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01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.06.1927
- Titel
- 01-Frühausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1927-06-14
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-19270614017
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-1927061401
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-1927061401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Nachrichten
-
Jahr
1927
-
Monat
1927-06
- Tag 1927-06-14
-
Monat
1927-06
-
Jahr
1927
- Titel
- 01-Frühausgabe Dresdner Nachrichten : 14.06.1927
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Die Früchte -er Naiionaltiterurig. Seit mehr al» einem Jahr« beherrscht da» Lchlagwort der Nationalisierung da» Wirtschaftsleben. Derartige Lchlagwort« können vorteilhaft wirken, bergen aber auch »«» fahren in sich. Die Vorteile können darin bestehen, daß alle veteiltgta« unter der psychologischen Einwirkung de» Dchlag- «orte» ihre Kräfte in der Richtung der schlagwortmüßtg ge. kenn-etchneten Bewegung etnspannen. Gefahren und Schäden können sich u. a. daraus ergeben, daß die letchtbewegliche. un- geduldige veffentlichkett zu schnell die Früchte ernten will. Diese Gefahren und Schäden zeigen sich heute schon bet der Nationalisierung. ES ist allgemein die Aufgabe der Rationalisierung, die Produktivität der Wirtschaft und den Wohlstand der Wirt- schaftSmenschen zu heben. Zehn Jahre lang hat die deutsche Wirtschaft unter Krieg. Revolution und Inflation gelitten. WaS in dieser Zeit zerstört wurde, kann nicht in einem Jahre wieder aufgcbaut werben. Im Gegenteil vollzieht sich lebe ZNstürung sehr schnell und jeder Ausbau nur sehr langsam. ' von allen Setten setzte man in die Nationalisierung große Hoffnungen. Die zerrüttete Wirtschaft erhoffte von ihr «ine finanzielle Gesundung. Die Abnehmer und Verbraucher sehnten sich nach einem Preisabbau. Und die Reparation» gläubiger verlangten eine gröbere ReparationSfähigkeit. Der arttge umfangreiche und weitgehende Wünsche nach so langer Depression der deutschen Wirtschaft auch nur annähernd zu erfüllen, dazu gehört eine jahrelange äußerste "«„spannung aller Wirtschaftskräfte. Wie wett sind wir in der Erfüllung dieses umfangreichen Wunschzettels in der kurzen Zeit von etwas mehr als einem Jahre gelangt? Der ReichSwirtschaftSminister hat die Ent- Wicklung und bisherigen Erfolge der Rationalisierung zu. treffend abgeschätzt, wenn er in seiner bekannten EtatSrebe vor dem Reichstage Mitte März dieses Jahres die Auffassung vertrat, daß die Rationalisierung in Deutschland bisher keines wegs ihr Ziel schon erreicht hätte. Im Gegenteil ist bisher nach seiner Meinung nur die erste Etappe zurückgelegt. DaS Endziel, nämlich eine Wiederaufnahme aller brauchbaren Arbeitskräfte in den Arbeitsprozeß, eine Hebung der Kauf kraft der gesamten Bevölkerung, eine allgemeine Verbesserung der Lebenslage des deutschen Volkes ist noch weit entfernt. Die ersten Ansätze der Rationalisierung«, fruchte lassen sich erfreulicherweise bereits überall bemerken. Blicken wir in die Bilanzen der Unternehmungen, die in letzter Zeit veröffentlicht worden sind, so scheu wir in wachsendem Umfange eine Abzahlung von