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Nachdruck nur mtt »«ulltcher SueUrnangad, «.Dresdner V-chr."> Unverlangt, Schrtttftücke werden nicht autdewahr». ^sttsn ttLvkmittsg Isnr-Ivv mit 8««lnn«n un6 U«d«rr»»okung«n l-rsilag: SSSSllsOkafts-/^dsnc! I'üglleti ab 10 Ubr absncts rRisngloser kesellsettattZtLnr «»» NNIINNIIIN n»",n nrn s vitsSturntti» - 's. sgtk. Rollet Letter der künftigen Kontrolle! Frankreichs Pläne für -ie Besetzung -es Priisi-enlenpvslens in -er Investigationskommission. Fortdauernde Koallllonsverhandlungen im Reiche. — Fleitzner Kandidat der sächsischen Linkssozialislen sür die Minislerpräsidentschast. Aotleks reiche Erfahrungen. lTigner Drahtbertcht der „Dresdner Nachrichten".« Berlin. 18. Stovembor. Wie aus der F. M. K. K. nahestehenden Kreisen mttgcteilt wird, wird von seiten der französischen Regierung uns Veranlassung des Marschall Joch nicht dessen bisheriger Generalstabschcs General Desticker, sondern der Vorgänger des Generals Walch im Vorsitz der Kontrollkommission. General Rollet, z»m Führer der Investigativnskommission vorgeschlagen werden, da General Tcsticker infolge Krankheit zur Ausübung einer derartigen Tätigkeit nicht in der Lage sei und General Rollet über a»S- reichende Erfahrnngen tm Kontrollwesen verfüge. Falsche Pariser Kompromihmetdungen. Berlin. 18. Nov. Pariser Blätter berichten neuerdings »vn einer angeblichen Verständigung über die Militär» kontrollc. die zwischen England und Frankreich erzielt worden sei. und zwar in dem Sinne, das, die Militllrkontroll, kommissiou erst ihre Tätigkeit einftclle« soll, wenn eine Kom mission des Völkerbundes die Kontrolltätigkeit ansgcnommen hat. Es wird sogar behauptet, das,Deutschland einem solchenKoan» vromis, zugestimmt lmbe. Dies« Meldungen sind völlig aus der Luft gegriffen. Deutschland vertritt bekanntlich die Auf- sassnng, das, die FMKK. mit dem Völkerbund in keinem Zu sammenhang steht und das, die Kommission ihre Tätigkeit ein- slcllen mutz, wenn die Voraussetzungen erfüllt sind. Es liegt der deutsche» Negierung nichts ferner, als einem Kompromiß zozustimmcu, das eiucu engen Zusammenhang zwischen der üoutrollkommission und dem Jnvcftigationsrccht des Völker, bundes darstcllt. Es ist auch sehr zweifelhaft, ob England tatsächlich ein solches Kompromiß mit Frankreich ab geschlossen hat. Soweit bekannt ist, und wie dies auch jetzt wieder Lurch eine» Artikel der „Times" bestätigt wird, teilt England die dcimchc Auffassung, daß der Art. LI» des Versailler Vertrags lediglich ei» Jnvcstigationsrccht des Völkerbundes von Fall zu Fall begründe, aber nicht die Aufnahme einer regelrechten und ständigen Kontrolle durch den Völkerbund. Mit dieser Auffassung würde eine Zustimmung zu dem angeblichen Kom promiß in vollem Widerspruche stehen. Es muß auch daraus hingewiescn werden, daß von englischer Seite vorgeschlagen worden ist, das Haager Schiedsgericht mit einer Auslegung des Art. 818 des Versailler Vertrags zu befallen. Auch dies läßt nicht darauf schließen, das, zwischen England und Frankreich in dieser Frag« ein Einvernehmen besteht. Der „Petit Parisicn" weist heute zu berichten, Sah Deutschland für eine Kompromißlösung geneigt zn sein schein«, die eine ständige Kontrolle im Rheinland und in der ent militarisierten Zone auf dem rechten User des Rhclncs zn- laffe. während im übrigen Deutschland eine ständige Kon trolle nicht ausgcübt werden