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^ AveitEG. IS. 1G2« Nr. 54Z Srlle 7 — .Dresdner Nachrichten'' — Aunömnk-r-gramme. Mitteldeutscher Sender lvreeden Lelpzlg). ««»« Dr„d«, «4.1. «,»»,«, «r.l. ' »re»««,, »«» l». «,»««»«» tlL Wi»tlch«l». .. 1".Ubr: Wt^schafirnachrtchie«! «oll. und Vaumwollpretse! am«, rikanlsch» Mei-llmeldungen de, Vorabend,. ».« Ubr; bo.. vaummoll«, Landwirilchas». verliner Del-Noit». ».»» Ubr: do„ verltner Devilen »mtliih. verllner Produkten. »Irl« «mtllch. »»»»aftl. Mtttellunaen für« Hau« b»w. verkehrvunk. » Uhr: Wirtl«-aft»na<-rt»len: Wtrberholung von 2,48 ». ».Sb Uhr »nb die lautend«« Produtienbürse». Berliner Butter. Berliner Metalle amtlich verllner Nchrou 8L0 Ubr: do. Foriletzuna lvr Baumwolle. Londoner Metalle amtlich und Landwtrtichal« und Mitteiluna«« de« Leipziger Meß- » jp- - ^ ^ . U«««r»,»»un, »nd v«l«»rnn,. orrirrdienii und Echneeberlcht. amt» iür Handel und Industrie. 7 Uhr: Grschältl. Mitteilungen sür» Hau» dz». verte-r»f«nt. Uttterhaltn«, »ud « lü.08 ttbr: vrrk«br»iunk «etterdi« lü.W Uhr; va» dt« Zeitung dringt. 11,48 Ubr: Weirrrdienst und »vorau« «sik de» Leipziger Rundsunkorchester». t. Meverdeer: Luvrrlüre und Bacchanale der Teutel". 2. Reinecke: b Stück, sür »vorau»sage iLeuesch und Esperanto» »nd Echneederichl 1» Uhr: Mittaasmusik Dirigent: Hilmar Weber, 1. au» der Over Robert, der crcheiter: «» vorkptel zu« 1. «kt au» „König Manfred": K» vor. spiel »um d. »kt au» „König Manfred": ci Einleitung zu Schiller» „Wtldelm Dell": -»> Dämmerung: e» Tanz unerr der Torslinde. ». Marcaani: FantaNe au» der Oper ..Savalleria Rusticana". 12,88 Uhr: Naurner Zeitzeichen, l.lü Ubr: Vrene. und VSrlenbericht. I bi» » Ubr: Teuiiche Welle. Berlin. S Uhr: E. M. »lsteri und Frl. van Euieren: Spanisch. 8,»8 Uhr: Dirigent Schüler: »Ter Klemvirer-, Ga»- und Wasser« lnstallaieur." 4,« bi» 8 Uhr: NachmIttagSksyzer«. Mitwirkende: Elsa »arisch. Strauß «Gesang», Fohanne» Straus, «Klavierj, Flügel: Müntich. l. F. Ehr. Eaard lum 178vi: Klavtersvnaic V-Tur «au« dem Manuskript»: l. Saniabil«. II. Amoroso. III. «llegro anat. 2. Felix Vetorek: Kleine »inderstlltke ikomv. 1928» au» dem Mdnuskript: ,1 Prolog: d» volk-liedchen im Winter: c» Die groben schwarzen Männer «Lin Nachlstllck»: <I> Kanon: e» Marsch der Zinnsoldaieii: i» Parade der Haiiipelmänner: «» Geburttlagdchvral: Ii» Wander. zirku«: i> Ewig dein «im Umsang von 5 Töne»! oder Liebesglück ohne Oktaven: lei Salzburger Dorskirchentag: I» „Mein erster Fox. tratt" oder „Warte, bi» du grützer bist, dann sox« du auch!" 8. Han» Hermann: Lieder sür Alt: a» Lyrischer Prolog: di Lied einer alten srommen Magd: c> Mtnnelled. 1. Hein» Tiegen: Drei Klavier- stllcke. Ovu» 81: »1 »«rdairta; bl Lustig und irisch «Die Amsel»: c> Presto. «Hü bl» 7 Uhr: Leseproben ou» den Neuerscheinungen aus dem Büchermarkt. 7ckS bi» 7,«ü Uhr: Hugo R. Bartel»: „vom Hüren." 7,IS bi» 8,18 Uhr: vortraa»reihe: „Grundsragen der Aest-etik." lLehre vom Schön«« und Kumt.» 8. Vortrag. Tr. Hermann Boeb- neck: .Ta» Wesen der einzelnen Künste." (Malerei, Plastik, »au. tunst.