Bank- und sonstigen Schulden, verstärkte Abschreibungen, offene und stille Rücklagen und zum keil auch höhere Dtvidcndenerträge. Die übermäßige Arbeits losigkeit. die naturgemäß mit der Einleitung der Rationali sierung verbunden war, läßt nach. Lohnerhöhungen sind auf der ganzen Linie bemerkbar, und zwar derart stark, daß sie bisher die Möglichkeiten eines allgemeinen Preisabbaues ver- mauerten. Trotzdem ist eS bisher gelungen, daö Preisniveau vor allen steigenden Tendenzen zu bewahren, in vielen Fällen sogar zu senken. Bei der Würdigung der RationalisierungS- crsolge verfällt man leider oft in den Fehler, baß man nur ein Aufgabengebiet hcrausgrctst und dabei unter Außerachtlassung der übrigen Erfolge hernorhebt. daß die Rationalisierung bis- her gescheitert sei. Treffend zeigt sich diese unzulängliche Methode in vielen Vorwürfen des mangelnden Preisabbaues. So hat cs zum Beispiel die breite Erörterung der Eisenprcise fast durchweg Unterlasten, auf die Tatsache der Lohnerhöhungen und der Zunahme der Bcschäftigungsmöglichkett hinzuwctsen. In dem ersten Geschäftsbericht sfür die Zeit vom 14. Januar bi» 8ll. September lS2ll> der Vereinigten Stahlwerke, die al» ein Brennpunkt der Rationalisicrungsbcstrcbungcn angesehen werden können, beißt es ausdrücklich: „Während die Zahl der Arbeiter sich um etwa st Prozent erhöhte, nahm die monatliche Gesamtlohnsumme um fast 8l> Prozent und da» durchschnittliche Monatseinkommen drS einzelnen Arbeiter» um etwa 20 Pro. zent z».- Derartige Erfolge der Rationalisierung in so kurzer Frist sind bemerkenswert.- Auf der ganzen Linie der deutschen Wirtschaft haben fast ausnahmslos die Früchte der Rationalisierung angesctzt, sie sind aber noch lange nicht reif. ES wäre ein uneinbringlicher Schaden, wollte man die unreifen Früchte ernten und so sich selbst um den ganzen Erntcertrag bringen. Leider greifen heute immer mehr ungeduldige-Hände nach diesen unreifen Frischten, »m Ihren Hunger zu stillen. Reich, Länder und Gemeinden überschreiten ihre Etats auf der Ausgabenseite, ohne daß derartige Urb.-'rschreitungcn in den Etats berücksichtigt worben sind. Mit Hilfe von Schlich tungsverfahren werden Lohnerhöhungen zwangsweise durch- gesetzt. DaS ArbcttSzcitnotgesetz, das am 1. Mat d. I. in Kraft trat, belegt die Arbeit über acht Stunden mit einem gesetzlich normierten erheblichen Lohnzuschlag, ohne für einen Ausgleich durch Leistungssteigerung zu sorgen. Die großen öffentlichen BerkehrSunternchmungen. Post und Eisenbahn, wollen ihre Tarife erhöhen. Alle diese vollzogenen oder beabsichtigten Ein- griffe In die In der ersten Genesung begriffene Wirtschaft stören den GesundungSprozeß und drohen einen Rückfall in alte Krankheiten herbeizuführcn. Nicht dringend genug kann da vor gewarnt werben, die ersten Schritte der Besserung der deutschen Wirtschaft zu untergraben. Nur unter Anspannung aller Kräfte und mit Geduld können wir die volle Frucht der Rationalisierung im Laufe der Jahre erreichen un- sie dann als reife Frucht ernten. Durchfchuttt k»»»te» »tr vetriehtanlage» i» Mai»» ungefähr 7V Pro. zent antgenntzt werden. Dl« Zahl der schlecht beschäftigten Werk« ging auf etwa 19 Prozent zurück, Nicht so günstig wie die Ent wicklung