solle. Hierzu ist zu bemerken, daß diese Meldung nicht? weit«* als einen Fehler dar stellt Deutschland würde auch eine« solchen Kompromiß nicht zustimmcu kvuuen. ES verlangt gleichmäßig für das ganze Deutschland eine Regelung, die eine Fortsetzung des bisherigen Kontrollsyst-ems auch in Teilen des Deutschen Reiches ans- schließt. Ein Jnvestigarionsplan -er Dolschasker- konserenz. Paris, 18. Nov. Von zuständiger französischer Stelle wird über die Verhandlungen in der Frage der Abschaffung der Interalliierten Kontrollkommission mitgcteUt, daß angen- blickltch eine Diskussion zwischen Berlin und den alliierten -Hauptstädten schon im Ga»ge sei, die sich auf die Mission der zukünftigen Kontrollkommission des Völkerbundes beziehe. Die Boischasterkonferenz Hobe in der Erwartung, Last Deutsch land ihren Forderungen Genüge leisten werde, bereits ein Projekt über die Kommission dem Völkerbünde vorgelegt. Der Völkerbund Hab« bisher zwei Entscheidung«« getroffen. Die eine datiert vom 27. September 1821, und die ergänzende zweite Entscheidung vom ll. März 1826. Eine Abänderung dieser Entscheidungen sei nur möglich, wenn sie vom Völkcr- bnndsrat «instimnria angenommen würde. Süddeutsche Einheitsfront gegen den Finanzausgleich. Am -ie Große Koalition im Reiche. Die Parlamenisarbeil soll entscheiden! iTraht Meldung unserer Berliner Schriftleltung.s Berlin. 18. November. Zu der von uns gemeldeten Be st rech nng in bcr Reichskanzlei über die Frage ber Droste» Koalition erfahren wir an unterrichteter Ticllc, dast es sich auch bei dieser Besprechung lediglich um eiucu ganz u n v c r b t n d l i ch c n M c i n u n g S a u s ta u s ch baiidclc, wie er schon seit Anfang dieser Woche im Gange sei. Auch ein gestern abend vom Reichskanzler gegebenes Esse», dem Vertreter der sozialdemokratischen Fraktion bei wohnte», lmbe demselben Zwecke gedient. Es sei aus keine» Fall damit zu rechne«, dast vor dem Wicdcrznsammen» «ritt des Reichstags in der nächsten Woche eine endgültige Entscheidung in der Frage der Großen Koalition falle. Auch nach der Wiederaufnahme der Plcnararbeiten sei fürs erste nich, damit z« rechnen. Trotz des Druckes, der gegenwärtig von einzelnen Berliner Linksblättern ausgcübt iverde, halte man in den RcgicrungSkreiscn gegenwärtig eine Schaffung der Großen Koalition sür noch nicht angebracht. Fm übrigen wurde "ch das Verhalten der Regierung auch wesentlich nach dem Verlauf der parlamentarischen Arbeiten richten. Tos Berliner volksparteiliche Organ, die „Tägliche Rundschau", befaßt sich heute in einer AuSlassnna mit de» Koalitionsverhandlungcn. Es heißt da: Der „Vor wärts" l>at einen Artikel veröffentlicht, in dem ans eine an» aedlichc Erklärung des Ab«. Dr. Scholz Bezug genommen wird, wonach die Deutsche Volkspartei sich freie Hand zu Vcr- dandlnngen nach der rechten wie nach der linken Sette läßt. Tcr „Vorwärts" betont, das, er von einer solchen Erklärung keine Kenntnis habe, dast aber für die Mitarbeit der Sozial demokratie ein« Bindung nach links BoraiiSsctzuing sei. Durch dicic Veröffentlichung ist die Diskussion über die Koalitions» Inge wieder in Flnß gekommen. Was die Haltung der Tc,nschon Volkspartet anlangt, so wird man abwarten müssen, was die Fraktion beschließt. Eine Erklärung des tilg Dr. Schol, ln dem erwähnten Sinne ist tn den inter. sraliionellen Verhandlungen nicht abgegeben worden. Im übrigen ist eS unangebracht, von