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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.04.1902
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1902-04-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19020412012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1902041201
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1902041201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1902
-
Monat
1902-04
- Tag 1902-04-12
-
Monat
1902-04
-
Jahr
1902
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 12.04.1902
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Sette 4 «Dresdner Nachrichten" Skttt 4 Sonnabeod. 42. April 4V02 M» Ar. lOO Bischos Lacroiz von Talentaste erläßt bei seiner Heimkehr au« Nom an die Pfarrgeistlichkeit seines BiSthums einen Hirtenbrief, worin es heißt, der Papst bade für die Wahlen folgende Weisungen gegeben: Der Geistliche muß außer und über den Par» » ien bleiben: als Bürger har er das Recht und die Pflicht, für den Kandidaten zu stimmen, der seines ErachlenS dem Glauben wie dem Baterland am besten dient, er darf aber seinen Einfluß nicht in den dienst einer Partei stellen, da er sich sonst erfahrungsgemäß! im di« Rach« der Gegenpartei zuzieht: der französische Geistlich« muß republikanisch wählen, jedoch »epudlikani«ch ohne Beiwort: rathen "« also de» Ihrigen, mein lieber Sohn, am Wahlkampf nur a(S Prionkbürger rheilzunehmen. Schtueiz. In Per» fand die Gründuna eines evangelt- scheu Bundes statt, der alle deutschen jkanton« der Schweiz iimfakt Der Bund stellt sich u. A die Untkrstütziina der Los von Rom Bewegung in Oeiteneich als Ziel, Aus der deutschen Schweiz s,»d bereits über 50000 Mk, Spenden an den Verein eingelaufen, Belgien. In der K a m in e r fand eine äußerst erregte Sitz ung statt. Die Sozialisten klagten die Regierung an. sie wolle »ach Annahme der piovi'oriichen Kredite die Tagung unterbrechen, um die Revision des Ski in mrechtS zu verhindern, und er- sich doch als bemerke,iswerth«. wenn auch dramatische Sängerin lHitze», als «in« ü» Dienst« der gereiste, kur ein grobes Repenair nützliche Künstlerin. ' schienen, soweit di» Setika in -rag« kämmt, die Vorzüge de» < HSpst. Denn das klärten, mit aller Gewalt diele Taktik^ dekämpsen zu wollen^ Der Ministerpräsident anlworteke ausweichend der Klerikale» Woeste mit dem Piäsidenlen sprechen sah. entstand ein wilsler L-ili», Woeste bietet mit verschränkten Armen de» Anslürmende» Trvtz: es weiden Schimpfworte . - E beute flehender cht »och verfügt zer Mezzosop sonderlich v« ika in Krage Äalenal. ül al, über das «in in der osopran. ist schein! Fräulrk arbe nrcht retn und tark im Abblühen beg Idem »der Sekluf ^ ^ n —- «it angehe.,... chwache oder Eigenart des Bortrages zn thun Hot. mag stellt die den. rechtfertigen läßt sich aber diese Art des S aus keine,, Fall, ganz abgesehen davon, daß es da« rizlos erscheine» läßt und die Reinheit der Tongebung Cadenze» im Duett des 4 Aktes! nicht unwesentlich in 4. Attrs, so störend aus. daß es beinahe einem Halde» Tone gleichkommt. Ob man es hier mit