> 8.18 Ubr: Wettervorau»saa« und Zeitangabe. 8..« Uhr: Sinsoniekonzert. Dirigent: «lired Szendrei. Solist: Slaudl» Lrrau «Klavier», Berlin. Sonzerislügel: Rüntsch. Ta» Leipziger Sinsonle. Orchester. Tschaikowlku . Abend. 1. Klavier» konzert «».Moll». Opu» SS: I. Allegro non troppo e molto maestoso. — II. Andantino semplice. — III. Allegro con suoc». 2. Sechste Sinsonie «Pathjttauel. H-Molll. Lpu» 74: I. Adagio. — Allegro non troppo. — II. «llegro con grazia. — III. Allegro molto vivace. — IV. Final«. Adagio lamenioso. 10 Uhr: Prenebericht und Sportsunk. Pferdesportbertcht« nach „Deutscher Sport" und „Jockei". Funkpranger. lü.lö U-r: Tanzmusik. Da» Hardy-Neumann-Orchester. Lerlluer Sender. Well« 4«ch »ud 0««r adeud» a» » Uhr ,«s «ell« IM«. 4 Ubr: Frauensragen und Frauenlorgen tLharlotte Mübsam- Kcrther: .Hkonluinst»»anzierung und Zahlung»«rleichterungen sür dt« Hau»srau"i. 4Hü dt» 8 Uhr: Nach«Itt»g»k,«zert de» EttK-Kammer-Orchester». 1. Militürmarsch Nr. 1, tzr. Schubert. L. Ouvertüre zu der Oper „Pigue Dame". Fr. v. SirppS. 8. Geschichten au« dem Wiener Wald, Walzer, Foh. Strauß. 4. Fantasie au» der Over „Martha" Flotvw. s a> Lolett« und der Mond. Vals« voston. W. vransen. di Houn- ting Melody. valse volton, L. Schloß u. L. Spier. 8. Potpourri au» der Opertt« „Die Geisha". Sidney Föne». 7. Sinfonischer Fox. trat! „Samum". L. Robrecht. Anschließend: Raischlliae tllr» Hau» — Theater» und Filmdiensi. Hand-Vredow-Schul«. 8.80 Uhr: Pros. E. Heine: „Die Herbst, und «intrrdüngung Im Garten " Uhr: „Die Sportschau de» Monat»" <Dr. Han, Vollmann». 7,Sü Uhr: Allred Kerr: „Einsührung in Gerhar« Hauptwann» Schauspiel: „Tie Weber". 8 Uhr: Scndcspiel «zu Verhört Haupimann» GedurtSiag». „Die Weber." Schauspiel ln ki Akten von Verhau Haupimann. Leitung: Alsred vraun. Personen: Dreißiger: »archentsabrikani: Frau Dreißiger: Pseiscr, Ervedient: Nenmann, Kasgerer. der Lehrling, der Lulscher Fokan», ein Mädchen, alle süns bei Dreißiger: Wctnhold. Hauslehrer bei Dreißiger» Söhnen: Pastor Kitlelhau»: Fra» Pastor KittelbauS: Heide. Polizcivcrwaltcr: Kuilchc. l^ciidari»: Welzel, Gastwirt: Frau Welzel: Anna Welzel: Wiegand, Tilchler: ein Reisender: ein Bauer: ein Förster: Schmidt, Uhirurgu«: Hornig, Lumpensammler: der alte Willig. Schmiebemelster: Weber: Bäcker: Moritz Föger: der alte Baumert: Mutter Baumert: Emma Vollmert: Fritz, Emma» Sohn, 4 Fahre alt: August Baumert: der alte Anlorge: Frau Heinrich: der alte Hilse: Frau Hille: «otilirb Hille: Luise. Gottlieb» Frau: Mieschen, lein« Tochter. 