de» Beschäftigungsgrad«» war allerdlng« die de« Auftrag», cingange». Et« hielt sich i« ganzen nur auf der Höh« de» vor- «onat». Dt« »nfragetätigkeit der Abnehmer war sogar i« ver- hältni« zu» Vormonat etwa» abgeschwächt. Letztere» galt auch im Durchschnitt für die Autfuhr, Dl« durchschnittlich« Wochenarbelt» zahl blieb fast genau dieselbe wie im Monat April. Di« Vermehrung der Belegschasten der Werk« hielt sich in mäßigen Grenzen. Trotz- dem wurden Klagen über Mangel - an gut auSgeblldeten Fach arbeitern schon häufiger. Schwierigkeiten ergaben sich zum Teil au» der außerordentlichen KurrjGisttgkeit der «rteilten Aufträge, zumal die Roh- und Halbstosslieferer vielfach erheblich längere Lieser- fristen in Anspruch nahmen und zugesagt« Liesertermtne auch über schritten wurden. In allen Zweigen de» Maschinenbaues sind durch Erhöhungen der Gußpreise, Lohnfteigerungen, Verteuerung der ge rade i« Maschinenbau nicht zu vermeidenden Ueberstunden usw. empfindliche Mehrkosten entstanden. Sie machen insbesondere die langfristige» Aufträge, die vor Monaten zu niedrigen Preisen herein- genommen wuvben, und an denen jetzt noch monatelang zu erhöhten Selbstkosten gearbeitet werden muß, uuautkvmmlich. Eine Steige- rung der laschlnenpreise ist auch i« Monat Mat in nennenswerte« Maß« nicht eingetreten. Außerordentlich begrüßt worden ist unter diesen Umständen, daß eine Steigerung der Preis« für Steinkohle, Roheisen und Walzeifen im verichtSmonat vermiede» worden ist. Di« Furcht vor Preissteigerungen auf dem Etsenmark» ha« in erhebliche« Umfange zu spekulative» Bestellungen geführt, die zu Ueberschätzungen der Wirtschaftslage verleite» und di« Liefer zeiten zum Schaden derjenigen Besteller verlängern, die eilig« Auf träge nur bei Zusicherung sehr kurzer Lieferfristen hereinnehmen könne«. Unbedingt abgelehnt werden muß die geplant« Steigerung der Postgebühren. Die Berichte au» den einzelnen Zweige» der Maschlnenintustri« zeigen meisten» ein« etwa» günstigere Auffassung der Lage als im Vormonat. Die Begerung im Werkzeugmaschinenbau sowohl für Metall- wie Holzbearbeitungsmaschinen hält an, insbesondere für Spezlalmaschinen. Die Terttlmaschinenindustri« ist für «in« Reihe von Monaten gut beschäftigt, auch di« AuSsuhr- aufträge haben sich vermehrt. Im Landmaschinenbau sind dagegen die Meldungen recht verschieden und der Absatz für manche Maschinengattungen ungünstiger al» im Vorjahre. Ungünstig wirkt« auch die Preissteigerung für Holz. Im Lokomotlvbau sind die Verhältnisse infolge der geringen Bestellungen der Reichsbahn und de« überaus starke» Wettbewerb» im Ausfuhrgeschäft noch ungünstig. Im Bau von Pumpen und TranSporteinrichtungen hat ein Teil der Firme« besseren Auftragseingang erzielru können, obgleich der Bergbau neuerding» mit Bestellungen zurückzuhalte» scheint. Bei Maschinen für Papterverarbeitung, Druckerei und da» graphische Gewerbe ist der Auftragseingang befriedigend ge blieben. Ausfälle bei einzelnen Maschinengattungen konnten bei anderen ausgeglichen werden. Sehr stark sind hier ebenso wie bei Maschinen für da» NahrungSmitteigewerb« dt« Ansorderungcn der Abnehmer in bezug aus Kredit und langfristig« ZahlungSbedingun- gen. Für Aufbereitung»- und Zerkleinerungsmaschinen