Stimmschw« dahingestellt ZingcnS Organ res s>»a« die .. Frage stellt. Im Spiel bewährte sich Fräulein schickt« und gewandte Darstellerin, obgleich sie in der tz als gs- mik., ganz geruse». und in dem großen Tu,»ulke werde» Thätlichkeiteu »ur durch daS Ein greifen der Saaldieiicr verhindert In, weiteren Verlaufe der Sitzung machten die Klerikalen die Sozialisten für die bisherigen blutigen Straßeiiaiisttitte vermttwortlich, worauf die Sozialisten die Bera»lwortuiig »ür die kommende» Ereignisse ablehnen. da das Mas! der Geduld erschopst sei. Der Sozialist Ban der Beide lettieuert die friedlichen Absichten der Sozialisten und erklärt sich ereil, mit den Kollegen znni König zu gehen, um ihn zu de- ' '.iroikii. dulch sein Eingreisen den Bürgerkrieg zu verhindern, '.l»haltende Bewegung salgte die'e» Aorten England. Im Unterhause erklärte Brodrick. Lord Mcheuer habe ihm m tgetheilt. daß die Vertreter aus TranSvaal, > :r iline» Schalk 'Burger. Reitz und Lucas Meder cn KlerkS- ! -oio emaeiroisen icie». ,vo Botba mit ihnen zusammentraf, ieljii, Tewel. Delared und drei Mitglieder der Regierung seien 1 oensalls u> Klerkedv'.p c»,gekommen. (Beifall.) Bon den keuie Miilheilung eingegaucze». außer der bezüglich >g freien Geleits sur die Theilnehmer au der Konferenz. d — — , obgleich i»M ... v,» besonders in dem immer forcirten Spiel der Augen, des Guten etwa- zu viel that. Sehr fchoa. namentlich glanz- und machtvoll in den heroischen Momenten, sana wieder Herr o Bar» den LiSco; Herr Scheidemantel war em hervorragender Relusco und Fräu- lein Abendrold eine lobenstberthe Reprasentanliu der Ines. II. 8t. ß Die Stuttgarter Hoslheater-Jntendanz läßt uns nach stehende Mitthcklung zugeben: Dem Gastspiel der König!. Württcmberaijchen Hofoper im Neuen Könial Opern haus in Berlin. daS. wie schon mitgetheüt. im Monat Juni statt- finden wird, soll eine kurze TournSe vorangehen. welche Karls ruhe. Mannheim. Frankfurt. Darmstadt. Hannover und Leipzig berührt Rach Adsolvirung deS Berliner Gastspiel« wird die Rückreise über Dresden und München gemacht werden. Der Spielplan für die gelammte Gastreise wird unter dem Gesichts punkt tc .1 zufammciigefteut. vatz in zeber «ladt naa, Möglichkeit nur vlche Werke zur Darstellung gelangen, welche für den betreffen den Ort Novität sind. Die bezüglichen Berhandluugen mit den Musitverlegerii haben größtentheilS ein befriedigendes Ergebniß gehabt, trotz der naturgemäßen Bedenken, welche dagegen Vor lage». ein Werk für eine zum Theil nur einmalige Vorstellung eben Wir werden demnächst in d« Lage sein, über lagen, ein frei zu w ivl Andrer» den beabsichtigten Spielplan Näheres zu berichte». Gewähr- v Rcsidrnzlheater. Heute. Sonnabend, gelangt mit Iran ,uc u.c »cc Konferenz. ! >'' r k e nsalsGast die Operette -Dieschon- -Htlcna" zum hamberla.n snhrte aus. er wisse nicht, ob das fre.e Geleit letzten Male zur Aufführung^ Sonntag und Montag verabsch. r einen avgegrenzten Zeitraum gewährt sei, aber es werde ^ ^>rkcns ni der Strauß scheu Operette. «Die Ile m»e Ziveiiel so lange aufrecht erhalte» bleiben, als