neuen Koaltttonsvcrhcmd- iuugo,, zu sprechen. Die Fraktionen sind gegenwärtig nicht m Berlin und infolgedessen besteht auch keine Möglichkeit, Kraklionsverhandlungen zu führen. Das hindert natürlich «icht. dast die Fraktionsführer «tn« gewiss« Fühlung anfrechterhalten und daß auch -wischen -er Regierung undden Fraktionen eine solche Fühlung besteht. Die ganze Frage wird erst wieder akut werden, wenn der Reichstag wieder zusam-mentritt und in der nächsten Woche wieder von konkrete politische Anfgabcn gestellt sein wird. Fm übrig«, hören wir aus volköparteilichen Kreisen, daß die in einem Berliner demokratischen Blatte aufgestellte Behauptung, in der Deutschen Volkspartei mache sich ein« starke Strömung geltend, die auf die Anwendung des Diktaturparagraphen der Verfassung hinsteuere, völlig absurd sei. Man denke in der Deutschen Volkspartei nicht daran, mit dem Drklaturparagraphen regle«» zu wollen. Dies« ganze Behauptung sei von A bis Z erlvgen. Die Arbeltnehniervertrelung im Reichs- wirrschaslsral. Auch die außerhalb ber Gewerkschaften stehenden sollen vertreten sein! Berlin, 18. Nov. Die Vertreter des ReichSausschusscS wcrkgcmcinschaftltcher Verbände hatten am Dienstag einen längeren Empfang beim Reichsivirtschasts- mtnister Dr. CurttuS. Seitens der Abordnung wurde ins besondere darauf verivicsen, daß eS hinsichtlich der Neubildung des endgültigen ReichSwirtschaftSratcs aus Gründen der Gerechtigkeit und mit Rücksicht auf die ReichSvcrfassung nn« crläßlich fei. daß auch die «ichtgcwerkschaftliche Arbeiterschaft im endgültigen Reichswirtschaftsrat z« einer Vertretung komme. Von SO bis St Millionen deutschen Arbeitnehmern seien heute nur noch allerhSchstens!i Millionen bei den Ge« -wcrkfchaften organisiert, während neue wirtschaftliche Formen in der deutsche» Arbeitnehmcrbewegunq sich überaus beacht lich in der Entwicklung befinden. So sei z. B. die werk- gcmcinschaftlich wirtschastssricdliche Arbcitnehmerbcivcgung in ihrer Ziisammenfallung bereits erlnblich stärker als die Hirsch-Dnnckersche (tzen>erkschast. die Ende 1921 ihr« Mit- gliederzahl mit 117 28V angab. VS müßte daher durchaus gefordert werden, daß diese neuen Bereinigungen tn der deutschen Arbeitnehmerbewegung schon setzt tm eichgülttgen Reichsmirtschaftsrat entsprechend ihrer Stärk« verückstchtt. gung finden. . , ... Der Kampf der Länder gegen den Finanzausgleich hat die bemerkenswerte Folge gehabt, dast eine süddeutsche Einheits front zustande gekommen ist, die mit allem "Nachdruck vom Reiche verlangt, daß es bei der weiteren Gestaltung des finanzielle» Verhältnisses zwischen ihm und seinen Gliedstaaten lonale Rücksicht auf den Artikel 8 der Weimarer Verfassung nimmt, der verschreibt, daß das Reich, im Falle cs bisher den Ländern zustchcndc Einnahmen für sich reklamiert, auf die Erhaltung der Lebensfähigkeit der Einzelstaatcn bedacht sein muß. Sachlich handelt es sich zunächst um die einjährige Verlängerung des geltenden provisorischen Finanzausgleichs, der eigentlich schon znm 1. April 1827 durch eine endgültige Regelung avgelöst werden sollte. Die außerordentlichen Schwierigkeiten der Materie brachten es aber mit sich, dast der sür die Dauer bestimmte Entwurf nicht rechtzeitig fertig- gestellt werden konnte,- es mutzte daher nochmals zu einer vorläufigen Ordnung Zuflucht genommen werden. Die For derungen der Länder gehen hauptsächlich dahin, daß ihr An