros. Nikisch hat ein Leipziger Kunstfreund zum Andenken an dielen Tag MOVO Mk zu einer Arthur Rikisch-Stislung gespendet. ff Für KlingerS Beethoven ist. wie die „Knnsthallr" schreibt, die Kanssninme noch lange nicht gedeckt. Durch ein Eintritts geld von 8 Mk. hofft man. d«e Summe allmählich ousjubrtngen. NO 60-1 Mk. sind eben auch keine Kleinigkeit. ff Bei der Aufführung der Posse .Robert rmd Bertram- la« es im Grazer Stadttlleat-r zu eirmn groß«, Skandal. AIS das Tueltisteiipanr. Frl. Pallk und der Komiker -adi. tm Bänkelgrsang die Storchstage de» lerditwen KönlaSpalaste- humo- risiiich alossierten. erhoben anwesende ierblsche «ludentrn etuen Skandal: das übrige Publikum applaudierte. Da sich dir Dewvu- stranten nicht deruhlgen ließen, ickritt die Polizei ein, drängte sie au» dem Tbeatcr und verhaftete sechs der größten Schreier. ff Da» DenkmalDiktor Emanuel« II. ta Rom wird da» größte und imposanteste in der Geschichte des junge,, Königreichs Italien und zugleich ein Sinnbild de- dritten Rom lrt». Alü „der Vater leine» Landes" starb, wurde» tn wenigen Tagen durch private Zeichnungen 1860ovo Mark aufgebracht, und da» Parlament bewilligte 6400060 Mark, um dem ,.ks Kslrrotuomo" ein dauerndes und würdige» Denkmal zu «»Achten aber die Gelder fand man bald für diese grandiose Ausgabe nicht ausreichend: jetzt werden die Kosten de» Denkmals, wenn cs vollendet ist. aus 24 000000 Mark geschätzt. Der Plan zeigt etn MIttclaebäude. das eine Bibliothek und ein Muirum enthalten soll, eine großartige Säulenhalle, zu der Stufen bimnMhie» und davor ein Reiterstandbild Viktor Emanuel» ll. Alle Künste werden zu der Ausschmückung beitragen. Prächtige Mosaiken an der Decke der Säulenhalle stellen den großen Kampf um die Freihrii und Einheit dar; die Bronze- und Sildertüre» sind tn Hautrelies. zwei Haine von Bäumen werden wie die »luei wen" der alten römischen Tempel das Gebäude slankirrrn: blaß violettes elektriicheS Licht wird von der Säulenhalle herobströmen und einen Gegensatz zu dem Hellen Licht aus den beiden Türmen bilden, die au> der neuen Piazza unterhalb de- Denkmals errichtet werde» sollen: dazu kommen die Skulvturen. Holzichnitzereten «. s. w Da« Ganze soll so hoch stehen, daß eS dte umgebenden Gebäude beherrscht. ff Weber- .Eurvontde" wurde dieser Tage tm Fenicc Theater zuBenedIa. wo die Over bis letzt unbekannt war. zum erstenmal auigesührt und vom ersten vts zum letzten Akte niedrige,,schl und ousgevftfle «. ff. Freunde rrnv Kestldrren-, 'Vv MetfterdiLNM»« aus einzelnen Blättern, berausgegeben von John Kenn» Mackay. VN» große lstiraniäi« Uniernrdmen, das jedem «rmüalut». fick, narb femem eigenen Geschmack eine Anthologie kür billiges Geld zusammenzuftellea. bat eine Preisermäßigung erfahren. Nachdem das Unternehmen in d« weüc- ftrn Krerien " ' «Berlin» ftn bettSprei« von Kreisen der Bevölkerung di« Anschaffung guter Lvrik zu ermöglichen ff Bon ver .Zeirschrist für biftorilch» Wasfen- kund»", die fich lest End« l«9v der trefflichen Schrisilettung de« Herm Dr. KoeIfchau. des DriekiorS unsere« Iovanneums, ersreum dars. ist soeben der dritte Band mit einen, reichilluftrierien Heft eröffnst worden, da« eme Reihe ausgezeu-neler. instruktiv und populär geschriebener Artikel enrhä». — Ueber die „astronomische Kunsi-Ubrim Dre-dnn Museum" findet fich in der „Leipziger Uhrmacher-Fettung" tLeipzra 31. Schllhenftraße lös ein vorzüglicher Ausia» au» der Fever de« Uhrmachers Ernst Lchmivt-Dresden. Während des Drucks eingegangene Drahtmeldungen vom 19. bez. 20. Februar * Leipzig. Die ..Grenzboten" veröffentlichen ein lange- Handschreiben deS Kaisers an das Vorstandsmitglied der Deutschen Orientgcsellschaft, Admirals Hollmann, worin die Stel lung zu dem zweiten Vortag des Professors Delitzsch über Babel und Bibel präzisiert wird. Der Kaiser erklärt es für einen schweren Fehler, daß Delitzsch in sehr polemischer Weise sich an die Ofsenbarungsfragc herangemacht und dieselbe mehr oder weniger verneint, bezw. auf historisch rein menschliche Dinge znrückführen zu können geglaubt habe. Das Handschreiben stellt nachstehende Schlußfolgerungen des Kaisers fest: u) Ich glaube an eiiien einige» Gvtt: t» wir Meirichen brauchen, um ihn zu lehren, eine Form, zumal für unsere Kinder: G diese Form ist bisher das alte Testament in seiner jetzigen Neberiieferung gewesen. Diese Form wird unter Forschung und Inschriften und Grabungen sich ent schieden wesentlich ändern: das schadet nichts Auch daß dadurch viel von dem Nimbus des auserwahltcn Volkes verloren gcht, schadet nichts. Der Kern des Inhalts bleibt immer derselbe. Gott und sein Wirken. Nie war die Religion das Ergebnis der Wissen, schaft, sondern der Ausfluß des Herzens und des Sein» des Men schen aus seinem Verkehr mit Gott. * Teilchen Heute abend wurde die Met« rs 4 e Firnl-I- und Lacksabrik durch Feuer vi'llsrLndig zerstört. * München. Der Prinz reg ent ernannte den Kultus minister Freiherr» v. Podewils zum Staatsmimster des königlichen Hauses und des Aeußeren. * Paris. Die Kammer nahm bei der weiteren Beratung des Gesetzes betreffend die Hausbrenner ein Amendement a„. dahin gehend. diejenigen Brenner von der Steuer zu befreien, welche Nach weisen. daß sie nicht mehr als SO Liter Alkohol jährlich Herstellen. "Paris. In dem Prozesse Cattani-Humbert be antragte der Staatsanwalt Jreilprechung de» Ehepaares Humbcct. "Rom. Die Kammer lehnte nach den Reden deS Kriegs- Ministers und des MniistervräleS den Antrag Mirabelli betreffend Berrtngerung der militärische» Ausgaben mit 269 gegen 84 Elim- men ad. nachdem zuvor der Abänderungsantrag Sacchi auf «ine allmähliche Herabsetzung militärischer Ausgaben zu Gunsten der Ausgaben sür bürgerliche Zwecke in einfacher Abstimmung ab- gelehnt wurde. " Sofia. Die Sobranje nahm nach zweitägiger Debatte über die Interpellation Takew wegen den gegen dte makedonischen Komitees ergriffenen Maßnahmen mit großer Majorität den An trag an. worin das Vertrauen zur Regierung ausgrdrückt wird. Welterberick,1 des Kgl. Sächs. Meieorolog. Instituts in Chemnitz vom 19 Februar 8 Ubr morgens lTemveratur nach CelsiuS). Wetterlage ln Europa am 19. Februar 8 Ubr früh: Sterr»,,«- Rame gttLtlkna u. «etter sra«onsL'i§ «etter «p. deeW'i'd«« s-: de« Wind«« Simnow. VIa»o« «hninansd Havxrand. SfudeenüS Lu><rd>>lm «vpeniiiig. Mem«I Lwlnem.r -Skaaen Sylt Di« norvweftlride Depression bat firb aus mit ihrem Mmrmum über Nord-Rorwegen. Hr. mum von 779 Mm. tm Süden de« Erdteil« bedeckt Zeniraleuropa, leichten, vonoicaend südwestlichen Winden bereicht viel lach heue««, im Horden milvea Wetter, im Süden mäßiger Frost. Wechselnd« Bewölkung mit mildem, trocknen» Wetter wahrscheinlich. 7«« K2 88ZV stUrm. >Rea«n 88 ZV stiirm IbedeSt -k-ro -»rs > s Hamdg. I H«ld« 778,ZV8ZVm»sstg!d«de« 72 8ZV mi>»ia'woN«NI 4Ü 8ZV „arr b»d-<«t Scilla Mimst« « 88ZV sriich daldded 45 ZV8ZV ttarl woMa 8 stark b> d«at - l 8ZV leudt wollenl SS -i- ^ Berlin 7» 8ZV I«ichttz«ll«r stark - - S Narlenih» 7» 80 lerchtM«a«ni KW mktßlg Rebe! 1 7V 080 iE 80 leich» wolleni ^»!8ZV srtich lunil 1 7S wollenl 78 !r48V?schwach molkt« . 1 1 PartS l» «S U 8VVln5ßtg Dunf, v>v l-etter -- 8 Munch«» 8 7» 88 ZV laicht wollanl 69 L — Ldrmnttz 7 72 88ZV leicht tzell« . 710 Mm. verlieft und liegt Hoher Druck mit einem Maxi- Wsttemng in Gochsen am 18. Februar. . !s«e- r»m». . Iss Statten S««- lamp. L« Ltatton Höhe ! w Wind ^ höhe w ß s Sind reiiden W.« Äau»u> tztnau iui«nnt» -I « IV I -r.o naiv 2 -2.L WsZV s 2 ZV « .«.chÜZV » Srell-era Schnceberg Mmwer» Reitzenhain KchtUeerg ch« -0 t LS! .... . ch.« chch VINV« ch.,!-,l.»i« « «VNZV, 880 » « » » 1 Bi« aus vereinzelle, schwach« Nied erschlüge verlief der«, wiegend trüb, ober trocken und wärmer. Die Minima dar! lagen mit — IZ Gr. (Dreeden) bi» — N.0 Gr.ffFichielderg) noch« unter -Null, die Mittelwert« schwankten uor dl« Nonnalwertt. di» ' stiegen dis 4- 2.S Gr. lDre«den». Schnecltesen. Liltau I. Elster», nitz «. Freiberg L. Allenberg «s. Rstßenhain ««. Ftchtelderg IN Dresden, lv. Februar. Baromster von Optiker Wiegand tv Otto Böloldf Wall,Haß« S. Abend« 0 Ubr: 7V2 Millimeter, » Tbeimometrograob nach Seist»-. Temperatur: höchste Ul Gr. ntevrigftr l ivt. Wärme. Heiter. Nvrdwemomv. Lvafserftand der «ld« «nv «old«». BudweiS Prag «ardobitz Melntk Leitmert» Drr«da rs
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