ist der Auf tragseingang gestiegen, wenn die Beurteilung auch nicht einheit- ltch ist. Dasselbe gilt für die Armaturenindustri«, in der «in Teil der Firmen Vermehrungen der Belegschasten in geringem Umsange vornehmen konnte. Fast unvermindert hält die kapttalknapp. heit bei der großen Masse der Abnchmerschast an. Nach überein stimmenden Meldungen au» verschiedenen Zweigen de» Maschinen baue» nehmen die kreditansprüche der Kundschaft, insbesondere der mittleren und kleineren Betriebe, noch beständig zu. Di« zugesichcr- te» Zahlungstermine werden von ihnen häuslg trotz ihrer Weit läufigkeit nicht «Ingehalten. Auch im »u»land»geschäft macht sich eine Verschlechterung der Zahlungsbedingungen und de» Zahlung» verkehr» bemerkbar. Im ganzen können die Au« sichte« der Konjunktur auch noch weiterhin al» günstig beurteilt werden, wenn ungesund« PreiSüber- steigerungen vermieden werden und alle verantwortlichen Stellen zur Förderung der Entwicklung und zur Vermeidung von Störungen da» ihrige tun. ltch. Rentenbrtef« behauptet. Dt« neue Anleihe tr» Reiche» von »027 erhöhte sich von 88,2ü auf 88,40. Frankfurler AbendbSrle vom IS. Fvnl. Die Abrnddvrs« lag vollkommen anreg«ng»lo» bet kleinste« Um sätzen, auch kursmäßig kaum Veränderungen. Schutzgebt«t»a»l«lhe und deutsche Renten etwas schwächer. E» fanden folgende Notie rungen statt: Anletheablösungsschuld Altbesitz I »«8, II «WH, Neu- besitz 17,6, SchutzgebietSanleihe 10,35, Hapag 184 Medio, Nord deutscher Lloyd 185,25 Medio, Commerzbank 170 Medio, Darmstädtcr Bank 228,5 Medio, Deutsche Bank 163 Medio, DiSconto-Gesellschasl 1S1 Medio, Dresdner Bank 182, Metallbank 148,5 Medio, Reichv- bank 167,5, Buderu« 106 Medio, Gelsenkirchen 170,5 Medio, Harpcncr 188.5 Medio, Kali AscherSleben 166 Medio, Westeregeln 168/i Medio, Klöckncr 155,5 Medio, Mannesman» 175 Medio, Mansfeld 128, Phönix 125,25 Medio, Rheinische Braubank 258 Medio. Rheinstahl 150.5 Medio, Laurahlltte 72, Ver. Stahlwerke 141 Medio, Adler- Kleyer 128, A. E. G. 171ch Medio, Bergmann 172 Medio, Daimler Motor 111,5 Medio. Deutsche Erdöl 140,25 Medio, I. G. Farben 272ch, Kelten 188 Medio, Goldschmidt 128 Medio. Holzmann 181,5 Medio, Labmeyer 171,5 Medio, Rütger» 91 Medio, Schlickert Nürn berg 172 Medio, Siemen« L HalSke 252 Medio, Aschafsenburg 163 Nachbörslich: Rheinstahl 181,25, Daimler 111, Waldhos 272 Medio, Bad. Zucker 185. Nenyork, 18. Juni, 8,50 Uhr engl. Zeit. Devisenkurse. Neuyork 465,65, Montreal 485,68, Amsterdam 12,12,56, Pari» 124,01, Brüssel 84,96,75, Italien 88.10. Berlin 20,49,75. Schwei, 26,25,50, Spanten 28,17,50, Kopenhagen 18,16,75, Stockholm 18,18,75, Oslo 18.77.50, Lissabon 246, Helsingsor« 192,80, Prag 168.98, Budapest 27,85, Belgrad 276, Sofia 675, Rumänien 822, üonstantinopel 928, Athen 858.50, Wien 84,52, Warschau 48,50, Rio de Janeiro 584, Alexandria 97,48, Hongkong 2,0,625, Schanghai 2,7,75, Jokohama 1,10»/,«. Mexiko 28,25, Montevideo 49,50, Valparaiso 89,82, Buenos aus London 47,66. Nenyork, 18. Juni, 10 Uhr. Devisenkurse. Berlin 28,69,50, London. Kabel 485«/,,. Paris 881,625, Schwei, 19,28^50, Italien 551.50, Holland 40.05M, Wien 14,87, Budapest 17,48, Prag 296,25, Belgrad 176, Warschau 11,40 Oslo 25,87,50, Kopenhagen 20,74, Stock