die Ber- aiidllinge» tarischreiten Black fragt, ob Schalk Burger und die ludere» der Berbaniniug auSgesetzl sein würden, falls sie nach >cr Rückkehr zu den Linien der Buren gefangen genommen tour en Ehamberloin erwidert, die Proklamation bleibe in Krall. — Bezüglich des M a ii d s ch u r c i >A b k o u> me ns theilte Eran- earne mit. d-rß de'ieu Bestimmungen der Regierung Nicht offiziell igelheil! worden fmd, daß aber das Abkommen Porsche, daß d e Mandichurei Iheilweise in sechs Monaten und völlig inuer- glb achtzehn Monaten von der Unterzeichnung an seitens der R'nnen geräumt w>id, 'Afrika. Der Präsident der OckSverwaltung. Long. erklärte auf emec kviifervativen BeGimmlnng im Londoner Wahlbezirk Wnllvorth. die Regierung iekue sich nach Frieden, aber man duife nicht vergessen, daß in Südafrika um eine Lebensfrage gekämpft wurde. Die Diplomatie dürfe nichts thun, waS die .großen Ercnngenschaslcn der britischen 'Waffen' gefährden könnte. Zu der Ermordung des Missionars Heese (nicht Hesse» wird uns geschrieben: Heeic's Reise vvn MokopanSpvvrt iPietpotgicterSiusts nach den Svelvnken. oder besser nach dem Hoipital der Schweizer Miision in Elim, batte »ur den einen Grund, einen kranken Engländer Eraig zur Operation dorthin zu dringen, Tie Entfernung von MokovanSvvort bis PieterSlmrg beträgt ea 120 Kilometer Heeie batte derrits den Zweck seiner Reife erfüllt und war auf der Rückreise. TodeSgedanken mußten iedct edrr- fLonnad«ndv»s»»r tnder Kreuzkirche. Kachmittea« 2 Ubr t, Präludium für Orael vvn Job Eeb, Bach in 6-mc,». Band II der PeterS'sch«» Auc>aade. a«lvi«ll von Denn M Btrn. 2. .e^terlomm de« Himmels". Oster^vmn« "sür »«et CbSr!"lnp. l»«»vonIotz Abemderacr r, Zwrl Lvlostiäna« iur Svoran, vvrqetrnaen von »er <k«nee>i!fanacrln KrLulein Wandn v Rrihlbclm: ») »Die Schmach dricht «bin lein H«rz', Reeitanv und folgende Soli aus dem .Mcfftav" von Ä F. Handel: b) ,,dl»ui,itie»>" >c>p 9»i, Nr 2s von Oskar Wermann, « ..Herr. Du woliesl Dein« Bannberzlgkeit nicht von nür wenden". Mvrett» für Sboe und Solouimmen von Moritz Haupimann <1722—18881. ii. ..tzliveriooräla« ouiuini '. Moiette sur ,wri Chöre von Francesco DunnUr <l88«— kMatctle m »ee Arauenkirch«, beul« Svimadend, Nach mittags 4 Ubr : I Toccata m 0-woII kür Orgel von Jod. Sed. Vach, ge- ivlel« von Herrn Organ»» Alfred Holtinacr. 2. .Sei 1t>ll dem Heren und ivan' aus ihn", geistliche« Lied kür gemilchten Chor vvn Moritz Hauptmann. Up. «2. Nr 6 3. Zwei Sologesänge für Sopran mit Oraelbeaieinmg, ge lungen von Frau Olaa 1>iai»ae: «1 »Set still". Lte» von Otto Nrdach. np, t,', Nr. S: bl Nun deur' di« Mur da» knicke ütrün". Nezitoiiv und Arie »ns der .Sckövfuna" von Hapd». «. .Wie «in «Österreicher Hanen", geistliche« Lied für aemischtcn Chor von Morl« Hauvtmann, »p. «2, Nr. ». Lriiung Kantor Paul Schone. Ovtzeldeglettun« . Herr Organist Altred Hottrnger f- Im Hinblick auf die am 1V. d M. stattsindende erste Dresdner Aufführung des Liszt'scheu Orat oriumS »E h r > stu s' hielt vorgestern Abend imMusenhauSsaale HcrrProf Tr Adolf intern einen ebenso fesselnden, wie