8 Fahre alt: Reimann, Weber: Heiber. Weber: ein« Wederfrau: ein Knabe, 8 Fahr« alt. Eine große Meng« tunger und alter Weber und Webersrauen. Die Vorgänge dieser Dichtung geschehen i» den vierziger Fahren in Kalchbach im Eulengebirge, sowie in Peterlwaldau und vangen- bielau am Fuß« de» Eulengebirge»! AnIchUetzend: Wetterdienst, Zeitansage. Bekanntgabe der neuesten Tage»nachrichlen Sportnachrichten. iü.Sü bt« ISHO U-r: Tanzmusik. (Kapelle Kermvach, Leitung: Kapellmeister Otto Kermbach.) Sönigswuslerhausen. Doesch« «all, l»oo. 1, bl« 12HÜ Uhr: Svrechtechnik sür Schüler, v. «. Graes. r,«ü bi» 3 Ubr: Allgemein« Bildung. MItlel und «eg« de« Er werb» der Bildung Frl. ^ Die Leipziger Polizei'Diebes Kompagnie. Der damattge Dezrrnent Ärtminalra» Fischer ohne Schuld. Dr. Olga Stieglitz. (Fortsetzung de» Bericht« au» dem Abendblatü) «m SV. Auaust tS2» hatt« der raschcnbtrb Heinrich Sewi zusammen mit anderrn henrechntk«rDt»mer um eine Brieftasche mit G «l d auf dem HauptbahnHof in Leipzig bestohlen und war dabei von Grimm und Gran-dbe fest, genommen worden. AlSbald nach der Festnahme mach len sich Leute von brr Kolonne Vewt mit Srebnick an Nouvel heran. N«»»el erhielt für bi« vefreinng Lemt» vv« ML, wovon er »00 Mk. an Lewt weiter»»-, der sich, um Lewi zu helfen, mit einem Rechtsanwalt in Verbindung setzte und zu den Kosten der Verteidigung Vewt» S0N Mk. beisteuert«. Da» bei verschwieg Rouvel. daß e» sich um einen grwerbSmckbtgen Taschendieb handell«. Am nächsten Tage nahm der Kriminal. Wachtmeister Reinhardt drei Taschendiebe auf dem Leipziger Hauptbahnyof« sest und fand bet ihnen dt« zwei Tag« vorher dem DiSmer gestohlene Brieftasche. Dt« Tasche wurde dem Bestohlenen wieder zugestellt. Die Dieb« wurden bt» aus Lewt, der der Staatsanwaltschaft zugcführt wurde, wieder sreigelaisen. Zur Abschwächung der Angaben de» Zeugen macht« Rouvel in den Akten Vermerk«, von denen er wußte, daß sie unwahr waren. Der Zeuge Retnhold hat Men Schuhputzstand vor dem tplbahnhof. geputzt haben und von diesem erfahren haben, daß süns in der Nähe stehende Männer sich soeben zu Taichendtedstählen verabredet hatten. Bon diesen süns konnten am nächsten Tag« drei festgenommen werden. ES handelt« sich um die Diebe, bei denen man die Brieftasche DismerS vorfand. Der Zeuge erklärt mit Bestimmtheit, er Hab« den Srebnick ständig auf der Straße mit Rouvel zusammen gesehen. Während der Verhandlung haben sich in der Präsidenten, ioge des SchwurgerichtSsaaleS mehrere Herren eingefunden, unter denen man den sächsischen Innenminister Müller und den Leipziger Polizeipräsidenten Kleißner erkenttt. Kriminalrat Ascher als Zeuge. Ei» Raunen geht durch den BerhandlungSsaal, als der Borsitzende den Krtminasrat Fischer, der zurzeit der Vergehen von Rouvel und Genossen da» Dezernat in der Be- kämpsung der Taschendiebe bekleidet«, aufrtef. Im Laufe der Verhandlungen sind von de» Angeklagten wiederholt A». deutungen gemacht worden, di« geeignet sind, Sriminalrat Fischer zu verdächtigen. Der Vorsitzende macht den Kriminal» rat mit dieser Tatsache bekannt und bittet den Zeugen, seine Srlläruwgen abzugeben. Krimiualrat Fischer führt u. a. au»: Nach Kriegsende setzte die Tättg>5ett der Taschendiebe auf den Bahnhöfen und vor allem in den V.Zügrn stark ein. Wir wurden mit Anzeigen, oft zwanzig bis dreißig an einem Tage, überschüttet. Geleerte Brieftaschen wurden überall an den Bahnstrecken und »wischen den Schienen gefunden. Um dem Unwesen zu steuern, forderten wir Eisenbahnfreikarlen » bt« »Hü Uhr: Spanisch, a. M. «liiert, w. v. Eyseren. ».so hi» 4 Uhr: Der Klempner», Ga», und Wanerinslallatcur. Dirigent Schüler. 