holm 26,78. Brüssel 18M. Madrid 17,24, Helsingfors 252.50. Privat diskont 3.625 bis 3.875, Sofia 72.50. Der Kandelsverlreler, etn selbständiger Kaufmann Ufber den Mißbrauch de» BcrusSnamen» „Handelsvertreter- »erhandelte vor kurzem der Große Ausschuß de» Centralverbande» Deutscher Handelsvertreter-Vereine <Sitz Berlin NW. 7) aus seiner Tagung Io Hamburg. Dl« mißbräuchliche Verwendung diefe» ve- russnamen» trägt dazu bet, wesentliche Eigenschaften de« Handels vertreter». der ein selbständiger Kaufmann ist. zu verwischen. Der Eentralverband ist solchen Bestrebungen immer nach Kräften ent gegengetreten. Mit allem Nachdruck wurde auf der Tagung bi« selb ständige Stellung de» Handelsvertreter» betont. Di« Aussprache über diese Angelegenheit wurde in folgender Entschließung -usammengefaßt: Der Eentralverband Deutscher Handellvertreter-Bereine, der »on der Reich»regt«rung anerkannte Spitzenverbond de» HandelSver- tretung»gewerbe». erklär« gegenüber Bestrebungen, den Begriff de» »Handel»vertreter»- <Handlung»agenten im Sinne de» h 84 de» H°ndel«geseybuche»> al» selbständigen Kausmann» zu verwischen oder gar die Selbständigkeit de« Handelsvertreter» in Frage zu ziehen, im Einklänge mit dem Beschlüsse de» Achten Deutschen Handel»ver- treiertage» vom Jahre 1925 in Nürnberg: Die deutschen Handels vertreter sehen in der ihnen gesetzlich gewährleisteten Geltung al» selbständige Bollkaufleute den wertvollsten Besitz ihre« Berufe». Die Handelsvertreter können nur al» selbständige Vollkaufleut« ihren vielseitigen wirtschastlichen Ausgaben gerecht werden. Sie find ge willt. ihre Stellung al» selbständige Bollkaufleute allen Angriffen gegenüber zu verteidigen. Jn»besondere werden sie sich «ingltede- ringen ihrer BerusSbeziehungen in Angeftelltenbelange nachdrücklich «ldersetzen und ihren Standpunkt ln allen v«rus»fragen wie ihre Wellung in der Oessenilichkeit stet» Io wählen, daß der SelLständig- rettSgedanke rein und klar erhalten bleibt. Die Vage der deulfchen Maschinenindustrie im Wai Vom Verein Deutscher Maschinenbau-Anstalten, dem Spttzen- »erband der deutschcn Maschinenindustrie, wird »ns geschrieben: In der deutschcn Maschinenindustrie machte die Besserung f«r wirtschaftlichen Lage auch im Monat Mat noch ßortsch ritte. Die Zunahme de» Auftragsbestände» wirkte sich »ach Erledigung der vorbereitenden Konstruktion»arbeit«n mehr und «ehr in einer stl^rer-i Beschäftigung der Werkstätten au». Im Dresdner Prvdrrklenbörfe vom IS Juni Weizen, inländischer. Bast« 7, Kilogramm 800 bi, 805 i»00 bi» 805». stetig, «asi» 69 Kilogramm 288 bi» 298 i288 bi» 293j, stetig Roggen, sächsischer, Bass» 69 Kilogramm 272 bi» 277 >272 bl» 277) stetig. Basis 66 Kilogramm 259 bi» 264 <259 bi« 264», stetig. Sommer, gerfte. sächsische 270 bi« 285 <270 bi« 285), ruhig. Winter, »nd Futter »erste 245 bis 270 >245 bi» 270), ruhig. Hafer 270 bi« 275 <270 bi» 275), fest. RapS. trocken. geschästSlo». Mais. La Piata 198 bis 198 >198 bi« 198), ruhig, Cinquantin 210 bi» 280 >210 bi» 280). ruhig. Wicke» 28 bi» 29,50 <28 bi« 29,50), ruhig. Lnpine», blaue 20ch0 bis 21.50 >20,50 bi» 21,50), ruhig, gelb« 21 bis 22 <21 bi» 22). ruhig. Fntterlnpiaen 18,50 bi» 19,50 >18,50 bi» 19,50), ruhig. Pelnschlen 