gehaltvollen Bortray über das Thema: »Franz Liszt und fein Oratorium ihn bewegen, den» ehe er von Pietcrsburg ndfuhr. hatte er sein Christus" Die Ausführungen de« geistvollen Redners hatten Testament gemacht. In Sweekwater^Eamv warnten ihn die vor mancher ähnlichen Darbietung den wesentlichen Borzug, daß sie in der Hauptsache aus Srlbsterlebtem und mit eigenen Sinnen Wahraenammenem süßten, dn Redner drei Jahrzehnte hindurch das Glück hatte, mit Liszt in engem persönlichem Verkehr zu stehen. Mit der Lebendigkeit eine» Augenzeugen schilderte Redner die uiilviderstchliche perfönüche Liebenswürdigkeit, die opfcr Offiziere und da er nicht aut die Weiterreise verzichtete, sollte er wenigstens unter weißer Flagge fahren. Am 2", August bei MailaSkov fuhr er an dem farbigen Ehrislen Silas vorüber, der von einem mit KorvoralSabzeiche» versehenen englischen Reiter überholt wurde, der aber, als er van Rooifen'S Wagen sich entgegenkommcn - sah. in S Gebüsch flüchtete. Später sielen 4 Schüsse, einer^ Haltes freudige Hilfsbereitschaft, die umfassende Geistesbildung, die lvahr- dem Kutscher die Schäseldecke zertrümmert, und ein anderer Heese'? i hast große und geniale Persönlichkeit, die nie ermüdende Arbeits linke Hand und Herz getroffen Erst nach 5 Tage» wurde die Leiche, welche mit einer Decke zugedeckt war. gefunden: es fehlte Trauring. Uhr und Geld: alle Wagen- und Rrise-Utensilie» sind unberührt geblieben Die Leiche wurde später unter Begleitung englischer Militärs aufgehoben, in einen Zinnsarg gelegt »nd am Kl, Oktober unter Belheiligung der^Osfi;>eie in Elim, ^70 Kilo- wie hatt kraft und Arbeitslust des Meisters, den unerschütterlichen Glauben LiSzl's an seine große künstlerische Mission, die zu erfüllen — ohne Rücksicht auf die Gunst oder Ungunst der Bcurtheilung — ihm die einzige und höchste Lebensaufgabe dünkte, sowie Liszt's tiesreligiöscn, glaubig-frommen Sinn, der ihn „die höher« Musik als eine Mittlerin zwischen Gott und den Menschen" betrachten ließ. 'Nach diesen Darlegungen mußte es cinleuchten, daß kein <«ndrlssahi>: Copric«: Chopin: Balle, ov. Mevertzssr: ««itakt» und Romanze tzr Le .Dir Hugenotte»-: Mannerchöre: vre» Forschnsr: »Die Lind«-: Saldo „ins: .Ä R Eintrittskarten -um LonreN 1t Mk j sind Kasse zn erhalten. 4L Isür Aavlerl: rntzs M- a» tzer zu e> Da« P Ka»«o: izenien: rion'oivttvn ««toloncr», un» beladen": Draeiete: .vem Hern, sei 8»miv» k^Nermann. tHerren s D»«Theater-undRedekuliit-Schul« , Georai beging vorgestern ihr« 400. Aussührnng im Sa«, ... Saiholischeu Gefellenkauses mit einer Wiedsrgad« von Gcribc« ,E»i Glas Wasser", die unter der Regie des Herrn Erwin Senfs- Georai in flottem Zusammrnfpiel trefflich von Statten ging Unter den Leistungen der cschüler und Schülerinnen der Anstalt traten besondei» die der Lame» Lewertoff und Schneider und der Herren vier und Klemm hervor, s Gesuliglehrerin Frau Julia Hansen veranstaltet Dien«- tag de« 22 d, M, in, Musrnhause einen Bortrags-Abend ihrer für die künstlerisch« Laufbahn bestimmte» SetBlennnen r Aus Anlaß des 70, Geburtstage« von Wilhelm Busch