4 bi» 4,80 Uhr: Di« Frauenarbeit in ber Bekleidungsindustrie. Frl. Marg. Schmidt. 4,SV bt» ö US— ""«ttellungen au» den mit bem Zentralinstitut verbundenen Stellen. K bt» K.S0 Uhr: Die physikalische Erforschung de» MicrveoSmo», Obermedtzinalral Tr. Slawyk. 8.80 bt« 6 Uhr: Di« außereuropLtschen Weltmächte: Dt« Bcr- einigten Staaten und Fapan. Dr. Arthur Dir. 8 bi» n.S0 Uhr: Ziel und Leistung de» Völkerbünde«. Rcg.. Präsident Tr. Funghann. 8.S0 bis 7 Uhr: Die neueste Entwicklung der KonzentrationS- bcwegung in der deutschen Fnbustrte. Rechttanwalt Dr. Rolendorss. 7 bi» 7.S0 Uhr: Lyriker der Romantik im Liede. Dr. Mitscher. 7.80 bi» U-r: Dt« Tätigkeit de« Schulärzte». Pros. Dr. vewandowlkt. 7,ds bl» 8,20 Uhr: Trütenklnder. Prof. Tr. Hamburger. Ab 8HÜ Uhr: Uebertragung au» Berlin. — Dresdner Philharmonie. Am Sonntag (Totensonntagi große« Extrakonzert der gesamten Dresdner Philharmonie unter Leitung von Kapellmeister Florenz Werner. E» ist ein Richard-Wagner» Abend mit einer Au»mahl der bedeutendsten Werke de» Meister». Einlaß !^7 Uhr, Beginn Ubr. Karlen bet Nie« und an der Abcndkaüe. — Fiinsrrkarten 8 Mk.. Etnzelkarien i.SO Mk. — Musikalisch« Veranstaltung sür Er««rb»l»se. Der vessentllche Arbeitsnachweis Dresden u. Umg. veranstaltet Sonntag, den 2l. No- vember, vormittag» 11 Uhr, Im Festsaale der Oberrealschule See- Vorstadt, Bttztbumstraßc 4. eine Vecethoven-Morgenseirr. Eintritts karte», nur sür Srwcrb»lose, sind in allen FachabteUungcn des Oessenilichen Arbeitsnachweise« kostenlos zu entnehme». — Die Totengedeiikfeler i« Strehlrner Geminar findet morgen Sonnabend. i> Ubr nachmiiiag», statt. Die Angehörigen, alle Freunde, Bekannt«, Mttarbelier und Schüler der Verstorbenen sind herzlichst elngclaben. —» Festgennmmene Einbrecher. Fenstervorhäuge als Strick» leiter. Bon der Kriminalpolizei konnten kürzlich zwei hiesige Handlungtgehilfen festgenommen werben, die in den Nächten zunt ö. September und 14. November >SL6 Einbrüche im lloselpalai» verübt »nd Im ersten Falle auch «inen größeren Geld- betrag erbeutet halten. Fm September waren sie über da« seinerzeit ausgestellte Gerüst durch «In Fenster in da« Fnner« de» Gebäude» ge. drnngen. Am 14. November hatten sich die Täter ln «inen Bor. raum «inschließen iaiien, hatten dann mchreveTüren und Schreib« tisch« erbrochen, iedoch nicht» erbeutet. Fhren Rückweg nahmen sie durch ein Fenster ,an dem Ne sich an zusammengeknoteten Fenster- und Bücherschrank-Borhängen berunterließen. —* Diebstähle. Am 18. November 1V28, gegen 10.48 Uhr vor mittag», wurde in der Wtl»drusscr. oder Großen Zwingerstraße von einem SpedittonSwagen ein Ballen bräunlich.grüner Anzuastosf, gez. F. M. 8406. gestohlen. Am gleichen Tage gegen 