28.50 bi« 29,50 >28,50 bis 29,50), fester. Erbse», kleine gelb« 33 bi» 87 <88 bi» 87). ruhig. Rotklee geschästSlo». Trockeuschnitzel 14 bis 14.50 <14,25 bi» 14,75), ruhig. Znckerschnttiel 19 bi» 21 <19 bi, 21), ruhig, aartoffelflocke« 88,50 bi» »4 ,»4 bi» 84,50), ruhig. Futtermehl I8ch0 bi» 20 «18,50 bi» 20». fest. Weizenklei, 18,90 bi» 14,70 <14,20 bi» 15). ruhig, Roggenklei« 16,50 bis 18 >16.70 bi» 18,20). fest. Dresdner Marken: Kaifer-AnSzn« 49,50 bi» 51,50 <50 bi» 52). ruhig. Bäcker mnndmehl 43 bi« 45 <48 bi» 45), ruhig. Weizennachmehl 24 bis 25 <24 bi« 25), ruhig. JnIandSweizeumeyl. Type TON 41,50 bi» 48,50 <42 bi» 44). ruhig. Roggenmehl 91, Type 60 N 48 bi» 44,50 <48 bi» 44,50), ruhig. Roggenmehl I. Type 70 N 41 bis 42,50 <41 bi» 42,50». ruhig. Roggrnnachmehl 24 bi» 25 <24 bi» 25). ruhig. Feinste Ware über Notiz. Berliner Schluß- ««- NachbSrse vom 13. Juni Im weiteren Verlauf« der Börse wurde bi« politische Situation lebhaft erörtert. E» tauchten dabet verschiedene beunruhigende Gerüchte auf, dt« von einer Zuspitzung der russischen Beziehungen zum europäischen Ausland wissen wollten, und die zu neuen Ver käufen der Tage»spekulation führte». Al« sich diese Versionen, insbesondere ein SttentatSgerücht, al» unwahr herauSstellten, fanden leichte Rückkäufe statt. Am Schluss« der Börse ging da« Niveau von neuem zurück. I. G. Farbenindustrte schwächten sich auf 272 ab Da» Geschäft war bei Beendigung der Börse ungemein lustlo«, da die politischen Besorgnisse jegliche Untern«hmung»fr«udigkett beseitigten Der PrivatdiSkon« gelangt« mit 5,125 N unverändert zur Notiz, da» Angebot mar nicht erheblich und entsprach nicht ganz der Nachfrage nach Diskonten. An der Nachbörs«, die säst ohne Umsatz verlief, nannte man bet eher abbröckelnder Tendenz von Montanaktie» Selfenktrch«n 170, Harpener 198,28, Mannesman» 17V, Phönix 125, Rheinisch« Braunkohlen 264. Rheinstahl 191,25. Am Elektroaktten« markt notierte» zuletzt A. E. S. 172H, Bergmann 17», Siemen« 251 tvegtnn 259). Sonst hörte man nachb»r«lich vereinigt« Glan,floss ö76 «Beginn 592). Zellstoff «aldhof 271 «Beginn 279). Ostwerk« »48 «288». Schultheiß »82 >894). Kali »schersleben 168, Deutsche Erdöl 140, Dessau«» Ga» 196, I. S. Farbenindustrte 272, Norddeutscher Lloyd 184, Hapag 188§, Hansa-Dampfer 206, Hamburg-Süd 215,28, Danatbank 226. Neubesitzanleihe 17,5 nach 18,125. Am Kafsamarkt war da» Geschäft unbedeutend, die Ten- den, jedoch überwiegend freundlich. Es gewannen «. «u kühl- Transit 8, Slauziger Zucker 8. Held k Franke 8,28, S«rre»heimer Gla» 4, Polack 4,25, Chroms Najork 8, Deutsche Tonröhre» 4, Blad bacher Wolle 4N. Di« Aktie» der Berliner vorstgwalder Metall- werke, die vor etwa einem Jahre zum letzten Male zu 18 N notiert wurden, gelangten wieder mit 7N zur Notiz. ASkania stellten sich bei 25Niger Repartierung SN und Maschinen und Kranbau bet 80 Niger Abnahme um 8N niedriger. Süddeutsch« Bodenkredit büß ten gegen ihre letzte Notiz vom 25. Mat 12 N ein. Kerner verloren Karlsruher Maschinen auf die Sanierungsmöglichkeiten 2,5, Wande rer 4, Martini L Hünecke 4, Annaburger Steingut 4 N. Am Markt der festverzinslichen Werte hatten Goldpfandbrief« «in« geteilte Haltung. Die 5 Niger, Goldpsandbriese der