werden Dresdner Verehrer an den Schöpfer von „Mar »nd Moritz" eine Glück wunfchadresse abgehen lassen: a» de- Spitze der freudig zu begrüßenden Kundgebung flehen Sascha Schneider. Gras Hardenberg und Johanne« Mühlberg. s Die vielfach aufgeworfene Frage: W o »nd w t e lebt Wil helm Busch? wird augesicht» der Thatsachc. daß der gefeierte Humorist am 15, d, M seinen 70. Geburtstag feiert, von der Zrankf. Ztg." wie nachstehend beantwortet: Er gilt fast als «in erschollener, al- «m Sonderling, der sich menschenscheu irgendwo in der Welt versteckt hat. Die Wahrheit ist. daß Busch allerdings einen abgelegenen Erdeuwinkcl zu seinem Wohnsitz erkoren da» Im Hilde-Heimischen, in dem hart au der braunschweigischen Grenze belegcnen Dörfchen Mechtshausen, wohnt er seil vier Jahren bei seinem Reffen, dem evangelischen Pfarrer Roeldeke. und verläßt seinen Ruhesitz nur selten, jedes Jahr etwa einmal zu einem Besuch iu Frankfurt a. M., wo er „liebe Freunde" hat. Der alle Herr fühlt sich in der dörflichen Stille außerordentlich wohl: liebt da« Landleben von Jugend auf und erfreut sich voll kommener körperlicher Rüstigkeit und geistiger Frische, ß In der Studentenaussührung der „Räuber", die «Ute Av«»d im Stadttheater zu M a g d e b u r astattfindrt. wird >err Hofschauspieler Karl Wie ne den Franz Moor spicken , , , iolut undenkbar. Die Eniscrnung ist zu weit, Wie aber Hecke sich sollte berufen gesuhlt haben, den weit enlsernte» Engländern Vor stellung zu machen, ist thöricht. da i» nächster Nähe ole Mi'sionarr G , E und Sup K, wohnen Die Erklärung zu all' den Morden i's ni de» Worte» des Obersten Greenfield zu suchen, der den '.Uttlrag gab „Das Land von icdem Weißen zu säubern," — Die Ermordung Heese s kam vor Kurzem im englischen Unterhause zur >-vrache. Auch den Deutschen Reichstag bckchästigte dicker Fall in, lll, Januar ds. I, Ter Staatssekretär Freiherr v, Richtbosen rührte in einer Erwiderung ans eine Kritik der Thätigkeit deS iuSwärtigen Amts durch den Abg, Stöcker Folgendes aus: „Mir r!t z B folgender Fall kürzlich bekannt geworden: ein Missionar »iü Namen Hecke, ich glaube von der Berliner Mission, ist. an scheinend von Angehörigen des englischen Heeres, ermordet worden Ter kaiserliche Konsul bat sich sofort mit der englischen Militär l Aiordc in Verbindung gesetzt, welche auch die Untersuchung . ollem Eiicr einaeleikct bat. Als der.Konsul sich dann an Vater, der gleichfalls Missionar in Südafrika ist. wandte, schrieb dieser zurück: Mein Sohn ist britischer Unterthan. und ich kann euen! andere« Werk des Mers ein so unmittelbarer, naturnoth- wendiger Ausfluß seines inneren Wesens, ein io getreues Sv bild seiner ganzen künstlerischen und mensMchen Persönlichkeit geworden ist, als gerade sein Oratorium „Christus. Gewaltig sei der Abstand, der den LiSzt'schen „Christus" von allen früher entstandenen Oratorien, insbesondere von den aleicharkigen Schöpfungen .Handel s und Mendelssohn's trenne Denn wenn in diesen letzteren Tomverken das dramatische Leben, die Dar- Enttvickelnng des Chrislenthums. eine mehr reflektirende