11.80 Uhr vormittag» wurde von einem hiesigen Händler in der Rührhos»gasse eine große zweirädrige Sp r o s s r n k a r r c mit einer größeren Anzahl leerer Mehlsäcke gestohlen. an. Ende tvlv wur-en un» »wei Stück bewilligt, d-te aus meinen und den Namen de» Kommissar» Grimm ausgestellt waren. Grimm unterstützte mich damals in der Bekämpfung der Taschendiebe. W-ir führten «un Patrouillen au» und konnten schon in den nächsten Tage« eine« Dieb aus frischer Tat absassen. Ich selbst habe seine Hände au» der vrusitasche de» Opfer« hrrau«gezoarn. Zwei SomPlteeu. di« tu der Nähe standen, wurden rbensall» festgenomm«« und etu vierter Dieb au» dem Zuge herauSgrholt. Wir machten weiterhin bi« Wahrnehmung, daß die Taschendiebe ihre Tätigkeit besonders auf -er Leipziger Pferderennbahn auSttbte«. K» wurde übrigen» nicht nur in Leipzig geklagt, anch andere deutsche Städte batten stark unter dem Taschendiebunwesen zu leiden. Wir erließen beShalb ein Ruudschret-en. doch fanden unsere Vorschläge nicht überall die richtig« Anerkenntnis. Im Jaßre l»S4 waren wir der Ueherzeugung. daß etwa» Grundsätzliches zur Bekämpfung der Taschendieb« geschehen müsse. Damals erließ die Stadt Bremen ebenfalls ein Rundschreiben. Ich hielt meinem Chef Bortrag, und wir setzten unS mit Bremen in Verbindung, um die deutschen Städte zu einer Konferenz zulammenzuberufen. Wir versuchien auch, beim preußischen Ministerium eine Konferenz durchzusetzrn. die im Februar 1928 einberufen werden sollte. Doch wurde später davon Ab stand genommen. Die ganz« Materie ist dann Gegenstand der internationalen Konferenz in Karlsruhe geworben. Wir waren es gewöhnt daß Leipzig zur Zeit der Messe der An griffspunkt der Taschendiebe war, besonder» trat dies im Herbst 1924 und in der Folgezeit in Erscheinung. Zu dieser Zelt waren wir Dag und Nacht auf den Beinen. S» bestaub ei« vollkommen anSaebante» Netz zur Bekämpfung der Diebe. A-uS -tcnstlichrn und Sicherheitsgründen kann ich nicht näher ans die Art der Bekämpfung der Taschendiebe etngehe». Der damals herrschend« Beamtenmangel bracht« es mit sich, daß die Ausbildung der Beamten vernachlässigt werden mußte. Erst als ruhigere Zetten eintraten, konnte darauf wieder mehr Wert gelegt werden. Damals waren Rouvel und die anderen angeklagten Beamten meinem Dezernat »ugeteilt. St« waren bemüht, die ihnen gestellten Aufgaben nach bestem Vermögen zu lüf«n. Die Beamten haben bis aus die Ver fehlungen, di« ihnen zur Last gelegt stnb, keinen Anlaß zu Klagen gegeben. Dem Angeklagten Rouvel sei besonders große» vertrauen geschenkt worben. Der Vorsitzende wendet sich hierauf an Rouvel und die Mitangeklagten Beamten mit der Frage, ob sie dem Zeugen Krimtnalrat Fischer irgend etwa» Nachteiliges nachsagen könnten. Dl« bestätigen einstimmig, daß sie «ährend ihrer Zusammenarbeit mit Krlmlnalrat Fischer nicht das geringste bemerkt hätten, wa» dem Kriminalrat zum Nachteil gereichen könnte. Die Verhandlung wird sodann auf Freitag früh vertagt. Ein