Gemeindegruppe sollen morgen wieder zur Notiz gelangen und dürsten sich gegenüber ihrem letzte« knr» am » di» 4 N senken. BorkrlegSpsanbdriefe «neinhett- Erhöhung des Zinssatzes für Depofiteaeinlage» bei Banken. Die Vereinigung von Berliner Banken un- Bankiers hat im Ein vernehmen mit den auswärtigen Bankvereinigungen beschlossen, mit Wirkung vom 14. d. M. den Zinssatz für Einlagen von 15 Lagen bis zu einem vollen Zeitmonat oder mit entsprechender Kündigungs frist von 4N auf 5N per Anno zu erhöhen. * Sine Berliner Bank des Schwedische« Zündholztrnste»? Wie dem „D. H. D.- mttgetcilt wird, hat der Schwedische Zündholztrust, der bereit» eine eigene Bank in Polen besitzt, vor kurzem dt« Union- Bank A-G. in Berlin erworben, dt« nun mit der Führung der Interesse» de« Truste« in Deutschland betraut werden soll. Die Union-Bank A.-G. ist ein kleineres Bankinstitut, da» die von der Union-Bank, Moskau, seit dem Jahre 1909 in Berlin betriebene Zweigniederlassung fortgcführt hat. DaS Unternehmen sah sich be kanntlich vor einiger Zeit genötigt, Anzeige von dem Verlust von mehr al» der Hälste de» nur 100000 Reichsmark betragenden Aktien kapital» zu erstatten. * Sin amrrikanischer vankdirektor gegen Prlvatanleihe« a» da» Ansland. Der Präsident der National City Bank, Charles Mitchell, warnte in einer in Atlantic City gehaltenen Red« die Amerikaner davor, unterschiedslos sämtliche ausländischen Anleihen zu zeichnen. Er erklärte in seiner Rede, einer Reuter-Meldung zufolge, u. a. noch, das amerikanische Kapital müsse vor alle» in amerikanischen Unternehmungen angelegt werden. — Da» ist binnen ganz kurzer Zeit die »weite amerikanische Stimme, di« di« Finanz welt der Vereinigten Staaten zur Vorsicht mahnt. Bekanntlich hat vor wenigen Tagen der Präsident der Skew Kork State Banker- Association, Chase, die Börsenkreise vor Ueberspekulatlon tu jeder Beziehung gewarnt, und darauf hingewiesen, daß da» in der amerlka- Nischen Industrie angelegte Geld geringere» Risiko laufe als da» im Ausland« angelegte Geld. Dresdner Albnmin-Papierfabrik A.-S„ Dresden. Dt« Haupt versammlung genehmigte einstimmig den üividendenlosen Abschluß. Eisengießerei und Maschinenfabrik A.-G., vantzeu. Da« Ge- schästSjahr 1926 schließt ab mit einem Verlust, der sich noch um den Berlustvortrag vom Vorjahr in Höhe von 23 158 Reichsmark erhöht. Triptis A.-G. in TriptiS. In der in Dresden unter Vorsitz de» Kommerzienrats Franz Heinze, Chemnitz, abgehaltenen ordentlichen Hauptversammlung vertraten 9 Aktionäre ein VorzugSaktienkapltal von 82000 Reichsmark und ein Stammaktienkapital von 830 400 Reichsmark. Einstimmig wurden die Vorschläge der Verwaltung zum Beschluß erhoben, die Dividende festgesetzt auf 7N für die Vorzugsaktien und auf 8N für die Stammaktien. Dem Aus. sichtSrat wurden zurufsweise neu hinzugewählt: Stadtrat Dr. Krüger, Dresden, und Konsul Dr. Heinrich Arnhold, Dresden. Mitgeteilt wurde, daß in der Branche zwar eine AufwärtSbewegung fcstzustellen ist, daß aber doch die erzielten Preise noch recht wenig ausreichend sind. Die Gesellschaft Ist für die nächste Zeit voll beschäftigt. * Verband der Verein« Lreditresor« e. B. In Leipzig, boetze» ist der von Generaldirektor Hcrm. Pielert sLeipztg» erstattete