Dar stellung der Hcklsidec, wie sie in Christi Menschwerdung ver körpert worden sei. In einer eingehenden Nnalvsc der dre, Haupttheilc deS Werke« und deren einzelner Abschnitte wieS Redner diese charakteristische Eigenart der LiSzt'schen Schöpfung mit! überzeugend nach und legte dar. wie dieser Eigenart entsprechend LG j der lschwerpuiikt des Oratoriums weniger in dramatifch-belebten - ' Reden und Wechselredcn handelnd austretender Personen, weniger in begleiteten Rczitativen und handlungSrcichen Solopartien, als vielmehr in kontemplativen und stimmungmalendcn Orchester rsäs angebvrigen Deshalb ist im englischen Unterhause angefragt worden, ob die deutsche Regierung wegen dlcieS Bvraangs irgend welche Mittbellnnaen an das britische Auswärtige Amt oder an Kitchener Hobe gelangen lassen. UnterstaatSiekretar Cranborne bat da? natürlich verneint. Dann scheint kür die oberflächliche Be irachtung im ersten Augenblick ein Widerspruch zu liegen, da sich dach daS deuliche Auswärtige Amt offenbar mit der Angelegenheit b chästigt bat. Indessen ist die Auskunft Cranbome's durchaus richtig. Der deutsche .Konsul glaubte allerdings aus die Nachricht von der Ermordung hin cinschreiten zu muffen: er hat dies aber nicht thun können, da er ans die erste vorbereitende Ansrage bei dem Baker de? Ermordeten eben erfuhr, daß es sich um eine» britischen Unterlhan handelte. Daher konnte auch der deutsche Konsul mit keiner cnglistben Behörde deswegen in Verbindung ticke», und ebenso wenig ist dies natürlich von Seiten des deul- -chen Auswärtigen Amte? geschehen, das durch den Bericht des KvnstilS vvn dem Sachverhalt Kenntniß erhielt. Ter Ivnrnailst Stcad veröffentlicht ein im Jahre 1390 an ihn gerichtetes Schreiben Eecil Rhode«', in welchem dieser ge wissermaßen sein politisches Testament niedcrlcgte, Rbodes - «klärt darin für sein Ideal, die Beherrschung der Welt und die Äahrni.g ewigen Frieden« durch die Verbindung aller englisch orechendcn Rassen. Ties soll durch eine Amalgauiisation Eng- and« und der Vereinigten Staaten herbeiaeführl werden, und war Lurch das Wirken einer geheimen Genossenschaft reicher Männer nach dem Muster der Gesellschaft Jesu. Kirnst irnd Wissenschaft. b Im König!. Hosovernhauie gelangt heute im Nibelrmgen- Eiiclus „Dos Rheinaold" rur Aufführung. DaS Königl. Hoffchouwiel airbt das Lindan'iche Schauspiel „Nacht und Morgen". Die Vorstellungen beainnen halb 8 Uhr. s- Königl. Hofopcr. Fräulein Riza Eibenschütz vom Leipziger Stavltheater, die m kritischen Momenten wiederholt tür die Auircchterhaltung unseres Hosopernsprelvlanes eingetreten, aastirte vorgestern als ^selita der Afrikanerin" unter ähnlich beifälliger Aufnahme, wie kürzlich als Venus des „Tana- bäuser". Obgleich wir Fräulein Elbenschütz in Dresden entweder zu spät, oder ,n nicht ganz glücklicher D'spssition hörten, ließ sie es nie wieder vergessen und übersehen werden könne, nachdem es einmal oeschaffen worden fei. Allerdings sei binzuzusügen. daß es durchaus nicht dem Geschmack« der groben Menge huldige und vielleicht zunächst mehr Besremdung als