ungewShnIlcher Fall von Selbsthilfe. der vornehmlich in landwirtschaftlichen Kreisen Aufsehen her» vorgerufcn hat, kam am DIenStag vor dem Gemeinsamen Schöffengericht Dresden in einer vierstündigen Verhandlung zum Austrag. Es handelte sich um folgendes: Der 1892 zu Dohna geborene Landwirt und fetzig« Pächter des Rittergutes Nickern. Robert Otto Kästner, war durch ein Dresdner BermittlungSbureau im Gommer 1924 mit einem Landwirt Schtersand jun. in Falkenhain. AmtShauptmannschaft Dippoldiswalde, in Kaufverhanblungen «tngctreten. Nach notarieller Beurkundung unter dem 28. Funt gleichen Jahres erwarb Kästner da» bem Schtersand sun. gehörige GulS- vtertcl im Werte von 60 00(1 Mark. Er trat auch in bas Pacht verhältnis der übrigen Lretvtertetle gegenüber Schiersand sen. ein. Nach außen hin waren al» Kaufpreis de» Guts, viertel« SOOOO Mark angegeben worben, angeblich ledialich zu dem Zwecke, um eine nicht zu Hobe Vermtttleraebühr zahlen zu müssen. Tann war e» aber wegen eines Betrages von 10 000 Mark zu ernsten Zerwürfnissen gekommen, die im Herbst des Jahre» >924 zur Auslösung des Kaufvertrages und Pachtverhältnisse» geführt hatten. Am 8. November >924, als Schiersand tun. -usällia in Dresden weilte, erschien Kästner mit»einer Anzahl mit Knüppeln versehener bzw. bewaffneter Männer im Gute zu Falkenhatn und trieb aus den Ställen zehn Kühe. >e ein Paar Kutsch, und Arbeitspferde sowie ein Fohlen weg. wa» Frau Schierlanb vergeblich zu verhindern veriuchte. Das Bteh, da» Kästner nach Dohna hatte treiben lassen, mußte aus Anordnung der Polizei wieder in das Gut nach Falkciihaii, zurückgcbracht werden. Bet bem Wcgtreiben des Viehes soll Kästner wiederholt zur Frau Schtersand ge äußert haben, er handle im Auftrag der Staatsanwaltschaft. Der Vorfall kam zur Anzeige. Gegen Kästner, der 1914 wegen versuchter Erpressung bereits einmal zu sechs Monaden Ge fängnis vennteilt worben ist. wurde Anklage wegen Er pressung. Urkundenfälschung und Betrugs erhoben, bas Ver. fahren aber au»gesetzt, bis die anderweit anhängig gewor denen Ztvtlprozesse ihr« Erledigung gefunden batten, in denen der Beschuldigt« auch unterlegen ist. Im jetzigen Straf prozeß verteidigte sich d«r Angeklagte. «,j, schon früher, damit, er habe sich lediglich wegen einer Zahlung von 10 000 Mark schadlos halten wollen teilweise hätte er auch eigene» Besitz tum mit htnweggeführt. Wetter bestritt Kästner nachdrücklich, auf einer Quittung Fälschungen vorgenommen und damit Betrug begangon zu haben Insoweit ließ Staatsanwalt Dr. Preußger nach langer Beweiserhebung die Anklage fallen, er beantragte lediglich eine Bestrafung wegen Nötigung unb AmtSanmaßung. Rechtsanwalt Klöckncr plädierte für Frei, sprecht! na. aus die bas Gericht mangels Beweises zukam. »tt'e/kl vs/'/t/t/rf, aick/Hre»/r /lo/revr l c ^ 5. XVKkttl'ttät. (D<S Li? /Si-eentAp/r FHp/ts/r vspünckiSiL Z/r6 ZA. /)vZs/oFp s/a/ss /Vsi/»». öi'Zk/LL'/r /K» /sZr/ ai/oh ev/rer» ///r/s/v/n a/t- Zo/ikZme/rf Z!rO6i//rF «rii/'kZF/r