teil an dem Gesamtaufkommcn aus der Einkommen- und Körperschaftssteucr von 7ü auf 8V Prozent erhöht, sowie dast die Reichsgarantie für die Neberweisung aus der Unisahstcucr in Höhe von mindestens IM Millionen Goldmark ansrecht- erhalten bleiben soll, was die Reichsrcgicrnng ablehnt. Außer dem dreht sich der Streit um den 8 8ö des jetzigen Aus gleichs. der in gewissem Umfange eine Alimentationspflicht gegenüber den weniger steuerkräftigen Ländern fcstsetzt, so zwar, -aß das Reich solchen Ländern, deren kopfmästigcr An teil an der von ihnen aufgebrachten Einkommen- und.Körpcr- schaftsfteuer 8V Prozent des kopsmäßigen RclchsdurchschnitteS nicht erreicht, den an den 80 Prozent fehlenden Nest ans eigenen Mitteln hcranszahlcn muß. Hier spielen also die Länder di« Rolle von Kostgängern des Reiches, während es bei den früheren Matrikularbeiträgen gerade umgekehrt war. Die Reichsrcgierung will den 8 85 beseitigt wissen, die Länder dagegen bestehen auf seiner Beibehaltung. Zuerst traten die kleinen Einzelstaaten, insbesondere Braunschwcig, Lippe- Detmold, Mecklenburg und Oldenburg, auf den Plan mit einer auf einer Vertretervcrsammluiig in Schwerin be schlossenen Eingabe an den Ncichöfinanzministcr, in der die Aufrcchterhaltiing des 8 35 gefordert wlirde mit der Be gründung, daß eS darauf ankomme, diesen steiicrschwachcn Gliedstaaten die Behauptung ihrer finanziellen Selbständig keit zu ermöglichen, bis ihnen eine durchgreifende Finanz- und Bcrwaltungsrefvrm eine hinreichende Entlastung bringe. Preußen hat sich nicht, wie zuerst erwartet wurde, znm Für sprecher derartiger Wünsche gemacht, sondern will anscheinend die Ausmerzung des 8 35 widerspruchslos in den Kauf nehmen, offenbar mtt dem -Hintergedanken, auf solche Weise seine grostprenstischcn Pläne zu fördern, weil dann die kleinen Länder schließlich durch ihre steigende finanzielle und wirt schaftliche Not znm Anschluß an den mächtigen Nachbarstgat wohl oder übel gezwungen iqcrden müßten. Dagegen ist in Südöeutschland eine starke Bewegung zugunsten der Bei behaltung -es 8 35 entfacht worden, unter Borantritt Banerns, das im Anschluß daran den ganzen einschlägigen Fragen komplex aufgerollt und in ausfallend leidenschaftlicher Weise die Reichsrcgierung attackiert hat. Dabei ist cs von einem gewissen pikanten Interesse, zn beobachte», wie derselbe Reichsfinanzminister. Herr Dr. Rcinhold, der bei den Ver handlungen über den jetzigen Ausgleich mit sciirigcm Tem perament und flammender Beredsamkeit den Standpunkt der Länder verteidigte, sich nunmehr als Vertreter der Reichs finanzverwaltung gegen die Angriffe der Eiiizclstagtcn wehren muß. Die bayrische Regierung hat für ihre Fehde gegen Berlin eine starke Riickcndcckuna im Landtage erhalten. Dort ist eine Entschließung angenommen wurden, die -er tiefe» Sorge über die Wirkung -es provisorischen Finanzausgleichs Aus druck gibt und Sen Abschluß eines endgültigen Abkommens auf -er Grundlage einer einivandfrcten Sicherung -er finanziellen Lebensfähigkeit der Länder gemäß Artikel 8 der Weimarer Verfassung fordert. Was dieser Entichließuna be sonder« Bedeutung verleiht, ist der Nmstaii-, daß dafür nickt nur die Regierungsparteien gestimmt haben, sondern auch die Völkischen, die Demokraten und das Zentrum. Fa sogar die Sozialdemokraten, die doch sonst sich als betonte Anlmnger , de» Sinchei<»1««NeO «« »rriere» pflnpen, hoben es angesichts der