Befreundung wecke Zugleich sei eS auch ein Werk, das lo innig mit dmc PersSn lichkeit und dem Wcsenskern feines Schöpfer-, der 15 Jahre seines Lebens der Entstehung dieser Tondichtung gewidmet habe, verwachsen wäre, daß es mehr als alle bisher erschienenen LiSzt- Biographien im Stand« sei über deS Meisters innerste- Sem und Westn Licht und Klarheit zu verbreiten. — Reicher, herzlicher Beifall folgte den gediegenen Ausführungen deS Redner», die „ weit mehr als eine DurchschnittS-Gelegenheit-rede bedeuteten g und manchen schätzbaren Beitrag zu einer gerechten Würdigung t- und zu einem wahrheitsgetreuen Charakterbild« des grüßten S ^ geistlichen Komponisten im 19. Jahrhundert lieferten. —ät. aroßea Saale de« städtischen AusstellunaS. findet heute. Sonnabend, halb 8 Uhr daS volrS» Neueste Drahtmeldunge« vom 11. «priü -Neapel. In Otlajano brannte eine Fabrik ad. in welcher Feuerwrrkskörpei hergcktellt wurden ü Personen, darunter der Eigenthüinrr der Fabrik, wurden getödtet und zwei lebens gefährlich verletzt -Brüssel. Kammer Der Ministerpräsident bespricht die gestrigen Ereignisse Im Lause seiner Rede kommt eS zu heftigen AuSelnandersedungkN zwischen den Sozialisten und anderen Parteien Die Sozialisten Hudln und Cavrot werden beinahe handgemein mit dem Klerikalen Ho»oS Zwischen Liberalen und Sozialisten rnlspinnk sich rin heftiger Wortftreit über da» zur Bertheidigung de» allgemeinen Stimmrechts abgeschlossene lieber einkommen. Der Sozialist Dunblon ruft: „Wir sind von de» Liberalen verrathcn!' Der von dem Liberalen Dusrane beantragte Schluß der Debatte wird angenommen. Der Sozialist Hubs» stürzt aus den Präsidententilch zu und schreit: „Dieb. Mörder!" Die Saaldiener suchen die von den Sozlallsten bedrohten Mit glieder deS Bureaus zu schützen. Unter heftigem Lärm und Streit aus allen Seiten de- Hanse« wird die Sitzung geschlossen. - Brüssel. Vor dem VolkShause. wo heute Abend eine Versammlung stattfand, kam eS zum Handgemenge mit der Polizei und der berittenen Gendarmerie. Eine Person erhielt eine» Säbelhieb. * Gent. Eine große Menschenmenge erwartete vor dem Bahnhose die Ankunft der von Brüssel zurückkehrenden Drpntirte!- GentS und wurde von der Kavallerie auseinander getrieben, wobei ein Arbeiter durch einen Säbelhieb verletzt wnrde - La Louviüre. Auf der benachbarten Station Houdcng- GoegnieS kam «S heute Nachmittag zwilchen 4000 Ausständigen und Gendarmen sowie berittenen Jägern zu Zusammen- ft 5 ßen. Die Ansständigen warfen mit Steinen und Ziegelsteinen und gaben Schüsse ad, Ei» Polizist wurde verwundet Dlr Gen darmen und die Jäger feuerte» ebenfalls. Zihlrelche Ausständige wurden venvundet und ein junge- Mädchen durch einen Kmabiner- schuß getödtet. * Petersburg. Di« Russische Telegraphen-Agentur meldet, die Nachricht, der Oberst Ä rimm sek vom Kriegsgericht zum Tod« verurtbcilt, vom Kaiser aber zu lebenslängllchem Krrker be gnadigt worden, sei unwahr. Das Kriegsgericht zur Aburtheilung der Angelegenheit sei überhaupt noch gar nicht zusammengetrete» - Petersburg. Die Rulsische Telegraphen-Agentur erklärt