Jahre», bericht für da» am 31. Mär, 1927 abgeschlossen« Geschäftsjahr 1920/27 erschienen. Er enthält In seinem allgemeinen Teile wiederum eine ausgezeichnete Ucbersicht über alle wichtigen wirtschaftlichen und wirtschaftspolitischen Geschehnisse der Berichtsperiode. Der Bericht betont die Notwendigkeit unseres Anschlusses an die Weltwirt schaft und behandelt die Problematik der Absatzmärkte. Er weist daraus hin, daß cS auch notwendig Ist, die K o n s u m k ra s t de» Inlandes zu heben. Bei Anerkennung -er gemachten Fort, schritte mahnt der Bericht, die durch die noch nicht völlig geklärte und gefestigte Lag« gegebene Vorsicht nicht außer acht zu lassen. Gleich- zeitig fordert er die Erschließung des BaumarkteS, um gesunde ArbeitSmöglichkeitcn zu schassen. Auch Steuer- und Verwaltung»« sowie sonstige die Allgemeinheit berührende Fragen werden kritisch beleuchtet. Besondere Beachtung verdienen die Vorschläge zur Hebung de» S r e d i t s ch u tz e S. Infolge der Verarmung muß zum Wiederaufbau der deutschen Wirtschaft in erhöhtem Maß« mit Krediten gearbeitet werden, und mit der Zunahme der Wirtschaft», kriminalität ist gleichzeitig auch -a» Kreditrisiko gewachsen, so daß den Vereinen Srcditreform, als führenden Krcditschutzlnstituten» wichtige Aufgaben bevorstehen. Der Jahresbericht 1926/27 weist außer- dem aus die erfolgreiche Tätigkeit der Kreditreform-Organisation im Sinne einer allgemeinen WirtschaftSförSerung hin, die ihren Aus druck In Eingaben an Behörden und Körperschaften gefunden hat. * vrannkohlenwerke Leonhard A.-G. in Zipsendors b. Zeitz. Da» »um Jgnaz-Petscheck-Konzern gehörend« Unternehmen erzielte 1926 einen Betrt«b»überschuß von 1984 758 <1870 525) Reichsmark. Da zu kommen noch verschiedene Einnahmen im Betrage von 8412» <42160) RetckiSmark. Die Unkosten sind mit 287 810 Reichsmark gegenüber dem Vorjahr« <285 055 Reichsmark) fast unverändert. Steuern und Abgaben haben von 498 125 Reichsmark auf 412 442 Reichsmark abgcnommen, so daß nach Abschreibungen »on 758 789 <684 048) Reichsmark etn Reingewinn von 564 287 <474 411) Reichs mark verbleibt. ES wird vorgcschlagen, au» dem Reingewinn ». a. 7/i <6/L) Dividende an die Aktionär« zu verteilen und 5948 Reichsmark vorzutragen. Die Förderung belief sich auf 1710 956 Tonnen Kohle gegenüber 1 760 360 Tonnen in 1925. Die vrikett- erzengung stellte sich auf 877 430 Tonnen gegen 604 468 Tonnen t» Vorjahre. Au« der v t l a n z Ist zu erwähnen, baß der Kassen bestand von 18 284 Reichsmark auf 19 257 Reichsmark gestiegen ist. Sie Bestände aber von 695 978 Reichsmark auf 628 846 Reichsmark und die Außenstände einschließlich Beteiligungen von 1529 991 Reichsmark aus 1 155 848 Reichsmark zuriickgegangen sind. Auf der Passivseite bat sich dir Hnpothekaranleihe von 887 811 Reichsmark auf 297 150 Reichsmark ermäßigt. Kohlenselberkaufgeldreste stehen mit 142 829 <148 782) Reichsmark zu Buch. DI« Gläubiger haben etn« Abnahme von 1090 884 Reichsmark auf 598 028 Reichsmark erfahren. Die Vraunkohlcnwcrke Leonhard A.-G. hat bekanntlich die Brann- »hlen A.-G. VerelnSglück in Meuselwitz gepachtet un» dem Unternehmen für die an« dessen Grubenfeld entnommene»
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