die Meldungen der AuSlandSblätter über ein drttteSAttentat auf den Obervolizeimeister Prcpod in Moskau, über eine Schreckensherrschaft in Rußland, sowie über drei Attentate gegen den Gouverneur JinlandS. Bobrikow. wobei Bobrikow verletzt worden sei. als völlig erfunden und als Phantasiegebllde von Korrespondenten, welche in letzter Zeit durch tendenziöse, böswillige Entstellung der Thatsachrn und Erfindung von Nachrichten sich auszeichneten. - Shanghai. (Wolfs S Bureau.) DK deutschen Krieg« schiffe „Geier" und „Luchs" begeben sich nach Nlngpo. da dortige deutsche StaatSangrhörtge einen Ausbruch der fremden- feindltchen Bewegung befürchten, dir vornrhmltch gegen die katholische Mission .zu Ningpo gerichtet sein soll. DK chinesischen Behörden erklären, sie kirn genügend vorbereitet, um etwaige Unruhen zu unterdrücken. Palastes --- thümlich« Concert der „Dresdner Liederta Leitung des Herrn Johannes Werschinaer statt. Solisten Frl. Isolde Scharwenka sKlaviers, -Herren Professor Xaver Scharwenka (Klaviers. G. van der Beeck sTenorl, E. Pie hier (Bariton), P. Teuchert (Deklamatwn). K Pretzscb (Begleitung) Len orchestralen Theil übernimmt die Kapelle de« 2. Grenadier-Regiments. In Würdigung des guten Zweckes — da» Concert wird bekanntlich zum Besten des B>Smarcksaulenfonds gegeben — bat der Rath den Aus- stellungSsaal kosieittrei überlaste». DK „Liedeckafel" bringt in dem Concert die Bismarckhymu« mit Orchefferbealeitung, kom- vonirr von Reinhold Becker, -um Bortrag, mit der der Berein vor 10 ^ ^. - - freute. von Ulbrr vortrag - M ännerchore:" Wers Attenhorer: Volk (Solo: Herr di« Blume": Saint-Sosns: Br, ein Thema von Beethoven; Ma-,-*^-. .. der Liebe", Arie für Tenor aus der Oper »Das .. Beit: .. ... . . lattonen für ,wet Klaviere über richner: „Gönne mir «in Wort „Hans -ellmg' 8l«kv »uvk ssostrlr» Drahtberichte, Hofnachrtchten. Stadtverordnetensitzang. Unruhen in Belgien. Berliner Lebe» »«tterderkckt de« vom 11. April, s I hl- on. w« «N>»««nIN ei««».,« N-»l»»I INI». «,t> ii«r«al NN<d^°l 1«»<>ch «»IN, m»ß>,Zr-IN, doitix». «cd-« «»»«ni. w-lk»c. Ik.nl. «ltnil. ve«. i >.N«. rr Mint»»« nnd »«d«, »» MN», r« 10. >»rll verlies unter wechletnder vewülkung bet «üßizcn dt« frischen Osvomden trocken, auch nahm die Temperatur weiter »». N«" '' «rat «ur tu der lUdSslcchen Laust» und tm Gebirge «tu (»liiuu«« ! de», — 4.» Sr.1. dieMnelwertd« schwankten um IteO stiegen vielsach Über >0 Gr. lLbemnib 1» Gr.). 120 Sink. MN dem wetteren Torvrlngen de« der, da sich bereits bis zu im« berein rrstre ' Rmdosien zurück, M -nnt aber zualeich an über der minieren O fts« betragt mebr al« «ii an der Kitde , warme« bet «s »,« ::: :7«' ^ ELL"?« brlug» an der Küd« wolkenlol«,. t« «ümenkande ttüdes. ni» « ne« Weiter; ln Ostdeutschland tri» vereinzelt siegen fall «u! »ch ms stud wieder Niederschlag« zu «rwattrn. v««sd»n. N. «prll. »«omerrr von Ovtlt« «mm» «» OUo^ckdV «falstnch, L rramomcn^ravd nach >b nach llelltu«. Temperatur: r. WLrme. vorm, bedeckt. Nachm. <vafferk««d de« GW« «ed «»!»«>.
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